Stahlbeton 10.7 Risse, Rissverpressung - fh-muenster · 2019. 9. 6. · • Nur für...

Preview:

Citation preview

Stahlbeton10.7 Risse und Rissverpressung

FH MünsterBaustofflehre (S)

SS 2007

Benedikt Grob

Inhalt

1. Grundlagen1.1 Rissursachen1.2 Rissarten1.3 Warum müssen Risse geschlossen werden?

2. Rissverfüllung2.1 Methoden2.2 Verfahren / Techniken

- Injektion- Tränkung

2.3 Füllmaterialien

3. Empfehlungen für die Praxis

4. Quellen

1.1 Rissursachen

• Setzen des Frischbetons wegen schlechter Verdichtung• Frühschwinden durch schlechte Nachbehandlung• Verformungen der Schalung• Temperatureinwirkungen (Sonne, Frost, Hydratations-

wärme)• Schwinden des Betons• Äußere Lasten (Material)• Fehlerhaft verlegte Bewehrung

1.2 Rissarten

Oberflächennahe Risse

• Erfassen nur unwesentliche Teile des Betonquerschnitts

• Eindringtiefe von wenigen mm bis zu einigen cm

• Verlauf ist netzartig• Können die Bewehrung schädigen

1.2 Rissarten

Trennrisse

• Erfassen wesentliche Teile des Betonquerschnitts

• Können den gesamten Querschnitt trennen

• Schädigen die Bewehrung • Beeinträchtigen

maßgebend die Nutzung eines Bauwerks

1.3 Warum müssen Risse geschlossen werden?

• Kein Schutz der Bewehrung vor Korrosion

• Volumenvergrößerung des Stahls und damit Abplatzen des Betons

• Beton hat einen pH-Wert von ca. 12,5 und schützt den Stahl

• Die Dauerhaftigkeit der Bewehrung kann nicht gewährleistet werden

1.3 Warum müssen Risse geschlossen werden?

Inhalt

1. Grundlagen1.1 Rissursachen1.2 Rissarten1.3 Warum müssen Risse geschlossen werden

2. Rissverfüllung2.1 Methoden2.2 Verfahren / Techniken

- Injektion- Tränkung

2.3 Füllmaterialien

3. Empfehlungen für die Praxis

4. Quellen

2.1 Methoden

a) Selbstheilung von Rissennur bei wasserführenden Rissen durch mechanische, physikalische und chemische Prozesse

b) Schließenhemmt und verhindert, dass korrosionsfördernde Stoffe an die Bewehrung gelangen

c) AbdichtenBeseitigung von rissbedingten Undichtigkeiten

2.1 Methoden

d) Kraftschlüssiges Verbindenherstellen einer zug- und druckfesten Verbindung beider Rissflanken

e) Dehnfähig verbindenherstellen einer begrenzt dehnfähigen Verbindung

Bei allen Methoden muss eine Mindestrissbreite vorhanden sein!

2.2 Verfahren / Techniken

Rissinjektion

• Rissverfüllung mit Geräten unter Druck (10 – 500 bar)

• Einpressen von Füllmaterial mittels Klebe-, Bohrpackern oder (einbetonierten Schläuchen)

2.2 Verfahren / Techniken

Vorgehensweise:

• Feuchtezustand prüfen• Risse und Bohrlöcher reinigen• Bewehrung nicht beschädigen• Injektion im Riss von unten nach oben• Füllgut muss sich gut verteilen können• Ausreichend Material für Leckagen vorhalten

Füllmaterial:

• Epoxidharz EP - I(njektion)• Polyurethan PUR – I

• Zementleim ZL – I• Zementsuspension ZS - I

2.2 Verfahren / Techniken

Klebepacker Bohrpacker

2.2 Verfahren / Techniken

Injektionsschlauch

2.2 Verfahren / Techniken

Risstränkung

• Druckloses Füllen von Rissen• Nur für oberflächennahe Risse geeignet• Oberfläche muss horizontal sein• Tiefenwirkung ist abhängig von der Rissbreite• Mindesttiefe beträgt 5 mm oder 15 x b• Die Schadstelle muss gereinigt werden• Zusätzlich auf Gebrauchsanweisung achten (Temperaturen,

Rissbreite, Verarbeitungsdauer, Vorbehandlung, usw. )

2.2 Verfahren / Techniken

Füllmaterial:

• Epoxidharz EP - T(ränkung)• Zementsuspension ZS - T• Zementleim ZL – T

2.3 Füllmaterialien

• Risse und Hohlräume vollständig verfüllen

• Auf Vorbehandlung achten

2.3 Füllmaterialien

Inhalt

1. Grundlagen1.1 Rissursachen1.2 Rissarten1.3 Warum müssen Risse geschlossen werden

2. Rissverfüllung2.1 Methoden2.2 Verfahren / Techniken

- Injektion- Tränkung

2.3 Füllmaterialien

3. Empfehlungen für die Praxis

4. Quellen

3. Empfehlungen für die Praxis

• Möglichst genaue Schadensanalyse durchführen (Tabellen, Formblätter)

• Verfahren in Bezug auf Einbringen, Erhärten und Gebrauch auswählen

• Zu beachten:• Temperaturen• Feuchtezustand• Rissbreite• Rissbreitenänderung• Lasten• Verschmutzung des Risses• Usw.

3. Empfehlungen für die Praxis

Schadhafte Rissschließung durch falsche Wahl des Füllmaterials

3. Empfehlungen für die Praxis

Beispiel: Balkoninstandsetzung

4. Quellen

• Bundesanstalt für Straßenwesen: ZTV-ING Teil 2 Massivbau Abschnitt 5 „Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen“, Stand 01/03

• Dt. Ausschuss für Stahlbeton, „Füllen von Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen“, von Angelika Eßer, Beuth Verlag, Berlin 2006

• Kampen, R.: „Risse im Beton“, Zement Merkblatt Betontechnik B18, www.vdz-online.de/568.html

Ende

Danke für die Aufmerksamkeit!!!

Recommended