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Medien im Unterricht

StD Bernhard Hoffmann Universität Trier 2008

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Definition I

• Medien sind (wie Methoden) Instrumente, um Ziele des Unterrichts zu erreichen.

• Sie helfen parallele Lernvorgänge der Schüler zu evozieren und wirken wie ´Multiplikatoren`.

(nach v.Martial/Bennack, 2004)

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Begreifen und Behalten durch Vergegenständlichung

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Funktionen von Medien

Information + Erfahrung durch

mit unterschiedlichem Symbolisierungsgrad

Medien sind Anschauungsmittel:a) Mittel, die man anschauen kann

b) Mittel zur Bildung von Anschauungen

Und als solche:

(H.Meyer)

Definition II

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Medien und individuelles Lernen

• Nutzung der Eingangkanäle (auditiv, visuell, haptisch)

• ´doppelte Codierung`• Vernetzung im Gehirn

Unterstützung durch Medien

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Forschungsergebnisse I: Behaltenssteigerung durch Veranschaulichung

(Test mit KGr und 3 Versuchsgruppen)

Darbietung über Lautsprecher, Thema ´Meerschwein`

Ergebnis mittels Test mit 20 Fragen nach 4 Tagen

+ 10%

./.

+ Tier

+ Modell

+ Foto

./.

(nach Peterßen,1994)

+40%

+20%

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Begründungen für den Einsatz: Medien ….

• machen den Unterricht motivierend

Aufmerksamkeit + Interesse• formen das Denken der Schüler

Information + Konzentration• helfen den Denkwegen der Schüler

Verdeutlichung + Begreifen• helfen beim Einspeichern im Gedächtnis

Behalten

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Forschungsergebnisse II:Bedeutung audiovisuellen Medieneinsatzes

• Thema: AIDS in Kl 7+8 (RS) als KGr

Wissenstest I (direkt)Wissenstest II (1 Woche danach)Einstellungen (1 Woche

danach)

• Thema: AIDS in Kl 7+8 (RS)

• + Film (Aus dem Leben eines HIV-Kranken)

Wissenstest I: keine Steigerung

Wissenstest II: höherEinstellungen: weniger

Vorurteile

(nach Apel, 2002)

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Anforderungen an Anschauungsmittel

Anschauungsmittel müssen

• attraktiv und• eindeutig

• isomorph und• valide sein !

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Der ´cone of experience`(Dale 1969)

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Übersicht über Medien I

MEDIEN Hilfsmittel

Originale

natürlich Artefakte

lebend Präparathandwerklich-künstlerisch

didaktisch

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Übersicht über Medien II

MEDIEN Hilfsmittel

Originale Abbildungen

natürlich Artefakte

lebend Präparathandwerklich-künstlerisch

didaktisch

räuml. nicht-räuml. symbolisch

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Übersicht über Medien II

MEDIEN Hilfsmittel

Originale Abbildungen

SkelettGlobus

BurgmodellVersuch

visuellText

Partiturmath.

Zeichen

VIDEO/DVD

räuml. nicht-räuml. symbolisch

auditiv

ZeichnungBild

LandkarteSchema

FotoLicht-bild

CD

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Proj.

Übersicht über Medien III

MEDIEN Hilfsmittel

Originale Abbildungenvor-tech-

nische

tech-nische

HeftStift

TafelKreide

Lineal

TVKamera

CD-Spieler

Mikro-skop

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Übung 1

1. Das Plenum wird in 3 Großgruppen geteilt. 2. Diskutieren Sie in think-pair-square-Methode

Vorteile des jew. Mediums:- Tafelbild- OH-Folie- Powerpoint-Präsentation

3. Ziel: Vertreter der jew. Gruppe debattieren vorne und „verteidigen“ ihr Medium.

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Tafelbild

VORTEILE1. Flexibiltät2. Verfügbarkeit3. Unterrichts-

steuerung4. Dokumentierung5. Einbezug mehrerer

Lerntypen6. Schüleranschrieb

NACHTEILE1. Kein (kaum)

vorbereitetes Schreiben mögl.

2. Schriftdisziplin3. Keine

Aufbewahrung4. Blickkontakt

Die Tafel trägt auch Papier, Karton u.a.!

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Folie

VORTEILE1. Flexibilität

(wasserlösl.Stifte)2. Vorbereitung3. Blickkontakt4. Overlapping & Co.5. Druckbarkeit

NACHTEILE1. Technik2. Kosten

Uni: mind. 24.

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Gestaltungstipps für TB und Folien

• Das Wesentliche (Begriffe)• Strukturen verdeutlichen/Gliederung• Überschrift/Titel• Lesbarkeit• Hervorhebungen durch Farben/Formen• Symmetrie

Übernahme des TB (ankündigen !)

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Powerpoint

VORTEILE1. Lebendig,

farbig,animiert2. Fotos, Grafiken,

Diagramme usw.3. Text erscheint

sukzessiv

NACHTEILE1. Aufwändige

Technik (el.)2. Layoutkenntnisse3. Verführung zur

Fülle (inh.+form.)4. Verführung zum LV

Gefahr: PhysischerWissens-Kurzschluss

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Filme im UnterrichtBegründungen

• Leitmedium der Jugendlichen- „kulturelles Lebensmittel“ (Lohfink) (Engführung in „daily soaps“)

- hohe Präsenz (Kenntnisse: Vorteile bei Peers)- leichte Verfügbarkeit (Ausleihe, Kauf, ´pay`-TV)- intensive Bewerbung (Stars: Vorbilder)

• Hohe Attraktivität durch sinnliche Gesamtkonzeption

• Aber: „Als-ob-Erlebnisse“ statt Realitätserfahrung

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Filme im Unterricht zeigenZeitmodi

1. (Kurzfilme)2. Spielfilm als Ganzes3. Chronologische Sequenzen4. Ausschnitte

- nach Dramaturgie, Figuren, Orten usw.5. Sandwich (Anfang, Erarbeitungen,

Schluss)

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Methoden zur FilmanalyseAuswahl I

� Abbruch/konstruktive Weiterarbeit, � z.B. Wandzeitung, Szenisches Spiel, Subtexte, Livereportagen

� Blätterlawine/Karten/Leitfragen� Exposition (Erwartungen und Analysen)

� Bildausfall & Tonausfall� Figuren-Biographien

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Methoden zur FilmanalyseAuswahl II

� Trailer� Plot-Texte z.B. Zeitungs-, Radiomeldung, 160-Z-SMS)

� Graphen (Spannung, Dauer, ´turning points`)

� Filmsprache allgemein (Fach Deutsch)

Literaturhinweis: Gerd Brenner/Kira Brenner (2005), Fundgrube. Methoden I, S. 179-192

Möglichkeit: Produktionvon Filmen

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Der PC als Werkzeug im Unterricht

• Unterstützung des Lernprozesses• Hilfe bei der Informationssuche• Herstellen von Präsentationen• Vorteil des selbständigen Arbeitens• E-Mail-Kontakte

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Notwendige Bedingungen

• PC-Raum, besser Arbeitsplätze in Bib, besser PC(s) im Klassenraum

• Regelkatalog• Rollenverständnis der LP• Rollenverständnis der S (Fähigkeit zu

Selbstlernprozessen)

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Problembereiche mit dem PC

• Programmierte Unterweisung verhindert offene Lernformen

• Individualisierung als Alleingelassensein• Anonymität• Einschränkung der Kreativität und

Phantasie

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Probleme mit dem Internet

• Vielfalt der Informationen• Verlockungen durch Pop-ups, Links oder

Werbung (Ikonisierung)• Zuverlässigkeit der Quellen

Medienerziehung = Hilfe zur Selbständigkeit

Mündigkeit

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Blended Learning(Integriertes Lernen/

hybride Lernarrangements)

E-Learning(online/offline-Individualisiert)

Präsenz(face-to-face/

sozial)

Präsenz(face-to-face/

sozial)

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Folgende Kombination von Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretischen Ausrichtungen kann beim Blended Learning zur Anwendung kommen: (Quelle: www.wikipedia.org vom 9.5.079

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Hausaufgabe

Notieren Sie, - welche Vorteile das jeweilige Medium hat

und- worauf Sie als LP besonders achten müssen:

• Arbeitsbuch (Schulbuch)• Tafel• Arbeitsblatt

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Nützliche Adressen

• www.bildungsserver.de• www.sodis.de (Neue Medien im Unterricht)

• www.feibel.de (Lernsoftware-Ratgeber !)• www.ajum.de (Sichtung von Kinder-und Jugendliteratur, Medien)

• www.lehrer-online.de (Medienerziehung)

• www.fwu.de (Institut für Film und Bild)

• www.landesfilmdienste.de• www.medienzentrum-trier.bildung-rp.de

(Serviceleistung in den Städten: Geräte - CD-ROMs – DVDs -Urheberrechte u.a.!)

• www.blinde-kuh.de (Kindersuchmaschine)

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Literatur

• Ingbert v.Martial/Jürgen Bennack (2004), Einführung in schulpraktische Studien, S. 136 – 157

• Bernd Kroner/Herbert Schauer (1997), Unterricht erfolgreich planen und durchführen, S. 81 – 95

• Lothar Klingberg (1971), Einführung in die Allgemeine Didaktik, S. 416 – 435

• Hans-Jürgen Apel (2002), Präsentieren – die gute Darstellung• Wilhelm H. Peterßen (1994), Anschaulich unterrichten• A.Krapp/B.Weidemann (2001), Pädagogische Psychologie, S.

415 – 466• Annette Sauter/Werner Sauter (2002), Blended Learning.

Effiziente Integration von E-Learning und Präsenztraining

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