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Methodenzur Reduzierung von Beständen

und Working Capital

1Prof. Dr. Heinz Walterscheid • LogiMAT Stuttgart • 8.2.2011

LogiMAT Stuttgart8. Februar 2011

Prof. Dr. Heinz Walterscheid

� Private Hochschule mit Sitz in Brühl bei Köln� Staatliche Anerkennung im Juni 2001� In 2008 für weitere zehn Jahre durch Wissenschaftsrat akkreditiert� Standorte in Brühl und Neuss� Duale Bachelorstudiengänge und Masterprogramme� Über 600 Kooperationsunternehmen

Europäische Fachhochschule (EUFH)Europäische Fachhochschule (EUFH)

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� Duale Bachelorstudiengänge, u.a. „Logistikmanagement“� Praxisorientierte Lehrmethoden� Intensive Fremsprachenausbildung� Obgliatorisches Auslandssemester� Entwicklung von Soft-Skills

Europäische Fachhochschule (EUFH)Europäische Fachhochschule (EUFH)

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Lagerbestände und Working Capital

Lagerbestände sind Puffer zwischen Input- und Output-Flüssen von Gütern.

Input-Fluss Output-Fluss

Lager-bestände

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Bestände sind ein wesentlicher Teil des Working Capitals .

Ziel: Reduktion von Beständen und damit von Working Capital zur Senkung von Kosten , zur Freisetzung von liquiden Mitteln und zur Optimierung von Bilanzkennzahlen .

Beschaffungs-lager

(Eingangslager)

Industrie unternehmen

Produktions-lager

(Zwischenlager)

Distributions-lager

(Absatzlager)

Recycling-Beschaffungs-/

Indu

strie

unte

rneh

men

Logistikunternehm

en

Lagerbestände und Material- bzw. Güterflüsse

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Konsumenten-lager

Beschaffungs-(Distr.-) lager im

Einzelhandel

Haushalte Handels unternehmen

Recycling-lager

Beschaffungs-/Distributions-

lager

Han

dels

-od

er In

dust

rie unternehmenBeschaffungs-

(Distr.-) lager imGroßhandel

Quelle: vgl. Pfohl, 2010, S. 88

Beschaffungs-lager

(Eingangslager)

Produktions-lager

(Zwischenlager)

Distributions-lager

(Absatzlager)

1.Pufferbestand zur Vermeidung vonEngpässen bei

Pufferbestand zur Vermeidung von

7.Pufferbestand zur Vermeidung vonLieferengpässen

Schutz vorUnsicherheit

Vorräte: Halbfabrikate FertigfabrikateWerkstoffe

Lagerbestände und ihre Funktionen

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Engpässen bei Beschaffungs-Schwierigkeiten

2. Preisänderungs-erwartungen

3.Mengenrabatte

4.Bestellfixe Kosten

Materialengpässenbei …

… 5. unvorherge-sehenen Störungendes Arbeitsablaufs

… 6. fehlender Über-einstimmung des Arbeitsrhythmusauf den einzelnenFertigungsstufen

Lieferengpässen bei stoßweise anfallender Nachfrage

8. Preisänderungs-erwartungen

9. Mengenrabatte

Unsicherheit

Spekulation

Größen-degressions-effekte

Gesamtbestand

Strategischer Bestand(wegen Unsicherheit)

Bestände und ihre Bestandteile

Struktureller Bestand(Zykluszeiten, Netzwerk)

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Nachfrage-unsicherheit

Quelle: vgl. Winkel, 2010, S. 13

Lieferanten-unsicherheit

Safety Stock

Service Level (Verfügbarkeit)

Cycle Stock

work-in-processin-transit

Ziel: Reduktion der Bestände in allen Bereichen

Lieferketten (Lieferketten (SupplySupply Chains) und Liefernetzwerke Chains) und Liefernetzwerke

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ConsumerRetailerWholesalerSupplierPre-Supplier OEM

Kunde

Logistik-Dienstleister

EinzelhandelGroßhandelHerstellerLieferant

Methoden Methoden zur Reduzierung von Beständen zur Reduzierung von Beständen und Working Capitalund Working Capital

� Mehr Transparenz und Kollaboration in der Supply Chain

� Optimierung der Forecasts bezüglich Kunden und Lieferanten

� Optimierung des Reichweitenmonitorings

� Besser abgestimmte und integrierte IT-Systeme

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� Verstärkter Einsatz von Vendor Managed Inventory (VMI)

� Senkung der Wiederbeschaffungszeiten

� Mehr Konsignationsläger

� Mehr Bestände übertragen bzw. verkaufen

� Verstärktes Postponement

Efficient Consumer Response (ECR)Efficient Consumer Response (ECR)

Logistikkomponenten(Supply Side)

Marketingkomponenten(Demand Side)

Vendor ManagedInventory (VMI)

Cross Docking

Efficient ProductIntroduction

Efficient Store Assortment

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IT als Enabler

Cross Docking

SynchronizedProduction

Efficient Store Assortment

Efficient Promotion

Quelle: vgl. auch Werner, 2010, S. 114

Konzept:� Hersteller (Lieferant) generiert auf Basis der Nachfrage

die Bestellungen für den Handel und verwaltet auch dessen Bestand

Vorteile :

� Hersteller (Lieferant) garantiert rechtzeitigen Warennachschub;

Vendor Managed Inventory (VMI)

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� Hersteller (Lieferant) garantiert rechtzeitigen Warennachschub; deshalb weniger Bestandslücken im Sortiment des Handels

� Dämpfung des Bullwhip-Effekts und damit Bestandsreduktion

Nachteile :

� Durch Transparenz für Handel steigende Abhängigkeit vom Hersteller� Handel verliert teilweise Einfluss auf Regalflächen

Lagerbestand

Nachfrage-verlauf

Sollbestand S

Bestellmenge

Lagerbestand mit Sicherheitsbestand

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Zeit

BestellpunktBestellzyklus tMeldebestand s

BestellmengeQ

Wieder-beschaffungszeit

Sicherheits-bestand

MittlererLager-bestand= Q / 2

gesamterDurchschnitts-bestand

Quelle: vgl. Pfohl, 2010, S. 91

Senkung von WiederbeschaffungszeitenSenkung von Wiederbeschaffungszeitenund damit Reduzierung des Sicherheitsbestandsund damit Reduzierung des Sicherheitsbestands

EinzelmaßnahmenEinzelmaßnahmen ::

� Verstärktes Local Sourcing und damit kürzere Entfernungen

� Schnellere Transportmittel

� Schnellerer Umschlag (z.B. Cross Docking)

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� Mehr Konsignationsläger

KonsignationslägerKonsignationsläger

KonzeptKonzept ::

� Warenlager des Lieferanten auf dem Betriebsgelände des Kunden

� Kunde übernimmt das Handling der Ware im Konsignationslager

� Lieferant ist so lange Eigentümer der Ware,bis der Kunde die Ware aus dem Lager entnimmt

Vorteile :

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Vorteile :

� Konsigationsbestände werden bis zum Eigentumsübergangbilanztechnisch beim Lieferanten geführt.

� Kunde kann dadurch sein Working Capital optimierenund hat gleichzeitig hohe Versorgungssicherheit.

Nachteil :

� Hohe Abhängigkeit vom Lieferanten

Übertragung bzw. Verkauf von BeständenÜbertragung bzw. Verkauf von Beständen

Konzept:Konzept:

� Outsourcing der Bestände an Partner in der Supply Chain,z.B. an Logistikdienstleister

� Beispiele: Burger King und Meyer Logistik,Siemens und Simon Hegele

Vorteile :

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� Bestände nicht in eigener Bilanz

� Bestandsrisiko liegt beim Outsourcingpartner

Nachteil :

� Abhängigkeit vom Outsourcingpartner und Bindung an ihn steigt

PostponementPostponement

Produktions-werk USA

ZentrallagerEuropa

Deutschland

Frankreich

Konzept:

� Herstellungsprozess bzw. Supply Chain mit möglichst spätem Variantenbildungspunkt

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Quelle: vgl. Papier/Thonemann, 2008, S. 25

Produktions-werk USA

ZentrallagerEuropa

Deutschland

Frankreich

Großbritannien

GroßbritannienVarianten-

bildungspunkt

Varianten-bildungspunkt

FazitFazit

� Reduktion von Beständen und Working Capitalals Problemlösung oder Problemverlagerung

� Mehr Transparenz und Kollaboration notwendigin der gesamten Supply Chain , d.h. auf allen Stufen

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� Mehr Transparenz und Kollaboration notwendigauch unternehmensintern , z.B. zwischen den Abteilungen Einkauf bzw. Logistik und Finanzen

Vielen Dankfür Ihr Interesse!

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Prof. Dr. Heinz WalterscheidProfessor für LogistikmanagementEuropäische Fachhochschule (EUFH)Kaiserstraße 650321 BrühlTel.: 02232 5673 - 740Mail: h.walterscheid@eufh.de

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