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PFINGSTEN 2011 17

Naturbühne Trebgast

Kulmbach LandKulmbach Land Agilis übernimmt dieoberfränkischen Bahnstrecken

KULMBACH LAND, SEITE 18

„Nördlich der Donau weht mehr Wind“ENERGIE Die bbv-LandSiedlung, ein Tochterunternehmen des Bayerischen Bauernverbands, will 125 neue Windräder imFreistaat errichten. Zwei Drittel davon in Franken. Dort gibt es die meisten Nachfragen – und die besseren Voraussetzungen.

Marktmühleist wiedergeöffnet

Gesangstalentein Thurnau

Die Schramms sind eine KönigsfamiliePROKLAMATION Alwine Schramm ist Regentin, Tochter Jaqueline Jungschützenkönigin und Schwester Jessica Adjudantin.

Schimmendorf — Bayern istSchlusslicht in Sachen Wind-energie. In keinem anderenBundesland wurden in den ver-gangenen Jahren weniger Wind-räder installiert – das ist die eineSeite. Die andere: Beinahe wö-chentlich kommen Interessiertein allen Teilen des Freistaats zu-sammen, um Windkraftprojekteunter weiß-blauem Himmel aufdie Beine zu stellen.

125 neue Windräder will diebbv-LandSiedlung GmbH, einTochterunternehmen des Baye-rischer Bauernverbands, in denkommenden fünf Jahren imFreistaat anschieben. Zwei Drit-tel davon in Franken, erklärtStefanie Härtel von der Unter-nehmenskommunikation derbbv-LandSiedlung. Und beimkleinen Mainleuser OrtsteilSchimmendorf.

Warum so viele in Franken?„Die meisten Anfragen kommenvon dort“, stellt sie zum einenfest. Zum anderen wehe nördlichder Donau mehr Wind als im Sü-den.

Wie sollen die Anlagen reali-siert werden? Geplant sind lautHärtel Bürger-Bauern-Anlagen.Dabei schließen sich Landwirteund Bürger zusammen, um dasVorhaben auf lokaler Ebene um-zusetzen.

15 auf 15 Meter Grund nötig

Ein Windrad braucht StefanieHärtel zufolge maximal 15 mal15 Meter Grundfläche, der Bo-den unterhalb der Anlage kannbewirtschaftet werden. Wer sei-nen Standort für ein Windradzur Verfügung stellt, erhält imGegenzug eine Pacht – beste-hend aus einem Sockelbetragund einem ertragsabhängigenBonus.

Wie sieht der ideale Standortfür ein Windrad aus? Grundsätz-lich können Windkraftanlagenprivilegiert im Außenbereich er-richtet werden, so Härtel weiter.Erreichen sie allerdings eine Ge-samthöhe von mehr als 50 Me-tern, sind sie nach dem Bundes-immissionsschutzgesetz zuzu-lassen. Im Rahmen diesesGenehmigungsverfahrens wirdein späterer Schattenwurf derRotorblätter ebenso gutachter-

lich überprüft wie der von einemWindrad ausgehende Schall, er-klärt sie.

Beide Kriterien gelten derRednerin zufolge als K.o.-Kri-terien. Daraus ergibt sich dernotwendige Abstand zur Wohn-bebauung. Dazu sollten die not-wendigen Straßen und Wege fürden Schwertransport der bis 165Tonnen schweren Anlage vor-handen sein. Bei mehreren An-lagen sollen die Abstände zuein-ander etwa sechsmal so groß wieder Rotordurchmesser sein.

Der Bau eines Windrades miteiner Leistung von 2,3 Mega-watt schlägt mit rund 3,2 Millio-nen Euro zu Buche, darin inbe-griffen sind Wartungsverträgesowie Geld für den Rückbau derAnlage nach Beendigung derLaufzeit. „Wir wollen aber keineAnlagen gegen den Willen derBürger, deshalb berufen wir so

genannte Bürgerversammlun-gen ein, bevor wir mit den Pla-nungen für ein konkretes Pro-jekt beginnen.“

Windige Geschäftemacher

Zugleich warnt sie vor „windi-gen“ Geschäftemachern. Wach-samkeit sei angesagt, wenn je-mand anders als der Bauernver-band oder diebbv-LandSiedlung einen angeb-lich vom Bauernverband ge-prüften Vertrag vorlegt.„Es gibtkeine standardisierten, vomBBV geprüften Verträge“, be-tont sie.

Unter den Schimmendorfernist die Meinung über die Wind-kraftanlagen geteilt: „Die einensind dafür, die anderen dage-gen“, erklärt BBV-OrtsobmannGerhard Kögel. Die Befürwortersähen die Möglichkeit, mit denhochgelegenen Äckern jetzt

Geld zu verdienen, statt um-ständlich und teurer das Geländezu bewirtschaften.

Die Gegner monierten dage-gen, dass „schöne Ackerflächeverschenkt“ werde. Außerdemmüsste für die Anlage ein Wegfür den Schwerlastverkehr ge-naut werden. Und noch ein Ar-gument hätten die Kritiker: Siebefürchteten, dass die hohenRotoren Regenwolken vertrei-ben könnnten.

In Sachen Windkraft ist auchGerhard Kögel zweigespalten:„Als Bauer müsste mein Herzfür die Flächen schlagen. Aberman muss auch sehen, wie manGeld verdient und sich ein zwei-tes Standbein schafft.“

Schließlich könne die Wind-kraft ein lukratives Geschäftsein. „Aber die Leute sollen sichselbst eine Meinung bilden“,sagt er mit Blick auf die Info-

Veranstaltung, die die bbv-Landsiedlung am 14. Juni inSchimmendorf durchführenwird.

Unterschrift genau überlegen

Der BBV-Ortsobmann weißauch, dass mehrere Anbieter ih-re Anlagen in der Region errich-ten wollen. Er rät, nicht gleich zuunterschrieben, sondern sich al-les genau zu überlegen. JG

Wonsees — Zum deutschenMühlentag am Pfingstmontagöffnet auch die WonseeserMarktmühle wieder ihre Pfor-ten. Ab 10 Uhr können Interes-sierte bei einer Führung dieMühle und das Wasserrad so-wie das Nebengebäude besich-tigen. „Wir wollen unsereMühle erlebbar machen“, sagtInhaber Andreas Mätzold, dermit seiner Familie auch wiederein buntes Rahmenprogrammauf die Beine gestellt hat. Sowird für Kinder um 15.30 und17 Uhr ein Puppen-Theater-stück aufgeführt. Für das leib-liche Wohl ist gesorgt.

Freitag, 10. Juni: 20.30 Uhr„Faust“ (Premiere).Samstag, 11. Juni: 15 Uhr„JimKnopf und Lukas der Lokomo-tivführer“; 20.30 Uhr „DerGeisterbräu“.Sonntag, 12. Juni: 15 Uhr „JimKnopf und Lukas der Lokomo-tivführer“; 19.30 Uhr Wolf-gang Buck (Gastspiel – „Asuwerd des nix“).Freitag, 17. Juni: 20.30 Uhr„Der Geisterbräu“.Samstag, 18. Juni: 15 Uhr „DerGeisterbräu“.Samstag, 18. Juni: 20.30 Uhr„Faust“.Sonntag, 19. Juni: 15 Uhr „Pen-sion Schöller“; 19.30 Uhr„Streckenbach & Köhler“(Gastspiel).Freitag, 24. Juni: 20.30 Uhr„Jim Knopf und Lukas der Lo-komotivführer“.Samstag, 25. Juni: 15 Uhr„Pension Schöller“; 20.30 Uhr„Der Geisterbräu“.Sonntag, 26. Juni: 15 Uhr „JimKnopf und Lukas der Lokomo-tivführer“; 19.30 Uhr AndyLangs Celtic Night (Gastspiel).Donnerstag, 30. Juni: 14 Uhr„Jim Knopf und Lukas der Lo-komotivführer“; 20 Uhr „DerGeisterbräu“.Freitag, 1. Juli: 20.30 Uhr„Faust“.

Thurnau — Der Meisterkurs fürGesang der international re-nommierten Konzertsängerinund Gesangspädagogin Char-lotte Lehmann gastiert am 24.Juni im Ahnensaal von SchlossThurnau. Junge Gesangsschü-lerinnen und -schüler werdendem Publikum zum Abschlusseiner intensiven Kurswoche ih-re stimmlichen Qualitäten prä-sentieren.

Der Meisterkurs „Gesangund Musik-Kinästhesie“ inHaus Marteau findet vom 20.bis 24. Juni statt. Studenten ausDeutschland und Polen erar-beiten sich in der Kurswochegemeinsam mit der Dozentinund GeneralmusikdirektorChristian Fröhlich Komposi-tionen aus dem 20. Jahrhun-dert. Das Konzert in Thurnaufindet in Kooperation mit demForschungsinstitut für Musik-theater der Universität Bay-reuth statt. Es beginnt am 24.Juni um 19 Uhr. Karten gibt esim Vorverkauf im RathausThurnau (Telefon 09228/95133) oder an der Abendkas-se. red

Muckenreuth — „Ich schieße erstseit drei Jahren und bin über-rascht über das Ergebnis.“ MitJubelrufen und großem Beifallließen Tell-Schützen Neudros-senfeld vor dem Schützenhausdie neue Schützenkönigin Alwi-ne Schramm hochleben.

Ein 113,8 Teiler führte dieneue Regentin zu diesem Titel.Ansonsten sei sie ganz cool,„aber heute bin ich ziemlich auf-geregt“, sagte sie, als ihr Vorsit-zender Klaus Tauer die Königs-kette umhängte.

Die Familie Schramm hatzielsichere Mitglieder, dennTochter Jaqueline wurde Jung-schützenkönigin und ihreSchwester Jessica Adjudantin.

Auch Ehrenvorsitzender Er-win Beck wollte es nochmalswissen, zeigte sich gut in Formund errang mit einem 214,3 Tei-ler die Platzierung zum Adju-danten der Schützenkönigin.

Kurz, Bad Berneck, 24,1 Teiler.Meisterscheibe: 1. Marco Zahn,104,3 Ringe; 2. Bernd Hart-mann, 103,6 Ringe; 3. UrsulaLotter, Untersteinach bei Kulm-bach, 103,5 Ringe.Ehrenscheibe: 1. Marco Zahn,14,6 Teiler; 2. Werner Altkofer,Heinersreuth, 19,8; 3. AlfredPlößer, Hollfeld, 37,7.Seniorenscheibe: 1. GernotHöhn, Thurnau Priv., 100,8Ringe; 2. Heinrich Schrepfer,100,0 Ringe; 3. Josef Bayer,Hollfeld, 99,6 Ringe.Jugendscheibe: Maria Lotter,Untersteinach bei Kulmbach,99,9 Ringe; 2. Patrick Bauer,Bad Berneck, 99,1 Ringe; 3. An-nalena Zahn, Löhlitz, 90,8 Rin-ge.Schülerscheibe: 1. AlexanderLochmüller, Weidenberg, 88,5Ringe.Luftpistole Glück: 1. PatrickWaldmann, Kauernburg, 45,4

Teiler; 2.Rudolf Schiekel, Un-tersteinach bei Kulmbach, 77,7Teiler; 3. Thomas Stöcker, GildeKulmbach, 87,2 Teiler.LuftpistoleMeister: 1. Christo-

pher Synatschke, U.T. Bayreuth,101,1 Ringe; 2. Antje Heinrich,A.T. Neudrossenfeld, 99,1 Rin-ge; 3. Harald Grüner, GildeKulmbach, 98,7 Ringe. h.w.

Stellvertretender Bürger-meister Helmut Erlmann brachfür die Schützen eine Lanze,„weil sie sorgfältig mit der Waffeumgehen und Disziplin lernen“.

Verbunden mit der Königs-krönung war das Hauptschie-ßen, an dem sich 137 Aktive aus19 Vereinen beteiligten. Bei derPreisverteilung zeichnete Schüt-zenmeister Christian Schirmerdie besten Schützen aus.

Festscheibe: 1. HeinrichSchrepfer, Thurnau Priv., 22,9Teiler; 2. Marco Zahn, Löhlitz,26,6 Teiler; 3. Petra Guth, Ober-nsees, 60,1 Teiler.Glückscheibe: 1. Bernd Hart-mann, Löhlitz, 13,4 Teiler; 2.Anja Lochmüller, Weidenberg,17,9 Teiler; 3. Marco Zahn, 19,5Teiler.Adlerscheibe: 1. Klaus Simon,Tell Neudrossenfeld, 12,6 Tei-ler; 2. Willi Schmidt, AltstadtBayreuth, 16,6 Teiler; 3. Erwin

Über die Planungen einesWindrades nach dem Modell ei-ner „Bürger-Bauern-Anlage“ inder Gemeinde Aurachtal infor-miert der BBV in einer Bürger-veranstaltung am 14. Juni um19.30 Uhr in der GastwirtschaftHerold in Schimmendorf.

Der Bau von Windkraftanlagen boomt. Entsteht eine Anlage auch in Schimmendorf? Foto: Repower

Der Termin

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Vorsitzender Klaus Tauer hängt der neuen Schützenkönigin AlwineSchramm die Königskette um. Foto: Horst Wunner

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