Tasks UNDERSTAND KNOW COMPREHEND know comprehend understandit ž, n, d, c, r, s, t, a, n, d w, t žn...

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UNDERSTAND

KNOW COMPREHEND

know comprehend

understand it

ž, n, d, c, r, s, t, a, n, d w, t

žn dcr stan dwt

[žn] – [dcr] – [stan] – [dwt]

SELECTION

FORM ENCODING

Time (s)0 1.36417

-1

1

0

A) Makroplanung

1) Welche Information soll ausgedrückt werden?2) In welcher Reihenfolge soll die Information

ausgedrückt werden?

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Konzeptuelle Planung

3

4

5

Welche Information soll ausgedrückt werden?

Pechmann (1984): Wie Sprecher ein Objekt benennen hängt von anderen Objekten in der Umgebung ab.

Grice: Kommunikationsregeln (Maximen)– Sei so informativ wie nötig!– Sei nicht informativer als nötig!

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In welcher Reihenfolge soll die Information ausgedrückt werden? –

Linearisierung von Aussagen

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Sie heiratete und wurde schwanger.

Sie wurde schwanger und heiratete.

Prinzip der natürlichen Reihenfolge

Sie wurde schwanger nachdem sie heiratete.

> Temporale Konjunktionen erlauben, vom Prinzip abzuweichen (z.B. wenn aufgrund von Topikalisierung eine andere Reihenfolge nötig ist)

B) Mikroplanung

1) Zugreifbarkeit von Referenten2) Topikalisierung3) Propositionalisierung4) Sprachspezifische Anforderungen

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Zugreifbarkeit von Referenten

Zugreifbarkeit (accessibility) bezieht sich auf den Status eines Referenten relativ zum angenommenen Diskursmodell des Hörers.

 nicht zugreifbar?Es war einmal der König.Es war einmal ein König.

Zugreifbar im Diskursmodell…Der König (Er) hatte eine Tochter.….?Ein König hatte eine Tochter.

Zugreifbar, aber nicht im DiskursmodellOne day I took the old ferryboat.(Diskursmodell: Italienreise, Florenz, die Insel Kapri, Insel muß im Focus

sein. Man kann annehmen, dass der Adressat weiß, dass es zu Inseln Fähren gibt)

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Propositionalisierung – Wahl einer Perspektive

Deiktisch – Intrinsisch

Kleinere Objekte werden relative zu größeren positioniert:

Neben dem Tisch steht ein Stuhl.?Neben dem Stuhl steht ein Tisch.

Bewegte Objekte relativ zu stationären:Das Auto fuhr an dem Kind vorbei

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Sprachspezifische Konzeptualisierungen

hier - da/dortdieser - jener > Deutsch: PROXIMAL VS. DISTALaqui - aí - aliesta - essa - aquela > Portugiesisch: PROXIMAL - MEDIAL - DISTAL  

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Sprachspezifische Konzeptualisierungen

Tempus/Aspekt/KlassifikatorenTschechisch:Vzal tabletky. Er nahm Tabletten. (einmal)Bral tabletky. Er nahm Tabletten. (regelmäßig)

Frage der linguistischen RelativitätIst die Kognition ebenfalls unterschiedlich? “Thinking for speaking“ (D. Slobin)

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14

Sprachspezifische KonzeptualisierungenAspektmarkierung

Englische Sprecher: “Two people are walking on a path”Deutsche Sprecher:”Zwei Leute gehen zu einer Haltestelle”

Deutsche Sprecher sehen auch häufiger zur Haltstelle als englische Sprecher.

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Sprachspezifische KonzeptualisierungenBewegungsverben: Manner/Path

Brown & Gullberg 2008

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(16) [he swung across the street](17) [he swang like Tarzan kind of](18) [to try to get over to Tweety’s window]

(19) [biru-kara biru-e tobi-utsurouto shimasu]building-from building-to fly-move.try.to doLit: ‘(He) tries to fly move from one building to another’(20) [suwingu kou furiko-no youni]swing like pendulum-Gen likeLit: ‘(He) swings like a pendulum’(21) [mukou-ni utsuru]other.side-to moveLit: ‘(He) moves to the other side’

• Examine the effect of the L2 on L1 in speech and gesture L1 L2

The influence of the L2:Event representations

Motion events in L1

A. Brown, Gullberg

Japanese English

Wie sieht ein Lexikoneintrag aus?

Nach Levelt (1989) besteht er aus 2 Teilen:

– Lemma: konzeptuelle und syntaktische Information

– Lexem (Wortform): morphologische und phonologische Information

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Wie sieht ein Lemma aus?

Give: – konzeptuelle Spezifikation:

CAUSE(X, (Goposs(Y, (FROM/TO (X,Z))))

– konzeptuelle Argumente: (X,Y,Z)– syntaktische Kategorie: V– Grammatische Funktionen: (SUBJ, DO, IO)– Lexem Nr: 713– Diakritische Parameter:

Tense, aspect, mood, person, number, pitch accent

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Andere Wortarten

Präpositionen: auf1 (Wechsel des Ortes)

– konzeptuelle Information (NEW LOCATION: HIGHER THAN, IN CONTACT)

– grammatische Information: verlangt Akkusativ

Bei idiomatischer Verwendung beim Verb aufgelistet: warten: grammatische Funktionen: SUBJ, (auf1 OBJ)

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Andere Wortarten

Nomen: – konzeptuelle Information: (ANIMATE, has LEGS…)– Konzeptuelle Argumente: hängt vom konzeptuellen

Typ (Begriffstyp) ab (Stein, Name, Papst, Sohn)– grammatische Funktionen: (GenitivOBJ)(prep OBJ)

Hilfsverben: haben, sein– keine konzepuelle Information– werden durch diakritische Merkmale anderer

Lexikoneinträge aktiviert

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Redewendungen Man nimmt an, dass die Anzahl gespeicherter

komplexer Lexikoneinträge (feststehende Ausdrücke, Redewendungen) ebenso groß ist, wie die Anzahl der Wörter.

Semantisch intransparent, Syntaktisch eingeschränkt– Ich kann nicht über meinen Schatten springen.– Er gab den Löffel ab– Ich gebe den Löffel ab– * Der Löffel wurde von ihm abgegeben.– *Den Löffel gab er ab.

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Beziehungen zwischen Lexikoneinträgen Morphologisch: essen, iss, isst, gegessen

– nach Levelt Teil eines Lexikoneintrags Intrinsisch: zwischen Lexikoneinträgen, die in

semantischen, syntaktischen oder morphologischen oder phonologischen Merkmalen übereinstimmen– Direkt oder über Konzepte vermittelt?

Assoziativ: zwischen Lexikoneinträgen, die nicht notwendig in Merkmalen übereinstimmen, aber oft zusammen vorkommen

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Lexikonzugriff mit Spreading Activation (Roelofs, 2003)

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Störungen des Lexikonzugriffs

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C 2C 1

L 2L 1

C 1

L 2L 1 L 3L 2L 1

C 1

C 1 C 2

L 2L 1

B B

C D

Verschmelzungen– Konzeptuell relatiert (Typ A): Irvine is quite clear

(close/near); Ich kann nicht über meine Haut springen (meinen Schatten, aus meiner Haut)

– Nicht konzeptuell relatiert (Typ B): Da sind Tatsachen zum Vorschwein gekommen (Vorschein, Sprecher denkt an Schweinereien)

Ersetzungen Wortvertauschungen

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Störungen des Lexikonzugriffs

Lexikalische Versprecher

a) Verschmelzungen (Blends)  gleiche syntaktische Kategorie, oft ähnliche Bedeutung, sehr selten

Antonyme oder Hyperonyme> vermutlich konzeptuell

 b) Ersetzungen (Substitutions)

gleiche syntaktische Kategorie, häufiger Antonyme, selten Synonyme oder Hyperonyme (Artefakt?), gleiches Wortfeld> vermutlich assoziativ (d.h. ähnliche Wörter finden sich bei freier Assoziation)Frequenzabhängigkeit?

 

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Lexikalische Versprecher

c) Wortvertauschungen (Exchanges of words) gleiche syntaktische Kategorie, selten semantisch oder assoziativ relatiert > konzeptuell, Hinweis auf Parallelverarbeitung

 

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1. Die nehmen wir mit Husskand. (> Handkuss)2. Maskulin und Singulin (> Singular)3. Ein Kind abonnieren (> adoptieren) (Malapropismus)4. Matronenschatzer (> Matratzenschoner)5. Der bleste Platz ist immer noch an der Theke.6. Pischelmuzza (> Muschelpizza)7. Mein Rauch hat gekopft. (> Mein Kopf hat geraucht)8. ‘nen kleinen Stinkspruch (> Trinkspruch)9. Mein Kralli putzt. (> Pulli kratzt) (Spoonerismus)10. Kaminkalender (> Terminkalender)11. Es beginnt mit der Schöpfung und endet mit dem jüngsten Gerücht.

Einige Versprecher aus Leuninger (1993)

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12. Abschleckaktion (> Abschleppaktion)13. Mitten in die Mampa (> Pampa)14. Dann entfällt die venige Lästensucherei. (> die lästige Venensucherei)15. Artillerieverkalkung (> Arterienverkalkung)16. Mit Blaulicht aber ohne Rosine (> Sirene)17. Mit Flossen schnellt man schwimm. (> schwimmt man schnell.)18. Er souveriert, serviert im Moment ganz stark.19, Der Vorwurf ist bereits in Vorbereitung. (> Entwurf)20. Sie bewerben sich als Laberarbeiter. (> Lagerarbeiter)21. Das gibt es gebunden und als Taschentuch (> -buch)

HundKatze

“Katze”

semantische Hemmung bei Bildbenennung

Distraktor- wort

Glaser & Düngelhoff (1984)

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Beeinflussung der Bildbenennungslatenz

Semantische Interferenz: Störwörter (distractors) der gleichen semantischen Kategorie wie das Zielwort (target word) verlangsamen die Benennung des Zielwortes (wenn Sie nicht zu spät dargeboten werden)

> Es findet ein Wettbewerb um den Zugriff auf das richtige Wort statt, und solche Störwörter sind Konkurrenten (competitors)

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Kaskade der Wortproduktions-

prozesse

Konzeptuelle Vorbereitung

lexikalische Selektion

lexikalisches Konzept

Lemma

Wortformzugriff

Wortform

Syllabifizierung

phonologisches Wort

phonetische Enkodierung

abstraktes Motorprogramm

Artikulation

gesprochenes WortTime (s)

0 1.36417-1

1

0

Selbstmonitoring

Kaskade der Wortproduktions-

prozesse

Konzeptuelle Vorbereitung

lexikalische Selektion

lexikalisches Konzept

Lemma

Wortformzugriff

Wortform

Syllabifizierung

phonologisches Wort

phonetische Enkodierung

abstraktes Motorprogramm

Artikulation

gesprochenes WortTime (s)

0 1.36417-1

1

0

Selbstmonitoring

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Lexikalischer Zugriff auf Wortform (Lexem)Benennen Sie (stumm) das folgende Bild!

Äh…

Es liegt mir auf der Zunge! (Tip-of-the-tongue state)

Hund

“Hut”

/hu:t/ /hunt/

phonologische Erleichterung (facilitation) bei Bildbenennung

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Schriefers, Meyer, & Levelt (1990)Phonological facilitation later than semantic interference.

Beeinflussung der Bildbenennungslatenz

Phonologisches Priming (facilitation): Störwörter (distractors), die klangähnlich zum Zielwort (target word) sind, beschleunigen die Benennung des Zielwortes (allerdings nur, wenn sie nicht zu früh dargeboten werden)

> Auf der Klangebene des Lexikons findet kein Wettbewerb mehr statt, solche Störwörter sind keine Konkurrenten, sondern führen zu einer zusätzlichen Aktivierung der Wortform oder einzelner Laute des Zielwortes

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bee be/bi:/

Jescheniak & Levelt (1994): Vererbung des Wortformhäufigkeitseffektes

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Hausaufgabe 11.1.11

1) Finden Sie drei Redewendungen und testen Sie deren syntaktische Flexibilität

2) Schreiben Sie in der kommenden Woche alle Versprecher auf, die Sie hören, z.B.:- …da sind Tatsachen zum Vorschwein (>

Vorschein) gekommen (ARD Tagesschausprecher xy am 16.11.2009)

Sind Verschmelzungen, Ersetzungen oder Wortvertauschungen dabei?

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