Radiologie Köln-Kalk: Zwei Fallberichte - April 2014

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Radiologie Köln-Kalk: Zwei Fallberichte - April 2014. Fall 1: INTESTINALE MANIFESTATION EINES INVASIV-LOBULÄREN MAMMAKARZINOMS Fall 2: MEDIKAMENTÖSE THERAPIE EINER SKLEROSIERENDEN MESENTERITIS. Radiologie Köln-Kalk: Zwei Fallberichte - April 2014. Fall 1: - PowerPoint PPT Presentation

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Radiologie Köln-Kalk: Zwei Fallberichte - April 2014

Fall 1:INTESTINALE MANIFESTATION EINES INVASIV-LOBULÄREN

MAMMAKARZINOMS

Fall 2:MEDIKAMENTÖSE THERAPIE EINER SKLEROSIERENDEN MESENTERITIS

Radiologie Köln-Kalk: Zwei Fallberichte - April 2014

Fall 1:78jährige Patientin mit Haut- und Vulvametastasen eines invasiv-lobulären Mammakarzinoms;

CT-Abdomen zum Staging:Auffällige Situation im Bereich von Magen und Kolonrahmen. Zeichen der Peritonealkarzinose.

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Fall 1:

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Fall 1:

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Fall 1:

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Fall 1:

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Beispiel aus der Literatur:

Endoskopische Bilder bei einer 74jährigen Patientin 7 Jahre nach OP eines invasiv-lobulären Mammakarzinoms. Erhöhtes Ca 15-3 und CEA seit einem Monat.Koloskopie: Striktur des Colon ascendens mit einer ulzerierten Läsion, die biopsiert wurde. Die Histologie ergab ein wenig differenziertes Karzinom, Zytokeratin 7 positiv, Östrogenrezeptor positiv, GCDFP-15/Breast-2-Protein positiv. Demnach Metastase des lobulären Mammakarzinoms.

Quelle: Breast cancer metastasis to the colon, D.C. Alves de Lima, L.R. Alberti in Endoscopy 2011; 43: E143-E144

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M. Ambroggi, E.M. Stroppa, P. Mordenti, C. Biasini, A. Zangrandi, E. Michieletti, E. Belloni and L. Cavanna

Metastatic Breast Cancer to the Gastrointestinal Tract: Report of Five Cases and Review of the Literature

in: International Journal of Breast Cancer; Volume 2012; Article ID 439023

Ergebnisse der Literaturrecherche:

1.206 Patientinnen mit Brustkrebs-Metastasierung im GI-Trakt im Zeitraum zwischen 1943 und 20122.Der gesamte GI-Trakt von der Zunge bis zum Anus involviert

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Davon:

•125 Patientinnen mit Magenmetastasen (60%): 57 mit Linitis plastica, 27 mit Obstruktion/Stenose, 12 mit Ulcuserosionen/Blutung, 11 mit Dyspepsie, 10 mit Schmerz als Leitsymptom, 2 mit polypoiden Läsionen, 2 mit Perforation

•24 Patientinnen mit Ösophagusmetastasen (12%): 20 mit Strikturen, 3 mit Achalasie, 1 unspezifischer Dysmotilität

•23 Patientinnen mit Kolonmetastasen (11%): 16 mit Obstruktion/Stenose, 2 mit multiplen Stenosen/diffuser Infiltration, 2 mit polypoiden Läsionen, 1 mit Linitis plastica, 1 mit einer asymptomatischen abdominellen RF

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• 16 Patientinnen mit Dünndarmmetastasen (8%): 12 mit Obstruktion/Stenose, 1 mit multiplen Strikturen/diffuser Infiltration, 1 mit Peritonitis, 1 mit Blutung

• 14 Patientinnen mit Rektummetastasen (7%): 11 mit Obstruktion/Stenose, 1 mit Linitis plastica, 1 mit Bauchschmerz, 1 mit rektaler Blutung

• 2 Patientinnen mit Metastasen des Oropharynx (1%): 1 mit oropharyngealer Dysphagie und 1 mit einer Zungenläsion

• 2 Patientinnen mit Analmetastasen: 1 mit polypoider Läsion und 1 ohne genaueren Angaben

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Diskussion:

1.Der GI-Trakt ist ein eher seltener Ort der Brustkrebs-Metastasierung2.Metastasen des GI-Trakts kommen öfters beim invasiv-lobulären Karzinom vor.3.Die häufigste Magenbeteiligung in Form der Linitis plastica durch diffuse Magenwandinfiltration.4.Die CT ist eine gute nicht-invasive Methode zur Aufdeckung des Grads der Tumorinfiltration im GI-Trakt.5.Metastasen des GI-Traktes können die erste Lokalisation einer Brustkrebs-Metastasierung sowie einer Spätmetastasierung viele Jahre nach Erstdiagnose sein.

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Diskussion:

Überlebenszeit nach Entdeckung einer Metastasierung des GI-Trakts: bis 44 Monate. Mediane Überlebenszeit: 16 Monate.

Metastasen des GI-Traktes sind bei Brustkrebs-Patientinnen möglich, eher selten. Daran sollte auf jeden Fall bei Brustkrebs-Patientinnen, die gastrointestinale Beschwerden aufweisen, immer gedacht werden, auch wenn die Erstdiagnose viele Jahre zurückliegt.

Adäquate Diagnostik mittels CT, Endoskopie mit Biopsie, Endosonographie mit Biopsie sollte so schnell wie möglich und ohne Verzögerung eingesetzt werden, um eine definitive histologische Klärung zu erreichen.

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Fall 1:INTESTINALE MANIFESTATION EINES INVASIV-LOBULÄREN

MAMMAKARZINOMS

Fall 2:MEDIKAMENTÖSE THERAPIE EINER SKLEROSIERENDEN MESENTERITIS

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Fall 2:80jährige, sehr rüstige Patientin.Koloskopie 2004 wegen Hämatochezie. Normalbefund. „Mutmaßlich stammt das frische Blut aus dem Rektum- oder Analbereich, aktuell zeigt sich keine Läsion in diesem Bereich.“2012 ED eines B-Zell-Lymphoms mit abdominellen Lymphomen. In der CT Nachweis einer „sklerosierenden Mesenteritis“.

Im Januar 2014 berichtet die Patientin über „Durchfälle seit Jahren, die sie im Griff halten würde, dank meiner Ärzte“. Man hätte festgestellt, dass sie an eine Unverträglichkeit gegenüber Laktose und Fruktose leiden würde.

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Im Januar 2014 entschließen sich die Onkologen, die Patientin antibiotisch und mit Cortison zu behandeln.

Drei Wochen später hat die Patientin keine Durchfälle mehr, erstmals seit über 5 Jahren. Sie kann alles essen und vertragen.

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Zur Erinnerung:

Die sklerosierende Mesenteritis ist ein tumorsimulierender steriler Entzündungsprozess des intraperitonealen Fettgewebes mit Fibrose.

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Zur Erinnerung:

Die klassische und häufigste Lokalisation der sklerosierenden Mesenteritis ist das (jejunale) Mesenterium, häufig unter Beteiligung der Mesenterialwurzel und nicht selten unter Mitbeteiligung des Retroperitoneums.

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Zur Erinnerung:

Histologisch gibt es breite Überschneidungen mit der aggressiven Fibromatose.

Die sklerosierende Mesenteritis ist nicht ganz selten. Kuhrmeier (1985) fand in 9 von 712 konsekutiven Autopsien (1,26%) entsprechende histologische Veränderungen.

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Zur Erinnerung:

Die sklerosierende Mesenteritis geht meist mit erheblichen Abdominalschmerzen einher, die Anamnese ist oft lang.

Febrile Temperaturen, Gewichtsverlust, Übelkeit, Schwindel und auch Nachtschweiß werden beobachtet.

Diarrhoe sowie schleimige oder blutige Stuhlauflagerungen kommen vor.

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Zur Erinnerung:

Männer sind häufiger als Frauen betroffen, auch bei Kindern wird die Mesenteritis beobachtet.

Kommt vor bei: maligne Lymphome, Pannikulitis der Subkutis, retroperitoneale Fibrose, sklerosierende Cholangitis, Riedel Thyreoiditis, Mesotheliom, Karzinoid, Melanom und Karzinomen von Kolon, Nieren und Lunge.

Neuere Arbeiten zeigen eine starke Beziehung zu Nikotinabusus.

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