Sicherheitsunterweisung für das mikrobiologisch- molekularbiologische Praktikum am Gymnasium

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Sicherheitsunterweisung

für das mikrobiologisch-molekularbiologische Praktikum

amGymnasium

Allgemeines• Die Experimente

werden Ihnen Spaß machen.

• Sie üben sich in wissenschaftlicher Arbeit.

• Halten Sie sich exakt an die Anweisungen für die Experimente.

Formale Aspekte

• Diese Unterweisung ist gesetzlich vorgeschrieben

• Sie bestätigen diese Unterweisung durch Ihre Unterschrift

• am Praktikum dürfen nur unterwiesene Praktikanten teilnehmen, die die Betriebsanleitung gelesen haben

Sicherheitseinrichtungen

• Fluchtwege und Sammelstelle• Erste-Hilfe Kästen• Feuerlöscher• Betriebsanweisungen• Alarmplan

Persönliche Schutzmaßnahmen

• Laborkittel und eventuell Handschuhe und Schutzbrille tragen

• Straßenkleidung außerhalb des Labors aufhängen

• Keine Schreibunterlagen auf die Arbeitsflächen legen

Persönliche Schutzmaßnahmen

• Hände waschen und Sterilium nutzen vor dem Verlassen des Labors und vor Nutzung der Toilette

• Allergien (z.B. gegen Aldehyde) dem Lehrer melden

• Im Praktikum nicht essen, trinken, rauchen, Kaugummi kauen, etc

• Arbeitsanweisungen befolgen• Bakterien-Anreicherungen sind grundsätzlich als

pathogen anzusehen

Gefahrenquelleneine Auswahl

• Autoklav• Bunsenbrenner • Chemikalien: leicht entzündbare Lösungen

(Ethanol, etc.)• Gase• Glasgeräte• Zentrifugen• Spritzen und Kanülen• Einige nicht identifizierte Bakterien• Aerosolbildung bei pipettieren,

zentrifugieren,...

Alarmplan

• Ruhe bewahren• Lehrer informieren• Gegebenenfalls Notarzt /

Krankentransport rufen• Schulleiter benachrichtigen

Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen

• Brennende Person ablöschen (Feuerlöschdecke, CO2-Feuerlöscher)

• Bekleidung/heiße Stoffe entfernen• Betroffene Körperteile mit kaltem

Wasser behandeln• Brandwunden keimfrei bedecken• Wärmeverlust verhindern

Allgemeine Hinweise

• Nur auf glatten, desinfizierbaren Oberflächen arbeiten

• Keine Chemikalien oder lebensfähige Bakterien ins Abwasser geben

• Chemikalien dosiert abwiegen, nicht in Vorratsgefäße zurückgeben!

• Abfälle sortieren und in Behältern sammeln• Wasserverbrauch reduzieren

Feuerlöscher• Vor Benutzung den

Sicherungsstift ziehen• Kann nur für wenige

Sekunden genutzt werden

• Nur CO2-Feuerlöscher zum Ablöschen von Personen verwenden!

• Brände von unten und mit der Brandrichtung bekämpfen

Autoklaven• dürfen nur nach Einweisung durch einen Lehrer bedient

werden• keine Gefäße autoklavieren, die mehr als zur Hälfte mit

Flüssigkeiten gefüllt sind• Autoklavierband nutzen• Leere, geschlossene Gefäße mit etwas Wasser befüllen• beachte chemische Reaktionen, Siedepunkte, Ausdehnung

von Gasen etc, die während des Autoklavierens eine Druckerhöhung erwarten lassen

• Autoklav muss zum öffnen auf 60-70°C abgekühlt sein: Siedeverzug!

• Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhe tragen• Autoklaveninnenraum notfalls reinigen und Wasser

wechseln• Regelmäßige Kontrolle der Wirksamkeit: Sporentest

Autoklav• Bedingungen: 121°C, 20

min, 1 bar Wasserdampf-überdruck

• Autoklavierzeit ist ab-hängig von der Flüssig-keitsmenge im Sterilgut

• Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhe tragen

• Kontrolle durch Autoklavierband

Laborkittel• hochgeschlossener

Kittel• verdeckte

Knopfleiste• zugeknöpft• am Ende des

Praktikums als Kochwäsche reinigen

Abfallgefäße• Nach Möglichkeit aus

autoklavierbaren Plastikbechern

• Festsubstanzen im Autoklavierbeutel sammeln

• Kanülen in einem speziellen Kanülenentsorgungs-behälter sammeln

Abfallgefäße• Flüssigsubstanzen in

verschliessbaren Glasflaschen mit etwas Desinfektionsmittel sammeln.

• Diese Gefäße maximal bis zur Hälfte des Volumens füllen.

Kulturgefäße

• Erlenmeyer mit Schikanen

• Kulturröhrchen• Agarplatte• achten Sie auf eine

vollständige Beschriftung

Agarplatten• Dienen der

Vereinzelung von Bakterienzellen

• Einzelzellen bilden Kolonien = Klone

• Die Oberflächen sollen trocken sein

Agarplatte• Nur am Boden

beschriften• Kopfüber inkubieren• Mehrere Agarplatten

stapeln und eventuell mit Testband sichern

• Bei mehrtägigen Inkubationen in einer Feuchten-Kammer inkubieren

Agarplatten:empfohlene Beschriftungen

Oben:• Beschriftung entlang

des BodensUnten:• Beschriftung entlang

des Randes

Stammsammlungen• Organisieren Sie Ihre

Stammsammlung• Sie bietet Ihnen

Referenzorgansimen• Lagerung bei

mindestens -20°C in 10%-igem sterilen Glycerin

Datenbank zur Stammsammlung

Datenfelder EintragStamm E. coliDSMZ 3424Medium LB-MediumBox/Gefäß-Nr 1/5-10Lager-Datum 4.2002Plasmid pUC18 Antibiotika-Resistenz AmpVerwendung Plasmidisolierung

Gesehen in einem Mikrobiologie-Labor ....

Impföse• Die Platinöse

rotglühend abflammen

• Den Metallteil des Kollehalters nur kurz durch die Flamme ziehen

• Nicht senkrecht über die Flamme halten

Die Bunsenbrennerflamme

• Der obere, orange gefärbte Flammenteil ist der „heiße“, oxidierende Teil

• Der untere, blau gefärbte Flammenteil ist der „kalte“, reduzierende Teil

• Nur auf feuerfester Unterlage benutzen

Überimpfen• Kulturgefäße nur so

kurz wie möglich öffnen• Öffnen nur in der Nähe

einer Bunsenbrennerflamme (wegen aufsteigender Luft!)

• Öffnung des Gefäßes nach Möglichkeit abflammen

Drigalski-Spatel• mit 80%-igem Ethanol

benetzen • Kurz abflammen!• Vor Gebrauch auf

unbeimpfter Agaroberfläche auskühlen lassen

• So lange auf der Agaroberfläche reiben, bis der Widerstand merklich größer wird

HygieneplanWas Wann WomitHände Nach der Arbeit Sterilium

Fußboden Nach Verschütten von Bakterienlösung

Korsolin

Arbeitsflächen Vor/nach dem Experiment

80% Ethanol

Geräte Bei Bedarf 80% EthanolLaborkittel Am Ende des

PraktikumsKochwäsche

Einwegmaterial, Bakterien-suspensionen

Am Endes des Experimentes

Autoklav: 121°C, 20 min

Desinfektion• Labortische und

sonstige Oberflächen mit 80%-igem Ethanol einsprühen

• Achtung: Bunsenbrenner aus: Brandgefahr!

Pipette• Präzisionsinstrumente: Nicht fallen

lassen• Regelmäßig ihre Richtigkeit

überprüfen!• Spitzen mit der Abwurfvorrichtung

(2. und 3.) abwerfen• Farbkode (1.) für die Spitzen

beachten• Flüssigkeiten im Schaft (4.) sofort

entfernen!• Pipetten beim Nichtgebrauch im

Ständer aufbewahren!

Pipettierhilfe• Niemals mit dem

Mund pipettieren• Immer Pipettierhilfe

benutzen• Auf „Auslauf“

pipettieren

Glaspipette

• Pipetten mit der Spitze nach oben in den Pipettenklo geben

• Sterilisieren: Trockenschrank, 180°C, 30 min

Handhabung der Glaspipetten

• Glaspipetten sollten bei Nichtgebrauch auf einer Pipettenunterlage aufbewahrt werden.

• Bitte niemals auf den Labortisch legen!

Zentrifuge• Achten Sie auf

austarierte Rotoren• In einer Tischzentrifuge

kann die 13 000-fache Erdbeschleunigung auf den Gefäßen anliegen

• Ausgetretene Flüssigkeiten sofort aus der Zetrifuge entfernen

Umgang mit Chemikalien

1. Gefährlichkeit:ätzend, mutagen, ....

2. Persönliche Schutzmaßnahmen:Beachten Sie die Handflaschen-Beschriftungen

Sicherheitsdatenblätter beachtenLaborkittel, Schutzbrille, Staubmaske, Handschuhe

3. Entsorgung

nichts in den Abguss geben!Sammeln in den aufgestellten Sammelgefäßen

Waage• Wägeplatz sauber

halten• Chemikalien auf

gefaltetem Papier abwiegen

• Keine Chemikalien in den Vorrat zurückgeben

Beschriftung von Handflaschen

• Übernehmen Sie die Angaben vom Hersteller

• Bringen Sie gegebenenfalls die zwei wichtigsten Gefahrensymbole an

• Vermerken Sie alle R- und S-Sätze

70%

Schutzmaßnahmen bei Gefahrstoffen

• Persönliche Schutzausrüstung (Laborkittel, Schutzbrille, Handschuhe)

• Info-Quellen nutzen: Sicherheitsdatenblätter und

Betriebsanweisungen lesen• Aerosolbildung vermeiden: Vorsicht

beim Pipettieren, Zentrifugieren, etc.• Nichts mit dem Mund pipettieren

... und jetzt die Unterschrift bitteIch bestätige durch meine Unterschrift, an der Sicherheitsunterweisungzum mikrobiologisch-molekularbiologischem Praktikum teilgenommenzu haben, die sich an die Betriebsanleitung anlehnt. Ich habe die Betriebsanleitung gelesen; ich hatte die Möglichkeit Fragen zu stellen; ich habe die Ausführungen verstanden und ich werde mich an die Anweisungen halten. Die Sicherheitsunterweisung fand am ..... von .... bis .... statt.

Der Projektleiter ...........................

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