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Was sind Gewässer?

Der Wasserkreislauf: Die Zahlen geben den Wasserfluss in Billionen (1012) Tonnen pro Jahr an.

Was sind Gewässer?

Gewässer sind stehende oder fliessende Ansammlungen von Wasser an der Erdoberfläche oder im Boden.

Gewässer haben wichtige Funktionen für den Menschen:

Wasserversorgung

Nahrungsmittelproduktion

Siedlung

Verkehr

Erholungsräume

Energiequelle

Archiv für Natur- und Kulturgeschichte

usw.

Seite 1 aus dem „Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigungen (Stand 1988)

Druck auf Gewässer durch intensive, menschliche Nutzung, z.B.:

Strassen- und Siedlungsbau

Industrie und Gewerbe

Tourismus

Landwirtschaft

usw.

Gewässertypen

Fliessende Gewässer

stehende Gewässer

Grund- und Quellwasser

Oberflächengewässer

unterirdisch fliessende oder stehende Gewässer

Oberflächengewässer und Grund- und Quellwasser beeinflussen sich gegenseitig.

Versch. Formen von Oberflächengewässern:

stehende Gewässer: Tümpel, Weiher, Teich und See

Fliessgewässer: entwickelt sich aus Quelle, <5m Breite: Bach, > 5m Breite: Fluss, Ströme (Mündung ins Meer)

Fliessgewässer sind Ökosysteme höchster Dynamik:

gestalten Landschaften

schaffen eigenes Biotop

halten Biotop frei

verändern Biotop

Eigenschaften der fliessenden Gewässer:

Strömung als beherrschender Ökofaktor

bewegen sich kontinuierlich in eine Richtung

Wasser zeigt über das ganze Jahr starke Durchmischung

Sauerstoffversorgung v.a. durch Einmischung von Luft → bei niederen Temperaturen hohe Sauerstoffsättigung

Eintrag organischer Stoffe v.a. aus Grundwasser und Pflanzenbewuchs der Umgebung

grosses Selbstreinigungsvermögen

Selbstreinigungsvermögen: Fähigkeit mit Hilfe von Lebewesen mit der Belastung durch Nähr- und Schadstoffen fertig zu werden.

Die Biozönose eines unbelasteten fliessenden Gewässers besteht aus Pflanzen (Produzenten), Tieren (Konsumenten) und Bakterien und Pilzen (Destruenten) → via Nahrungsnetz miteinander verbunden

Biozönose in einem unbelasteten fliessenden Gewässer

Die Belastung des fliessenden Gewässers mit Nähr- und Schadstoffen wird durch Selbstreinigung mit Hilfe von verschiedenen sich ablösenden Biozönosen unter Verwendung von viel O2 vermindert.

Die Belastung eines fliessenden Gewässers mit abbaubaren organischen Nährstoffen für Tiere, Bakterien und Pilze (heterotrophe Organismen) nennt man Saprobie.

Allgemein kann gesagt werden:

In der Biozönose eines unbelasteten fliessenden Gewässers ist die Artenzahl oft gross, die Anzahl Vertreter pro Art klein.

In der Biozönose eines belasteten fliessenden Gewässers ist die Artenzahl oft klein, die Anzahl Vertreter pro Art ist gross.

Gewässergüte

Zur Charakterisierung des qualitativen Zustands:

hydrographischer Zustand

chemischer Zustand

physikalischer Zustand

Besiedlung mit Tieren und Pflanzen

Sehen Sie dazu auch p. 390/391 im Cornelsen

KOLKWITZ und MARSSON entwickelten im Jahr 1902 das Saprobiensystem:

Tierarten, die nur in einem "Saprobiebereich" leben können, ist ein "Saprobiewert" zugeordnet. Zusammen mit der relativen Häufigkeit der Tiere einer Art (Abundanzziffer) lässt sich mit einer Formel der „Saprobienindex“ des Fließgewässerabschnitts berechnen. Dieser wird einer "Gewässergüteklasse" zugeordnet. Man unterscheidet sieben Güteklassen, in der "Gütekarte" werden sie in den Farben des Regenbogens dargestellt.

S: Saprobienindex der Stichprobesi: Saprobiewert der i-ten beobachteten Art

hi:Häufigkeitswert der i-ten beobachteten Art

gi:Indikationsgewicht der i-ten beobachteten

Artn: Anzahl der beobachteten Arten

Saprobienindex

Der Saprobienindex einer Meßstelle ergibt sich dann als gewichtetes arithmetisches Mittel der Saprobiewerte s aller vorkommenden Zeigerorganismen mit dem Produkt aus h und g als Wichtungsfaktor:

Güteklasse Grad der organischen Belastung

Saprobiebereich Farbe

I (<1.5) unbelastet bin sehr gering belastet

oligosaprob dunkelblau

I – II (1.5-1.8) gering belastetoligosaprob bis -mesosaprob

hellblau/dunkelgrün

II (1.8-2.3) mäßig belastet -mesosaprob grün

II – III (2.3-2.7) kritisch belastet-mesosaprob bis -mesosaprob

gelbgrün

III (2.7-3.2) stark verschmutzt -mesosaprob gelb

III – IV (3.2-3.5)sehr stark verschmutzt

-mesosaprob bis polysaprob

orange

IV (>3.5)übermäßig verschmutzt

polysaprob rot

Charakter-Formen und Ersatzzeiger-Formen von wirbellosen Tieren für die Beurteilung der Belastung von fliessenden Gewässern

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