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Präsentation des Migrationssituation in Österreich und Europa, gehalten am 21.6.2010 im Rahmen der "Österreich 2020"-Expertenaussprache zum Thema Zusammenleben. Für mehr Informationen: http://www.oe2020.at
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Zusammenleben 2020 in Österreich und Europa
Kenan Güngör, Dipl. Soz. wiss.[difference:] Büro für Gesellschaftsanalyse. Innovation. Integration
www.think-difference.org
Wenn wir schon in die Zukunft schauen...
Noch nie– gab es so weitreichende Risiken und Folgewirkungen auf die Zukunft– gab es einen so starken Bedarf an klärenden Antizipation in Zukunft– gab es so viele Institutionen die in die Zukunft schauen...– konnte so wenig über die Zukunft gesagt werden...
• Deshalb– weniger im Szenario als in Szenarien denken – immer im Auge haben, das alles anders kommen kann
als man gedacht hat
Gesamtbevölkerung EU27 2009
EU27 − Gesamtbevölkerung 500 Mio. – EU15 („alte“ MS) 397 Mio. – EU12 („neue“MS) 103 Mio.
EU27 + 4: − im Ausland geboren 44 Mio. − im Ausland geboren (in%) 8,5 %
Heterogene Ausgangslagen in den Mitgliedsländern
Länder mit Kolonialgeschichte– UK, Frankreich, Belgien...– seit dem 19. Jahrh. Einwanderung aus den Kolonialländern– weitgehende Zuwanderungs- und Aufenthaltsrechte
Mitteleuropäischer Staaten – Deutschland, Österreich...– Einwanderung erst ab den 60igern, Gastarbeitermodell– eingeschränkte Zuwanderungs- und Aufenthaltsrechte
Südliche Staaten– Italien, Portugal, Spanien, Griechenland– Von Auswanderungsländern zu Einwanderungs- und Transitländern (seit 1980)
Ost- und Südöstliche Staaten– Auswanderungsstaaten seit dem Fall des Eisernen Vorhangs– Aufnahmestaaten seit Beitritt zur EU 2004 bzw. 2007
Europäischen Integrationspolitik
Migrations- und Integrationspolitik – ursprünglich nicht vorgesehen– Junges, rasant wachsendes, zentrales Politikfeld– Dennoch nationalstaatliche Souveränitätsansprüche allgegenwärtig
Zusammenarbeit konzentriert sich auf folgende Bereiche– Irregulärer Migration und Sicherung der Außengrenzen: Verbesserung der
staatlichen Kontrolle über Migration, grenzpolizeiliche Zusammenarbeit – Flüchtlings- und Asylpolitik– Extraterritoriale Dimension von Einwanderung – Integrationspolitik ist vergleichsweise schwach ausgeprägt
Integrationsmodelle
NichtbeachtungAssimilation (passiv) Multikulturalismus
UniversalistischAssimilation (aktiv)
Integrationsorientierte Diversitätspolitik
Die integrationspolitische Ambivalenz Österreichs
Einerseits Zunehmende gesellschaftspolitische Relevanz der Integrationsthematik Zunahme sachlich-pragmatischer Zugänge, Integrationspolitik als
selbstverständlicher „normaler“ Teil der Gesellschaftspolitik Aufbau Zuständigkeitsstrukturen auf kommunaler Ebene und den großen
Interessenorganisationen
Andererseits Hysterisierung, symbolpolitische Zuspitzung in der politisch-medialen Debatte fehlende steuerungspolitische Zuständigkeitsstruktur auf der Bundesebene
Fazit:Organisierte Unverantwortlichkeit und selbstverschuldete Gestaltungsunfähigkeit
Studie Europaforum WienStudie Europaforum Wien
Integrationspolitische Landkarte seit ca. 2000
Unterschiede zwischen Stadt und Land
Stadt Land
- Hohe Anonymität, Indifferenz
- Geringe soz. Kontrolle
- Höherer Toleranzgrad
- Hohe Konzentrationstendenz
- Hohe Abschottungstendenz
- Nachbarschaftsquartiere, Vereine etc als mögliche Integrationsaktuere
- Niedrige Anonymität, überschaulich
- Hohe Soziale Kontrolle
- Niedriger Toleranzgrad
- Niedrige Konzentrationstendenz
- Niedrige Abschottungstendenz
- Bürgermeister als zentrale Integrationsaktuere
Entwicklungen und AnforderungenMigrations- und Zuwanderungstrends
Zunehmende europäische Binnenmigration, keine rechtliche Steuerungsmöglichkeiten, differenzierte Integrationsanforderungen
Zunahme illegaler Migration aufgrund restirktiver Zuwanderungs- und Aufenthaltbestimmungen
Zukünftiger differenzierter Arbeitskräftebedarf von Hoch-, Mittel- und Niedrigqualifizierten
Aufnahmekompetenz, Standortortwettbwerb um qualifiziertes Personal, Paradoxie Österreichs „Wir brauchen Zuwanderung, wollen Sie aber nicht“
Verhältnis von Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft Grauer und bunter Ähnlicher und vielfältiger – Pluralisierung der Lebenswelten Zwischen faktischer und gewollter Multikulturalität: Vielfalt als Verlust, Bedrohung und
Berreicherung Soziale Aufstieg der zweiten und dritten Generation: Zwischen Mobilität und Stillstand Aufstiegsprozesse ohne soziale und identiäre Anerkennung? „Integration“ als Inklusions- und Anerkennungssemantik oder Ausgrenzungs- und
Demütigungsritual?
Entwicklungen und AnforderungenVon der Industrie- zur Dienstleistungs- & Wissensgesellschaft
Kindergarten ca. 85 % der 3 bis 5 Jährigen besuchen einen Kindergarten früher Kindergarteneintritt = positive Effekte auf Deutschkenntnisse
Schule D/A hat die früheste Selektion in der OECD / Durchschnitt 14 Jahre Relikt einer stratifizierten Industriegesellschaft Bildungshintergrund der Eltern, nicht das Bildungspotenzial der Kinder schlägt durch! Hauptschulen: Größte Herausforderung korrespondiert mit der niedrigsten Ausbildung der
Lehrkräfte!
Familiäres Umfeld– Bildungshintergrund und sozioökonomischer Status der Eltern beeinflussen die Bildungschancen der
Kinder (PISA)– Hohe Bildungsaspiration der Eltern– Unterschied zwischen Wollen, Vermögen und Können
Jugendkulturen und Peergroups– Ab ca. 12-13 Jahren gewinnen Peergroups für die Vorstellungen und Binnenorientierung der
Jugendlichen an Bedeutung– Einfluss von Schule und Elternhaus geht zurück, bei Jungs mehr als bei Mädchen– Faktische wie auch vermeintliche Diskriminierungen fördern die selbstreproduktive Verfestigung der
ethnischen Underdogkulturen
Migranten-MilieusSoziale Lage und Grundorientierungen
Qualitative Untersuchung von Sinus Sociovision 2007
von der Evolution zur Regulierung - Steuerung der Zuwanderung
- Evolution > Regulierung> Binnenevolution Kontolle/Abschottung der Grenzen, Zunahme der EU Binnenmobilität, (Wie)- selektive, gestuerte Zuwandreung, Qualifzierte Zuwandrung - Kreis: Aussen: Drittstattenregelgung, Aussenstellen für Flüchtlinge, Lernen im Heimatland- Grenze: Absteuerung, Grenzenziehung, differnzierte und Qualifizierte Zuwanderung nach eigenen bedrüfnissen, gehen
an östrereich vorbei, Standortkonkurenz. Par
Trends: Strukturell-Politisch/DemographischGesellschaftlich/- EU als Steuerungspolitischer Akteur
- Förderungen, Gutachten, Empfehlungen- Politisch/Adminstrative Zuständigkeiten- Rechtliche Kodifizierungen: Verbindlichkeiten- Feststellungen dass es nicht so gut gelaufen ist wie es könnte
- Forcierte und Beschleuigte Integration- Zuständigkeiten und Steuerungsinstanzen
- Von der Gastarbeitern zu Ausländern, über den Migrationsvorder/hintergrund zur Zuwandrungsgeschichte hin zum Islam/Christentum > Mittelalter ? Nein > Verweis Scheffer
- das nichtislamische als
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