Nachhaltiger Fleischkonsum - Möglichkeiten und Grenzen von ... · • Verbraucher legen mehr Wert...

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ErnErnäährung und Verbraucherbildunghrung und Verbraucherbildung

Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

Nachhaltiger Fleischkonsum - Möglichkeiten und

Grenzen von Ernährungs- und Verbraucherbildung

ErnErnäährung und Verbraucherbildunghrung und Verbraucherbildung

Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

ErnErnäährung und Verbraucherbildunghrung und Verbraucherbildung

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Wie lassen sich Fragen von Ernährung und Gesundheit

bzw. Konsum und Lebensstil realistischerweise und

nachhaltig an Kinder und Jugendliche vermitteln?

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Welternährung (Welthungerhilfe 2011)

„Eine überwiegend pflanzliche Ernährung kann als artgerechte Ernährung des Menschen bezeichnet werden“ (v. Korber et al. 2006, S. 31).

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Nachhaltige

Ernährung

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

Ein Teil von Kindern wächst heute mit zahlreichen Schwierigkeiten auf, wozu auch Ernährung, Gesundheit, Essenlernen und Geschmacksbildung gehören.

Risikokommunikation verunsichert Kinder/Jugendliche.

An den Esstischen sozialer Gemeinschaft entscheidet sich, was schmeckt.

Alltägliche Handlungskompetenzen (Ki/Ju: Deutschland) sind bildungs- und wohlstandsabhängig.

(HBSC 2013, KOPS 2012, Leonhäuser et al. 2009)

… ein paar Thesen:

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

2. Hintergrund

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

ErnErnäährung und Verbraucherbildunghrung und Verbraucherbildung

Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

• Mehr als 50% der Erwachsenen sind übergewichtig

• 60% der Deutschen essen zu wenig Obst

• Männer verzehren doppelt soviel Fleisch etc. wie Frauen

• Deutsche essen kaum Fisch

• Mangel bei Vitamin D und Folsäure

• Vitamin-C Mangel bei Männern

• Vitamin E Mangel bei 50% der Männer und Frauen

• Fe-Versorgung bei 75% der Frauen unzureichend

• 28% nehmen Nahrungsergänzungsmittel

Nationale Verzehrsstudie II

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenFleischverzehr NVS II

• Männer essen doppelt soviel Fleisch, Wurstwaren und Fleischerzeugnisse wie Frauen. Täglich essen sie 103 g.

• Bei Frauen landen täglich nur 53 g auf dem Teller.

Institut für Ernährungs- und Verbraucherbildung

Durchschnittlicher

Verzehr von Fleisch,

Wurstwaren und

Fleischerzeugnissen

sowie daraus

hergestellten

Gerichten (g/Tag) für

Männer

nach Altersgruppen

vgl. www.was-esse-ich.de/uploads/media/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf, 2012, S. 44ff

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenNestle Studie 2011„So i(s)st Deutschland“

Grundlage sind über 10.000 Befragungen (Institut für Demoskopie

Allensbach, Gesellschaft für Konsumforschung (GfK),

Ipsos Deutschland, Icon Kids & Youth)

Die wichtigsten Ergebnisse:

• Entstrukturierung des Alltags nimmt weiter zu.

• „Snacking“ und „Out-of-Home“-Verzehr sind die Zukunftstrends

• Familie prägt Ernährungsverhalten der Kinder nach wie vor am stärksten

• Trotz Krise: Preissensibilität sinkt, gutes Essen und Trinken wird wichtiger

• Verbraucher legen mehr Wert auf regionale Produkte als auf Bio

• Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung überfordern viele Verbraucher

=> Die Familie ist als Sozialisationsinstanz auch für das Ernährungsverhalten der

Kinder zuständig. Erst danach folgen die Instanzen Schule und Freunde.

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3. Empowerment

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

„Gesagt bedeutet nicht gehört,

gehört bedeutet nicht verstanden,

verstanden bedeutet nicht einverstanden,

einverstanden bedeutet nicht angewandt,

angewandt bedeutet nicht behalten.“

(Heiland 2002)

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Konsistenz

Food design XL, 2009

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Optik

Food design XL, 2009

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Geräusch

Food design XL, 2009

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Geruch &

Geschmack

Food design XL, 2009

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4. Alltagskompetenz

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenEntscheidungskompetenz

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Geschmacks-

forschung

Food design XL, 2009

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5. Bildungsziele

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenBildungsziele: Verbraucherbildung

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenKerncurriculum – Bildungsziele

Ernährungsbildung: Die Schüler/innen…• gestalten souverän die eigene Essbiographie• gestalten Ernährung gesundheitsförderlich• agieren sicher in Kultur und Technik der Nahrungszubereitung und

Mahlzeitengestaltung• entwickeln ein positives Selbstbild durch Essen und Ernährung

Verbraucherbildung: Die Schüler/innen…• treffen Konsumentscheidungen reflektiert und selbstbestimmt• gestalten die eigene Konsumentenrolle in rechtlichen Zusammenhängen• treffen Konsumentscheidungen qualitätsorientiert• entwickeln einen nachhaltigen Lebensstil

• Entwickeln ein persönliches Ressourcenmanagement und sind in der Lage Verantwortung für sich und andere zu übernehmen

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike JohannsenErnährung & Verbraucherbildung: EU/D

Meilensteine

• EU Europäisches Kerncurriculum Ernährungsbildung (1990-2000)

• REVIS-Curriculum (Reform der Ernährungs- u.

Verbraucherbildung in Schulen 1999-2005) Deutschland

• Ernährung & Verbraucherbildung Lehrplan SH (2005-2009)

• Richtlinie VerbraucherbildungRheinland-Pfalz (2010), MV

• KMK Ad-hoc-ArbeitsgruppeVerbraucherbildung (2013)

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

Professionalisierung braucht Investition in Menschen (Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, SuS, externe Unterstützungssysteme):

(1) Ausbildung: Lehramtsstudiengänge zur EVB auf der Basis des Stands moderner Curricula (EU/D) abgleichen/modernisieren.

(2) Fort-/Weiterbildung: Transfer ins Berufsfeld Schule passiert nicht von allein; Anreizsysteme schaffen die Aufforderung zur verpflichtenden Teilnahme.

���� Zentrale Fragen: Was kommt nach den Projekten, Programmen: Wie geschieht Nachhaltigkeit? Wie ist z.B. die Schulverpflegung/ Gemeinschaftsverpflegung zu nutzen?

���� Im Setting Schule/ Kita besteht die Chance, Kinder und Jugendliche auch in kritischen Phasen zu erreichen?

Bildungsforschung – Transferforschung

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6. Konzepte

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

Den Ernährungsalltag selbstbestimmt, ver-antwortungsvoll und genussvoll gestalten.

Food Literacy

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• SchmeXperten

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1. Einführung7. Fazit

1. Einführung

2. Hintergrund

3. Empowerment

4. Alltagskompetenz

5. Bildungsziele

6. Konzepte

7. Ausblick

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen

Bildungspolitische Bilanzierung

Essenlernen und eine kompetenzorientierte Vermittlung in der frühkindlichen Bildung beginnen.

Produkt: Bildungspläne, Curricula, Verpflegung

Prozess: Das sinnliche Gedächtnis nutzen

Neues implementieren

Laienkompetenz stärken

Beziehung: Essenlernen braucht MenschenPeer Education Ansätze

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Dr. Ulrike JohannsenDr. Ulrike Johannsen Literatur und Links• Bundesverband Verbraucherzentrale: Fürs Leben lernen. Verbraucherbildung ist Zukunft

(2012)

• Bildung für nachhaltige Entwicklung: www.bne-portal.de/was-ist-

bne/bildungsbereiche/schule

• Ernährungs- und Verbraucherbildung: www.evb-online.de

• Food Literacy: www.aid.de/lernen/food_literacy.php

• I. Heindl, Ernährungsbildung - ein europäisches Konzept zur schulischen

Gesundheitsförderung, Bad Heilbrunn (2004)

• I. Heindl, Ernährung, Gesundheit und institutionelle Verantwortung - eine

Bildungsoffensive, in: Ernährungs-Umschau, 51 (2004)

• Informationsdienst (aid): www.aid.de/lernen/schmexperten.php

• Nestle–Studie: So is(s)t Deutschland: www.nestle.de/unternehmen/nestle-studie/nestle-

studie-2011/Pages/default.aspx

• Primarbereich/ Kindergarten: R. Zimmer: Handbuch der Sinneswahrnehmung.

Grundlagen einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung. Freiburg: Herder (2012)

• A. Bachmann: Ernährungsparcours „Fühlen wie’s schmeckt“, Parcoursbeschreibung

(2008)

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