The Evolution of Human Physical Attractiveness Steven W. Gangestad & Glenn J. Scheyd

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The Evolution of Human Physical Attractiveness Steven W. Gangestad & Glenn J. Scheyd. Sophia Buchner & Friederike Bein. Gliederung. Forschungsthemen / Blick auf Studienergebnisse Metatheorie und Theorie Sexueller Dimorphismus bei Gesichtsmerkmalen Faziale Durchschnittlichkeit - PowerPoint PPT Presentation

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The Evolution of Human Physical Attractiveness

Steven W. Gangestad & Glenn J. Scheyd

Sophia Buchner & Friederike Bein

Gliederung1. Forschungsthemen / Blick auf Studienergebnisse

2. Metatheorie und Theorie

3. Sexueller Dimorphismus bei Gesichtsmerkmalen

4. Faziale Durchschnittlichkeit

5. Gesichtssymmetrie

6. Der weibliche Körper

7. Der männliche Körper

8. Diskussion

1. Forschungsthemen

Spezifischer Nutzen generiert Vorlieben

Abhängige und unabhängige Beiträge von bevorzugten Eigenschaften

Integration verschiedener Signale

Bedingungsnatur von Vorlieben

Mäßigender Effekt von nicht-körperlichen Eigenschaften

Studienergebnisse der letzten 40 Jahre

Hatfield und Kollegen 1966: Nur die körperliche Attraktivität sagte das

Interesse an einem 2. Treffen zuverlässig voraus.

Symons 1979: Analyse der körperlichen Attraktivität als

Ergebnis natürlicher Selektion.

Langlois et al. 2000:Große kulturübergreifende Übereinstimmung

in der Frage, was Attraktivität ausmacht.

2. Metatheorie und Theorie

a) Grundkonzepte des Adaptionismus

b) Sexuelle Selektion & „Signaltheorie“

c) „Sensory Bias Model“ & „Chase- Away Model“

a) Grundkonzepte des Adaptionismus

Adaptionismus = Erklärung der Adaption

und ihres evolutionären Einflusses

Begriff „Charaktereigenschaft“ Bedeutungen in der evolutionären Biologie Nebenprodukte Energieaustausch Kosten- Nutzen- Rechnung Kriterium des „speziellen Designs“ Attraktivität und Schönheit als Ergebnis der

Adaption

b) Sexuelle Selektion & Signaltheorie

Koevolution von Eigenschaften und Vorlieben = Evolution eines Signalsystems:Die Signale besitzen eine QualitätBeste Qualität = Gesundheit, Fitness

Studien: Zahari (1975): „ Die Kostbarkeit einer

Charakter-eigenschaft garantiert seine Verlässlichkeit“

Grafen (1990): Vermutung, dass alle Individuen den selben Nutzen für die Fitness von einem bestimmten Niveau des Signals haben

c) Sensory Bias Model & Chase-Away Model

Sensory Bias Model:Keine Unterstellung eines Zusammenhangs

zwischen Signalstärke und Qualität;Geschlecht hat eine Neigung, Qualitäten zu

bevorzugen, da diese im Auge des Betrachters Vorteile auf anderen Gebieten außerhalb der Partnersuche signalisieren.

Koko et al. 2003: Chase-Away ModelAufgrund neigungsbezogener Partnerwahl

„meißelt“ sich über die Zeit eine extreme Form der betreffenden Eigenschaft „heraus“.

Mit Attraktivität assoziierte Merkmale

3 Gesichtszüge werden von vielen Kulturen als attraktiv empfunden:Sexueller DimorphismusDurchschnittlichkeitSymmetrie

Weibliche und männliche Körperform

3. Sexueller Dimorphismus bei Gesichtsmerkmalen

Faziale Maskulinität Faziale Femininität

a) Attraktivität weiblicher fazialer Femininität

Die Gesichter von hochattraktiven Frauen sind femininer als der DurchschnittErgebnis wurde in vielen Kulturen repliziert

Männer bevorzugen: relativ schmales Kinn, große Augen, hohe Wangenknochen, volle Lippen

1. Faziale Femininität reflektiert Kindlichkeit, was wegen sensorischer Neigung bevorzugt

wird

Brigitte Bardot

1. Faziale Femininität reflektiert Kindlichkeit, was wegen sensorischer Neigung bevorzugt

wird

Frühe Theorie: feminine Gesichtszüge (große Augen, schmales Kinn) reflektieren Kindlichkeit Kindchenschema

Problem:Manche attraktive feminine Gesichtszüge sind

nicht kindlich (grazile hohe Wangenknochen)

2. Feminine Gesichtszüge erleichtern die Wahl des „richtigen Partners“

Attraktiv empfundene Merkmale übertreiben spezies- oder geschlechtstypische Traits

Das erleichtert die Wahl eines spezies- oder geschlechtsangemessenen Partner

3. Feminine Gesichtsmerkmale sind ein Zeichen des Reproduktionswertes

Beim Altern: Gesichtsproportionen werden weniger feminin (Androgene)

Männer erhöhen Fruchtbarkeit indem sie Partner mit hohem Reproduktionswert auswählen

Vorliebe für faziale Femininität reflektiert mglw. eine Selektion für den altersbasierten Reproduktionswert

4. Faziale Femininität ist ein Zeichen für weibliche Qualität oder Verfassung

Weibliche Femininität signalisiert mglw. reproduktive Kondition oder die Fähigkeit, Energie in Nachkommen zu investieren:

Zustände, die die Fähigkeit Nachkommen auszutragen oder zu stillen beeinflussen Veränderungen in:EnergieverfassungEnergiebalanceEnergiefluss

normale Variation der Faktoren beeinflusst die Produktion von Ovarialhormomen, dadurch die Funktion der Eierstöcke und dadurch auch die Fruchtbarkeit

Was hat das mit der Attraktivität des weiblichen Gesichtes zu tun?

Weibl. Gesichtszüge können mglw. die Geschichte der Energiebalance und des –flusses einer Frau widerspiegeln

Vorteile für Partnerwahl:Cue für direkten Nutzen (gutes

Reproduktionspotenzial)Cue für genetischen Nutzen für Nachkommen

b) Attraktivität in Relation zu maskulinen Gesichtsmerkmalen

Keine klare Vorliebe für maskuline Gesichter!

Trotzdem: maskuline Gesichtsmerkmale kovariieren mit erwünschten Eigenschaften:Soziale DominanzReproduktiver ErfolgGesundheit

Warum gibt es bei Frauen keine konsistente Vorliebe für maskuline Gesichtszüge?

Zielkonflikt:

Dominanz + bessere Angepasstheit / Gesundheit

vs.

weniger Wille, in den Partner zu investieren und weniger Hilfe beim Aufziehen der

Nachkommen

1. Weibliche Vorlieben variieren je nachdem, in welcher Phase des Menstruationszyklus

sie sich befinden

Kurz vor dem Eisprung besondere Anziehung …vom Geruch symmetrischer Männer, von tiefen, maskulinen Männerstimmen, von selbstbewussterem intrasexuellen

Wettbewerbsverhalten

… wenn sie Männer als sexuelle Partner bewerten!

Veränderung der Vorlieben über den Zyklus reflektiert mglw. dass Frauen in der fruchtbaren Phase erbliche Gegebenheiten schwerer gewichten

Vorliebe für maskuline Gesichter kurz vor dem Eisprung

2. Weibliche Vorliebe variiert je nach Beziehungskontext

Bei short-term Partnern besonders attraktiv: maskulines Gesicht

Bei long-term Partnern besonders attraktiv: weniger maskulines Gesicht

3. Attraktivere Frauen haben eine stärkere Vorliebe für maskuline Gesichter

4. Vorliebe für Maskulinität variiert je nach Kultur

Annahme: Vorliebe hat sich aus der spezifischen Situation der jeweiligen lokalen Ökologie entwickelt

Besonders wichtig: relativer Wert von der Verfassung + Investment von männlichen Partnern

Jamaica: Frauen haben dort größere Vorliebe für maskuline Gesichter als britische Frauen

4. Durchschnittlichkeit von Gesichtern

Studie Langlois & Roggman (1990): entwarfen durch Morphing ein Durchschnittsgesicht: Bewerter aus beiden Geschlechtern beurteilten die Durchschnittsgesichter tendenziell als attraktiver

Gleichmäßige Gesichtsform und Morphologie gilt als attraktiv (+ durch das Morphing verschwanden Unregelmäßigkeiten in Knochen- und Hautstruktur)

1. Es gibt eine generalisierte sensorische Neigung, die Prototypen vorzieht

Durchschnittsgesicht stellt Prozesserleichterung bei der kognitiven Wahrnehmung dar

Reize, die die Gesichtsverarbeitung erleichtern, haben Belohungscharakter (Nucleus accumbens) Prototypengesichter haben einen höheren ästhetischen Wert

2. Durchschnittlichkeit reflektiert Qualität

Präferenz stützt evolutionstheoret. These wonach eine Selektion gegen extreme Merkmale stattgefunden hat

Gesichtsmerkmale nahe am Populationsmittelwert weniger Gefahr einer Mutation, höhere Mischerbigkeit

5. Symmetrie im Gesicht

Symmetrie als externer Cue für genetische Fitness – asymmetrische Proportionen entstehen v.a. durch Krankheit, Mutationen o.a. Störungen während der Embryonalzeit (–)

Faziale Asymmetrie sagt Attraktivität in negativer Weise vorher

Manipulatives Herstellen von Symmetrie erhöht generell Attraktivität

Ist ein symmetrisches Gesicht gleich ein schönes Gesicht?

Symmetrie beeinflusst Attraktivität nur in kleinem Maße:Autoren vermuten eine sehr schwache

Korrelation von r > 0.2

Asymmetrische Gesichter werden zwar häufiger als unattraktiv empfunden, sehr symmetrische Gesichter aber auch

Gesichter mit perfekt symmetrischen Merkmalen werden als deutl. weniger attraktiv bewertet als die Ausgangsgesichter

6. Der weibliche Körper

Männer bevorzugen: geringes Taille-Hüft-Verhältnis (waist-to-hip ratio, WHR) von meist 0,7 (vgl. AM in den meisten Populationen = 0,75 - 0,80)

Warum? geringes WHR reflektiert die Geschichte von Energiebalance und Energiefluss

6. Der weibliche Körper

Männer bevorzugen: geringes Taille-Hüft-Verhältnis (waist-to-hip ratio, WHR) von meist 0,7 (vgl. AM in den meisten Populationen = 0,75 - 0,80)

Warum? geringes WHR reflektiert die Geschichte von Energiebalance und Energiefluss

bei Frauen mit geringerem WHR und größeren Brüsten wurde eine höhere Fruchtbarkeit festgestellt

Entwicklungsgeschichtlich:

Tendenz, Fett in Hüfte und Brüsten zu speichern als Adaption für die Herstellung eines tieferen Gleichgewichtspunktes (besser für Schwangerschaft)

Fettspeicherung an den Stellen, wo es für Schwangerschaft und Stillen besonders schnell zur Verfügung gestellt werden kann

Früher: Männer interpretieren Energiestatus (gespeichertes Körperfett) als Cue für Fruchtbarkeit oder für die Fähigkeit, effektiv zu stillen

In westlichen Gesellschaften heute: Energiestatus scheint schwach mit Fruchtbarkeit zusammenzuhängen

Stärkere Gewichtung: Indikatoren für Energiebalance und –fluss ( WHR)

Wichtiger Indikator für körperliche Attraktivität: BMI Frauen mit einem moderaten BMI gelten als attraktiver

Ca. 25.000 v. Chr heute

7. Der männliche Körper

Frauen sowohl aus UK als auch Sri Lanka präferieren am meisten schlanke, muskuläre Körperformen bei Männern

Frauen bevorzugen: breite Schultern – relativ zum Taillen- oder

Hüftumfang (ein „V-förmiger“ Oberkörper)durchschnittliche WHR‘smglw. Brusthaar

Mögliche Erklärungen dieser Vorlieben: potentielle Nutzen wie z.B.:

Schutz,NahrungsressourcenPositiver männlicher StatusIndirekter genetischer Nutzen für Nachkommen

Frauen bevorzugen Muskularität besonders bei short-term Partnern

Kurz vor dem Eisprung sind sie besonders zu muskulären Männern (als short-term Partner) hingezogen

8. Diskussion

Warum gibt es bei Frauen keine konsistente Vorliebe für maskuline Gesichtszüge?

Hypothesen der Autoren:

1. Weibliche Vorlieben variieren ja nachdem, in welcher Phase des Menstruationszyklus sie sich befinden

2. Weibliche Vorliebe variiert je nach Beziehungskontext

3. Attraktivere Frauen haben eine stärkere Vorliebe für maskuline Gesichter

4. Vorliebe für Maskulinität variiert je nach Kultur

Hängt faziale Femininität / Attraktivität mit Gesundheit zusammen?

Zusammenhang zw. Attraktivität v. Gesichtern und relativer Anwesenheit von Krankeiten + Langlebigkeit: gefunden und widerlegt

Vermutung: Vorliebe für weibliche faziale Femininität wurde wegen der histor. Assoziation mit Reproduktionswert und Fruchtbarkeit aufrechterhalten

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

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