Tinnitus Wenn das Ohr schreit - Swiss Hearing Day · Psychische Probleme Auch wenn Auslöser und...

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Tinnitus –

Wenn das Ohr schreit !?

Ich höre was, was Du nicht hörst!?

Tinnitus betrifft mehr Menschen, als Sie vielleicht denken …

Quelle: members.fortunecity.com,

Diagnose: Subjektiver Tinnitus. Ursache: unbekannt1000 Auslöser – 1000 Ursachen?

Vielfalt an Auslösern (DTL Internetseite)

Knalltrauma

HWS-Erkrankungen

Kieferfehlstellungen

Durchblutungsstörungen

NierenerkrankungenAkustikusneurinom

Hochtonschwerhörigkeit

Stoffwechselerkrankungen

Störungen des Hormonhaushalts

Chronische Mittelohrentzündung

Medikamente

Hörsturz

Vergiftungen

Schädel-Hirn-Trauma

Altersschwerhörigkeit

Lärmschäden

Stress Psychische Probleme

Auch wenn Auslöser und Ausprägung des subjektiven Tinnitus vielfältig sein können, geht die aktuelle Neurowissenschaft doch von einem zugrundeliegenden Mechanismus aus:

Die Ursache des Dauertons liegt zu Beginn im Ohr – später im Gehirn.

Film 1 ohne Ton !

63-jähriger HNO-Arzt mit seit 40 Jahren bestehender hochfrequenter,konstanter Tinnituswahrnehmung. Die Tinnituswahrnehmung war lauter im linken Ohr, mit episodischen Lautstärkeveränderungen. Das Audiogramm weist rechts eine moderate sensorineurale SH und auf dem linken Ohr eine mittel- bis hochgradige Innenohrschwerhörigkeit auf.

Ein links hemisphärischer Schlaganfall in der Korona radiata

führte bei dem Kollegen zum Sistieren der Tinnituswahrnehmung

ohne Änderung des Hörstatus.

Tinnituswahrnehmung nicht mehr vorhandenHörstatus unverändert

Lowry et al (2004) Otol Neurotol

Das Leiden an Tinnitus:

Gehirn

Film 2 ohne Ton !

Arzt

AkustikerAudioagogin

Anpassdreieck

Therapeutische Ansätze

Kontrastreduktion

Maskierung

Unterdrückung der Hyperaktivität

Beispieleo Hörgeräte

o Masker

o Cochlea Implant

o Korticale Stimulation

o Vagale Stimulation

Verändern der

Phantomwahrnehmung

Reduktion der Dominanz

Abschwächen der Emotionalität

Beispieleo Tinnitus Retrainingo kognitive Verhaltenstherapieo fraktale Töneo Antidepressiva

Auditory-Striatal-Limbic Connectivity

Unterbrechung der Informationsübertragungo Transkranielle Magnetstimulationo Direkte Elektrische Stimulationo Striatale Neuromodulation

• Hörgeräte

• Masker

• Natürliche Töne

Ziel

Durch Reduktion des Kontrasts wird die Tinnituswahrnehmung reduziert

Schlafstörung

Streß Anspannung

Angst Depression

Tinnitus-zunahme

Sekundäre Tinnitussymptome

Teufelskreis bei Tinnitus mit Verstärkungsfaktoren,

die zur Ausbildung der Sekundärsymptomatik führen.

Die CR®-Therapie –eine Therapieoption gegen den Tinnitus

• Gemeinsam mit Arzt und Akustiker erstellt der Patient sein akustisches Tinnitusprofil.

Daraus errechnet sich die individuelle Tonfolge, auf deren Grundlage die Therapie erfolgt

• Anschließend wird die individuelle Tonfolge auf das Patientengerät, den CR®-Stimulator, übertragen.

• Der Patient sollte täglich mehr als 3 Stunden die individuelle Tonfolge hören

Mit dem Gerät beeinflusst der Patient seine Geräuschwahrnehmung

- das fehlgeschaltete Hörzentrum wird umprogrammiert.

Die CR®-Therapie in der Praxis Für wen eignet sich die Therapie?

Chronischer Tinnitus (> 3 Monate)

Tonaler Tinnitus mit einer Frequenz zwischen 200Hz und 10.000HzDer Patient kann einen diskreten Ton oder aber einen dominanten Tonbestimmen (dominant = lautester / unangenehmster Ton)

Patienten mit mehreren, diskreten Tönen (uni – oder bilateral)

Der Patient muss die Stimulationstöne hören können

Ausgeschlossen sind Patienten mit

Akustischen Halluzinationen, Morbus Meniere, Gehirnstammerkrankungen , psychiatrischen Erkrankungen, unzureichend behandelten, schweren Komorbiditäten, objektivem Tinnitus

Rückgang der wahrgenommenen Lautheit und Belastung in der VAS# in Prozent nach 12-wöchiger Behandlung relativ zum Ausgangswert ohne bzw. mit Applikation akuter CR®-Stimulationssignale

Mögliche Ergebnisse nach 12-wöchiger Akustischer CR®-Neuromodulation

Quelle: P. A. Tass, RESET-Studie.

48,5

28.8

51,4

31.4

0 10 20 30 40 50 60

Lautheit

Belastung

Verbesserungin Prozent

Mit akuter CR-Stimulation

Ohne akute CR-Stimulation

*

*

*

*

Entspannungstherapienach Jacobson

• Jeder Erregungs- bzw. Stresszustand (der bei Tinnitus immer vorhanden ist) geht mit einer Verspannung der Muskeln einher.

• Bei dieser Therapie erlernt man, Muskelgruppen gezielt anzuspannen und nach kurzer Zeit wieder locker zu lassen. Dadurch kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einem Entspannungseffekt, welcher die Geräuschwahrnehmung verändert.

Ausblick: Tiefe Hirnstimulation

Larson and Cheung (2012) J Neurosurgery

Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit

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