View
9
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
vom Fachgespräch „Frühchen“ am 13. Januar 2016
FRÜHCHENDOKUMENTATION
Stadt KarlsruheSozial- und Jugendbehörde | Kinderbüro
KINDERBÜRO | 3 2 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION
VORWORTIn Deutschland kommt jedes elfte Neugeborene zu früh zur Welt. Jedes Frühchen ist anders. Gleiches gilt für seine Eltern. Deshalb ist es besonders wichtig, genau das Maß an Unterstützung und Entlastung anbieten zu können, das der individuellen Lebenssituation der jeweiligen Familie entspricht. Frauen- und Kinderklinik des Städtischen Klinikums Karlsruhe, Hebammen, der Frühchenverein Karlsruhe e. V. und die verschiedenen Angebote der Frühen Prävention / Frühen Hilfen bieten den Familien Hilfe und Begleitung an. Gemeinsam haben wir am 13. Januar 2016 ein „Fachgespräch Frühchen“ im städtischen Klinikum durchgeführt.
Ziel dieser Veranstaltung war ein „voneinander lernen“ bezüglich des Spezialthemas Frühchen. Hierzu wurden folgende Impulsvorträge von verschiedenen Expertinnen und Experten gehalten, die uns so an ihren Fachkenntnissen teilhaben ließen:
Die Impulsvorträge:
Frauenklinik, Direktor Prof. Müller: Prävention von Frühgeburten und deren Geburtsbetreuung
Kinderklinik Frühchenstation, Oberarzt Dr. Krauth: Zur Situation nach der Geburt
Kinderklinik, Pfl egerische Stationsleitung der Kinderintensivstation Frau Klein: Die Bedeutung der Entwicklungsfördernden Pfl ege
Frühe Prävention / Frühe Hilfen, Dr. Frauke Zahradnik Stadt Karlsruhe, Ulrike Rösch Landkreis Karlsruhe, Annette XY aus Germersheim: Was können Frühe Hilfen leisten?
Frühchentreff Karlsruhe e.V., Dr. Ines Dombrowski Die Unterstützungsangebote des Frühchenvereins,
Hebammenverband, Kreisvorsitzende der Hebammen Barbara Wagner und Stillberaterin Frau Gamza ???: Hebammenbegleitung von der Schwangerschaft bis nach der Geburt
Im Anschluss an die Impulsvorträge gab es im Rahmen eines world cafés drei interdisziplinäre Austauschrunden zu den Themen:
Was brauchen Eltern / Wer bietet Unterstützung und Hilfen für Eltern?
Was brauchen Babys / Wer bietet Unterstützung und Hilfen für Babys?
Was braucht es um Übergänge zwischen Systemen / von Hilfen gut zu gestalten?
Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war es möglichst viele Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Zielgruppen zu erreichen, die mit Frühchen zu tun haben. Deshalb hatten wir neben den Vortragenden Fachleute aus dem Gesundheitsamt, Kinderärztinnen und Kinderärzte, Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Frühen Hilfen wie Familienhebammen, Fachteam Frühe Kindheit/Frühe Hilfen, Beratungsstelle Frühe Hilfen, Fachleute aus der Frühförderstelle, des sozialen Dienstes der Klinik und weitere Mitglieder des Frühchenvereins um Teilnahme gebeten.
Da die Anzahl der Teilnehmenden auf 30 Personen begrenzt wurde, um ein persönliches Kennenlernen zu fördern, das Interesse an diesem Thema aber außerordentlich hoch war, haben wir uns dazu entschlossen, diese Dokumentation der Veranstaltung zu erstellen um möglichst viele Interessierte an dem Fachwissen teilhaben zu lassen. In der Dokumentation sind die Informationen aus den Impulsvorträgen enthalten, eine Information zur Sozialmedizinischen Nachsorge, sowie die Diskussionsbeiträge aus den world cafés.
Mein Dank gilt insbesondere dem Arbeitskreis Fühl‘ mal für die Initiierung und Planung der Veranstaltung ebenso wie dem Landkreis Karlsruhe und dem Frühchenverein. Frauke Ostmann für die vielseitige fachliche Unterstützung; dem städtischen Klinikum, insbesondere Frau Kerstin Klein und Herrn Dr. Alexander Krauth für die Vorbereitung und die Raumorganisation, Monika Plewniok für die tatkräftige Unterstützung am Veranstaltungstag und allen Vortragenden für ihre interessanten Beiträge und auch für das zur Verfügung stellen ihrer Beiträge für diese Dokumentation. Gleichermaßen gilt mein Dank aber auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die interessanten und konstruktiven Diskussionsbeiträge, die diese Veranstaltung zu einem äußerst informativen und gelungenen Austausch machten.
Frauke ZahradnikKoordinatorin Frühe Prävention
INHALTSVERZEICHNISDr. Frauke Zahradnik: Vorwort 3
2. Prof. Dr. Andreas Müller: Prävention von Frühgeburten und deren Geburtsbetreuung 4
3. Dr. Alexander Krauth: Zur Situation nach der Geburt 14
4. Kerstin Klein: Entwicklungsfördernde Pfl ege 26
5. Dr. Frauke Zahradnik: Was sind Frühe Hilfen 29
6. Stadt Karlsruhe: Frühe Hilfen / Frühe Prävention der Stadt Karlsruhe 30
7. Landkreis Karlsruhe: Frühe Hilfen 32
8. Landkreis Germersheim: Frühe Hilfen 34
9. Frühchentreff Karlsruhe e. V. 36
10. Barbara Wagner: Hebammenleistungen 36
11. Christina Gamza: Betreuung von Frauen mit Frühgeburten 36
12. Christina Gamza: Stillen von Frühchen 38
13. Susanne.Lenz: Sozialmedizinische Nachsorge 39
14. Dokumentation world café 40
14.1. Was brauchen Babys / Wer bietet Unterstützung und Hilfen für Babys? 40
14.2. Was brauchen Eltern / Wer bietet Unterstützung und Hilfen für Eltern? 40
14.3. Was braucht es für die Übergänge zwischen den Systemen / Angeboten? 41
Impressum 43
2. PROF. DR. ANDREAS MÜLLER: PRÄVENTION VON FRÜHGEBURTEN UND DEREN GEBURTSBETREUUNG
Prävention von Frühgeburten und deren Geburtsbetreuung
Fachgespräch Frühchen 13.01.2016
Prof. Dr. Andreas Müller
2
Frühgeburten -- was können Sie erwarten – wir erreichen?
Ziel im PZ: Gutes Outcome für das „Frühchen“
Kurzer Überblick (Risikofaktoren/Zahlen)
Strategien zur Prävention / Therapie
Geburtsbetreuung
3
Risikofaktoren für Frühgeburt
- Rasse, sozialer Stress- Infektion und Entzündung- genetische Faktoren- Alter der Patientin- Adipositas- Hypertensive SS-Erkrankung- drohende kindliche Asphyxie- Mehrlinge- Operationen/Trauma – Zervix/Uterus
4
Ausprägung von Frühgeburtlichkeit
Extrem (extreme): < 28+0 SSWFrüh (early): 28+1 bis 30+6 SSWMäßig (moderate): 31+0 bis 33+6 SSWMild (mild): 34+0 bis 36+6 SSW
4 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 5
Entwicklung der Frühgeburtenrate (USA)
Muglia LJ, Katz M: N Engl J Med 2010; 362:529-535
Mortalität bei Frühgeburtlichkeit (USA)
Muglia LJ, Katz M: N Engl J Med 2010; 362:529-535
7
Prävention – Progesteron
Vermeidung zervikaler/intrauteriner Eingriff (unabhängiger Risikofaktor!!!)
Screening Zervixlänge im zweiten Trimester
vaginales Progesteron
45% Reduktion Geburt vor 33 SSW (NNT=11)
Effektivität: Progesteron = Cerclage
Romero R, Yeo L, Chaemsaithong P, Chaiworapongsa T, Hassan SS. Progesterone to prevent spontaneous preterm birth. Semin Fetal Neonatal Med. 2014 Feb;19(1):15-26. doi: 10.1016/j.siny.2013.10.004. Epub 2013 Dec 5.
Saccone G, Perriera L, Berghella V. Prior uterine evacuation of pregnancy as independent risk factor for preterm birth: a systematic review and meta-analysis. Am J Obstet Gynecol. 2015 Dec 29. pii: S0002-9378(15)02596-X. doi: 10.1016/j.ajog.2015.12.044. [Epub ahead of print]
Lemmers M, Verschoor MA, Hooker AB, Opmeer BC, Limpens J, Huirne JA, Ankum WM, Mol BW. Dilatation and curettage increases the risk of subsequent preterm birth: a systematic review and meta-analysis. Hum Reprod. 2016 Jan;31(1):34-45. doi: 10.1093/humrep/dev274. Epub 2015 Nov 2.
8
Therapie – Bettruhe
AUTHORS' CONCLUSIONS:
There is no evidence, either supporting or refuting the use of bed rest at home or in hospital, to prevent preterm birth. Although bed rest in hospital or at home is widely used as the first step of treatment, there is no evidence that this practice could be beneficial.
Sosa CG1, Althabe F, Belizán JM, Bergel E Bed rest in singleton pregnancies for preventing preterm birth Cochrane Database Syst Rev. 2015 Mar 30;3:CD003581. doi: 10.1002/14651858.CD003581.pub3
6 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 7
9
Therapie – Tokolyse
Nifedipin
Beta-2-Sympathomimetika (NW)
Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten (IUFT!, höhere Rate extrem Frühgeborene)
Indometacin (geringe Datenlage)
auptnutzen ungenrei ein u tionransport erinatalzentru
10
Therapie – Magnesium???
11
Therapie – Antenatale Kortikosteroide
IVH: deutliche Reduktion des RR
(Dexa. vs. Betamethason, RR=0,44)
RDS: Reduktion des RR
unklar: 24h vs. 12h
Wiederholung?
i.m./i.v. Gabe vs. orale Gabe?
Klare, positive Nutzenbewertung!
Geburtsmodus und neonatale Mortalitätbei extremer und früher Frühgeburtlichkeit(22-31 SSW)
Impact of Cesarean Section on Neonatal Mortality Rates Among VeryPreterm Infants in the United States, 2000-2003
Michael H. Malloy, MD, MS
Sasaki Y, Ikeda T, Nishimura K, Katsuragi S, Sengoku K, Kusuda S, Fujimura M Association of antenatal corticosteroids and the mode of delivery with the mortality and morbidity of infants weighing less than 1,500g at birth in Japan. Neonatology. 2014;106(2):81-6. doi: 10.1159/000358189. Epub 2014 May 10.
8 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 9
Ergebnisse für 22-31 SSW
Malloy MH: Pediatrics 2008;122:285-292.
Ergebnisse für 22-31 SSW
Malloy MH: Pediatrics 2008;122:285-292.
15
Schlussfolgerung:
Prävention:
Screening: Zervixsonographie 19-23. SSW
vaginales Progesteron, Cerclage (Infektionstherapie)
Therapie:
Antenatale Kortikosteroide (Tokolyse für 48h)
Geburt im Perinatalzentrum
Extreme Frühgeburtlichkeit: Sectio
17
Extreme und frühe Frühgeburtlichkeit (22-31 SSW)
Primäres Studienziel: Einfluss des Geburtsmodus auf die neonatale Mortalität (0 bis 27 Tage pp)Untersucht wurde nach GestationsalterBerücksichtigung unterschiedlicher Risikofaktoren- med. Diagnosen (z.B. BEL)- Geburtskomplikationen (z.B. drohende Asphyxie)
10 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 11
18
Die Daten:
National Center for Health Statistics (2000-2003)230.271 Frühgeburten (22-31 SSW)Eingeschlossen: 120.542 (52 %)Ausschluss: Inkonsistenz von Gewicht und
Gestationsalter
Ergebnisse für 22-31 SSW
Malloy MH: Pediatrics 2008; 122:285-292.
Ergebnisse für 22-25 SSW
Malloy MH: Pediatrics 2009; 122:285-292.
21
Häufigste Todesursachen nach Sectio
HirnblutungenBronchopulmonale Dysplasienekrotisierende Enterokolitis
12 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 13
3. DR. ALEXANDER KRAUTH: ZUR SITUATION NACH DER GEBURT
14 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 15
Fachgespräch FrühchenZur Situation nach der Geburt
Karlsruhe, 13. Januar 2016Alexander KrauthKlinik für Kinder- und Jugendmedizin
2
Zielorientiertes Arbeiten im Team zum Nutzen der Patienten
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
3
Zielorientiertes Arbeiten im Team zum Nutzen der Patienten
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
4
Zielorientiertes Arbeiten im Team zum Nutzen der Patienten
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
16 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 17
5
Neonatologie 2016
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
6
Neonatologie 2016
High End-Intensivmedizin13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
7
G-BA: Qualitätssicherung 2016
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
813. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
18 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 19
9
Gestationsalter und Geburtsgewicht im SKK 2013 (2120 Kinder)
Gestationalter<27 SSW: 1,7%27-31 SSW: 2,7%32-36 SSW: 13,9%37-41 SSW: 81,6%>41 SSW: 0,2%
Geburtsgewicht<1500 g: 791500-1999 g: 762000-2499 g: 156>2500 g: 1809
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
0,3% 0,8% 6,0%
90,9%
2,1%
10
Das „sehr bzw. extreme“ Frühgeborene
Anhaltend hohe Überlebensrate der „Extreme“ (<1000 g, ELBW) und „Very Low Birth Weight“ (<1500 g, VLBW)-Frühgeborenen, aber auch hohe Raten an entwicklungsneurologischer Langzeitproblematik
Kognitive DefiziteMotorische DefiziteEmotionale, soziale und Verhaltens-StörungenFamiliäre Konfliktproblematik
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
11
Bayley Scales of Infant Development (BSID II)
IndividualtestZur Diagnose von Entwicklungsverzögerungen
Klassifikation von Indexwerten in der theo-retischen Normalverteilung
115 und höher (überdurchschnittliche Leistung): 18.0 %85-114 (Normalbereich): 68.0 %70-84 (leicht unterdurchschnittliche Leistung): 13.5 %69 und niedriger (deutlich unterdurchschnittliche Leistung): 2.5 %
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
12
Auswertung des eigenen Patienten-kollektivs
24+0 bis 25+6 SSWMDI-Median: 86, MDI <70: 2/13 (15 %)
26+0 bis 27+6 SSWMDI-Median: 97, MDI <70: 4/24 (17 %)
28+0 bis 31+6 SSWMDI-Median: 94, MDI <70: 5/77 (6 %)
>32+0 SSWMDI-Median: 98, MDI <70: 1/27 (3 %)
<1000 gMDI-Median: 90, MDI <70: 5/49 (10 %)
>1000 gMDI-Median: 98, MDI <70: 8/92 (9 %)
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
20 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 21
13
Neonatologie im Grenzbereich
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
14
Neonatologie im Grenzbereich
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
15
Neonatologie im Grenzbereich
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
16
Hilfreich oder nur plakativ…?
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
22 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 23
17
Typische Erkrankungen des Frühgeborenen
RDS BPD
NEC FIPPDA
ROPIVHPVL
ABS
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
18
Zentralnervensystem: PVL (periventrikuläre Leukomalazie)
PVL Stadium 2: grob- und feinzystische Umwandlung des periventrikulären Parenchyms.Gradeinteilung Grad I bis IV
Hohes Risiko der (spastischen) Zerebralparese
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
19
Zentralnervensystem: intraventrikuläre Hämorrhagie (IVH)
Abb. a Caudothalamische Grube. b Intraventrikuläre Hämorrhagie (IVH) 1°: isolierte Plexus choroideus-Blutung. c IVH 2°: Einbruchsblutung in <50 % des Ventrikellumens. d IVH 3°: Einbruchsblutung in >50 % des Ventrikellumens.
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
20
Zentralnervensystem: Parenchymblutung
Abb. a Linksseitige IVH 3° mit zusätzlicher hämorrhagischer Parenchymin-farzierung (HI). b Zu a analoges pathologisch-anatomisches Schnittpräparat.
Hämorrhagischer Stauungsinfarkt (eher venöse Blutung)
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
24 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 25
21
Zentralnervensystem: posthämorrhagischer Hydrocephalus
Therapie: Lumbalpunktionen, Anlage eines Punktions-Reservoirs
(Ommaya), VP-Shunt-Anlage
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
22
„Entwicklungsfördernde Betreuung“:The First Golden Hour of Life
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
23
„Entwicklungsfördernde Betreuung“:The First Golden Hour of Life
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
24
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
alexander.krauth@klinikum-karlsruhe.de
13. Januar 2016 - Fachgespräch Frühchen - Zur Situation nach der Geburt
4. KERSTIN KLEIN: ENTWICKLUNGSFÖRDERNDE PFLEGE
LEITSÄTZE FÜR ENTWICKLUNGSFÖRDERNDE BETREUUNG VON FRÜHGEBORENEN1
Autonomie der Eltern
Integrative Versorgung
Stressreduktion für Kind und Familie
Entwicklungsfördernde Behandlung
Ernährung
Kompetenz der Eltern
Eltern-Kind-Interaktion
Psychosoziale Begleitung der Familie
Struktur und Organisation des Teams
Nachsorge
Die Neugeborenen-Intensivmedizin hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erzielt. Neben der Sicherung des Überlebens steht nun verstärkt die Optimierung der Lebensqualität von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen im Vordergrund. Biologische Voraussetzungen für eine gesunde Hirnentwicklung sind besonders für diese Kinder eine enge Verbindung zu ihren Eltern und eine adäquate sensorische Stimulation.
Alle Mitarbeiter von Früh- und Neugeborenenstationen tragen eine große Verantwortung, da sie Einfl uss nehmen auf die Entwicklung der Hirnstruktur. Diese bildet im weiteren Leben die neurologische Basis für die Fähigkeiten, Gedanken und Gefühle der Kinder. Ziel der folgenden Leitsätze ist es, eine in diesem Sinne Entwicklungsfördernde Betreuung zu defi nieren und die Rahmenbedingungen zu beschreiben, in denen sie umgesetzt werden kann.
WAS BEDEUTET EINE FRÜHE GEBURT?
ABRUPTE TRENNUNG VON DER MUTTER
Überreizte, technologische Umgebung mit viel negativen Körpererfahrungen
Hohe Schmerzexposition für akute prozedurale Schmerzen
Lärm, Licht, Berührungen auf einer unreifen Haut
Verminderte autonome und selbstregulierende Fähigkeiten, um all diese Reize adäquat zu verarbeiten.
Schwierigkeiten im Interaktionsaufbau
Folgen für Mutter und Kind:
Trennung, ungewohnte Umgebung, Unvermögen ungestörte Elternrolle auszuüben, Unsicherheit
Stress, Angst, Depressivität, mangelnde Selbstwirksamkeit und Selbstkompetenz, eingeschränkte Interaktion zwischen Eltern und Frühgeborenem.
WAS KANN PFLEGE LEISTEN?
Ab 1995 Paradigmenwechsel
Sanfte, individuelle und entwicklungsfördernde Pfl ege, welche die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt.
Im Vordergrund dieses neuen Pfl egeverständnisses steht das Wissen, dass das Frühgeborene über intrauterin erlernte Fähigkeiten und Ressourcen verfügt.
«Wir nehmen das Kind als eigenständige Persönlichkeit wahr und gehen auf seine Bedürfnisse ein.»
Entwicklung einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen Gesundheitsfachpersonen und Eltern
Initialberührung vor jeglicher Intervention und Verabschiedung nach der Intervention.
In der Interaktionsphase fi ndet mit dem Kind eine verbale und nonverbale Kommunikation statt. Die Reaktionen des Kindes werden bewusst wahrgenommen und beantwortet.
BINDUNGSFÖRDERNDE MASSNAHMEN
Uneingeschränkte Besuchszeit für Eltern
In Karlsruhe hat der Vater innerhalb einer Stunde nach der Geburt Kontakt zu seinem Kind
Känguru-Pfl ege (I)
Kind wird mit einer Windel nackt auf die Brust der Mutter oder des Vaters gelegt
Sinneswahrnehmungen des Kindes werden stimuliert, der Beziehungsaufbau, Atmung, Kreislauf und die Temperaturregulation werden positiv beeinfl usst
Känguru-Pfl ege (II)
Schmerzreduktion
Kinder weinen weniger häufi g und weisen eine längere Schlafphase auf.
Vorteile auf psychomotorische Entwicklung
SCHMERZERKENNUNG UND -BEHANDLUNG
Täglich bis zu 17 schmerzhafte Interventionen in den ersten 14 Lebenstagen.
Häufi gste Interventionen:
Manipulationen am CPAP
Nasales und endotracheales Absaugen
Kapilläre Blutentnahme
Pfl asterentfernung
Legen einer venösen Leitung
Risiko einer beeinträchtigten Gehirnentwicklung steht im Zusammenhang mit der Anzahl schmerzhafter Prozeduren
1Bundesverband „Das frühgeborene Kind“
26 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 27
www.karlsruhe.de
NICHT-MEDIKAMENTÖSE SCHMERZLINDERUNG
Orale Saccharose-Gabe
Nicht nutritives Saugen
“Facilitated Tucking” (Froschhaltung)
Swaddling (enges Wickeln)
Kangaroo Care (auf extra bequemen Stühlen)
Musik (dient zur Entspannung des Frühchens, wird zeitweise angestellt)
Vorteil: Eltern können aktiv in das Schmerzmanagement eingebunden werden
ELTERNEINBEZUG IN DAS SCHMERZMANAGEMENT
Förderliche Faktoren
Wissen und Kommunikationsfähigkeit
Refl ektierte Praxis
Haltung: Partnerschaft mit Eltern
Organisationsstrukturen
Hinderliche Faktoren
Halbwissen/Unwissen
Unrefl ektierte Praxis
Die Informationen basieren auf einem Vortrag von PD Dr. Eva Cignacco, Berner Fachhochschule, gehalten auf der 20. Jahrestagung der GAIMH, sowie dem Vortrag von Frau Kerstin Klein, pfl egerische Leitung der Kinderintensivstation des städtischen Klinikums Karlsruhe
5. DR. FRAUKE ZAHRADNIK: WAS SIND FRÜHE HILFEN
BEGRIFFSBESTIMMUNG FRÜHE HILFEN
Frühe Hilfen sind lokale und regionale Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfeangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den Lebensjahren des Kindes von 0-3 Jahren
Ziel ist die Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von Müttern und Vätern, alltagspraktische Unterstützung und ein gesundes Aufwachsen von Kindern.
Es gibt Angebote, die sich an alle Familien richten (wie z. B. Familienzentren oder Familienbildungskurse, ehrenamtliche Unterstützung wie z. B. wellcome). Darüber hinaus wenden sich die Frühen Hilfen an Familien in Problemlagen: Begleitung durch Sozialpädagoginnen, Familienhebammen, Beratungsstellen
Wichtig dabei: multiprofessionelle Kooperation, Vernetzung
Grundlagen: Kinderrechtskonvention, achtes Sozialgesetzbuch, insbesondere § 16Abs. 3 Müttern und Vätern sowie schwangeren Frauen und werdenden Vätern sollen Beratung und Hilfe in Fragen der Partnerschaft und des Aufbaus elterlicher Erziehungs- und Beziehungskompetenzen angeboten werden. (auch Bundeskinderschutzgesetz, 2012)
LEITBILD FRÜHE HILFEN
Frühe Hilfen sind geprägt von einer wertschätzenden und auf Vertrauen basierenden Grundhaltung in der Arbeit mit Familien: Freiwilligkeit, Transparenz, Partizipation
Sie orientieren sich an den Bedarfen der Familien. Netzwerk erweitern/ Lücken schließen
Im Vordergrund stehen Ressourcenstärkung und die Mobilisierung von Selbsthilfepotenzial. Zunächst Sicherung der familiären Grundversorgung, weiteres Ziel: Feinfühligkeit, Selbstwirksamkeit, gelingende Bindung
Frühe Hilfen stehen allen Familien offen, aber auch Schaffung von speziellen Angeboten bei spezifi schen Bedarfen
Wichtig: niedrigschwellige Zugänge
Frühe Hilfen orientieren sich an wissenschaftlich fundierten Grundlagen der Gesundheitsförderung und der Sozialen Arbeit mit Familien
Qualitätssicherung und Evaluation sind selbstverständlich
Multidisziplinäres Team in Karlsruhe, verschiedene Träger, aufsuchend, niedrigschwellig, kostenfrei, auf Wunsch anonym
Konkrete UnterstützungBeratung, Begleitung, alltagspraktische Unterstützung, fi nanzielle Hilfen, Elternkontakte
www.karlsruhe.de
28 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 29
Durch die Intensivierung einer verlässlichen Vernetzung und Kooperation soll ein engmaschiges, transparentes und durchlässiges Hilfesystem für Schwangere und Eltern geschaffen werden, das durch folgende Elemente ergänzt wird:
Die Begrüßungsmappe wird den Entbindenden in den Geburtskliniken ausgehändigt oder kann von den Familien direkt bei den Startpunkt-Familienzentren abgeholt werden.
Darin enthalten sind Adressen und Hinweise rund um Unterstützungsangebote vor Ort, die Broschüre „Starklar – Wegweiser für werdende Eltern und Familien mit Kleinkindern“ sowie ein Gutschein für ein Begrüßungsgeschenk, der in einem der Startpunkt-Familienzentren eingelöst werden kann.
In zahlreichen Stadtteilen in Karlsruhe bieten die Startpunkt-Familienzentren ein offenes Eltern-Café sowie Beratungs- und Elternbildungsangebote und Informationen zum Landesprogramm .
Speziell auf die Bedürfnisse von Eltern zugeschnittene Beratung, Hausbesuche und Gruppenangebote bietendas Fachteam Frühe Kindheit, die Familienhebammen und die Beratungsstelle Frühe Hilfen. Die Fachkräfte sind mit allen relevanten Einrichtungen und Akteurinnen und Akteuren wie Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und Beratungsstellen vernetzt. Die Beratung und die Hausbesuche sind für die Familien kostenfrei.
Ein weiteres Element ist das Projekt wellcome, praktische Hilfe für Familien nach der Geburt.
Das SAFE-Programm hilft den Eltern Sicherheit im Umgang mit ihrem Baby zu entwickeln.
Die Koordinierungsstelle stellt die Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure sicher. Sie entwickelt die Konzeption „Frühe Prävention“ weiter. Angebote zur Sensibilisierung und Fortbildung der Akteurinnen und Akteure macht der Arbeitskreis Fühl mal.
WAS WILL FRÜHE PRÄVENTION?
Mit der Frühen Prävention zeigt die Stadt Karlsruhe, dass Babys und Kleinkinder erwünscht sind und Familien Unterstützung für einen guten Start bekommen. Eine gesunde psychische, soziale und körperliche Entwicklung von Kindern ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Unsicherheit und Überforderung beispielsweise durch Zukunftsängste, Betreuungssorgen und Geldmangel gehören für einige Familien zum Alltag. Früh ansetzende Angebote können für Unterstützung und Entlastung sorgen. Die Frühe Prävention als Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfeplanung der Stadt Karlsruhe zielt insbesondere darauf ab,
sichere familiäre Bindungen sowie die Be- und Erziehungsfähigkeit der Eltern zu fördern,
Entwicklungsrisiken zu verhindern beziehungsweise zu mindern,
Rahmenbedingungen für eine gesunde Entwicklung der Kinder bis drei Jahre zu verbessern.
Werdende Eltern und Familien mit Kindern bis drei Jahre erhalten Unterstützung durch
bürgernahe Beratung und Information,
individuelle Hilfen,
Entlastung im Alltag,
Vermittlung an Fachleute vor Ort.
Aufbauend auf bereits bestehende Angebote hat die Stadt Karlsruhe in Zusammenarbeit mit Institutionen und Fachleuten der Kinder-, Jugend- und Gesundheitshilfe sowie der Familienbildung die Konzeption Frühe Prävention entwickelt, die in den nächsten Jahren umgesetzt und weiterentwickelt wird.
Martin LenzBürgermeister
DIE KERNELEMENTE DER FRÜHEN PRÄVENTION
KONTAKTDATEN IN KARLSRUHE
FACHTEAM FRÜHE KINDHEIT
AWO-Kreisverband Karlsruhe-Stadt e. V.Telefon: 0721 35007-215E-Mail: fachteamfk@awo-karlsruhe.de
Sozialdienst katholischer FrauenTelefon: 0721 91375-17E-Mail: fachteamfk@sfk-karlsruhe.de
Diakonisches Werk KarlsruheTelefon: 0721 91549310E-Mail: fachteamfk@dw-karlsruhe.de
ENTLASTUNGSANGEBOTE
Startpunkt-FamilienzentrenDie Adressen der Startpunkt-Familienzentren fi nden Sie im Internet unter:www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/startpunkt
wellcome Telefon: 0721 91230-58E-Mail: karls ru he@well come-online.deInternet: www.wellcome-online.de
6. STADT KARLSRUHE: FRÜHE HILFEN / FRÜHE PRÄVENTION DER STADT KARLSRUHE
KONTAKT ZUR KOORDINATION FRÜHE PRÄVENTION
Stadt KarlsruheSozial- und Jugendbehörde | KinderbüroKoordination Frühe PräventionSüdendstraße 42, 76135 KarlsruheTelefon: 0721 133-5114E-Mail: fruehe-praevention@sjb.karlsruhe.deInternet: www.karlsruhe.de/kinderbuero
FAMILIENHEBAMMEN
ProFamilia KarlsruheAmalienstraße 25, 76133 KarlsruheTelefon: 0721 920505E-Mail: birgit.kraenzler-haas@profamilia.de
Gesundheitsamt KarlsruheFachbereich IV/FamilienhebammeBeiertheimer Allee 2, 76137 KarlsruheTelefon: 0721 936-81720Fax: 0721 936-81721Mobil: 0171 3039694E-Mail: claudia.mueller@landratsamt-karlsruhe.de
BERATUNGSSTELLE FRÜHE HILFEN
Otto-Sachs-Straße 6, 76133 KarlsruheTelefon: 0721 133-5362 oder -5060E-Mail: fruehe.hilfen@sjb.karlsruhe.de
ELTERNKURSE FÜR SICHERE BINDUNG
SAFE Telefon: 0721 35007-187E-Mail: a.bauch@awo-karlsruhe.deInternet: www.safe-karlsruhe.de
30 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 31
www.karlsruhe.de
7. LANDKREIS KARLSRUHE: FRÜHE HILFEN
Frühe HilfenHurra - da bin ich !?
Wir helfen beim guten Start...denn oft ist aller Anfang schwer
Kostenfreie Beratung und Begleitungfür Schwangere und Elternmit Säuglingen und Kleinkindern
Landratsamt Karlsruhe- Jugendamt -Beratung Frühe Hilfen
Landratsamt KarlsruheDezernat III - Jugendamt -76137 KarlsruheKarlsruhe:Beiertheimer Allee 2 0721 -(Postanschrift)
Unser Büro finden Sie in der Wolfartsweierer Str. 5E-Mail: fruehe.hilfen@landratsamt-karlsruhe.de
Frau Fey 936 - 67 360zuständig für Ettlingen, Karlsbad, Malsch, Marxzell, Pfinztal, Rheinstetten, Waldbronn, Weingarten
Frau Martin 936 - 67 990zuständig fürBretten, Gondelsheim, Kraichtal, Kürnbach,Oberderdingen, Sulzfeld, Walzbachtal,Zaisenhausen
Frau Rösch 936 - 68 210zuständig fürEggenstein-Leopoldshafen, Linkenheim-Hochstetten
Frau Engert 936 - 67 340zuständig fürDettenheim, Graben-Neudorf, Oberhausen-Rheinhausen, Stutensee
Bruchsal:Am Alten Güterbahnhof 9 0721 -E-Mail: fruehe.hilfen@landratsamt-karlsruhe.de
Frau Dietz 936 - 67 270zuständig fürHambrücken, Karlsdorf-Neuthard, Philippsburg, Waghäusel
Frau Grub 936 - 67 460zuständig fürBad Schönborn, Bruchsal, Forst, Kronau,Östringen, Ubstadt-Weiher
www.landkreis-karlsruhe.de/frühe_hilfen
Stan
d: D
ez. 2
015
r he i e
i ei i pre h e
er ir ppe
(Alter 0 – 2 Jahre)
e r pa e e e r era a e
i e er a i ie e he
e er a rei ei :
Leitung Koordination Kooperation Fortbildungen Fachtage Qualitätszirkel Raumschafts-
treffen
e i r ppe nach Bedarf, z.B. für minderjährige Mütter
r r e er a e e
e e er a
er r e u.a. für Eltern in besonderen Lebenslagen (STÄRKE Plus)
a h pe e z.B. Geschenkaktion zu Weihnachten
i e era : Telefon/ Mail Hausbesuch Vor Ort Im Gruppenraum
The e pe i i her erri h r
h a e z.B. BVJ
e e era a e i e ei ha er
e
a ra a ar r he r he i e Kostenfreie Beratungs-, Kurs- und Gruppenangebote
32 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 33
8. LANDKREIS GERMERSHEIM: FRÜHE HILFEN
Un
ters
tütz
un
g f
ür
Mu
tte
r, V
ate
r u
nd
Kin
d v
on
Ge
bu
rt a
n
Frühe
Hilfen
im
Landk
reis G
ermers
heim
Unter
stütze
n, för
dern,
motiv
ieren
Haben
Sie F
ragen
oder
mö
chten
Sie K
ontak
t au
fnehm
en?
Fam
ilien
heba
mm
e /
Fam
ilien
kind
erkr
anke
npfle
geri
n
ntt
cnt
ctJu
tta
Bre
ichl
erel
en
il
hee.
ger
we
.de
Aile
ebe
leri
zor d
urum
da o
lan
ham
ile
baya
nlar
a, a
ilele
re, a
nnel
ere
ve b
ir ya
şına
ka
dar o
lan
bebe
kler
ine
eşlik
ede
r
Des
sag
es-fe
mm
es p
our f
amill
es
acco
mpa
gnen
t des
fem
mes
et d
es fi
lles
ence
inte
s co
mm
e de
s fa
mill
es e
t des
m
ères
ave
c le
urs
enfa
nts
dans
leur
pr
emiè
re a
nnée
de
vie,
se
trouv
ant d
ans
des
situ
atio
ns d
iffici
les.
Сем
ейны
е ак
ушер
ки с
опро
вож
даю
т бе
рем
енны
х ж
енщ
ин и
дев
ушек
, м
атер
ей с
годо
валы
м р
ебён
ком
и
мол
оды
е се
мьи
, кот
оры
е на
ходя
тся
в тр
удно
м с
оциа
льно
м и
ли ф
инан
сово
м
поло
жен
ии
Fam
ily M
idw
ives
(“Fa
mili
enhe
bam
men
”)
assi
st p
regn
ant g
irls
and
wom
en in
nee
d,
fam
ilies
, mot
hers
and
thei
r chi
ldre
n du
ring
the
first
yea
r of t
heir
life.
Sie be
komm
en ein
Baby
?Na
ch der
Gebu
rtUn
d die
Familie
nheba
mme?
und
ne
en d
e
ehl
der
re
ude
ind
S
ie
uch
ein
ich
en u
nic
her
und
h
en
rge
n
●
zu V
erän
deru
ngen
in
der
Sch
wan
gers
chaf
t
●
zur V
orbe
reitu
ng a
uf d
as B
aby
●
zu fi
nanz
ielle
n H
ilfen
●
zur W
ohns
ituat
ion
●
zur
Part
ners
chaf
t
und
ie
le
ehr.
wn
chen
Sie
ic
h ei
ne
np
rech
prt
nerin
d
er
hlen
Sie
ic
h ie
lleic
ht
errd
ert
it d
er n
euen
Situ
tin.
S
chlie
lich
git
e
iel
eue
wie
●
Elte
rnse
in
●
Ern
ähru
ng u
nd P
flege
des
Bab
ys
●
Neu
orga
nisa
tion
des
Allt
ags
mit
dem
Kin
d
●
körp
erlic
he V
erän
deru
ngen
ei d
ieen
r
gen
nn h
nen
eine
e
e ur
Sei
te
tehe
n.
lle
een
und
ili
enhe
en
ili
enin
der
rn
ench
we
tern
unt
erlie
gen
der
Sch
wei
gep
flich
t.
n nc
hen
een
ituti
nen
it
eine
lng
erri
tige
egle
itung
hi
lrei
ch.
ie
nnte
der
ll
ein
w
enn
Sie
●
den
Allt
ag m
it de
m B
aby
als
be-
sond
ers
anst
reng
end
empfi
nden
.
●
bei fi
nanz
ielle
n D
inge
n
Unt
erst
ützu
ng w
ünsc
hen
●
alle
iner
zieh
end
sind
●
pers
önlic
he S
chw
ierig
keite
n
habe
n
●
oder
abe
r ni
cht m
ehr
wis
sen,
w
ie e
s w
eite
r ge
hen
soll.
Daf
ür
bie
ten d
ie „
Frü
he H
ilfe
n“
im L
andkr
eis
kost
enfr
ei U
nte
r-st
ütz
ung d
urc
h d
ie F
amilie
n-
hebam
men b
is z
u e
inem
Jah
r nac
h d
er
Geburt
an!
Fam
ilie
nki
nderk
ranke
npfl
ege-
rinnen s
ind g
anz
beso
nders
geeig
net,
wenn d
as K
ind e
ine
Behin
deru
ng h
at o
der
älte
re
Gesc
hw
iste
r in
der
Fam
ilie
le
ben, die
auch
beso
ndere
Hilfe
bra
uch
en.
Gut z
u wisse
n…r
die
ei
t d
er S
chw
nger
cht
und
d
e
chen
ette
ht
ede
ru
eine
n ge
etlic
hen
np
ruch
u
e
enhi
le g
egen
er h
rer
rn
ene.
34 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 35
9. FRÜHCHENTREFF KARLSRUHE E. V.Der Verein Frühchentreff Karlsruhe e.V. ist sowohl Förderverein für die neonatologischen Stationen des Städtischen Klinikums Karlsruhe sowie Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern. Der Verein besteht seit 20 Jahren.
Im Rahmen der Selbsthilfearbeit gibt es folgende Angebote:
Website: www.fruehchenverein.de
Facebookgruppe (nicht öffentlich, d.h. erst nach Freigabe besteht Zugang
Ausrichtung regelmäßiger Veranstaltungen, z.B. Sommerausfl ug, Laternenumzug am Weltfrühgeborenentag (17.11.), Mitgliederversammlung
Ausrichtung eines monatlichen Informationsabends für frisch gebackene Frühcheneltern, deren Kinder noch stationär behandelt werden (in Kooperation mit der Kinderklinik), Termine siehe www.fruehchenverein.de/termine.html
Bei Bedarf stehen wir gerne für Einzelgespräche zur Verfügung
10. BARBARA WAGNER: HEBAMMENLEISTUNGEN Rahmen der Hebammenleistungen als Kassenleistung (bei privatversicherten ist eine Einzelabklärung nötig):
Schwangerenvorsorge laut Mutterschaftsrichtlinien (gerne auch im Wechsel mit Frauenarzt, wenn medizinisch möglich) aber auch alleine von der Hebamme durchführbar, solange keine Pathologie vorliegt.
kann zu Hause oder in einer Praxis durchgeführt werden
Beratung in der Schwangerschaft und Hilfe bei Beschwerden (psychisch wie physisch), begleitend zur Vorsorge als Ergänzung, wird pro halbe Stunde bezahlt, keine Begrenzung in der Häufi gkeit, Einzelsitzung nicht länger als 2 Stunden.
zu Hause, in einer Praxis oder in Klinik
Einzelgeburtsvorbereitung, Rezept vom Facharzt nötig, in Klinik oder zu Hause möglich
Wochenbettbesuche in der Klinik und zu Hause möglich, auch 2x täglich möglich, es gibt eine jeweils kontingentierte Anzahl an Besuchen und Telefonkontakten für die Zeit bis zu 10 Tagen nach der Geburt, von 11.Tag bis 8 Wochen und ab der 8.Woche bis Ende der Stillzeit oder bei nicht Stillen bis zur Vollendung des 9.Lebensmonates des Kindes
Größere Anzahl an Besuchen ist auf ärztl. Anordnung jederzeit möglich.Somit kann auch nach langer Liegedauer des Kindes noch eine Hebamme kontaktiert werden.
11. CHRISTINA GAMZA: BETREUUNG VON FRAUEN MIT FRÜHGEBURTEN AMBULANT VOR DER GEBURT
Es gibt spontane Frühgeburten (FG), ohne jedes Anzeichen, aber sehr häufi g kündigen gewisse Parameter eine FG an oder lassen die Wahrscheinlichkeit ansteigen
Hebammen betreuen regelrechte Schwangerschaften selbständig, dürfen aber auch auffällige Schwangerschaften begleiten und unterstützen, auch bei Gefahr von Frühgeburt
Die Hebamme kann zusätzlich zur ärztlichen Vorsorge Hilfe und Beratung bei Beschwerden und Problemen anbieten und abrechnen, je nach Bedarf und Dauer, es gibt kaum Begrenzungen
Die Beratung hat zwei Schwerpunkte: Den Blick auf medizinische Befunde und die Sorge ums seelische Wohlbefi nden
Die Frauen haben Angst ums Kind bei drohender Frühgeburt, sowie viele Zweifel und Vorwürfe, dass ihr Körper oder Sie selbst nicht gut genug für das Kind sorgen und es beschützen können. Hier unterstützt die Hebamme und gibt der Frau Sicherheit.
STATIONÄR VOR DER GEBURT
Frau ist in der Klinik, fühlt sich oft hilfl os und wenig Ablenkung
Die Frau soll ermutigt werden eine Hebamme zu kontaktieren, wenn noch keine Hebamme gesucht wurde auf die Liste verweisen
bei allen stat. Besuchen von der Hebamme geht es um Ergänzung oder Vermittlung zum Wohle von Mutter und Kind
Aufgaben der Hebamme: zuhören, aufklären, Geburt, (Einzelgeburtsvorbereitung), mit der Mutter über das Kind sprechen, was sie für das Kind tun kann, worauf sie bei sich achten muss, eventuell den Stillbeginn vorbereiten
Während der Geburt empfi ndet die Mutter Glück und zugleich Angst um Gesundheit und Entwicklung des Kindes. Hier kann die Hebamme unterstützen und begleiten.
STATIONÄR NACH DER GEBURT
Möglichst bald nach Geburt mit der Nachsorgehebamme Kontakt aufnehmen
Die Mutter wird medizinisch versorgt, sie braucht allerdings die ersten Tage viel Zeit für Stillberatung, Akzeptanz der Frühgeburt, Anpassung an die neue Situation
Manche Mütter sind nach der Geburt in einem schlechtem oder gar lebensbedrohlichem Zustand, die Hebamme kann die Mutter längerfristig begleiten
Die Hebamme unterstützt Mutter und Kind als Einheit, vermitteld bei Bedarf zwischen Mutter, Ärzten und Schwestern
Hebammen sind gut vernetzt und können weitere Hilfen anbieten: Haushaltshilfe, Frühe Hilfen, Rezept für Pumpe
AMBULANT NACH GEBURT
Meist wird erst die Mutter entlassen, später dann das Kind
Nach der Entlassung des Kindes gibt es eine große Umstellung
Eine große Herausforderung ist das mitunter stark überwachte und hilfsbedürftige Kind in der eigenen unsterilen Wohnung zu wissen, keine ständig präsente Fachkraft da zu haben, deshalb benötigen Familien viele Besuche, durch die Hebamme mit praktischen Anleitungen. Eltern mit Frühchen brauchen Zeit, um Sicherheit und Vertrauen in ihre Kompetenz als Eltern aufzubauen
36 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 37
www.karlsruhe.de
12. CHRISTINA GAMZA: STILLEN VON FRÜHCHEN WELCHE HILFEN STEHEN FRAUEN MIT FRÜHGEBURTEN DURCH HEBAMMEN ZU:
in gesamter Schwangerschaft: Beratung und Hilfe bei Beschwerden/Problemen:
ohne Rezept, ergänzend zur ärztlichen Vorsorge, aufsuchend zu Hause oder Klinik
Rezept auf Einzelgeburtsvorbereitung wenn Frau in Klinik, bettlägerig
Betreuung (Besuch/Telefonat) der Wöchnerin in der Klinik oder zu Hause: ersten 10 Tage: 2 x täglich, bei Bedarf (Rezept Kinderarzt oder Gyn.) mehr 11.Tag bis 12. Woche: 16 weitere Termine, bei Bedarf (Rezept) mehr
Beratung bis zum 10. Monat oder Ende der Stillzeit: weiter 8 Termine
Rückbildungsgymnastik
FRÜHCHEN STILLEN
Frau fragen ob sie stillen möchte, Vorteile und Bedeutung erläutern
Mutter gut unterstützen da es viel Kraft und Zeit bedarf zur Routine zum Stillen zu kommen. Muttermilch fördert die Gesundheit des Kindes
Möglichst vor der Geburt das Gewinnen der Vormilch/Kolostrum erklären und zeigen
Auch Frühchenmütter können Muttermilch produzieren, egal wie viel zu früh das Kind auf die Welt gekommen ist
MM ist speziell den Bedürfnissen der Frühchen angepasst, mehr Fett und doppelt IG
nach Geburt möglichst bald Kolostrum gewinnen und mit Pumpen beginnen. Kolostrum in steriler Insulinspritze, kann zum Kind gebracht werden. Es fl ießt nur 2-3 Tage und ist wertvoll, da es den Darm auskleidet, und das sehr infektanfällige Immunsystem des Frühchens stärkt
wenn das Baby nicht selber trinken kann: Kolostrum durch Massage und nachpumpen
Das Stillen muss zu Beginn gut erklärt und angeleitet werden, 6-8x pro Tag kann angelegt werden. Es sollte in den ersten 10 Tagen die volle Milchleistung erreicht werden, danach ist es nur schwer / nicht aufholbar da weniger Proklaktin
möglichst viel Hautkontakt mit dem Baby, Kanguruhen fördert die Bindung und Milchbildung
Stillen anbahnen, Saugversuche, Kontakt mit der Brust, Sondierung beim Stillen
Kontakt zu Gleichgesinnten, Austausch, Entlastung, Beratung
Frühchen welche Muttermilch erhalten haben weniger Darmerkrankungen, Verdauungsprobleme, weniger Infektionen, weniger Netzhauterkrankungen, weniger aufwändige Therapien und im Durchschnitt einen 14 Tage kürzeren Krankenhausaufenthalt
Die Mutter bekommt durch das Stillen die Möglichkeit aktiv etwas für das Kind tun zu können
trotz des Wissens kein Druck und Dogma, die persönliche Situation der Frau muss beachtet werden, denn Stillen ist z.T. auch anstrengend und muss von Beiden erlernt werden
Unterstützung: Aufklärung und Beratung vor Geburt, Stillmanagement in Klinik,
dort gibt es viele gut ausgebildete Schwestern die sich untereinander
absprechen und weitervermitteln an Selbsthilfegruppen, Beratung und Angebote der Frühen Hilfen, Familienhebammen
13. SUSANNE LENZ: SOZIALMEDIZINISCHE NACHSORGE Die sozialmedizinische Nachsorge (SMN) ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen (§ 43 Abs. 2 SGB V), die sich unmittelbar an eine Krankenhausbehandlung oder eine stationäre Rehabilitation anschließt.
Im Rahmen der SMN werden Früh- und kranke Risikogeborene, sowie Kinder mit schweren oder chronischen Erkrankungen. bis zum vollendeten 14. Lebensjahr zusammen mit ihren Familien betreut. Ziel der Maßnahme sind die Verkürzung und Vermeidung von Krankenhausaufenthalten, die Sicherstellung der Behandlungserfolge und die Integration des kranken Kindes in seinem Umfeld. Die Sozialmedizinische Nachsorge basiert auf dem Handlungskonzept Case Management.
In der Regel wird die Familie über 12 Wochen nach Entlassung begleitet, zur Verfügung stehen dafür 20 Zeitstunden. Die SMN muss vom Kinderarzt verordnet und der Krankenkasse geprüft und genehmigt werden Kinder im palliativmedizinisch betreuten Finalstadium erhalten SMN ohne Prüfung .
Das Familienzentrum Karlsruhe betreut überwiegend Patienten der Kinderklinik Karlsruhe (Kooperationsklinik) und ist akkreditiertes Mitglied beim Bundesverband Bunter Kreis e.V..
In der Kinderklinik Karlsruhe werden allen Familien mit einem Frühgeborenen bis zur 33+6 SSW die Sozialmedizinische Nachsorge angeboten. Da es sich um eine freiwillige Leistung handelt, werden nicht alle Kinder betreut. Im Jahr 2015 wurden 62 Kinder nach der Entlassung die ersten Wochen im häuslichen Umfeld durch unser Team begleitet.
Die Familien nutzen:
-Beratung im häuslichen Umfeld zu Gesundheit, Entwicklung, Pfl ege, Ernährung und emotionale Begleitung
Begleitung zu Therapien, Ärzten u.ä.
Sozialrechtliche Beratung
-Gespräche mit der Psychologin
-Unterstützung bei der Suche von Therapeuten, Pfl egediensten usw.
-Bei Bedarf Entlastung der Eltern und der Geschwisterkinder
Dafür haben wir beim Familienzentrum ein Team aus drei Kinderkrankenschwestern (zwei davon Case Manger dgcc), einem Sozialarbeiter und einer Psychologin. Die Kinderklinik unterstützt uns durch einen Kinderarzt.
Familenzentrum KarlsruheFasanenstr. 14, 76131 Karlsruhe
38 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 39
www.karlsruhe.de
14. DOKUMENTATION WORLD CAFÉ 14.1. WAS BRAUCHEN BABYS/WER BIETET UNTERSTÜTZUNG UND HILFEN FÜR BABYS?
Schmerzreduktion
Sichere und entspannte Eltern und medizinisches Personal mit ausreichend (Zeit-) Ressourcen
Muttermilch
Ruhe, Zuwendung
Positiver Körperkontakt
Konstantes Betreuungspersonal
Anleitung spezielle Massagetechniken, basale Stimulation
Ausgewogenes Verhältnis zwischen medizinischen und psychosozialen Faktoren
Supervisionsmöglichkeiten für das Personal
Hebammen / Stillberatung
Kinderkrankenschwester in der Klinik
Kolostrum Test 32. Woche
14.2. WAS BRAUCHEN ELTERN/WER BIETET UNTERSTÜTZUNG UND HILFEN FÜR ELTERN?
WAS BRAUCHEN ELTERN? WER BIETET DEN ELTERN UNTERSTÜTZUNG?
Eine passende Hebamme ohne Angst vor Frühchen Hebamme oder sozialmedizinische Nachsorge, gute Kommunikation
Erleichterung von Routine Übernachtungsmöglichkeit für Eltern in der Klinik
Infos wie geht es nach der Klinik weiter Nachsorgehebamme in der Klinik Angebot der Klinik bei den entsprechenden Fachleuten
anzurufen und Kontakt herzustellen.
Passender Kinderarzt Kinderarzt vorher kennenlernen
Jemanden der sich Zeit nimmt für die Eltern und deren Bedürfnisse und Sorgen
Hebamme Beratungsstelle Frühe Hilfen Fachteam Frühe Kindheit Frühchentreff Andere Beratungsstellen, vermittelt über Frühe Hilfen
Kontakt zu anderen Frühcheneltern Frühchentreff
Aufklärung, Sensibilisierung in der Schwangerschaft Hebammen, Gynäkologen
14.3. WAS BRAUCHT ES FÜR DIE ÜBERGÄNGE ZWISCHEN DEN SYSTEMEN / ANGEBOTEN?
Das Bewusstsein, dass Frühe Hilfen Angebote für ALLE Eltern/Familien beinhalten und generell darauf hingewiesen werden sollte.
Kontaktperson/Adresse/eine Telefonnummer:
Vorschlag von Frau Klein: ein Poster im Elternzimmer mit Frühe Hilfen Kontaktdaten aus Stadt/Landkreis/Pfalz
Helferkonferenz / Absprachen in Einzelfällen (wird zum Teil mit Sozialmedizinischer Nachsorge praktiziert) gegebenenfalls andere miteinbeziehen.
Broschüre mit allen Angeboten, die für Frühcheneltern relevant sind.
Brücken bauen, zum Beispiel die Eltern fragen, „Darf ich Ihre Telefonnummer weitergeben?“ damit Fachleute aus den Frühen Hilfen die Eltern direkt ansprechen können. Man darf nicht vergessen, dass sich die Eltern in einer Extremsituation befi nden.
Anruf beim Kinderarzt bevor Eltern mit dem Kind kommen.
Wenn der Entlassungstermin zu kurzfristig erscheint, kann die Entlassung auch verschoben werden.
Direkt bei Aufnahme in der Klinik schon fragen, ob die Familie eine Hebamme hat, sonst darauf hinweisen.
Eine Kopie des Arztbriefes die die Eltern der Hebamme geben können.
Übergabebogen in der Klinik bei der bestimmte Dinge „abgehakt“ werden müssen, zum Beispiel Frage nach Hebamme, Information über Frühe Hilfen, …
Gute Vernetzung mit dem Sozialen Dienst der Klinik.
Regelmäßige Besuche von einer Fachteamfrau/Frühe Hilfen in der Geburtsklinik um die anwesenden Eltern über die Frühen Hilfen zu informieren.
Feedback an die Ärzte, dass Familie XY „angekommen“ ist.
40 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 41
www.karlsruhe.de
NOTIZEN
IMPRESSUM
Herausgegeben von Stadt Karlsruhe Kinderbüro Südendstraße 42, 76135 Karlsruhe Telefon: 0721 133-5114
RedaktionDr. Frauke Zahradnik
42 | FRÜHCHEN DOKUMENTATION KINDERBÜRO | 43
© S
tadt
Kar
lsruh
e | L
ayou
t: J.
Baue
r | T
itelb
ild: B
unde
sver
band
„Da
s frü
hgeb
oren
e Ki
nd“
e. V.
, Fot
ostu
dio
Sess
ner (
Hand
voll
Lebe
n, D
acha
u) |
Ged
ruck
t in
der R
atha
usdr
ucke
rei a
uf 1
00 P
roze
nt R
ecyc
lingp
apie
r.
Recommended