Rhetorical Structure Theory revisited Nuclearity disentangled · Psycholinguistik / kognitive...

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Rhetorical Structure Theory revisited

Nuclearity disentangled

Manfred StedeUniversität Potsdam

Kohärenz-RelationenHobbs 1985Künstliche Intelligenz / Rolle von Weltwissen Ableitung der Relation durch AbduktionSDRT: Asher 1993, Asher/Lascarides 2003Formale Semantik / Rolle von WeltwissenAbleitung der Relation durch nichtmonotone DeduktionSanders et al. 1992Psycholinguistik / kognitive PlausibilitätDekomposition von Relationen in 4 DimensionenKehler 2002Linguistik, Philosophie / erkenntnistheoretische Plausibilität, Zusammenhang mit syntaktischen PhänomenenRST: Mann/Thompson 1988, Matthiessen/Thompson 1988Textlinguistik, Computerlinguistik / empirische Adäquatheit, Formalisierbarkeit für Textgenerierung und -verstehen

Rhetorical Structure TheoryThese: Kohärente Texte zeichnen sich dadurch aus, dass ihnen auf der Basis ihrer „minimalen Einheiten“ eine Baumstruktur aus Diskursrelationen zugewiesen werden kann Zugrundeliegende These: In Texten gibt es keine „non-sequiturs“Drei zu unterscheidende Elemente

Segmentierung, Hierarchisierung des TextsZuweisung von „Nuklearität“Relationen zwischen Segmenten

NuklearitätMann/Thompson 88:

„nucleus is more central to the writer‘s purposes, satellite has a supporting function“(Vergleiche: Relationen dominate und satisfaction-precedence in Grosz/Sidner 86; Stützungsbeziehungen in der Illokutionsstruktur bei Brandt/Rosengren 92)Wenige Relationen sind multinuklear (Sequence, Contrast, List, Joint), alle anderen verknüpfen je 1 Nukleus und SatellitWeglassprobe: Streichen wir im Text alle Satelliten, bleibt ein - relativ - verständlicher Text, der den zentralen Gehalt darstellt. Streichen wir Nuklei, wird der Rest inkohärent.Die Kausalrelation gibt es in beiden Nuk/Sat-Varianten(Cause versus Result), alle anderen nur in einer einer

RST: Definitionsbeispiel

EvidenceConstraint on Nucleus: Reader might not believe N to a degree satisfactory to WriterConstraint on Satellite: Reader believes S or will find it credibleConstraints on Nucleus+Satellite: Reader‘s comprehending S increases her/his belief of NIntention of Writer: Reader‘s belief of N is increased

Beispiel für RST-Analyse(Matthiessen/Thompson 1988)

Faktoren für Nukleus-Wahl

Informelle Befragung von RST-erfahrenenStudierenden: Wodurch wird die Auswahl von Nuklei nahegelegt?

KonnektorWörter, die ‚Wichtigkeit‘ signalisierenBeitrag zur Intention des gesamten TextesSyntaktische StrukturNeue InformationDefinition der Relation

Faktoren für Nukleus-Wahl: Annotations-Experiment

Kurze Texte zu je 6-9 Sätzen; Minimalpaare zur Erfassung spezifischer EinflussfaktorenProbanden: Studierende, erfahren in RST-AnnotationCharakterisierung von Nuklearität in MT88Instruktion:(1) Lesen Sie zunächst den gesamten Text. Dann markieren Sie die Texteinheiten, die Sie für nuklear erachten. Weisen Sie keine Relationen zu!(2) Erstellen Sie jetzt einen vollständigen RST-Baum für den Text. Sollten Sie dabei Nuklei anders zuweisen als in (1), ändern Sie die dortigen Angaben nicht!3 Urteile je Text ⇒ Ergebnis 3:0 oder 2:1

Faktor: Syntaktische Einbettung

[Tim betrat das Restaurant am frühen Abend.]1 [Weil er sich an einen Tisch mit Schild „Reserviert“setzen wollte,]2 [lief sofort ein Kellner auf ihn zu.]3 [Man einigte sich auf einen anderen Platz direkt am Fenster.]4 [Tim orderte dann ein Omelette mit Garnelen.]5 [Am Ende war die Rechnung ziemlich deftig.]6

[Tim betrat das Restaurant am frühen Abend.]1 [Er wollte sich an einen Tisch mit Schild „Reserviert“setzen,]2 [weshalb sofort ein Kellner auf ihn zulief.]3 [Man einigte sich auf einen anderen Platz direkt am Fenster.]4 [Tim orderte dann ein Omelette mit Garnelen.]5 [Am Ende war die Rechnung ziemlich deftig.]6

Faktor: Syntaktische Einbettung

[Tim betrat das Restaurant am frühen Abend.]1 [Weil er sich an einen Tisch mit Schild „Reserviert“setzen wollte,]2 [lief sofort ein Kellner auf ihn zu.]3 [Man einigte sich auf einen anderen Platz direkt am Fenster.]4 [Tim orderte dann ein Omelette mit Garnelen.]5 [Am Ende war die Rechnung ziemlich deftig.]6

[Tim betrat das Restaurant am frühen Abend.]1 [Er wollte sich an einen Tisch mit Schild „Reserviert“setzen,]2 [weshalb sofort ein Kellner auf ihn zulief.]3 [Man einigte sich auf einen anderen Platz direkt am Fenster.]4 [Tim orderte dann ein Omelette mit Garnelen.]5 [Am Ende war die Rechnung ziemlich deftig.]6

3 Nuk

2 Nuk

2 Sat

3 Sat

Faktoren: Konnektor; Emphasizer[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war Juli,]2 [dochSafranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den wesentlich interessanteren Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war zwar Juli,]2 [aberSafranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

Faktoren: Konnektor; Emphasizer[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war Juli,]2 [doch Safranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den wesentlich interessanteren Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war zwar Juli,]2 [aber Safranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

Faktoren: Konnektor; Emphasizer[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war Juli,]2 [doch Safranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den wesentlich interessanteren Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

[Am Nachmittag brachen wir alle zu einer Exkursion in den Stadtwald auf.]1 [Es war zwar Juli,]2 [aber Safranschirmlinge waren weit und breit nicht zu finden.]3 [Ein Specht trommelte an einer Buche herum.]4[Wir sahen ihm einen kurzen Moment zu]5 [und wandten uns dann den Farnen auf dem Waldboden zu.]6 [Schon bald knurrten uns jedoch die Mägen,]7 [und wir hielten eine ausgiebige Brotzeit ab,]8 [die uns für den Rest des Ausflugs reichlich Energie lieferte.]9

3 Nuk

2 Nuk

2 Sat

3 Sat

RST: intentions of writerReader‘s positive regard for N is increased

Antithesis, ConcessionReader‘s belief of N is increased

EvidenceReader‘s ability to comprehend N is increased

BackgroundReader‘s ability to perform action N is increased

EnablementReader‘s desire to perform action N is increased

MotivationReader‘s readiness to accept Writer‘s right to present N is increased

Justify

RST: intentions of writerReader recognizes that

X provides additional detail for YX is a cause / could be a cause for YX provides framework for interpreting YX is solution to problem YX is an activity initiated in order to realize YX‘s realization depends on realization of YX and Y are in a dependency relation of preventionX is a (shorter) restatement of YX relates Y to a new framework of ideasX assigns a value to YX and Y are comparable yet differentX1..Xn are in a succession relationship

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.Wenn ich doch nur einmal richtig im Lotto gewinnen würde - ich wäre so glücklich!

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.Wenn ich doch nur einmal richtig im Lotto gewinnen würde - ich wäre so glücklich!

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.Wenn ich doch nur einmal richtig im Lotto gewinnen würde - ich wäre so glücklich!Wenn Du um 5 zurück bist, können wir noch Deinen neuen Tisch kaufen.

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.Wenn ich doch nur einmal richtig im Lotto gewinnen würde - ich wäre so glücklich!Wenn Du um 5 zurück bist, können wir noch Deinen neuen Tisch kaufen.Condition

Nuklearität & Relation:Condition

Using thumbs is not the problem,but heredity is.And the end result is no use of thumbsif I don‘t do something now.Wenn ich doch nur einmal richtig im Lotto gewinnen würde - ich wäre so glücklich!Wenn Du um 5 zurück bist, können wir noch Deinen neuen Tisch kaufen.Motivation ? (cf. Moore/Pollack 1992)

Nuklearität & Relation:Purpose

Der Mechaniker wechselte die Zündkerzen der Reihe nach aus, um die Zündkabel nicht durcheinanderzubringen.

Nuklearität & Relation:Purpose

Der Mechaniker wechselte die Zündkerzen der Reihe nach aus, um die Zündkabel nicht durcheinanderzubringen.

Nuklearität & Relation:Purpose

Der Mechaniker wechselte die Zündkerzen der Reihe nach aus, um die Zündkabel nicht durcheinanderzubringen. Dann startete er den Motor und alles war in Ordnung.

Nuklearität & Relation:Purpose

Der Mechaniker wechselte die Zündkerzen der Reihe nach aus, um die Zündkabel nicht durcheinanderzubringen. Bei vertauschten Kabeln wird das gesamte Zündsystem beschädigt.

FolgerungRST generalisiert die Relation der Stützungzwischen Illokutionen zu einer Gewichtung auch bei primär informationsvermittelnden RelationenRelationen wie Condition, Purpose, Elaboration sind gerichtet, aber nicht per se gewichtetAnnotatoren treffen (auch) aus diesem Grund mitunter willkürliche EntscheidungenGewichtung bei einer Folge von primär informationsvermittelnden Textsegmenten resultiert aus anderen Faktoren wie der them. Entwicklung

Problem der RST-AnalyseAnnotatorIn muss gleichzeitig...

minimale Segmente bestimmengrößere Segmente bestimmenüber relative „Wichtigkeit“ von Segmenten befinden (Nuklearität zuweisen)Hierarchie der Segmente festlegenRelationen zwischen adjazenten Segmenten festlegen, dabei:

epistemischen Status der Relata identifizierenIntentionen des Sprechers für die Relata rekonstruierenIntentionen des Sprechers für die Relation rekonstruieren

Potsdamer Kommentarkorpus(PCC)

Gesamtkorpus: 300.000 Wörter„Rohtext“ für statistische Auswertungen Subkorpus 1: 170 (überwiegend erklärende) Kommentare aus Märkische Allgemeine Zeitung

Subsubkorpus: PCC10zur Ansicht per Web-Datenbank verfügbarannotiert: Syntax, Koreferenz, Informationsstruktur, RST

Subkorpus 2: 100 bewertende Kommentare aus Tagesspiegel, Rubrik Pro&Contra

relevanter für Argumentationsanalyse

Annotationsebenen im PCCSyntax (TIGER Schema)Ko-Referenz (PoCoS Schema)Konnektoren und Skopi (vgl. Webber et al. 2002)Informationsstruktur (Schema des SFB632) Oberflächennahe Kohärenzrelationen (vgl. Martin 1992)Subjektivität (vgl. Wiebe et al. 05)Illokutionen (vgl. Schmitt 00)Argumentationsstruktur (vgl. Toulmin 58, Freeman 93)Rhetorische Struktur (Mann/Thompson 88)

Soll der Steglitzer Kreisel abgerissen werden?

Alles spricht gegen den Steglitzer Kreisel. Selbst wenn man vergisst, dass der olle Schuhkarton in bester Lage einst ein privates Prestigeobjekt war, das der öffentlichen Hand für teures Geld aufgenötigt wurde. Ein Symbol der West-Berliner Filzwirtschaft in den späten sechziger Jahren. Aber lassen wir das ruhig beiseite. Der Kreisel ist Asbest verseucht. Nicht nurhier und da, sondern durch und durch. Zwar könnte man, wie beim Palast der Republik, den Bau bis aufs wackelige Stahlskelett entkleiden und neu aufbauen. Aber das würde mindestens 84 Millionen Euro, vielleicht auch das Doppelte kosten. Was für ein Preis für die Restaurierung eines städtebaulichen Schandflecks, der seit mehr als dreißig Jahren Schatten auf die nette, gutbürgerliche Umgebung wirft. Von allen Seiten versperrt der Kreisel die Sicht. Er ist keine Sehenswürdigkeit. Und für die Mitarbeiter des Bezirks Steglitz, die im Hochhaus arbeiten, kann die Lebensqualitätbei einem Umzug in ein anderes Dienstgebäude nur steigen. Der Kreisel ist auch innen hässlich, zudem zugig und Energie verschleudernd. Einzig brauchbar ist die gute Verkehrsanbindung und der Blick aus dem 24. Stock auf den Süden Berlins. Aber beides rechtfertigt es nicht, das marode Gebäude zu sanieren. Für das viele Geld kann man fast zwei neue, wirklich schöne Häuser bauen.

Soll der Steglitzer Kreisel abgerissen werden?

Alles spricht gegen den Steglitzer Kreisel. Selbst wenn man vergisst, dass der olle Schuhkarton in bester Lage einst ein privates Prestigeobjekt war, das der öffentlichen Hand für teures Geld aufgenötigt wurde. Ein Symbol der West-Berliner Filzwirtschaft in den späten sechziger Jahren. Aber lassen wir das ruhig beiseite. Der Kreisel ist Asbest verseucht. Nicht nurhier und da, sondern durch und durch. Zwar könnte man, wie beim Palast der Republik, den Bau bis aufs wackelige Stahlskelett entkleiden und neu aufbauen. Aber das würde mindestens 84 Millionen Euro, vielleicht auch das Doppelte kosten. Was für ein Preis für die Restaurierung eines städtebaulichen Schandflecks, der seit mehr als dreißig Jahren Schatten auf die nette, gutbürgerliche Umgebung wirft. Von allen Seiten versperrt der Kreisel die Sicht. Er ist keine Sehenswürdigkeit. Und für die Mitarbeiter des Bezirks Steglitz, die im Hochhaus arbeiten, kann die Lebensqualitätbei einem Umzug in ein anderes Dienstgebäude nur steigen. Der Kreisel ist auch innen hässlich, zudem zugig und Energie verschleudernd. Einzig brauchbar ist die gute Verkehrsanbindung und der Blick aus dem 24. Stock auf den Süden Berlins. Aber beides rechtfertigt es nicht, das marode Gebäude zu sanieren. Für das viele Geld kann man fast zwei neue, wirklich schöne Häuser bauen.

Soll der Steglitzer Kreisel abgerissen werden?

Alles spricht gegen den Steglitzer Kreisel. Selbst wenn man vergisst, dass der olle Schuhkarton in bester Lage einst ein privates Prestigeobjekt war, das der öffentlichen Hand für teures Geld aufgenötigt wurde. Ein Symbol der West-Berliner Filzwirtschaft in den späten sechziger Jahren. Aber lassen wir das ruhig beiseite. Der Kreisel ist Asbest verseucht. Nicht nurhier und da, sondern durch und durch. Zwar könnte man, wie beim Palast der Republik, den Bau bis aufs wackelige Stahlskelett entkleiden und neu aufbauen. Aber das würde mindestens 84 Millionen Euro, vielleicht auch das Doppelte kosten. Was für ein Preis für die Restaurierung eines städtebaulichen Schandflecks, der seit mehr als dreißig Jahren Schatten auf die nette, gutbürgerliche Umgebung wirft. Von allen Seiten versperrt der Kreisel die Sicht. Er ist keine Sehenswürdigkeit. Und für die Mitarbeiter des Bezirks Steglitz, die im Hochhaus arbeiten, kann die Lebensqualitätbei einem Umzug in ein anderes Dienstgebäude nur steigen. Der Kreisel ist auch innen hässlich, zudem zugig und Energie verschleudernd. Einzig brauchbar ist die gute Verkehrsanbindung und der Blick aus dem 24. Stock auf den Süden Berlins. Aber beides rechtfertigt es nicht, das marode Gebäude zu sanieren. Für das viele Geld kann man fast zwei neue, wirklich schöne Häuser bauen.

Soll der Steglitzer Kreisel abgerissen werden?

Alles spricht gegen den Steglitzer Kreisel. Selbst wenn man vergisst, dass der olle Schuhkarton in bester Lage einst ein privates Prestigeobjekt war, das der öffentlichen Hand für teures Geld aufgenötigt wurde. Ein Symbol der West-Berliner Filzwirtschaft in den späten sechziger Jahren. Aber lassen wir das ruhig beiseite. Der Kreisel ist Asbest verseucht. Nicht nurhier und da, sondern durch und durch. Zwar könnte man, wie beim Palast der Republik, den Bau bis aufs wackelige Stahlskelett entkleiden und neu aufbauen. Aber das würde mindestens 84 Millionen Euro, vielleicht auch das Doppelte kosten. Was für ein Preis für die Restaurierung eines städtebaulichen Schandflecks, der seit mehr als dreißig Jahren Schatten auf die nette, gutbürgerliche Umgebung wirft. Von allen Seiten versperrt der Kreisel die Sicht. Er ist keine Sehenswürdigkeit. Und für die Mitarbeiter des Bezirks Steglitz, die im Hochhaus arbeiten, kann die Lebensqualitätbei einem Umzug in ein anderes Dienstgebäude nur steigen. Der Kreisel ist auch innen hässlich, zudem zugig und Energie verschleudernd. Einzig brauchbar ist die gute Verkehrsanbindung und der Blick aus dem 24. Stock auf den Süden Berlins. Aber beides rechtfertigt es nicht, das marode Gebäude zu sanieren. Für das viele Geld kann man fast zwei neue, wirklich schöne Häuser bauen.

Kreisel: Freeman-Struktur

unless

unless

ZusammenfassungTextannotation nach RST ist keine optimal definierte AufgabeRST-Baum enthält

Gruppierung nach Themen/UnterthemenIntentions-basierte Relationen mit Unter-/NebenordnungInformations-basierte Relationen mit nicht immer nachvollziehbarer Unter-/Nebenordnungoft Maskierung des Unterschieds zwischen intentionaler und informationeller Analyse

Multi-level Analyse gibt die Zielvorstellung einer einzigen, umfassenden Baumstruktur aufstrebt an, die Text-Annotation in eine Folge einzelner, klar definierter Einzelaufgaben zu gliedernstrebt an, komplexere Phänomene (etwa thematische Entwicklung im Text oder Argumentationsstruktur) durch Interaktion einfacherer Phänomene zu erklären

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