Schüleraustausch und interkulturelle Kompetenz: Modelle ... · Ausgangspunkte und Zielstellungen...

Preview:

Citation preview

Schüleraustausch und interkulturelle Kompetenz:

Modelle, Prinzipien und Aufgabenformate

PAD-Fachtagung: Die internationale Dimension in der Lehrerfortbildung

11. Mai 2015 Dr. des. Gabriela Fellmann

Gliederung

Ausgangspunkte und Zielstellungen

Forschungsfragen

Forschungsansatz, Untersuchungsdesign und

methodisches Vorgehen

Ergebnisse

Anknüpfungspunkte für die Diskussion

Seite 2

Ausgangspunkte und Zielstellungen

COMENIUS-Projekt (schulische Praxis)

Interkulturelle Handlungs- und Kommunikationskompetenz als

oberstes Lernziel im Fremdsprachenunterricht (u.a. KMK 2003; Niedersächsisches Kultusministerium 2006)

Empirische Daten mit interkulturellen Erfahrungen von Lernenden

fehlen (Hu 2008: 30)

Konkretisierung von abstrakten Modellen interkultureller Kompetenz

fehlt (Hu 2008: 30)

konkrete Aufgaben fehlen (Hu 2008: 31; Schäfer 2012: 219)

empirisch fundiertes Begegnungsmodell fehlt (Schäfer 2012: 219)

Seite 3

Theoretische Fundierung

Interkulturelle

Kompetenz

- Byrams Modell (1997)

- Bennetts DMIS (1986)

- Lernspirale „Interkulturelle

Kompetenz“ (2006)

- Operationalisierbarkeit

- Interkulturelle Kompetenz

im FSU

Austauschforschung/

Begegnungsdidaktik

- Arten

- Forschungsergebnisse

(insb. Gestaltung von Schüler-

austausch; Phasenmodell)

- Anforderungen an ein Modell

(literaturbasiert)

- Aufgabenorientierung (TBLL)

Seite 4

Authentizität

Forschungsfrage(n)

Hauptforschungsfrage:

Welche begegnungsdidaktischen Prinzipien

unterstützen die Entwicklung von interkultureller

kommunikativer Kompetenz während einer

Schüleraustauschfahrt nach England?

Seite 5

Forschungsfeld „Schüleraustauschfahrt“

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

15 Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse

Dauer: 1 Woche

Ziel: Parkside School in Cullingworth/ England

Begegnungsstätte: Schule und außerschulische Orte

Unterbringung: Jugendherberge Haworth

Seite 6

Forschungsansatz, Untersuchungsdesign und

methodisches Vorgehen

Aktionsforschung (action research)

Qualitative Studie mit explorativem Vorgehen

Multimethodischer Ansatz

Einbettung der Datenerhebungsinstrumente in den

konkreten Unterrichtszusammenhang

Lernertagebuch als Haupterhebungsinstrument

Deduktiv-induktives Auswertungsverfahren (Dörnyei

2007) in Anlehnung an inhaltsanalytische Verfahren (z.B.

Mayring 2007)

Fallstudienbeschreibung in beiden Forschungssträngen

Seite 7

Datenerhebungsinstrumente

Austauschfahrt zur Parkside School nach Cullingworth/ England

Phase 1:

Unterrichtseinheit

vor der Begegnung

Phase 2:

Die Begegnung

Phase 3:

Unterrichtseinheit

nach der Begegnung

1. Fragebogen zur Erhe-

bung über Schülerinnen

und Schüler

2. Imaginäre best/ worst

experiences

3. Arbeit mit authentischen

(Schüler-)Texten

COMENIUS-Texte

A day in my life

Homepage der

Parkside School +

Arbeitsblätter

COMENIUS-Film

People, Schools,

Regions

4. Erste Einzelinterviews

1. Lernertagebuch

2. Zwei Einzelinterviews

3. Gruppendiskussionen

4. Interview mit dem

englischen Schulleiter

1. One-minute-talk

2. Poster

3. Film Have you ever been

abroad?

4. Reale best/ worst

experiences

5. Erneutes Ausfüllen des

Fragebogens (aus Phase 1)

6. Abschlusskommentare

und Ratschläge für

zukünftige Austausch-

schülerinnen und -schüler

Seite 8

Ergebnisse

Forschungsstrang „interkulturelle Kompetenz“

Konkretisierung des Modells interkultureller

kommunikativer Kompetenz für Begegnungssituationen (basierend auf Byrams Modell 1997: 34)

Begegnungsdidaktischer Forschungsstrang

Begegnungsdidaktische Prinzipien für interkulturelle,

fremdsprachliche Begegnungssituationen

Vorschlag für ein phasenorientiertes Modell für

Schüleraustauschfahrten (empirisch erkundet)

Seite 9

Ergebnisse

Seite 10

Konkretisierung des Modells interkultureller kommunikativer

Kompetenz für Begegnungssituationen (basierend auf Byrams Modell 1997: 34;

Fellmann 2015: 280)

Seite 11

Begegnungsdidaktische Prinzipien für interkulturelle,

fremdsprachliche Begegnungssituationen (Fellmann 2015: 285)

Seite 12

Vorschlag für ein phasenorientiertes Modell

für Schüleraustauschfahrten (empirisch erkundet) (Fellmann 2015: 293)

Seite 13

14

15

Anknüpfungspunkte

1. Aufgabenformate und Vorschläge für die schulische Praxis

2. Konsequenzen für die Lehrerbildung

3. Konkretisierung des Modells interkultureller kommunikativer

Kompetenz für Begegnungssituationen (basierend auf Byrams

Modell 1997: 34)

4. Fallbeispiel Victoria

5. Forschungsdesiderata

6. Oder etwas ganz anderes: Ich freue mich auf Ihre Fragen

Seite 16

Anknüpfungspunkt 1:

Aufgabenformate und Vorschläge für die

schulische Praxis

Tasks für Kommunikation und Interaktion

Tasks für Beobachtungen und Wahrnehmungen

Tasks für Reflexion

Anknüpfungspunkt 1:

Aufgabenformate und schulische Praxis

Anknüpfungspunkt 2:

Konsequenzen für die Lehrerbildung

Fremdsprachliche Begegnungen wollen gelernt sein –

Mögliche fremdsprachliche Begegnungen

Plädoyer für ein Begegnungscurriculum

Fremdsprachliche Begegnungen wollen gelernt sein –

Konsequenzen für die Lehrerbildung

Anknüpfungspunkt 2: Lehrerbildung

Fellmann & Kollenrott (2012)

Fremdsprachliche Begegnungen wollen gelernt sein

Talking to the English teacher and students

Talking to the English teacher and students

Integrating English-speaking people regularly in the classroom: non-native speakers

Integrating English-speaking people regularly in the classroom: non-native speakers

Integrating English-speaking people in the classroom: native speakers

Integrating English-speaking people in the classroom: native speakers

Organising meeting English-speaking people

outside the classroom

Organising meeting English-speaking people

outside the classroom

Going abroad

Going abroad

Anknüpfungspunkt 2: Lehrerbildung

Fremdsprachliche Begegnungen wollen gelernt sein

– Konsequenzen für die Lehrerbildung

Folgende Erfordernisse sind abzuleiten für die Lehrerbildung:

- Hohes Maß an cultural awareness,

- Möglichkeiten der fremdsprachlichen Begegnung erkunden und organisieren und die hier gemachten Erfahrungen gemeinsam reflektieren,

- eigene Erfahrungen in der Zielkultur bzw. Auslandsaufenthalt,

- die Organisation von fremdsprachlichen Begegnungen in der Schule und field trips ins Ausland sollten Bestandteil der Ausbildung in beiden Phasen sein.

(Fellmann & Kollenrott 2012)

Literaturliste

Fellmann, Gabriela. (2015). Schüleraustausch und interkulturelle Kompetenz: Modelle, Prinzipien und Aufgabenformate. Frankfurt am Main: Lang.

http://www.peterlang.com/?266071

Fellmann, Gabriela & Kollenrott, Anne. (2012). For me a BigMac – I want a coke. Fremdsprachliche Begegnungen wollen gelernt sein. In: Blell,Gabriele & Lütge, Christiane (Hrsg.), Fremdsprachendidaktik und Lehrerbildung. Konzepte, Impulse, Perspektiven. Münster: LIT. 53-67.

Recommended