Prof. Dr. Annelinde Eggert KFH Mainz Rassismus - Phänomen und Pädagogische Projekte St. Petersburg...

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Prof. Dr. Annelinde EggertKFH Mainz

Rassismus - Phänomen und Pädagogische Projekte

St. Petersburg Mai 2009

Ablauf

• Rassismus in der BRD

• Zur Lebenssituation der Migranten

• Projekte

Rassismus

• Konstruktion von Differenzen äußerlicher und/oder kultureller Art, die mit positiven oder negativen Merkmalen verknüpft werden und gesellschaftliche Macht und Ungleichheit etablieren bzw. legitimieren.

Erscheinungsformen des Rassismus in der BRD

• Tätliche Übergriffe auf Migranten

• Anschläge auf Asylbewerberheime

• Rassistische Sprüche im Alltag, in den Medien

• Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Schule

Ursachen rassistisch motivierter Gewalt(W. Heitmeyer)

• Gesellschaftliche Transformationsprozesse

• Entraditionalisierung und Individualisierung

• Desintegrationserlebnisse

Rassismus der Individuen• Dichotomisierung

der Gesellschaft

• Fehlgehende Bearbeitung von Angst

• Offene und subtile Formen

Struktureller/institutioneller Rassismus

• Orientierung an „mythischer Norm“

• Individualisie-rung struktureller Probleme

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Alt Neu

mitohne

Personen mit und ohne MigrationshintergrundNeue und Alte Bundesländer der BRD 2007

Lebenssituation• die Lebensbedingungen aller Migranten sind

schlechter als die der Deutschen• insgesamt droht ein großer Teil in Armut und

ihren Folgeproblemen abzusinken oder zu verbleiben

• die im Durchschnitt schlechtesten Lebensbedingungen haben die Zuwanderer aus der Türkei

• daneben gibt es aber auch eine Tendenz zur Angleichung zwischen Deutschen und Migranten

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DeutschTürkeiSWEuropehem.JugAussiedler

Kein Schulabschluss

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DeutschTürkeiSüdw.Euehem.JugAussiedl.

Abitur

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DeutschTürkeiSüdw.Euehem.JugAussiedl.

Keine Ausbildung

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1996 2004

DeutschTürkeiSüdw.Euehem.JugAussiedler

Berufsausbildung

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1996 2004

DeutschTürkeiSüdwestEehem.Ju.Aussiedl

Akademischer Abschluss

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2004

DeutschTürkeiSWEuropehem.JugAussiedler

Erwerbslosigkeit

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TürkeiSWEuropeh.JugosAussiedler

Dauerhafte Bleibeabsicht

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TürkeiSWEuropehem.JugAussiedl

Empfundene Diskriminierung

Aber...

• Es gibt nicht nur rassistisch getönte Konflikte zwischen Deutschen und „Fremden“, sondern

• die interethnischen Konflikte unter Migranten nehmen insbesondere bei Jugendlichen als Folge von Subkulturentwicklungen und Reethnisierungs- tendenzen zu

Politische und Soziale Hilfen

• Verbesserung der Lebenssituation

• Förderung des Dialogs

• Aufklärung

• Beratungsstellen

• Begegnungsmöglichkeiten

• Integrationskurse

Projekte gegen Rassismus

• Veranstaltungen mit Informationscharakter

• Veranstaltungen mit Begegnungscharakter

• Projekte zum Sozialen Lernen

Ausgezeichnete Projektideen

• - „Eine Welt im Zirkuszelt“ – Jährlich können 100 ausländische, asylsuchende und deutsche Kinder unter Anleitung einer Circusfamilie ihre Fähigkeiten als ArtistInnen entwickeln

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Ausgezeichnete Projektideen

• Rap for Courage at work – Ein Team von vier RapperInnen der Sons of Gastarbeita und zwei Filmemacherinnen begleiten Gruppen von 12-20 Jugendlichen in viertätigen workshops mit professioneller Aufnahme und Soundtechnik. Von ersten Ideen zu eigenen Raps über Textentwürfe bis zu Videoproduktionen entstehen Beiträge, die am Ende des Projekts öffentlich life oder auf der Videoleinwand präsentiert werden.

Ausgezeichnete Projektideen• „Weltreisen durch die Stadt“

– es werden „Stadtrundfahrten“ für Kinder und Jugendliche organisiert, die das Zuhause verschiedener deutscher und ausländischer Familien zum Ziel haben. Jeweils drei Gastgeberfamilien bieten jeder Reisegruppe ihre Gastfreundschaft an, um anderen Menschen Einblicke in ihr alltägliches Leben zu gewähren.

Ausgezeichnete Projektideen

„Leben in Vielfalt“ Gemeinsam wurde ein Buch zum

Thema „Fremd-Sein“ erstelltund eine Ausstellung von selbst

erstellten Materialien (Bilder, Videozusammenschnitt,

kleines Spiel) mit Begleitprogramm organisiert.

Im Grunde sind alle Angebote geeignet, die helfen

im Umgang mit Anderen, im Verhältnis von Mehrheits- und

Minderheitsangehörigen eine

Balance zu finden, die Unterschiede nicht leugnet, sie aber auch nicht überbewertet und auf ihnen beharrt.

• Ende des Vortrags

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