Sulfat

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116 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe

gezogen. - - Die aus. dem Chrom~togramm gesehnittenen, das Vanadium ent- haltenden Teile werden im Platintiegel verascht, der l~iiekstand wird mit iiber- schiissigem Natriumearbonat geschmolzen, die Sehmelze mit Wasser extr~hiert. Der w/~grige Extrakt (4--5 ml) wird tropfenweise mit 1 m Schwefels/~ure bis zur voriibergehenden Orangefi~rbung yon Methylor~nge neutralisiert, ~uf pE 4 mit 5 ml AeetatlSsung (0,036 m Natriumaeetat und 0,164 m Essigs/~ure in w/~Briger LSsung) gepuffert und naeh Zugabe yon 0,5 ml 8-OxyehinolinlSsung (2%ige LSsung in 10 vol% iger wi~griger Essigs~ure) sowie 3 ml Chloroform im Saheidetrichter 1 rain kriftig geschiittelt. N~eh Abtrennung der van~dinhMtigen Chloroformschicht (rotbraun) wird die Extraktion wiederholt. Die vereinigten Extr~kte werden im Platintiegel veto Chloroform befreit, mif 0,05 g wasserfreiem Natriumcarbonut gesehmolzen und naeh dem Erkalten mit Wasser extruhiert. Nun werden 0,05 g AmmoniumpersuKat zugefiigt und die LSsung zur Trockne gedampft. Dureh noch- ma]iges Eindampfen mit 5 ml konzentrierter S~lzsi~ure wird der LTbersehug an Persulfat zerstOrt. Die aufgenommene LSsung eignet sich zur colorimetrischen Be- stimmung, a) Bestimmung mit Natriumwol/ramat: Zu einem entspreehenden Vo- lumen vanadiumhaltiger LSsung gibt man 2,0 ml 0,5 m Salpeters~iure, 2,0 ml verd. Phosphors/~ure (1 Vol. S/~ure [D 1,75] + 2 Vol. Wasser), 0,5 ml 0,05 m Natrium- wolframatlSsung, ftillt mit Wasser auf 10 ml auf und photometriert bei 410 m#. Das Beersche Gesetz ist im Bereich yon 0--10 #g Vanadium/m1 erfiillt. Naeh den mitgeteilten Analysen kSnnen 50/~g V neben der bis zu 200fachen Menge Cr mit einer Genauigkeit yon etwa 2% wiedergefunden werden. - - b) Bestimmung mit Formaldoxim: Ein entsweehendes Volumen vanadiumhaltiger LSsung wird nach Zugabe yon 5 ml 0,2 m S~lzsiure mit 0,05 g Natriummetabisulfit zum Vanadylion reduziert und dann zur Entfernung iiberschiissigen Sehwefeldioxyds eingeengt. Die abgekiihlte, in einem 10 ml-Megkolben iibergefiihrte LSsung wird mit 2 ml 2,5%iger FormaldoximhydroehloridlSsung und mit 1 ml Ammoniak (0,880) ver- setzt und auf 10 ml aufgefiill$. Naeh 30 rain wh'd die Durchl~ssigkeif der gelben LSsung bei 410 m/~ gemessen. Das Beersche Gesetz ist yon 0--5 #g Vanadium/ml giiltig. Die Empfindlichkeit dieser Methode ist etwa 5real so groB als die der Me- rhode a). Die AnMysenfehler sind bei beiden Methoden ungefiihr gleieh.

~O. JENTZSC~I In einer vorli~ufigen Mifteilung gibt I. PAIS i die Grundlagen einer mikro]odo-

metrischen Vanadiumbestimmung, wonach eine mit Phosphors~ure auf den S~ure- grad yon 2 n eingestellte Vanadium(V)-lSsung mit Mannit und Kaliumjodid ver- setzt und das freigesetzfe Jod mit 0,0l n NatriumthiosulfatlSsung gemessen wird. 10--50 #g Vanadium kSnnen mit einem Fehler yon 1,5~o bestimmt werden.

J. P~INK Sulfat. A. D. M~nE~ ~ beschreibt ein Ver/ahren zur direkten potentiometrischen

Sul/atbestimmung, wobei der _&quivMenzpunkt mit Hilfe einer Mo/MoOa/BaSOa- Elektrode festgestellt wird. Die Elektrode wird hergestellt dutch starkes Erhitzen eines Mo-Dr~htes (1 mm ~, mit 3--4 Windungen am Ende) in einem Teclubrenner; dann taueht man den gliihenden Draht in gesehmolzenen Sehwefel, gliiht wieder- holt (3--4mal) und taueht ihn ansehliel~end 20real gliihend und 2real abgekiihlt in eine gesi~ttigte BaCI~- oder Ba(OH)~-LSsung. Zuletzt wird die Elektrode noch 10--15 rain unter dauerndem Drehen gegliiht. Die Elektrode wird hierauf einige rain in 0,2 n Schwefelsi~ure, ~nschlieBend einige Stunden in frische Schwefelsiure ein- getaucht und endlieh in 10-an Na~SOr aufbewahrt (unbrauehbar gewordene

i Magyar K6miai Foly6ir~t 62, 252 (1956) [Ungariseh]. (~it dtsch. Zus.fass.). Univ. Budapest.

~. anal. Chim. 11, 615--620 (1956) [gussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Technol. Lensowiet-lnst. Leningrad.

Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 117

Elektroden werden dutch 5- -6 Eintauch -Gliih-Serien wieder regeneriert). - - Die Sulfattitration kann sodann mit oder ohne Kompensation (mit bimetallischem Elektrodenpaar; Vergleichselektrode Wolfram) erfolgen, und zwar sowohl in neu- traler als aueh in sehwachsaurer (0,025 n salzsaurer) LTsung. Der PotentiMsprung erfolgt in beiden Fgllen eindeutig am Aquivalenzpunkt. In neutraler L6snng ist er bedeutend stgrker, jedoch nieht so seharf, das Potential fgllt; in sehwaehsaurer LSsung steigt es bedeutend weniger stark, jedoeh seh/~rfer an. Der Xquivalenzpunkt wird bei Verwendung yon Essigsiure bis 0,5 n nieht versehoben, aueh die Kon- zentration des Sulfations versehiebt ihn innerhalb 0,008 bis 0,1 n nieht. Bei Ver- wendung yon Salzsgure wird die Xonz. 0,05 n empfohlen (hShere Konz. senkt die SprunghShe zu stark). Der Bestimmungsfehler be t r ig t d: 1~o SOt 2-. - - Es wird schlieBlieh eine Deutung der Elektrodenwirkung gegeben. A.v . ~r

Fiir die Bestimmung yon Selenspuren empfiehlt K. L. C~E~-G 1 ein spektro- photometrisehes Verfahren auf Grund der bereits yon J. HOSTE und J. GILLIS 2 verwendeten Farbreaktion mit 3,3'-Diaminobenzidin, die der Verf. nochmals ein- gehend untersueht hat. Man versetzt bei p~ 2--3 mit dem Reagens, extrahiert quantitativ bei pE 5, naehdem man die mehrwertigen Metalle mit Athylendiamin- tetraaeetat maskiert hat, und photometriert bei 420 m#. Eisen, Kupfer, Titan, Molybdat, Nickel, Kobalt, Tellur, Chrom(III), Arsen und his zu 5 mg Vanadium(V) stSren nieht. Stark reduzierende und stark oxydierende geagentien mtissen ab- wesend sein. Es ]assen sieh noeh 0,05 mg Se/Liter bestimmen. - - Aus[~hrung. Man bringt einen aliquoten Teil der ProbelSsung, der nieht mehr Ms 50/~g Selen enthal- ten sol], in ein 100 ml-Beeherglas, ftigt 2 ml 2,5 m Ameisens~ure und 50 ml Wasser zu, bringt den pE-Wert auf 2--3, versetzt mit 2 ml 0,5% iger DiaminobenzidinlSsung und l~13t 30--50 rain stehen. Mit 7 m Ammoniak bringt man den pE-Wert auf 6--7, extrahiert in einem 125 ml Seheidetriehter mit gen~u 10 ml Toluol dureh 30 see langes Sehtitteln und zentrifugiert die Toholsehieht einige Minuten. Naeh der Schiehtentrennung migt man die Absorption bei 420 m#. Die Eiehkurve ist linear in den Konzentrationsbereichen 5--25 [~g Selen je 10 ml Toluol (420 oder 340 m#), 1--10#g Selen je 6 ml To]uol (in 5 em-Zellen) und 10--100 #g Selen je 10 ml Toluol (420 m#). - - Die Originalarbeit en th i l t aueh eine Vorsehrfft zur Bestimmung yon Selenslouren in reinem Arsen oder Arsentrioxyd, die zur Herste]_lung yon Halbleitern dienen. K. BI~ODEESEN

Chrom. 1~. ViNossI 3 gibt im Zusammenhang mit frtiheren Untersuehungen ~ genau ausgearbeitete Vorsehrfften fiir den Chromnaehweis mit Diphenylcarbazid unter Beriieksiehtigung der versehiedenen StTrungsmSgliehkeiten. - - Methode. Die Probe wird einer Natriumperoxydsehmelze unterworfen und nach dem Aus- koehen mit Wasser wird der I~iiekstand abzentrifugiert. Die LSsung wh'd mit einigen Tropfen Brom (30--50 rag) versetzt, erhitzt, auf 1[--3 ml eingeengt und in der K/~lte naeh dem Neutralisieren des Alkalis mit Salzs/~ure auf eine 2 m Siure- konzentration eingestellt. Bei 110--12 ~ C sehtittelt man mit dem 2faehen Volumen an ~thylacetat , zieht das organisehe LSsungsmitte] ab und w~seht mit i/5 seines Voinmens an 1--1[,5 m Salzs~ure aus. I~{an engt danaeh his zur Troekne ein, versetzt den Riiekstand mit einigen Tropfen Salpeters~ure, dampft wieder ein und wieder- holt diese Operation noehmals mit einigen Tropfen HNO 3 und HC104. Der Rrick- stand wird mit 1 , 5 - 2 ml Wasser, 1--2 Tropfen Brom und 4 m NaOH-LSsung bis

i Analyt. Chemistry 28, 1738--1742 (1956). Westinghouse Electric. Co., East Pittsburgh, Pa. (USA).

2 Anal. china. Aeta 1~, 158 (1955) ; vgl. diese Z. 148, 230 (1955/56). 3 An. Soc. el. argent. 160, 37--52 (1955).

VANOSSh 1%.: vgh diese Z. 149, 211 (1956); 154, 44 (1957).

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