Sozialpädagogische Forschung am Beispiel Kulturelle Bildung

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Sozialpädagogische Forschung am Beispiel Kulturelle Bildung. Seminargruppe 1 und 2 des Blockseminars 10.-11.01.2014 und 17.-18.01.2014 Dozentin: Claudia Kühn, M.A. Lehrstuhl Sozialpädagogik und außerschulische Bildung. 1. Organisatorisches. 1.1Blitzrunde 1.2Seminarplan 1.3Anforderungen - PowerPoint PPT Presentation

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Sozialpädagogische Forschung am Beispiel Kulturelle Bildung

Seminargruppe 1 und 2 des Blockseminars

10.-11.01.2014 und 17.-18.01.2014

Dozentin: Claudia Kühn, M.A.

Lehrstuhl Sozialpädagogik und außerschulische Bildung

1.1 Blitzrunde

1.2 Seminarplan

1.3 Anforderungen

1.4 Sonstige Fragen

1. Organisatorisches

1.1 Blitzrunde

Eigene Erwartungshaltung Kurze Blitzrunde zu Erwartungen der

Studierenden Anwesenheitsliste

1.2 Seminarplan

Ziel des Seminars:– Theoretisches Verständnis vertiefen– Einnehmen der Rolle eines/r qualitativen

Biographieforschers/in– Arbeit an Datenmaterial mit einer exemplarischen

qualitativen Auswertungsmethode– Kennenlernen des

Forschungswerkstattcharakters

1.2 Seminarplan

1. Organisatorisches

2. Qualitative Sozialforschung

3. Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

4. Das autobiographisch narrative Interview

5. Gruppenarbeit

6. Formulierende Interpretation

7. Reflektierende Interpretation

8. Typenbildung

9. Werkstattbericht und Auswertung

1.3 Anforderungen

Vorbereitung des Seminars:– Text von Nohl – Bezugnahme– Eine „geschlossene“ und einheitlich strukturierte

formulierende Feininterpretation zu dem ausgewählten Oberthema der Forschungsgruppe

Wie seid Ihr mit der Vorbereitung zu Recht gekommen?

1.3 Anforderungen

Anforderungen an den Forschungsbericht:– Erarbeitung während des Seminars:

formulierende und reflektierende Interpretation des Oberthemas, methodische Reflexion

– Formalia und Abgabetermine

1.4 Sonstige Fragen

…..?

2.1 Einführung und Geschichte

2.2 Prinzipien

2.3 Empirischer Forschunsgprozess

2.4 Qualitative Forschungsmethoden

2. Qualitative Sozialforschung

2.1 Einführung in die Sozialforschung

Zum Vorgehen: – Kurzer Abriss zur (qualitativen) Sozialforschung– Voraussetzung: Grundkenntnisse über die

empirische Forschungsmethoden (Bachelor)

Frage: Tragen Sie Ihr Wissen zur qualitativen Sozialforschung zusammen (Begriffe, Merkmale)?

2.1 Einführung in die Sozialforschung

Primärliteratur der folgenden Ausführungen:– Flick (2012): Qualitative Sozialforschung: Eine

Einführung. 5. überarbeitete Auflage. Reinbeck bei Hambur: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

2.1 Geschichte der qualitativen Sozialforschung in Deutschland

Anfang 1960er: Aufgreifen der amerikanische Methodendebatte– Goffman, Garfinkel, Cicourel

1970er: Ethnomethodologie, symbolischer Interaktionismus, „grounded theory“– Schütze: narratives Interview– Oevermann: Objektive Hermeneutik

seit Anfang 1980er: Etablierung einer eigenen Methodendebatte

2.1 Geschichte der qualitativen Sozialforschung

Mitte der 1980er: zunehmende Professionalisierung, Diskussion des Problems der Gültigkeit und Verallgemeinerung

Ende der 1980er: Konsolidierung, erste Lehrbücher/Einführungen für den deutschsprachigen Raum

1990er: rasante Zunahme an qualitativen Studien, Einrichtungen von Professuren für Qualitative Methoden

2.1 Geschichte der qualitativen Sozialforschung

Gegenstand der QM: Kultur, Bedeutung, Sinn

drei verschiedene Forschungsperspektiven :– symbolischer Interaktionismus (subjektive

Sichtweisen und soziale Milieus)– Ethnomethodologie (Herstellung sozialer

Ordnung)– Strukturtheorien (Rekonstruktion von

Tiefenstrukturen)

2.1 Geschichte der qualitativen Sozialforschung: Gemeinsamkeit der

Perspektiven

Erkenntnisprinzip : Verstehen aus der (Innen-) Perspektive– Erschließung subjektiver Wirklichkeiten– Rekonstruktion spezifischer Versionen von

Wirklichkeit

Spezifisches Gegenstandsverständnis:– Sinn und subjektive Bedeutung von

Handlungspraxis– 3 Ebenen: das Gesagte, das Gemeinte, die

Bedeutung

2.2 Prinzipien qualitativer Sozialforschung: Methoden

Text als empirisches Material: Die untersuchten Bedeutungen müssen verschriftlicht werden

Fallrekonstruktion als Ansatzpunkt um Typologien zu entwickeln

Breites Spektrum an Ansätzen: subjektive Sichtweisen, Interaktionsanalysen, latente

Sinnstrukturen

2.2 Prinzipien qualitativer Sozialforschung: Methodologie

Gegenstandsangemessenheit von Methode und Theorie:– die Methode ordnet sich dem Gegenstand unter– Komplexität der Realität (offene Gestaltung der

Methoden)– Alltagsnähe, neue Theorien entwickeln

Prozessbezogene Perspektive:– es gibt nicht das EINE Forschungsdesign– Schrittweise Entwicklung

2.2 Prinzipien qualitativer Sozialforschung: Anforderungen an

Forscher/in

Offenheit:– Was die Befragten empfinden, denken und fühlen– keine Vorgabe von Untersuchungsdimensionen bzw.

Antwortschemata

Kommunikation und Reflexivität des Forschers:– gegenseitiges Aushandeln von Wirklichkeitsdefinitionen– „Liebe“ oder „Hass“ können unterschiedliches bedeuten

(subjektive Färbung)

Flexibilität:– Forscher muss flexibel reagieren– Besonderheiten der Untersuchungssituation anpassen

2.3 Empirischer Forschungsprozess: Gruppenarbeit I

Wie läuft ein empirischer Forschungsprozess ab?– Erläuterung der Arbeitsschritte/Phasen?

Diskutieren sie bitte in Ihrer Forschungsgruppe (10min)

Ziel: Gemeinsame Erarbeitung einer Übersicht

2.3 Empirischer Forschungsprozess:

Arbeitsschritte

Arbeitsschritte eines Forschungsprozesses: 1. Auswahl des Forschungsthemas2. Einarbeitung in den Theoriestand3. Formulierung der Fragestellung4. Auswahl der Methode5. Umsetzung der Fragestellung in Forschungsfragen6. Auswahl der Untersuchungseinheiten7. Aufbau des Feldzugangs8. Durchführung der Datenerhebung9. Datenerfassung10. Datenauswertung11. Publikation

2.3 Empirischer Forschungsprozess: qualitativ

Fall I

Fall X

Fall II

Erhebung Auswertung

Erhebung Auswertung

Erhebung Auswertung

Vorannahme

TheorieVergleich Vergleich

Vergleich

Sampling

aus Uwe Flick 2002, S. 76

2.3 Empirischer Forschungsprozess: Beispiel

2.4 Qualitative Forschungsmethoden

„Empirische Forschungsmethoden“ können in zweierlei Hinsicht differenziert werden:

Differenzierung nach Erkenntnisgewinn – Hypothesenprüfende Verfahren– Hypothesengenerierende Verfahren

Differenzierung nach Daten: – quantitative Daten– Qualitative Daten

2.4 Qualitative Forschungsmethoden

Qualitative Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft

Empirische nicht empirische

Forschungsmethoden FoVerf

z.B. Pädagogische Hermeneutik zur

Auslegung

(vorhandener) Texte, keine systematische Daten-

erhebung

2.4 Qualitative Forschungsmethoden: Frage

Welche empirischen Erhebungsmethoden und Auswertungsmethoden der qualitativen Sozialforschung kennen sie bereits?

Haben sie bereits methodische Erfahrungen gesammelt?

2.4 Qualitative Forschungsmethoden: Beispiele

Qualitative empirische Erhebungsmethoden:– Diverse Interviewformen, u.a.

Gruppendiskussionen– Aufnahme von Interaktionen– Videographie und Fotographien– Teilnehmende Beobachtung– Dokumente– Fallvignetten– …..

2.4 Qualitative Forschungsmethoden: Beispiele

Qualitative empirische Auswertungsmethoden:– Dokumentarische Methode (Bohnsack, Nohl)– Narrationsanalyse (Schütze u.a.; Rosenthal)– Objektive Hermeneutik (Oevermann)– Ethnographie (Geertz)– Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring)– Grounded Theory (Glaser, Strauss)– Ethnomethodologische Konversationsanalyse– ….

3.1 Begriffliche Annäherung

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

3. Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

3.1 Zum Erkenntniswert: Einstieg

Die Biographieforschung ist ein zentraler Ansatz der qualitativen Sozialforschung!

Fragestellungen:– Was verstehen Sie unter Biographieforschung?– Welche verwandten Begriffe kennen Sie?– Wozu dient biographische Forschung? Welchen

Erkenntniswert haben biographische Interviews?

3.1 Begriffliche Annäherung

Biographie:– Bios = Leben; graphein = schreiben, malen– Lebensgeschichte und/oder Lebensverlauf

3.1 begriffliche Annäherung

Biographieforschung:– Rekonstruktion von Lebensverläufen oder

Sinnkonstruktionen auf Basis biographischer Erzählungen

– sozial-, literatur-, und geschichtswissenschaftlicher Ansatz

Ausgangspunkt:- das „Ich“ wird durch Sprache konstruiert

3.1 Begriffliche Annäherung

„Biographiezität“:– „die Fähigkeit, moderne Wissensbestände an

biographische Sinnressourcen anzuschließen und sich mit diesem Wissen neu zu assoziieren“ (Alheit 1993)

3.1 Begriffliche Annäherung

Biographisierung:– „Reflexion auf das Subjekt und die Frage nach

der eigenen Identität und ihren biographischen Bedingungen (Marotzki/Jörissen 2008, S. 58)

– Biographisierungsprozesse sind reflexive Prozesse, die die identität aufgrund der Biographie des Individuums verändern bzw. konstruieren

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung: Ziel

Die bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung beschäftigt sich mit der Rekonstruktion von Bildungsprozessen in Biographien !

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung: Frage

Überlegen Sie:– Was verstehen Sie unter Bildung?– Welche Anforderungen stellen sich an Bildung in

modernen Gesellschaften?– Welchen Aufschluss kann biografisches

Datenmaterial (z.B. Interviews) über Bildungsprozesse geben?

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

verbindet die Biographieforschung, mit der Erforschung von Bildungsprozessen

Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung als Theorie zur Transformation von Bildungsprozessen (Kokemohr; Koller; Marotzki)- Transformation der Bildungsprozesse als

Veränderung des Selbstverhältnisses und des Weltverhältnisses

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

Traditionelles Verständnis von Bildung:– Bildung als Veränderung des Selbst- und

Weltverhältnisses– Humboldts Bildungsverständnis:

Persönlichkeitsentwicklung durch die Aneignung der Welt

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

Bildungstheoretische Grundlagen– Humboldts Bildungsideal: Aneignung der Welt– Weiterentwicklung durch Kokemohrs und Kollers:

Transformatorische Bildungsprozesse– Strukturale Bildungstheorie: Marotzki/Jörissen

2009 insb. zur Rekonstruktion von medialen Bildungsprozessen

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

Grundlegende These (Giddens): – Menschen sind im Übergang zur

Informationsgesellschaft im hohem Maße auf biografische Arbeit verwiesen (Kraul/Marotzki 2002)

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung

3 Merkmale von Bildung in der modernen Informationsgesellschaft :– Steigerung von Reflexivität– Steigerung von Biographizität– Steigerung der Flexibilität

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung: Merkmale

Merkmale Bildungsprozesse in Moderne - Orientierung als Fähigkeit des Umgangs mit:– Kontingenz,– Flexibilisierung– Tentativität– das Einlassen auf Anderes und Fremdes– (Marotzki/ Jörissen 2008, S. 56).

3.2 Bildungstheoretisch orientierte Biographieforschung: Beispiele

von Studien

– 1. Die Auslegung lebensgeschichtlicher Bildungsprozesse in hochkomplexen Gesellschaften (Winfried Marotzki)

– 2. Die rhetorische Analyse biographischer Bildungsprozesse in der (Post-)Moderne (Hans-Christoph Koller)

– 3. Die Erforschung geschlechtskonstruierender Bildungsprozesse zwischen Moderne und Postmoderne (Heide von Felden)

– 4. Die empirische Rekonstruktion spontaner Bildungsprozesse in individuellen und kollektiven Handlungspraktiken (Arnd-Michael Nohl)

3.1 Begriffliche Annäherung

„Biografische Arbeit“:– „als geeigneter Begriff, um

Bildungsanforderungen der Menschen in der Moderne biographieanalytisch zu thematisieren“ (Kraul/Marotzki 2002, S. 8)

3.3 Literatur zu bildungsorientierter

Biographieforschung

Literatur:– Vgl. Thorsten Fuchs (2011): Bildung und

Biographie. Eine Reformulierung der bildungstheoretisch orientierten Biographieforschung. Bielefeld: Transcript Verlag.

– Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer

strukturalen Bildungstheorie. Weinheim: Deutscher Studien Verlag.

3.3 Literatur zu bildungsorientierter

Biographieforschung

Sekundärliteratur:– Allheit Peter (1993): Transitorische

Bildungsprozesse: Das biographsche Paradigma in der Weiterbildung. In: Mader, W. (Hrsg): Weiterbildung und Gesellschaft. Grundlagen wissenschaftlicher und beruflicher Praxis in der Bundesrepublik Deutschland. Forschungsreihe des Forschungsschwerpunkts Arbeit und Bildung. Bd. 17. Bremen, S. 343-417.

3.3 Literatur zu bildungsorientierte Biographieforschung

Sekundärliteratur:– Kraul, Margret/Marotzki, Winfried (Hrsg.):

Biographische Arbeit. Perspektiven erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung. Opladen: Leske und Budrich Verlag

4.1 Begriffliche Annäherung

4.2 Erzähltheoretische Annahmen

4.3 Formal- und metatheoretische Kategorien

4.4 Zur Erhebung narrativer Interview

4. Das narrative Interview

4.1 Begriffliche Annäherung: Interviewformen

Welche Formen von Interviews kennt (Merkmale)?

Gemeinsame Erarbeitung

4.1 Begriffliche Annäherung: Interviewformen

Narratives Interview Leitfadeninterview

– das halbstandardisierte Interview– das fokussierte Interview– das problemzentrierte Interview

Gruppeninterviews Experteninterviews Ethnographische Interviews

4.1 Begriffliche Annäherung: Einstieg

Das narrative Interview hat eine besondere Bedeutung für die Biographieforschung

Warum ist das so (Spezifik des narrativen Interviews)?

vgl. Vorbereitungstext von Nohl:– Selbstständiges Zusammentragen der

Kernaussagen des Textes (Grundlagen)

4.1 Begriffliche Annäherung: autobiographisch-narratives Interview

„Interview“ als Erhebungsinstrument:– Datenerhebung i.F.v. der Kommunikation– face-to-face-Interaktion

„autobiographisch“:– Fokus: Lebensgeschichte des Befragten– Lebensgeschichtliche Erlebnis- und

Erfahrungsaufschichtung „narrativ“:

– Produzieren einer Stegreiferzählung über das eigene Leben

4.2 Erzähltheoretische Annahmen

Erzählung als Zugang zur Biographie:

– Skepsis, ob subjektive Erfahrungen im Frage-Antwort-Schema zu erschließen sind

– Gegenstandbereich als eine zusammenhängende Geschichte relevanter Ereignisse darstellen (subjektive Sichtweisen)

– Schilderung von Ausgangssituation, relevanten Ereignisse, weiteren Fortgang bis zur gegenwärtigen Situation

4.2 Erzähltheoretische Annahmen

Analogie von Erzählung und Erfahrung– Stegreiferzählung folgt Orientierungsstrukturen

faktischen Handelns

Drei Zugzwänge der Stegreiferzählung:– Gestalterschließungszwang– Kondensierungszwang– Detaillierungszwang

4.2 Erzähltheoretische Annahmen

• Verstrickung in das Erlebte :- ermöglicht Erfassung vergangener

Erlebnissituationen, aktuelle Sichtweise auf damalige Verarbeitung

4.3 formal- und metatheoretische Kategorien: Prozessstrukturen

nach Schütze

Kategorien: – Konzepte, die Grundphänomene von Biographien

und Lebensläufen formal strukturell fassen

Differenzierung von biographischen Prozessen:– die einem intentionalen Prinzip folgen von– die von heteronomer Entwicklung sind

4.3 formal- und metatheoretische Kategorien: Gruppenarbeit

Überlegen Sie in ihrer Forschungsgruppe , ob sie Beispiele für Prozessstrukturen in ihrer Interviewpassage finden und stellen Sie diese vor!

10 min Zeit Kurzvorstellung

4.3 formal- und metatheoretische Kategorien

Handlungsschemata von biographischer Relevanz (intentional)

Verlaufskurve (heteronom) Wandlungsprozesse der Selbstidentität

(zwischen intentional und heteronom) Institutionelle Ablaufmuster (heteronom)

4.4 Erhebung narrativer Interviews: Frage

Überlegen Sie sich, welche Phasen es bei der Interviewdurchführung gibt?

10min Zeit

4.4 Erhebung narrativer Interviews: Phasen

Detaillierte Phasen einer Interviewdurchführung: – 1. Interviewplanung– 2. Kontaktaufnahme– 3. Interviewvorlauf– 4. Gesprächseinstieg– 5. Erzähl- und Nachfragephase– 6. Gesprächsabschluss– 7. Postskriptum

Welches Vorgehen beinhalten die einzelnen Phasen?

4.4 Erhebung narrativer Interviews: Durchführungsphasen

1. Erzählaufforderung und Haupterzählung:– Erzählaufforderung: Thematische Ausrichtung an

Forschungsgegenstand– Haupterzählung: Unterstützung der Erzählaktivität,

keine Unterbrechungen, aktives Zuhören, Blickkontakt

4.4 Erhebung narrativer Interviews: Durchführungsphasen

2. Immanenter und exmanenter Nachfrageteil: – Immanent: Erzähltes, was unverständlich

geblieben ist (Plausibilisierung und Detaillierung)– Exmanent: noch nicht angesprochene

Themenbereiche (Erzählgenerierung)

4.4 Erhebung narrativer Interviews: Durchführungsphasen

3. abstrahierende Beschreibung von Zuständen, argumentative Stellungnahmen :– Warum-Fragen– Eruierung der „Erklärungs- und

Abstraktionsfähigkeit des Informanten als Theoretiker seiner Selbst“

4.5 Literatur zum autobiographisch narrativen Interview

Primärliteratur: – Flick (2012): Qualitative Sozialforschung: Eine

Einführung. 5. überarbeitete Auflage. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

– Schütze, Fritz (1983): Biographieforschung und narratives Interview. In: Neue Praxis. Jg. 13, H. 3. S. 283-293.

4.5 Literatur zum autobiographisch narrativen Interview

Sekundärliteratur– Kleemann, Frank/Krähnke, Uwe/Matuschek, Ingo

(2009): Interpretative Sozialforschung: eine praxisorientierte Einführung. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwiss.

– Przyborski, Aglaja/Wohlrab-Sahr, Monika (2008), Qualitative Sozialforschung, München: Oldenbourg Verlag, S. 217-240.

– Schütze, Fritz (1991): Biographieanalyse eines Müllerlebens. In: Scholz, Hans Dieter (Hrsg.): Wasser- und Windmühlen in Kurhessen und Waldeck-Pyrmont. Kaufungen, S. 206-227.

5.1 Feldzugang und Rolle des Forschers

5.2 Konzeption Erzählstimuli

5.3 Rolle des Interviewers während Durchführung

5. Gruppenarbeiten

Gruppenarbeit zur Rolle des Forschers in Feld

Bearbeitung einer von drei Fragen I: Konzipieren erzählgenerierender

Interviewfragestellungen III Der Weg ins Feld: Feldzugang II: Die Rolle des Forschers in der

Interviewsituation

Aufgabenstellung zur Gruppenarbeit

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten an einem Forschungsprojekt zum Thema:

„Bildungsprozesse durch kulturelle Praktiken im Jugendalter und deren biographische Relevanz“

5.1 Interviewkonzeption: Gruppenarbeit I

Sie möchten Interviews mit jungen Erwachsenen durchführen. Entwickeln Sie eine Eingangsfrage für das autobiographisch-narrative Interview! Was muss man dabei alles beachten?

Sie müssen sich auf das Interview vorbereiten und thematischen Bereiche formulieren, die für ihr Forschungsinteresse von besonderer Bedeutung sind. Welche wären das? Formulieren Sie Fragen für den exmanenten Nachfrageteil? Was muss man hier beachten?

5.1 Der Weg ins Feld: Gruppenarbeit II

Sie wollen autobiograpsch-narrative Interviews führen und sind nun auf der Suche nach InterviewpartnerInnen! Nach welchen Kriterien würden Sie diese auswählen? Wie würden sie den Zugang zum Untersuchungsfeld herstellen?

Überlegen Sie welche Probleme mit einem Feldzugang verbunden sind? Denken Sie dabei an die Perspektive des Interviewten: welche Zumutungen muss er zum Beispiel ertragen? Wie sollte sich der/die Forscher/in verhalten um die Mitwirkung zu unterstützen? Auf welche Probleme könnte er im Vorfeld und auf welche während des Feldzugangs stoßen?

5.3 Interviewsituation: Gruppenarbeit III

Versetzen Sie sich in die Lage eines Forschers/einer Forscherin, der mit einem jungen Jugendlichen gleich ein Interview führen wird. Überlegen Sie gemeinsam, was förderlich bzw. hinderlich für einen erfolgreichen Interviewverlauf ist! Welche Aufgaben hat der Forscher im Vorfeld zu leisten?

Welche Probleme können sich während des Interviews ergeben? Worauf muss er den Interviewten z.B. hinweisen und wie sollte sich der/die Forscher/in während des Gesprächs verhalten?

6.1 Einführung

6.2 Forschungsbeispiel

6.3 Präsentationen

6. Die Formulierende Interpretation der Dokumentarischen Methode am

Beispiel

6.1 Grundlagen

Methodologische Differenzierung zweier Sinnebenen

Wörtlich bzw. immanente Sinngehalt

Formulierende Interpretation

WAS?

Dokumentarische Sinngehalt

Reflektierende Interpretation

WIE?

6.1 Grundlagen: Ziel

Analyseverfahren, das Zugang zum Wissen der Akteure schafft:1. kommunikatives bzw. theoretischen bzw.

reflexives Wissen

2. handlungsleitenden bzw. atheoretischen bzw. impliziten Wissen bzw. inkorporiertes Wissen

Ziel: „modus operandi“ rekonstruieren – den der Handlungspraxis zugrunde liegende Habitus

6.1 Einführung: Vertreter

Begriff geht zurück auf Garfinkel, Mannheim Ausarbeitung der Methode für

Gruppendiskussionen konzipiert (Bohnsack) Weiterentwicklung für Interviews (Nohl)

Methode die nicht nur dem, was gesagt wird, Achtung schenkt, sondern auch dem, wie die Wirklichkeit konstruiert wird

6.1 Einführung: Arbeitsschritte

1. Formulierende Interpretation– Thematischer Verlauf zur Identifizierung von

forschungsrelevanten Themen: Transkription– Formulierende Feininterpretation ausgewählter

Passagen 2. Reflektierende Interpretation

– Formale Interpretation, Textsortendifferenzierung– Semantische Interpretation und komparative

Sequenzanalyse 3. Typenbildung

6.1 Forschungsbeispiel: Ziel

Ziel der formulierenden Interpretation:– Rekonstruktion der impliziten thematischen

Struktur:– Was wird gesagt?

6.2 Forschungsbeispiel: Thematischer Verlauf

1. Erstellung eines thematischen Verlaufs durch Abhören des Diktiergeräts:– Vor Transkription– Tabellarische Erstellung der zeitlichen Abfolge– Ziel: Identifizierung von forschungsrelevanten

Passagen– Ziel: Sequentielle Nachzeichnung des

thematischen Verlaufs im Sinne eines erlebnismäßigen, teilnehmenden Nachvollzuges

6.2 Forschungsbeispiel: Thematischer Verlauf

1. vgl. Beispiel Oskar: – Form: Zusammenfassende Charakterisierung,

Spalten (Zeit, Themen und Inhalt, Auffälligkeiten)– Markieren von interessanten Passagen

6.2 Forschungsbeispiel: Transkription relevanter Abschnitte

2. Auswahl und Transkription thematischer Abschnitte :– Themen, die Forschungsinteresse aufgreifen– Besonders engagiert erzählte Passagen

(metaphorische Dichte, Fokussierungsmetaphern): Bedeutung

– Für komparative Analyse mit anderen Fällen: welche Themen werden überall behandelt

– e.M. Eingangserzählung vollständig transkribieren (keine Lenkung durch den Forscher)

6.2 Forschungsbeispiel: Transkription relevanter Abschnitte

Auswahlkriterien für „Kinderzimmer“ (Forschungswerkstatt):– Hinweise auf ästhetische Bildungsprozesse– keine Eingangserzählung– Gemeinsamkeit: z.B. Bedeutung des

Kinderzimmers im frühen Jugendalter, Transformation in Lehrendentätigkeit

6.2 Forschungsbeispiel: Transkription relevanter Abschnitte

Transkription Oberthema „Kinderzimmer“ - Treffen forschungspragmatischer Entscheidungen: – Festlegung der Transkriptionsregeln (Grad der

Detailliertheit z.B. Dialekt), Zeilennummer, Kopfzeile

– Software: F4-Programm– Transkription Korrekturhören– Anonymisierung und Maskierung beachten

6.2 Forschungsbeispiel: Transkription relevanter Abschnitte Oskar: mmmh (1) ja dann komm da ja schon mit dann siebter Klasse?

(.) Stück für Stück so die ganzen Geschichten los wenn dann so die Frühreifen? dann da mit ersten Zigaretten- und Alkoholversuchen

I: (lacht leise) Oskar: und so (3) da irgendwas machen? (.) in der Zeit hab ich relati:v

wenig glaub ich musikalisch gemacht (.) °dächt ich° (2) zumindest wars k-ein Instrument? nach wie vor nich?

I: mmh Oskar: (2) und Chor halt auch nich also nur so das was eben (.) ja

durch Unterricht war (2) oder halt auch so zu Hause. ich mein ich hab am Computer vi-el (.) auch so in Musikrichtung gemacht °hab dann° viel so mir (.) so den digitalen Kram angeguckt (.) mit MIDI und:d (.) Zeugs was es damals noch so alles gab (.) diese ganze Klangerzeudung-zeugung? oder was es von den AMIGAs her gab (1) ähm naja (2) da muss man nich so sehr ins Detail gehen glaub ich (lacht)

I: na is aber rad spannend) (lacht)

6.2 Forschungsbeispiel: Formulierende Feininterpretation

3. Formulierende Feininterpretation der ausgewählten Passagen: – Durchsehen des Transkription nach

Themenwechseln (Identifizierung von Ober- und Unterthemen)

– Thematische Zusammenfassungen in ganzen Sätzen zu jedem Unterthema (2-3 Z.)

– Ziel: Fremdhaltung gegenüber Text (Frage der angemessenen Formulierung)

6.2 Forschungsbeispiel: Formulierende Feininterpretation

1. Identifizieren Ober- und Unterthemen:– im Transkription: handschriftlich Sinneinheiten

markieren– Einteilung der Sinneseinheiten: Kleingliedrigkeit:

UUT): Konsequenz

6.2 Forschungsbeispiel: Formulierende Interpretation

1-210 OT: Kinderzimmer als Experimentierstube

1-10 UT: Bedeutung von Musik in 7. Klasse

10-42 UT: Musikalische Erfahrungen am PC

43-55 UT: Vielfalt an interessanten Sachverhalten

55-66 UT: Erste Betätigung Lap Top

76-83 UT: Selbstbeschäftigung zu Hause

83-113 UT Einschläferung des Meerschweins

114-124 UT: LEGO

125-150 UT: Erste Bastelerfahrungen

150-180 UT: weiterführende elektronische Bastelerfahrungen

180-195 UT: Feueranzünder selber bauen

195-210 UT: keine Nötigung zum Aufräumen

6.2 Forschungsbeispiel: Formulierende Feininterpretation

2. Thematische Zusammenfassung– e. M. mit eigenen Worten– a.M. nah an Wortlaut,– Bereinigung– Passiv – Distanz zu subjektiven Aussagen– Keine sozialwissenschaftlichen Begriffe– Überschriftenbildung als erste

Interpretationsleistung

6.2 Forschungsbeispiel: Konsequenzen für Werkstattbericht

Was müssen Sie also für den Forschungsbericht nachbereiten?

Formulierende Feingliederung– Überprüfen der „Übersetzungsleistung“ – keine eigene Bedeutung verleihen: was wird

tatsächlich gesagt

6.3 Kurzpräsentationen: Gruppe 1

Formulierende Feinunterpretationen zu ausgewählten Oberthemen:– Oskar:– Pfadfinder– Wehrdienst: – Delinquentes Verhalten: Schulzeit und Blödsinn machen

– Christian: – Grenzerfahrungen: Selbstzerstörung oder dem Tod von der

Schippe hüpfen– Familiäres Krankheitsbild: Selbsteinweisung der Schwester

und Riesenklatsch der Familie

6.3 Kurzpräsentationen: Gruppe 2

Formulierende Feinunterpretationen zu ausgewählten Oberthemen zu Oskar:– Der Weg zum Chorsänger– Schulabschluss und Kritik am Schulsystem– Fotografieren als Leidenschaft– Aktivitäten im Kulturzentrum

Formulierende Feininterpretationen zu ausgewählten Oberthemen zu Christian:– Von Rapbands zu Rapworkshop– Selbstdeutung anhand verschiedener Erfahrungen

6.3 Kurzpräsentationen

Stellen Sie kurz ihre formulierend feininterpretierten Oberthemen vor!

Diskutieren Sie, welche Unterthemen sie besonders interessant fanden und unter welchem Aspekt! Welche

Welche Themen wären für eine weiterführende reflektierende Interpretation geeignet?

6.4 Literatur

Primärliteratur:– Nohl, Arnd-Michael (2012): Interview und

Dokumentarische Methode: Anleitungen für die Forschungspraxis. Wiesbaden: VS Verlag.

– Nohl, Arnd-Michael (2012): Dokumentarische Interpretation narrativer Interviews. S. 1-19. Zu finden unter: http://www.bildungsforschung.org/index.php/bildungsforschung/article/view/13/11

6.4 Literatur

Sekundärliteratur:– Bohnsack, Ralf /Nentwig-Gesemann, Iris/Nohl,

Arnd-Michael (2013): Die dokumentarische Methode und ihre Forschungspraxis. Grundlagen qualitativer Forschung. Wiesbaden: Springer Verlag.

7.1 Einstieg

7.2 Formale Interpretation

7.3 Semantische Interpretation

7.4 Gruppenarbeit

7. Reflektierende Interpretation der Dokumentarischen Methode

7.1 Einführung RI: Ziel

Ziel der reflektierenden Interpretation: – Perspektivenwechsel vom WAS zum WIE– Art und Weise wie ein bestimmtes Thema

bearbeitet wird: Beachtung von formalen und semantischen Aspekten

7.1 Einführung RI: Arbeitsschritte

1. Formale Interpretation - Textsortentrennung

2. Semantische Interpretation - komparative Sequenzanalyse

7.2 Formale Interpretation und Textsortentrennung

Textsortentrennung im Sinne der Narrationsanalyse nach Schütze: – Erzählungen und Beschreibungen (atheoretisches

Wissen)– Argumentationen und Bewertungen

(kommunkatives Wissen)

7.2 Formale Interpretation und Textsortentrennung

Erzählungen- Handlungs- und Geschehensabläufe, die ein

Anfang, ein Ende und zeitlichen Verlauf haben (Geschichten)

Beschreibungen– Immer wiederkehrende Handlungsabläufe,

feststehende Sachverhalte Sinn:

– Rekonstruktion atheoetischen Wissens zur Handlungspraxis (Selbstverständichkeiten)

7.2 Formale Interpretation und Textsortentrennung

Argumentationen– Alltagstheoretische Zusammenfassungen zu

Motiven, Gründen und Bedingungenfür eigenes oder fremdes Handeln

Bewertungen– Evaluative Stellungnahmen zu eigenen oder

fremden Handeln Sinn: Explikation und Eigentheorien:

– Inhaltlicher zu Bezug Gegenwartsstandpunkt– Rekonstruktion des „objektivierten“

kommunikativen Wissens“ (Plausibilisierung)

7.2 Formale Interpretation und Textsortentrennung

Gelungene Stegreiferzählung:– durch erzählgenerierenden Erzählstimuli wird

Textsorte Erzählung produziert (dominant)– Erzählung als dominante Textsorte– Aber von eingelassenen Bewertungen und

Beschreibungen gerahmt

7.3 Semantische Interpretation und komparative Sequenzanalyse

Semantische Interpretation: Unterscheidungsmerkmal von Narrationsanalyse (Schütze)

7.3 Semantische Interpretation und komparative Sequenzanalyse

Die ForscherInnen gehen also davon aus, dass sie nicht mehr Wissen als die Akteure selbst, sondern dass die selber nicht wissen, was sie alles wissen und ihnen nicht reflexiv zugänglich ist (Bohnsack 2007, S.11)

Ermöglicht Zugang zur „Handlungspraxis“ und der zugrunde liegenden (Prozess-) Strukur (Nohl 2012, S. 45)

7.3 komparative Sequenzanalyse: Orientierungsrahmen

Ziel ist die Rekonstruktion von Orientierungen: Impliziten Regelgeleitetheit von Erfahrungen und dessen Sinngehalt

Ausgangspunkt:– Bestimmtes Thema wird auf eine bestimmte Art

und Weise (=Rahmen) bearbeitet– Ziel: Kontinuitäten von Handlungen identifizieren– Durch Interne Vergleiche von Sequenzen– Validierung von Interpretationen

(Standortgebundenheit des Forschers)

7.3 komparative Sequenzanalyse: Orientierungsrahmen

1. Vergleich folgender Sequenzen– Verbindung aufeinanderfolgender Sequenzen:

Überprüfung einer ersten Lesart (was folgt auf erste Handlung: was sagt das aus)

– Lesarten bilden: Suche nach homologen Folgeäußerungen, die thematisch sinnvoll sind

– Suche nach ähnlicher Behandlung des Themas im weiteren Interview

7.3 komparative Sequenzanalyse: Verdichtung einer Orientierung

Folgeäußerung Beispiel Oskar:– Es konnte z.B. gezeigt werden, dass andere

Personen einen Bildungsprozess intitiierten haben, den er eigenständig in einen Selbstbildungsprozess überführte

– z.B. Basteln über Vater, Computermusik über Freunde

7.3 komparative Sequenzanalyse: Orientierungsrahmen

2. Vergleich von Fällen– minimaler Kontrast: Fälle finden, die bestimmtes

Thema strukturgleich behandeln– maximaler Kontrast: Fälle finden, die Thema

anders behandeln

7.3 komparative Sequenzanalyse: Beispiel

Minimaler Kontrast Beispiel Christian: Äußere Inititierung von Selbstbildungsprozessen:

z.B. Bandgründung durch Freunde

Maximaler Kontrast: – Bildungsabsichten:Während Oskar ästhetische

Bildungsprozesse durch das Erzählen von „Flow-Erlebnissen“ nachzeichnet, bei denen er unbewusst unbewusstes lernt (Spaß), scheint sich Christian gezielt und bewusst mit philosophischen Fragen auseinander (Weiterentwicklung)

7.4 Gruppenarbeit

Probieren Sie sich an der reflektierenden Interpretation!

7.5 Literatur zur reflektierenden Interpretation

Primärliteratur:– Nohl, Arnd-Michael (2012): Interview und

Dokumentarische Methode: Anleitungen für die Forschungspraxis. Wiesbaden: VS Verlag.

8.1 Sinngenetische Typenbildung

8.2 Soziogenetische Typenbildung

8. Typenbildung der Dokumentarischen Methode

8.1 Sinngenetische Typenbildung

Ziel: Generierung mehrdimensionaler Typologien = Generalisierung

Bisher: Orientierungsrahmen eines Falls gegenüber anderen Fällen dezidiert herausgearbeitet

Neues Ziel: rekonstruierte Orientierungsrahmen abstrahieren

8.1 Sinngenetische Typenbildung

Hinzuziehung weiterer Interviews nach gefunden Orientierungsmustern

überprüfen Konsequenz der maximalen Kontraste Konzentration auf Orientierungen, die zentral

für das Forschungsthema sind (Bedeutung) Finden neuer Orientierungsrahmen

– Z.B. Zusammenhang der Bildungsprozessebene mit dem Lebensalter

8.1 Sinngenetische Typenbildung

Hinzuziehung weiterer Interviews nach gefunden Orientierungsmustern

überprüfen Konsequenz der maximalen Kontraste Konzentration auf Orientierungen, die zentral

für das Forschungsthema sind (Bedeutung) Finden neuer Orientierungsrahmen

– Z.B. Zusammenhang der Bildungsprozessebene mit dem Lebensalter

8.2 Sinngenetische Typenbildung: Beispiel

Fiktionales Beispiel: – Produktive ästhetische Praktiken stark

bildungsbenachteiligter Jugendlicher grenzen sich von den weniger bildungsbenachteiligter ab

– Bildungsbenachteiligte suchen andere kulturellen Bildungsangebote auf (Orte), präferieren andere ästhetische Aneignungspraktiken

8.3 Literatur zu Typenbildung

Primärliteratur:– Nohl, Arnd-Michael (2012): Interview und

Dokumentarische Methode: Anleitungen für die Forschungspraxis. Wiesbaden: VS Verlag.

9. Werkstattbericht

9. Werkstattbericht

Formalia:– Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens

Ziel:– Reflexion des Seminars und Ergebnisstand

9. Werkstattbericht

Einleitung:– Interviewauszug– Fragestellung bzw. Erkenntnisinteresse – Methodisches Vorgehen

Formulierende Interpretation:– Kurze Beschreibung des Vorgehens– Beispiel der Feininterpretation

9. Werkstattbericht

Reflektierenden Interpretation – Kurze Beschreibung des Vorgehens– Ergebnisstand

Methodische Reflexion– Schlussfolgerungen i.H.a. Erkenntnisinteresse

(worüber wird Aufschluss und worüber nicht?)– Wie müsste man weiter vorgehen?– Probleme im Umgang mit der Methode– Was ist gut gelungen?

Anhang: Transkription

9. Werkstattbericht

Zum Aufbau des Werkstattberichts erhalten Sie zeitnah noch eine Email!

10. Auswertung des Seminars

Erwartungen

Wurden meine eigenen Erwartungen erfüllt (Seminarplan)?– Theoretisches Verständnis für methodischen

Vorgehen vertiefen– Rolle als Forscher– Forschungswerkstattcharakter: Ablauf,

Sinnhaftigkeit (+/-)– Nützliche Anregungen

Wurden Eure Erwartungen erfüllt?

Erwartungen

Evaluation „Ule“:– Link per Email an alle (Abgleich der

Emailadressen)

Vielen Dank…

Für das sehr spannende Seminar!

Viel Erfolg für Ihr weiteres Studium bzw. Ihre spätere sozialpädagogische Arbeit!

Und nicht vergessen: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch wo er spielt!“ (frei zitiert nach Friedrich Schiller 1793)

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