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Modul „Marketingmaßnahmen planen, durchführen und beurteilen“
Fachschule für Wirtschaft
2011/12
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• Marktabgrenzung und Marktsegmentierung• Marktforschung• Produktpolitik• Preispolitik• Kommunikationspolitik
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Abgrenzung des relevanten Markts
Ein Markt besteht aus einer Menge aktueller und potenzieller Nachfrager bestimmter Leistungen sowie der aktuellen und potenziellen Anbieter dieser Leistungen und den Beziehungen zwischen Nachfragern und Anbietern.
Quelle: Meffert, H. u.a.: Marketing, 10. Aufl., Wiesbaden: Gabler, 2008, S. 46.
Wie kann der relevante Markt abgegrenzt werden?
Grundsätzlich werden bei der Marktabgrenzung die folgenden Kriterien herangezogen:• Sachlich: Welche Arten von Leistungen werden am Markt angeboten?• Zeitlich: Ist der Markt zeitlich begrenzt? • Räumlich: Ist der Markt lokal, regional, national oder international begrenzt?
Warum ist die Abgrenzung des relevanten Marktes so wichtig?
Erst durch die Abgrenzung des Marktes können die folgenden Schlüsselfragen beantwortet werden:• Welches Potenzial hat ein Markt mengen- und wertmäßig?• Inwieweit wird das Marktpotenzial bereits ausgeschöpft?• Wie viele Anbieter beinhaltet der Markt und welche Anbieter gehören zu den Hauptkonkurrenten?• Wie groß ist der Marktanteil eines Anbieters?• …
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Schlüsselgrößen zur quantitativen Betrachtung des relevanten Marktes
Das Marktpotenzial umfasst die Gesamtheit aller möglichen Absatzmengen eines Marktes für eine bestimmte Produktgattung.
Das Marktvolumen ist die gegenwärtig von allen Anbietern abgesetzte Menge für eine Produktgattung.
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Marktausschöpfungsgrad (Marktsättigungsgrad)
Der Marktausschöpfungsgrad bzw. Marktsättigungsgrad kann durch den Vergleich des Marktvolumens mit dem Marktpotenzial ermittelt werden:
Marktausschöpfungsgrad = MarktvolumenMarktpotenzial
• Der Marktausschöpfungsgrad kann zwischen 0 und 1 liegen.• Tritt ein Unternehmen als erstes in einen neuen Markt ein und startet mit
Absatzaktivitäten
niedrigster Ausschöpfungsgrad = 0• Im Zeitablauf erhöht sich i. d. R. die Zahl Anbieter und Wettbewerbsintensität nimmt zu
höchster Ausschöpfungsgrad = 1
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Marktanteil / relativer Marktanteil
Der Marktanteil eines Unternehmens ergibt sich aus dem Verhältnis von Absatzvolumen zu Marktvolumen.
Marktanteil in % =Absatzvolumen (pro Zeiteinheit) × 100 Marktvolumen (pro Zeiteinheit)
Der Marktanteil stellt die wichtigste Größe zur Ermittlung der Position eines Unternehmens im Konkurrenzumfeld innerhalb des relevanten Marktes dar.
Vielfach wird auch der relative Marktanteil berechnet:
Relativer Marktanteil = Marktanteil des eigenen UnternehmensMarktanteil des stärksten Konkurrenten
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Sachliche Marktabgrenzung – Beispiele
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Marktsegmentierung
Als Marktsegmentierung wird eine Aufspaltung des „relevanten Marktes“ in homogene Segmente bzw. Teilmärkte bezeichnet. Sie stellt die Grundlage einer differenzierten Marktbearbeitung dar.
Homogen bedeutet, dass die Segmente hinsichtlich der Marktreaktion in sich möglichst ähnlich (intern homogen), im Vergleich zu anderen Teilsegmenten aber möglichst verschieden sind (extern heterogen).
Die Kernherausforderung besteht darin, geeignete Kriterien zu identifizieren, anhand derer die Konsumenten zu Marktsegmenten zusammengefasst werden können.
Welche Kriterien würden Sie zur Segmentierung des Kosmetik- und Körperpflegemarktes heranziehen?
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Anforderungen an Segmentierungskriterien
• Kaufverhaltensrelevanz: Die resultierenden Segmente weisen deutliche Unterschiede bezüglich des Kundenverhaltens (insbesondere des Kaufverhaltens) auf.
• Ansprechbarkeit bzw. Zugänglichkeit: Es muss dem Unternehmen möglich sein, die Konsumenten innerhalb eines Zielsegments direkt ansprechen zu können. Es ist sicherzustellen, dass die Teilsegmente beispielsweise über Medien zu erreichen sind.
• Messbarkeit: Die Segmentierungskriterien müssen mit den vorhandenen Marktforschungsmethoden messbar und erfassbar sein.
• Zeitliche Stabilität: Die Segmente weisen für einen längeren Zeitraum Gültigkeit auf.
• Ausreichende Segmentgröße: Die Marktsegmente haben ein hinreichendes Potenzial aufzuweisen, um eine eigenständige Bearbeitung wirtschaftlich zu rechtfertigen.
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Kriterien der Marktsegmentierung in Konsumgütermärkten
Marktsegmentierungskriterien
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Psychographische Segmentierung – Konzeptionelle Grundlage
Eine Marke spricht mit ihren Werten die Ansprüche einer Person an – Hohe Übereinstimmung führt zu einer positiven Kaufentscheidung
Quelle: Roland Berger
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19 Werte und Bedürfnisse sind im rb Profiler-Grid integriert
Quelle: Roland Berger
E+ = Emotionale Werte, die den Konsum fördern
E- = Em. Werte, die den Konsum mindern
R+ = Rationale Werte, die den Konsum fördernR- = Rationale Werte, die den Konsum mindern
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Rationale Pro-Konsum-Werte (R+)
Quelle: Roland Berger
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Emotionale Pro-Konsum-Werte (E+)
Quelle: Roland Berger
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Emotionale/Rationale Minus-Konsum-Werte (E-/R-)
Quelle: Roland Berger
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Der rb Profiler gibt an, ob eine Person, eine Gruppe oder Marke einen spezifischen Wert unterstützt oder ablehnt
Quelle: Roland Berger
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Werteprofile – Übung
Zwei Werteprofile: Welches charakterisiert die ALDI- und welches die dm-Käufer?
ALDI dm
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Marktforschung
Unter Marktforschung verstehen wir die systematische Sammlung, Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Daten über Märkte (Kunden und Wettbewerber) zum Zweck der Fundierung von Marketingentscheidungen.
Quelle: Homburg, C; Krohmer, H.: Marketingmanagement, 3. Aufl., Wiesbaden, Gabler, 2009, S. 240.
Die Identifikation der Kundensegmente ist ein Anwendungsgebiet der Marktforschung.
Welche weiteren Fragestellungen werden typischerweise im Rahmen der Marktforschung untersucht?
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Untersuchungsbereiche der Marktforschung
Marktposition
Kundenzufriedenheit und -loyalität
Kundenverhalten und -bedürfnisse
Wettbewerber
Allgemeine Markt-charakteristika und
-entwicklungen
Kundensegmente
z.B.: Marktvolumen Marktwachstum Stand des Marktes im
Lebenszyklus saisonale Schwankungen Entwicklung der durchschnittlich
im Markt erzielten Gewinne
z.B.: Identifikation der einzelnen
Kunden im Markt Identifikation der Kunden-
segmente im Markt Analyse der Bedeutungs-
veränderung der einzelnen Segmente
z.B.: Identifikation und Gewichtung der
grundlegenden Bedürfnisse der Kunden
Erkennen der Veränderungen der Bedürfnisse
Analyse des Informations- und Einkaufsverhaltens der Kunden
Erkennen von Veränderungen im Kundenverhalten
z.B.: Analyse der Zufriedenheit der
Kunden mit den einzelnen Leistungsparametern des Unternehmens
Analyse von Veränderungen der Kundenzufriedenheit
Analyse der Kundenloyalität Analyse von Veränderungen der
Kundenloyalität
z.B.: Stellung des Unternehmens im
betrachteten Markt absoluter und relativer Markt-
anteil (aggregiert, pro Produkt, Produktgruppe, Marktsegment)
Bekanntheitsgrad und Image bei bestehenden und potenziellen Kunden
z.B.: Identifikation der wichtigsten
Wettbewerber Marktposition der wichtigsten
Wettbewerber (z.B. Marktanteil, Ertragslage, Kostenstruktur, Kundenstruktur)
Ressourcen, Ziele und Strategien der wichtigsten Wettbewerber
Veränderungen des Wettbewerbsverhaltens
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Feldexperiment: „Das Alltagsstudio“
Quelle: concept m
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Marktforschungsprozess
Definition des Untersuchungs-problems und des Informations-bedarfs
Problem-definition
Informations-gewinnung
Datenanalyse/ -interpretation
Ergebnis-kommunikation
• Festlegung der Anforderungen an die zu gewinnenden Informationen
• Festlegung und Ausgestaltung der Erhebungs-methode
• Stichproben-auswahl
• Durchführung der Daten-erhebung
• Festlegung des Auswertungs-verfahrens
• Interpretation und Bewertung der Ergebnisse
• Aufbereitung und Kommunikation der Ergebnisse
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Verfahren der Stichprobenauswahl im Überblick
Grundgesamtheit = Menge derjenigen Objekte, auf die die Ergebnisse der Marktforschungsuntersuchung zutreffen sollen.
Abgrenzung derGrundgesamtheit
Vollerhebung Teilerhebung
Festlegung des Auswahlverfahrens
Zufallsauswahlnicht zufällige bewusste
Auswahl
Quoten-verfahren
Cut-off-Verfahren(Konzen-trations-
verfahren)
typischeAuswahl
einfacheAuswahl-verfahren
geschich-tete
Auswahl-verfahren
Klumpen-auswahl-verfahren
mehr-stufige
Auswahl-verfahren
Quelle: Homburg: Marketingmanagement, 3. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 2009, S. 293.
Stichprobe = Menge derjenigen Objekte, von denen im Rahmen der Marktforschungsuntersuchung Informationen eingeholt werden sollen.
Welche Verfahren zur Stichprobenauswahl kommen in Frage?
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Gütekriterien der Informationsgewinnung
• Zuverlässigkeit (Reliabilität): Wie zuverlässig und fehlerfrei misst ein Instrument Daten? Ist eine Messung wiederholbar?
• Gültigkeit (Validität): Inwiefern misst ein Instrument das, was es zu messen vorgibt? Sind die Messergebnisse auf die Realität übertragbar?
• Objektivität: Sind die Messvorgänge unabhängig vom Messenden?
Es lassen sich drei Arten von Objektivität unterscheiden- Durchführungsobjektivität ist gegeben, wenn das Verhalten bzw. antwortverhalten der
Versuchsperson im Rahmen der Datenerhebung nicht durch den Marktforscher beeinflusst wird.
- Auswertungsobjektivität ist gegeben, wenn der Marktforscher keine oder nur sehr wenige Freiheitsgrade bei der Auswertung der Messergebnisse besitzt.
- Interpretationsobjektivität liegt vor, sofern der Marktforscher keinen Spielraum bei der Interpretation der Messergebnisse besitzt.
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Produkt- und Programmpolitik – Definition
Die Produkt- und Programmpolitik beschäftigt sich mit sämtlichen Entscheidungen, die
sich auf die Gestaltung der vom Unternehmen im Absatzmarkt anzubietenden
Leistungen beziehen. Sie ist einer der zentralen im Marketing.
Die zentrale Zielsetzung der Produkt- und Programmpolitik ist die Ausrichtung des
Angebotsprogramms an den Bedürfnissen der Nachfrager, um dadurch einen
dauerhaften Wettbewerbsvorteil zu generieren.
Quelle: Meffert, H.; Burmann, C. und Kirchgeorg, M.: Marketing. Grundlagen marktorientierter
Unternehmensführung, 10. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 2008, S. 397.
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Entscheidungsfelder der Produktpolitik
Zeit/Lebenszyklusphase
Umsatz
Innovationsmanagement
Management bereits am Markt etablierter Produkte
Markenmanagement
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Wahrnehmung des Produktnutzens aus Sicht des Kunden
Brutto-Produkt-nutzen
Produktpreis
(= neg. Nutzenaus Sicht des
Käufers)
Netto-Produkt-nutzen
Nutzen
Auswirkungen auf die Kaufwahrscheinlichkeit• Netto-Produktnutzen < 0:
Entscheidung gegen Kauf• Netto-Produktnutzen > 0:
Grundsätzlich Bereitschaft zum Kauf in der Warengruppe
• Netto-Produktnutzen > Netto-Produktnutzen der Wettbewerber:Bereitschaft zum Kauf des eigenen Produkts
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Eigenschaften von Wettbewerbsvorteilen
Wenn zwei Anbieter ein ähnliches Produkt anbieten, wird der Nachfrager dasjenige auswählen, welches für ihn den größeren Nutzen hat. Das eine Unternehmen hat dann gegenüber dem Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil (USP = Unique Selling Proposition) realisiert.
Ein Wettbewerbsvorteil bzw. Netto-Nutzen-Vorteil kommt nur zustande, wenn er sich auf Leistungsmerkmale eines Anbieters bezieht die
(1) bedeutsam und
(2) wahrnehmbar für den Nachfrager sowie
(3) dauerhaft und
(4) effizient
gegenüber der Konkurrenz verteidigbar sind.
Kundennutzen und Positionierung gegenüber dem Wettbewerb – Das strategische Dreieck
Ein Leistungsmerkmal kann nur dann einen Wettbewerbsvorteil darstellen, wenn es einen entsprechenden Kundennutzen generiert.
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Eigenes Unternehmen
Wettbewerber
Kunde
Wettbewerbsvorteil
KundennutzenKundennutzen
Preispolitik
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Wahrnehmung des Produktnutzens aus Sicht des Kunden
Brutto-Produkt-nutzen
Produktpreis
(= neg. Nutzenaus Sicht des
Käufers)
Netto-Produkt-nutzen
Nutzen
Auswirkungen auf die Kaufwahrscheinlichkeit• Netto-Produktnutzen < 0:
Entscheidung gegen Kauf• Netto-Produktnutzen > 0:
Grundsätzlich Bereitschaft zum Kauf in der Warengruppe
• Netto-Produktnutzen > Netto-Produktnutzen der Wettbewerber:Bereitschaft zum Kauf des eigenen Produkts
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Gründe für die wachsende Bedeutung der Preispolitik
• Intensiver Preiswettbewerb aufgrund - des Wegfalls der vertikalen Preisbindung auf Absatzmittlerebene sowie rasant
beschleunigende Konzentration im Einzelhandel- der Konkurrenz mit Herstellern aus sog. „Niedriglohnländern“ (Globalisierung des
Wettbewerbs)• Wachsender Verdrängungswettbewerb aufgrund aufgebauter Überkapazitäten in
Verbindung mit einem stagnierenden Marktvolumen• Preisdifferenzierung zur Schaffung eines Wettbewerbsvorteils in reifen Märkten,
da hier durch die technisch-funktionale Angleichung vieler Produkte kaum noch Spielraum besteht, sich durch produktpolitische Maßnahmen zu differenzieren
• Preisdruck durch gestiegene Preistranzparenz für Nachfrager durch schnell wachsende Internetnutzung
• Verstärktes Preisbewusstsein vieler Nachfragern in reifen Märkten durch stagnierende bzw. sinkende Realeinkommen der Nachfrager sowie Verschärfung des Renditedrucks auf vielen B2B-Märkten
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Arbeitsauftrag
• Aufgabe: Sie sollen in Kleingruppen Antworten auf folgende Fragestellungen finden:
1. Was sind die Aufgaben- bzw. Entscheidungsfelder der Preispolitik (WAS)?
2. Welche Anlässe führen zur Notwendigkeit der Preisbestimmung (WANN)?
3. Welche Faktoren beeinflussen die Preisbestimmung?
• Vorgehensweise: Rotierendes Brainstorming in drei Gruppen- Bilden Sie drei gleichgroße Gruppen (A, B und C)- Teilen Sie sich auf die Fragestellungen auf: A 1, B 2 und C 3- Führen Sie ein Brainstorming zu der Ihnen zugewiesenen Fragestellung durch
und erfassen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Flipchart.- Nach der ersten Brainstormingphase wechseln die Gruppen, so dass jede
Gruppe eine neue Fragestellung bearbeitet. Ergänzen Sie die Ergebnisse der Vorgruppe um Ihre eigenen Ideen
- …
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Gestaltungs- bzw. Aufgabenfelder der Preispolitik
• Festlegung des "optimalen" Preises
• Bestimmung der Preishöhe im Zeitablauf
• Durchsetzung des Preises am Markt
• Definition der Konditionen der Entgeltentrichtung
• Preiskontrolle / Erfolgsmessung
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Instrumente der Preispolitik – Überblick
• Preise
• Preisnachlässe: Rabatte, Boni, Skonti
• Preiszuschläge: Entgelt für Sonderleistungen (z.B. Spezialanfertigungen), Mindermengenzuschläge, Preiszuschläge in Abhängigkeit von bestimmten Zeiten (z.B. Nachtzuschläge)
• Zugaben durch Geld- und Sachwerte sowie Dienstleistungen
• Lieferungs- und Zahlungsbedingungen
• Absatzkreditpolitik: Verkaufsunterstützung durch Gewährung oder Vermittlung von Krediten oder Leasingangeboten
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Anlässe für Preisentscheidungen• Konsumentenbezogene Anlässe
- Veränderung der Nachfrage nach den eigenen Produkten, was sich in der Veränderung des Absatzvolumens zeigt
- Veränderung der der Gesamtnachfrage im Markt, was sich in einer Veränderung des Marktvolumens zeigt. (z.B. Preisreduktion bei Röhrenfernsehern aufgrund der steigenden Nachfrage nach Flachbildgeräten)
• Unternehmensbezogene Anlässe- Veränderung der Kostenstruktur,z. B. durch Rationalisierungsmaßnahmen,
Economies of Scale - Produktinnovationen, -variationen und -differenzierungen- Markterschließung, d.h. Eintritt in neue Märkte mit vorhandenen Produkten
• Handelsbezogene Anlässe: Forderung des Handels nach Preisreduzierungen, Rabatten oder Zugaben aufgrund steigender Handelsmacht, Entwicklung eigenständiger Handelsmarken u.a.
• Konkurrenzbezogene Anlässe: Veränderung der Konkurrenzpreise, Einführung ähnlicher, neuer Produkte durch die Konkurrenz, Zunahme der Wettbewerber, u.a.
• Umfeldbezogene Anlässe: Preisbeeinflussende Gesetze, tarifäre Handelhemmnisse (Zölle, Kontingente, sonstige Einfuhrbeschränkungen), rechtliche Restriktionen u.a.
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Bestimmungsfaktoren preispolitischer Entscheidungen
Preis
Endogene Faktoren, d.h. durch das Unter-nehmen beeinflussbar• Umsatz-, Gewinn-,
DB-Ziele• Imageziele• Markenwert• Innovationsgrad des
Angebotes• Kosten (u.a. von
Produktion und Vertrieb)
Exogene Faktoren, d.h. nicht durch das Unter-nehmen beeinflussbar• Nachfrage – wiederum
beeinflusst durch - Marktentwicklung,
Konjunktur- Preissensibilität der
Endkunden • Wettbewerbsintensität • Macht der Handels-
partner• Rechtliche
Rahmenbedingungen
Preiselastizität der Nachfrage
Jede Preisänderung beeinflusst den Umsatz in zweierlei Hinsicht:• Mengeneffekt (ME): Bei einer Preiserhöhung/Preissenkung wird weniger/mehr
verkauft, was sich negativ/positiv auf den Umsatz auswirkt.• Preiseffekt (PE): Bei einer Preiserhöhung/Preissenkung wird pro verkaufter Einheit
mehr/weniger Umsatz erzielt.
Mengen- und Preiseffekte wirken gegensätzlich.
Es stellt sich die Frage, wann der positive bzw. wann der negative Effekt überwiegt. Die Preiselastizität der Nachfrage gibt hier Auskunft; daher sollte man bei jeder Preisentscheidung zumindest eine grobe Vorstellung der Preiselastizität haben.
Die Preiselastizität der Nachfrage () misst die Veränderung der Nachfragemenge, die sich durch eine Preisänderung ergibt. Sie ergibt sich aus dem Prozentsatz der Mengenänderung geteilt durch den Prozentsatz der Preisänderung:
= prozentuale Veränderung der nachgefragten Menge prozentuale Preisveränderung
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Unterscheidung von Bogen- und Punktelastizität
Es zwei unterschiedliche Herangehensweisen an die Berechnung der Preiselastizität:
Bogenelastizität
Punktelastizität
Die Elastizität wird auf Basis des Vergleichs der Absatzmengen zweier Preise ermittelt.
Es sind zwei Wertepaare (p1/x1) und (p2/x2) der Preis-Absatz-Funktion gegeben und man ermittelt die Elastizität bei einer Preisänderung von p1 nach p2.
Im Fokus steht ein bestimmter Preis p und man möchte wissen, wie hoch die Preiselastizität ist, wenn man den Preis nur ganz minimal um eine unendlich kleine Einheit verändern würde.
=
(x2-x1)x1
(p2-p1)p1
100%
100%
*
*
=
dxx
dpp
100%
100%
*
*
= dxx
100%* *
1100%*
pdp
= dxdp
px* =
x‘(p) px*
dx = (unendlich kleine) Änderung der Absatzmengedp = (unendlich kleine) Änderung des Preisesx‘(p) = erste Ableitung der Preis-Absatz-Funktion x(p)
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Ermittlung des Umsatzmaximums mit der Ableitungsfunktion U‘(x)
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Ausgewählte empirisch ermittelte Preiselastizitäten
• Kfz-Benutzung -0,36 (unelastisch)• Lebensmittel
- Allgemein -0,7 (unelastisch)- Fleischwaren -1,3 (elastisch)
• Pharmazeutika- Innovative Produkte-0,2 bis -0,7 (unelastisch)- Generika-0,7 bis -2,5 (tendenziell elastisch)
• Automobilmarkt- Premiumsegment-1,0 bis -3,0 (elastisch)- Mittelklasse- und Kleinwagen-2,5 bis -5,0 (elastisch)
• Bankdienstleistungen- Kontoführung-0,2 bis 1,4 (tendenziell unelastisch)- Vermögensberatung-0,05 bis 0,5 (unelastisch)
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Quelle: Mankiw, N. G.: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart: 1998, S. 78; Simon, H.; Fassnacht, M.: Preismanagement, 3. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 2009, S. 107
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
Kommunikationspolitik
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Kommunikationspolitik – Grundlagen
„Man kann nicht nicht kommunzieren!“ Paul Watzlawick (1921-2007)
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Aufgabe der Kommunikationspolitik: die systematische Planung, Ausgestaltung, Abstimmung und Kontrolle aller Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens im Hinblick auf alle relevanten Zielgruppen, um die Kommunikationsziele und damit die nachgelagerten Marketing- und Unternehmensziele zu erreichen
Kommunikation ist das Senden von verschlüsselten Informationen, um beim Empfänger eine Wirkung zu erzielen.
• Wer (Unternehmen)• sagt was (Kommunikationsbotschaft)• über welche Kanäle (Kommunikationsinstrumente)• auf welche Art und Weise (Gestaltung der Kommunikationsbotschaft)• zu wem (Zielgruppen)• mit welcher Wirkung (Kommunikationserfolg)?
Kommunikationsinstrumente
Kommunikations-instrumente
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KlassischeWerbung
Sponsoring
PublicRelations
Verkaufs-förderung
EventMarketing
Direkt-kommuni-
kation
ProductPlacement
Online-Kommuni-
kation
Messenund Ausstel-
lungen
Budgetverteilung auf die verschiedenen Kommunikationsinstrumente in Deutschland
46Quelle: Meffert, H. u.a.: Marketing, 10. Auflage, Wiesbaden: Gabler, 2008, S. 647
Stufen der Werbewirkung nach der AIDA-Formel
1. Stufe: Aufmerksamkeit (Attention)
2. Stufe: Interesse (Interest)
3. Stufe: Kaufwunsch (Desire)
4. Stufe: Kauf (Action)
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BACKUP
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Deutschlands meistgekaufte Schönheitspflege-marke
Nivea stammt vom lateinischen Begriff “nivis” und bedeutet Schnee.
Oskar Troplowitz von Beiersdorf entwickelte 1911 eine Hautcreme auf Basis einer Wasser-in-Öl-Emulsion und gab ihr den Namen NIVEA.
Heute umfasst die Marke NIVEA diverse Produktserien in einem knappen Dutzend Kategorien
• NIVEA Baby• Körperreinigung• Körperpflege• Deo• Gesichtspflege• Haarpflege und Styling
• Make-Up• Männerpflege• NIVEA Creme• NIVEA Soft• Sonnenpflege
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