TIROL Samstag, 29. Dezember 2018 Samstag, 29. Dezember ... · Dankbar auf die eigene Vergangenheit...

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Seite 32 � Samstag, 29. Dezember 2018TIROL Samstag, 29. Dezember 2018 � Seite 33TIROL

Wenn der Husten plagt

Hilfreicher TeeBei starkem Husten und in denBronchien festsitzendem Schleimkann man sich eine Teemischungzusammenstellen. Zu gleichenTeilen werdendabeidie getrockne-ten Blüten der Königskerze mitdenen der Stockrosen sowie ge-

trockneten und zerkleinertenBlättern des Spitzwegerichs kom-biniert. 2 Teelöffel der Mischungmit 1/4 Liter kochendem Wasserübergießen und dann 15 Minutenziehen lassen. Abseihen und beiBedarf mit ein wenig Honig süßen.3 Tassen pro Tag davon trinken.

Hing’schaut undg’sund g’lebt

KRÄUTERPFARRER BENEDIKTfacebook.com/kraeuterpfarrer kraeuterpfarrer.at

Ein Leben ohne Smartphone, Computer und Internetist kaum vorstellbar. Jeder Mensch hinterlässt zahlrei-che digitale Spuren. Immer mehr Einkäufe werden on-line getätigt, es werden online Abos geschlossen und In-formationen im Netz ausgetauscht und verwaltet. Aberwas passiert mit E-Mail-Adressen, Social-Media-Profi-len, Streaming-Rechten, Blogs, Online-Accounts etc.wenn der User stirbt? Die „Krone“ fragte bei Rechtsan-wältin Dr. Alexandra Eder nach.

„Schon das Auffinden unddie Zuordnung digitaler In-halte ist oft problematisch.Daten liegen auf weltweitverstreuten Servern. Usersind oft nicht mit ihrem ech-ten Namen im Netz präsent.Eine Zuordnung digita-ler Inhalte an be-stimmte natürli-che Personen istdamit vielfachunmöglich“,sagt die Exper-tin. Selbstwenn man di-gitale Inhalteeindeutig einemVerstorbenenzuordnen kann,ergeben sichProbleme. „Vor al-lem die Frage, wannund an wen Datenim Todes-

fall weitergegeben werdenmüssen, ist rechtlich nichteindeutig geklärt“, sagt An-wältin Eder.

Der Facebook-Accountgeht an die Erben über

In einem richtungs-weisenden Urteil

hat der deutscheBundesge-richtshofjüngst ent-schieden, dassErben dasRecht auf Zu-gang zumFacebook-Konto desVerstorbe-nen haben.Ein Mäd-chen warEnde

2012

in Berlin vor eine U-Bahngestürzt. Ob es Suizid be-ging, war unklar. Facebookhatte die Seite nach demTod des Mädchens im „Ge-denkzustand“ eingefroren.„Die Eltern konnten damitnicht in persönliche Nach-richten Einsicht nehmen.Facebook verweigerte dieFreigabe der Kontoinhalte“,schildert Anwältin Alexand-ra Eder.

Nach dem Urteil des deut-schen Höchstgerichtes gehtder mit Facebook geschlos-sene Nutzungsvertrag aufdie Erben über. Eder: „Per-sönlichkeitsrechte der Ver-storbenen oder auch vonKommunikationspartnern,das Fernmeldegeheimnisoder das Recht auf Daten-schutz stehen dem nicht ent-gegen. Den Eltern ist sohinder volle Zugang zum Face-book-Konto der verstorbe-nen Tochter zu gewähren.“Probleme für die Erbenvermeiden

Wer Probleme für seineErben vermeiden oder auchnur sicherstellen will, dassseine Angehörigen auf per-sönliche Erinnerungen zu-zugreifen können, sollte sei-nen digitalen Nachlass aktivregeln. Das kann mit einemTestament oder einerVollmacht geschehen.Damit kann über eigeneDaten verfügt und denErben Aufwand, Kostenund Ärger erspart wer-den.

Markus Gassler

Alle weiterenInformationen und Fragenzu diesem Thema unter:www.lawfirm.atoder � 0512 / 57 18 11,Kanzlei Greiter, Pegger,

Kofler & Partner in Innsbruck

MICHAEL CHALUPKA

Von Gottund der Welt

D ie Zeit zwischen dem Hei-ligen Abend und dem Jah-

reswechsel besitzt ein ganzeigenes Flair. Sie ist erfüllt vonErleichterung, da man die Ge-schenke an die Adressaten ge-bracht bzw. selbst erhaltenund ausgepackt hat. Und gernwerden in Laternen Kerzen vordieTüren gestellt, die ein woh-liges Licht verströmen. Bevorder Monat Dezember zu Endegezählt wird, darf daher aucheine lichtvolle Pflanze nocheinmal bedacht werden, dievielen vom Sommer her ver-traut ist.

Die Großblütige Königsker-ze (Verbascum densif-lorum) wächst in na-turbelassenenGärten, an Bö-schungen und aufbrachen Flächen.Sie versteht es,durch ihre ansehnli-che Größe unsereAufmerksamkeitzu wecken. Auf-recht und mit vielen

Die Königskerze löst den Schleim

Blüten geschmückt, wird siezum Symbol des Aufwärts-strebens und der Erhabenheit.Momentan sind ihre Stängelsamt den öligen Samenstän-

den in einem dürrenBraun noch da unddort zu sehen. Früher

mussten dieseÜberbleibsel oft

als Ersatz für Fa-ckeln herhalten.

Wer in den warmenMonaten rechtzeitig

darauf geachtet hat,für den Winter vorzusor-

Todesfall: Das passiertmit dem digitalen ErbeRechtsanwältin Alexandra Eder (Greiter, Pegger, Kofler & Partner)erklärt im „Krone“-Gespräch, was mit E-Mail-Adressen, den Profilenauf den Social-Media-Seiten und anderen Online-Dingen geschieht.

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DankbarkeitDer Blick zurück kann im

Zorn oder mit Stolz gesche-hen, mit Wut oder Resigna-tion über die verpasstenGelegenheiten oder abermit Freude an den schönenErinnerungen. In den Evan-gelischen Kirchen gibt esdie wunderbare Traditionder Altjahresgottesdienste.Vor der Silvesternacht sam-melt sich die Gemeinde, umdas Jahr noch einmal Revuepassieren zu lassen und esin Gottes Hände zurückzu-legen.

Der evangelische Theo-loge und Widerstands-kämpfer Dietrich Bonhoef-fer hat während seiner Haftgeschrieben: „In der Dank-barkeit gewinne ich dasrechte Verhältnis zu meinerVergangenheit. In ihr wirddas Vergangene fruchtbarfür die Gegenwart.“

Ein Rückblick, der für dieZukunft fruchtbar wird,kann in der Haltung derDankbarkeit gelingen.Dankbar auf die eigeneVergangenheit zurückzu-schauen bietet einerseitsdie Möglichkeit, das Ver-gangene wertzuschätzen,ohne es glorifizieren zumüssen, und es zum ande-ren in die Hände dessen zu-rückzulegen, der uns dasErlebte geschenkt hat.

Außerdem bringt derDank – anders als der Stolz,der nur mit sich im Reinenist – auch die anderen inden Blick. „Der Wunsch, al-les durch sich selbst sein zuwollen, ist ein falscherStolz. Auch was man ande-ren verdankt, gehört ebenzu einem und ist ein Stückdes eigenen Lebens.“

Dankbarkeit ist einewundersame Weise, dieWelt zu sehen. Sie machtdie Welt, wie sie gewordenist, fruchtbar und ermög-licht Gegenwart und Zu-kunft.

Im Wandel der ZeitIm Heimatort Auffach/Wildschönau hat Ein-

sender Othmar Weißbacher die Veränderungenim Lauf der Jahrzehnte dokumentiert. Das ältes-te Foto entstand 1926 und zeigt den überschauba-ren Ortskern. Etwa zehn Jahre später zeigt dasBild oben links den Gasthof Weißbacher, ersteht damals wie heute direkt bei der Pfarrkir-che. Die Aufnahme links geht auf die 1970er-Jahre zurück, entlang der Straße ist eine kleineSiedlung entstanden. Alte Fotos, gerne Ortsbil-der, an „Tiroler Krone“, Schusterbergweg 86,6020 Innsbruck. Mail: tiroler@kronenzeitung.at

gen, hat sich der offenen Blü-ten bedient, sie sorgsam abge-zupft und dann getrocknet.Das heißt, dass man jetzt aufdie nach wie vor schöne gold-gelbe Ware zurückgreifenkann, um sie zur Begleitung

der eigenen Gesundheit he-ranzuziehen.

Die Inhaltsstoffe, zu denenauch schleimige Substanzenzählen, können einen nützli-chen Beitrag leisten, um ent-zündete Atemwege wiederabheilen zu lassen und frei zubekommen. Die Blütendrogeder Königskerze lässt sich indiesem Falle gut mit anderenbewährten Heilpflanzen kom-binieren,dieebenfallsder Lun-ge und den Bronchien weiter-helfen können. Dabei stehtder Spitzwegerich an ersterStelle. Aber auch andere Blü-ten sind dann nicht zu verach-ten, wie zum Beispiel die derStockrosen. Letztere zählen jazu den Malvengewächsen.

Kräuterpfarrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11

www.krone.at/diakonie

Das alte

Tirol

Rechtsanwältin Alexandra Ederhat Tipps und Tricks im Umgangmit Internet-Daten.

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