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Corporate, Porträts
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Jahresbericht 2011
Bewährtes bewahren!3 EEddiittoorriiaall::
UUnnsscchheeiinnbbaarree SScchhäättzzee:: BBeewwäähhrrtteess bbeewwaahhrreenn uunndd eerrnneeuueerrnn
iinn vviieellsseeiittiiggeerr ZZuussaammmmeennaarrbbeeiitt
4 KKlleeiinn,, ffeeiinn,, uunndd vveerrnneettzztt:: DDiirreekktteerr ZZuuggrriiffff uunndd ddeerr
AAuussbbaauu vvoonn SSttäärrkkeenn bbrriinnggeenn ddiiee PPeerrlleenn aannss LLiicchhtt..
4 SScchhöönneerr WWoohhnneenn iinn OOeettwwiill::
MMiitt eerrpprroobbtteenn RReezzeepptteenn ssttaatttt mmiitt uummttrriieebbiiggeemm SSttaauubbaauuffwwiirrbbeellnn
5 TTaattoorrtt AArrbbeeiittsszzeennttrruumm:: WWoohhiinn TTäätteerriinnnneenn uunndd TTäätteerr rreeggeellmmäässssiigg
uunndd ddiiee KKuunnddeenn üübbeerrss JJaahhrr zzuurrüücckkkkeehhrreenn..
6 DDiiee SSttiiffttuunngg iimm OOrrggaanniiggrraammmm
7 JJaahhrreessrreecchhnnuunngg 22001111
8/9 SSttaattiissttiikk WWoohhnneenn uunndd AArrbbeeiitteenn
10 EEttwwaass ttiieeffeerr hhiinneeiinnggeesscchhaauutt iinnss HHoollzzaatteelliieerr::
VVoonn ddeerr SScchhlleeiiffaarrbbeeiitt zzuumm IInnsseekktteennhhootteell
AAuuff ddeerr RRüücckksseeiittee:: KKuurrzzppoorrttrräätt ddeerr SSttiiffttuunngg,,
BBeemmeerrkkeennsswweerrtteess qquueerr dduurrcchhss JJaahhrr 22001111,, PPeerrssoonneellllee VVeerräännddeerruunnggeenn
ImpressumFür den Inhalt verantwortlichGeschäftsstelle (Josef Hollenstein, Ilona Koller)und Betriebskommission der Stiftung SternwiesTexte Josef Hollenstein, Heidi Kempin,Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter,Mitarbeiterinnen und MitarbeiterInterviews Sirpa MononenFotografie Thomas Schuppisser, ZürichGestaltung/Konzept Martina Ott, ZürichDruck Fotorotar AG, Egg
SternwiesStiftung für Wohnen und ArbeitenPostfach 113 8618 Oetwil am SeeTelefon 044 929 85 02 Fax 044 929 85 88stiftung@sternwies.ch www.sternwies.ch
EditorialUnscheinbare Schätze: Bewährtes bewahren und erneuernin vielseitiger Zusammenarbeit
Was haben ein Notar, ein Bauunternehmer, eine Psychiaterin, eine Alt-Gemeindepräsidentin, ein
Geschäftsleiter, ein ärztlicher Direktor, ein CEO, ein Rechnungsführer und eine Sekretariatsmit-
arbeiterin miteinander zu tun? Sie sitzen alle, stimmberechtigt oder mit beratender Stimme, im
Stiftungsrat der Sternwies und haben ein gemeinsames Ziel, das im Leitbild so formuliert ist:
«Die Stiftung Sternwies führt und entwickelt sozialpsychiatrische Einrichtungen. Dazu gehören
Wohnheime zur sozialen Rehabilitation, Werkstätten zur Wiedereingliederung oder Dauer-
beschäftigung und Beratungsstellen für psychisch Behinderte und ihre Angehörigen.» In unserem
Stiftungsrat sitzen Persönlichkeiten, die in unserer Region verankert sind. Sie fördern in ihren
Wirkungsfeldern das Verständnis für den Umgang mit psychischen Behinderungen. Ihr Beispiel
kann andere motivieren, sich sozial zu engagieren. Sie bringen unterschiedliche Erfahrungen ein
und schaffen nützliche Beziehungen für unsere Stiftung. Auch bei Auftragsakquisitionen für das
Arbeitszentrum kann diese regionale Vernetzung eine Chance sein. Praktisch sämtliche Leistun-
gen in der Behindertenhilfe werden von privaten Trägern im Auftrag des Kantons erbracht.
Dieser ausgesprochene Milizcharakter unseres Stiftungsrats und die Vielfalt der beruflichen
Herkunft seiner Mitglieder ist eine Stärke und hat sich bewährt. Auch der Gefahr von Branchen-
blindheit kann so erfolgreich entgegengewirkt werden.
Damit die Stiftungsziele erreicht und konkret umgesetzt werden können, braucht es aber vor
allem eine professionell geführte Geschäftsstelle und engagierte Mitarbeitende in der Behinder-
tenhilfe, die ihr Metier verstehen. Die Stiftung Sternwies ist in der glücklichen Lage, mit bewähr-
ten Kräften und Strukturen arbeiten zu dürfen.
Und schliesslich erfordert ein nachhaltig erfolgreicher Stiftungsbetrieb den unbedingten Willen
und die Fähigkeit aller Beteiligten zur Zusammenarbeit, innerhalb der Stiftung und mit kan-
tonalen Stellen oder anderen Partnern. Auch hier dürfen wir in der Sternwies mit Genugtuung
auf bewährte Beziehungen bauen, geprägt von Professionalität ebenso wie von gegenseitigem
Vertrauen und Respekt.
Es scheint mir wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst machen, was sich bewährt hat. Denn
wirklich Bewährtes wollen wir – wo sinnvoll – bewahren. Das hat nichts mit «Staub ansetzen» zu
tun. Über Bewährtes dürfen wir uns ungeniert freuen. Aber es muss sich eben auch in der
Zukunft bewähren. Wir wollen darum im Bewährten keinen Anlass zu unkritischer Selbstzufrie-
denheit oder Passivität sehen, sondern weiterhin bestrebt sein, Bewährtes behutsam weiter-
zuentwickeln und zugleich offen zu bleiben für notwendige Neuerungen.
Ich freue mich, dass es uns auch im vergangenen Jahr gelungen ist, gemeinsam den Stiftungs-
zweck zu erfüllen. Im Namen des Stiftungsrats danke ich allen sehr herzlich, die dazu beigetra-
gen haben: den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Heidi Kempin, Präsidentin des Stiftungsrates
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«Seit ich im Arbeitszentrum bin, habe ich den gleichen Gruppenleiter. Ich wageauch neue, schwierige Arbeiten in Angriff zu nehmen, weil er mich so gut kennt undan mich glaubt.»
«Für mich hat es sich bewährt, mit den öffentlichen Verkehrsmittelnzur Arbeit zu fahren. So treffe ich ab und zu Leute, die ich kenne.
Ich kann auch Zeitung lesen und meine Freizeit planen.»
Klein, fein, und vernetzt: Direkter Zugriff und der Ausbau vonStärken bringen die Perlen ans Licht.
Die Vernetzung zu anderen Trägerorganisationen hat sich als eine Stärke erwiesen. Damit kann
auf unkomplizierte Art ein Benchmark geleistet werden. So z. B. das Verhältnis der erwirtschafte-
ten Erträge aus der Produktion unseres Arbeitszentrums je Behinderten-Arbeitsplatz.
Aufgrund der ‹fehlenden› Hierarchiestufe zwischen der Geschäftsleitung und den Betriebsberei-
chen Wohnen und Arbeiten ist im Betriebsalltag weitgehend eine 1:1 Information möglich.
Problemstellungen können so gemeinsam mit den Akteuren analysiert und bearbeitet werden.
Die Zusammenarbeit ist wenig formalisiert und dadurch lebendig. Lösungen werden oft durch
Einzelanfertigungen erreicht.
Die dadurch systembedingten auftretenden Risiken und Fehler werden als Lernchancen verstan-
den, auch dies ist eine Erfolgsgeschichte. Erfahrungsgemäss und zur Freude der Geschäftsstelle
kommunizieren die Mitarbeitenden auch Missgeschicke und Fehleinschätzungen der Geschäfts-
stelle. So können wieder neue Lösungen gesucht und gefunden werden. Optimal eingesetzte
Kontrollmechanismen fördern die Kreativität und die persönlichen Stärken der Leistungserbrin-
genden. Überregulierungen jedoch verhindern oft Innovationen, da sie sich an Standards statt an
massgeschneiderten Lösungen orientieren. Wir achten also auf eine gute Balance zwischen der
Kontrollfunktion und dem Wahrnehmen von Koordinationsaufgaben seitens der Führung.
Besonders bewährt hat sich bei der kleinen Betriebsgrösse, dass die Geschäftsstelle die Mitarbei-
tenden so gut kennt, dass sie deren Stärken sehen kann. In der Mitarbeiterqualifikation, bei der
Aufgabenverteilung und in der Weiterbildung legen wir deshalb den Schwerpunkt – wenn immer
möglich – auf Förderung und Ausbau der Stärken.
Josef Hollenstein, Geschäftsführer
Schöner Wohnen in Oetwil:Mit erprobten Rezepten statt mit umtriebigem Staubaufwirbeln.
Wir streben nach Veränderung, suchen nach neuen Zielen im Leben. Die heutige Zeit ist auf
Schnelllebigkeit und einer rasanten Entwicklung ausgerichtet. Doch es ist die Beständigkeit und
der Zugriff auf Bewährtes, die uns die dazu benötigte Sicherheit und Verlässlichkeit schenken.
Die Wohngruppen Linde, Libelle und Hüsli bieten einen geeigneten Rahmen für Bewährtes. Das
heisst, Schutz vor inneren und äusseren negativen Einflüssen und genug Raum für Eigeninitiative
und persönliche Freiheiten. Das Betreuungsteam ist konstant und kann auf jahrelange Erfahrung
zurückgreifen, die eine individuelle Betreuung möglich macht.
Bewährtes begleitet den Alltag jeden Bewohners und Betreuers. In erster Linie sind es die vielfälti-
gen sozialen Kontakte, die oft über Jahre bestehen, da sich die Zusammensetzung der Wohngrup-
pen nur minim verändern. Sie bieten durch ihre Kontinuität einen schützenden Rahmen, Verläss-
lichkeit und das Gefühl von Sicherheit.
Im Zusammenleben der Bewohnerinnen und Bewohner bewähren sich auch verschiedene Struktu-
ren wie z. B. das Erledigen von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, Teilname an den Kochgruppen,
Arbeiten im Arbeitszentrum. Sie sichern einen mehr oder weniger reibungslosen Tagesablauf und
bieten jedem Einzelnen die Möglichkeit, immer wieder positive Erfahrungen zu machen, ohne
sich allzu sehr zu überfordern. So entsteht ein demokratisches, wertschätzendes Zusammenleben,
ein täglich geleistetes «Miteinander» zwischen verschiedenen Charakteren.
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Um den Bezug zur Aussenwelt zu erhalten, den Alltag zu bereichern und Kontakte zu pflegen,
bieten wir Betreuer ein vielfältiges Freizeitangebot an. Oft wird die Teilnahme verschiedener
Bewohner/innen durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Schwellenangst behindert. Gelingt es
ihnen doch, den geschützten Rahmen der Wohngruppen zu verlassen, kehren sie nach einem
gelungenen Ausflug oder einer schönen Ferienwoche begeistert zurück. Dabei hat es sich bewährt,
die Angebote mit einem Essen und/oder Getränke schmackhaft zu machen.
Eine weitere gute Möglichkeit, um Bewährtes zu pflegen und schöne Erinnerungen wieder aufle-
ben zu lassen, ist die vielfältige Art Jahresfeste und Geburtstage zu feiern. Gemeinsames Schmüc-
ken der Wohngruppen, «Guezli» backen, ein besonderes Essen kochen, ein Dessert zum Geburts-
tag zubereiten. Alle diese Bräuche und Rituale sind individuell auf die Bedürfnisse, Wünsche und
kreativen Fähigkeiten der Bewohner abgestimmt.
Die gute Verankerung (Integration) der Wohngruppen im Dorf Oetwil am See gewährt jeder
Bewohnerin, jedem Bewohner ein hohes Mass an Sicherheit und Unabhängigkeit. Das Angebot
einer konstanten Infrastruktur wie verschiedenen Einkaufsläden, Restaurants, Post, Busbahnhof,
usw. ermöglicht es den Bewohnern, ihre praktischen Fähigkeiten und ihre Selbständigkeit
aufrecht zu erhalten. Auch eine gut vernetzte Zusammenarbeit mit den Behörden und der exter-
nen fachärztlichen Betreuung bewähren sich schon seit Jahren. Durch ihre Kontinuität und
gemeinsam erarbeiteten Strukturen, bieten sie den Bewohnern eine transparente und sichere
Behandlung und dem Team eine optimale Zusammenarbeit. Auf Bewährtes zurückgreifen heisst:
Das, was wir können, ist gut. Und wenn sich etwas als geeignet erweist, machen wir mehr davon.
Die Bewohner geniessen das Bewährte. Für neue An- und Herausforderungen benötigt es bei vie-
len grosse Motivationsarbeit, bis diese auch wieder zur Routine und zum Bewährten gehören.
Julita Braun, Betreuerin Wohngruppe Libelle
Margret Müller, Betreuerin Wohngruppe Linde
Tatort Arbeitszentrum: Wohin Täterinnen und Täter regelmässigund die Kunden übers Jahr zurückkehren.
Die meisten Menschen brauchen eine Tagesstruktur und viele füllen diese mit einer Arbeit aus. So
ist es auch für die meisten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Arbeitszentrum als
Tagesstruktur hat sich bewährt. Ein grosser Teil unserer Mitarbeiter/innen kommen schon viele
Jahre in eine unserer Werkstätten oder ins Atelier. Das gilt übrigens auch für das Betreuerteam.
Die letzte Neuanstellung liegt schon mehr als zehn Jahre zurück.
Mit vielen unserer Kunden unterhalten wir seit Jahren Geschäftsbeziehungen. Diese haben sich
im Verlauf der Zeit gefestigt und sind sicher auch einigen Bewährungen unterzogen worden.
Hätten wir die Aufträge nicht im Sinne unserer Auftraggeber erledigt, wären nicht so dauerhafte
Arbeitsgemeinschaften entstanden.
Zu unseren Stärken gehört nach wie vor das Verpacken, Konfektionieren und Montieren. Eine
Betriebsanalyse durch Burla Management im letzten Jahr hat das bestätigt. Rückbesinnung auf
das Kerngeschäft, könnte man sagen. Unsere Eigenprodukte laufen zum Teil noch weiter, werden
aber nicht mehr gefördert oder beworben. Die bewährten Arbeiten stehen eindeutig im Vorder-
grund und werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch geschätzt. Sehr dankbar
sind natürlich auch Aufträge, die über das ganze Jahr hindurch laufen. Der Instruktionsaufwand
sinkt dadurch und die Produktionssicherheit kann auf einem hohen Standard gehalten werden.
Peter Fischer, Gruppenleiter Werkstatt I
5
6
Organigramm der Stiftung Sternwies
LLeeiitteerr WWoohhnnggrruuppppee LLiibbeellllee:: Andreas Sahli
LLeeiitteerriinn WWoohhnnggrruuppppee LLiinnddee:: Selime Saini
MMiittaarrbbeeiitteennddee LLiibbeellllee:: MMiittaarrbbeeiitteennddee LLiinnddee::
Julita Braun Jürg Bossert
Regula Gröber Jadranka Halac (bis 31. 1. 11)
Stefan Schoch Rosa Iannotta (ab 1. 2. 11)
Bernd Stöwer Margret Müller
Marja Stüssi Georges Scherler (bis 31. 1. 11)
Arthur Vetter (ab 1. 2. 11)
GGeesscchhääffttssffüühhrreerr:: JJoosseeff HHoolllleennsstteeiinn
SSeekkrreettaarriiaatt:: IIlloonnaa KKoolllleerr
PPrräässiiddeennttiinn:: HHeeiiddii KKeemmppiinn--LLeehhnneerr
VViizzeepprräässiiddeenntt:: PPrrooff.. DDrr.. mmeedd.. AAcchhiimm HHaauugg ((bbiiss 3300.. 44.. 1111))
PPrrooff.. DDrr.. DDrr.. MMaarrttiinn EE.. KKeecckk ((aabb 11.. 55.. 1111))
WWeeiitteerreess MMiittgglliieedd:: DDaavviidd JJ.. BBoosssshhaarrdd
MMiitt bbeerraatteennddeerr SSttiimmmmee:: FFaabbiiaann BBäättttiigg
JJoosseeff HHoolllleennsstteeiinn
PPrräässiiddeennttiinn:: HHeeiiddii KKeemmppiinn--LLeehhnneerr
VViizzeepprräässiiddeenntt:: PPrrooff.. DDrr.. mmeedd.. AAcchhiimm HHaauugg ((bbiiss 3300.. 44.. 1111))
PPrrooff.. DDrr.. DDrr.. MMaarrttiinn EE.. KKeecckk ((aabb 11.. 55.. 1111))
MMiittgglliieeddeerr:: MMaarrkkuuss GGaaddoollaa ((aabb 11.. 77.. 1111))
DDrr.. mmeedd.. BBrriiggiittttee HHeessss--MMeeyyeerr
BBeeaattrriiccee JJuunngghhoollzz ZZoobbrriisstt ((bbiiss 3300.. 66.. 1111))
MMaarrttiinn NNiieeddeerrhhaauusseerr
Betriebskommission
Geschäftsstelle
Stiftungsrat
WohnheimeWWeerrkkssttaattttlleeiitteerr:: Jürg Casty
GGrruuppppeennlleeiitteerr:: Peter Fischer
Stefan Meier
Gerhard Sägesser
MMiittaarrbbeeiitteerriinnnneenn:: Sirpa Mononen
Marianne Furrer
Werkstätte
Jahresrechnung 2011Stiftung Sternwies, 8618 Oetwil am See
Erfolgsrechnung nach Betriebsrechnung GesamttotalBetrieben (vor Betriebsbeiträgen) Werkstätten Wohnheime beide Betriebe
Werkstatterträge 664 976.99 664 976.99
Erlösminderungen – 16.99 – 9 002.12 – 9 019.11
Zinserträge 1216.75 1216.75
Erträge aus Automaten 7638.85 7638.85
Andere Erträge 67 515.02 67 515.02
Heimtaxen 2 012 496.00 2 012 496.00
Total Erträge 672 598.85 2 072 225.65 2 744 824.50
Personalkosten 490 701.40 1581701.90 2 072 403.30
Arbeitsentschädigung 268 701.35 268 701.35
Betriebsmaterial 38 310.14 12 541.03 50 851.17
Abschreibungen 20 000.00 23 000.00 43 000.00
Mietzinsen 134 604.00 609 844.00 744 448.00
Büro- und Verwaltungskosten 3 562.31 255 568.61 229 130.92
Weiter- und Fortbildung 4 034.80 28 246.65 32 281.45
Betriebsaufwendungen/Unterhalt 17 747.07 105 926.44 123 673.51
Auslagen für Behinderte 5 515.27 93 733.60 99 248.87
Lebensmittel und Getränke 12 801.68 502 334.03 515135.71
Haushalt /Reinigung 43 511.18 216 521.02 260 032.20
Total Aufwand 1 039 489.20 3 399 417 28 4 438 906.48
Erfolgsrechnung vor Betriebsbeiträgen – 366 890.35 – 1327 191.63 – 1694 081.98
Die Betriebsbeiträge vom Kanton Zürich decken vollumfänglich den Aufwandüberschuss. Im Arbeitszentrum
konnten die Erträge auf demselben hohem Niveau gehalten werden.
7
«Wiederkehrende Arbeiten sind gut für mich. Ich kennemeine Grenzen, da mir das Kurzzeitgedächtnis Mühe macht.
Ich lerne damit umzugehen und eventuell auchmeine Grenzen zu erweitern.»
8
Statistik Wohnen Wohngruppen Linde, Libelle, Im HüsliDie Angaben beziehen sich auf die Berichtsperiode 1.1.2011 bis 31.12.2011; Vergleichszahlen 2010 in Klammern
Anzahl Anmeldungen im Vergleich zu den erfolgten Aufnahmen
Anmeldung Angemeldet Angemeldet Aufgenommen Angemeldet Aufgenommen Aufgenommenerfolgt durch insgesamt bei Libelle und in Libelle und bei Linde in Linde insgesamt
Im Hüsli Im Hüsli
Clienia Schlössli AG 15 (15) 8 (3) 3 (1) 7 (12) 2 (4) 5 (5)
Andere Kliniken – (–) – (–) – (–) – (1) – (–) – (–)
Andere Heime 1 (–) – (–) – (–) 1 (2) – (–) – (–)
Angehörige 1 (–) – (–) – (–) 1 (–) – (–) – (–)
Stiftungsintern – (–) – (–) – (–) – (–) – (–) – (–)
Gesamt 17 (15) 8 (3) 3 (1) 9 (15) 2 (4) 5 (5)
Anzahl Austritte gegliedert nach Art der Institution/Wohnform
Austritte aus Anderes Eigene Clienia Andere InternerHeim Wohnung Schlössli AG Kliniken Übertritt
Linde 2 (2) – (2) – (–) – (–) – (–)
Libelle – (–) 4 (1) 1 (–) – (–) – (–)
Im Hüsli – (–) – (–) – (–) – (–) – (–)
Überblick über die Auslastung der Wohngruppen
Wohngruppe Zur Verfügung stehende GeleisteteKapazität/Tage Auslastung/Tage
Linde 6 935 (6 935) 6 826 (6 809)
Libelle 6 205 (6 205) 6133 (6198)
Im Hüsli 1825 (1825) 1825 (1825)
Gesamt 14 965 (14 965) 14 784 (14 832)
Die durchschnittliche Jahresauslastung aller drei Wohngruppen betrug: 98.8 % (99,1 %).
Überblick über die Platzbelegung gegliedert nach Geschlecht und AlterStichtag 31.12.2011
Wohngruppe Mann Frau 20–40 Jahre 41–60 Jahre ab 61 Jahre
Linde 11 (11) 7 (8) 1 (2) 14 (14) 3 (3)
Libelle 8 (8) 9 (9) 4 (7) 13 (9) 1 (1)
Im Hüsli 2 (2) 3 (3) – (–) 4 (4) 1 (1)
Gesamt 21 (21) 19 (20) 5 (9) 31 (27) 5 (5)
«Morgens spielen wir in der Wohngruppe Libelle regelmässig Gesellschaftsspiele.Durch das Lachen und die Spannung wird man richtig wach.
Schon manchmal kochten unsere Emotionen über.Gewinnen ist ein schönes Gefühl, das Verlieren ist aber kein Weltuntergang.
Das Zusammensein ist die Hauptsache!»
Statistik Arbeiten ArbeitszentrumDie Angaben beziehen sich auf die Berichtsperiode 1.1.2011 bis 31.12.2011; Vergleichszahlen 2010 in Klammern
Anzahl Anmeldungen im Vergleich zu Aufnahmen
Von Institution Anmeldungen Aufnahmen
Extern 48 (37) 33 (28)
Stiftung 2 (1) 1 (1)
Clienia Schlössli AG – (2) – (–)
Gesamt 50 (40) 34 (29)
Anzahl Austritte gegliedert nach Beschäftigungsort
Andere Werkstatt 8 (8)
Privatwirtschaft 2 (2)
Unbekannt 2 (8)
Privathaushalt 21 (18)
Gesamt 33 (36)
Überblick über die Auslastung der Werkstätten in Beschäftigungstagen
Arbeitende von Beschäftigungstage
Extern 8139 (7710)
Stiftung 2378 (2466)
Clienia Schlössli AG – (–)
Total Beschäftigungstage: 10517 (10176)
Überblick über die Platzbelegung nach Geschlecht und Alter Stichtag 31.12.2011
Geschlecht 20–40 Jahre 41–60 Jahre ab 61 Jahre Gesamt
Frauen 9 (6) 20 (21) 7 (3) 36 (30)
Männer 16 (23) 40 (31) 3 (–) 59 (54)
Gesamt 25 (29) 60 (52) 10 (3) 95 (84)
Total beschäftigte Personen im Jahr 2011: 127 (124)
9
«Manchmal muss man auch etwas Bewährtes aufgeben.Ist doch schön, dass es bald eine neue ‹Libelle› gibt.»
«Es hat sich bewährt, dass ich im Arbeitszentrumeine Tagesstruktur bekommen habe, die ich davor nicht hatte.»
10
Was bewährte sich besonders im Holzatelier des Arbeitszentrums?
Für die ganze Stiftung Sternwies bewährt sich zum Ersten, dass das Angebot Holzatelier über-
haupt existiert. Es ist die Alternative zur Werkstatt am gleichen Ort. Dadurch ermöglicht es Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeitern, wenn sie sich verändern (möchten), im gleichen Lebensraum zu
bleiben und weiterarbeiten zu können. Wenn jemand in der Werkstatt nicht zurechtkommt oder
sich nach einer kreativen Tätigkeit sehnt, kann sie, kann er ins Atelier wechseln. Und natürlich
gibt es genauso Ateliernutzende, die zeitenweise das Arbeiten in der Werkstatt vorziehen.
Eine besonders erhaltenswerte Qualität innerhalb des Ateliers ist die Flexibilität des Konzepts.
Die Arbeit lässt sich den aktuellen Fertigkeiten und psychischen Befindlichkeiten anpassen. Im
Holzatelier haben wir einerseits ein Standard-Angebot für unsere Mitarbeitenden. Darunter
verstehen wir eine Palette von Ideen und Produkten, die nachgebaut und/oder in gewissem Masse
noch persönlich ausgestaltet werden können. Wenn nun jemand nicht soweit gehen möchte, gibt
es immer eine einfache Schleifarbeit oder etwas Vergleichbares anzupacken. Auf der anderen
Seite des Spektrums liegen die ganz eigenen Produktideen und Umsetzungen oder gar Erfindun-
gen unserer Mitarbeitenden. Auch an diesen freuen wir uns im Holzatelier und manchmal
finden sie sogar begeisterte Käufer. So baut nun ein ornithologisch versierter Mitarbeiter Insek-
tenhotels unterschiedlicher Grösse. Eines erwartet in der Silberweide am Greifensee bereits seine
ersten Gäste.
Besonders bewährt hat sich in unserem Holzatelier jedoch die freie Wahl. So entscheiden sich die
Mitarbeitenden für ihr eigenes Produkt oder Projekt nach persönlichem Interesse und aktueller
Kraft.
Etwas tiefer hineingeschaut ins Holzatelier des Arbeitszentrums:Von der Schleifarbeit zum Insektenhotel
Für ihn bewährt es sich, nun ruhiger unterwegs zu sein.
Dem in diesem Jahresbericht fotografisch porträtierten M.R. bietet das ruhige Tun im Holzatelier
Gelegenheit zur Neuorientierung nach einem anstrengenden und oft hektischen beruflichen und
privaten Leben.
Kurzporträt der Stiftung SternwiesDie Stiftung Sternwies wurde unter dem alten Namen Stiftung für psychisch Behinderte 1988
gegründet und ist eine vom Kanton anerkannte, gemeinnützige Organisation im Dienste von
Menschen mit einer psychischen Behinderung. Sie untersteht der Stiftungsaufsicht des Kantons
Zürich. Der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat ist ihr oberstes Gremium. Die Stiftung bietet Men-
schen, die ihr Leben nicht mehr alleine meistern können, ein Zuhause in einer geschützten Ge-
meinschaft. Die Tätigkeitsbereiche umfassen Wohngruppen für Langzeitpatienten sowie geschütz-
te Werkstätten und ein Holzatelier. Diese Werkstätten und Wohnheimplätze sind Teil einer kan-
tonalen Planung. Grundsätzlich müssen derartige Einrichtungen so gestaltet werden, dass sie dem
Behinderten möglichst viel Autonomie belassen und ihm gleichzeitig die nötigen Hilfen zur
Verfügung stellen. Entwicklungen zur vermehrten Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Lebens-
raumgestaltung ist ein wichtiger Grundsatz der Betreuungsarbeit der Stiftungsmitarbeitenden. Die
Stiftung überprüft laufend die Anwendung des Leitbildes und klärt, wie weit der Inhalt einer zeit-
gemässen Haltung in der Behindertenarbeit noch nahe kommt. Die Betreuungs- und Betriebskon-
zepte der Stiftung sind vom Sozialamt des Kantons Zürich bewilligt. Die Stiftung verfügt über ein
zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem. Dieses wurde im Dezember 2002 zertifiziert und muss
alle drei Jahre rezertifiziert werden. Die Stiftung verfügt somit über ein QM, welches Bestandteil
der Subventionsanforderungen des Kantons ist.
Was uns im Jahr 2011 auch noch bewegte:Der Stiftungsrat verabschiedete ein Alterskonzept, welches den Umfang der Betreuung im Alter in
unseren Wohngruppen regelt. Grundsätzlich gilt auch hier das Normalitätsprinzip. Wenn die
Spitex die notwendige Pflege nicht mehr leisten kann oder die räumlichen Bedingungen einen
Verbleib in der Wohngruppe nicht mehr zulässt, wird sorgfältig nach einer Anschlusslösung
gesucht.
In deerr zzwweeiitteenn JJahreshälfte konnte die Fremdfinanzierung für den Neubau Libelle sichergestellt
wweerrddeenn.. SSoommiitt kkaannnn eeiinneemm EEiinnzzuugg iimm JJuunnii 22001133 eeiggentlich nichts mehr im Wege stehen.
Personelle Veränderungen und DienstjubiläenFFrraauu Jadranka Halac, BBeettrreeuueerriinn,, uunndd HHeerrrr Georges Scherler, sstteellllvveerrttrreetteennddeerr WWoohhnnggrruuppppeennlleeiitteerr,,
hhaabbeenn ppeerr EEnnddee JJaannuuaarr 22001111 ddiiee WWoohhnnggrruuppppee LLiinnddee vveerrllaasssseenn..
HHeerrrr Arthur Vetter uunndd FFrraauu Rosa Iannotta hhaabbeenn ddaass TTeeaamm LLiinnddee ppeerr 11.. FFeebbrruuaarr 22001111 eerrggäännzztt..
FFoollggeennddee MMiittaarrbbeeiitteennddee ffeeiieerrtteenn eeiinn DDiieennssttjjuubbiillääuumm::
3300 JJaahhrree:: Andreas Sahli, WWoohhnnggrruuppppeennlleeiitteerr LLiibbeellllee
2255 JJaahhrree:: Stefan Meier, GGrruuppppeennlleeiitteerr AArrbbeeiittsszzeennttrruumm
1100 JJaahhrree:: Peter Fischer, GGrruuppppeennlleeiitteerr AArrbbeeiittsszzeennttrruumm
WWiirr ddaannkkeenn ddeenn JJuubbiillaarreenn sseehhrr hheerrzzlliicchh ffüürr iihhrree llaannggjjäähhrriiggee TTrreeuuee uunndd MMiittaarrbbeeiitt..
Personelle Veränderungen in Stiftungsrat und BetriebskommissionHHeerrrr PPrrooff.. DDrr.. mmeedd.. Achim Haug, ÄÄrrzzttlliicchheerr DDiirreekkttoorr CClliieenniiaa SScchhllöössssllii AAGG,, wwaarr sseeiitt 11.. AApprriill 22000033
VViizzeepprräässiiddeenntt iimm SSttiiffttuunnggssrraatt uunndd iinn ddeerr BBeettrriieebbsskkoommmmiissssiioonn.. AAuuffggrruunndd eeiinneerr bbeerruufflliicchheenn VVeerräänn--
ddeerruunngg hhaatt eerr sseeiinnee KKlliinniikkttäättiiggkkeeiitt ppeerr 11.. MMaaii 22001111 HHeerrrrnn PPrrooff.. DDrr.. DDrr.. Martin E. Keck üübbeerrggeebbeenn..
AAllss DDeelleeggiieerrtteerr ddeerr CClliieenniiaa SScchhllöössssllii AAGG nniimmmmtt ddiieesseerr nneeuu aallss VViizzeepprräässiiddeenntt iimm SSttiiffttuunnggssrraatt uunndd
iinn ddeerr BBeettrriieebbsskkoommmmiissssiioonn EEiinnssiittzz.. HHeerrrrnn PPrrooff.. DDrr.. mmeedd.. AAcchhiimm HHaauugg ddaannkkeenn wwiirr ffüürr sseeiinn llaanngg--
jjäähhrriiggeess uunndd kkoommppeetteenntteess MMiittwwiirrkkeenn..
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