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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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D e u t s c h l a n d 5 E u r o ,
Ö s t e r r e i c h 5 , 7
0 E u r o ,
S c h w e i z 8 , 9
0 C H F , L u x e m b o u r g 5 , 9
0 E u r o .
David Furcajg – Proftieren Sie vom Zusammenspiel der Märkte S. 82
Pokern Sie um
Ihre Gewinne
So holen Sie das Beste aus
Ihren Trades heraus S. 10
Automatische
Handelssysteme
Die sieben größten Irrtümer – Teil 1 S. 24
Domino-Trading
Nutzen Sie den Rückenwind
langristiger Investoren S. 54
2 MAGAZINE » 1PREIS
+ + +Nr. 5, Mai 2012, 57425 | ww w.traders-mag.com
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TRADERS´EDITORIAL
3Mai 2012 | www.traders-mag.com
Placebo-Trading
Ich habe kürzlich das Buch von Brent Penold mit dem Titel „Die weltweiten
Gesetze des erolgreichen Tradings“ gelesen. Darin wird ein interessantes Kon-
zept angesprochen, über das jeder Trader einmal gründlich nachdenken sollte –
das des sogenannten „Placebo-Traders“. Ein Placebo-Trader ist jemand, der eine
Trading-Technik geunden hat, die unktioniert und die er daher ür die unum-
stößliche „Wahrheit“ des Marktes hält. Dies kann ein Indikator in einer bestimm-
ten Einstellung sein, ein ganz bestimmtes Chartmuster oder Fibonacci-Relationen.
Was auch immer es ist – der Trader gewinnt dadurch ein enormes Vertrauen in
sich selbst und seine Methode, sodass er selbst schwierige Märkte und tiee Draw-downs überstehen kann. Das Verblüfende ist, dass die meisten dieser Techniken
keine statistische Signikanz auweisen, aber dennoch unktionieren können. Mit
anderen Worten: Diese Trader sind nicht deswegen so gut, weil sie das Tool ihres
Vertrauens nutzen, sondern weil sie gute Trader sind und sich an ihre Prinzipien
halten, die untrennbar mit ihrem Handelsansatz verbunden sind: Risiken begrenz-
en, Gewinne pushen und sich stets an die Regeln halten. Vielleicht handeln sie
au Grundlage eines nicht existierenden Zusammenhangs, haben aber durch die
strukturierten Prozesse dennoch Erolg. Was ür eine Erkenntnis!
Daraus ergibt sich die Frage, ob am Ende nicht alle Trader Placebo-Trader sind.
Vielleicht brauchen wir unsere Setups am Ende nur, um das Selbstvertrauen ür
die kontinuierliche Anwendung eines soliden Prozesses zu gewinnen? Damit
wäre das Setup selbst nicht der erolgbestimmende Faktor. Es wäre unser eigenes
Verhalten, einen guten Trading-Prozess durchzuhalten, und die Fähigkeit, dies an
den Märkten zu einer Erolgsstory auszubauen.
Ob Brent Penold mit diesen Gedanken richtig liegt, lässt sich wohl weder belegen
noch entkräten. Überlegen Sie daher ür sich selbst, ob es Ihr Setup ist, das Ihnen
Gewinne bringt, oder ob diese durch einen guten Trading-Prozess entstehen, der
kontinuierlich angewendet wird. Vielleicht wer-
den Sie über Ihre eigenen Fähigkeiten erstaunt
sein. Übrigens: Eine Rezension zu Penolds Buch
nden Sie au Seite 46 in dieser Ausgabe.
Good Trading,
Marko Gränitz
Stellvertretender Cheredakteur
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TRADERS´INHALT
8 Mai 2012 | www.traders-mag.com
INHALTSVERZEICHNIS MAI 2012
INSIGHTS
18 DIE RICHTIGE TRADING-MASCHINE – TEIL 3Im letzten Teil stellt Ihnen Peter Soodt die High End-Systeme vor, die hauptsächlich imAktienhandel eingesetzt und bei denen die Latenzen au ein Minimum reduziert werden.
24 DIE SIEBEN GRÖSSTEN IRRTÜMER ÜBER AUTOMATISCHE HANDELSSYSTEME – TEIL 1In Teil 1 geht Philipp Spannagel der häufg gestellten Frage au den Grund, ob bei automatischenHandelssystemen alle Emotionen ausgeschaltet sind. Die Antwort ist überraschend.
26 WELCHER TRADER-TYP SIND SIE? – TEIL 3Im dritten Teil seiner Serie hilt Ihnen Paul Wallace dabei herauszufnden, ob Sie ein Long-oder Short Trader oder beides sind.
30 DIE RICHTIGE TRENDGRÖSSEMichael Voigt erklärt, wie ein nebenberuicher Trader die passende Trendgröße fnden kann.Das Wichtigste dabei ist, immer den übergeordneten Trend im Blick zu haben.
10
30
82
TOOLS
36 NEUE PRODUKTENeues aus der Welt der Technik
38 WEBREVIEWwww.orexpros.de
42 SOFTWARETESTeSignal 11.4
46 LESEZEICHEN„Die weltweiten Gesetze deserolgreichen Tradings“ (B. Penold)
COVERSTORY
10 POKERN SIE UM IHRE GEWINNEEin erolgreicher Pokerspieler muss wissen, wann er seinen Einsatz puschen, sich zurücknehmen oder einachpassen sollte. Das ist beim Traden nichts anderes. Allerdings schaut man hier dem Gegner nicht ins Gesicht,sondern muss seine Entscheidungen anhand der Technischen Analyse treen. Die Charts verraten dem Trader,was er tun soll: warten, einsteigen oder aussetzen? Pokern und Traden haben viel gemeinsam; pokern Sie umIhre Gewinne.
NEWSIn unserer Rubrik „News“ fnden Sieaktuelle Meldungen rund um das ThemaBörse und Trading.
32
Neu! Classic Turbo-Zertifikate
auf Aktien.
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INHALT
9Mai 2012 | www.traders-mag.com
STRATEGIEN
48 TREND UND VOLATILITÄT – GEMEINSAM ERFOLGREICHRene Rose stellt Ihnen ein automatisches Handelssystem ür EUR/USD vor, das au Trend undVolatilität basiert.
54 DOMINO-TRADINGSteen Heinrich erklärt die Domino-Trading-Strategie, mit der Sie den positi ven Eekt vonHandelssignalen au größere Zeitebenen ür Ihre Aktienengagements nutzen können.
60 ENTWICKLUNG EINER REVERSE-DISCOUNT-STRATEGIE
Alexander Mantel greit au seine Discount-Strategie aus Teil 1 zurück und zeigt, wie diese inErwartung eines Short-Szenarios eingesetzt werden kann.
BASICS
64 FIBONACCI – WEIT MEHR ALS NUR ZAHLENTHEORIE – TEIL 9Nach einer längeren Pause kehrt Christian Kämmerer mit seiner Fibonacci-Reihe zurück. Indiesem Teil präsentiert er die Buttery-Formation.
68 ABSOLUTE RETURN-ERGEBNISSE MIT DEM HANDEL DER PHI-ELLIPSERobert Fischer zeigt, wie die Phi-Ellipse als Handelsinstrument eingesetzt werden undbeachtliche Gewinne erzielen kann.
72 WAS SIND OPTIONEN?Dieser Teil der Traders Camp-Reihe „Was ist Börse?“ erklärt, wie Optionen unktionieren,welche Vorzüge sie bieten und weshalb deren Bewertung sehr kompliziert sein kann.
Schlüsselkonzepte*und GlossarS. 74 / S. 92
48
PEOPLE
82 DAVID FURCAJG: PROFITIEREN
SIE VOM ZUSAMMENSPIEL DERMÄRKTEDavid Furcajg ist erolgreicherTrader, Ausbilder und Unternehmer.Sein Fokus liegt au dem ForexTrading au Intraday-Basis.Sein Handelsansatz kombiniertmakroökonomische und technischeTools.
78 CHRISTIAN STERN –LESERINTERVIEW
Ab sofort können Sie Classic Turbo-Zertifikate auf die folgenden DAX ®-Aktien handeln:
adidas, Allianz, BASF, Bayer, Commerzbank, Daimler, Deutsche Bank, E.ON, Münchener-Rück, RWE, Siemens, ThyssenKrupp und VW.
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DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG.
Anschrift:
TRADERS´ media GmbH
Barbarastraße 31, D-97074 Würzburg
Tel. +49 (0) 9 31/4 52 26-0
Fax +49 (0) 9 31/4 52 26-13
E-Mail ino@traders-mag.com
Herausgeber | Lothar Albert
Abonnentenservice |
www.traders-mag.com; abo@traders-mag.com
Tel. +49 (0) 9 31/4 52 26-15, Fax +49 (0) 9 31/4 52 26-13
Redaktions und Anzeigenanschrift |
Barbarastraße 31, 97074 Würzburg
Chefredakteur | Lothar Albert
Redaktion | Corinne Endrich, Marko Gränitz,
Theresa Hußenöder, Sandra Kahle, Nadine von Malek,
Stean Rauch, Björn Sommer sacher, Tina Wagemann,
Florian Walther, Sarina Wiederer
Beiträge | Robert Fischer, Steen Heinrich, Christian
Kämmerer, Alexander Mantel, David Pieper, Rene Rose,
Peter Soodt, Philipp Spannagel, Michael Voigt,
Thomas Wacker, Paul Wallace
Druck | H.R.G. spol. s r.o., Svitavská 1203, 570 01 Litomyšl
Bilder | www.otolia.de
Kursdaten | www.bis.de, www.bsb-sotware.de,
www.captimizer.de, www.esignal.com,
www.metaquotes.net, www.tradesignal.com
Erscheinungsweise | monatlich, 12 mal jährlich
Bezugspreise | 5 Euro, 12 Monate: 54 Euro jeweils inkl.
Porto und MwSt.; Ausland (Europa) zzgl. 1,50 Euro pro Het
ISSN | 1612-9415Bezugsbedingungen |
Abonnements können mit einer Frist von 4 Wochen zum
Ende des Bezugszeitraumes gekündigt werden. Maßgeblich
ist der Tag des Eingangs beim Verlag. Nicht gekündigte
Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr.
Bankverbindung TRADERS´ media GmbH |
Sparkasse Mainranken (BLZ 790 500 0 0),
Kto-Nr. 44 008 555
Risikohinweis | Alle Inormationen beruhen au Quellen, die
wir ür glaubwürdig halten. Trotz sorgältiger Bearbeitung
können wir ür die Richtigkeit der Angaben keinerlei Gewähr
übernehmen. Zudem müssen wir darau hinweisen, dass
Wertpapiergeschäte ein hohes Risiko beinhalten. Ein
Totalverlust ist niemals auszuschließen. Sie sollten nur mit
Kapital spekulieren, dessen Verlust Sie auch verkraten
können. Der Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur mit
schritlicher Genehmigung des Verlages beziehungsweise
des Herausgebers erlaubt.
I M P R E
S S U M
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TRADERS´COVERSTORY
10 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Seit einigen Jahren wird Pokern immer beliebter – und immer öter mit dem Trading verglichen. Aber sind diese augenscheinlich so unterschiedlichenAktivitäten überhaupt vergleichbar? Die Antwort lautet ganz klar „Ja“. Beide haben zwar gewisse Glückskomponenten, die vom Trader oder Pokerspielerselbst nicht beeinlusst werden können, wie zum Beispiel die Marktbewegung oder die Karten, die man zugeteilt bekommt, aber eben auch viele andereParameter, die – intelligent eingesetzt – zum Erolg ühren können. Genau wie ein proessioneller Pokerspieler muss auch ein Trader lernen, sich nicht
von seinen Emotionen leiten zu lassen. Stattdessen sollte er in jeder Situation wissen, wann er seinen Einsatz erhöhen oder verringern und wann er besserpassen sollte. Beide müssen also ein ausgeeiltes Risiko-Management anwenden. Darum soll es aber heute nicht gehen. Erolgreiches Pokern bedeutet,au den richtigen Moment warten zu können und erst unter den optimalen Bedingungen den Einsatz zu wagen. Dieser Artikel soll zeigen, dass eine solcheVorgehensweise auch beim Traden zu deutlich besseren Ergebnissen ühren kann. Lernen Sie beim Traden zu pokern – es lohnt sich!
Pokern
Pokern ist ür viele Menschen ein Glücksspiel; das ist aber so
nicht ganz korrekt. Natürlich gehört zu einem guten Blatt
auch Glück, da dies die einzige Komponente des Spiels ist,
die man selbst nicht beeinfussen kann. Dann jedoch liegt es
am Spieler selbst, was er aus den ihm vorliegenden Karten
macht. Er kann passen, zuerst mitgehen, um das Verhalten
der Mitspieler zu studieren, er kann versuchen zu bluen
oder er setzt mit seinem Blatt au Sieg. Wichtig dabei ist,
dass er in jeder möglichen Situation sowohl die eigenen als
auch die vorhandenen Ressourcen der Mitspieler intelligent
beurteilen und entsprechend reagieren beziehungsweise
agieren kann. Da man aber weder permanent gute noch
schlechte Karten erhält, kommt es hier nicht nur au das
Glück an, sondern au das, was man aus der jeweils vorlie-
genden Situation macht.
Pokern beim Trading
Nichts anderes macht ein erolgreicher Trader. Was ür den
Pokerspieler der Gegenspieler ist, ist ür den Trader derChart. Anhand des Charts liest der Trader die Psyche des
Marktes ab. Feine Unterschiede im Momentum*, die ver-
schiedenen Instrumente der Technischen Analyse sowie die
vorherrschende Volatilität sagen dem Trader, wie es um die
derzeitige mentale Verassung der Marktteilnehmer bestellt
ist. Durch eigene Marktanalysen weiß er, mit welcher Wahr-
scheinlichkeit die von ihm benötigten Signale autreten und
wie diese zu handeln sind. Anhand der vorherrschenden
Marktsituation wird entschieden, ob ein Einstieg erolgt
oder lieber gepasst werden sollte. Zuerst aber wird der
Einsatz, also das maximal zulässige Risiko, estgelegt. Erst
danach sollte durch einen optimalen Einstieg ein möglichst
kleines Risiko bei einer relativ hohen Gewinnchance erreicht
werden. So pokert der Trader um ein gutes Chance-Risiko/
Verhältnis (CRV). Um die Höhe des Gewinns kann durch das
Austocken von Positionen abermals gepokert werden. Man
sieht hier eindeutig die Parallelen zwischen Traden und
Pokern, denn in beiden Disziplinen müssen die Einsätze intel-
ligent bestimmt und im richtigen Moment gesetzt werden.
Was benötigt ein Trader zum Pokern?
Zum Pokern benötigt ein Trader in der Regel einen Trading-
Ansatz, der es ihm ermöglicht, Trades im Voraus zu planenund Limit-Orders zu setzen, bevor der Markt bestimmte
Niveaus erreicht. Dies ist in der Regel bei au Indikatoren
basierten Einstiegssignalen kaum möglich und nur durch
So holen Sie das Beste
aus Ihren Trades heraus
Pokern Sie um
Ihre Gewinne
Mit Stern markierte Begrie
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 11/100
Wenn das Orderbuch einer Börse dicht gestaelt ist, verschwindet die gewünschte Seite oft schneller, als
man zugreifen kann. Heavy Trader Werner Tondorf* handelt darum jetzt mit dem sino MX-PRO, über denbis zu 50 Orders pro Sekunde bei Latenzen im niedrigen einstelligen Millisekundenbereich möglich sind –
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o n g e ä n d e r t
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 12/100
TRADERS´COVERSTORY
12 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Instrumente der Technischen Analyse, wie zum Beispiel
bei Widerständen/Unterstützungen (W/U) oder Fibonacci-
Retracements*, zu erreichen. Aus diesem Grund werden wir
uns hier au Widerstands-/Unterstützungsniveaus konzen-
trieren. Im Besonderen betrachten wir die Vortagesniveaus
wie Vortagesschluss-, Vortageshöchst- und Vortagestiest-
kurs sowie das aktuelle Erönungsniveau, da diese im kurz-
ristigen Traden eine große Rolle spielen und immer wieder
vom Markt gesucht werden. Des Weiteren ist eine gute Markt-erahrung von Vorteil. Der Trader sollte genau wissen, mit
welcher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Marktszenario
eintritt; nur dann kann er ein entsprechendes Chance/Risiko-
Prol des Trades erstellen. Dazu ist es sinnvoll, eine Statis-
tik über bestimmte Verhaltensmuster der zu handelnden
Märkte anzulegen. An dieser Stelle sei an die Strategieserie in
TRADERS´ 08/2010, 09/2010, 11/2010 und 02/2011 erinnert.
Um ein gutes CRV pokern
Der Einstieg in Retracements
Wie pokert ein Trader nun um ein gutes CRV? Ein Trader
pokert, indem er versucht, einen guten Einstieg mit einem
möglichst geringen Risiko zu erzielen. Das wäre zum Bei-
spiel durch einen Einstieg in Rücksetzern möglich. Da sich
Einstiegs- und Stoppniveau in der Regel verbessern, das
Kursziel aber das gleiche bleibt, erhöht sich so automatisch
das CRV. Dieses ermittelt sich olgendermaßen:
(Diferenz zwischen Einstieg und Kursziel) /
(Diferenz zwischen Einstieg und Initial-Stopp)
Sehen Sie sich dazu Bild 1 an. Die meisten Trader war-
ten au einen Ausbruch über ein W/U-Niveau (Trade 1)
und gehen dann in den Trade. Häug erolgen solche Tra-
des aber unter einer erhöhten Dynamik, sodass man eine
schlechtere Ausührung bekommt, der Trade also über dieSlippage teurer wird. Auch sind Fehlausbrüche au diese
Weise meist sehr spät oder gar nicht zu erkennen. Wüsste
ein Trader aber anhand seiner eigenen Statistiken, dass ein
Markt nach dem Bruch einer W/U-Linie in zirka 70 Prozent
der Fälle wieder zurück zu dieser Linie kommt, dann ließe
sich der Trade völlig anders planen. In diesem Fall würde es
sich lohnen, den Kurs erst einmal das W/U-Niveau brechen
zu lassen (Trade 2) und erst bei einem Rücksetzer au diese
Linie den Trade durchzuühren. Die meisten Pros ühren
übrigens ihre Einstiege in Rücksetzern durch. In Bild 1 ist
zu erkennen, dass sich durch diese Art des Einstiegs der
Kurszielgewinn um 13 Punkte erhöhen und das Stopp-Niveau um acht Punkte verringern lässt. Dass sich das CRV
mit der Retracement-Variante von 1,8 au 3,6 verdoppeln
lässt, zeigt eindeutig: Pokern lohnt sich.
Der Einstieg vor dem Bruch eines W/U-Niveaus
Eine weitere Möglichkeit, das CRV zu verbessern, besteht in
einem Einstieg vor dem Bruch eines W/U-Niveaus. Prallt der
Markt vor dem Bruch von einem W/U-Niveau ab, bekommt
ein Trader ebenalls eine gute Chance, um ein besseres CRV
zu pokern. Sehen Sie sich dazu bitte Bild 2 an. Ot läut der
Markt bei einem Abprall leicht über ein W/U-Niveau hin-
weg. Ist der Trader hier zu schnell mit einem Einstieg und
handelt den Ausbruch, benötigt er entweder einen sehr
großen Stopp oder wird Oper eines Fehlsignals und der
zuvor gesetzte Stopp wird ausgelöst. Auch hier heißt die
Devise: Pokern bedeutet, den richtigen Moment abzupas-
sen. Der Trader wartet, bis sich nach dem Abprall ein kleiner
Boden bildet. Dabei sollte die Bewegung nach dem Abprall
nicht zu dynamisch, sondern eher ruhig ausallen. Dann
zieht der Markt wieder leicht an und das ist der Zeitpunkt,
in den Trade einzusteigen. Denn durch den kleinen Boden
hat sich ein gutes und sinnvolles Stoppniveau leicht unter-
halb des letzten Ties ergeben.
Die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs über das
Widerstandsniveau ist zu diesem Zeitpunkt sehr hoch,da keine Abwärtsdynamik nach dem Abprall autritt. Es
ist sinnvoll, das Stoppniveau leicht unterhalb des letzten
Ties zu setzen, da das letzte Tie vom Markt nicht mehr
3100
3090
3080
3070
3060
3050
3040
3030
3020
3010
3000
W/U-Niveau
Zielgewinn 1 = 3100 (420,-)
Stopprisiko 2 = 3030 (150,-)
CRV 2 = 550,- / 150,- = 3,6
Stopprisiko 1 = 3035 (230,-)
CRV 2 = 420,- / 230,- = 1,8
Einstieg 2 = 3045
Einstieg 1 = 3058
EURO STOXX 50 Future: 1 Punkt = 10 Euro
Trade 2
Zielgewinn 2 = 3100 (550,-)
Trade 1
Es gibt eine er olgreiche Methode, das CRV zu verbessern. Prof-Trader steigen ast ausschließlich in Rücksetzern
in den Markt ein, da die Märkte nach dem Bruch eines W/U-Niveaus häufg wieder au diese Linie zurückkommen.
Bild 1 zeigt die Vorteile dieser Vorgehensweise. Das Einstiegsniveau rückt so näher an die W/U-Linie heran, der
Stopp liegt trotz niedrigerem Niveau weiter darunter und der Abst and zum Kursziel steigt.Quelle: TRADERS´ Grafk
B1) Einstieg in Retracements
3100
3090
3080
3070
3060
3050
3040
3030
3020
3010
3000
W/U-Niveau
Zielgewinn 1 = 3100 (510,-)
Stopprisiko 2 = 3008 (220,-)
CRV 2: 700,- / 220,-= 3,18
Stopprisiko 1 = 3008 (410,-)
CRV 2: 510,- / 410,-= 1,24
Einstieg 2 = 3030
Einstieg 1 = 3049
EURO STOXX 50 Future: 1 Punkt = 10 Euro
Trade 1
Trade 2
Zielgewinn 2 = 3100 (700,-)
Es gibt noch eine weitere Methode, das CRV zu verbessern. Kommt es vor dem Bruch eines W/U-Niveaus zu einem
Abprall, kann man als erahrener Trader durch einen Einstieg kurz vor dem Bruch das CRV deutlich verbessern. Mit
dieser Vorgehensweise können Einstiege in Fehlausbrüche vermieden, ein sinnvolles Stoppniveau geunden und
das Kursziel ausgeweitet werden.Quelle: TRADERS´ Grafk
B2) Einstieg bei einem Abprall
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´COVERSTORY
13Mai 2012 | www.traders-mag.com
unterschritten werden sollte. Andernalls wäre eher mit
einer Trendumkehr zu rechnen. Insgesamt muss der Stopp
zwar in der Regel etwas weiter als in der Retracement-
Variante in Bild 1 gesetzt werden, daür ist das Kursziel
aber nochmals höher. Das erzielte CRV ist hier mit 3,18 zwar
nicht ganz so hoch wie bei der Retracement-Variante, aber
immer noch sehr gut und rund dreimal so hoch wie die 1,04
der Ausbruchsvariante. Auch hier lohnt sich also das Pokern
um einen besseren Einstieg.
Der Erwartungswert beim
Pokern um einen Rücksetzer
Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten. Wenn man als Tra-
der um einen Einstieg pokert, wird man nicht jeden Trade
bekommen, da der Markt nicht jedes Mal zum überwunde-
nen W/U-Niveau zurückkehrt. Hier kommt die Berechnung
des Erwartungswertes ins Spiel. Daür muss eine Statistik
zu beiden Varianten geührt und ausgewertet werden.Anhand der Auswertung erhält der Trader dann die errech-
neten Durchschnittswerte und kann die entsprechenden
Erwartungswerte der beiden Strategien ermitteln (Tabelle
1). Im Beispiel wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass
es sich bei rund 25 Prozent aller Signale um Fehlsignale
handelt. Beim direkten Einstieg sind also 75 Prozent Tre-
er und es werden im Schnitt 20 Punkte Gewinn gemacht.
Bei den Fehlsignalen wird man ausgestoppt und erzielt
im Schnitt einen Verlust von 25 Punkten. Der Erwartungs-
wert dieser Strategie liegt olglich bei 8,75 Punkten. Die
Berechnung ist wie olgt: (0,75 x 20) + (0,25 x (-25)).
Wie sieht es jetzt bei der Pokerstrategie mit dem Erwar-tungswert aus? Zu den 25 Prozent Fehlsignalen kommen
noch zwöl Prozent der verpassten Einstiege hinzu. Aller-
dings kommt es durch den verbesserten Einstieg zu einem
Durchschnittsgewinn von 25 Punkten sowie zu einem
geringeren durchschnittlichen Verlust von 20 Punkten. Aus
der Berechnung (0,71 x 25) + (0,29 x (-20)) ergibt sich ein
Erwartungswert von 11,95 Punkten. Trotz der niedrigeren
Treeranzahl siegt hier die Pokerstrategie. Allerdings ehlt
ür einen endgültigen Vergleich noch der Opportunitäts-
aktor, also die Handelshäugkeit, denn bei der Pokerstra-
tegie werden weniger Trades generiert. Beim direkten Kau
allen 875 Punkte (100 x 8,75 Punkte) an, bei der Poker-
strategie 1051,6 Punkte (88 x 11,95 Punkte). Auch nach der
Berechnung des Erwartungswertes bleibt es dabei: Es lohnt
sich, beim Traden zu pokern.
Um einen Trend pokern
Als Trader kann man versuchen, mit vielen Trades viele
kleine Gewinne zu erzielen. Allerdings sind in der Regel
sowohl das Risiko als auch die Gewinnchance immer
ähnlich hoch. Bei Verlustserien ührt dies schnell zu hohen
Verlusten, die nur schlecht durch viele kleine Gewinne kom-
pensiert werden können. Was aber, wenn man mit einem
normalen Stopp-Level ein Vielaches an Gewinn erzielen
könnte?Um dies zu erreichen, muss ein Trader um einen Trend
pokern können. Nur zu einem Füntel der Zeit verlauen die
Märkte in Trendphasen, daher ist es nicht einach, einen
Trend zu nden. Das heißt, der Trader muss mit einer nied-
rigeren Treerquote rechnen – lohnt sich das? Die Antwort
sei vorweggenommen: Ja, es lohnt sich auch in diesem drit-
ten Fall zu pokern. Dazu muss man aber in der Lage sein, die
Trades zu pyramidisieren, also durch Teileinstiege die Posi-tion nach und nach zu vergrößern. In Bild 3 und 4 zeigen wir
au, wie dies in der Praxis durchgeührt wird.
Zur Umsetzung von Teileinstiegen beim Daytraden:
Der Trader sollte relativ rüh am Tag versuchen, das erste
Setup zu nden. Nur dann ist gewährleistet, dass man einen
Tagestrend vollständig mitnehmen kann. Die erste Positi-
onsgröße wird nach normalen Money-Management-Kri-
terien ermittelt, wobei das Positionsrisiko etwas höher als
normal gewählt werden kann, da man nach Möglichkeit nur
wenige Trades ausühren möchte. Dann sollte bei jedem
Bild 3 zeigt den Bund-Future am 21. März 2012 in einem 5-Minuten-Chart. Die Trades wurden au einer
ausbruchsbasierten Strategie generiert. Die kurzen blauen mit „E“ gekennzeichneten Linien sind die
Einstiegsniveaus, die roten mit „S“ gekennzeichneten die Stopps („NS“ = nachgezogener Stopp) und die
grünen mit „K“ gekennzeichneten Linien die Kursziele. Die Einstiege 2 bis 5 zeigen eine zunehmende
Positionsverg rößerung.Quelle: www.tradesignalonline.com
B3) Ausbruchsstrategie in der Praxis: Pyramidisieren
Trades Prozent Schnitt Trades Prozent Schnitt
Strategie Direkter Einstieg Poker-Strategie
Gewinn-Trades 75 75 % 20 Punkte 63 71 % 25 Punkte
Einstieg verpasst - 12 -
Fehlsignale 25 25 % -25 Punkte 25 29 % -20 Punkte
Gesamt 100 100 % 88 100 %
Erwartungswert (0,75 x 20) + (0,25 x (-25)) = 8,75 (0,71 x 25) + (0,29 x (-20)) = 11,95
Ergebnis 100 x 8,75 = 875 Punkte 88 x 11,95 = 1051,6 Punkte
T1) Erwartungswert
Wenn ein Trader um den richtigen Moment ür einen Einstieg pokert, wird er nicht jeden Trade bekommen. Mit
der Berechnung des Erwartungswertes in der olgenden Tabelle kann jedoch augezeigt werden, dass es sich
trotzdem lohnt, um ein gutes CRV zu pokern.Quelle: w ww.tradekom.com
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http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 14/100
TRADERS´COVERSTORY
14 Mai 2012 | www.traders-mag.com
weiteren Teileinstieg die Positionsgröße halbiert werden;
zum Beispiel 8 : 4 : 2 : 1. Au diese Weise wird der Gewinn der
vorherigen Positionen bei einem ausgelösten Stopp nicht
komplett wieder verloren. Ergibt sich das nächste Setup,
wird die nächste Position augebaut. Der Stopp der neuen
Position wird nach den Setup-Kriterien gesetzt. Der Stoppür die vorherigen Positionen wird au das Stopp-Niveau
der neuen Position nachgezogen. Dieses Szenario wird so
lange wiederholt, bis der Markt die gesamte Position aus-
stoppt oder ein Zeitausstieg erolgt.
Die Praxis
Trading-Regeln
Als Basiswert dient der Bund-Future au Basis eines
5-Minuten-Charts. Ein Tick (kleinste mögliche Bewegung)
entspricht 0,01 Punkte mit einem Wert von zehn Euro. Um
die Ergebnisse der beiden Beispiele besser miteinander
vergleichen zu können, wird auch bei der Ausbruchsstra-
tegie (Bild 3) pyramidisiert, obwohl dieser Vorgang eher
zur Pokerstrategie (Bild 4) gehört. Die Kontogröße beträgt
50 000 Euro und das maximale Risiko pro Trade liegt bei
einem Prozent. Das Kursziel wird anhand der Tages-ATR*
(Average True Range) ermittelt, die sich zu diesem Zeit-
punkt bei 82 Punkten beindet. An Trendtagen werden
aber rund 95 Punkte erzielt, sodass dieser Wert als Basis
des Kursziels dient.
Der ATR-Wert wird bei einer Long-Position dem Tages-
tie augeschlagen, bei einer Short-Position vom Tageshoch
subtrahiert. Es handelt sich um ein Mindestkursziel zurBerechnung des CRVs. Das CRV spielt mit jedem weiteren
Teileinstieg eine untergeordnete Rolle. Es wird trend-
olgend gearbeitet und der Stopp kontinuierlich nach-
gezogen, bis der gesamte Trade ausgestoppt wird.
Vier bis ün Punkte hinter der Signallinie erolgt
der Einstieg der Ausbruchsstrategie; der Stopp der
Ausbruchsstrategie wird acht bis zehn Punkte hinter die
Signallinie gesetzt. Der Einstieg der Pokerstrategie erolgt
nach dem Bruch, bei einem Rücksetzer zum gebrochenen
Niveau drei Punkte vor der Signallinie oder vor einem
Bruch zirka zehn bis zwöl Punkte über dem letzten Tie.
Der Stopp der Pokerstrategie wird sechs bis acht Punktehinter die Signallinie oder drei Punkte unterhalb des letz-
ten Ties gesetzt. Handelskosten werden in den Beispielen
nicht berücksichtigt. Alle Ergebnisse können in Tabelle 2
und 3 miteinander verglichen werden.
Bild 4 zeigt den Bund-Future am 21. März 2012 in einem 5-Minuten-Intervall. Die Trades basieren au einer
Strategie, die um gute Einstiegsniveaus vor einem Ausbruch oder in Rücksetzern pokert. Die blauen kurzen mit
„E“ gekennzeichneten Linien sind die Einstiegsniveaus, die roten mit „S“ gekennzeichneten die Stopps („NS“ =
nachgezogener Stopp) und die grünen mit „K“ gekennzeichneten Linien die Kursziele, A = Abprall.Quelle: www.tradesignalonline.com
B4) Die Pokerstrategie: Pyramidisierung
Trade 1 Trade 2 Trade 3 Trade 4 Trade 5
Richtung Short Long Long Long Long
Strategie Gepokert Ausbruch Gepokert Ausbruch Gepokert Ausbruch Gepokert Ausbruch Gepokert Ausbruch
Einstieg 135,64 135,40 135,59 135,71 135,86 135,92 136,03 136,11 136,23 136,28
Initial-Stopp 135,74 135,52 135,48 135,59 135,78 135,59 135,94 135,93 136,16 136,12
Kursziel 134,87 134,87 136,26 136,26 136,26 136,26 136,26 136,26 136,36 136,36
Stückzahl 4 4 4 4 2 2 1 1 1 1
Initial-Risiko -400 -480 -440 -480 -160 -280 -90 -180 -70 -160
Chance 3080 2120 2680 2200 800 680 230 150 130 80
CRV 7,70 4,42 6,09 4,58 5 2,43 2,56 0,83 1,86 0,50
Abgesichertes
Risiko
-440 -480 600 0 1470 720 2940 1890
Ausstieg 135,53 135,52 136,41 136,41 136,41 136,41 136,41 136,41 136,41 136,41
Gewinn/Verlust 440 -480 3280 2800 1100 980 380 300 180 130
T2) Vergleich Poker- versus Ausbruchsstrategie
Anhand von Tabelle 2 lassen sich alle durchgeührten Trades der Poker- und der Ausbruchsstrategie miteinander vergleichen. Während die Pokerstrategie insgesamt einen Gewinn von
5380 Euro erzielt, sind es bei der Ausbruchsstrategie „nur“ 3730 Euro. Der Peror mance-Unterschied von rund 44 Prozent an nur einem Tag zeigt, dass sich das Pokern um ein gutes CRV
lohnt. Außerdem ist der Poker-Strategie zugute zu halten, dass der Verlust augrund der engeren Stopps bei gleicher Kontraktanzahl geringer ist, wenn ein Trade ausgestoppt wird.Quelle: www.tradekom.com
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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16 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Einstiege in Ausbrüchen ohne Pokern
Der Bund erönet leicht im Minus zwischen Vortagesschluss
und Vortagestie (Bild 3). Da der Markt im Minus erönete,
setzt Trader 1 au einen Bruch des Vortagesties, um short
zu gehen. Beim Bruch der Linie um 09:25 Uhr wird die Posi-
tion mit vier Kontrakten bei 135,40 Punkten (E1) erönet. Der
Stopp (S1) wird bei 135,52 und das Kursziel (K1) bei 134,87Punkten gesetzt. Dadurch ergibt sich ein gutes CRV von 4,42.
Nach über zwei Stunden einer Seitwärtsbewegung unter-
halb des Vortagesties wird die Position bei einem Ausbruch
nach oben ausgestoppt. Es entsteht ein Verlust in Höhe von
480 Euro.
Die nächste Möglichkeit erhält Trader 1 zu einem Long-
Einstieg (E2) mit vier Kontrakten beim Bruch der Vortages-
schlusslinie bei 135,71 Punkten mit einem Stopp (S2) bei
135,59 Punkten. Durch das Kursziel bei 136,26 Punkten ist
ein sehr gutes CRV von 4,58 zu erzielen. Das Kursziel bleibt
ür alle noch olgenden Trades gleich. Der nächste Long-
Teileinstieg (E3) erolgt beim Bruch des Vortageshochs bei
135,92 Punkten innerhalb eines Fehlausbruchs mit zwei Kon-
trakten. Der Stopp (S3) wird bei 135,78 Punkten platziert und
der Stopp (S2) der ersten Position au dieses Niveau, also ins
Plus, nachgezogen. Dadurch, dass sich das Risiko des dritten
Trades mit dem Plus der zweiten Position ausgleicht, besitzt
die gesamte Position zu diesem Zeitpunkt kein Risiko mehr.
Das CRV hat immer noch eine vertretbare Größe von 2,43. Es
kommt hier zwar zu einem Fehlsignal, doch glücklicherweise
dreht der Markt kurz vor Erreichen des Stopps. Beim Bruch
des Widerstands bei 136 Punkten wird der vierte Trade bei
136,11 Punkten (E4) mit einem Stopp bei 135,93 Punkten (S4)
und einem Kontrakt gestartet. Das CRV von 0,83 spielt zu
diesem späten Zeitpunkt des Trades eine eher untergeord-
nete Rolle. Die Stopps S2 und S3 werden ebenalls nachgezo-
gen; die ersten beiden Positionen liegen damit 900 Euro im
Plus. Abzüglich der 180 Euro Risiko des letzten Teileinstiegs
bendet sich die gesamte Position 720 Euro im Gewinn. Der
letzte Teileinstieg (E5) bei 136,28 Punkten wird nach dem
Bruch des Widerstands bei 136,20 Punkten mit einem Stopp
(S5) bei 136,12 Punkten ür alle Positionen durchgeührt. Die
gesamte Absicherung liegt dadurch bei 1890 Euro.Der Ausstieg erolgt durch einen Zeitausstieg bei 136,41
Punkten gegen 19:00 Uhr, da zu diesem Zeitpunkt keine
signikante Marktbewegung mehr zu erwarten ist. Mit dem
ersten Teileinstieg werden 2800 Euro, mit dem zweiten 980
Euro, mit dem dritten 300 Euro und mit dem letzten Teilein-
stieg 130 Euro erzielt. Für die gesamte Position ist ein Gewinn
von 4210 Euro augelauen. Das Erstrisiko von 480 Euro wurde
zu keiner Zeit überschritten. Der gesamte Tag brachte trotz
des ersten Verlust-Trades einen Zugewinn von 3730 Euro.
Um gute Einstiege pokern
In Bild 4 liegt die gleiche Situation vor: Der Bund-Futureerönet leicht im Minus zwischen Vortagesschluss und
Vortagestie. Da der Markt im Minus erönete, pokert Tra-
der 2 um einen Abprall (A1) vom Vortagesschluss, um short
zu gehen, und setzt eine Limit-Verkausorder bei 135,64
Punkten. Beim Abprall von der Linie um 08:55 Uhr wird die
Position mit vier Kontrakten bei 135,64 Punkten (E1) erö-
net. Der Stopp (S1) wird bei 135,74 und das minimale Kurs-
ziel (K1) bei 134,87 Punkten gesetzt. Dadurch ergibt sich
ein sehr gutes CRV von 7,7. Auch hier beendet die lange
Seitwärtsphase mit dem Bruch des Vortagesties den Trade
und löst den nachgezogenen Stopp (NS1) bei 135,53 Punk-
ten aus. Damit ällt ein Gewinn von 400 Euro an.
Trader 2 wartet zunächst den Abprall (A2) vom Vorta-
gesschluss sowie den Bruch der Erönungslinie ab. Durch
das Überwinden der Erönungslinie wird ein Marktdreh
ins Plus sehr wahrscheinlich. Da es nach einem vorherigen
Abprall von einer Linie nach deren Bruch in der Regel nicht
zu einem Rücksetzer kommt, geht Trader 2 vor dem Bruch
der Vortagesschlusslinie bei 135,59 Punkten (E2) mit vier
Kontrakten in den Markt und pokert au einen Bruch des
Vortagesschlussniveaus. Durch die kleine Korrektur nach
dem Abprall ergibt sich ein gutes Stoppniveau leicht unter-
halb des Ties bei 135,48 Punkten (S2). Sollte dieser Stopp
ausgelöst werden, beände sich die gesamte Position 440
Euro im Verlust. Das minimale Kursziel ür alle nachol-genden Positionen wird bei 136,41 Punkten estgelegt.
Dadurch erzielt der erste Teileinstieg ein sehr gutes CRV
von sechs.
Thomas Wacker handelt seit 1998 an den europäischen und
amerikanischen Börsen und ist seit 2007 proessioneller Trader. Er
handelt vor allem Futures und Devisen, sowie gelegentlich Aktien
und CFDs. Herr Wacker reeriert regelmäßig au Messen, schreibt
Fachbeiträge ür Börsenmagazine, hält Schulungs-Webinare
ür Broker und kann als Individual-Coach engagiert werden.
Zum Thema Trading Journal entwickelte er eine proessionelle
Sotware. Kontakt: ww w.tradekom.com
Th
a
ha
un
Fa
ü
Thomas Wacker
Pokerstrategie Ausbruchsstrategie
Trade-Anzahl 5 5
Gewinn-Trades 5 4Verlust-Trades 0 1
Trefferquote 100 % 80 %
Durchschnitts-CRV 4,64 2,55
Durchschnitts-Risiko in Euro -190 -355
Durchschnitts-Chance in Euro 960 1046
Ergebnis pro Trade in Euro 1076 746
Durchschnittlicher Gewinn-Trade in Euro 1076 1052,50
Durchschnittlicher Verlust-Trade in Euro 0 -480
Gewinn der Pyramide in Euro 4940 4210
Gewinn gesamt 5380 3730
T3) Statistische Auswertung
Die Kennzahlen der Strategie-Auswertung zeigen den Vorteil der Pokerstrategie au. Obwohl auch bei der
Ausbruchsstrategie durch Teileinstiege um den Gewinn gepokert wurde, ällt die Pokerstrategie um 44 Prozent
besser aus. Ohne die P yramidisierung sähe es bei der Ausbruchsstrategie deutlich schlechter aus.Quelle: www.tradekom.com
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17Mai 2012 | www.traders-mag.com
Trader 2 pokert als nächstes um den Bruch des Vorta-
geshochs. Das gleiche Szenario wie beim ersten Teileinstieg
(E2) ndet beim Abprall (A3) vom Vortageshoch statt. Der
zweite Teileinstieg (E3) erolgt vor dem Bruch bei 135,86
Punkten mit zwei Kontrakten und der Stopp (S3) ür alle
Positionen wird leicht unterhalb des letzten Ties bei 135,78
Punkten gesetzt. Beim Auslösen des Stopps beände sich
die gesamte Position jetzt schon 600 Euro im Gewinn. Auch
hier wird ein sehr gutes CRV von ün erreicht. Zum nächs-
ten Teileinstieg (E4) mit einem Kontrakt bei 136,03 Punkten
kommt es nach dem Bruch des Widerstands bei 136 Punk-
ten; allerdings wird hier um einen Rücksetzer au die Linie
gepokert. Der Stopp liegt ür alle Positionen nun bei 135,94
Punkten und das CRV bei 2,56. Sollte dieser Stopp ausgelöst
werden, läge der Gewinn ür die gesamte Position bei 1470
Euro. Auch beim nächsten Teileinstieg (E5) bei 136,23 wird
nach dem Bruch des Widerstands bei 136,20 Punkten eben-
alls um einen Rücksetzer zurück au diese Marke gepokert.Der Stopp (S5) wird ür alle Positionen bei 136,14 Punkten
gesetzt und sichert damit einen augelauenen Gewinn von
2940 Euro ab.
Gegen 19:00 Uhr erolgt ein Zeitausstieg nahe dem
Tageshoch, da der Markt zu diesem Zeitpunkt kaum noch
weiteres Potenzial bietet. In der Pyramide erzielt der erste
Teileinstieg 3280 Euro, der zweite 1100 Euro, der dritte 380
Euro und der vierte 180 Euro. Mit der gesamten Pyramide
wurde ein Gewinn von 4940 Euro und ür den ganzen Tag
ein beachtlicher Betrag von 5380 Euro realisiert. Das Pokern
um ein günstiges CRV bringt hier eine Perormance-Verbesse-
rung gegenüber der Ausbruchsstrategie von rund 44 Prozent.
Fazit
Sowohl ür den Pokerspieler als auch ür den Trader ist das
Warten au den richtigen Moment entscheidend. Nur wenn
man weiß, wann man lieber einen Trade verpasst, als ein zu
hohes Risiko einzugehen, vermeidet man zu hohe Verluste.
Und nur wenn man die Geduld aubringt, au den optimalen
Einstieg zu warten, bekommt man im Gegenzug ein gutes
CRV. Welche Auswirkungen diese Vorgehensweise au die
Perormance haben kann, zeigen die augeührten Beispiele
nur allzu deutlich. Selbst wenn nicht mit Teileinstiegen gear-
beitet werden sollte, würde sich die Pokerstrategie au Dauer
deutlich au die Gesamt-Perormance auswirken.
Aber auch mental bringt die Pokerstrategie Vorteile.
Handelt man einen Ausbruch, läut die Position meist zuerstins Plus. Zu 70 Prozent kommt der Kurs aber zurück und lässt
die Position dann vom Plus- in den Minusbereich lauen,
bevor es nach dem Rücksetzer wieder in den Gewinn geht.
Mit dieser Variante durchlebt der Trader also ein ständiges
Au und Ab der Geühle und läut Geahr, Trades zu rüh zu
beenden. Lernt man als Trader, um seine Gewinne zu pokern,
verspricht dies nicht nur eine deutliche Perormance-
Verbesserung, sondern sorgt auch au der mentalen Ebene
ür eine spürbare Entspannung.
© Goldman Sachs International, 2012. All rights reserved.
www.gs.de/RollingTurbosTäglich konstanter Hebel mit
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TRADERS´INSIGHTS
18 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die Tradingcomputer für den
Momentum-Trader im amerikanischen Aktienhandel
Das komplette Trading-System ist in der Regel das teuerste
von allen bisher augeührten Systemen, da es zweiteilig
augebaut ist um der hohen Geahr von Latenzen in Stoß-
zeiten (zum Beispiel in der Eröfnung oder bei Nachrichten)
zu entgehen. Augrund der vielen verschiedenen Auga-
ben, die das System zu bewältigen hat, sollte der Trader der
Geschwindigkeit Rechnung tragen und das Scanner-System
separat auslagern. So kann er berücksichtigen, dass die vie-
len einzelnen Arbeitsschritte im Gesamtsystem getrennt
verarbeitet werden können. Um efektiver zu sein, müssen
diese Arbeitsschritte einem jeweiligen Prozessorkern zuge-
ordnet werden.
Computerzusammenstellung
der einzelnen Systeme
Hier ein Beispiel für ein Scanner-System:• I7 3960K Prozessor
• Asus Workstation Board
• 64 Gigabyte Arbeitsspeicher
Welche Hardware brauchen Sie?
Die richtige Trading-Maschine Teil 3
Im letzten Teil dieser Serie (TRADERS´ 04/2012) wurde erklärt, welche Augaben ein Trading-System zu bewältigen hat, worau man bei der Erstellungeines eigenen Systems achten sollte und warum die Größe oder Stärke des Systems vom Trading-Stil abhängig ist. Im dritten und letzten Teil werden nundie High End-Systeme vorgestellt. Diese werden hauptsächlich im Aktienhandel eingesetzt. Hier sind keine Kosten zu hoch und es werden keine Mühengescheut, um die Latenzen au ein Minimum zu reduzieren. Latenzen sind Verzögerungen und Verzögerungen können Geld kosten. In diesem Artikelwerden zwei solcher Systeme vorgestellt: Zum einen ein geteiltes System, bestehend aus zwei einzelnen Computern, bei denen die Arbeitsprogrammegetrennt wurden, und zum anderen ein komplettes System.
Bild 1 zeigt eine Scanner-Plattorm au einem 30-Zoll-Monitor. Au diesem Bild sind el verschiedene Charts und
nur ein Scanner zu sehen. Die Charts sind in verschiedenen Zeiteinheiten (1-, 2-, 5- und 15-Minuten-Chart) skaliert.
Der Scanner in der Mitte des Bildes (grün) zeigt Aktientitel an, die mit großem Volumen gehandelt werden. Klickt
man im Scanner einen Titel doppelt an, öfnet sich der Titel im Chartenster, um schneller zu erkennen, wie die
Situation im Underlying aussieht.Quelle: w ww.ps-trading-seminars.com
B1) Scanner und Charting
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TRADERS´INSIGHTS
19Mai 2012 | www.traders-mag.com
• Prolimatech Genesis Prozessorkühlung
• Lian Li-Gehäuse
• Seasonic-Netzteil
• LSI Warpdrive als Systemestplatte
• Samsung SSD Modell 830 512 Gigabyte als zusätzliche
Systemestplatte
• ATI 6870 Grakkarte ür maximal sechs Monitore mit
Minidisplayport-Anschluss 2048MB Speicher
• Windows 7 Proessional
• Sicherungssystem (Backup Festplatte) 2 Terabyte
• Vier 27-Zoll-Monitore
• Tastatur und Maus
Hier ein Beispiel für die Handelsplattform
und das Charting-System:
• Zwei E5-2690 Intel Prozessoren mit je acht Kernen und 16
Threads je Prozessorkern
• EVGA Classied SR-X Mainboard• Wasserkühlung von Enzotech, die dazu benötigten Pum-
pen werden von der Firma Eheim genutzt
• 48 Gigabyte Arbeitsspeicher
• Mountain Mods-Gehäuse
• Seasonic x 1250 Netzteil, zusätzlich das gleiche Netzteil
als Ersatz
• LSI Warpdrive als Systemestplatte
• Samsung SSD Modell 830 512 Gigabyte als zusätzliche
Systemestplatte
• 2 mal ATI 6870 Grakkarte ür je sechs Monitore mit Mini-
displayport-Anschluss 2048MB Speicher
• Windows 7 Proessional• Sicherungssystem (Backup Festplatte) 2 Terabyte
• Minimum acht 27-Zoll-Monitore
• Viermal Monitorhalterungen Para ür je zwei Monitore
• Tastatur und Maus
• Lancom Router
• Systemsicherheit
• Überspannungsschutz, USV von APC
• Headset (Firma Tritton)
Die Kosten ür beide Systeme liegen bei knapp 39 000
Euro ohne Monitore. Durch die Teilung der Systeme hat
man erreicht, dass das Scanner-System augrund der vielen
Augaben, die es zu erledigen hat, selbstständig und ohne
Beeinträchtigung anderer Arbeitsschritte bewältigen kann.
In der Regel entstehen pro Handelstag im Durchschnitt
zwei Millionen Scans, je nachdem, welche Scannersysteme
man nutzt. So hat das Handelssystem noch genügend Res-
sourcen zur Verügung, um latenzrei arbeiten zu können.
Denn auch hier wird jede Menge Rechenpower benötigt. So
kann man zum Beispiel verschiedene Kurslisten (Werte aus
dem NASDAQ-100, S&P 500 oder Dow Jones 30) und Nach-
richten-Dateneeds (Dow Jones, 10K wizard oder FDA News)
realtime mitlauen lassen.
Sollte man die Gesamtkosten beider Systeme von etwa
39 000 Euro scheuen, kann man auch ein Single-System ürdie Handelsplattorm, das Charting-System und den Scan-
ner als Gesamtsystem nutzen. So kann man etwa 13 000
Euro sparen. Dann hat man ein System, das nahezu am Limit
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TRADERS´INSIGHTS
20 Mai 2012 | www.traders-mag.com
geührt wird: In Stoßzeiten könnte es passieren, dass ein
Datenstau entsteht und dies letztendlich schlechtere Aus-
ührungen zur Folge hat.
Hier ein Beispiel für ein kombiniertes System
• Zwei E5-2690 Intel Prozessoren mit je acht Kernen und 16
Threads je Prozessor
• EVGA Classied SR-X Mainboard
• Wasserkühlung von Enzotech, die dazu benötigten Pum-
pen von der Firma Eheim werden genutzt
• 96 Gigabyte Arbeitsspeicher
• Mountain Mods-Gehäuse
• Seasonic x 1250 Netzteil, zusätzlich das gleiche Netzteil
als Ersatz
• LSI Warpdrive als Systemestplatte
• Samsung SSD Modell 830 512 Gigabyte als zusätzliche
Systemestplatte
• 2 mal ATI 6870 Grakkarte ür je sechs Monitore mit Mini-
displayport-Anschluss 2048 MB Speicher
• Windows 7 Proessional
• Sicherungssystem (Backup Festplatte) 2 Terabyte
• Minimum zwöl 27-Zoll-Monitore
• Sechsmal Monitorhalterungen Para ür je zwei Monitore
• Tastatur und Maus
• Lancom Router• Systemsicherheit
• Überspannungsschutz, USV von APC
• Headset (Firma Tritton)
Augrund der hohen Belastung, die au ein einzelnes
System zukäme, sollte man drau achten, ein Dual Prozes-
sorsystem zu erstellen oder sich erstellen zu lassen. Die hier
eingebauten E5-2690 Prozessorkerne sind im Moment das
Schnellste, was der Markt zu bieten hat. Um dennoch ür
die Zukunt gewappnet zu sein, sollte eine Wasserkühlung
im System eingebaut werden, um den Tradingcomputer
zu overclocken. Mit Overclocking wird der globale Begrif ür das Übertakten von Hardware-Komponenten mit einer
höheren Taktrequenz oberhalb der normalen Hersteller-
Spezikation bezeichnet. Dadurch wird die Gesamtleistung
im System in der Regel um ein Drittel erhöht. Diese Anhe-
bung der Gesamtleistung ührt zu einer drastischen Erhö-
hung der Stromaunahme und des Stromverbrauchs. Hierbei
ist zu beachten, dass dann eventuell ein größeres Netzteil
im Bereich von 1500 Watt nötig ist. Durch das Overclocking
bleibt der Tradingcomputer ür ein längeres Zeitenster up to
date; die Halbwertszeit dieser Computer beträgt normaler-
weise ein Jahr. Danach müssen sogenannte „Upgrades“ voll-
zogen werden (Upgrades = Erneuerung des Systems durch
neue Hardware).
Der Aktien-Momentum-Trader ist in der Regel ein Trader,
der aktiv am Marktgeschehen teilnimmt und mehr als 20 bis
30 Roundturns am Tag in den Märkten umsetzt. Zum einen
bestehen die Hauptprogramme des Systems aus einem Real-
time Scanner inklusive Chartingtool. Das Chartingtool ist ür
die Vorauswahl der Aktientitel in der Haupthandelszeit sehr
hilreich und kann die nötige Zeit ür die Ordereingabe her-
geben. Der Bereich ür den Realtime Scanner sollte maximal
vier Bildschirme in Anspruch nehmen. Zum anderen beste-
hen die Hauptprogramme des Systems aus der Handels-
plattorm inklusive Chartingtool (beispielsweise Rediplus,
Lightspeed oder Realtick). Diese Handelsprogramme benöti-gen au dem System weitere vier bis sechs Monitore – je nach
Aggressivität des jeweiligen Traders. In der Regel hat man
mehrere Orderbücher (DOM = Depth o Market, Markttiee)
Bild 2 zeigt das Intraday Charting. Dies besteht aus dem 15-, 5-, 2- und 1-Minuten-Chart sowie aus dem Orderbuch
(Mitte unten). Alle Fenster sind mit den Watch-Listen verlinkt, sodass ein schnelles Arbeiten mit der Watchlist und
dem Order-Tool gewährleistet ist. Da die Positionsgröße eine im Orderenster estgelegte Größen ist, muss man
während der Handelszeit nichts mehr ändern.Quelle: ww w.ps-trading-seminars.com
B2) Charting
In Bild 3 sieht man diverse Watch-Listen sowie die Exchange Traded Funds au den SPY, DIA und QQQQ. All diese Watch-
Listen sind mit der Handelsplattorm und dem Charting verknüpt. Dies kann individuell und einmalig estgelegt werden.Quelle: w ww.ps-trading-seminars.com
B3) Watch-Listen
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS
22 Mai 2012 | www.traders-mag.com
In Bild 4 sehen Sie verschiedene Orderbücher in Ladder-Form. Jede Ladder zeigt ein anderes Underlying an,
worüber man mit einem Klick handeln kann. Dies erspart in der Haupthandelszeit wertvolle Zeit und ist einacher.Quelle: ww w.ps-trading-seminars.com
B4) Orderbücher
Peter Soodt ist seit 2001 Vollzeit-Daytrader. Die
Grundlagen des Tradings hat er von seinem Vater
übernommen und später diverse Seminare namhater
Anbieter in den USA besucht. 2005 gründete er die Online
Education School „PS-Trading-Seminars“.
Kontakt: ino@ps-trading-seminars.com
www.ps-trading-seminars.com
P
G
ü
E
Pe ter Sood t
in Tabellenorm au den Monitoren ofen. Ganz schnelle Tra-
der arbeiten mit Orderbüchern in der sogenannten „Ladder-
Form“. Hier kann man sehr schnell im Ein-Klick-Evrahren die
Orders in die Märkte transerieren. Die Ladders bestehen
aus den Werten der eigenen Watchlist oder den eigenen
Lieblingsaktien. Au den verbleibenden vier Monitoren sind
diverse Watchlisten wie zum Beispiel Gap Up, Gap Down, Pre
Market Movers long und Pre Market Movers short vorhanden.
Des Weiteren sind au einem dieser verbleibenden Moni-tore die Lieblingswerte aus der Watchlist im 5-Minuten-Chart
positioniert, um zu erkennen, wann die Aktie Dynamik und
Bewegung entwickelt oder Momentumavancen macht. Der
letzte Monitor zeigt meist die sogenannten „breiten Market
Internals“: NYSE $ TICK (der $ TICK gibt die Anzahl der steigen-
den gegenüber der Anzahl der allenden Aktien an), NYSE $
TRIN (der $ TRIN zeigt, wie viel Volumen in steigende und in
allende Aktien ießt), der $ VIX (der $ VIX ist ein beliebtes
Maß ür die implizite Volatilität des S&P 500) sowie die ETFs
(Exchange Trading Funds = börsengehandelte Fonds) von
Dow Jones (DIA), NASDAQ (QQQQ) und S&P 500 (SPY).
Welche Aufgaben kommen auf das System zu?
Um den Tradingcomputer e zient zu nutzen, sollte das
System während der Haupthandelszeit komplett ausgelas-
tet werden, aber gleichzeitig noch so viele Ressourcen zur
Verügung haben, dass es nicht ans Limit geührt wird. Das
soll heißen, dass es kontinuierlich die Märkte scannt, um die
Kosten ür dieses System schnellstmöglich zu amortisieren.
Ein Scan ist ein Suchalgorithmus nach Gegebenheiten oder
Vorgaben, die ein Underlying erüllen muss, um es handeln
zu können. Er bezieht sich au zirka 10 000 Aktien an der
NYSE, AMEX und NASDAQ. Folgende Augaben sollten daher
Prioritäten haben:
Die verschiedenen Scanner: Dieses System wird nur
wenig mit normalen Scans aus dem Retail-Sektor geüt-
tert. Hier wird nach den ganz starken oder ganz schwachen
Underlyings gescannt. An erster Stelle steht der Quanti-
tyscan, bei dem der Scanner nach großem Bid- oder Ask-
Volumen an der ersten oder zweiten Stelle im Level 2 sucht.
Dieser Scan ist ür die großen anstehenden Bewegungen
zuständig. Des Weiteren sollte man einen Fast Move Scan
installieren. Das bedeutet, dass man nach Aktien suchenlässt, die in der letzten Minute eine Bewegung von 20 bis
40 Cent vollzogen haben. An dritter Stelle sollte man den
Scanner mit Algorithmen in Form von Fair Values üttern –
augrund ihrer hohen Bewegungsdynamik (Fair Values sind
Anzeichen von überkauten oder überverkauten Situatio-
nen anhand von Volumenspitzen im Intraday-Handel).
Um die Ergebnisse aus dem Scanner zu analysieren und
umzusetzen, geht man nun in die Handelsplattorm über.
Das Charting wird durch mehrere Charts angezeigt, sodass
man jeden Zeitrahmen abdecken kann. Vom Tageschart
über den 60-, 15-, 5-, 2- und 1-Minuten-Chart bis hinunter
in den Tick-Chartbereich. In der Regel hat das Ordermodul(Ladder) noch einen Minitick, um zu erkennen, ob das Under-
lying ein Uptick hat oder nicht.
Fazit
In der vorliegenden Serie wurde augezeigt, wie breit geächert
die Computerbereiche und die daraus resultierenden Trading-
Maschinen sein können. Grundsätzlich sei gesagt: Je kurzristiger
der Zeitrahmen ist, der bearbeitet werden soll, umso teurer
werden die einzelnen Computer. Natürlich ist darau zu achten,
welche Umgebung die benutzte Sotware haben muss. Denn
in der Regel baut man den Tradingcomputer um die benutze
Sotware au. Da man nahezu acht bis zwöl Stunden am Tag vor
diesen Rechnern verbringt, sollte man unbedingt darau achten,
dass die Geräuschkulisse gering bleibt. Noch viel wichtiger sind
aber die Monitore: Hier sollten Sie großen Wert darau legen,
dass Minimum black light LEDs verwendet werden – Ihre Augen
werden es Ihnen danken.
Die üblichen Dienstprogramme wie zum Beispiel eine
Firewall und ähnliches wurden hier nicht gesondert erwähnt,
sollten aber au jedem Computer installiert sein und sind nicht
weniger wichtig.
Der größte Fehler, den man machen kann, ist, sich seinen
Computer selbst anhand der Bestenliste einer Computerzeit-
schrit zusammenzustellen. So entstehen die größten und teu-
ersten Fehler überhaupt. Vielmehr sollten Sie darau achten,dass die ausgesuchten Komponenten miteinander unktionie-
ren und harmonieren. Dies ist leider otmals nicht selbstver-
ständlich.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS
24 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die sieben größten Irrtümer über automatische Handelssysteme
Teil 1: Emotionen werden ausgeschaltetDas hat bestimmt jeder schon einmal gehört: „Der größte Vorteil eines automatischen Handelssystems besteht darin, dass alle Emotionen beim Tradingausgeschaltet werden. Nur das System entscheidet aufgrund der ihm gegebenen Kursmuster, wann wie viel gehandelt wird.“ So oder so ähnlich
argumentieren zahlreiche kommerzielle Anbieter von Handelssystemen. Warum das nicht stimmt, wird in diesem Artikel dargelegt.
Die Idee dahinter ist olgende: Diskretionäre Trader
weichen dann von ihrem Plan ab, wenn sie von Angst oder
Gier ergrifen werden. Folglich kommt man au die Idee,
alle Trading-Entscheidungen einem Computer zu überlas-
sen. Computer ühren programmierte Aktionen durch und
kennen keine „weichen Faktoren“ wie Emotionen. Soweit ist
das richtig. Das ursprüngliche Problem, nämlich mangelnde
Disziplin, ist damit jedoch keinesalls gelöst. Der Trader hat
immer noch viele Eingreimöglichkeiten, zumindest jedoch
diese: Das System abzuschalten.
Angst und Gier beim System-Trading
Schauen Sie sich bitte die Kapitalkurve in Bild 1 an. Wichtig:
Stellen Sie sich vor, es handelt sich um Ihr eigenes hart erar-
beitetes Geld, das Sie au ein Konto einzahlen. Dann starten
Sie ein Handelssystem und sehen ab diesem Zeitpunkt zwei
Jahre lang zu. Nach dieser Zeit ist von Ihrem Vermögen nur
noch die Hälte übrig. Würde das bei Ihnen keine Emotionen
wecken?
Bei mir weckt das durchaus Emotionen, was vielleicht
daran liegt, dass es sich um mein Vermögen gehandelt hat,
das vor meinen Augen schrumpte. Welche Emotionen ent-
stehen, wenn ein Handelssystem über Monate nur noch
Verluste produziert? Kleinere Verluste werden eine Zeit lang
geühlsneutral hingenommen, je nachdem, wie lange man
vorher von Gewinnen verwöhnt wurde. Irgendwann setzt
die Unzuriedenheit ein, daraus entsteht Unsicherheit und
letztlich Angst. Aus dieser Angst heraus entwickelt sich aus
passivem Zusehen aktives Eingreien. Die Positionsgrößen
werden reduziert und die Logik, in lauende Trades einzu-
greien, nachträglich Filter oder Regeln hinzuzuügen oder
Parameter neu zu optimieren, wird hinterragt, oder das
komplette System wird abgeschaltet.
Ein zweites Beispiel: Schauen Sie sich die Kapitalkurve in
Bild 2 an. Stellen Sie sich erneut vor, es handelt sich um IhrGeld. Sie starten das System mit einer moderaten Positions-
größe und sehen zu. Im Januar erwirtschaten Sie 2,9 Pro-
zent, im Februar moderate 0,7 Prozent, im März 0,2 Prozent.
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
Juli 06 Januar 07 Juli 07 Januar 08 Juli 08
Angenommen, hierbei handelt es sich um Ihr hart erarbeitetes Geld. Nach zwei Jahren Trading ist davon nur noch
die Hälfte übrig. Weckt das bei Ihnen etwa keine Emotionen?Quelle: Gemstone Capital
B1) Kapitalkurve 1
Zunächst stellt sich die Frage, wieso man Emotionen über-
haupt ausschalten will; nicht alle Emotionen sind unbedingt
schlecht ür das Trading. Diskretionäre Trader, die permanent
den Markt und die News verolgen, entwickeln ein Geühl
ür den Markt. Aus diesem Marktgeühl heraus entstehen
Trading-Ideen. Dieses Geühl ist also positiv und sogar not-
wendig. Wirklich hinderlich beim Trading sind eigentlich
nur zwei Emotionen: Angst und Gier. Diese beiden Geühle
können schnell sehr stark werden und dazu ühren, dass ein
Trader von seinem potenziell erolgreichen Trading-Planabweicht und sich nanziellen Schaden zuügt.
Es ist völlig richtig, dass ein Trader diese beiden Geühle
kontrollieren muss, wenn er langristig erolgreich sein will.
Viele Handelssystem-Anbieter locken mit der Versprechung,
dass dieses Problem durch Einsatz von Technik gelöst wer-
den kann. Das ist aber nur teilweise richtig.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS
25Mai 2012 | www.traders-mag.com
Sie beginnen, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es
langsam aber stetig auwärts geht. Im April 0,2 Prozent, im
Mai 0,9 Prozent und Sie ühlen sich bestätigt. Im Juni machen
Sie plötzlich 7,2 Prozent. Ein Hochgeühl stellt sich ein und
spätestens nachdem Sie im darau olgenden Juli 5,4 Prozent
erwirtschatet haben, angen Sie an sich zu ragen, wieso Sie
das System nicht mit der doppelten oder gar dreiachen Posi-
tionsgröße betreiben. Gier setzt ein. Die häugste Reaktion
– und gleichzeitig der häugste Fehler – der meisten Investo-
ren ist dann: Kapital nachschießen, Positionsgröße erhöhen.
Handelssysteme sind kein Mittel gegen Emotionen
Wenn man einen Trading-Plan oder ein Handelssystem
besitzt, das potenziell erolgreich ist und man in den lau-
enden Betrieb eingreit, wird man sich in den meisten Fäl-
len Schaden zuügen. Je nach Trading-Stil genügen wenige
Eingrife, ein oder zwei pro Jahr, um sich um den gesamten
langristigen Erolg zu bringen. Die beiden Beispiele sind die
zwei häugsten Problemsituationen im Zusammenhang mit
Emotionen beim System-Trading. Angst und Gier sind die
größten Hürden, die zwischen Ihnen und dem Erolg beim
Trading stehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Trades
manuell ausühren oder ein Computer dies ür Sie über-
nimmt. Sie müssen Ihre Angst und Gier kontrollieren, ein
Computer kann Ihnen dabei nicht helen.
Fazit
Um langristig erolgreich mit System-Trading zu sein, sind
zwei Dinge erorderlich: Zum einen ein potenziell erolgrei-
ches Handelssystem, zum anderen die Fähigkeit, es auszu-ühren. Lassen Sie sich nicht davon blenden, dass Emotionen
durch den Einsatz von Technik eliminiert werden könnten.
Das ist ein reines Verkausargument. Emotionen können
beim System-Trading in gleichem Maße autreten wie beim
diskretionären Trading und zu ähnlichen Problemen ühren.
Daraus ergibt sich die Frage: Wie bezwingt man Angst und
Gier? Die Antwort darau ist Vertrauen. Sie müssen in einer
90,00%
95,00%
100,00%
105,00%
110,00%
115,00%
120,00%
125,00%
Jan 11 Mai 11Feb 11 Mär 11 Apr 11 Jun 11 Jul 11
Kennen Sie das? Sie sehen zu, wie sich Ihr Vermögen langsam, aber stetig vermehrt. Irgendwann setzt die Gier
ein. Obwohl Sie sich anfangs mit dem Risiko des Systems beschäftigt haben, beginnen Sie jetzt damit, diese
Entscheidung zu hinterfragen und das Risiko zu erhöhen oder Kapital nachzuschießen.Quelle: Gemstone Capital
B2) Kapitalkurve 2
Philipp Spannagel ist Geschäftsführer der Gemstone Capital
GmbH aus Karlsruhe. Gemstone Capital entwickelt und betreibt
automatische Handelssysteme für den Eigenhandel und den
Fremdgeldhandel. Das Autorenhonorar dieses Ar tikels kommt
der Hoepfner Stiftung in Karlsruhe zu Gute.
bt
Philipp Spannagel
Weise, die zu Ihrer Persönlichkeit passt, Vertrauen zu Ihrem
Tradingplan oder zu Ihrem automatischen Handelssystem
aubauen.
—
—
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS
26 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Teil 3: Long gegen Short
Welcher Trader-Typ sind Sie?Diese Artikelserie wird Ihnen dabei helen, Ihr Bewusstsein zu stärken, Ihre Selbstkenntnis zu entwickeln und eine ür Sie geeignete Trading-Strategiezu inden, während Sie sich bewusst werden, welcher Trader-Typ Sie eigentlich sind. Au dem Weg dorthin müssen Sie auch die Frage klären, ob Sie einLong- oder Short Trader sind oder beides.
Long vs. Short
Dieses Kapitel in der Serie „Welcher Trader-Typ sind Sie?“
konzentriert sich au die Positionen long und short. Sind Sie
überwiegend Bulle oder Bär? Traden Sie besser long oder
short? Für einige Leute mag sich diese Frage erübrigen, da
sie zum Beispiel ür einen Fonds arbeiten, bei dem die Devise
„Long only“ lautet. Aber ür diejenigen unter uns, die jede
Seite des Marktes handeln können, ist es eine wichtige Frage.
Haben Sie Ihre Trading-Auzeichnungen untersucht, ob
Sie eine Long- oder Short-Tendenz in Ihrer Trade-Auswahl
haben? Trader, die ihre Perormance verbessern wollen,
sollten die nötige Zeit investieren, um ihre Vorlieben auzu-
decken und zu verstehen.
Vorliebe Long
Manche Händler traden long, weil sie einach immer bullischeingestellt sind. Andere Trader hingegen handeln nur Aktien
long. Wieder andere lehnen es grundsätzlich ab, short zu
gehen – egal in welchem Markt. Sie können sich einach
nicht vorstellen, etwas zu verkauen und es billiger zurück
zu kauen. Um dieses Problem zu lösen, ermöglichen man-
che Chartprogramme es dem Trader, den Chart zu spiegeln.
Dadurch können sie bärische Charts in ein mögliches bulli-
sches Long Setup umwandeln.
Diejenigen, die nur long traden, haben ot moralische
Bedenken bezüglich der negativen Auswirkungen des
Shortens von Aktien. Immerhin stellt man sich gegen ein
Unternehmen, das au Wachstum hoft. Möglicherweise
möchten sie auch einach nicht mit den „bösen Shortern“
assoziiert werden, die in unserer Gesellschat schar kri-
tisiert werden. Was auch immer der Grund ist – sie wollen
keine Short-Trades eingehen und beschränken sich au Long
Trades.
Vorliebe ShortAu der anderen Seite stehen diejenigen, die eine Vorliebe
ür das Shorten haben. Einer ihrer Beweggründe ist sicher die
Tatsache, dass Märkte tendenziell dreimal so schnell allen als
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TRADERS´INSIGHTS
27Mai 2012 | www.traders-mag.com
steigen. Denn bärische Märkte sind volatiler und weisen stär-
kere Rückschläge au als bullische Märkte. Durch die höhere
Volatilität ergeben sich sowohl größere Gewinnchancen als
auch höhere Risiken.
Einfüsse des wahren Lebens
Nach eingehender Betrachtung – und ein Trader sollte seine
Vorlieben sehr genau beobachten – bin ich davon überzeugt,
dass meine eigenen Erahrungen als Pilot und Kenntnisse der
Flugbahn einer Rakete mein Trading-Verhalten nach olgen-
dem Muster beeinusst: Der Markt steigt, bis er plötzlich an
Krat verliert, anhält, sich umdreht und schließlich der Schwer-
krat nachgibt und abstürzt. Zu diesem Zeitpunkt ergreie ich
die Chance und shorte den Markt.
Es ist interessant zu beobachten, wie Erahrungen aus
anderen Bereichen unseres Lebens unsere Trading-Entschei-
dungen beeinussen. Wie zu Beginn erwähnt, hilt uns das
Steigern der Selbsterkenntnis, bessere Entscheidungen über
unser Verhalten an den Finanzmärkten zu trefen. Daher
sollten Sie sich stets ragen: Welchen Einuss haben Ihre
bisherigen Lebens- oder Trading-Erahrungen au Ihr
aktuelles Verhalten als Trader heute? Und welchen Einuss
haben diese au Ihre Perormance?
Schlussbemerkungen
Letztendlich macht der Markt, was er will: Mal ist er bul-
lisch, mal bendet er sich in einer Konsolidierung, mal ist er
Paul Wallace war sechs Jahre lang taktischer Lutwafeno zier
bei der Royal Air Force und hat dort Luteinsätze koordiniert,
bevor er bei Kaizen Wealth Management UK als Forex Trader
anng. Nebenbei betreibt er die Firma Tradingbelies, eine
Beratungs- und Schulungsrma ür Trader.
Kontakt: paulwallace@tradingbelies.com
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bärisch. Wenn Sie eine Vorliebe ür long oder short haben
und damit im Einklang mit dem Markt stehen, werden Sie
Erolg haben. Wenn Sie jedoch eine Vorliebe ür long oder
short haben und gegen den Markt handeln, zum Beispiel
wenn Sie als Short Trader gegen einen bullischen Markt
traden, werden Sie verlieren.
Daher sollten Sie unbedingt Ihre Trading-Auzeichnun-
gen analysieren und herausnden, ob Sie lieber short oder
long sind. Wenn Sie eine Tendenz in eine Richtung erkennen,
welche Auswirkung hat dies au Ihre Trading-Ergebnisse?
Könnte diese Vorliebe Ihrem Trading helen oder es erschwe-
ren? Und schließlich: Wie können Sie diese Inormation nut-
zen, um Ihre Trading-Ergebnisse zu verbessern? Wenn Sie all
diese Fragen beantworten können, sind Sie au einem guten
Weg zu einem dauerhat erolgreichen Trader.
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TRADERS´ADVERTORIAL
28 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Es ist nicht alles Gold, was glänztGold ist bei Anlegern und Tradern in aller Munde. Das Edelmetall befindet sich seit fast zehn Jahren im Aufwärtstrend. Wer auf Gold setzen möchte, kann dies direkt über
den Rohstoff oder indirekt über Goldminenaktien tun. In den letzten Jahren haben sich die Kurse vo n Goldminenaktien deutlich schwächer entwickelt als der Goldpreis. Dashat dazu geführt, dass Minenwerte heute im Vergleich zu Gold im Durchschnitt günstiger bewertet sind. Zudem zeigt die Vergangenheit, dass sich Minenwerte volatiler alsGold entwickeln – ein Index, der mehrere solcher Titel enthält, kann daher ein interessanter Basiswert zum Handeln mit Hebelprodukten sein.
Jürgen Koch
RBS
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´ADVERTORIAL
29Mai 2012 | www.traders-mag.com
Gold plus Mine plus Aktie
Viele Anleger und Trader stellen sich beim Thema Gold das Setzen
au die Kursentwicklung des physischen Edelmetalls vor. Dieses
hat in den letzten Jahren einen rasanten Auwärtstrend erlebt, der
den Preis in der Spitze bis au 1920 Dollar trieb. Doch Gold allein ist
nicht alles, was glänzt. Eine Alternative stellen Goldminenaktien dar,
die im Wesentlichen eine Mischung aus einem Aktien- und einem
Rohstof nvestment sind. Da diese Gesellschaten Gold ördern und
verkauen, hängt deren Wirtschatlichkeit in hohem Maße vom
Goldpreis ab. Aus diesem Grund ist ein starker Gleichlau (Korrela-
tion) zwischen Gold und Goldminenaktien zu erwarten. Weitere
Einussaktoren sind die Größe der jeweiligen Goldvorkommen
sowie die Kosten des Abbaus, sodass auch wirtschatliche Rahmen-
bedingungen einen Einuss haben.
Ein Blick au die relative Kursentwicklung von Gold und Goldmi-
nenaktien zeigt, dass bis zum Jahr 2008 eine überwiegend ähnliche
relative Entwicklung zu beobachten war. In den letzten vier Jahren
konnte das Edelmetall jedoch deutlich gegenüber dem Minenindex
zulegen. Das hat dazu geührt, dass Goldminenaktien heute ange-
sichts des höheren Goldpreises niedriger bewertet sind als noch vor
einigen Jahren. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dassdie Aktie als Anlageinstrument seit 2008 an Bedeutung verloren
hat und sich auch Goldminenaktien trotz der guten undamentalen
Situation – nämlich steigenden Goldpreisen – diesem Trend nicht
völlig entziehen konnten.
Neben der reinen Kursentwicklung sollten Anleger und Trader
auch einen Blick au die Volatilität der beiden Alternativen weren.
Während Gold eine höhere Perormance erzielte als der Minenindex,
waren zugleich die Schwankungen im Zeitablau geringer. Einzelne
Goldminenaktien zeigen ein teils hochvolatiles Verhalten, sodass
eine Bündelung mehrerer Titel in einem Index als Basiswert sinn-
voll ist. Die höhere Volatilität des Minenindex
gegenüber Gold können Trader ür kurzri-
stige Handelspositionen mit Hebelproduk-
ten nutzen, um höhere Gewinne bei zugleich
höheren Risiken zu erzielen.
Funktionsweise von MINIs
Für Trader sind insbesondere MINI Future-
Zertikate interessant, die über einen Hebel
sowie eine unbegrenzte Lauzeit verügen.
Diese Produkte beinhalten eine Knock-out-
Barriere sowie einen eingebauten Stopp-
Loss, bei dessen Erreichen das Produkt vor-
zeitig verällt. Kommt es zu einer vorzeitigen
Beendigung des Produkts, indem der Kurs desBasiswertes die Stopp-Loss-Barriere berührt
oder durchbricht, wird dem Trader der nach
Auösung der Position verbleibende Restwert gutgeschrieben. Die
Höhe des Restwertes entspricht im Durchschnitt etwa der Dierenz
aus Stopp-Loss-Barriere und Basispreis.
Die Preisbildung bei MINI Futures beruht grundsätzlich au
ihrem inneren Wert – also der Dierenz zwischen dem Reerenzpreis
des Basiswertes, in diesem Fall dem Goldminenindex, und dem ür
das betreende Papier estgelegten Basispreis des Basiswertes. Die
Finanzierungskosten ür den Hebeleekt werden börsentäglich au
den Basispreis verrechnet, sodass das Produkt stets zum inneren
Wert notiert.
Gold vs. Goldminen
Dargestellt ist der Kursverlauf des NYSE ARCA Gold Bugs Index (schwarze Linie) im Performance-
Vergleich mit dem Goldpreis. Es wird deutlich, dass sich Gold seit dem Jahr 2008 deutlich besser
entwickelt hat als der Goldminenindex.Quelle: www.tradesignalonline.com; Stand: 13.04.2012
Basiswert Produkt WKN Basispreis (USD) Stopp-Loss (USD) Kurs (EUR) Hebel
NYSE Arca Gold
Bugs IndexMINI Long AA2BMM 346,11 381,00 8,05 4,11
NYSE Arca Gold
Bugs IndexMINI Short AA4MPK 545,31 492,00 7,83 4,49
NYSE Arca Junior
Gold Bugs IndexMINI Long RBS5AC 560,31 620,00 2,45 2,51
NYSE Arca Junior
Gold Bugs IndexMINI Short RBS993 1116,38 1000,00 2,34 2,79
Gold MINI Long AA2PYD 1300,10 1323,00 27,44 4,59
Gold MINI Short AA3JKF 2018,83 1982,00 27,46 4,63
Die Tabelle zeigt ausgewählte Hebelprodukte auf die beiden Goldminenindizes NYSE Arca Gold Bugs Index und NYSE Arca Junior Gold
Bugs Index sowie direkt auf das Edelmetall Gold.Quelle: www.rbs.de/markets; Stand: 11.04.2012
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TRADERS´INSIGHTS
30 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Viele Trader, die einen vom berulichen Alltag vorgeschriebenen Zeitrahmen ür den Börsenhandel haben, handeln in der alschen Trendgröße, sprich imalschen Zeitrahmen. Michael Voigt zeigt, was es bei der Wahl der Trendgröße zu beachten gilt und wie Sie herausinden können, welche Trendgröße ürSie die richtige ist.
Ausgangslage
Trends lassen sich in große, mittlere und kleine Trends unter-
teilen – je nachdem, in welcher Zeiteinheit sie estgelegt
werden. Viele Trading-Anänger handeln gern au unterge-
ordneten Zeiteinheiten, beispielsweise au 10- oder 15-Minu-
ten-Charts. Durch diese Nähe zum Markt okussieren sie alsoden markttechnisch kleineren Trend. Somit ist ür sie der ent-
sprechend übergeordnete Trend (= die „Großwetterlage“)
der mittlere Trend. Fachlich ist es zwar nicht alsch, sich au
kleine Trends zu konzentrieren und nach diesen zu handeln.
Doch es ist empehlenswert, sich nicht nur einer Trendgröße
zu widmen, sondern immer mehrere Zeitrahmen bezie-
hungsweise Trends gleichzeitig im Auge zu behalten.
Ein weiterer beliebter Anängerehler ist es, nur über einsehr begrenztes Zeitenster ür das Trading zu verügen und
sich daher ausschließlich au kleinere Marktbewegungen zu
konzentrieren. Au den ersten Blick scheint diese Vorgehens-
weise zwar stimmig, doch bei genauerem Hinsehen wird die
Problematik deutlich. Viele Trading-Anänger denken, wenig
Zeit bedeutet kleine Trendgrößen. Allerdings weiß jeder
erahrene Charttechniker, dass immer auch der übergeord-
nete Chart, also das große Bild betrachtet werden muss, um
eine richtige Vorhersage der Kursentwicklung trefen zu kön-
nen. Aber wie unktioniert das, wenn ein Trader wenig Zeit
zum Handeln hat?
Lösung
Wer ür das Trading nur wenig Zeit hat, handelt mit einem
sehr großen zeitlichen Abstand zwischen den täglichen
Marktbeobachtungen – beispielsweise am Montag von 17:45
bis 19:00 Uhr, am Dienstag von 20:20 bis 22:00 Uhr und so
weiter. In dem Fall hat der Trader die Picht, eine Trendgröße
ür die Signallage zu wählen, deren übergeordneter zeit-
licher Trendablau immer ein markttechnisch sauberes Setup
ermöglicht.
Zum besserem Verständnis sehen Sie in Bild 1 ein eina-
ches Schema: Der rote Chartverlau au der Zeitachse bildet
weder die kleinste noch die größte, sondern die mittlere
Trendgröße ab. Die Bewegungsäste erstrecken sich malüber einen halben Handelstag (Dienstag), mal über meh-
rere Tage (Mittwoch bis Freitag). Grün sind jene Zeitenster
dargestellt, während derer sich der Trader seinen Charts
Bild 1 zeigt den Marktverlau von der kleinen (blau) zur mittleren Trendgröße (rot). Grün dargestellt sind die
variierenden Anwesenheitszeiten des Traders. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die „Großwetterlage“ beimnächsten Anwesenheitstermin ihre markttechnische Trendphase wieder wechselt und der Trader nicht genügend
am vorhandenen Setup partizipieren kann.Quelle: Band 6 der Buchreihe „DER HÄNDLER“ von Michael Voigt
B1) Das Unterlassen von Trades
Worau nebenberufiche Trader achten sollten
Die richtige Trendgröße
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TRADERS´INSIGHTS
31Mai 2012 | www.traders-mag.com
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sowie seiner in blau dargestellten kleinen Trendgröße und
damit seiner Signallage widmet.
Man kann dieses Schema aus zweierlei Sicht betrachten:
aus der Sicht der Anwesenheit und aus der Sicht der Abwe-
senheit. Wenn der Trader seine Signallage mittels des kleinen
Trends deniert, verläut der dazugehörige große Trend (roter
Graph) während seiner Abwesenheitszeiten viel zu schnell.
Das Risiko eines Trendwechsels bei seinem nächsten Anwe-
senheitstermin ist also sehr hoch. Andererseits könnte man es
auch so ausdrücken, dass der übergeordnete Trend während
der Anwesenheitszeiten des Traders viel zu langsam läut. Der
scheinbare Widerspruch dieser beiden Aussagen entsteht
einzig und allein aus dem Blickwinkel des Betrachters.
Resultat
Das bedeutet, dass, wenn ein Trader pro Tag nur ein bis zwei
Stunden handelt, der übergeordnete Trend sich viel zu lang-
sam dreht, um dem Trader ein optimales Setup zu präsentie-
ren, zum Beispiel wenn sich ein tendierender Markt in einer
ortgeschrittenen Korrektur bendet.
Aus der anderen Sicht könnte man argumentieren, dass
es ür einen Trader mit wenig Trading-Zeit ratsam ist, statt
der kleinen besser die mittlere Trendgröße zu berücksich-
tigen. Denn deren übergeordneter Trend dreht sich wie-
derum so langsam, dass die Zeichen möglicherweise sogar
über mehrere Tage hinweg au grün stehen. Das bedeutet
zum einen, dass der Trader au dieser Trendgröße nur wenig
Zeit ür sein Trading investieren muss, nämlich lediglichür mögliche Stoppversetzungen. Zum anderen wird er
genügend hervorragende Setups nden. Einer der größten
Fehler vor allem von Anängern ist es, dass sie nicht alles aus
den vorhandenen übergeordneten Trends herausholen. Bei
richtiger Anwendung kann Ihnen das nicht mehr passieren.
Nachteile
Abgesehen davon, dass ür einen ortgeschrittenen Tra-
der das Unterlassen von Trades innerhalb eines stimmi-
gen übergeordneten Trends der größte Fehler ist, erge-
ben sich auch noch zwei große Nachteile daraus: Erstens,
dass der Trader stundenlang die Märkte analysiert hat,
um dann, wenn die Lage des großen Trends klar ist, nur
an einer kleinen Bewegung zu partizipieren, anstatt von
allen möglichen Bewegungen zu protieren. Zweitens,
dass der Trader am Ende leer aus geht. Daher sollte Fol-
gendes bedacht werden: Der private Trader, der einen
von seinem beruichen Alltag vorgeschriebenen Zeitrah-
men ür den Börsenhandel hat, kann jederzeit einen Trend
höher oder tieer wechseln, um sich so einen permanenten
Zugrif au das große Bild sicherzustellen.
Derjenige Trader hingegen, der die
nötige Zeit mitbringt, sollte bei der Ent-
stehung des Trends als erster daneben
stehen und so von allen Bewegungenprotieren – egal wie lange es dauert. Ist
der Trend vorbei, sollte er darau keine
Zeit mehr verschwenden.
Spannende Frage
Wie kann man nun herausnden, welcher Trend der richtige
ür einen ist? Ganz einach: Man stellt sich die logische Frage,
was man als Trader tun will und was man tun muss.
Diese Frage trennt die gesetzte achliche Ordnung einer
Handelslogik von einem eingeräumten individuellen Spiel-
raum. Diese Frage bedeutet daher sowohl das Eingeständnis
als auch das Einverständnis, dass das große Bild im Trading
hauptsächlich ein Zwang ist. (Wichtiger Hinweis: Der diver-
sizierte Handel ist in dieser grundsätzlichen Beachtung
außen vor gelassen.) Freie Zeit kann dem Trading-Anänger
also auch schaden.
Wenn man sich nicht eingesteht, dass man sich als
nach achlichen Regeln orientierter Trader in der Wahl der
Trendgröße eine Art unerlaubte Bequemlichkeit zubilligt,
entsteht im eigenen Trading ein geährlicher achlicher
Widerspruch zum Ablau des übergeordneten Trends. DieSinnhatigkeit und der Nutzen des ganzen Auwandes
werden damit inrage gestellt. Der Grund ür diese Fehlein-
schätzung liegt unter anderem darin, dass viele Anänger
das Trading als eine Art Zuchthaus empnden, in dem sie,
selbst wenn sie Wein wählen, nur Wasser bekommen. Pau-
schal ist es daher zunächst egal, ob man Regelwerk A oder
B den Vorzug gibt. Für den Ausdruck individueller Geühle
und des eigenen Beliebens bleibt lediglich die zuvor selbst
estgelegte Zeit am Bildschirm, also der „Dienstplan“ als
Trader, übrig.
Fazit
Die „Großwetterlage“ ist als ein Projekt zu sehen, das es
mittels Trade-Serien umzusetzen gilt. Doch leider besteht
diese Serie bei vielen meist nur aus einem einzigen Trade
mit anschließenden glücklichen (weil Plus-Trade) oder trau-
rigen (weil Geld eingebüßt) Pausen. Wer sich als Trader seine
Arbeitszeit beliebig einteilen möchte, muss also ein gehö-
riges Maß an Disziplin und Interesse am übergeordneten
Trend besitzen.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 32/10032 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die besten
Broker 2012
Die Wahl zum Broker des Jahres2012, die vom 5. März bis 5. April2012 unter www.broker-wahl.destattfand, ist entschieden: In derHauptkategorie „Online Brokerdes Jahres 2012“ konnte sich
Cortal Consors knapp vor der comdirect durchsetzen, die diesen Titel in den letzten drei Jahren gewinnen konnte. Den dritten Platz sicherte sich flatexvor der ING-DiBa und LYNX Broker.Auch in den sechs anderen Kategorien der bereits zwölften Brokerwahl gab es teilweise sehr knappe Ergebnisse und einige Überraschungen. So konnteRBS marketindex erstmals den Titel „CFD-Broker des Jahres“ erringen, nachdem es letztes Jahr „nur“ zum zweiten Platz gereicht hatte; dieser ging nunan den Vorjahressieger flatex. Die beiden noch relativ jungen Broker konnten sich damit vor der neu in diesem Segment gestarteten comdirect behaup-ten, die lange in Führung gelegen hatte. Die CFD-Spezialisten ETX Capital und CFX Broker folgten fast punktgleich auf den Plätzen 4 und 5. Der deutsche
CFD-Markt ist also weiter sehr aktiv und entwickelt sich ständig weiter.Bei den Forex Brokern konnte die DAB bank den Titel in einem Fotofinish vor dem auf Forex- und CFD-Handel spezialisierten Broker Alpari verteidigen.Nachdem man lange klar in Führung gelegen hatte, wurde dieser Vorsprung jeden Tag kleiner. Im letzten Jahr konnte die DAB bank noch einen klarenSieg einfahren. Auch hier zeigt sich, dass der Forex-Markt in Deutschland heiß umkämpft ist. So ist es kein Wunder, dass die Ergebnisse in der KategorieForex Broker des Jahres am engsten zusammenliegen. Der Sieger des Jahres 2010, XTB (X-Trade Brokers), konnte sich in diesem Jahr hinter diesenbeiden den dritten Platz hauchdünn vor dem Neuling JFD Brokers sichern. Bei XTB gab es in letzter Zeit einige Änderungen im Management. Hier scheintman nun wieder gut aufgestellt zu sein. JFB Brokers erzielt für die erste Teilnahme ein hervorragendes Ergebnis. Die Brokerwahl 2013 bei den ForexBrokern verspricht also jetzt schon einiges an Spannung.Sehr enge Titelverteidigungen gab es auch bei den Daytrade Brokern (ViTrade vor Cortal Consors und flatex) sowie den Futures Brokern. In der KategorieFutures Broker des Jahres 2012 kamen WH SelfInvest, LYNX Broker und die OnVista Bank immer näher an den dortigen Seriensieger Cortal Consors ranund es sah zwischenzeitlich schon nach einer Wachablösung aus.Cortal Consors konnte sich also den Titel in der Hauptkategorie der Online Broker sichern, musste aber bereits zweimal hintereinander bei den Daytrade
Brokern dem auf High End Trader spezialisierten ViTrade den Vortritt lassen (nachdem man diese Kategorie über viele Jahre hinweg dominiert hatte).Es bleibt abzuwarten, wie sich Cortal Consors unter dem neuen Deutschland-Chef Kai Friedrich (seit November 2011) positionieren wird. Die Wurzelndes Nürnberger Online Brokers liegen bei den Daytradern. Derzeit wird unter einer Dachmarke Online Banking bis Daytrading angeboten – ähnlich wiebei der comdirect oder der DAB bank. Im benachbarten Kulmbach geht man einen anderen Weg: Dort setzt das Förtsch-Imperium auf eine 2-Marken-Strategie: flatex als günstiger Brokerage-Anbieter für ein breit gefächertes Trading Publikum und ViTrade für Vollzeit-Daytrader. Hier werden dienächsten Jahre zeigen, welches die bessere Strategie sein wird oder ob beide zu einem langfristigen Erfolg führen können. Die drei bestplatziertenBroker der sieben Kategorien werden während der größten deutschen Finanzmesse, der INVEST 2012, bei der offiziellen Preisverleihung am Freitag, den27. April 2012, ab 16:45 Uhr auf der Bühne der Börse Stuttgart gekürt. Moderiert wird die Preisverleihung von dem Finanzexperten Maik Michal von derBörse Stuttgart und dem aus n-tv bekannten Börsenmoderator Holger Scholze.
Quelle: David Ernsting, Herausgeber Broker-Test.de
Rekordergebnis für comdirect
Die comdirect Gruppe hat ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2011 veröffentlicht. Dieser bestätigt die Zahlen, die bereitsim Februar auf der Bilanzpressekonferenz präsentiert wurden. Die comdirect Gruppe hat das Geschäftsjahr 2011 mit einemVorsteuerergebnis in Höhe von 108,1 Millionen Euro abgeschlossen. Damit wurde der Vorjahreswert von 80,9 MillionenEuro um gut ein Drittel übertroffen und das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Das Ergebnis nach Steu-ern liegt bei 111,8 Millionen Euro. Hier wird eine Steuererstattung in Höhe von rund 37 Millionen Euro wirksam, die auf einem mehrere Jahre alten Einspruchsverfahren beruht. Die Aktionäre sollen von der positiven Entwicklung profitieren:Der Hauptversammlung wird eine Dividende in Höhe von 56 Cent pro Aktie (Vorjahr: 42 Cent) vorgeschlagen; damitwird auf Basis des operativen Ergebnisses inklusive der Zinszahlungen auf die Steuererstattung voll ausgeschüttet. DieSteuererstattung selbst wird teilweise thesauriert, um die Eigenkapitalbasis mit Blick auf weiteres Wachstum zu stärken.
Quelle: www.comdirect.de
.
TRADERS´INSIGHTS – NEWS
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS – NEWS
33Mai 2012 | www.traders-mag.com
Aktueller Stand der
directa Online Trading Universiade
Im vergangenen Monat ist der Startschuss für den von der italienischen Börse gesponserten und von demitalienischen Broker directa organisierten Trading-Wettbewerb zwischen den verschiedenen internationalenHochschulen gefallen. Alle teilnehmenden Hochschul-Teams erhalten kostenlos die professionelle Trading-Plattform von directa, das Technische Analyse-Paket „Visual Trader“ mit Echtzeitdaten sowie ein Echtgeld inHöhe von 5000 Euro. Die Studierenden werden auf diese Weise die in die Lage eines aktiven Börsenhändlersversetzt und dürfen vom 12. März bis 5. Oktober 2012 die Höhen und Tiefen des Börsenalltags kennenlernen.Bereits im Rennen sind das Team SCALPERS der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Bologna, H. CAPITALder wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät La Sapienza der Universität Rom, BTB TRADING der wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät Amadeo Avogadro Novara, INSERT COIN der juristischen Fakultät Bergamo,VENICE DARK POOL der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Venedig, LUISS BLUE TEAM der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Rom und zu guterLetzt B&F der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Mailand. Weitere 20 Universitäten befinden sich im Anmeldeprozess. Auf der deutschen Seite sindbereits Hamburg, Halle, Münster, Passau, München und Göttingen zu nennen. Ende April läuft die Anmeldefrist für den Wettbewerb aus.
Quelle: www.universiadideltrading.it/index_de.html
en-
d inlersnen.
s-
LBBW bietet intelligente
Ordertypen der Börse Stuttgart an
Seit dem 20. März 2012 können Kunden der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) über das Direkt-Brokerage der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) und Kunden der Sparkassen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über dasSparkassen-Direkt-Brokerage auf die intelligenten Ordertypen der Börse Stuttgart zugreifen. Die drei Ordertypen (Trailing-Stopp-Order,Stopp-Limit-Order und One-Cancels-Other-Order) erleichtern es Privatanlegern, Kauf- und Verkaufsaufträge noch genauer an bestimmte Marktbedin-
gungen zu knüpfen, Risiken zu begrenzen und professionelle Handelsstrategien mit nur einer Order umzusetzen. Seit der Einführung im Juni 2010 sind dieTrailing-Stopp-Order, die Stopp-Limit-Order sowie die One-Cancels-Other für alle Asset-Klassen verfügbar. Neben der LBBW können Anleger die intelligen-ten Ordertypen der Börse Stuttgart auch über die ING-DiBa, flatex, flatex.at, ViTrade, Sparkassen Broker, Cortal Consors und die dwpbank nutzen.
Quelle: www.lbbw.de
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´INSIGHTS – NEWS
34 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Börse München gegen neues Konzept der Börsenumsatzsteuer
Die Bundesregierung denkt nach den verworfenen Plänen zu einer Finanztransaktionssteuer nun über die Einführung einer Börsenumsatzsteuer nach. Dasheißt, anstatt wie bei der Finanztransaktionssteuer alle Transaktionen auf den Finanzmärkten besteuern zu wollen, will man sich nun auf die Börsen fokus-sieren und eventuell noch die Derivate einbeziehen. „Vor dem Hintergrund, dass schon heute ein großer und ständig wachsender Teil des Handels außerhalbder Börsen stattfindet und über die Börsen vordringlich die privaten Anleger handeln, kann ich die neuen Vorschläge nur noch als schlechten Scherz empfin-den“, so Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführerin der Börse München. „Damit bestraft die Steuer endgültig vor allem diejenigen, die für ihr Alter privateVorsorge treffen oder ihr Vermögen gezielt in Unternehmen investieren – von einer Beteiligung der Finanzbranche an den Kosten der Finanzkrise oder einerbesseren Regulierung der Finanzmärkte kann keine Rede sein“, so Bortenlänger. Der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble plädiert nun für eine„erweiterte Börsensteuer auf möglichster breiter Ebene“, wobei sich laut Bortenlänger nicht eindeutig erschließt, inwieweit sich diese von der bisher geplan-ten Finanztransaktionssteuer unterscheidet, außer dass sie sich auf den Börsenhandel beschränkt. Damit werde genau das Ziel, Transparenz zu schaffen, alsomöglichst viel Handel auf die Börsen zurückzuführen, um die Entwicklungen an den Märkten besser einschätzen zu können, konterkariert. Eine Börsenum-satzsteuer würde vielmehr zu geringerer Liquidität an den Börsen führen, die Volatilität erhöhen und zur Destabilisierung der Finanzmärkte beitragen.
Quelle: www.bayerische-boerse.de
.e
Mit 26 Prozent zu 100 Prozent Erfolg
Zwischen Anfang November 2011 und Ende Januar 2012 analysierten die Experten der DABbank mehr als 10 000 Transaktionen privater Trader mit Futures auf anonymisierter Basis. DasErgebnis: Rund 63 Prozent der durchgeführten Käufe und Verkäufe brachten den Tradern ei-nen Gewinn ein. Allerdings sagt diese Zahl noch nichts darüber aus, ob ein Anleger insgesamterfolgreich agiert. Entscheidend ist die Höhe der Gewinne und Verluste. Hierbei verdeutlichenzwei Extremfälle, was erfolgreiches Trading ausmacht. So haben Anleger im Extremfall zwar72 Prozent ihrer Trades mit Gewinn abgeschlossen, jedoch unter dem Strich Geld verloren.Auf der anderen Seite gab es Kunden, deren Trades nur in 26 Prozent der Fälle erfolgreich ver-liefen, die aber insgesamt Gewinne erzielen konnten. Was machen diese Anleger, die nur einViertel aller Transaktionen mit Gewinn abschließen, besser als andere Trader? Sie begrenzenihre Verluste und lassen die Gewinne laufen – eine Strategie, die sich am Ende auszahlt. Das
leuchtet sofort ein, wenn man sich vorstellt, dass viele kleine Gewinne durcheinen einzigen großen Verlust aufgezehrt werden können. Dagegen kann
ein Trader zwei oder drei Verluste von jeweils zehn Prozent lockerverschmerzen, wenn ein Trade 100 Prozent Gewinn
oder mehr bringt.
Quelle: www.dab-bank.de
Neues Modelabel
LONG & SHORT®
Die Firma LONG & SHORT GmbH mit Sitz imhessischen Freiensteinau, Nähe Fulda, bietet seitkurzem unter dem Label LONG & SHORT® erstmaligLifestyle-Mode im Zeichen von Bulle und Bär an.Somit erhalten nun auch Trader, Börsianer und alleanderen die einzigartige Gelegenheit, ihre Verbun-denheit zur faszinierenden Welt der Börse zum Aus-druck zu bringen. Das Unternehmen befindet sichin der Startphase und bietet daher eine noch rechtkleine Kollektion an. Die Produktpalette umfasstderzeit T-Shirts, Polo-Shirts, hochwertige Oberhem-den, Mützen und Caps. Der Sortiment-Ausbau unddie Erweiterung um die Angebotssparten WOMENund KIDS sind die nächsten Unternehmensziele.
Quelle: www.longandshort.de
.
Wer ist der beste CFD-Broker im Land?
Eine Frage auf diese Antwort erhalten Sie im aktuellen FUCHS-Report „CFD-Broker im Test – Die besten An-bieter“, der vom Verlag FUCHSBRIEFE veröffentlicht wurde. Darin werden die besten CFD-Broker in einemRanking aufgeführt und deren Dienstleistungsumfang und Dienstleistungsqualität in Porträts beschrieben.Zudem erhält der Leser einen „Grundkurs“ zum Handel mit CFDs, der ihn auf die Chancen, aber auch Tückenim CFD-Handel vorbereiten möchte. Um die Broker anhand realer Kundenwünsche auf Herz und Nieren zuprüfen, hat der FUCHSBRIEFE Verlag sein Redaktionsteam losgeschickt. Das unterscheidet die FUCHS-Her-angehensweise zentral von anderen Broker-Vergleichen, bei denen die Kunden der Broker befragt werden– zum Teil von den Brokern selbst. Das Ziel dieses Reports ist es, den schwer überschaubaren CFD-Markttransparent zu machen und den Tradern dabei zu helfen, den für sie besten Anbieter auszuwählen. Der
FUCHS-Report kostet für Nicht-FUCHS-Abonnenten 49 Euro und für FUCHS-Abonnenten 39 Euro und kannauf folgender Webseite bestellt werden:www.fuchsbriefe.dee
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´TOOLS
36 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Ab soort können die Kunden des Online-Brokers fatex die
neueste Version 2.0 der Handelssotware fatex trader nutzen,
die in Zusammenarbeit mit der TeleTrader Sotware AG ent-
standen ist. Neben den umangreichen Funktionen stehen
in der neuen Sotware auch Realtime-Kurse zur Verügung.
Die Sotware selbst steht au der Homepage von fatex zum
Download bereit. Nach der Installation stehen zwei dazu
buchbare Datenpakete zur Verügung. Bereits in der Basis-version sind die wichtigsten Daten und Funktionen ür den
erolgreichen Handel enthalten. Wer mehr will, entscheidet
sich ür das Premiumpaket. Damit Kunden die neue Sotware
besser kennenlernen können, bietet fatex eine vierwöchige
kostenlose Testphase an, in der alle Funktionen unter realen
Bedingungen getest und mit einem realen Konto getradet
werden können, bevor sie sich entscheiden. Weitere Inorma-
tionen erhalten Sie unter http://www.fatex.de/trader .
Der neue Broker-Vergleich Orderrechner.de sorgt ür
Transparenz beim Wertpapierhandel: Anleger können
bequem kostenlos per Mausklick ermitteln, welcher Online
Broker ür sie der günstigste ist. Der anbieterunabhängige
Vergleichsrechner schlüsselt die Orderkosten detailliert au
und weist sämtliche Fremdkosten aus. Als Extra-Service bie-
tet der Orderrechner registrierten Nutzern die Möglichkeit,
bei der Kostenermittlung ihren individuellen Kundenstatus
zu berücksichtigen. Optional werden Broker-Aktionen wie
Free Trades oder zeitlich begrenzte Flat Fees in die Berech-
nung einbezogen. So ist gewährleistet, dass die Nutzer
keine Aktion mehr verpassen. Mehr Inromationen unter
www.orderrechner.de.
Adhoc-Inos.de startet mit einem neuen kostenreien
Internetangebot ür den gut inormierten Anleger. Das
neue Finanzportal lieert einen umassenden, gut sortierten
Realtime-Datenstrom von Unternehmensnachrichten und
bewertet diese Meldungen nach Relevanz. Der Datenstrom
wird von den Publizitätsspezialisten DGAP, news aktuell und
Thomson Reuters gespeist und durchläut mehrere Filter-
stuen. Zunächst werden die Meldungen aussortiert, die ür
den Anleger von geringer Bedeutung sind. Die verbleiben-
den News mit besonderen Inhalten werden nach Relevanz
mit bis zu ün gelben Sternen versehen. Das System von
Adhoc-Inos bewertet auch die Unternehmensentwicklung
sowie Veränderungen von Bilanz- oder Ertragspositionen.
Zusätzliche Details nden Sie unter www.adhoc-inos.de.
FOREX.comhat das Produktangebot um die beiden CFD-
Kontrakte Platin und Palladium erweitert. Zudem wurde
das Währungspaar USD/RUB ergänzt. Die neuen Produkte
sind au der browserbasierten Plattorm, der Desktop-
Plattorm sowie au allen mobilen Handelsplattormen
verügbar. Neben dem Zugang zu 46 Währungspaaren bietet
FOREX.com auch CFDs au die wichtigsten Aktienindizes,
Metalle und Rohstoe. Diese Produktpalette soll im Laue
des Jahres noch deutlich ausgeweitet werden. Weitere Inor-
mationen unter www.orex.com/de.
Alpari hat die neue MetaTrader 5-Live-Handelsplattorm
eingeührt, die bisher bereits als Demo-Version verügbar
war. Die Vorteile des Handels mit dem MT5 mit Alpari sind
unter anderem eine Non-Dealing-Desk-Ausührung (NDD)
mit Zugri au verschiedene Liquiditätsanbieter (Interban-
ken-Liquidität), ein direkter Marktzugang (DMA) inklusive
Marktiee zur besseren Analyse der Liquidität sowie der One-
Click-Handel und der Verzicht von Requotes bei schnellster
Ausührung. Mit dem MT5 können die Händler auch ihre
Expert-Advisor-Strategien (EA) e zient nutzen. EAs sind
mechanische Systeme, die es den Händlern ermöglichen,
ihre Handelsstrategien und Analysen vollständig automati-
siert und somit e zienter auszuühren. Der neue MetaTra-der 5 Strategietester ermöglicht den Alpari-Kunden, ihre
EA-Strategien innerhalb weniger Minuten zu testen und zu
optimieren. Weitere Details nden Sie unter www.alpari.de.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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38 Mai 2012 | www.traders-mag.com
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Die Plattform Forexpros.de stellt wertvolle Tools und zahlreiche Informationen über die deutschen und globalen Finanzmärkte zur Verfügung und istdamit eine zuverlässige Datenquelle für Trader. Zu diesen Informationen gehören Echtzeit-Kurse, ein umfangreicher Wirtschaftskalender, interaktiveCharts, aktuelle Finanznachrichten und tiefgehende Analysen über alle Finanzmärkte weltweit – von Aktien über Anleihen und Rohstoffe bis hin zuDevisen. Und auch die aktuellen Geschehnisse in der globalen Wirtschaft kommen auf Forexpros.de nicht zu kurz.
Forexpros wurde im Jahr 2007 mit dem Ziel gegründet,
kostenlos Inormationen und Handelswerkzeuge zum
Devisenhandel anzubieten. Den Verantworlichen wurde
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Forex Trading interessieren, sondern auch ür die anderen
Märkte. Wegen des steigenden Interesses an den globalen
Finanzmärkten und des Wunsches nach umangreicheren
Finanzinormationen entschied sich Forexpros schließlich,
alle globalen Märkte in ihr Angebot einzuschließen. Sie
entwickelten quasi einen „One-Stop-Shop“ ür Broker und
Trader aller Erahrungslevel.
Nach dem erolgreichen Autakt von Forexpros wurden
bisweilen Echtzeitkurse zu den olgenden Finanzinstru-
menten hinzugeügt: Terminkontrakte, Aktien, Rohstofe,
Anleihen, CFD und Spread Betting.
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Forexpros.de, die deutsche Seite von Forexpros, hat eingroßes Angebot an Echtzeit-Kursen ür alle deutschen
Leitindizes, hunderte gehandelte Aktien, Terminkontrakte,
Rohstofe, Anleihen und CFDs. Darüber hinaus stellt sie
Hier sehen Sie die Startseite von Forexpros mit allen Features und Funktionen.Quelle: www.forexpros.de
B1) Homepage
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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Die Europäische Zertifkatebörse Scoach eiert ihr ünjähriges Bestehen. In den vergangenen Jahren war einer immer mit dabei:
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40 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Forexpros stellt Echtzeit-Kurse für die deutschen und globalen Indizes bereit.Quelle: www.forexpros.de
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Forexpros bietet technische Analysen in Echtzeit.Quelle: www.forexpros.de
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ben die User immer au dem Lauenden und können sich
Anregungen ür ihr eigenes Trading holen.
Technische Analysequellen
Auch ür diejenigen au der Suche nach technischen
Inormationen ist Forexpros genau das Richtige: Die
Webseite bietet interaktive Charts ür jedes Handelsinstru-
ment und die intuitive Grak ermöglicht eine schnelle und
efektive Technische Analyse. Webmaster Tools können au
anderen Webseiten kostenlos eingeügt werden.
Darüber hinaus verügt die Plattorm über eine große
Anzahl an technischen Indikatoren wie zum Beispiel Glei-
tende Durchschnitte oder Pivot-Punkte. Es gibt sogar einen
Fibonacci-Rechner und weitere Rechner, mit denen man
die etwa die Marge, den Gewinn, Pips oder Korrelationen
berechnen kann.
Globaler und lokaler Fokus
Dank der hochwertigen Inhalte au Forexpros können
Sie sowohl au die lokalen als auch au die globalen Bör-
sen und Finanzmärtke zugreien und deren Entwicklung
beobachten.
Zudem versorgt Sie Forexpros täglich mit kompetenten
Analysen und Kommentaren bekannter und proessionel-
ler Trading-Experten, von denen Sie sich einiges lernen
können. Daneben stellt das Finanzjournalisten-Team von
Forexpros eine Vielzahl von aktuellen Berichten, Nach-
richten und Artikeln über die Entwicklung der lokalen und
globalen Finanzmärkte bereit. Zusätzlich veröfentlicht
Forexpros die aktuellen Wirtschats- und Finanznachrich-
ten des weltweiten Journalistennetzewerks der dpa-AFX
Wirtschatsnachrichten GmbH.
Sprachangebot
Die Plattorm Forexpros wird in verschiedenen Sprachen
angeboten; aus den ursprünglich drei Sprachen Englisch,Arabisch und Spanisch wurden mittlerweile insgesamt 18
Sprachen – darunter natürlich auch Deutsch.
Broker-Verzeichnis
Forexpros verügt über ein unabhängiges Broker-Verzeich-
nis, das Sie au Ihrer Suche nach dem ür Sie idealen Broker
unterstützen soll. Das Verzeichnis bietet wichtige Inor-
mationen zu allen au Forexpros gelisteten Brokerage-
Firmen: Hierbei handelt es sich um Forex Broker, Aktien-
Broker, CFD-Broker, Futures Broker, Options-Broker, Binäre
Options-Broker und Spread Betting Broker.
Das Herz des Verzeichnisses ist der rei einstellbare Fil-
ter, der es dem Benutzer ermöglicht, gezielt durch die lange
Broker-Liste zu navigieren und so den richtigen Broker zu
nden. Au der intuitiven Benutzeroberäche kann der
User seine individuellen Kriterien eingeben und damit die
zehn verschiedenen einstellbaren Filter zu seinem Vorteil
zu nutzen. Dank dieser ortgeschrittenen Funktion kann er
die optimalen Suchergebnisse in Sekunden einsehen.
Fazit
Das Ziel von Forexpros ist eindeutig: Sie wollen die abso-
lute Inormationsquelle ür Trader sein. Daür vergrößern sie
stets ihr Angebot lokale und globale Finanzmarktinorma-
tionen – ob Echtzeit-Kurse, Wirtschatskalender, interaktiveCharts, aktuelle Finanznachrichten oder Analysen. Zudem
legt Forexpros großen Wert darau, dass die bereitgestellten
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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wenn nötig, unabhängige Beratung einholen. FOREX.com ist ein Handelsname von GAIN Capital - FOREX.comUK Limited, ist von der Financial Services Authority autorisiert und unterliegt deren Aufsicht. FSA No. 190864.
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TRADERS´TOOLS
42 Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´TOOLS
Neue Features und altbewährte Tools
eSignal 11.4
Die Markteinführung von eSignal 11 Anfang 2011 stellte dem User eine völlig neu entwickelte Software zur Verfügung. In den drei Folge-Versionen derSerie 11 wurde dann vor allem die Benutzerfreundlichkeit für aktive Trader und Investoren kontinuierlich verbessert, um ihnen eine Allround-Plattformfür ihr Trading anzubieten, die alle Bedürfnisse erfüllen sollte. Die aktuelle Version, eSignal 11.4, führt diesen Trend fort, Innovationen und altbewährteTools zu vermischen und dadurch neue hilfreiche Features wie zum Beispiel Alarmfunktionen bei Studien, individuell anpassbare Symbolleisten,Arbeitsbereiche und Trading-Integration mit verschiedenen Broker-Konten sowie viele weitere Verbesserungen bereitzustellen.
Alarmfunktion bei Studien
Die Alarmunktion von eSignal 11.2 wurde in der Version 11.4
au alle mitgelieerten Advanced GET-Studien sowie au die
Formel-Studien erweitert, die mit eSignal Formel-Skript (EFS)
erzeugt wurden. Außerdem gibt es ein Alarm-Logbuch, um
vergangene Alarme nachvollziehen zu können.
Der User ügt einen Alarm ein, indem er einen Dop-
pelklick macht und dann einen Haken beim jeweiligen
Alarmtyp setzt. Wenn er zum Beispiel einen Alarm bei den
oberen und unteren Bändern gemäß der Bollinger-Bänder*-
Studie setzt, kann dieser – je nach den Marktverhältnissen
– die Aumerksamkeit des Traders au die Möglichkeit eines
Reversals oder eines Ausbruchs lenken. Die neue Alarm-
unktion ür Studien ermöglicht es zudem, viele Symbole in
Echtzeit zu verolgen.
Individuell anpassbare Symbolleisten
Trader verwenden die Applikationen au verschiedeneWeise. Manche bevorzugen Tastenkombinationen, manche
bevorzugen Rechtsklick-Menüs und wieder andere mögen
es, au Icons zu k licken. eSignal 11.4 bietet Flexibilität sowohl
Die Seitenansicht der Version 11.4 bietet einen Überblick über einige der neuesten Funktionen, inklusive der
erweiterten Symbolleisten und der Trading-Integration.Quelle: www.esignal.com
B1) Seitenansicht von eSignal 11.4
Mit Stern markierte Begrife
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
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TRADERS´TOOLS
43Mai 2012 | www.traders-mag.com
bei der individuellen Anpassung als auch bei den verschie-
denen voreingestellten Symbolleisten.
Arbeitsbereiche
Um die Verwaltung der Seite in eSignal zu verbessern, wur-
den in der Version 11.4 Arbeitsbereiche eingeührt. Dadurch
kann der Nutzer Seitengruppen beibehalten und zwischen
ihnen mit einem einzigen Klick wechseln. Arbeitsbereiche
können auch exportiert und importiert werden, um sie au
anderen PCs mittels eSignal File Share, Dropbox oder Cloud
File Management Service zu verwenden.
Mehrere Trading-Konten
eSignal hat mit der Funktion der Trading-Integration seine
Broker-Neutralität erweitert und die Partner-Beziehungen
mit verschiedenen Brokern au 30 erhöht. Dies bietet dem
Trader die Möglichkeit, eine individuelle Lösung durch die
Verknüpung von mehreren Broker-Konten au eSignal zu
nden.
Advanced GET-Instrumententafel
Mit der Wiedereinührung der Instrumententael in der
Advanced GET-Version kann der User die exklusiven Advan-
ced GET-Marktstrategien und Setups in einem Fenster
sehen. Jede Anzeige repräsentiert einen eigenen Chart, der
automatisch Muster anzeigt, sodass der Trader nach ver-
schiedenen Kau- und Verkausstrategien suchen kann
(inklusive Typ 1, Typ 2, GET Stochastik * und XTL).
IndexeSignal 11.4 bietet sogenannte „Index Constituents“, eine
Liste von Symbolen von über 1200 Indizes. Durch Rechts-
klick au die Watchlist und die Auswahl von „Insert List“ sieht
der Benutzer dann, welche Werte verügbar sind. Dank der
neuen Technologie, dass neue Werte automatisch in die Liste
einießen, sobald sie verügbar sind, wächst die Liste der
Indizes immer weiter.
Zusätzlich gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Verbesse-
rungen in der Version 11.4:
• Chart – Balken-/Kerzenarben: Es wurde eine weitere
Möglichkeit zur Färbung der Balken entwickelt. „Up
Color“ wird verwendet, wenn der jetzige Schlusskurs
größer ist als der vorherige; ist der jetzige Schlusskurs
Dieses Beispiel einer Alarmfunktion für eine Studie zeigt eine Stochastik-Überkreuzung, auf die der User durch ein
Pop-up-Fenster und einen blinkenden Kreis aufmerksam gemacht wird.Quelle: www.esignal.com
B2) Alarmfunktion für Studien
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´TOOLS
44 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die Instrumententafel erleichtert es, die Setups Typ 1 und Typ 2 der Advanced GET-Version zu erkennen, und
ermöglicht den sofortigen Zugang zu hunderten Charts in einem Fenster. Trader können die Ansicht entsprechendihrer gewünschten Chart-Intervalle anpassen und jede beliebige Anzahl von Anzeigen pro Reihe festlegen, bis zu
100 pro Seite.Quelle: www.esignal.com
B4) Advanced GET-Version
• Chart – Objektsperre: Sobald diese neue Sperre ange-
schaltet ist, können Studien und Linien nicht mehr
bewegt werden. Sie verhindert die unbeabsichtigte
Bewegung von Objekten und gibt dem Trader mehr
Sicherheit, wenn er mit einem „busy“ Chart arbeitet.
• Chart – Textsperre: Der Text im Zeichenwerkzeug kann so
gesperrt werden, dass er au der Stelle stehen bleibt, wenn
der Trader im Chart scrollt. Das ist vor allem hilreich, wenn
er seine Gedanken während des Trading-Tages notiert.
• Chart – Multi-Sessions: Die Zeitvorlagen wurden au bis
zu vier Sitzungen erweitert. Das ist besonders ür Trader
wichtig, die Märkte handeln, die während des Tages eine
Pause oder komplexe Handelszeiten haben.
• Money Management Strategie – Pyramidisieren: Aktive
Strategien können nun pyramidisiert und aktive Au-
träge automatisch bis zur neuen Positionsgröße erhöht
werden. Dadurch wird der Trader nicht mehr mit den
Sorgen über die ofenen Positionen belastet.
• Trade Manager – Bid/Ask Gap: Ab soort gibt es die
Option, die Diferenz zwischen Inside Bid und Inside
Ask zu reduzieren. Wenn diese Funktion angekreuzt ist,
wird die Größe des Gaps angezeigt. Das ist vor allem ür
Instrumente wichtig, die einen großen Unterschied zwi-
schen Bid und Ask im Verhältnis zu ihrem minimalen Tick
auweisen.
Preis
eSignal 11.4 kann in einem 30-tägigen Probeabo in verschie-
denen Paketen getestet werden. eSignal Premier bietet ür
120 Dollar im Monat Zugang zu Streaming-Echtzeit-Datenvon Aktien, Futures und Forex, erweitertem Charting und
Charttechnik-Werkzeugen. eSignal Premier Plus enthält ür
186 Dollar pro Monat zusätzlich den Datenzugang zu Optio-
nen. Börsen- und Daten-Gebühren kommen bei beiden
Versionen hinzu, bei manchen Futures-Daten wird au
Gebühren verzichtet.
Daneben kann man die eSignal Advanced GET Edition
ür den einmaligen Preis von 3995 Dollar erwerben. Persön-
liches Training und Mentoring sind hier inklusive. Für Trader,
die lediglich verzögerte Intraday/End-o-Day-Daten und
Zugang zur eSignal Proessional Charting- und Technical
Analysis-Platorm benötigen, gibt es eSignal OnDemand ür
37,95 Dollar im Monat.
Systemvoraussetzungen
eSignal 11.4 ist kompatibel mit Windows 7, Vista, XP und
2000. Es wird empohlen, zumindest ein au Intel Core i3/i5/i7
basierendes System zu verwenden mit einem Minimum RAM
von 3 GB. Für Trader, die mehr als ün Charts mit Symbolen
lauen haben, wird ein Intel Core i7 mit 6 GB RAM sowie ein
64-bit Betriebssystem empohlen.
Fazit
eSignal 11.4 hält 2012, was mit der Serie 11 im Jahr 2011
versprochen wurde. Es ist sowohl ür neue als auch ür beste-hende Kunden attraktiv. Neue Benutzer sollten das Angebot
ür ein 30-Tage-Probeabo nutzen. Wer bereits Nutzer ist,
kann au ein kostenloses Sotware Upgrade zugreien.
Durch Rechtsklick auf eine bestehende Symbolleiste und die Auswahl von „Customize Toolbars“ kann der Trader
für jeden Befehl ein eigenes Icon erstellen.Quelle: w ww.esignal.com
B3) Individuell anpassbare Symbolleisten
kleiner ist als der vorherige, „Down Color“. Dank dieser
Funktion kann der User Trends eindeutiger von Balken zu
Balken zu erkennen.
• Chart – Fast Tick-Intervalle: Tick-basierte Intervalle wie
etwa Tick-Balken, Range-Balken, Volumen-Balken und
so weiter werden schneller gebildet und benötigenweniger Speicher.
• Chart – horizontale Linienverlängerungen: Sie werden regulär
ür Unterstützung/Widerstand verwendet, können wie Strah-
len gezeichnet und nur in eine Richtung erweitert werden.
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46 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die weltweiten Gesetze des erfolgreichen Tradings
Essenzielles Wissen für alle Trader und alle Märkte
Von Brent Penfold
Die weltweiten Gesetze des erfolgreichen Tradings
Essenzielles Wissen ür alle Trader und alle Märkte
Brent Penfold
ISBN: 978-3-89879-663-7Seiten: 448, Hardcover mit Schutzumschlag
Verlag: FinanzBuch Verlag, München 2012
Preis: 39,99 Euro
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Es ist eine Tatsache, dass nur wenige Trader langristig
erolgreich sind. Doch die gute Nachricht lautet: Diejenigen
Trader, die tatsächlich beständig Gewinne machen, müs-sen nicht unbedingt irgendwelche Trading-Geheimnisse
kennen. Natürlich haben einige von ihnen sehr interessante
Trade Setups, Einstiegs-, Stopp- und Ausstiegstechniken.
Es gibt aber auch andere erolgreiche Trader, die mit erstaun-
lich simplen Ideen arbeiten. Trotz der unterschiedlichen
Techniken und Vorgehensweisen kann man ihre Erolge
au sechs universelle Prinzipien des erolgreichen Tradings
zurückühren, die Brent Penold in seinem Buch „Die weltwei-
ten Gesetze des erolgreichen Tradings“ beschreibt.
Prinzip 1: Die Vorbereitung
Penold beginnt mit dem ersten Prinzip des erolgreichenTradings – der Vorbereitung. In dieser Phase wird dem Trader
klar, was Trading eigentlich bedeutet und welche Aspekte er
berücksichtigen muss, bevor er mit dem Traden beginnen
kann, wie zum Beispiel das Risiko- und Money-Management
oder die eigenen fnanziellen Grenzen. Dabei erkennt er,
dass Trading harte Arbeit ist und er viel Zeit und Disziplin
investieren muss, um igrendwann einmal erolgreich zu sein.
Prinzip 2: Die Erleuchtung
Laut Penold hilt die Erleuchtung einem dabei, in der ver-
wirrenden Welt der Technischen Analyse den Überblick zu
behalten und sich au das Wesentliche zu konzentrieren,
um beim Trading zu überleben. Der Trader erasst in dieser
Phase, worau er seine Energie und seine Ressourcen okus-sieren sollte. Zur Erleuchtung kommt es, wenn man eststellt,
dass olgende Faktoren nötig sind, um im Trading langristig
erolgreich zu sein:
• Vermeidung des Pleiterisikos
• Akzeptanz des Heiligen Grals
• Bemühen um Einachheit
• Dort agieren, wo die meisten Angst haben
• Auswertung der Gewinnerwartung
Will der Trader überleben, muss er sich innerhalb der
von diesen Regeln gezogenen Grenzen bewegen. Mithileder olgenden Maßnahmen kann er dann sein Verlustrisiko
reduzieren:
• Anwendung der Regeln des Money-Managements
• Verbesserung der Relation zwischen der Höhe des durch-
schnittlichen Gewinns und Verlusts
• Konzentration au die Gewinnerwartung statt au die
Treerquote
• Konzentration au die Anzahl an Chancen
• Identifkation potenzieller Unterstützungs- und
Widerstandsniveaus
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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47Mai 2012 | www.traders-mag.com
Prinzip 3: Der Trading-Stil
Hier kommt es darau an, wie der Trader einen adäquaten
Trading-Stil fndet. Diese Auswahl erordert zwei Entschei-dungen bezüglich des Trading-Modus (man tradet entweder
mit oder gegen den Trend) und des Trading-Zeitrahmens
(Daytrading, kurzristiges, mittelristiges oder langristiges
Trading). Au der Suche nach dem geeigneten Trading-Stil
sind olgende Faktoren wichtig:
• Das erorderliche fnanzielle Engagement, um diesen
speziellen Stil zu traden.
• Die Gewinnerwartung, die Chancen und die Auswertung
des Trading-Stils.
• Möglicherweise die Frage, ob sich der Trading-Stil kom-
ortabel anühlt und zur Persönlichkeit passt.
Prinzip 4: Die Märkte
Penold zeigt, wie man die richtigen Märkte ür sein Tra-
ding auswählt. Er untersucht dabei, was einen Markt ür
das Trading auszeichnet und erklärt, warum die Index- und
Währungsmärkte zu den beliebtesten Märkten gehören. In
diesem Kapitel wird vor allem die entscheidende Rolle einer
hohen Liquidität behandelt.
Prinzip 5: Die drei Säulen
In diesem Abschnitt beschätigt sich der Autor mit dem ün-
ten und größten Prinzip des erolgreichen Tradings – den
drei Säulen.
• Money-Management
• Methodologie
• Psychologie
Sie sind das A und O des praktischen Tradings. Wenn
man sein Ziel ein erolgreicher Trader zu werden erreichen
will, muss man ür jede Komponente der drei Säulen einen
Plan entwickeln und umsetzen.
Prinzip 6: Das Trading
Das sechste und letzte universelle Prinzip, das Trading,ist laut Penold nur die Akkumulation der vorherigen ün
Prinzipien: Hier ügt sich alles zusammen. Anhand der täg-
lichen Trading-Vorbereitungen wird der sechste Grund-
satz skizziert. Wenn mit dem Trading begonnen wird,
sollte im ersten Schritt identiiziert werden, ob ein Setup
existiert. Ist dies der Fall, werden das Einstiegsniveau, derStopp und die Instruktionen ür einen Ausstieg estgelegt.
Au dieser Basis errechnet der Trader die Geldsumme, die
pro Kontrakt oder au Basis der Positionsgrößenbestim-
mung riskiert wird.
Die Meister der Märkte
In diesem Abschnitt präsentiert Penold dem Leser eine
heterogene Gruppe von Tradern, von denen einige eigen-
ständig sind, einige mechanisch agieren und einige als
eigenständige mechanische Trader dazwischen liegen.
Andere verwenden die traditionelle Technische Analyse,
manche halten sich ausschließlich an eine bestimmteMarkttheorie und wieder andere sind System-Trader.
Doch allen gemeinsam ist, dass sie sehr erolgreich sind
und die sechs Prinzipien konstant anwenden. Dieses Kapi-
tel glänzt durch einen hohen Praxisbezug und erläutert,
wie man die beschriebenen Prinzipien praktisch umset-
zen kann. Sehr gelungen ist hier auch das Interview mit
Trader-Legende Larry Williams.
Fazit
Brent Penold beschreibt in seinem Buch „Die weltweiten
Gesetze des erolgreichen Tradings“ deutlich und unmiss-
verständlich diejenigen universellen Trading-Prinzipien,
die Gewinner von Verlierern an den Börsen unterschei-
den. Trader tummeln sich zwar in verschiedenen Märkten
und handeln mit unterschiedlichen Zeitrahmen, Techni-
ken und Strategien. Jedoch gibt es einen gemeinsamen
Nenner, der alle proitablen Trader miteinander verbindet:
Es sind die universellen Grundsätze des erolgreichen Tra-
dings. Jeder Trader, der konstant seine Gewinne aus den
Märkten zieht, wendet diese Prinzipien täglich an, denn
sie gelten unabhängig von den verwendeten Strategien
und Zeitrahmen.
In Penolds Werk lernen Sie diese Grundsätze kennen
und können damit Ihre Gewinne dauerhat nach oben kata-
pultieren. Einzigartige Interviews mit erolgreichen Proi-Tradern, die Einblicke in die Anwendung der Grundsätze
geben, zeigen Ihnen, was in Sachen Gewinnmaximierung
alles möglich ist.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
48 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Bild 1 zeigt Ableitungen der verwendeten Indikatoren Bollinger-Bänder, den Anstieg der Linearen Regression und
die Standardabweichung. Im Vergleich zu den Originalen ällt vor allem die Ersparnis an Rechenzeit ins Gewicht.Quelle: www.tradesignal.com
B1) Verwendete Indikatoren
Mit Stern markierte Begrife
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
Ein automatisches Handelssystem ür EUR/USD
Trend und Volatilität – gemeinsam erfolgreichDas im Folgenden vorgestellte Handelssystem handelt das Währungspaar EUR/USD mit einer Periode von 30 Minuten je Balken. Für die Signalgebung
wird ein Volatilitätsband ähnlich den Bollinger-Bändern* verwendet. Drei weitere Indikatoren lieern Filterinormationen, mit denen der Handelder eintreenden Signale in unpassenden Marktsituationen unterbunden werden kann. Alle verwendeten Indikatoren sind Ableitungen bekannterIndikatoren, die augrund des geringeren Rechenauwandes ausgewählt wurden. Besonderheiten beim Währungshandel wie überlange Handelszeitenund unterschiedliche Preisstellungen bei verschiedenen Kursdatenquellen werden durch entsprechende Maßnahmen berücksichtigt. Wie in denVorgängerartikeln können auch die hier verwendeten Indikatoren sowie das Handelssystem heruntergeladen und au www.tradesignalonline.comgenutzt werden.
Voraussetzungen
Das Handelssystem wird nur au EUR/USD mit der Zeitperi-
ode 30 Minuten gehandelt, als Plattorm wird Tradesignal
verwendet. Die Signale dieses Systems können auch auto-
matisch gehandelt werden. Sie sollten darau achten, dass
Ihre Handelsplattorm keine oder kaum Beschränkungen
hinsichtlich der Länge der Kurshistorien ür die Backtests
hat. Wenn Kursdaten zum Beispiel in Form von Dateien zur
Verügung stehen, können diese leicht in die Charts einge-
bunden werden.
Da die meisten Broker keine ausreichenden Historien
bereitstellen, ergibt sich hier ein nicht zu vernachlässigen-
des Problem. Zwischen den Testdaten im Chart, die von
verschiedenen Datenanbietern bezogen werden können,
und den Preisstellungen des ausührenden Brokers können
einige Pips Diferenz liegen. Außerdem ist es unwahrschein-
lich, dass diese Diferenz stets konstant ist. Das Ziel, aussa-
gekrätige Backtests und realistische Handelssignale zuerhalten, kann nur erreicht werden, wenn au diese und
andere Besonderheiten des Währungshandels eingegangen
wird. Nach der Analyse verschiedener Datenanbieter von
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
49Mai 2012 | www.traders-mag.com
Bild 2 zeigt einige Positionen. Es ist gut zu erkennen, dass die Lauzeit der Trades auch mehrere Tage betragen
kann.Quelle: www.tradesignal.com
B2) Detailansicht mit einigen Positionen
Bild 3 zeigt die Entwicklung des Handelssystems über den kompletten Zeitraum von vier Jahren. Die Wochenenden
sind nicht in den Kursdaten enthalten.Quelle: www.tradesignal.com
B3) Gesamtentwicklung des Handelssystems
Währungsdaten wurde GTIS ausgewählt, weil hier die gering-
sten Diferenzen zum verwendeten Broker beobachtet wur-
den. Wenn Sie das heruntergeladene Handelssystem mit
anderen Daten, wie etwa den kostenlosen FX Direct Quotes
testen, werden die Ergebnisse vorraussichtlich abweichen.
Die Signalgebung des Handelssystems erolgt über
einen Volatilitätsindikator, ähnlich den Bollinger-Bändern.
Dieser Vola Channel wird mit stündlichen Schlusskursen
berechnet. Über einen Schwellenwert, der Schrittweite
genannt wird, kann die Reagibilität der Begrenzungslinien
gesteuert werden. Die Voreinstellung ist so gewählt, dass
geringe Änderungen der Volatilität keine Auswirkungen au
den Verlau der Kanallinien haben, die dadurch einen leich-
ten Treppenefekt auweisen. Dieses Vorgehen stellt sicher,
dass auch bei starken Bewegungen eine rühzeitige Reaktion
möglich ist, weil die Kanallinien nicht soort au die Kursbe-
wegung reagieren.
Der daür in Frage kommende Markt muss daher einehohe Volatilität auweisen, die in wiederkehrenden Mustern
autritt. Um Backtests au langen Historien zu ermöglichen,
düren keine auwendigen Perormance-ressenden Indi-
katoren zum Einsatz kommen. Das Handelssystem muss
realistische Signale lieern, die jederzeit handelbar sind.
Daraus olgt, dass Signalgebung, Order-Platzierung und
Order-Anpassung innerhalb unserer gewohnten Handels-/
Bürozeiten erolgen. Außer den zu berücksichtigenden Zeit-
einschränkungen müssen im Backtest auch alle anallen-
den Kosten berücksichtigt werden. Da im Handelssystem
variable Positionsgrößen nach dem Prozent-Risiko-Modell
berechnet werden, gelten besondere Einstellungen ür dasgehandelte Währungspaar.
Die kleinste handelbare Menge wird au ein Lot estge-
legt. In Tradesignal kann diese Einstellung in den Stamm-
daten des Währungspaares getrofen werden. Die Lot-
Größe variiert zwar von Broker zu Broker, aber die zugrunde
liegende Idee ist nicht au eine bestimmte Lot-Größe
beschränkt. Für die Backtests in diesem Artikel orientieren
sich die Lot-Größen an dem hier verwendeten Broker Inter-
active Brokers, bei dem alle USD-Paare mit 25 000 Dollar pro
Lot gehandelt werden können. Das Handelssystem berech-
net die Positionsgrößen immer als Vielaches von einem
Lot. Damit lassen sich alle Kosten berücksichtigen, die inklu-
sive Spread und Kommission mit zehn Dollar pro Lot und
Halturn in die Trading-Ergebnisse einießen. Überhaupt
ermöglicht dieses Vorgehen einen einacheren Umgang mit
variablen Positionsgrößen.
Die Order-Platzierung erolgt über Market-Orders, die
jeweils zum Periodenwechsel, zum Beispiel im Rhythmus von
30 Minuten, erzeugt werden. Au limitierte Orders zur Positi-
onseröfnung wird augrund der schon beschriebenen Kurs-
diferenzen zwischen Chart- und Broker-Daten verzichtet.
Volatilität als Signal, Trend und Steigung als Filter
Der signalgebende Indikator ähnelt wie bereits erwähnt den
Bollinger-Bändern und wird als Vola Channel bezeichnet.Um die Berechnungs-Perormance au sehr langen Histo-
rien zu erhöhen und so die Wartezeit au die Backtest-Ergeb-
nisse zu verkürzen, wird au Berechnungen, die in Schleien
mehrach pro Periode ausgeührt werden müssen, verzichtet.
Der Aubau aus Mittellinie und zwei Begrenzungslinien, die
sich an der gemessenen Volatilität orientieren, bleibt dabei
unverändert. Für die Mittellinie wird statt eines arithmeti-
schen Durchschnittes ein exponentieller berechnet und die
Volatilität, welche die Abstände der Begrenzungslinien von
der Mittellinie bestimmt, über eine Ableitung der Standardab-
weichung bestimmt.
In Bild 1 sehen Sie die drei verwendeten Indikatoren. BeimVergleich mit den Original-Indikatoren Bollinger-Bänder,
Linear Regression Slope (Anstieg der Linearen Regression) und
Standardabweichung werden Sie nur kleine Unterschiede in
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
50 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Alle Trades Long Trades Short Trades
Total Net Profit 63 918,75 32 081,25 31 837,50
Gross Profit 188 012,50 101 031,25 86 981,25Gross Loss (124 093,75) (68 950,00) (55 143,75)
Profit Factor 1,52 1,47 1,58
Open Position P/L 0,00 0,00 0,00
Total Number of Trades 291 158 133
Percent Profitable 53,26 % 52,53 % 54,14 %
Number of Winning Trades 155 83 72
Number of Losing Trades 136 75 61
Number of Even Trades 0 0 0
Number of Winning Bars 7370 4387 2983
Number of Losing Bars 5930 3932 1998
Number of Even Bars 0 0 0
Average Trade Net Profit 219,65 203,05 239,38
Average Winning Trade 1212,98 1217,24 1208,07
Average Losing Trade (912,45) (919,33) (904,00)
Ratio Avg.Win.:Avg.Los. 1,33 1,32 1,34
Largest Winning Trade 1950,00 1950,00 1400,00
Largest Losing Trade (1100,00) (1100,00) (1075,00)
Max. Consecutive Winning Trades 8 9 6
Max. Consecutive Losing Trades 8 5 5
Average Bars in Winning Trades 47,55 52,86 41,43
Average Bars in Losing Trades 43,60 52,43 32,75
Average Bars in Even Trades 0,00 0,00 0,00
Number of Consecutive Losing Trades 3 1 2
Number of Consecutive Winning Trades 2 1 1
Max. Shares/Contracts Held 5 5 5
Account Size Required 6087,50 6100,00 4312,50
Return On Account 1050,00 % 525,92 % 738,26 %
Sharpe Ratio 1,10 1,35 0,84
Average Sharpe Ratio 0,52 1,03 (0,23)
Startdatum 10.04.2007
Enddatum 10.04.2012
Handelsperiode 1827 Tage
Max. Intraday Drawdown (7043,75) (7106,25) (4612,50)
Total Positions 291 158 133
Total Closed Positions 291 158 133
Der Report w urde am 10.04.2012 erstellt und beinhaltet die globale Peromance aller involvierten Wertpapiere.Quelle: www.tradesignal.com
T1) Strategie-Perormance-Report
den Verläuen sehen. Der Lauzeitvergleich beim Backtest
des Handelssystems gegenüber der Verwendung der Origi-
nal-Indikatoren zeigt daür eine gewaltige Zeitersparnis von
weit über 50 Prozent der nötigen Rechenzeit. Der einzige
unveränderte Indikator, der im Handelssystem verwendet
wird, ist der RSI (Relative Stärke Index), weil hier bereits der
Original-Indikator kaum merkliche Rechenlast verursacht.
Die Setups
Das Handelssystem beinhaltet zwei Setups ür Long-Positio-
nen und ein Setup ür Short-Positionen. Alle Setups basieren
au Kursbewegungen aus dem Volatilitätskanal heraus oder
in den Volatilitätskanal hinein. Zusätzlich werden die Filter-
Indikatoren zur Analyse der Marktumgebung abgeragt.
Das Handelssystem soll zeigen, dass schon mit weni-
gen Regeln und dem sehr sparsamen Einsatz von Filter-
Indikatoren erstaunlich gute Ergebnisse erzielt werden kön-
nen. Das gewählte Währungspaar bietet daür die perekte
Grundlage: Beim EUR/USD ndet man ausgeprägte Intra-
day-Bewegungen bei hoher Volatilität. Au die umassende
Verwendung von Trendbestimmungs-Regeln kann deshalbverzichtet werden. Nur ür Long-Positionen wird eine allge-
mein gültige Situation beschrieben, in der nicht gehandelt
werden dar. Ansonsten gelten ür jedes Setup konkrete
Regeldenitionen, mit denen das Signal und die Marktlage
beschrieben werden. Gehandelt wird zwischen 08:00 und
20:00 Uhr; ofene Positionen bleiben auch über Nacht geöf-
net. Die einzige zusätzliche Positionsregel neben Stopp-Loss
und Take Prot wird nur innerhalb der aktiven Handelszeit
ausgeührt. Bild 2 zeigt einen Detailausschnitt mit einigen
Trades und Bild 3 ermöglicht den Blick au die komplette
Historie mit der Gesamtentwicklung des Handelssystems.
Filter-Indikatoren
Für die nacholgend beschriebenen Regeln werden einige
zum Teil schon genannte Filter-Indikatoren berechnet. Das
ist in erster Linie der RSI mit einer Berechnungsperiode von
14 Balken. Zusätzlich wird die durchschnittliche Breite des
Vola Channels berechnet. Die Berechnung erolgt immer
dann, wenn sich die efektive Breite verändert, also nicht an
jedem Balken. Für diese Berechnung wird ein exponentieller
Durchschnitt mit einem Gewichtungsaktor von 20 verwen-
det. Ferner wird die Steigung einer Regressionslinie über 350
Balken, die Linear Regression Slope (LRS) berechnet.
Setup ür Long-Positionen
Der allgemeine Filter ür Long-Positionen wird über den
Indikator Linear Regression Slope deniert. Damit wird eine
Situation deniert, in der ein Handel von Long-Positionen
kaum Erolg versprechend ist. Bei negativer und weiter
allender LRS dar der RSI nicht über der 45-Prozent-Marke
liegen. Diese Regel beschreibt nichts weiter als eine abge-
schlossene Erholung im Abwärtstrend.
Setup-Ausbruch
In diesem Setup wird eine Position eröfnet, wenn der Kurs
das obere Band nach oben überschreitet. Nach dem Auslö-
sen eines Signals werden die Filter-Indikatoren geprüt undeinige zusätzliche Regeln abgeragt. Wenn alle gewünschten
Regeln positiv bestätigt werden können, erolgt die Platzie-
rung der Order zum Ende der lauenden 30-Minuten-Periode.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
51Mai 2012 | www.traders-mag.com
Rene Rose, Jahrgang 1971, ist in den späten 1990er Jahren
erstmals mit den Finanzmärten in Berührung gekommen und
hat sich seitdem umangreiches Fachwissen erarbeitet. Er ist
unter anderem Buchautor, Dozent und Coach, reier Mitarbeiter
von Tradesignal und reiberuficher Entwickler von Handels-
systemen. Er ist spezialisiert au Tradesignal als Analyse- und
Entwicklungsplattorm und bietet Dienstleistungen rund um
diese Plattorm an.
Kontakt: ino@renerose.de
er
Rene Rose
Die Signalperiode muss über dem Höchstkurs der Vor-
periode schließen; die Spanne dieser Periode muss kleiner
sein als das Zweiache der durchschnittlichen Spanne der
letzten 30 Perioden. Damit sollen kurzlebige, Nachrichten
getriebene Bewegungen von der Signalgebung ausge-
schlossen werden. Die Kanalbreite dar die durchschnittliche
Kanalbreite nicht überschritten haben. Können alle Regeln
bestätigt werden, erolgt die Platzierung einer Market-Order.
Setup-Rückkehr
Hier wird das Signal beim Überkreuzen des Periodentiest-
kurses über die untere Kanallinie generiert. Die Signalperiode
muss über ihrem Eröfnungskurs und über dem vorherigen
Balkenkörper schließen. Der RSI muss über der 40-Prozent-
Marke liegen. Können alle Regeln bestätigt werden, erolgt
die Platzierung einer Market-Order.
Fehler Exit Long
Die Routine wird aktiviert, sobald der Kurs bei ofener
Long-Position die obere Kanalbegrenzung erreicht. Fällt er
anschließend unter die untere Kanalbegrenzung zurück, wird
die Position innerhalb der aktiven Handelszeit geschlossen.
Setup ür Short-Positionen
Für Short-Positionen gibt es nur ein Setup; au einen allge-
meinen Trendlter kann verzichtet werden. Daür wird ein
eigener Volatilitätsindikator mit zusätzlichem Durchschnitts-
wert berechnet. Es handelt sich um den exponentiellen
Durchschnitt der Handelsspanne mit einem Gewichtungs-
aktor von 50 und einen exponentiellen Durchschnitt davonals Signallinie mit einem Gewichtungsaktor von 20.
Setup-Ausbruch
Das Signal wird erzeugt, wenn der Kurs die untere Kanal-
linie unterschreitet und unter dem Tiestkurs der Vorperiode
schließt. Der RSI muss unter der 30-Prozent-Marke liegen
und der eben beschriebene Volatilitätsindikator unter sei-
nem Durchschnitt.
Money-Management
Die Positionsgrößen werden nach dem Prozent-Risiko-
Modell berechnet. Das Positionsrisiko wird über den Stopp-
Loss-Kurs bestimmt, der wiederum als Prozentwert vom
Einstiegskurs berechnet wird. Die Abstände der Stopp-Loss-
Kurse sind je nach Kursniveau variabel. Damit das Risiko pro
Position jederzeit einer gleich hohen Summe von einem
Prozent des Trading-Startkapitals entspricht, muss die Positi-
onsgröße ebenalls variabel gewählt werden. Dazu wird das
Risiko in Pips anhand des Stopp-Loss-Kurses ermittelt und
mit dem Dollarwert eines Lots (25 000 Dollar) multipliziert.
Nun kann ein Prozent des Trading-Startkapitals durch dieses
Risiko je Lot dividiert werden. Das Ergebniss wird immer au
die nächste ganze Zahl abgerundet.
Stopp-Loss und Take ProftDie Order-Preise ür Stopp-Loss und Take Prot werden als
Prozentbeträge vom Einstiegskurs berechnet. Mit der Posi-
tionseröfnung werden gleichzeitig die beiden genannten
Orders platziert. Beide sind limitiert, da zumindest beim
Stopp-Loss die möglichst exakte Ausührung zum vorher
berechneten Kurs wichtig ist. Mit limitierten Orders entsteht
automatisch ein zumindest geringes Risiko von Synchronisa-
tionsproblemen beim Trading, weil der gleichzeitige Fill im
Chart und beim Broker nicht absolut sichergestellt werdenkann. Gemäß der Philosophie, dass Trades „Raum“ ür die
Entwicklung brauchen, liegen der Stopp-Loss 0,5 Prozent
und der Take Prot 0,75 Prozent vom Einstieg enternt.
Das Ergebnis
Der Testzeitraum umasst vier Jahre ohne Wochenenden. Das
System hat in dieser Zeit 291 Trades mit einem nahezu aus-
geglichenen Verhältnis zwischen Long- und Short-Positionen
gehandelt. Die Erolgsquote liegt bei über 50 Prozent. Als
Startkapital wurden 100 000 Euro bereitgestellt und pro Lot
und Halturn insgesamt zehn Dollar Kosten berücksichtigt. Im
Durchschnitt wurden pro Trade 220 Dollar erwirtschatet, inSumme rund 64 000 Dollar. Der Protaktor liegt bei 1,5.
Download
Sie nden die Programme, die in diesem Artikel beschrie-
ben und verwendet wurden, im Downloadbereich von
http://www.tradesignalonline.com/lexicon/view.aspx?id=
Traders%27+Magazin. Dort nden Sie auch alle Programme
und Handelssysteme der Vorgängerartikel dieser Serie.
Strategie Snapshot
Strategie-Name: Volatility Bands
Strategie-Typ: Indikator-basiert
Zeithorizont: 30 Minuten
Setup: Setup-Ausbruch und Setup-Rückkehr bei Long-Positionen;
Setup-Ausbruch bei Short-Positionen (Details siehe Artikel)
Einstieg: Periodenschlusskurs
Stopp-Loss: 0,5 % vom Einstieg
Gewinnziel: 0,75 % vom Einstieg
Ausstieg: Stopp-Loss/Take Profit
Risiko- und Money-Management: 1 % Risiko; Risiko in Pips wird mit dem Dollarwert eines Lots
multipliziert
Durchschnittliche Anzahlan Signalen:
Zwei Signale pro Woche
Durchschnittliche Trefferquote/Gewinn
zu Verlust/Rendite pro Monat etc.:
Profitfaktor 1,55/Prozent Profit 53 %/Average Trade 230 Dollar
nach 20 Dollar Kosten bei 100 000 Dollar Kapital
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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Je höher die Wertschwankungen am Markt und je höher
der gewählte Hebel, desto höher ist das Risiko, das
eingesetzte Kapital zu verlieren. Nichts erscheint daher
logischer, sich gegen einen Verlust des Handelskapitals zu
schützen – und dennoch verzichten gerade viele Anän-
ger au diese Maßnahme. Eines steht est: Die Begren-
zung von Risiken hat beim Trading die oberste Priorität.
Die Gewinne kommen dann wie von
selbst.
TRADING AKADEMIE
52 Mai 2012 | www.traders-mag.com
So sichern Sie sich gegen Verluste ab
Was ist Risiko?
Die Börse ist ein faszinierendes Phänomen. Es geht um Geld, Disziplin und Strategie – ein rundum spannendes Gebiet also, das immer mehr Menschenunterschiedlichster Naturen anzieht. Gerade in der heutigen Zeit, wo iPhone und Laptop im Sekundentakt anzeigen, was gerade an den Märktenpassiert. Ein Klick genügt und man ist Teil des „Spiels der Spiele“. Unterhält man sich mit Börsenneulingen, fällt auf, dass immer wieder eines imVordergrund steht: Die Erwartung, schnell an viel Geld zu kommen – ohne großen Aufwand versteht sich. Was oftmals gänzlich ausgeblendet odernur stiefmütterlich behandelt wird, ist das Thema Risiko. Dabei wissen professionelle Marktteilnehmer, dass genau diese Variable die mit Abstandwichtigste Stellschraube für den nachhaltigen Erfolg an der Börse ist.
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Die Themengebiete Risiko, Positionsgröße, Stoppsetzung und Hebelzertifikate werden auch in unserem dritten Webinar„Was ist Risiko? Hebelzertifikate DZ BANK“ unserer neuen kostenlosen Webinar-Reihe „So werden Sie zum Profi-Trader“
behandelt, das am 9. Mai um 19:00 Uhr stattfindet. Weitere Informationen finden Sie unter www.trading-akademie.de
und www.eniteo.de.
von
tradingakademie
Das Risiko lauert an jeder Ecke
Ob zuhause, beim Autoahren oder beim Sport – im täg-
lichen Leben ist der Mensch stets Risiken ausgesetzt.
Frage: Sichern Sie sich ab, wenn Sie als Bergsteiger oder
Motorradahrer aktiv sind? Aber klar doch, genauso wie
sich Immobilienbesitzer gegen einen möglichen Brand
oder gegen Wasserschäden absichern. Wie verhält es sich
mit dem Risiko an der Börse? Sobald wir eine Position
einnehmen, ist unser Kapital einem Risiko ausgesetzt.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 53/100
Der Chart-Trader lokalisierte einen Abwärtstrendkanal in der Aktie von Leoni (siehe
Abbildung). Ein Trendkanal grenzt die Schwankungsbreite des Kursverlaufs innerhalb
eines Trends ein und entsteht durch die Parallelprojektion einer bestehenden
Trendlinie durch die Extremwerte auf der gegenüberliegenden Seite. Das Verlassen
eines Trendkanals generiert je nach Ausbruchsrichtung ein Kauf- beziehungsweise
Verkaufssignal. Wie im Chart zu sehen ist, startete die Leoni-Aktie am 11. April zunächst
schwach in den Handel und setzte damit den Trend der vorangegangenen Tage fort.
Ab etwa 11:00 Uhr kam es zu einem dynamischen Richtungswechsel, der den Kurs
der Aktie schließlich um 14.00 Uhr aus dem Kanal nach oben ausbrechen ließ. Damit
wurde ein klares Kaufsignal ausgelöst. Der Chart-Trader erkannte diesen Breakout in
Echtzeit, die signalgebende Kerze wird dabei automatisch von der Software grün
markiert. Die Frage nach dem richtigen Handelsinstrument, um aus diesem Kaufsignal
Profit schlagen zu können, ist schnell beantwortet. Unter dem Menü-Punkt „Produkte“
werden nämlich mehrere von der DZ BANK emittierte Hebelzertifikate aufgelistet,
mit denen der Anleger dieses Long-Signal praktisch umsetzen kann. Eines davon
war der Leoni MiniFuture long, der zum Zeitpunkt des Kaufsignals einen Hebel von
neun und einen Kurs von 0,50 Euro aufwies. Mit einer Investitionssumme von zum
Beispiel 1000 Euro konnte ein Anleger also 2000 Zertifikate erwerben (1000 / 0,50) und
long einsteigen. Um das Verlustrisiko zu begrenzen,
platziert der Trader unmittelbar nach dem Kauf eine
Stopp-Loss-Order in Höhe von 0,30 Euro. Würde
der Kurs von Leoni im Anschluss einbrechen und
das Kaufsignal neutralisieren – was an der Börse
nie auszuschließen ist – , würden die Zertifikate bei
einem Wert von 0,30 Euro automatisch verkauft. Der
Verlust für den Trade beträgt in diesem Fall 40 Prozent
von 1000 Euro, also rund 400 Euro. Läuft es nach
Plan, sollte der Trader eine Teilgewinnmitnahme
bei Erreichen der ersten Kurszielzone in Erwägung
ziehen; gleichzeitig wäre ein Nachziehen des Stopps
der übrigen Hälfte auf Einstandsniveau sinnvoll. Mit
dieser Strategie sichert sich der Trader einen Teil des
Gewinns, behält sich aber die Option, von weiter
steigenden Notierungen der Aktie zu profitieren.
Chart-Trader ortet Abwärtstrendkanal
TRADING AKADEMIE
53Mai 2012 | www.traders-mag.com 53
Stefano Angioni, Trading- &
Derivateexperte der DZ BANK
*Info: Chart-Trader
Chart-Trader: Mit dem Chart-Trader – dem neuen Charting Tool der DZ BANK –
können Sie eine professionelle und zugleich kostenlose Software-Lösung zur
automatischen Chartanalyse von über 200 Basiswerten in Echtzeit nutzen. Dabei
lokalisiert das Tool vollautomatisch eine Vielzahl von gängigen Kursformationen undCandlestick-Mustern, berechnet Kursziele und Renditeerwartungen und ermittelt
dadurch Kauf- beziehungsweise Verkaufssignale für den jeweiligen Basiswert. Den
Chart-Trader finden Sie auf http://chart-trader.eniteo.de.
Im Chart ist der Aktienkurs von Leoni zu sehen, der seit dem 3. April 2012 kräftig Federn lassen musste. Am 11.
April löste der Chart-Trader in Echtzeit ein Long-Signal aus mit einem Kursziel für die Leoni-Aktie von 40,42
beziehungsweise 41,77 Euro.
Quelle: http://chart-trader.eniteo.de
60-Minuten-Chart Leoni AG
Auf die richtige Größe kommt es an...
Noch bevor ein Trade eingegangen wird, muss bereits die
richtige Positionsgröße gewählt werden. Diese hängt maß-
geblich von der jeweiligen Kontogröße und der Volatilität,
also der Schwankungsbreite des gehandelten Marktes, ab.
Auch die Diversifkation spielt eine Rolle beim Umgang mit
Risiken. So macht es wenig Sinn, mehrere Positionen im
Depot zu halten, die zum Beispiel alle au einen steigen-
den Aktienmarkt ausgerichtet sind. Haben die Wertpapiere
nämlich eine hohe Korrelation zum Gesamtmarkt, verviel-
acht sich das Risiko des Traders, wenn der Markt gegen
die avorisierte Richtung läut. Daher ist es zwingend not-
wendig, neben dem Positions- auch das Gesamtrisiko zu
begrenzen. Ein konkretes Beispiel: Der Trader legt est, dass
pro Trade nicht mehr als ein Prozent des zur Verügung
stehenden Trading-Kapitals riskiert wird und das Risiko
aller oenen Positionen au ün Prozent begrenzt wird.
Genau dieser aktive Umgang mit dem Thema Risiko macht
einen guten Trader aus.
Apropos aktiv: Auch das Management von Positionen,
die sich im Gewinn befnden, muss gelernt sein. Jeder
Trader sollte sich im Voreld überlegen, nach welchen
Regeln er den ursprünglichen Stopp nachzieht. Wie bereits
erwähnt, ist der Ausstieg das entscheidende Element beim
Trade. Der Exit bestimmt letz tendlich, ob der Trade im Plus
oder Minus abgeschlossen wird und wie hoch das jeweilige
Ergebnis ausällt. Anstatt sich den Großteil der Zeit mit dem
perekten Einstieg zu beschätigen – den es sowieso nicht
gibt – sollte der Trader mehr Zeit und Mühe in den Ausstieg
aus einer Position investieren.
…und auf den Stopp
Gehen wir nun einen Schritt weiter: Wie hängen die bei-
den Gegenpole Chance und Risiko zusammen? Sobald
ein Trader einen Trade erönet, setzt er au ein bestimm-
tes Szenario. Ob dieses tatsächlich eintritt oder nicht, liegt
ebenso wenig in seiner Macht, wie der mögliche Gewinn,
wenn das avorisierte Szenario augeht. Um zu erkennen,
ob ein Trade überhaupt sinnvoll ist, sollte der Trader die
potenzielle Chance eines Trades einschätzen können.
Die Basis hierür ist die Erstellung einer Marktanalyse,
mit der sich potenzielle Kurszielbereiche bestimmen las-
sen. Als Faustregel gilt: Die Chance sollte mindestens das
Zwei- oder besser noch das Dreiache des ursprünglichen
Risikos betragen. Trader, die die Geduld aubringen, ihre
Trades nach diesem Kriterium auszuwählen, haben lang-
ristig gute Erolgsaussichten, weil sie selbst mit einer
Treerquote unterhalb der 50-Prozent-Marke proftabel
handeln können. Was aber, wenn der Markt genau das
Gegenteil dessen macht, was man erwartet hat? Hier hilt
nur eines: Die Absicherung jedes Trades mit einem Stopp.
Dieser muss schon vor dem Eingehen des Trades bestimmt
werden, nicht erst, wenn die Position ins Minus läut und die
Emotionen überkochen. Eines ist sicher: Wer keine Stopps
beim Trading setzt, wird rüher oder später sein gesamtesKapital verlieren. Grund genug, sich näher mit dem Thema
Risiko- und Money-Management zu beschätigen, wie Sie
im olgenden Trading-Beispiel sehen können.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
54 Mai 2012 | www.traders-mag.com
So nutzen Sie den Rückenwind der langristigen Investoren
Domino-Trading
Dem Trend am Markt zu olgen ist eine der wichtigsten Börsenregeln überhaupt. Dennoch können viele Marktteilnehmer der Versuchung scheinbargünstiger Kurse am Aktienmarkt nur schwer widerstehen und greien ins allende Messer, anstatt eine undierte Umkehr der Marktrichtung abzuwarten.Doch ab welchem Punkt beinden sich die Kurse nach einem Crash oder einer längeren Seitwärtsphase wieder im Kaumodus? Wo genau lohnt derEinstieg? Die Antwort inden Sie in diesem Artikel.
trefen Angebot und Nachrage von Händlern mit den
unterschiedlichsten Anlagehorizonten aueinander.
Während Intraday-Händler beispielsweise mehrere Trades
am Tag basierend au Minutencharts durchühren, handeln
langristig ausgerichtete Investoren ot nur wenige Posi-
tionen im Jahr unter Verwendung von Monats- oder sogar
Jahrescharts. Dabei werden sowohl kurz- als auch langri-
stig die gleichen technischen Instrumente angewendet.
Indes ist die Bedeutung von Handelssignalen au höheren
Zeitebenen wesentlich aussagekrätiger und nachhaltiger.
Denn Langristinvestoren lagern Positionen in der Regel
ür die kommenden Jahre ins Depot ein; dadurch werden
die Märkte gestützt. Bevor Sie also mittel- beziehungsweise
kurzristige Long-Signale au dem Aktienmarkt umsetzen,
sollte zunächst das langristige, sogenannte „Big Picture“
untersucht werden. So gehen Sie sicher, dass Ihre Position im
Markt „von oben“ Antrieb erhält – ähnlich einem Domino-
Efekt, der sich von den größeren au die kleineren Zeitebe-nen erstreckt. Der Ausverkau an den Börsen im vergange-
nen Jahr sorgte ür die nötige Abkühlung und eröfnet nun
wieder beste Kaugelegenheiten am Aktienmarkt.
Au den beiden Monatscharts sind die Candlestick-Formationen Bullish Engulfng Pattern (links) und Hammer
(rechts) zu sehen, die sich oberhalb von markanten Unterstützungen gebildet haben.Quelle: TRADERS´ Grafk
B1a) Basis-Setup
Börsenkurse werden durch die Summe der Handels-
entscheidungen aller Marktteilnehmer gebildet. Täglich
Mit Stern markierte Begrife
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
56 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Kausignale werden ausgelöst, wenn die Candlestick-Muster Bullish Engulfng Pattern (links) oder
Hammer (rechts) oberhalb des GD10 au Wochenbasis schließen. Der erste Stopp-Loss wird direkt unter das
signalgebende Muster gelegt. Erst nachdem neue Zwischenties ausgebildet wurden, erolgt eine Anpassung
nach oben.Quelle: TRADERS´ Grafk
B1b) Einstiegs-Setup und Anpassung der Verkaufsschwelle
In Bild 2 ist eine Bullish Engulfng Pattern-Formation (schwarzer Kreis) im Monatschart zu sehen, die sich au einer
Unterstützung bei 22,78 Euro gebildet hat.Quelle: www.tradesignalonline.de
B2) Beispiel-Trade Deutsche Euroshop AG: Basis-Setup
Das Basis-Setup
Eine hervorragende Voraussetzung ür steigende Aktien-
kurse ist gegeben, wenn etwa au großen Zeitebenen wie
dem Monatschart wichtige Unterstützungen bestätigt
oder entscheidende Widerstände überwunden werden und
dabei bullische Candlestick-Formationen entstanden sind.
Die Kombination zweier Analyseinstrumente hat dabei den
Vorteil, dass durch eine zweiache bullische Bestätigung eine
höhere Treferwahrscheinlichkeit erreicht wird und Fehl-signale im Vergleich zur Einzelanwendung reduziert werden.
Unterstützungen und Widerstände
Horizontale Kursbarrieren werden bei dieser Handelsstra-
tegie durch markante Monatsschlusskurse gebildet. Ein
gravierender Hochpunkt liegt beispielsweise vor, wenn der
entsprechende Basiswert in den drei zurückliegenden sowie
den drei olgenden Monaten darunter schließt. Relevante
Ties hingegen sind durch mindestens drei höhere Schluss-
kurse davor beziehungsweise danach gekennzeichnet,
siehe Inobox. Im Vergleich zu den tatsächlichen Hochs
eines Monats sind Schlusskurse von größerer Bedeutung
bei der Bestimmung von Bremsbereichen, da Händler
diesen wesentlich mehr Beachtung schenken. Dies wird
unter anderem dadurch deutlich, dass der Linienchart au
Basis von Schlusskursen nach wie vor die geläugste Kurs-
Darstellungsorm ist. Trift eine Kursbewegung von oben au
ein solches Niveau, handelt es sich um eine Unterstützung
und eine Kurssteigerung ist zu erwarten. Umgekehrt ist mit
allenden Notierungen zu rechnen, wenn der Kurs au einen
Widerstand stößt.
Candlestick-Formationen
Au der Suche nach geeigneten Aktien ür Ihr Depotbrauchen Sie beim Domino-Trading lediglich nach zwei
Candlestick-Konstellationen Ausschau zu halten: Dem soge-
nannten „Hammer“ und dem „Bullish Engulng Pattern“. Bei
diesen Mustern handelt es sich um besonders starke bulli-
sche Bodenbildungs-Formationen. Per Denition sollte bei-
den Formationen eine längere Abwärtsbewegung vorausge-
gangen sein, wobei sowohl Hammer als auch Bullish Engul-
ng Pattern häug auch die Fortsetzung des Auwärtstrends
nach einer längeren Seitwärtsbewegung ankündigen.
Das Charakteristische beim Hammer ist, dass nach
Eröfnung des entsprechenden Handelsmonats zunächst
eine starke Abwärtsbewegung zu beobachten ist. Bis zumEnde der Betrachtungsperiode erolgt indes eine deutliche
Erholung mit einem Schlusskurs oberhalb der Eröfnungsno-
tierung. Der senkrechte Strich unterhalb des Kerzenkörpers
– die sogenannte „Lunte“ – sollte dabei wesentlich länger als
der Abstand zwischen Eröfnungs- und Schlusskurs (weißer
Kerzenkörper) sein.
Beim Bullish Engulng Pattern-Muster entwickelt sich
der Kurs in gleicher Weise, erstreckt sich allerdings über zwei
Betrachtungszeiträume – in unserem Fall zwei Monate. Eine
rote Kerze wird dabei vom weißen Körper der darau olgenden
Kerze vollständig „umhüllt“. Nach anänglicher Kursschwäche
gewinnen also am Ende wieder die Bullen die Oberhand.
Einstiegs-Setup
Haben Sie einen Basiswert ermittelt, bei dem die Voraus-
setzungen des Basis-Setups erüllt sind, können Sie au
kurzristigerer Zeitebene – dem Wochenchart – nach einem
konkreten Kausignal Ausschau halten. Dieses kommt
zustande, wenn eines der beiden beschriebenen Cand-
lestick-Muster au Wochenbasis autaucht und dabei den
einachen Gleitenden Durchschnitt* der zurückliegenden
zehn Handelswochen (GD10) nach oben schneidet. Au diese
Weise kann der Long-Einstieg besser justiert und damit das
Risiko-Management gegenüber einem Einstieg au Monats-
basis deutlich verbessert werden.Erüllt einer Ihrer Watchlist-Werte diese Bedingung, kann
im nächsten Schritt eine Billigst-Kauorder ür die Eröfnung
einer Position ür die olgende Handelswoche augegeben
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
58 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Das Einstiegssignal au Wochenbasis erolgt durch einen Hammer mit einem Schlusskurs oberhalb des GD10. Der
anängliche Stopp-Loss bei 22,48 Euro wurde nach Ausbildung neuer Zwischentie s sukzessive nach oben angepasst.
Im März 2011 kam es zum Verkau der gesamten Long-Position mit einem Gewinn von 3,50 Euro je Aktie.Quelle: www.tradesignalonline.de
B3) Einstiegs-Setup und Stopp-Loss-Anpassung
Strategie Snapshot
Strategie-Name: Domino Trading
Strategie-Typ: Kombination von Unterstützungen und Widerständen mitCandlestick-Formationen auf verschiedenen Zeitebenen
Zeithorizont: Monatschart als Basis; Wochenchart als Signalebene
Setup: Basis-Setup durch Candlestick-Formationen auf Monatschart
Einstieg: Bullische Candlestick-Formationen und GD-Überschreitungauf Wochenchart
Stopp-Loss/Gewinn-Ziel/
Trailing-Stopp:
Anfangs-Stopp direkt unter Candlestick-Formation; Anpassungbei Ausbildung neuer Bewegungstiefs
Risiko pro Trade: Variabel, volatilitätsabhängig
Durchschnittliche Anzahl
an Signalen:
Zirka ein bis zwei je Aktie im Jahr
Durchschnittliche
Trefferquote:
60-70 %
Angestrebtes
Chance/Risiko-Verhältnis:
3:1
werden. Billigst bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
die Aktie zum aktuellen Marktpreis am jeweiligen Börsen-
platz eingekaut wird.
Alternativ kann das Einstiegs-Setup auch au Tagesbasis
angewandt werden. Als Signalgeber käme dann der GD50
zum Einsatz. Dadurch kann ein wesentlich besseres Chance/Risiko-Verhältnis erreicht werden, da Einstieg und Stopp-
Loss enger beieinander liegen. Allerdings würde dann auch
die Anzahl von Fehlsignalen ansteigen.
Ausstiegs-Setup
Das Ziel dieser Anlagestrategie ist es, Gewinnpositionen
so lange wie möglich lauen zu lassen. Deshalb soll den
Positionen genügend Raum und Zeit zur Entaltung
gegeben werden. Erst wenn die Kurse nachhaltig nach unten
drehen, erolgt die Gewinnrealisierung.
Um die Verluste nach Eröfnung der Position zu
begrenzen, wird ein Stopp-Loss direkt unter das Tie des au
Wochenbasis entstandenen Hammers beziehungsweise
des zweiten Ties beim Bullish Engulng Pattern platziert.
Dieser sollte nicht bereits nach wenigen Plus-Prozenten
nach oben gezogen werden, sondern erst, nachdem au
den erhoften Kursanstieg die erste Abwärtskorrektur
abgeschlossen ist und ein markantes Tie ausgebildet
wurde. Dabei muss der GD10 getestet werden, der bis dahin
an Höhe gewonnen haben sollte. Ähnlich dem Basis-Setup,
das zu Beginn dieses Artikels beschrieben wurde, müssen
die zurückliegenden und die olgenden drei Wochenties
höher notieren, bevor unter das dadurch entstandene
Wochentie ein neuer Stopp-Loss gesetzt werden kann.
Bevor die Risiko-Absicherung ein weiteres Mal nach obenangepasst wird, muss mindestens ein Monat seit der letz-
ten Veränderung vergangen sein.
Von der Theorie zur Praxis
Ein reales Beispiel soll das Vorgehen beim Domino-Trading
verdeutlichen: Die Deutsche Euroshop AG schwankte seit
Herbst 2009 bis zum Sommer des Folgejahres richtungslos
in einer Range zwischen 22 und 25 Euro. Mit dem Januar-
Schlusskurs 2010 bildete sich ein markantes Tie bei 22,79
Euro, in Bild 2 durch eine rote waagerechte Gerade darge-
stellt. Sowohl die Schlusskurse der drei Monate davor als
auch die drei Endnotierungen danach lagen deutlich höher.Kurze Zeit später bildete sich im Juni beziehunsweise Juli ein
Bullish Engulng Pattern, in Bild 2 durch einen schwarzen
Kreis gekennzeichnet. Damit waren die Voraussetzungen
ür das Basis-Setup erüllt. Nun olgte die Suche nach dem
Einstiegssignal im Wochenchart.
In der letzten August-Woche löste ein Hammer mit
einem Schlusskurs oberhalb des GD10 das entscheidende
Kausignal aus (Bild 3). Zu Beginn der neuen Handelswoche
konnte die Aktie zum Eröfnungspreis von 23,10 Euro ein-
gekaut werden. Kurz unter dem Tie des Hammers erolgte
die Platzierung des Stopp-Loss zur Verlustbegrenzung bei
22,48 Euro. In den darau olgenden Wochen konnte die
Deutsche Euroshop AG bis zur 28-Euro-Marke klettern,
bevor Mitte November eine deutliche Korrektur einsetzte:
Dabei wurde auch der GD10 kurzzeitig unterschritten.
Bereits im Dezember setzte die Aktie ihren Auwärtstrend
ort. Mit der zweiten Auwärtswelle seit dem Einstiegssignal
bildete sich ein markantes Tie, das die Voraussetzung ür
eine Stopp-Loss-Anpassung erüllte. Denn die Kerzenties
vor und nach der Woche vom 28. November lagen deutlich
höher und somit konnte das automatische Verkauslevel au
25,10 Euro (zweiter Stopp-Loss) angehoben werden. Damit
waren Gewinne in Höhe von zwei Euro je Aktie (23,10 Euro =
Einstieg; 25,10 Euro = zweiter Stopp-Loss) abgesichert.
Ein weiteres Mal wurde die Gewinnsicherung EndeJanuar 2011 au 26,60 Euro angehoben, nachdem erneut
die Voraussetzungen daür erüllt waren. Sieben Wochen
später elen die Kurse unter dieses Niveau, sodass eine
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´STRATEGIEN
59Mai 2012 | www.traders-mag.com
Steen Heinrich absolvierte erolgreich ein Studium in Betriebs-
wirtschatslehre und ist seit mehr als 13 Jahren Charttechniker.
Neben seinen Favoriten Gold und Silber handelt er auch Aktien,
Indizes und Devisen. Seit kurzem arbeitet Herr Heinrich als
reiberuicher Autor ür verschiedene Wirtschatsmagazine.
s-
r.
,
St ef en Heinr ic h
Glattstellung der gesamten Long-Position mit einem
Gewinn in Höhe von 3,50 Euro je Aktie erolgte. Die Gegen -
überstellung dieses Ergebnisses mit dem anänglichen
Risiko von 0,62 Euro je Aktie ergibt einen Faktor von 5,65
(3,50 / 0,62). Dieses sogenannte „Chance/Risiko-Verhältnis“
besagt, dass dem Verlustrisiko dieses Trades der 5,65-Fache
Gewinn gegenübersteht. Bei einer derartigen Ratio ist es
möglich, mit einem Gewinn -Trade mehr als ün Fehl-Trades
zu nanzieren.
Fazit
Mithile der Domino-Trading-Strategie sind Sie als Anleger
in der Lage, den positiven Efekt von Handelssignalen au
größere Zeitebenen ür Ihre mittel- beziehungsweise kurz-
ristigen Aktienengagements zu nutzen.
Im ersten Schritt sind dabei chancenreiche Titel durch
Anwendung zweier recht einacher Auswahlkriterien –
markante Kursspitzen sowie bullische Candlestick-For-mationen – au dem Monatschart ausndig zu machen.
Anschließend erolgt im Wochenchart die Suche nach kon-
kreten Kausignalen.
Hier kommt eine Kombination aus Gleitendem Durch-
schnitt* und erneut aus Candlestick-Mustern zum Einsatz.
Zur Risiko- beziehungsweise Gewinnabsicherung dient
ein manueller Trailing-Stopp, der nach Ausbildung höhe-
rer Ties im Kursverlau nach oben angepasst wird. Selbst-
verständlich können auch andere Zeitebenen als die hier
vorgestellten miteinander verknüpt werden: So ist es ür
kurzristig orientierte Anleger durchaus sinnvoll, beispiels-
weise Tagescharts mit Stunden- oder Minutencharts zu
kombinieren.
Obwohl die Regeln dieser Handelsstrategie ür stei-
gende Kurse ausgelegt sind, unktionieren sie entspre-
chend ür Aktien mit großem Abwärtspotenzial. Als
Anlageinstrumente sollten Sie dann au Optionsscheine,
Hebel-Zertikate oder CFDs zurückgreien – es sei denn, Ihr
Broker ermöglicht Ihnen den Leerverkau von Aktien.
Auch wenn Sie bei der Auswahl Ihrer Depot-Werte
grundsätzlich völlig anders vorgehen, bietet die hier
dargestellte Vorgehensweise vielleicht den einen oder
anderen Ansatz, den Sie in Ihre Anlagestrategie integrieren
können.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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60 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Strategien mit Binären Optionen – Teil 3
Entwicklung einer Reverse-Discount-StrategieDer letzte Teil der Reihe „Strategien mit Binären Optionen“ greit die Discount-Strategie aus Teil 1 wieder au. Dort bezog sie sich au ein Szenario, in demsteigende, gleich bleibende oder leicht allende Kurse erwartet wurden. Nun soll gezeigt werden, wie die Strategie in Erwartung eines Short-Szenarioseingesetzt werden kann. Um die Strategie nachzuvollziehen, sollten Sie die vorherigen Teile der Reihe gelesen haben (TRADERS´ 01/2012 und 03/2012).
wahrscheinlich bereits durch Discount-Zertifkate bekannt.
Herkömmliche Discount-Zertifkate stellen strukturell
betrachtet ein Covered Call Writing dar. Dem Covered Put
Writing würde also ein „umgekehrtes“, teilweise unter
dem Namen Reverse-Discount-Zertifkat emittiertes Pro-
dukt entsprechen. Bei solchen Strukturen wird der Basis-
wert verkaut und eine Put-Option au diesen Basiswert
„geschrieben“, also ebenalls verkaut. Durch die verein-
nahmte Optionsprämie entsteht ein Puer, bis zu dem
die Short-Position im Basiswert risikolos ist. Sollte nun
aber der Basiswert unter den Strike-Preis der verkauten
Put-Option allen, sind keine weiteren Gewinne durch die
Short-Position im Basiswert zu erzielen. Der Strike-Preis der
verkauten Put-Option stellt also einen Cap dar. Im Folgen-den soll gezeigt werden, wie Sie solche Strukturen mithile
von Binären Optionen selbst erstellen können und dabei
gegenüber klassischen Reverse-Discount- beziehungsweise
Info: Discount-Zertifikate
Mit Discount-Zertifikaten können Anleger einen Basiswert (zum Beispiel eine Aktie
oder einen Index) zu einem Preis kaufen, der unter dessen aktuellem Börsenwert
liegt. Dieser Preisabschlag ist natürlich nicht gratis zu haben. So profitieren Anleger
von Kurssteigerungen des Basiswertes nur bis zu einer festgelegten Obergrenze, dem
sogenannten „Cap“. Notiert der Basiswert am Ende der Laufzeit auf dem Niveau dieserObergrenze oder darunter, erfolgt die Auszahlung gemäß des im Emissionsprospekt
vereinbarten Bezugsverhältnisses. Liegt der Kurs des Basiswertes hingegen darüber,
wird ein Betrag ausgezahlt, der dem Cap entspricht.
Grundlegendes zur Discount-Struktur
Während in Teil 1 eine Variante des Covered Call Writings*
entwickelt wurde, handelt es sich hier um eine Variante des
Covered Put Writings. Eingesetzt werden kann die Struk-
tur in Erwartung allender oder maximal gleich bleibender
oder leicht steigender Kurse. Discount-Strukturen sind Ihnen
Mit Stern markierte Begrie
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
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TRADERS´STRATEGIEN
61Mai 2012 | www.traders-mag.com
Covered Put-Strukturen erhebliche Vorteile realisieren
können.
Konzeption der Struktur mit Binären Optionen
Durch den Ersatz der herkömmlichen Vanilla-Put-Optionen
durch Binäre Optionen in der Covered Put-Struktur erhöht
sich das theoretische Gewinnpotenzial durch den Wegall
des Caps. Wie kommt es dazu? Bei den Binären oder Digita-
len Optionen gibt es stets nur zwei mögliche Szenarien: Ent-
weder kommt es zu der im Voreld estgelegten Auszahlung
oder die Optionen verallen wertlos. Das bedeutet, dass im
Gegensatz zu einer herkömmlichen Put-Option au den DAX
mit Strike bei 4650 Punkten nicht mehr auszuzahlen ist, als
wenn der DAX bei 4200 Punkten steht oder bei einem Stand
von 4500 Punkten. Innerhalb der Covered Put-Struktur ührt
dies dazu, dass Sie weiterhin Kursgewinne im Basiswert
realisieren können, wenn er unter den Strike-Preis der ver-
kauten Option geallen ist. Sie müssen diese Gewinne also
nicht, wie bei klassischen Put-Optionen, an den Käuer der
Option „abgeben“. Die Strategie kann in zwei Varianten
realisiert werden: Anstelle der Short-Position in Binären
Put-Optionen kann auch eine Long-Position in Binären Call-
Optionen eingegangen werden. So können Sie zum Beispiel
eine Binäre Call-Option au den DAX mit Strike-Preis bei
4650 kauen, statt eine Binäre Put-Option au den DAX mit
Strike-Preis bei 4650 zu verkauen. Beide Positionen ühren
bei einem Indexstand über 4650 Punkten zum Gewinn und
bei einem Indexstand darunter zum Verlust. Au diese Weise
können Sie die Strategie auch mit Anbietern umsetzen, die
kein Short Selling von Binären Optionen anbieten oder auchau börsengehandelte Produkte anwenden wie zum Bei-
spiel die Stay Low- beziehungsweise End Low-Produkte der
Société Générale.
Basisinvestment
Wie bereits erwähnt, bezieht die Discount-Strategie mit
Binären Optionen neben der Position in Binären Optionen
auch ein Investment in den Basiswert der Optionen ein.
Dabei kann theoretisch jeder Basiswert gewählt werden,
ür den auch Binäre Optionen zur Verügung stehen, jedoch
nur solche, die auch geshortet werden können. Umgesetzt
werden kann dieses Short-Engagement dann beispielsweise
mithile von Aktien oder gehebelt mithile von CFDs, Futures
oder Hebelzertifkaten.
Zeithorizont
Die Konstruktion ist als relativ kurzristiges sowie als langri-
stiges Engagement umsetzbar, da sowohl Binäre Optionen
mit kurzen (zum Beispiel ün Minuten bei IG Markets), als
auch mit langen Lauzeiten (zum Beispiel mehrere Wochen
oder Monate über XTB oder entsprechende Produkte der
Société Générale) zur Verügung stehen. Dabei ist zu beach-
ten, dass es – wie auch bei den herkömmlichen Vanilla-
Optionen – europäische und amerikanische Formen gibt.
Europäisch bedeutet hier, dass es nur au den Kurs des Basis-wertes am Fälligkeitstag ankommt. Dagegen kommt es bei
einer amerikanischen Option au das Kursniveau des Basis-
wertes während der gesamten Lauzeit an.
Bild 1 zeigt die Gewinne und Verluste der beiden Beispielpositionen bei den verschiedenen DAX-Ständen am
Lauzeitende der Optionen.Quelle: TRADERS´ Grafk
B1) Gewinne und Verluste der Positionen
Bild 2 zeigt den Gewinn/Verlust der gesamten Konstruktion bei den verschiedenen DAX-Ständen am Lauzeitende
der Optionen.Quelle: TRADERS´ Grafk
B2) Gesamter Gewinn/Verlust der Konstruktion
Info: Binäre Optionen
Binäre Optionen (Binary Options) sind auch unter den Bezeichnungen „Digitale
Optionen“, „Digitals“ oder „Null-und-Eins-Optionen“ bekannt und kennzeichnen
Finanzderivate, die bei Laufzeitende eine einmalige, fest vereinbarte Auszahlungshöhe
haben. Mit Binären Optionen können Anleger mit verhältnismäßig geringemKapitaleinsatz kurzfristig hohe Gewinne, aber auch hohe Verluste erzielen. Ein
mögliches Handelsszenario könnte so aussehen: Der Anleger spekuliert darauf, dass
der DAX nach Ablauf von drei Handelstagen („End High“, Gegenteil: „End Low“) 6000
Punkte übersteigt. Liegt er damit richtig, erhält er vom Broker einen im Vorhinein
fixierten Geldbetrag. Notiert der DAX am Ende jedoch unter 6000 Punkten, verliert
der Investor am Ende seinen Kapitaleinsatz in voller Höhe. Anleger haben mit Binären
Optionen zudem die Möglichkeit, darauf zu setzen, dass der DAX innerhalb des
festgelegten Zeitraums permanent oberhalb („Stay High“) oder unterhalb („Stay Low“)
einer bestimmten Kursmarke notiert.
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TRADERS´STRATEGIEN
62 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Einstieg
Je nach persönlichem Ansatz können Sie verschiedene
Signale benutzen, um den Einstiegszeitpunkt beziehungs-
weise das Einstiegsniveau ür die Short-Position im Basiswert
auszuwählen. So könnte zum Beispiel bei einer Kursumkehr
an einem Widerstand die Position im Basiswert und gleich-
zeitig eine Position in Binären Optionen mit Strike-Preis
an der Unterstützung erönet werden. Sie sollten jedoch
berücksichtigen, dass der Kursgewinn im Basiswert bis zum
Strike-Preis der Binären Optionen so stark sein muss, dass der
Verlust aus den Binären Optionen damit mindestens kom-
pensiert werden kann.
Beispiel
Wir gehen davon aus, dass bei einem DAX-Stand von 5650Punkten zeitgleich eine Short-Position in einem DAX-CFD
in Höhe von einem Euro pro Indexpunkt, also im Gegen-
Strategie Snapshot
Strategie-Name: Reverse-Discount-/Covered Put-Strategie mit Binären Optionen
Strategie-Typ: Covered Put Writing, Hedging
Anlageuniversum: Alle Basiswerte, für die Binäre Optionen verfügbar sind, und die
geshortet werden können
Zeithorizont: Sowohl kurz- als auch langfristiger Ansatz möglich
Setup: Es wird sowohl eine Short-Position im Basiswert als auch eine
(Short-)Position in Binären Optionen auf diesen Basiswert
mit Strike-Preis unter dem Einstiegskurs der Short-Position
eröffnet
Positionsgröße: Die maximale Anzahl der Binären Optionen sollte von der Größe
der Basiswert-Short-Position sowie von der Differenz aus
Einstiegskurs der Basiswert-Short-Position und Strike-Preis der
Binären Optionen abhängen
Einstieg: Je nach persönlichem Ansatz können verschiedene Signale
genutzt werden
Stopp-Loss: Möglich in der Short-Position im Basiswert (kann
beispielsweise an der Pufferschwelle gesetzt werden)
Ausstieg: Schließen der Short-Position im Basiswert am Laufzeitende
der Binären Optionen oder getrenntes Schließen der beiden
Positionen nach Timing-Aspekten
Risiko- und Money-Management: „Puffer“ bei der Short-Position, strikte Verlustbegrenzung bei
Binären Optionen, weitere Maßnahmen wie Stopp-Loss oder
Auftrennen der Konstruktion sind möglich
wert von 5650 Euro, sowie eine Short-Position in europä-
ischen Binären Put-Optionen au den DAX mit Strike-Preis
bei 4650 und ünmonatiger Lauzeit erönet werden. Die
Binären Optionen haben zu diesem Zeitpunkt einen Preis
(Prämie) von 20 Euro bei einer Auszahlung (Payo) von
100 Euro. Entscheidend ür die Festlegung der Options-
anzahl sollte die Dierenz zwischen Kaukurs des Basis-
wertes und dem Strike-Preis der Optionen sein. Diese
Summe wird mit dem Kapitaleinsatz pro Basiswertpunkt
multipliziert und das Ergebnis dann durch den Verlust pro
Option dividiert, der sich bei Erreichen des Strike-Preises
ergeben würde. So erhält man die maximale Anzahl der
zu verkauenden Optionen. In diesem Beispiel sieht die
Rechnung wie olgt aus: 1000 / 80 = 12,50. Es düren also
nicht mehr als zwöl Optionen verkaut werden, damit
der potenzielle Verlust aus dieser Short-Position durch
den Gewinn in der Short-Position im Basiswert kompen-
siert werden kann. Ein Verkau von zwöl solcher Optio-
nen ührt durch seinen Erlös zu einer rechnerischen Ver-
günstigung (Discount) des Basiswertes um 240 Punkte
(12 x 20 Euro Prämie). Sollte der DAX bis zum Lauzeit-
ende der Binären Optionen nie au 5890 Punkte (5650 + 240
Discount) steigen, ist die Konstruktion risikolos. Verluste
oberhalb dieser Schwelle wären hingegen nicht mehr durch
den Erlös der geshorteten Binären Optionen gedeckt. Sollte
der DAX zum Lauzeitende genau am Strike-Preis der Binären
Optionen liegen, gleichen sich die Gewinne der Short-Posi-
tion im Basiswert und die Verluste aus der zu leistenden Aus-
zahlung ür die verkauten Optionen nahezu aus. Bei DAX-
Ständen unterhalb des Strike-Preises am Lauzeitende ent-stehen wieder Gewinne.
Genau hier können Sie den Unterschied zu herkömmli-
chen Covered Put-Strukturen erkennen, die keine Partizipa-
tion unterhalb des Strike-Preises der geshorteten Optionen
ermöglichen. Bild 1 zeigt Ihnen die verschiedenen Szenarien
ür die beiden einzelnen Positionen. Bild 2 zeigt den Gewinn
beziehungsweise Verlust der gesamten Konstruktion, also
beider Positionen addiert, in den verschiedenen Szena-
rien. Finanzierungskosten und Kommissionen wurden zur
Vereinachung der Darstellung hierbei nicht berücksichtigt.
Die Konstruktion ührt zu einer anänglichen Kapitalbin-
dung von 56,50 Euro ür die DAX Long-Position – bei einem
Prozent Margin – und von 960 Euro ür die Short-Position in
den Binären Optionen (entsprechend der gegebenenalls
zu leistenden Auszahlung von 12 x 100 Euro abzüglich der
vereinnahmten Prämie von 12 x 20 Euro). Insgesamt beträgt
die anängliche Kapitalbindung hier also 1016,50 Euro.
Ausstieg
Durch die Lauzeit der Binären Optionen ist die gesamte
Lauzeit der Konstruktion grundsätzlich begrenzt. Dabei
sollten Sie beachten, dass, alls Sie sich ür amerikanische
Binäre Optionen entscheiden, die Lauzeit der Optionen
auch durch Erreichen des Strike-Preises beendet werden
kann. Das Engagement im Basiswert kann jedoch auchnach dem Lauzeitende der Binären Optionen als eigen-
ständige Position ortgesetzt werden. Beide Positionen
können selbstverständlich vor dem Ende der Lauzeit
DAX-Stand beim Gewinn und Verlust
Schließen
CFD-Position
Laufzeitende
Binäre Optionen
CFD-Position Binäre Optionen-
Position
Gesamt
4000 5000 1650 240 1890
5890 4500 -240 -960 -1200
5300 4000 350 -960 -610
6000 5000 -350 240 -90
Die Beispielszenarien verdeutlichen das veränderte Risikoprofl beim Auösen der CFD-Position vor oder nach
dem Lauzeitende der Binären Optionen.Q
T1) Gewinn und Verlust beim Auftrennen der Konstruktion
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TRADERS´STRATEGIEN
63Mai 2012 | www.traders-mag.com
Alexander Mantel beschätigt sich seit seinem 17. Lebensjahr
mit den Finanzmärkten. Dabei gilt sein Interesse hauptsächlich
derivativen Produkten und neuen Entwicklungen der Finanz-
branche. Auch während seines juristischen Studiums setzte
er dort einen Schwerpunkt. Bisher war er ür Projekte in den
Branchen Finanzdienstleistung und Medien tätig. Für interes-
sante Augaben ist er stets oen.
Kontakt: fnanzlabor@gmx.de
h
Alex ander Mant el
geschlossen werden. Dies kann jeweils auch unabhängig
von der anderen Position geschehen, wie im Absatz „Risiko-
Management“ beschrieben.
Risiko-Management
Die Konstruktion selbst stellt bereits eine Risikobegren-
zung im Vergleich zum singulären Investment im Basiswert
dar, denn die parallele Position in Binären Optionen ührt
zu einem Discount beziehungsweise zu einer Verlustredu-
zierung. Aber auch weitere Mechanismen, mit denen Sie
Ihr Risiko begrenzen können, sind möglich. So können Sie
beispielsweise die beiden Positionen getrennt voneinander
auösen, um Gewinne der einen Position unabhängig von
der anderen zu realisieren oder um Verluste der einen Posi-
tion unabhängig von der anderen zu begrenzen. Durch ein
solches Autrennen der Konstruktion geht jedoch der Eekt
des Hedging* verloren.
Die Position im Basiswert können Sie auch mit einem
Stopp-Loss absichern. Dies kann jedoch ebenalls zu einer
Autrennung der Konstruktion ühren; damit würden Sie
sich einem „Bumerang-Risiko“ aussetzen: Zunächst steigt
der Kurs des Basiswertes, löst Ihren Stopp-Loss aus und
dann, nachdem Sie ausgestoppt wurden, dreht er wie ein
Bumerang und ällt unter den Strike-Preis Ihrer Binären
Optionen. Neben dem Verlust im Basiswert hätten Sie dann
auch einen Verlust mit den Binären Optionen erlitten.
Bei Verwendung von Binären Optionen amerikanischen
Typs kann die Konstruktion auch dadurch augetrennt wer-
den, dass der Strike-Preis erreicht und dadurch die Lauzeit
der Optionen beendet wird. Dies kann beim Fortbestehender Position im Basiswert ebenalls zu einem „Bumerang-
Risiko“ ühren. In diesem Fall wäre der Verlust durch die
Binären Optionen eingetreten, geolgt von einem Kursan-
stieg im Basiswert, der gegebenenalls zu einem verlust-
bringenden Schließen auch dieser Short-Position ührt.
Tabelle 1 zeigt Ihnen anhand des Beispiels solche Szena-
rien, in denen die Konstruktion augetrennt wird. Der Ver-
lust aus den Binären Optionen ist stets au die Dierenz
zwischen vereinnahmter Prämie und estgelegter Auszah-
lung beziehungsweise bei einer Long-Position in Binären
Put-Optionen au die gezahlte Prämie begrenzt.
FazitDie Umsetzung einer Covered Put-Strategie mit Binären
Optionen bietet die Möglichkeit, Reverse-Discount-Struktu-
ren ohne Cap zu schaen und sich dadurch die Partizipation an
Kursrückgängen im Basiswert auch unterhalb des Strike-
Preises zu erhalten. Ist die Position im Basiswert gehebelt,
entsteht zusätzliches Gewinn- aber natürlich auch Ver-
lustpotenzial. Der Gewinn unterhalb des Strike-Preises ist
stets um den fxen Verlust aus der (Short-)Position in den
Binären Optionen reduziert. Durch die estgelegte Verlust-
begrenzung bei Binären Optionen ührt das vorzeitige Au-
lösen der Short-Position im Basiswert im Gegensatz zu her-
kömmlichen Covered Put-Strukturen nicht zu einem theo-retisch unbegrenzten Verlust bei der Short-Position in den
Optionen. Der Trader bleibt durch die Möglichkeit, beide
Positionen unabhängig voneinander auzulösen, exibel.
Durch die Short-Position im Basiswert besteht jedoch stets
ein theoretisch unbegrenztes Verlustrisiko, das auch nicht
durch potenzielle Gewinne mit Binären Optionen vollstän-
dig kompensiert werden kann.
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64 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die Butterfy-Formation
Fibonacci – weit mehr als nur Zahlentheorie – Teil 9
Auch im Jahr 2012 geht die Entdeckungsreise in das aszinierende Reich namens Fibonacci in den nächsten Serienteil. Nachdem die Grundlagen zu weiteraubauenden Formationen durch die in Teil 7 behandelte AB=CD-Formation (TRADERS´ 07/2011) gelegt wurden, liegt der Schwerpunkt dieses Artikelsin einer zeitlich betrachtet jüngeren Formation als diejenige, die in Teil 8 in Form der Gartley-222-Formation (TRADERS´ 09/2011) beschrieben wurde.Erneut rücken hierbei die klassischen Fibonacci-Retracements sowie deren Extensions und Projektionen in den Blickpunkt. Im Fokus soll daher die alsSchmetterlings- oder besser als Butterly-Formation bekannte Weiterentwicklung der Gartley-222-Formation stehen.
Die Kombination der Fibonacci-Elemente* bleibt auch in
diesem Artikel ein Kern der Anwendung. Vor allem der vor-
ausschauende Charakter der Fibonacci-Formationen wie
etwa der Gartley-222- oder eben der hier im Mittelpunkt
stehenden Butterfy-Formation können dem geübten Tradereinen Vorsprung bei seinen Investmententscheidungen ver-
schaen. Zunächst widmen wir uns kurz der Entstehung der
Butterfy-Formation, um im weiteren Verlau au die speziel-
len Details einzugehen.
Der Ursprung
Anders als die Gartley-222-Formation bezieht sich die
Bezeichnung „Butterfy-Formation” nicht au ihren Entde-
cker, sondern vielmehr au die optische Ähnlichkeit mit
einem Schmetterling beziehunsgweise dessen Flügelschlag.
Interessanterweise spiegelt dies die Konsistenz mit der
Natur und der Fibonacci-Zahlenreihe wider. Der Ursprung
dieser noch jüngeren Fibonacci-Formation geht au einen
australischen Trader namens Bryce Gilmore zurück, der
unter anderem bereits im Jahr 1988 ein Programm namens
Wave Trader entwickelte. Dieses Programm analysierte geo-
metrische Relationen inklusive der Fibonacci-Zahlenreihe
nach bestimmten Kriterien. Mehr oder weniger durch Zuallwurde dabei die uns heute bekannte Butterfy-Formation
entdeckt. Ihr Charakteristikum ist, dass es sich um eine Aus-
dehnungsvariante in Form einer gescheiterten Gartley-222-
Formation handelt. Ähnlich wie bei dieser versucht man auch
mit der Butterfy-Formation, Hochs und Ties an bestimmten
Wendepunkten des Marktes zu handeln.
Die Butterfy-Formation in der Theorie
Auch bei der Butterfy-Formation kommt die Ausgangs-Forma-
tion AB=CD wieder zum Tragen. So sind statt drei Bewegungs-
abschnitten (AB, BC, CD) gleich vier (XA, AB, BC, CD) nötig, um
die Butterfy-Formation herzuleiten. Der Beginn der Formation
wird mit einem X gekennzeichnet. In Bild 1 sehen Sie die bäri-
schen und bullischen Bewegungsabläue der Butterfy-Forma-
tion. Natürlich wird auch hier wieder die Ähnlichkeit gewisser
Impulsbewegungen zu Elliott-Waves sichtbar, au die wir hier
aber nicht näher eingehen. Aubauend au dem grundsätzli-
chen Verständnis der einzelnen Bewegungsimpulse zeigt sich
in Bild 2, wie sich die Formation mithile der unverzichtbaren
Fibonacci-Relationen in Form der Retracements und Extensi-
ons vervollständigt.
Die Butterfy-Formation erscheint selbstverständlich au
diversen Zeitrahmen und kann durchaus die Vervollständi-
gung au den unterschiedlichsten Zeitenstern bewirken.
Findet sich dabei eine Bündelung an einer bestimmten Markewieder, ist die Chance zur Vervollständigung der Muster
erhöht. Allerdings handelt es sich hier natürlich auch nur
um die Abwägung des Chance/Risiko-Verhältnisses (CRV) im
Bärischer Butterfly Bullischer Butterfly
Bild 1 zeigt den bärischen und den bullischen Bewegungsablau der Butterfy-Formation.Quelle: vtadwiki.vtad.de
B1) Butterfy-Formationsablau
Mit Stern markierte Begrie
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
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65Mai 2012 | www.traders-mag.com
Sinne der Wahrscheinlichkeitsbetrach-
tung. Dessen ungeachtet erhalten Sie
mit der Butterfy-Formation die Mög-
lichkeit eines ausgezeichneten CRVs
mit hohem Gewinnpotenzial.
Der Handel gegen den Trend liegt
jedoch nicht vielen Tradern, auch wenn
gerade die Butterfy-Formation gern
als Favorit unter den Umkehrormatio-
nen gesehen wird. Ihre Anwendung
erordert reichlich Mut – Sie handeln
grundsätzlich gegen den Trend, wenn
der Markt am bullischsten bezie-
hungsweise bärischsten ist. Daher
hat es höchste Priorität, die entspre-
chenden Fibonacci-Level inklusive der
Verwendung von Stopps zu beachten.
Zudem existiert in Händlerkreisen einSprichwort zu dieser Formation: „Wenn
die Butterfy-Formation unktioniert,
unktioniert sie perekt, aber wenn
nicht, so scheitert sie kläglich!“
Zur Anwendung
Bild 2 veranschaulicht den grundsätz-
lichen Ablau einer Bewegung. Der
Beginn sieht genauso aus wie bei der
Gartley-222-Formation. Punkt X wird
hierbei zum Ausgangspreis, den sämt-
liche Trader im Sinne der TechnischenAnalyse aus ihrer täglichen Routine
kennen. Nach Ausbildung von Punkt
X beginnt der Preis einen Bewegung-
simpuls in eine bestimmte Richtung.
Das heißt, es entsteht in der Folge der
Impuls XA. Zu diesem Zeitpunkt ist es
unmöglich, den weiteren Verlau oder
abschließenden Umkehrpunkt einzu-
grenzen. Letztlich bedar es einer kla-
ren Gegenbewegung, die den Impuls
XA vervollständigt, um den nächsten
Impuls AB auszubilden. Erlaubt sei hier
erneut der Hinweis, dass sich gemäß der
Candlestick-Lehre solche Umkehrsig-
nale auch in einzelnen Perioden
bereits abzeichnen. So zum Beispiel,
wenn sich der Impuls XA in Form eines
Hammers (bullisch) beziehungsweise
Shooting-Stars* (bärisch) ausprägt. Ist
ein markanter Bewegungspunkt ür
XA geunden, entsteht in der Folge
der Anschlussimpuls AB. Zur weiteren
Vorgehensweise sind nacholgende
Punkte augeührt:
• Feststellung der anschließenden
Fibonacci-Retracement-Level
(AB+CD).
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66 Mai 2012 | www.traders-mag.com
• die Ausdehnungsbewegung D über das 261,80%-Fibo-
nacci-Extension-Level von XA hinausgeht. Das avori-
sierte Maximum beträgt eigentlich 161,80%.
• Punkt D den Punkt X nicht überwindet – dies ist die
Grundvoraussetzung der Butterfy-Formation.
Gültigkeit liegt vor, wenn...
• Ein Bewegungsstartpunkt X ist eindeutig erkennbar.
• Die Impulsbewegung von XA erolgt bis zu einem
Fibonacci-Retracement-Level und bildet somit Punkt B
aus.
• Die Impulsbewegung von AB erolgt erneut bis zu
einem Fibonacci-Retracement-Level und etabliert
Punkt C.
• Der abschließende und entscheidende Denitionsim-
puls CD nimmt seinen Lau. Zur Ausbildung der Butterfy-
Formation ndet hier jedoch eine Preisbewegung über
den Ausgangspunkt X statt. Die sich bis dato abzeich-nende Gartley-222-Formation verliert ihre Gültigkeit
und das Butterfy-Setup rückt in den Fokus. Das intensive
Studium der Symmetrie der grundlegenden AB=CD-
Formation bringt hier spezielle Vorteile. Zu beachten
sind die Neigung und der Winkel des Abschnitts AB und
dann die entsprechenden Werte von CD. Ist CD in einem
steileren Verlau, kann dies bereits ein Hinweis darau
sein, dass CD über den Punkt X hinausgehen könnte.
• Werden augeührte Bewegungen vollzogen, erolgt
die Ausbildung von Punkt D (Einstiegspunkt). Dieser
sollte idealerweise im Bereich der Fibonacci-Retrace-
ments von 127,20 bis 161,80 Prozent der Bewegung desersten Impulses XA ausgebildet werden.
Als Zusammenassung der Fibonacci-Bewegungsim-
pulse während der Butterfy-Formationsausbildung gilt:
Alles kann, nichts muss – eine tolerante Abweichung zu
den anderen Fibonacci-Relationen ist stets möglich und
sollte keineswegs vernachlässigt werden. Spezielle Exoten-
Formationen kommen hierbei zum Einsatz.
Die Idealkonstellationen sind olgende:
• AB sollte ~ 79 Prozent von XA sein.
• BC sollte ~ 38 bis 89 Prozent von AB sein.
• CD sollte ~ 162 bis 262 Prozent von BC sein.
• AD sollte ~ 127 bis 162 Prozent von XA sein.
Damaliges Kursziel wurde übertroen
Ähnlich wie im vorherigen Teil der Serie olgt nun kein Ideal-
chart, sondern der Blick au die Realität. Übrigens wurde das
damals ausgeruene Korrekturziel des EUR/USD mehr als
übertroen. Die Gartley-222-Formation tauchte dabei im
Wochenchart bei einem Preisniveau von 1,4350 Dollar im
Mai 2011 au und versprach Rücksetzer bis in den Bereich
von 1,3000 bis 1,3400 Dollar. Das Jahrestie des Währungs-
paares beand sich im weiteren Verlau sogar noch deutlich
unter den bekannten Korrekturzielen und übertra damit dasPotenzial mit einem Preistie bei 1,2857 Dollar. Die 70-pro-
zentige Treerquote der Gartley-222-Formation erüllte sich
einmal mehr.
Bärischer Butterfly Bullischer Butterfly
X
A
D
C
sell
B
1, 2 7 o d e r 1, 61 8
0 ,7 8 6 1, 6 1 8
o d e r 2
, 6 1 8
0. 3 8 2 o d e r
0. 8 8 6
A
C
XB
Dbuy
0 ,3 8 2 o d e r 0 ,8 8 6
0, 7 86 1 ,6 1 8 o d e r 2 ,6 1 8 1,2 7 o d e r 1,6 18
Bild 2 zeigt den bärischen und den bullischen Bewegungsablau der Butterfy-Formation, ergänzt durch
Fibonacci-Relationen.Quelle: vtadwiki.vtad.de
B2) Butterfy-Formationsablau mit Fibonacci-Relationen
Bild 3 zeigt den NZD/USD im 4-Stunden-Chart bei der Ausbildung einer bullischen Butterfy-Formation ohne
Chartbearbeitung – erkennen Sie die Formation?Quelle: www.tradesignalonline.com
B3) Butterfy-Formation in der Praxis – ohne Einzeichnung
• Länge des ersten Impulses; diese kann einen Hinweis au die Stärke der bevorstehenden Korrekturbewegung lieern.
• Die Denition der Neigung im Sinne der Verhältnismä-
ßigkeit von AB zu CD.
Bewegt sich der Preis anschließend von Punkt B aus nach
unten (bärisch) oder nach oben (bullisch), um C auszubilden,
entscheidet sich die Gültigkeit der Formation. Einige Aus-
ührungen zu den Regeln, die diese Gültigkeit bestimmen,
werden im Folgenden erläutert.
Ungültigkeit liegt vor, wenn …
• Punkt B Punkt X überschreitet.• Punkt C Punkt A überschreitet; Punkt C kann jedoch das
gleiche Niveau wie A auweisen. Auch hier ist ähnlich der
Gartley-222-Formation die Ausprägung im Sinne eines
Doppeltopps/-bodens zwar selten, doch durchaus mög-
lich, somit BC=AB.
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67Mai 2012 | www.traders-mag.com
Die Butterfy-Formation in der Praxis
Heute betrachten wir allerdings keinen Wochenchart, son-
dern den im Devisenhandel gebräuchlichen 4-Stunden-
Chart. Als FX-Paar dient hierbei der NZD/USD, wie sich in
Bild 3 zeigt. Der Zeitraum erstreckt sich vom 2. März bis
zum 21. März des lauenden Handelsjahres 2012. Eine chart-
technische Auswertung gibt es im ersten Beispielbild nicht
– erkennen Sie trotzdem die Butterfy-Formation?
Natürlich braucht es auch hier ein wenig Übung, doch
sehen Sie sich nun den gleichen Chart in Bild 4 an – inklu-
sive Impuls-Linien, diversen Punktbezeichnungen und
eben den entscheidenden Fibonacci-Relationen der ein-
zelnen Bewegungsimpulse. Erneut handelt es sich hierbei
nicht um das Ideal, da der Bewegungsimpuls BC rund 74
Prozent von AB misst und keine exakte Fibonacci-Relation
darstellt. Dennoch notiert der Preis nahe dem nächstol-
genden Level von 76,40 Prozent. Da BC ~ 38 bis 89 Prozent
von AB ausmachen sollte, sind alle Bedingungen erüllt,wenn man den Rahmenkontext betrachtet. Zudem erreicht
der NZD nicht die letzte Idealanorderung der Bewegung
XA in Form von ~ 127,00 bis 162,00 Prozent. Dennoch ließ
sich eine Butterfy-Formation augrund der BC-Extension
von 161,80 Prozent klassizieren. Gerade hier gilt: Wer nicht
wagt, der nicht gewinnt. Immerhin reichte der Impuls XA
bis zum Niveau von rund 113,00 Prozent. Bequeme 1:1-Scha-
blonen ür Finanzmärkte sind reines Wunschdenken und
die Denition „sollte“ einem Trader eben auch den Spiel-
raum geben, den er braucht. Mit dem Quäntchen Erahrung
in Sachen Formationserkennung spielen sich solche Abwä-
gungsprozesse ohnehin ein.Während der gestarteten Korrektur im März bildete der
NZD zu Beginn des Monats ein risches Zwischentie bei
0,8098 Dollar aus. In der Folge bildete sich die Grundvor-
aussetzung der Gartley-222- sowie der Butterfy-Formation:
Die AB=CD-Formation entstand. Mit dem anschließenden
Überschießen des Startpunktes X wurde allerdings eine
mögliche Gartley-222-Formation negiert und genau an die-
sem Punkt gilt es, nach einer Butterfy-Formation Ausschau
zu halten.
Der Bewegungsimpuls CD sollte bis in den Bereich von
162 bis 262 Prozent der vorherigen Bewegung BC reichen.
Der NZD stabilisierte sich tatsächlich nahezu exakt bei
der Mindestanorderung der 161,80%-Fibonacci-Exten-
sion von BC und and im Bereich von 0,8071 Dollar einen
Boden. Zwar reichte der Abwärtsimpuls nicht aus, um die
127,20%-Fibonacci-Extension von XA auszubilden, doch
die Anorderung der 161,80%-Fibonacci-Extension von
BC rechtertigte durchaus einen Einstieg. Wenn man die-
sen jedoch am Niveau von 161,80 Prozent nicht wagte,
hätte man spätestens nach der zweiten grünen Kerze im
4-Stunden-Chart zum Erönungspreis von 0,8114 Dollar
um 08:00 Uhr den Long Trade erönen müssen. Der Stopp
wäre hierbei unter dem letzten Swing-Tie bei 0,8061 Dollar
(= 53 Pips) zu platzieren. Der erste Zielbereich beand sich
beim 61,80%-Fibonacci-Retracement des Impulses AD bei0,8197 Dollar, das zweite beim 38,20%-Fibonacci-Retra-
cement des Impulses XA im Bereich von = 0,8212 Dollar.
Beide Zielniveaus liegen trotz des späteren Einstiegs noch
Hier sehen Sie den NZD/USD im 4-Stunden-Chart bei der Ausbildung einer bullischen Butterfy-Formation
inklusive charttechnischer Auswertung und den entsprechenden Relationen der einzelnen Impulsbewegungen.Quelle: www.tradesignalonline.com
B4) Butterfy-Formation in der Praxis – mit Einzeichnung
oberhalb eines Chance/Risiko-Verhältnisses (CRV) von 2,5
und sind damit ausreichend protabel. Nimmt man Punkt A
der Butterfy-Formation als mögliches Preisziel, was im Rah-
men einer kompletten Umkehr durchaus wahrscheinlich ist,
erschließt sich sogar ein CRV von 6,19.
Die Frage des Ausstiegs – ohnehin einer der wichtigsten
Aspekte – erordert auch in diesem Beispiel wieder einmaleinen klaren Plan. Teilverkäue und Trailing-Stopps sind
gerade bei der Butterfy-Formation geeignet, um die mögli-
chen Bewegungspotenziale weitgehend auszureizen.
Fazit
Zur praktischen Anwendung dieser Formation bedar es
neben des bereits erwähnten Mutes auch der Fähigkeit, dass
bei aggressiver Umsetzung schnelle Verluste einkalkuliert
werden können. Der Trader versucht stets, ein Hoch oder
Tie gegen den Trend zu erwischen. Setzt sich die Bewegung
jedoch weiter ort, wird der Trade schnell ausgestoppt. Das
Setzen von Stopps ist hierbei – wie natürlich generell bei
allen Trades – besonderes zu beachten; gerade bei dieser
Formation ist dies überlebenswichtig! Die olgenden Artikel
werden weiter aubauend den Blickpunkt au die Exoten in
Form der Bat- und Crab-Formation richten.
Christian Kämmerer, Certified Financial Technician (CFTe) sowie
Regionalgruppenmanager der VTAD e.V. in München ist seit
vielen Jahren im Bereich der Technischen Analyse tätig. Seit
Januar 2011 ist er hauptberuflich als Technischer Analyst und
Forex Trader bei BörseGo/GodmodeTrader aktiv.
Kontakt: kaemmerer@boerse-go.de
ie
C hr ist ian K ämmer er
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TRADERS´BASICS
68 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Bild 1 zeigt einen möglichen Verlau der ün Hoch- beziehungsweise Tiepunkte zur
Defnition der Ellipse.Quelle: www.fbotrader.com
B1) Punkte-Anordnung für Phi-Ellipse Variante 1
Bild 2 zeigt einen zweiten möglichen Verlau der ün Hoch- beziehungsweise Tiepunkte zur
Defnition der Phi-Ellipse.Quelle: www.fbotrader.com
B2) Punkte-Anordnung für Phi-Ellipse Variante 2
Die Praktische Anwendung eines Klassikers der Chartanalyse
Absolute Return-Ergebnisse mit dem Handel der Phi-EllipseDieser Artikel zur Phi-Ellipse schließt an die Coverstory aus TRADERS´ 02/2012 an und ührt die Analyse eine Stue weiter. Die Phi-Ellipse ist die konkreteAnwendung einer Absolute Return-Strategie. Das Konzept erscheint zunächst etwas gewöhnungsbedürtig, kann aber mit ein wenig Übung einach alsHandelsinstrument benutzt werden.
Mit Stern markierte Begrife
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
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TRADERS´BASICS
69Mai 2012 | www.traders-mag.com
Was ist eine Phi-Ellipse?
Die Form einer Phi-Ellipse leitet sich aus den Kurven von
Ellipsen ab, so wie sie in der Natur recht häug vorkommen.
Die intensive Beschätigung mit Fibonacci-Quotienten war
die Frage au, ob sich eine Ellipse als Handelswerkzeug eig-
net oder nicht. Das Ergebnis: Die Phi-Ellipse ist ein sehr gutes
und zuverlässiges Handelsinstrument – vorausgesetzt, der
Trader weiß sie richtig anzuwenden.
Die Phi-Ellipse kann sowohl au Intraday- als auch au
Tagesdaten angewendet werden. Der einzige Nachteil:
Anders als Trendlinien und Trendkanäle* kann sie nur
mit dem Computer gezeichnet werden. Wie das genau
unktioniert, kann jeder Interessierte entweder in Robert
Fischers neuestem Buch „Trading with Charts or Absolute
Returns“ (John Wiley) nachlesen oder au seiner Webseite
www.Fibotrader.com selbst nachvollziehen.
Die Phi-Ellipse als Handelsinstrument– neue Analysemöglichkeiten
Die Idee, mit Kurven als Handelswerkzeug zu arbeiten,
ist nicht neu. Schon seit Jahrzehnten bietet jedes tech-
nische Analyseprogramm den Indikator Parabolic* als
Handelsinstrument an, der von vielen Analysten täglich
angewendet wird. Die Phi-Ellipse hebt die Analyse mit Kur-
ven au ein noch höheres Niveau. Während beim Parabolic-
Indikator nur jeweils die rechte Seite als Kurve zur Verügung
steht, kann mit der Phi-Ellipse die komplette Formation zur
Analyse eingesetzt werden. Die Phi-Ellipse ist das einzige
derzeit verügbare Handelsinstrument, das Kursverläue
komplett „umschließen“ kann. Dadurch eröfnen sich ganzneue Analysemöglichkeiten, da mit der Phi-Ellipse – im
Gegensatz zu technischen Indikatoren – das Anlegerverhal-
ten interpretiert werden kann.
In den Kursbewegungen börsengehandelter Produkte
weltweit spiegelt sich die Summe aller Meinungen von
Anlegern zu einem bestimmten Zeitpunkt wider, egal ob
bei Intraday- oder Tagesdaten. Unter Umständen kann allein
die korrekte Analyse dieser Daten ausreichen, um an den
Börsen Geld zu verdienen. Die Phi-Ellipse spiegelt quasi ein
Naturgesetz wider. Die Masse der Anleger verhält sich meist
nicht rational: Angst, Gier, undamentale und technische
Daten sowie ein Überangebot von Analysen und Meinungen
guter und schlechter Experten bestimmen die Kursverläue.
Die Phi-Ellipse ist in der Lage, die Gesamtheit aller Meinun-
gen und Interpretationen präzise zu analysieren. Wer an die
Glaubwürdigkeit der Fibonacci-Quotienten glaubt, wird mit
der Phi-Ellipse seine Freude haben. Wer mit technischen
Indikatoren arbeitet, wird seine Handelsergebnisse dank
der zusätzlichen Analyse mithile der Phi-Ellipse verbessern
können.
Entwicklung der Phi-Ellipse
Eine normale Ellipse verwandelt sich in eine Phi-Ellipse,
wenn das Verhältnis von Längsachse zur Querachse einem
Fibonacci-Quotienten entspricht. Die gängigsten Quotien-ten ür die Analyse sind 1,618, 2,618, 4,236 und 6,854.
Die Arbeit mit der Phi-Ellipse als Analyse-Instrument mit
Charts ist sehr einach, wenn man die Logik von graschen
Die Phi-Ellipse umrundet in beiden Signalen – long und short – den kompletten Kursverlau. Daür braucht sie
jeweils ün Außenpunk te oder mehr. Das Short-Signa l erg ab si ch, a ls de r Kur sverlau am Ende der Phi-Ellipse
nach unten ausbrach. Hierbei handelte es sich um eine deutliche Seitwär tsbewegung. Das Long-Signal ergab sich
nach einem Kursverall des EUR/USD von 1,3440 bis 1,2000. Als Kausignal muss nicht nur das Ende der Phi-Ellipse
erreicht sein, sondern auch der 1-Bar-Höchstkurs am Ausbruchstag übertroen werden (siehe Peil long in der
Abbildung).Quelle: www.fbotrader.com
B3) EUR/USD mit Long- und Short-Signal
Handelswerkzeugen verstanden und geübt hat. Phi-Ellipsen
sind das einzige Handelsinstrument, das Zeit und Preis in einer
www.ross-trading.de
– n
s!
e
>> CFDs <<
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70 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Rober t Fischer
Robert Fischer arbeitete nach seinem Studium der Betriebswirt-
schaft bei Merrill Lynch und von 1975 bis 1980 bei Dean Witter
Reynolds und E. F. Hutton. 1980 gründete er die Firma Fischer
Asset Management GmbH und 2001 die Firma Fischer Finance
Consulting AG. Zudem ist Fischer als Referent, Berater und
Autor tätig.
Kontakt: FFC2012@t-online.de
wickelt sich im Zeitablau. Das Erstaunliche daran ist, dass die
perekte Form der Phi-Ellipse eigentlich schon zu einem Zeit-
punt estliegt, zu dem ihre endgültige Form noch gar nicht
sichtbar ist. Die Schwierigkeit bei der Arbeit mit der Phi-
Ellipse liegt darin, die endgültige Form abzuwarten, bevor
ein Handelssignal erzeugt wird.
Obwohl allen Phi-Ellipsen eine gemeinsame Struktur
zugrunde liegt, kann die endgültige Form unterschiedlich
sein. Die Phi-Ellipse kann dicker oder dünner, kürzer oder
länger sein. Das hängt davon ob, welchem Fibonacci-
Quotienten das Verhältnis von Längs- zu Querachse ent-
spricht. Nicht alle Handelssignale sind erolgreich, weil
die Phi-Ellipse ein Trendolge-Analyse-Instrument ist. Da
sich die Handelssignale aber eng an die sich ständig ver-
ändernden Marktbewegungen anpassen können, sind bei
der Summe der Handelssignale die Gewinne größer als die
Verluste.
Einige Parameter, welche die Qualität der Phi-Ellipsebestimmen, sind:
• Die Phi-Ellipse kann sich dynamisch Kursveränderungen
anpassen. In langen Trendphasen kann sie ein Signal
über Wochen im Trend halten. In Seitwärtsmärkten kann
sich die Signalrichtung schneller ändern, ohne dass die
Kursverluste zu groß sind.
• Handelssignale kommen ohne zeitliche Verzögerung.
• Die Phi-Ellipse kann au jeden Basiswert – egal ob Aktie,
Future, Forex oder Rohstof – angewendet werden,solange genug Volatilität und Volumen vorhanden sind.
• Die Handelssignale mit der Phi-Ellipse werden ohne
Optimierung erzeugt.
• Die Phi-Ellipse kann nicht voll automatisierte Handels-
signale erzeugen, weil die Signale und damit die Phi-
Ellipsen sich überlappen können.
Fazit
Jahrelange Analysen haben gezeigt, wie die Phi-Ellipse als
Trading-Handelswerkzeug am besten arbeitet und praktisch
anwendbar ist. Ungeähr 90 Prozent aller Signale können mit
der Phi-Ellipse erzeugt werden, wenn die in den Bildern 1
und 2 dargestellten Hoch-/Tie-Abolgen vorliegen.
Tabelle 2 macht dem interessierten Anleger diejenigen
Daten zugänglich, die sich aus der Summe aller Handels-
signale mit den gleichen ün Basiswerten ergeben, die
schon der Analyse mit Trendlinien und Trendkanälen in der
Coverstory in TRADERS´ 02/2012 zugrunde lagen. Für jedes
Signal wurden 80 Euro beziehungsweise Dollar je Trade
(Roundturn) ür Spesen und Slippage abgezogen. Tabelle
2 zeigt eine Analyse der Perormance-Zusammenassung;
jedes Jahr wurden Gewinne erzielt. Dies sollte der Anspruch
an jede Absolute Return-Strategie sein.Jeder interessierte Anleger ist eingeladen, sich unter
http://www.wiley.com/go/schertrading mit dem Passwort:
pattern123 über die Signale des Autors zu inormieren.
Dargestellt sind die Ergebnisse ür die Anwendung der Phi-Ellipse im Zeitraum von 1995 bis 2010.Quelle: www.tradestation.com
T2) Performance-Report für die Phi-Ellipse
Backtest-Zeitraum: 02.10.1995 - 11.10.2010
Startkapital 0 Offene P/L 0
Ges. Nettogewinn 1 528 659 Max. Drawdown 26 561,38
Trade-Anzahl 762 Profitabel in (%) 62,73
Gewinn-Trades 478 Anzahl Verlust-Trades 284
Größter Gewinn-Trade 26 432,50 Größter Verlust-Trade -8080
Datum größterGewinn-Trade
22.01.2008 Datum größterVerlust-Trade
10.09.1998
Durch. Gewinn-Trade 4159,52 Durch. Verlust-Trade -1618,29
Durch. P/L-Ratio -2,5703 Durch. P/L-Trade 2006,11
Max. Gewinnserie 13 Max. Verlustserie 7
Durch. Bar-Anzahl Gewinner 2,18 Durch. Bar-Anzahl Verluste 4,00
Min. Anzahl von Kontrakten 1 Min. Anzahl von Kontrakten 2
Basiswert Stopp-Loss GewinnzielAnzahl Signale
von 1996-2011
Durschnittliche
Trefferquote
S&P 500 Futures Index 70 Punkte
130
Punkte 140 62 %
DAX Futures Index 320 Punkte400
Punkte145 66 %
EUR/USD 0,03 Punkte0,09
Punkte158 65 %
USD/JPY 4 Punkte 8 Punkte 162 59 %
US Treasury Bonds 3 Punkte 8 Punkte 157 61 %
Diese Stopps und Gewinnziele wurden als Parameter ür die Ergebnisse im Perormance-Report verwendet.Quelle: www.fbotrader.com
T1) Stopps und Gewinnziele
Analyseorm verbindet: Die Phi-Ellipse umschließt Preisbe-
wegungen. Die endgültige Form und Lage der Phi-Ellipse ent-
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TRADERS´BASICS
72 Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´BASICS
Traders Camp
Was sind Optionen?Im letzten Beitrag der Serie „Was ist Börse“ (TRADERS´ 03/2012) haben wir die Entstehung und Funktionsweise von Futures beschrieben. Ein weiteresFinanzinstrument, das im Bereich der Termingeschäte angesiedelt ist und sich hoher Beliebtheit erreut, ist die sogenannte „Option“. Mit Optionenkönnen Trader gehebelt au steigende oder allende Kurse setzen, aber auch hochkomplexe Strategien abbilden. Auch wenn sie ür den Anänger nichtgerade leicht zu verstehen sind – mit etwas Know-how und Erahrung können Optionen eine attraktive Ergänzung beziehungsweise Alternative zuanderen Finanzinstrumenten darstellen. Der olgende Artikel erklärt, wie Optionen unktionieren, welche Vorzüge sie bieten und weshalb derenBewertung sehr kompliziert werden kann.
Eine Option ist ein Kontrakt ür den Kau oder Verkau
eines Basiswertes mit einer begrenzten Lauzeit und kann
augrund der Hebelwirkung analog zum Future-Kontrakt
zu Absicherungs- und Spekulationszwecken eingesetzt
werden. Der Inhaber oder Käuer einer Option erwirbt das
Recht zum Kau oder Verkau des Basiswertes vom Opti-
onsverkäuer, der auch Stillhalter genannt wird. Macht der
Inhaber der Option von dem erworbenen Recht Gebrauch,
so spricht man von der Ausübung der Option. Es gibt nur
zwei Optionsarten: die Kauoption (Call) und die Verkaus-
option (Put).
Ein Call beinhaltet das Recht,
• einen bestimmten, estgelegten Basiswert (zum Beispiel
eine Aktie)
• zu einem im Voraus bestimmten fxen Preis (Basispreis
beziehungsweise Strike)• während (bei amerikanischen Optionen) oder nur
am Ende der Lauzeit (bei europäischen Optionen) zu
kauen.
Ein Put beinhaltet das Recht,
• einen bestimmten, estgelegten Basiswert (zum Beispiel
eine Aktie)
• zu einem im Voraus bestimmten fxen Preis (Basispreis
beziehungsweise Strike)
• während (bei amerikanischen Optionen) oder nur am
Ende der Lauzeit (bei europäischen Optionen) zu
verkauen.
Käufer vs. Verkäufer
Im Optionshandel tritt eine Asymmetrie zwischen Käuer
und Verkäuer hervor: Während der Optionskäuer von sei-
nem Recht Gebrauch machen kann, aber nicht muss, muss
der Optionsverkäuer unter allen Umständen seiner Ver-
pichtung nachkommen, wenn es sein Kontrahent verlangt.
Daraus ergeben sich vier Kontsellationen im Optionshandel.
Bild 1 zeigt, welche Rechte und Pichten sich ür beide Kon-trahenten ergeben und welche Chancen und Risiken dabei
herrschen. Die wichtigste Botschatist dabei: Als Käuer einer
Option kann man nicht mehr als die gezahlte Optionsprämie
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TRADERS´BASICS
73Mai 2012 | www.traders-mag.com
verlieren, während die Risiken ür Stillhalter deutlich höher
sind – in manchen Fällen theoretisch unbegrenzt. Neben den
dargestellten Konstellationen kann nahezu jedes erdenk-
liche Auszahlungsprofl durch die Kombination verschie-
dener Puts und Calls mit unterschiedlichen Basispreisen
abgebildet werden. Ohne den Einsatz von Optionen wäre
zum Beispiel die Konstruktion von Garantie-, Bonus- oder
Discount-Zertifkaten nicht möglich. Jedes Zertifkat ist nichts
anderes als das Zusammenspiel von Anleihe und Option.
Preisermittlung: innerer Wert + Zeitwert
Der Marktwert einer Option besteht aus dem sogenannten
„inneren Wert“ und dem „Zeitwert“ und ist alles andere als
leicht nachzuvollziehen – zumindest ür den unerahrenen
Options-Trader. Schauen wir uns hierzu ein konkretes Bei-
spiel an: Der Käuer K erwirbt einen Call amerikanischer Art
au 100 ABC-Aktien, weil er mit einem Anstieg des Aktien-
kurses rechnet. Er sichert sich damit das Recht, die Aktien zu
jedem beliebigen Zeitpunkt während der Lauzeit zu einem
Preis von je 100 Euro bis zum 31.12.2012 vom Call-Verkäuer
V zu erwerben. Beim Geschätsabschluss notieren die Aktien
bei 80 Euro. Für dieses Recht bezahlt er eine Prämie von zehn
Euro pro Aktie.
Nehmen wir an, dass die Aktie während der Lauzeit
au 150 Euro steigt. Was würde der Call-Inhaber wohl tun?
Er könnte die Option ausüben und vom Verkäuer 100 ABC-
Aktien zu jeweils 100 Euro erwerben. Diese könnte er dann
soort zum Marktpreis von 150 Euro verkauen, sodass ein
Bruttogewinn von 5000 Euro (100 x 50 Euro) anfele. Abzüg-
lich der Kosten ür die Optionsprämie von 1000 Euro (100 x 10Euro) hätte er einen Gewinn von 4000 Euro realisiert.
Der innere Wert einer Option ist jener Wert, den der
Optionsinhaber behält, wenn er seine Option ausübt und
parallel dazu den Basiswert am Kassamarkt zum aktuellen
Marktpreis umsetzt. Im Beispiel entspricht die Preisdierenz
zwischen dem Kurs der Aktie am Kassamarkt und dem Aus-
übungspreis genau 50 Euro. Dies ist der innere Wert des Calls
au eine Aktie.
Kommen wir nun zum Zeitwert der Option. Greien wir
erneut das obige Beispiel au. Der Call-Inhaber würde im Fall
eines Absinkens des Aktienkurses au 50 Euro von einer Aus-
übung des Calls absehen, weil dies keinen wirtschatlichen
Sinn machen würde. Der innere Wert der Option wäre in
diesem Fall gleich Null, aber wie steht es mit dem Zeitwert?
Nehmen wir an, die Option hätte noch eine Restlauzeit von
zwei Monaten; dann bestünde die Möglichkeit einer Aktien-
kurserholung. Damit ist klar, dass die Option einen gewissen
Wert auweisen muss, da „Honung“ au eine Kurserholung
des Basiswertes besteht. Genau dieser Faktor repräsentiert
den Zeitwert der Option. Aber wie hoch ist der Zeitwert
genau und wie entwickelt er sich?
Genau an diesem Punkt beginnen gerade ür Neulinge
im Optionsgeschät die Probleme bei der Preisermittlung
einer Option. Denn im Gegensatz zu Futures herrscht zwi-
schen dem Optionskurs und dem Kurs des Basiswertes keinlinearer Zusammenhang. Dies ist au die zahlreichen Ein-
ussaktoren zurückzuühren, die den Wert einer Option
bestimmen. So wird der Zeitwert einer Option zu einem
ganz wesentlichen Teil durch die verbleibende Restlauzeit
derselben, aber auch von der – erwarteten – Volatilität des
Basiswertes bestimmt. Je höher die Volatilität, desto höher
der Zeitwert der Option und umgekehrt. Mit dem Näher-
rücken des Verallstermins schmilzt analog der Zeitwert der
Option, bis sie bei Eintritt des Veralls den Wert null erreicht.
Der Wert der Option kommt dann ihrem inneren Wert gleich. Trader, die Optionen analysieren oder vergleichen
möchten, können hierbei au die sogenannten „Griechen“
zurückgreien. Dabei handelt es sich um Kennzahlen, die
den Einuss verschiedener Einussaktoren (Volatilität,
Restlauzeit, Hebel, Zinsniveau und so weiter) au den Wert
der jeweiligen Option beschreiben. Au eine ausührliche
Besprechung an dieser Stelle wird aus Platzgründen jedoch
verzichtet.
Die Alleskönner unter den Derivaten
Der Einsatz von Optionen ermöglicht eine überproportio-
nale Partizipation an der Kursbewegung eines Basiswertes
und eignet sich damit hervorragend ür Absicherungs-
oder Spekulationszwecke. Der Hauptvorteil ür den Käuer
einer Option ist die Tatsache, dass sein Verlustrisiko au die
bezahlte Prämie begrenzt ist; er kann sein Risiko mittels
Stopps optimal steuern. Da auch keinerlei KO-Schwellen
wie bei den meisten Hebelzertifkaten existieren, können
vorübergehende Kursschwankungen nicht zu einem (wert-
losen) Verall der Option ühren. Für Profs bieten Optionen
zudem die Möglichkeit, sehr komplexe Strategien zu ent-
wickeln. Augrund der nahezu unendlichen Kombinations-
möglichkeit verschiedener Optionen mit unterschiedlichen
Parametern lässt sich jedes erdenkliche Auszahlungsprofl
darstellen. Die Kehrseite der Medaille: Die Preisermittlungbei Optionen ist sehr komplex, sodass der erolgreiche Ein-
satz dieser Alleskönner viel Know-how und Erahrung vor-
aussetzt.
Kaufopton (Call) Verkaufsopton (Put)
Call-Inhaber =
Käufer der
Kaufopton
Recht, aber keine
Verpflichtung zum
Kauf
Markterwartung:
steigende Kurse
Max. Gewinn:
unbegrenzt
Max. Verlust: auf
Optonsprämie
begrenzt
Call-Stllhalter =
Verkäufer der
Kaufopton
Verpflichtung zum
Verkauf
(auf Verlangen
des Inhabers)
Markterwartung:
stabile/fallende
Kurse
Max. Gewinn:
Höhe der
Optonsprämie
Max. Verlust:
unbegrenzt
Put-Inhaber =
Käufer der
Verkaufsopton
Recht, aber keine
Verpflichtung zum
Verkauf
Markterwartung:
Fallende Kurse
Max. Gewinn:
sehr hoch
Max. Verlust: auf
Optonsprämie
begrenzt
Put-Stllhalter =
Verkäufer der
Verkaufsopton
Verpflichtung zum
Verkauf (auf
Verlangen des
Inhabers)
Markterwartung:
stabile/steigende
Kurse
Max. Gewinn:
Höhe der
Optonsprämie
Max. Verlust: sehr
hoch
Bild 1 zeigt, welche Rechte und P fichten sich ür beide Kontrahenten ergeben und welche Chancen und Risiken
dabei herrschen.Quelle: TRADERS´ Grak
B1) Käufer vs. Verkäufer
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TRADERS´SCHLÜSSELKONZEPTE
74 Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´SCHLÜSSELKONZEPTE
Schlüsselkonzepte*
In der Rubrik „Schlüsselkonzepte“ erläutern wir grundlegende, vor allem ür das Verständis unserer Strategie-Artikel notwendige Basiskonzepte desTradings. Ziel ist es, Einsteiger an komplexe Strategien heranzuühren und zugleich Fortgeschrittenen die Möglichkeit zu geben, ihr Grundwissen gezieltauzurischen.
Die ATR berechnet sich in der Standardeinstellung als
Gleitender Durchschnitt der True Range über 14 Perioden.
Bollinger-Bänder
Anhand der Bollinger-Bänder kann das Niveau der Kurse
relativ zu vorherigen Werten ermittelt werden. Die Bänder
berechnen sich au Grundlage eines Gleitenden Durch-
schnittes (GD), in der Standardeinstellung über 20 Perioden.Das obere Bollinger-Band errechnet sich aus dem GD plus
der doppelten Standardabweichung der Kurse (als Maß ür
die Volatilität); das untere Band errechnet sich analog aus
dem GD abzüglich der doppelten Standardabweichung.
Liegen die Bänder eng beieinander, handelt es sich um
eine Periode niedriger Volatilität. Wenn sie weit voneinander
enternt liegen, herrscht eine Phase mit hoher Volatilität vor.
Covered Call Writing
Covered Call Writing bedeutet das Schreiben einer gedeck-
ten Call-Option. Das bedeutet, dass der Basiswert (zum Bei-
spiel eine Aktie) gekaut und dann ein Call au diese verkaut
wird. Damit ist der Inhaber der Aktie nicht an Kurssteigerun-
gen über dem Basispreis der Option beteiligt, da er diese
verkaut hat. Der Call gilt als gedeckt, wenn der Händler die
Aktie tatsächlich hält und damit eventuellen Verpfichtun-
gen aus dem Optionsgeschät nachkommen kann (anders
als beim Handel nur der Option). Er erhält die Optionsprämie
durch den Verkau der Option, was im Falle eines stagnieren-
den oder allenden Aktienkurses einen Zusatzertrag bedeu-
tet. Verpackt in einer Zertikate-Struktur nennt man den
Covered Call auch „Discount-Zertikat“.
Fibonacci-Retracements
Die Fibonacci-Zahlen sind eine unendliche Folge. Dabeiberechnet sich eine Fibonacci-Zahl aus der Addition der bei-
den vorhergehenden Zahlen. Die Folge beginnt mit 0 und
1. Alle olgenden Zahlen ergeben sich damit automatisch: 2,
Bei D1 reicht die Tagesspanne in die Spanne des Vortages und ist somit die größte der drei Möglichkeiten. Bei D2
und D3 sind Lücken entstanden, die b ei der Berechnung der ATR Berücksichtigung fnden.Quelle: TRADERS´ Grafk
B1) Die drei Distanzen bei der ATR
Average True Range (ATR)
Die True Range und ihre geglättete Variante, die ATR, wur-
den im Jahr 1978 von Welles Wilder entwickelt. Wilder
suchte nach einer Möglichkeit, die Schwankungsbreite der
Rohsto- und Terminmärkte in einem Indikator abzubilden.
Alle geläugen Methoden, wie etwa einache arithmeti-
sche Durchschnitte der Tageshandelsspanne, brachten nur
ungenügende Ergebnisse und vernachlässigten Kurslückenzwischen Schlusskurs und nacholgendem Erönungskurs.
Außerdem sind die Bewegungen einiger Rohsto-Termin-
kontrakte durch Limits begrenzt, was dazu ühren kann, dass
keine echten Höchst- und Tiestkurse estgestellt werden
können. Die True Range entspricht dem höchsten der ol-
genden drei Werte:
(1) Hoch (heute) - Tief (heute)
(2) Hoch (heute) - Schlusskurs (gestern)
(3) Schlusskurs (gestern) - Tief (heute)
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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Nicolai Tietze,db-X markets
Das Handelssignal
Chartanalyse kann so einach sein. Das Trade Radar zeigt Aktien
an, die kürzlich ihre mittelristige Trendlinie durchbrochenhaben. Eine Trendlinie wird anhand einer Abolge von höhe-
ren Ties (Auwärtstrendlinie) oder tieeren Hochs (Abwärts-
trendlinie) defniert. Verletzt der Kurs eine solche Linie, gibt das
Trade Radar ein entsprechendes Handelssignal aus.
Die Kehrtwende beim Ausbruch
Trader, die dem Konzept der Trendlinien olgen, können short
gehen, sobald der Kurs eine Auwärtslinie durchbricht, und long,
wenn er eine Abwärtslinie durchbricht. Je nach übergeordneter
Marktlage kann es vorkommen, dass die Aktie ihre Bewegung
direkt nach dem Durchbruch dynamisch ortsetzt oder dass es
zunächst eine kurze Gegenbewegung gibt. Erönet der Trader die
Position direkt bei Ausbruch, partizipiert er an einer eventuellen
soortigen Anschlussbewegung. Das Warten au den Kursrücksetzer
ermöglicht ein höheres Chance/Risiko-Verhältnis, kann aber dazu
ühren, dass der Trader die Bewegung im Fall einer soortigen
Anschlussbewegung verpasst.
Beispiel aus dem Trade Radar
Ein gutes Beispiel war die Aktie von Daimler, die am 29.03.2012 ihre
mittelristige Trendlinie nach unten durchbrach. Der Beginn der
Trendlinie lag ür die Abbildung schon zu weit zurück, jedoch wird
die Linie vom Trade Radar automatisch erkannt und eingezeichnet.
Im Anschluss an den Durchbruch war zunächst ein Rücksetzer
nach oben zu beobachten. Trader, die direkt während des Signals
eingestiegen waren und ihren Stopp-Kurs strategisch über das letzteZwischenhoch bei etwa 47,50 Euro gesetzt hatten, wurden nicht
ausgestoppt. Im Anschluss verlor die Aktie in kurzer Zeit deutlich an
Kurswert, was den Trade weit in die Gewinnzone ührte.
Chancen und Risiken
Beim Bruch von mittelristigen Trendlinien sind schnelle Bewegun-
gen möglich. Die jeweiligen Aktien sowie die dazu passenden Hebel-
produkte zeigt das Trade Radar au der Webseite von db-X markets
an. Da es keine Garantie daür gibt, dass sich eine Aktie tatsächlich
weiter in die Richtung des Durchbruchs bewegt, sollten Trader ihre
Risiken durch strategische Verluststopps begrenzen.
TRADERS´ADVERTORIAL
75Mai 2012 | www.traders-mag.com
Mit dem Trade Radar ist Chartanalyse in Echtzeit möglich – und zwar ein-
ach, transparent und kostenrei. Damit erönen sich Tradern völlig neue
Möglichkeiten. Alle gängigen Signale können ür die wichtigsten Basis-
werte verolgt und dann entsprechend gehandelt werden. Das Trade Radar
gibt es au der Webseite www.traderadar.de.
Am 29.03.2012 kreuzte die Daimler-Aktie ihre mittelristige Trendlinie nach unten und löste damit ein
Short-Signal aus. Nach einer kurzen Gegenbewegung nach oben, die den Trade leicht ins Minus ührte, fel
der Titel innerhalb weniger Tage deutlich.
Chartsignale geben vielen Tradern eine Hilestellung bei ihren Handelsentscheidungen. Um diesen Prozess zu systematisieren, iltert das Trade Radar au der Webseitevon db-X markets kostenlos verschiedene Chartmuster, Strategie-Signale und Candlestick-Formationen heraus. Eines der Signale ist die mittelristige Trendlinie, derenBruch sich als Long- oder Short-Signal interpretieren lässt.
Mittelfristige Manöver
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´SCHLÜSSELKONZEPTE
76 Mai 2012 | www.traders-mag.com
3, 5, 8, 13 und so weiter. Fibonacci-Zahlen und -Verhältnisse
kommen in der Natur ot vor, weshalb deren Anwendung in
der Technischen Analyse auch au die Finanzmärkte übertra-
gen wird. Fibonacci-Retracements – im Sinne von Rückläu-
en beziehungsweise Korrekturen – bestimmen sich dabei
wie olgt: Zunächst werden zwei Extrempunkte im Chart
gesucht, ein Tie und ein Hoch. Diese Strecke entspricht 100
Prozent der Bewegung. Ausgehend von diesen 100 Prozent
sind die Retracements verschiedene Korrekturlevel wie zum
Beispiel 38,2, 50 oder 61,8 Prozent. Diese Werte ergeben
sich aus der Bildung von verschiedenen Quotienten in der
Fibonacci-Zahlenolge.
Gleitender Durchschnitt
Die einachste Variante, einen Durchschnitt zu berechnen,
ist als arithmetisches Mittel bekannt. Die Berechnung ist sim-
pel: Man teilt einach die Summe der Kurse oder Indikator-
werte durch die Anzahl der Handelstage im Berechnungs-
zeitraum. In der Technischen Analyse wird dieser ortlau-
end berechnete Wert schlicht als Gleitender Durchschnitt
(GD) bezeichnet. Der GD ist schon aus Zeiten bekannt, als
Händler ihre Charts noch mit der Hand au Millimeterpapier
malten und einache Berechnungen mit dem Bleistit aus-
ührten. Dabei hat die Einachheit der Berechnung nichts
mit der Qualität und dem Nutzen des Ergebnisses zu tun.
Der einache GD wird heute genau so ot verwendet wie
andere, komplizierter zu berechnende Typen von GDs wie
zum Beispiel exponentiell gewichtete GDs. Im Allgemeinen
werden GDs als Bestandteil von Handelssystemen verwen-
det, als Signallinie in Indikatoren und zur visuellen Trendbe-stimmung in Charts.
Hedging
Beim Hedging handelt es sich um ein Prinzip der Absiche-
rung, das häug im Aktienmarkt verwendet wird. Dies
geschieht über verschiedene Instrumente wie Futures,
Optionen oder Contracts or Dierence (CFDs). Dazu ein
Beispiel: Eine bestehende langristige Aktien-Position kann
zeitweilig durch ein gegenläuges Short-Geschät mit CFDs
abgesichert werden, wenn kurzristige Kursverluste beürch-
tet werden, die Aktien aber beispielsweise aus steuerlichen
Gründen nicht verkaut werden sollen.
Momentum
Das Momentum beschreibt die Be- und Entschleuni-
gung von Kursbewegungen. In lauenden Trendbewe-
gungen macht es Schwächen sichtbar, die au mögliche
Wendepunkte hinweisen. Eine wichtige Eigenschat des
Momentums ist dessen Vorlaucharakter. Es erreicht seinen
Extremwert häug, bevor der Kurs des Basiswertes einen
Extremwert erzielt. Zur Berechnung des Momentums wer-
den ortlauend Kursdierenzen ür ein estes Zeitintervall
gemessen. Gängige Konvention ist es, ein 10-Perioden-
Momentum durch Subtraktion des Schlusskurses von vor
zehn Perioden vom aktuellen Schlusskurs zu berechnen –dies entspricht der Standardeinstellung des Indikators. Der
berechnete Wert kann dann in einem Sub-Chart mit Null-
linie dargestellt werden. Neben der direkten Anwendung des
Die Bänder beschreiben einen Verlauskanal ür die Kurse, der jeweils zwei Standardabweichungen entspricht.Quelle: www.tradesignalonline.com
B2) Bollinger-Bänder
B3) Gleitender Durchschnitt
In Bild 3 ist ein einacher Gleitender Durchschnitt über 50 Perioden eingezeichnet.Quelle: www.tradesignalonline.com
Das Momentum läut der Kursentwicklung ot voraus (siehe Markierung).Quelle: www.tradesignalonline.com
B4) Momentum
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TRADERS´SCHLÜSSELKONZEPTE
77Mai 2012 | www.traders-mag.com
B6) Stochastik
Dargestellt ist der Stochastik ür den DAX mit Sc hwellwerten ür Kau- und Verkaussignale bei 20 und 80.Quelle: www.tradesignalonline.com
B5) Parabolic SAR
Der Parabolic SAR ist ein Trendolge-Indikator, mit dem Trader zu jedem Zeitpunkt long oder short investiert
sind.Quelle: www.tradesignalonline.com
Indikators zur Signalgebung kann das Momentum zudem in
einer Divergenzanalyse verwendet werden.
Parabolic SAR
Der Name „Parabolic SAR“ (PSAR) ergibt sich aus der parabo-
lischen Form der Indikator-Kurve und wurde von Welles Wil-
der entwickelt. SAR steht ür „Stop and Reverse“ und bedeu-
tet, dass in diesem trendolgenden Handelssystem nach
Erreichen des Stopp-Kurses eine Position in die entgegenge-
setzte Handelsrichtung augebaut wird und es damit immer
au einer Seite positioniert ist. Das Interessante am PSAR ist,
dass die Stoppmarke mit ortschreitender Dauer des Trades
immer näher an den Kurs gezogen wird. Dadurch soll eine
eektive Gewinnsicherung erreicht werden. Nachteil des
Indikators ist, dass er bei schnellen Richtungswechseln in
Seitwärtsphasen regelmäßig an den Extremkursen einsteigt
und mit Verlust die Positionen dreht.
Shooting Star
Der Shooting Star ist ein bekanntes Candlestick-Muster, das
aus einer Kerze besteht. Das Muster ist jedoch nur nach einer
vorherigen starken Auwärtsbewegung gültig. Die Kerze
selbst weist eine niedrige Erönung, ein deutlich höheres
Hoch sowie einen niedrigen Schlusskurs au. Dies lässt sich
so interpretieren, dass die Bullen anangs die Kontrolle hat-
ten und die Kurse deutlich nach oben trieben. Im Laue des
Handels wurden die Bären aber immer stärker und über-
nahmen das Regiment, was zu einem deutlich niedrigeren
Schlusskurs ührte. Daraus lässt sich ableiten, dass die Stärke
des vorherigen Auwärtstrends nachlässt und eventuell eineKorrektur oder sogar eine Trendwende ansteht. Aus diesem
Grund können Trader einen Shooting Star zum Anlass neh-
men, eine Short-Position zu erönen.
Stochastik
Der Stochastik-Oszillator ist einer der meistverwendeten
technischen Indikatoren. Er vergleicht den letzten Schluss-
kurs eines Wertpapiers mit der Entwicklung seiner Kurs-
spanne innerhalb einer estgelegten Zeitperiode. Der
Stochastik-Oszillator basiert au zwei Linien. Die %K-Linie
vergleicht den letzten Schlusskurs zur Kursspanne der
letzten Tage. Im Auwärtstrend liegt der Schlusskurs im oberen
Bereich dieser Spanne und wird dort möglicherweise längere
Zeit verweilen. Im Abwärtstrend liegt der Schlusskurs entspre-
chend im unteren Bereich dieser Spanne. Die %D-Linie ist ein
Gleitender Durchschnitt der %K-Linie. Die Skala des Indikators
liegt zwischen null und 100. Werte ab 80 gelten als überkaut,
dort wird eine entsprechende Extremzone markiert. Werte
unter 20 gelten als überverkaut, auch dort wird eine entspre-
chende Extremzone markiert. Zusätzlich können wir bei 50
die Mittellinie einzeichnen. Stochastik-Werte nahe 100 zeigen
an, dass der Basiswert am Hoch der betrachteten Zeitspanne
gehandelt wird. Stochastik-Werte nahe null zeigen an, dass
der Basiswert am Tie der betrachteten Zeitspanne gehan-
delt wird. Neben den Extremzonen können Trader auch dasKreuzen der %K- und der %D-Linie handeln. Der Stochastik-
Oszillator sollte wie die meisten anderen Indikatoren auch am
besten in Kombination verwendet werden.
Trendlinie/Trendkanal
Ein Trend deniert sich in der Technischen Analyse als
Abolge steigender Hochs und Ties (ür einen Auwärts-
trend, analog dazu ür einen Abwärtstrend). Im Idealall
lässt sich beispielsweise an die steigenden Ties (in der
Regel sind damit die Schlusskurse gemeint) eines Auwärt-
strends eine Linie anlegen, die den Verlau und die Stei-
gung des Trends beschreibt. Lässt sich zusätzlich an dieHochpunkte eine dazu parallel verlauende Linie anlegen,
entsteht ein Trendkanal. Solange die Kurse innerhalb des
Kanals notieren, gilt der Trend als intakt. Ein Ausbruch aus
einem Auwärtstrend nach oben zeigt eine Dynamisierung
der Bewegung an, ein Ausbruch nach unten ist ein Indiz
ür das Ende des Trends. Die Beschreibung gilt analog ür
Abwärtstrends.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
78 Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´PEOPLE
Leser-Interview
Christian SternIn der Rubrik „People“ werden TRADERS´-Leser interviewt, die wir per Zufallsverfahren aus allen TRADERS´-Abonnenten auswählen. Dabei soll es vor allemdarum gehen, wie weit unsere Leser auf ihrer Lernkurve fortgeschritten sind und welche – guten und schlechten – Erfahrungen sie bisher sammeln konnten.In dieser Ausgabe steht uns Christian Stern Rede und Antwort, der parallel zu seinem Wirtschafts- und Journalismus-Studium tradet.
Branche in Deutschland, sehr lebhat. Damals, mit 16 Jahren,
habe ich begonnen, die Stamm- und Vorzugsaktien dieser
Firmen zu kauen.
Mit mehr Glück als Verstand konnte ich gute Gewinne ein-
ahren und mein eingesetztes Kapital von ein paar hundert
Euro innerhalb weniger Jahre verdoppeln. Der Zeitpunkt, an
der Börse einzusteigen, hätte nicht besser sein können: VonMärz 2003 bis Juni 2007 stieg der deutsche Leitindex DAX
von 2189 bis au rund 8150 Punkte. Damit war das erolgrei-
che Handeln zu dieser Zeit nun wahrlich keine Kunst, was
sich in den darau olgenden Jahren noch zeigen sollte.
TRADERS´: Wie erfolgreich waren Sie mit Ihren ersten
Trades? Können Sie sich noch an einzelne Positionen
erinnern?
Stern: Mein erster Trade waren 50 Aktien des damals größten
deutschen Stahlhändlers ThyssenKrupp. Wann und zu wel-
chen Kursen dies genau erolgte, kann ich heute leider nicht
mehr nachvollziehen. Anangs habe ich noch keine Doku-
mentation geührt, was sich im Nachhinein als einer meiner
größten Fehler im Trading herausgestellt hat. Hinzu kamen
die Papiere von Salzgitter. Der dritte große deutsche Stahl-
händler, Klöckner & Co., war damals noch nicht börsenno-
tiert. Diese Positionen konnte ich nach einigen Jahren alle mit
Kursgewinnen verkauen. Auch meine ersten Dividenden-
zahlungen habe ich in dieser Zeit erhalten.
TRADERS´: Haben Sie im Laufe der Jahre den „Heiligen
Gral“ bei den Handelssystemen gefunden?
Stern: Ich dachte es zumindest zeitweise. Nachdem mir
mit den Jahren der Aktienhandel schlichtweg zu langwei-
lig geworden war, habe ich mich nach Alternativen umge-schaut. Schnell waren die ersten Call-Optionsscheine mit
noch moderaten Hebeln gehandelt und die Gewinne
wuchsen. In der nächsten Stue spekulierte ich meist au
Bild 1 zeigt einen Pullback Long Trade in der RWE-Stammaktie. Zum Einstiegszeitpunkt verlässt das Papier eine
Flaggen-Formation, nachdem ein doppelter Boden ausgebildet wurde. Da die Aktie im übergeordneten Chartbild
weiterhin bärisch zu werten ist, muss dieser Pullback Trade mit einem engen Stopp-Loss gesichert werden.Quelle: ww w.godmode-charting.com
B1) Pullback Trading in der RWE-Stammaktie
TRADERS´: Bitte erzählen
Sie kurz, wie Sie zum Trading gekommen sind.
Stern: In den Jahren 2002 bis 2005 habe ich eine Berus-
ausbildung zum Kaumann im Groß- und Außenhandel in
einem Stahlhandelsunternehmen absolviert. Im Tagesge-
schät hatte ich viel Kontakt zu den großen europäischen
Händlern, wie ThyssenKrupp, Salzgitter oder Arcelor. Sokonnte ich diese Konzerne und die jeweiligen Spezialgebiete
sehr gut kennenlernen. Augrund der großen Konkurrenz
im Stahlhandel waren kurzristige Preiseinfüsse im Absatz
äußerst wichtig und das Geschät, wie in kaum einer anderen
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
79Mai 2012 | www.traders-mag.com
unterschiedliche Underlyings gleichzeitig, sowohl au stei-
gende als auch au allende Kurse. Zu dieser Zeit habe ich
ast ausschließlich derivative Produkte gehandelt. Put-
Optionen mit 80-achem Hebel waren keine Seltenheit. Im
vorerst nalen Endstadium bin ich in den Handel mit CFDs
(Contracts or Dierence) übergegangen und konnte ab
soort mit einer geringen Margin mit einem Vielachen mei-
nes Geldes spekulieren.
Grundlage meines Handelns war damals alles, was ich in
die Finger bekommen habe. Sowohl ein solides Halbwissen
über Charttechnik als auch teilweise belanglose Nachrichten
wurden gnadenlos getradet. Am schlimmsten war jedoch,
dass es unktionierte – zumindest eine Zeit lang.
TRADERS´: Welches war die härteste Lektion, die Ihnen
Mr. Market erteilt hat?
Stern: In den Hochzeiten meines CFD-Handels vereinte ich
alle grundlegenden Fehler, die ein Trader machen kann, in
nur einer Person. Kein Regelwerk, keine esten Setups, keine
Backtests, kein Risiko- und Money-Management und am
Ende keinerlei Kontrolle mehr über das, was ich tat. Jeder
Fehler ist verzeihlich und Verluste sollen von mir aus auch
als „Lehrgeld“ deklariert werden düren, solange das ein-
gesetzte Kapital nicht zum Leben gebraucht wird und vor
allem dem Trader selbst gehört. Auch diesen Fehler gebe ich
heute gerne zu und muss gelegentlich über mein damaliges
dilettantisches Tun schmunzeln.
Innerhalb weniger Wochen habe ich rund 10 000 Euro
ertradet, meinen Job gekündigt, mir mit 20 Jahren einen bar
bezahlten Mercedes gekaut und war der Meinung, ich wäre
Bei diesem Trade wird die elementare Funktion eines Trailing-Stopps unter charttechnischen Gesichtspunkten
deutlich. Mit dem Unterschreiten des jüngsten Bewegungstiefs bei 25,95 Dollar wurde die Position aufgelöst und
anschließende Verluste konnten vermieden werden.Quelle: w ww.godmode-charting.com
B2) Trendfolgender Handel in der Tesoro-Aktie
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TRADERS´PEOPLE
80 Mai 2012 | www.traders-mag.com
nun Berushändler. Aus Nichts Geld drucken – es unktio-
nierte ja schließlich. Da ich jedoch nicht einmal annähernd
ein duplizierbares und erolgreiches Handelssystem hatte,
kam mein Fall so schnell, wie mein Austieg gewesen war.
Innerhalb weniger Tage war mein CFD-Konto dem Erdboden
gleich gemacht – regelrecht pulverisiert. Mit einem ameisen-
gleichen Selbstbewusstsein verkaute ich den Mercedes und
ng an, mich zu bewerben.
TRADERS´: Was war Ihr größter Gewinn-Trade?
Stern: Ein zuälliger Newstrade. Ich hielt zwei Long-CFD-
Kontrakte au den DAX. Die Position war noch aus dem Vor-
mittag und im Gewinn gesichert. Zur EZB-Zinsentscheidungum 14:00 Uhr stieg der DAX zeitweise um 150 Punkte an und
ich verkaute die Position an einem Pivot-Punkt. Bis zu diesem
Zeitpunkt wusste ich nichts von diesem anstehenden Termin.
TRADERS´: Wie weit sind Sie heute auf Ihrer Lernkurve
zum Trading-Erfolg fortgeschritten?
Stern: Eine schwierige Frage. Ich habe viel augeholt seit
meinen Trading-Anängen und mich mit grundlegenden
Dingen, wie dem Trendaubau und der Marktphasenbestim-
mung beschätigt. Ich kann nun mit relativ hohen Treer-
quoten estgelegte Setups handeln, die Kontraktanzahl au-
grund meines Depotwertes bestimmen und das Risiko mini-
mieren. Trendreie, Trendwendeerkennung und die Technik
des Pyramidisierens halte ich ür wichtige Merkmale im
täglichen Handel. Ich glaube jedoch, dass man selbst keine
objektive Aussage über die persönliche Lernkurvenentwick-
lung treen kann. Ein Trader ist erst dann am Ende dieser
Kurve angekommen, wenn er die Monitore ür immer aus-
schaltet und sich dem „Rentnerdasein“ oder einer anderen
Lebensaugabe widmet.
Christian Stern (Jahrgang 1985) studiert Wirtschaft und Jour nalismus an der Universität
der Bundeswehr in München. Er publiziert regelmäßig charttechnische Wertpapier-
analysen unter http://www.godmode-trader.de/Archiv/authorId/139640.
Kontakt: christianstern@gmx.de
Erolg im Trading deniere ich durch positive, duplizier-
bare und regelmäßig autretende Ergebnisse; daran gemes-
sen bin ich noch nicht erolgreich. Ich habe zwar das richtige
Handwerkszeug zum erolgreichen Handeln, stehe jedoch
noch in der Formulierungsphase meines persönlichen Regel-
werks. Auch psychisch muss ich weiter daran arbeiten, mir
selbst vertrauen zu können und beispielsweise Stopp-Loss-
Techniken diszipliniert anzuwenden. Ich werde mich in den
nächsten Wochen und Monaten verstärkt au den Trendolge-
Progressionshandel konzentrieren. Das heißt, ich trade nur
in die Haupttrendrichtung der jeweiligen übergeordneten
Zeiteinheit und versuche, die Korrekturphasen auszulassen.
Diese Strategie hat meiner Meinung nach die größte langri-
stige Erolgsaussicht und ist au alle Märkte und Zeiteinheiten
anwendbar.
Auch einen Grundbestand an dividendenstarken Aktien
halte ich mit langristigem Anlagehorizont. Hier vereine ich die
Fundamentale Analyse zur Wertendung mit der charttechni-
schen Analyse, um gute Ein- und Ausstiege zu denieren.
TRADERS :́ Gab es eine wichtige Erkenntnis, die Ihnen
einen wesentlichen Fortschritt beim Durchlaufen der
Lernkurve ermöglicht hat?
Stern: Es gab zwei Erkenntnisse, die mich regelrecht nach
vorne katapultiert haben. Zum einen: Schalte den Rechner
aus, sobald mehr als ein Trade daneben geht. Das spart Ner-
ven und Geld. Ein schlechter Tag im Börsenhandel wird in den
seltensten Fällen noch zu einem Guten. Außerdem macht das
Trading sowieso keinen Spaß mehr und es lastet ein riesiger
psychischer Druck au dem Händler, den realisierten Ver-lust wieder hereinholen zu müssen. Neuer Tag, neues Glück!
Zum anderen ist es wichtig, sich an Regeln zu halten. Welche
Regeln ich meine? Die selbst auerlegten, also das Handels-
konzept mit allen nur denkbaren Eventualitäten des Handelns
in schritlich ausormulierter Form. Also den zu handelnden
Setups, Stopps, Take-Prots und so weiter. Solch ein Regel-
werk proessionalisiert Ihr Vorhaben ungemein und entlastet
die Psyche.
TRADERS´: Welches Buch können Sie anderen TRADERS´-
Lesern empfehlen?
Stern: „Proessioneller Börsenhandel“ von Erdal Cene. Das
Buch ist im letzten Jahr erschienen und sollte meiner Meinung
nach zur Grundausstattung eines jeden Traders gehören. Erdal
Cene ist selbst Berushändler und erklärt au verständliche
Weise den Trendaubau. Zusätzlich stellt er kostenlose Webi-
nare zu einzelnen Kapiteln seiner Publikation zur Verügung.
Im Hintergrund dieser Auzeichnung ist meist ein Holzscha in
seinem Arbeitszimmer zu sehen, das mich in den eher theore-
tischen Anteilen ot erheitert hat.
TRADERS´: Wie lange begleitet Sie das TRADERS´-
Magazin schon auf Ihrem Weg und was hat Ihnen beson-
ders weitergeholfen?
Stern: Schon seit einigen Jahren. Der Aktienhandel allein voreinem Rechner kann schnell monoton und einsam werden.
Das TRADERS´ Magazin verbindet eine Interessensgruppe
und gibt otmals Anstoß ür neue Ideen und Konzepte.
WKN WertKurs in €
(16.04.12)
Stopp-Loss
(Charttechn.)
Vorschlag
Div.
2011
(geschätzt)
Div.
rendite
in %
HV*-
Termin
843002 Munich Re 109,15 104,90 6,25 5,73 26.04.2012
840400 Allianz 82,00 80,60 4,50 5,49 09.05.2012
555200 Dt. Post 13,97 12,80-13,40 0,70 5,01 09.05.2012
509310Amadeus
Fire34,10 30,00 2,84 8,33 31.05.2012
A0Z2ZZ Freenet 12,75 9,80 1,00 7,84 09.05.2012
Tabelle 1 zeigt einen Auszug aus Christian Sterns Depot „Dividende Plus“. *HV = HauptversammlungQ
T1) Depot „Dividende Plus“
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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DIE WORLD OF TRADING
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Philipp Schröder, Marc Düffelmeyer
Wie Sie die richtigen Aktien für Bullen
und Bärenmärkte finden
1 2 : 1 5
Lars Gottwik
Forex Daytrading – Profitable Scalping-
und Daytrading-Setups im Forexhandel
1 3 : 3 0
Peter Soodt
Trading in Crash-Situationen anhand
des DAX-Futures
1 4 : 4 5
Dr. Gregor Bauer
Profitable Handelsstrategien für jeden
Zeitraum
1 6 : 0 0 Oliver Paesler
Quantitative Investmentstrategien mit
Aktien und ETFs
1 7 : 1 5 Birger Schäfermeier
5 Geheimnisse eines Toptraders
28.04.2012
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die Grundlage erfolgreicher Trader
1 1 : 4 5
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investieren!
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Finden Sie die nächsten Highflyer
im Markt
1 4 : 1 5
NextLevelTrader/Valentin Rossiwall,
Philipp Schröder, Marc Düffelmeyer
Trading ohne Angst –
3 einfache Tradingansätze
1 6 : 0 0
Lars Gottwik
FX & CFD Brokers –
Wie Sie den passenden Broker finden
1 7 : 1 5 Karin Roller
Fibonacci – Das Profi-Tool
29.04.2012
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Erfolgreicher Trendhandel in
Seitwärtsphasen
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Das Zusammenwirken der Zeiteinheiten
im Trading
1 3 : 0 0
NextLevelTrader/Valentin Rossiwall,
Philipp Schröder, Marc Düffelmeyer
Der Weg zum eigenen profitablen
Handelsansatz
1 4 : 4 5
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1 6 : 0 0
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
82 Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´PEOPLE
TRADERS´ Interview
David Furcajg
Proftieren Sie vom Zusammenspiel der Märkte
David Furcajg ist Gründer von 3rd Wave Consult und dort Leiter der Technischen Strategien. Er kennt das Traden schon seit Kindesbeinen und hatseine Leidenschat ür die Märkte nie verloren. Nach zehn Jahren als Marktökonom, Analyst ür Global Macro-Strategien und Leiter einer Abteilung ürTechnische Strategien in London hat er sich entschlossen, sich mit 3rd Wave Consult au die Schulung und Betreuung von Tradern zu spezialisieren.Seither lebt er von seiner Methodik und harter Arbeit im Handel und Coaching. Er hat die Qualiikationen Certiied Financial Technician (CFT) und Mastero Financial Technical Analysis (MFTA) erworben und ist Vorstandsmitglied der International Federation o Technical Analysts (IFTA).
Mit Stern markierte Begrife
siehe Schlüsselkonzepte S. 74
TRADERS´: Wie und wann haben Sie mit Ihrer Arbeitan den Finanzmärkten angeangen?Furcajg: Es war wie eine Beruung. Seit meinem 14. oder 15.
Lebensjahr beasse ich mich mit Finanzen und Wirtschat.
Begonnen habe ich 1997 als institutioneller Broker und habe
mich im Rahmen dieser Tätigkeit mit großvolumigen Anlei-
hen beschätigt. Ich habe in dieser Funktion viel gelernt,
aber dann einach etwas gebraucht, mit dem ich noch tieerin die Materie eindringen konnte. Also habe ich danach an
der Sciences-Po-Universität in Paris ein wirtschatswissen-
schatliches Studium abgeschlossen und bin ein au Anlei-
hen spezialisierter Marktökonom geworden. Ich habe schnell
erkannt, dass der psychologische Trend sehr wichtig ist, und
zwar genau so bedeutsam wie der undamentale. Darauhin
habe ich angeangen, mich ür die technische Forschung zu
interessieren und daür, wie sie au aszinierende Art und
Weise die Märkte versteht. Dann habe ich beschlossen, tech-
nischer Analyst zu werden, wobei ich immer noch bei meiner
Spezialisierung au Anleihen geblieben bin. Bei dem größ-ten Teil der Analysen ging es dabei um Futures-Kontrakte
au US-amerikanische und europäische Zinssätze und Zins-
ertragskurven.
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/traders-05 83/100
Die Börse wartet nicht, bis Sie wieder da sind! Mit aktuellen
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
84 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Dank meiner umassenden Erahrungen als Ökonom, Broker
und technischer Analyst bin ich in der Lage, solide Szenarien
auzubauen. Dabei eröfnet ein Verständnis ür das Ganze
die Möglichkeit, das unendlich Kleine zu entschlüsseln: EineAnalyse sämtlicher Anlage-Klassen ermöglicht ein besseres
Verständnis ür eine spezielle Bewegung.
2007 habe ich meine Tätigkeit bei großen Institutionen
augegeben, in deren Rahmen ich auch als Aktienstratege
ür einen institutionellen Broker in London gearbeitet habe.
Als ich meine Ergebnisse sah, wurde mir klar, dass ich nun au
eigene Rechnung arbeiten musste. Ich habe also gekündigt,
bin nach Frankreich zurückgekehrt und habe dort meine
Firma gegründet. Heute geht es in meiner Arbeit vor allem
um die Geldanlage an den Märkten. Die übrige Zeit widme
ich der Betreuung von institutionellen und privaten Tradern
weltweit.
TRADERS´: Mit welchem Zeithorizont traden Sie?Furcajg: Ich benutze 5-Minuten-Charts, um meine Strategie
estzulegen, und auch 20-Minuten- oder 1-Stunden-Charts,
um die Bewegung langristig zu kontrollieren. Dadurch, dass
ich intraday mit sehr kurzen Zeiträumen arbeite, kann ich
Probleme in Bezug au Volatilität und zögerliches Verhalten
vermeiden. Tatsächlich gibt es immer wieder Überraschun-
gen im Wirtschatsgeschehen und man kann von einem Tag
au den anderen beobachten, wie Menschen plötzlich ihre
Meinung ändern. Der Intraday-Handel stellt eine Möglichkeit
dar, sich gegen zuällige Bewegungen zu wappnen, die sehr
schwer zu handhaben sind.
TRADERS´: Wie würden Sie Ihr Traden beschreiben?Furcajg: Ich betreibe Day Trading au dem Devisenmarkt
(Foreign Exchange, kurz Forex oder FX). Meine Technik
besteht darin, nach Beschleunigungsbewegungen Ausschau
zu halten. Ich steige nicht gern au einen Trend hin ein, son-
dern nehme lieber nach Verlangsamungsphasen Gewinne
mit, um so meine Position zu sichern. Generell habe ich
kein estes Kursziel: Es gibt keinen Grund daür, dass eine
Beschleunigung der Kurse wegen eines theoretischen Zielsauhört. Darüber hinaus integriere ich zuerst das Risiko und
erst dann mögliche Renditen bei meinen Trades. Viele Privat-
anleger machen den gleichen Fehler, im Voreld potenzielle
Renditen zu erwarten – was völlig au dem Zuallsprinzip
beruht – und dann über Verlustrisiken nachzudenken. Die
soortige Integration des Risikos ist ein Weg, um psycholo-
gisch und emotional au jedes Ereignis vorbereitet zu sein.
TRADERS´: Wie erkennen Sie diese Beschleunigungs-phasen?Furcajg: Au Charts halte ich Umkehr-und Akkumulations-
bereiche im Auge, die zu Beschleunigungen ühren. Es gibtauch quantitative Kriterien wie zum Beispiel den Bandbrei-
ten-Indikator, der die Lücke zwischen Bollinger-Bändern*
berechnet. Wenn dieser Indikator sich beispielsweise in der
Nähe von null bendet, bedeutet dies, dass die Volatilität
schwach ist. Phasen mit niedriger Volatilität sind aber nicht
dazu bestimmt, von Dauer zu sein. Man muss irgendwie
herausnden, ob die Beschleunigung sich nach unten oder
nach oben aubaut. Hier kommt die Intermarket-Analyse
ins Spiel.
TRADERS´: Können Sie uns zunächst die Konzepte derUmkehr- und Akkumulationsbereiche sowie derenEigenschaten erklären?Furcajg: Umkehr- und Akkumulationsbereiche stellen einen
Moment dar, in dem sich Bullen und Bären krätemäßig die
Waage halten. Dabei hat der Markt eine gehörige Schwan-
kungsbreite; es gibt Dreiach-Hochs und -Ties, Rounding
Tops und Bottoms, Rechtecke, Dreiecke und so weiter. Dies
sind Umkehr- oder Akkumulationsmuster, bei denen der
Markt bedeutende neue Hochs oder Ties nicht erasst. In
diesem Fall empehlt es sich unbedingt, neutral zu bleiben
und abzuwarten, in welche Richtung sich dieses Krätemes-
sen entwickelt. Am Ende gibt es immer einen Auslöser wie
etwa einen Ausbruch, der bestätigt, dass eine der beiden Sei-
ten krätemäßig nicht mehr mithalten konnte. Ich warte die-ses Signal ab und versuche, die Beschleunigung zu erassen:
Der erste Moment, in dem der Markt nicht mehr im Gleichge-
wicht ist, bietet sehr gute Möglichkeiten.
A: überwiegend an mögliche positive Rendite 39 %
B: etwas mehr an mögliche positive Rendite 35 %
C: in gleichem Maße an A und B 19 %D: etwas mehr an möglichen Verlust 6 %
E: überwiegend an möglichen Verlust 1 %
T1) Woran Trader gewöhnlich denken
Die oben genannten Antworten wurden von Tradern gegeben, denen man die olgende
Frage gestellt hatte: „Wenn Sie über fnanzielle Entscheidungen nachdenken, machen Sie
sich dann mehr Gedanken über die mögliche Rendite oder über den möglichen Verlust?“Quelle: Benartzi, Kahneman and Thaler (1999)
Nach einer längeren Range bricht der Kurs nach oben aus und erreicht schnell ein deutlich höheres Niveau. DiePeile unter dem Kursverlau verdeutlichen, dass die eigentlichen Bewegungen nur sehr kurz andauern, die
Seitwärtsphasen dagegen deutlich länger.Quelle: www.tradesignalonline.com
B1) Schnelle Beschleunigungsphasen bei EUR/GBP
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
85Mai 2012 | www.traders-mag.com
TRADERS´: Was ist mit wichtigenNachrichten – verringern Sie IhrePositionsgröße, bevor wichtigeDaten bekanntgegeben werden?Furcajg: Eigentlich trade ich nicht
mit Nachrichten und halte auch keine
Position, wenn die Bekanntgabe einer
wichtigen Nachricht bevorsteht. In
diesem besonderen Augenblick kön-
nen Sie sich au die Wahrscheinlich-
keit nicht verlassen: Es ist unmög-
lich zu beurteilen, ob der Markt eine
Bewegung ausbauen oder umkehren
wird. Mit anderen Worten: Man weiß
nicht, ob diese besondere Nachricht
ür Ihre Position gut oder schlecht
sein wird. Denken Sie au jeden Fall
daran, was Gordon Gekko 1987 imFilm Wall Street gesagt hat: „Ich spiele
hier nicht Dart. Ich wette nur au hun-
dertprozentig sichere Sachen." Es gibt
aber an den Märkten keine solche
Sicherheit, sondern nur höhere oder
geringere Wahrscheinlichkeiten. Also
schlage ich vor, eine Position nur dann
zu eröfnen, wenn man sie wirklich
managen kann.
TRADERS´: Was wäre, wenn es plötz-
lich eine unerwartete Nachrichtgäbe und Sie voll in Ihren Handels-positionen investiert wären?Furcajg: Abgesehen von den Nach-
richten, deren Veröfentlichung in
jedem guten Kalender zu nden ist,
ist es sehr selten, dass eine plötz-
liche Nachricht einen Handelsplan
durcheinanderbringt. Aber lassen Sie
es mich so ausdrücken: Ich benutze
immer Trailing-Stopps. Falls es also
unvorhergesehene Nachrichten gibt,
die den Markt negativ beeinussen,
macht mir das nicht so viel aus. Hinzu
kommt, dass ich immer zuerst die Risi-
ken und danach die voraussichtliche
Rendite im Auge habe. Wie in Tabelle
1 zu sehen ist, richten zu wenige Inve-
storen ihr Augenmerk au Risiken. Was
mich betrift, so würde ich in Tabelle 1
die Antwort E geben.
TRADERS´: Wie groß ist diedurchschnittliche Slippage beimDevisenhandel?
Furcajg: Da ich nicht mit irgend-welchen besonderen Nachrichten
trade, bin ich auch nicht von Slippage
betrofen.
TRADERS´: Bitte erläutern Sie IhrenBandbreiten-Indikator. Können Sieanhand eines Charts ein Beispielgeben?Furcajg: Die Bollinger-Bandbreite
ist von Bollinger-Bändern abgeleitet.
Sie misst den Abstand zwischen dem
oberen und dem unteren Band. Die
Bandbreite nimmt in dem Maße ab,
wie die Bollinger-Bänder schmaler
werden, und nimmt entsprechend der
Verbreiterung der Bollinger-Bänder zu.
Da die Bollinger-Bänder au der Stan-
dardabweichung basieren, gibt eine
abnehmende Bandbreite eine geringer
werdende Volatilität und eine zuneh-
mende Bandbreite eine ansteigende
Volatilität wider.Somit eignet sich dieser Indikator
gut zur Ermittlung von „Squeezes“.
Ein solcher Squeeze tritt ein, wenn die
Volatilität au ein sehr niedriges Niveau
ällt, was interessant ist, da au Perioden
von geringer Volatilität Perioden hoher
Volatilität olgen. Au einen Squeeze
olgt also ein deutlicher Anstieg oder
Rückgang der Kurse. Und das ist genau
das, was ich in dem Augenblick suche:
potenzielle starke Beschleunigungen.
Bild 1 stellt die Entwicklung desEUR/GBP-Währungspaars dar, bei dem
Konsolidierungsphasen von starker
Beschleunigung geolgt werden. Wie
der grüne Peil signalisiert, ist die Bewe-
gung nur von kurzer Dauer, aber stark in
Bezug au ihre vertikale Dimension. In
beiden Fällen ist ein Squeeze im Gange
und der Auslöser ist ein Ausbruch nach
oben aus einem Chartmuster.
TRADERS´: Sie hatten vorhin dieIntermarket-Analyse erwähnt.Bitte erklären Sie uns, wie diesezur Bestätigung der Marktrichtungbeiträgt.Furcajg: Es gibt eine Verbindung zwi-
schen den Anlageklassen und deshalb
habe ich neben den Forex-Charts in
erster Linie den S&P 500 Future sowie
Gold oder Kuper au meinen Monito-
ren dargestellt. Hinsichtlich des S&P
500 wird Ihnen hier gesagt, ob der
Markt in Bezug au die Wirtschat opti-
mistisch ist oder ob Probleme beürch-
tet werden. Wenn der Markt zum Bei-spiel zuversichtlich ist, bedeutet das
olgendes: Der S&P 500 steigt und
sichere Währungen wie USD, JPY oder
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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86 Mai 2012 | www.traders-mag.com
CHF verlieren an Wert. Kuper-Bewegungen stehen stellver-
tretend ür die Kurse von Industriemetallen. Eine Auwärts-
bewegung bei Kuper bestätigt, dass die Volkswirtschaten
in guter Verassung sind, was ür AUD gut ist, da Australien
Eisenerz exportiert. Aber denken Sie unbedingt daran, dass
die Beziehungen zwischen den Märkten nicht stabil sind und
dass es wichtig ist, die gesamten Märkte Tag ür Tag zu ana-
lysieren, um zu sehen, ob das, was gestern richtig war, auchheute noch zutrift.
TRADERS´: Woher wissen Sie, wann Sie aus Ihren Posi-tionen aussteigen sollen?
Furcajg: Zunächst einmal avorisiere ich die Trailing-Stopps,
die einach zu programmieren sind, wenn man einen Tra-
ding-Algorithmus verwendet. Wenn die Richtung des Mark-
tes eindeutig ist, stelle ich ein Drittel meiner Position schnell
glatt, um sicherzustellen, dass der Trade insgesamt prota-
bel ist. Es ist sehr ärgerlich, wenn man die richtige Richtung
antizipiert, aber die ganze Operation dann wegen eines
schlechten Managements ein Misserolg ist. Beim Traden
gibt es zwei Elemente: Den analytischen Teil, der die Rich-
tung des Marktes vermutet, und den Teil, bei dem es um das
Managen der Position geht. Es ist ironischer Weise wichtiger,
dass man beim Managen der Position richtig vorgeht. Au
jeden Fall gibt es kein allgemein gültiges Rezept daür, wie
man aus einer Position aussteigen soll, weil alles von der Ein-
trittsstrategie abhängt und davon, was ür eine Bewegung
Sie wirklich suchen.
TRADERS´: Wann genau würden Sie bei Ihrem erstenDrittel der Position den Gewinn mitnehmen?Furcajg: Ab 30 bis 40 Pips Rendite würde ich vielleicht aus
einem Drittel der Position aussteigen. Üblicherweise ent-
spricht das einem Moment, bei dem mein Stopp-Loss zu
einem Trailing- Stopp wird. Au diese Weise sichere ich die
Position ab, und zwar unabhängig davon, in welche Richtung
die nächste Bewegung gehen könnte. Wenn der Markt nicht
den richtigen Weg geht und den Trailing-Stopp durchbricht,
hat die Position in jedem Fall ür etwas Rendite gesorgt.
Daher ist dies eine Methode, mit der ich die durchschnittli-
che Erolgswahrscheinlichkeit meines Trades erhöhe. Eigent-
lich ist es mir egal, ob ich bei der Richtung des Marktes alschoder richtig liege – das Ziel ist einach, unter dem Strich Geld
zu verdienen!
TRADERS´: Wie managen Sie die verbleibenden zweiDrittel der Position, um Gewinne zu maximieren?Furcajg: Im Durchschnitt haben die Märkte vier Stu-
en: Range oder Umkehr, beginnende Beschleunigung,
konstante Beschleunigung und Verlangsamung. Ich trete
während der Phasen einer beginnenden Beschleunigung in
den Markt ein und steige während der ersten Bewegung aus
einem Drittel der Position aus und aus den verbleibenden
zwei Dritteln dann, wenn der Markt sich verlangsamt.
Bild 2 stellt das EUR/USD-Währungspaar dar. Eine Kon-
solidierung, die von 20:00 bis 07:00 Uhr andauerte, war im
Gange. Nachts sind die Händler in den USA und Asien nicht
aktiv und so ist die Volatilität gering. Früh am Morgen, wenn
die Händler in London aktiv sind, können starke Bewegun-
gen autreten.
In unserem Fall brach der Markt über einer Widerstands-
linie aus und mein Eintritt erolgte bei 1,3213. Ich hatte
erwartet, dass diese Bewegung der Beginn einer bullischen
Beschleunigung sein würde. Bei 30 Pips Gewinn bin ich aus
einem Drittel der Position ausgestiegen (bei 1,3243), wäh-
rend mein Trailing-Stopp (TS) dann dem Break-Even ent-
sprach (also au Einstiegsniveau lag). Zu diesem Zeitpunkterzielte meine Position eine positive Rendite, und zwar
unabhängig davon, wie die ganze Geschichte ausgeht. Der
Markt aber beschleunigte nach wie vor und daher stieg
Der Trade wurde erönet, als nach der London-Erönung die typische Volatilität einsetzte und es zu einem
Ausbruch nach oben kam. Der Ausstieg erolgte stuenweise.Quelle: www.tradesignalonline.com
B2) Trade beim EUR/USD
Der Chart zeigt den Absturz und die anschließende Trendwende des S&P 500 in den Jahren 2008 und 2009.Zusammen mit Öl (Bild 4), dem Batic Dry Index und einigen Währungen wie dem USD/CAD (Bild 5) konstruierte
David Furcajg seine Intermarket-Analyse.Quelle: www.tradesignalonline.com
B3) S&P Trendwende im Jahr 2009
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´PEOPLE
87Mai 2012 | www.traders-mag.com
ich mit einem Drittel der Position bei
1,3273 aus, während mein TS nun ein
Target (Gewinnziel) wurde. Zu diesem
Zeitpunkt bemerkte ich, dass der Markt
sich verlangsamte: Eine bärische Diver-
genz war im Gange. Falls das EUR/USD-
Währungspaar unter sein bisheriges
Tie ausbrechen sollte, war ich bereit,
das verbleibende Drittel der Position
zu schließen – und genau das habe ich
auch gemacht.
Mit einer solchen Vorgehensweise,
die eine klare Methodik mit einem küh-
len Kop verbindet, bleiben mir unlieb-
same Überraschungen und schlechte
Renditen erspart.
TRADERS´: Welche Tools verwendenSie beim Traden?Furcajg: Früher habe ich immer viele
Charts im Auge gehabt. Heute ver-
wende ich nur wenige Charts, die ich
selbst erstellt habe. Sie assen die Situa-
tion an den FX-sowie an den Aktien-
und Rohstofmärkten zusammen. Bei
den Forex-Märkten schaue ich zum
Beispiel au den Wert des Euro gegen-
über einer Gruppe von Währungen.
Dieser Index wird au einer Basis von
100 berechnet, wie dies auch bei ande-ren Währungen der Fall ist. Ich kann
daher sehr leicht starke und schwache
Währungen erkennen. Mit diesem ein-
achen Tool ist es möglich, das Wäh-
rungspaar mit dem höchsten Beschleu-
nigungspotenzial auszuwählen.
Der beschriebene Chart stellt die
wichtigsten FX-Indizes dar. Er beant-
wortet die olgende Frage: Welche
Währung ist stark und welche ist
schwach? Wenn man so vorgeht, weiß
man beispielsweise, warum es besser
war, um 07:00 Uhr morgens den CHF
gegen den USD und nicht etwa den
EUR gegen den USD zu traden: Der CHF
war in dem Zeitraum schwächer als der
EUR. Somit war das Beschleunigungs-
potenzial beim Traden von USD/CHF
höher als beim Handel mit EUR/CHF.
Für mich ist das Charting Tool
wesentlich e zienter: Ich brauche
weniger Zeit zur Einschätzung der Situa-
tion und kann auch noch den S&P 500
sowie Industriemetalle hinzuziehen,
um estzustellen, wohin das Geld ießt.Ich nde es einacher, die Erolgswahr-
scheinlichkeit zu maximieren, wenn ich
bei den großen Bewegungen mitspiele!
etxcapital.de/tmETX Capital ist ein Hand elsname der Monecor (London) Ltd. und ist Mitglie d der London Stock Exchange. ETX Capital ist autorisiertund reguliert durch die Financial Services Authority, FSA Zulassungsnummer 124721.
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88 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Der Chart zeigt den Absturz und die anschließende Trendwende bei Öl in den Jahren 2008 und 2009. Zusammen
mit dem S&P 50 0 (Bild 3), dem Batic Dr y Index und einigen Währungen wie dem USD/CAD (Bild 5) konstruierte
David Furcajg seine Intermarket-Analyse.Quelle: www.tradesignalonline.com
B4) Tie bei Öl im Jahr 2009
TRADERS´: Können Sie uns bitte ein Beispiel ür diekombinierte Analyse der Forex-, Aktien-und Rohstof-märkte geben?Furcajg: Schauen wir ein paar Jahre zurück, um ein gutes Bei-
spiel zu bekommen. Laut dem US-amerikanischen National
Bureau o Economic Research dauerte die Rezessionsphaseder US-Wirtschat von Dezember 2007 bis Juni 2009. Der S&P
500 stürzte in der zweiten Hälte des Jahres 2008 ab. Im Zuge
dieser Rezession passierte dasselbe bei Öl. Doch Anang
2009 bildete sich eine Umkehr: Es entstanden höhere Hochs
und höhere Ties, während der Baltic Dry Index (BDI) diese
Bewegung bestätigte. Das bedeutete, dass der Energiesek-
tor wieder gut augestellt war und die Kosten zum Transport
von Rohstofen wie Metallen, Getreide und ossilen Energie-
trägern au dem Seeweg mehr Bedeutung erlangten. Der
BDI bestätigte, dass es sich hier um eine konkrete Nachrage
handelte und nicht einach um eine Bewegung, die von eini-
gen Spekulanten beeuert wurde.
Weitere Hinweise konnte man auch innerhalb der US-
Wirtschat selbst nden: Ab Anang 2009 trat bei den Erst-
anträgen au Arbeitslosengeld eine Wende ein. Diese Ereig-
nisse markieren das Ende einer ausgeprägten bärischen
Tendenz bei Aktien und wecken neue Hofnungen.
Von diesem Moment an erwartete man eine Stärkung
der Rohstofwährungen. Eine von diesen ist der CAD, der
sich ebenalls erholen sollte. Da die kanadische Wirtschat
Öl produziert und exportiert, ist ein höherer Ölpreis gut
ür die kanadische Währung. Das USD/CAD-Währungspaarnotierte innerhalb eines austeigenden Dreiecks, ein Fort-
setzungsmuster, das wahrscheinliche neue Hochs bedeutet.
Aber hier ist nun genau das Gegenteil eingetreten: ein bäri-
scher Aubruch aus dem Dreieck. Ein höherer Ölpreis hat ein
Umkehrdreieck ausgelöst – ein recht seltenes Muster.
Daher könnte ein Fokussieren au einen Markt zu Fehlern
ühren, die eigentlich leicht zu vermeiden sind. Obwohl es
in diesem Beispiel um eine langristige Perspektive geht, gilt
dies auch ür Kurzrist-Charts. Ich versuche immer, mir über
die gesamte Situation Klarheit zu verschafen, bevor ich einen
einzigen Dollar investiere. Alle Assets zusammenzunehmen
und dann die nächste Bewegung bei einem bestimmtenAsset herauszunden ist meiner Meinung nach eine gute
Möglichkeit, die Erolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen und
Risiken zu verringern.
TRADERS´: Wie lange dauert es, bis ein Trader so weitist, dass er sich konstant in der Gewinnzone bendet?Furcajg: Es hängt davon ab, wie viel Zeit er dem Traden
widmet. Wenn er zum Beispiel jeden Tag als Vollzeit-Tra-
der arbeitet und dabei über seine Strategie nachdenkt
und die Märkte analysiert, kann es schnell so weit sein. In
einem Jahr kann ein Vollzeit-Trader dauerhate Gewinne
erzielen, wenn er eine gewisse Kenntnis der Märkte hat.
Die Sache ist nur die, dass die meisten Einzel-Trader sich
erst abends nach der Arbeit mit dem Traden beassen und
denken, sie könnten so Geld verdienen. Die Realität sieht
anders aus. Man braucht zum Traden einach Diszipl in und
die nötige Ernsthatigkeit – es ist nun einmal ein richtiger
Job!
TRADERS´: Ein letztes Wort?Furcajg: Ich kann es einach nicht ot genug sagen und
muss es gleich noch einmal wiederholen: Das Traden ist ein
richtiger Job! Glauben Sie ja nicht all denen, die ür das
Traden Werbung machen und behaupten, es lohne sich au
jeden Fall und sei ausgesprochen einach. Wenn man wieChopin Klavier spielen will, muss man jahrelang Tonleiter-
übungen machen und in Vollzeit an der Verbesserung seines
Spiels arbeiten. Genau so ist es auch mit dem Traden.
Der Chart zeigt den Verlau des USD/CAD in den Jahren 2008 und 2009. Zusammen mit dem S&P 500 (Bild 3), demBatic Dry Index und Öl (Bild 4) konstruierte David Furcajg seine Intermarket-Analyse. In diesem Fall gab es einen
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>> Spearman-Indikator
Liebes TRADER S´ Team,
ich habe einige Fragen zum Artikel „Der Spearman-Indikator“ von Dan Valcu in
TRADERS´ 02/2012. Wird aus einer Minuszahl (R3), zum Beispiel -1, bei R4 immer
eine Pluszahl? Ferner interessiert es mich, ob es nicht genügt, nur die Summe zu
verwenden? Außerdem möchte ich Sie darum bitten, mir die Berechnungsormel
noch einmal zu erklären. Warum rechnet man hier 6 x Summe und wie unktio-niert das mit 10 x (10 / 2 - 1)?
Antwort: In der letzten Spalte wird der Wert der vorletzten Spalte quadriert.
Würde einach nur die Summe gebildet, würde die Berechnung verälscht, da
sich Plus- und Minuswerte auheben. Bei dem Beispiel in Tabelle 1 wäre dies der
Fall, die Summe wäre null und damit der Rangkorrelationskoef zient genau eins,
obwohl der Kurs nicht jeden Tag steigt. Die Quadrierung ist also notwendig. Zu Ihrer
letzten Frage: Der Multiplikationsaktor sechs ist in der Formel est vorgeschrieben
und damit immer gleich (siehe Seite 65 ob en). Der Wert zehn entspricht der Anzahl der
Beobachtungen. Bei n = 20 wäre der Teil entsprechend: 20 x (20 x 20 -1) = 7980.
>> Hardware für Daytrader
Liebe TRADERS´ Redaktion,
Peter Soodt empehlt in seiner Artikelserie „Die richtige Trading-Maschine“
aus TRADERS´ 03/2012 und 04/2012 (Anmerkung der Redaktion: der letzte Teil
bendet sich in dieser Ausgabe) ein ziemlich kostspieliges Daytrading-Equip-
ment. Ist die Hardware wirklich so teuer oder kommt man auch mit weniger Geld
zurecht?
Antwort: Peter Soodt schreibt, wie jeder Autor, seine Artikel basierend au den
eigenen Trading-Erahrungen, daher sind die Darstellungen zum Teil subjektiv – so
auch das ür ihn notwendige Equipment eines Daytraders. Andere proessionelle
Daytrader gaben ihr Feedback zu diesem Thema, die zwar auch au einer sehr g uten
und umangreichen Hardware bestehen, jedoch nicht so viel Geld auwenden wie
Herr Soodt. Faik Giese beispielsweise hat bestätigt, dass er seit Jahren mit deutlich
weniger High Tech auskommt – nicht zuletzt, weil er seiner Scanner so program-
miert hat, dass er nicht permanent vier Monitore anstarren muss. Seine Sotware
läut au herkömmlichen PCs (Windows 7 und Windows Vista mit Arbeitsspeicher
zwischen vier und acht GB). Ein Daytrader braucht in jedem Fall einen zweiten Com-
puter, der zum Einsatz kommt, wenn der Haupthandels-PC ausallen sollte.
>> Average True Range
Sehr geehrte TRADERS´ Redaktion,
in TRADERS´ 03/2012 haben Sie das sehr inormative CFD-Spezial mit einem
Artikel über die Hammer-Strategie beigelegt. Der Autor Stean Fröhlich nennt
als Trailing-Stopp eine dreiache ATR der letzten ün Perioden. Gerne möchte
ich zuküntig nach dieser Strategie handeln. Meine Realtime-Daten beziehe ich
über Tradesignal Online. Dort ist die dreiache ATR jedoch nicht bekannt. KönntenSie mir sagen, was man unter einer dreiachen ATR versteht und wie man diese
darstellen kann?
Antwort: Vielen Dank ür Ihre Anrage. Die dreiache ATR ist das Dreiache des
ATR-Wertes, der sich in Tradesignal anzeigen lässt. Wenn Sie also die ATR über
ün Perioden in einem Chart einügen und zum Beispiel einen Wert von drei Euro
bekommen, dann ist die dreiache ATR 3 x 3 = 9 Euro. Angenommen die Aktie
notiert gerade bei 100 Euro und Sie sind long, dann liegt Ihr dreiacher ATR-
Trailing-Stopp bei 100 - 9 = 91 Euro.
>> Ausbildung für Trader
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin begeisterter Leser von TRADERS´ und habe selbst schon ein wenig Trading-
Erahrung gesammelt. Zum wirklichen Traden benötige ich aber eine gute Ausbil-
dung. Dazu werden diverse Seminare angeboten, zum Beispiel von Michael Voigt,
Peter Soodt oder Birger Schäermeier. Könnten Sie mir ein gutes Seminar oder
eine Seminarreihe empehlen, die mich ürs Trading qualiziert?
Antwort: Einen konkreten Tipp können wir Ihnen nicht geben, da die Entschei-
dung ür das eine oder andere Seminar von Ihren Präerenzen, gehandelten
Märkten et cetera abhängt sowie davon, ob Sie einen Zugang zu den Ausüh-
rungen des Seminarleiters nden. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg
nden und Seminare können dabei nur eine Hilestellung au diesem Weg bieten.
Besuchen Sie doch erst einmal eine Trading-Messe wie etwa die World o Trading
(www.wot-messe.de) und hören Sie sich Vorträge an, beispielsweise die Semi-
nare der World o Trading au der INVEST in Stuttgart vom 27. bis 29. April. So
können Sie herausnden, welches Seminar am besten zu Ihnen passt. Alternativ
können Sie au YouTube kurze Videos anschauen, die Ihnen bei der Entscheidung
helen. Empehlenswert ist ein mehrtägiger Workshop mit geringer Teilnehmer-
zahl. Dort erhalten Sie eine individuelle Betreuung.
Fragen an die Redaktion? Schicken Sie eine E-Mail an: leserbriefe@traders-mag.com
TRADERS´LESERBRIEFE
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TRADERS´LESERBRIEFE
90 Mai 2012 | www.traders-mag.com
LESERBRIEFESpearman-Indikator
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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®
NEU - 17 neue IndikatorenZu der schon sehr hohen Anzahl der bereits in
MetaStock implementierten Indikatoren haben die
Entwickler von MetaStock 17 weitere Indikatoren
hinzugefügt. Damit verfügt die aktuelle Version über
mehr als 150 vordefinierte Indikatoren.
NEU - 43 neue adaptive IndikatorenMetaStock 11 enthält 43 neue adaptive Indikatoren
mit Berechnungsansätzen unter Berücksichtigung
der Volatilität, der Berücksichtigung der Marktphase
und einer Kombination aus Volatilität und Markt-
zyklen, da diese Ansätze die besten Ergebnisse
versprechen.
NEU - 6 neue RMO AlertsDas in der Version 10 von MetaStock vorgestellte
RMO (Rahul Mohindar Oscillator) - System hat sich
zu einem beliebtesten Feature von MetaStock 10
entwickelt. Daher wurde dieses System in der neuen
MetaStock 11 Version um 6 neue Alerts für den RMO
erweitert.
NEU - 4 neue FOREX HandelsstrategienMetaStock hat den „3-V“ Ansatz (Velocity,
Verticality, and Volatility) entwickelt, da man der
Ansicht war, dass die Balance unterschiedlichen
Typen von Indikatoren sich hervorragend für die
Entwicklung von System eignen, mit denen FOREX
Währungspaare gehandelt werden.
MetaStock-Forum.deDas beste deutschsprachige MetaStock-Forum im Internet.
NEU - 6 neue HandelssystemeZusätzlich zum Arsenal bereits bestehender
Instrumente, enthält MetaStock sechs neue
Handelssyteme, die leicht als separate PlugIns
verkauft werden könnten: Stochastic Pops, Conners
RSI, Darvas Box Turtle Trader (Hybrid), SPYDER Carpe
Diem, 1st Hour Breakout sowie (nur für MetaStock
Professional) der 5 Minute Bars Expert Advisor.
NEU - 2 neue Stop-IndikatorenDas beste Handelssystem wird scheitern, wenn
keine gute EXIT Strategie implementiert ist. Daher
sind in der neuen MetaStock Version zwei neue
Stops integriert worden, die dem Anwender noch
bessere Unterstützung bieten sollen, einen
geeigneten Zeitpunkt für den Ausstieg zu finden:
Intellistops und Chandelier Stops.
NEU - MetaStock Fundamental Analyzer *Dieses großartige Feature scannt und filtert Aktien
anhand individuell auswählbarer fundamentaler
Daten. Zudem besteht die Möglichkeit, eine inMetaStock aus dem Explorer heraus erzeugte Liste
im Fundamental Analyzer zu scannen bzw.
umgekehrt. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit,
die fundamentale und die technische Analyse
miteinander zu kombinieren und davon zu
profitieren (* erhältlich nur in MetaStock
Professional für QuoteCenter).
Mehr Informationen und virtuelle Tour im Internet
Professionelle Tools für profitable Trades
MetaStock 11 ist die neueste Generation eines der
erfolgreichsten Chartanalyseprogramme weltweit.
Mit neuen Analysewerkzeugen und gewohnter
Zuverlässigkeit unterstützt MetaStock 11 jeden
Trader, egal ob Einsteiger oder Profi, egal ob Sie
Aktien, Anleihen, Fonds, Futures, Forex oder andere
Derivate handeln möchten.
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TRADERS´GLOSSAR
92 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Call Option auf steigende Kurse.
Candlestick-
FormationChartmuster, das von (mehreren) Candlesticks gebildet wird.
Cap Definierter Höchstbetrag, bis zu dem der Besitzer eines Derivats von Kursgewinnen oder -Verlusten des Basiswertes profitiert.
CFDs Contracts for Difference (Differenzkontrakte), deren Kurs dem Basiswert entspricht und mit denen Trader gehebelt handeln können.
CRV Chance/Risiko-Verhältnis; beschreibt das Verhältnis der Gewinnchancen gegenüber den Verlustrisiken.
Daytrading Trading-Stil, bei dem Positionen innerhalb eines Tage eröffnet und geschlossen werden.
Diversiikation Das Setzen auf mehrere Positionen zur gleichen Zeit; bewirkt eine Risikostreuung.
DOM Depth of Market, zu deutsch Markttiefe.
ETFs Exchange Traded Funds (börsengehandelte Indexfonds). Mit ETFs lassen sich ganze Indizes/Sektoren/Regionen wie eine Aktie handeln.
Fair Value ScreenFair Value-Strategien gehen eine Gegenposition bei überkauften oder überverkauften Situationen im Intraday-Handel ein und lassen sichzum Beispiel anhand von Volumenspitzen erkennen. Ein Fair Value Screen ist ein Filter, der Aktien für solche Trades erkennt.
Fast Move ScreenFast Moves sind schnelle Bewegungen in kurzer Zeit, die gute Handelsmöglichkeiten bieten. Ein Fast Move Screen ist ein Filter, der Aktienfür solche Trades erkennt.
Fibonacci-Quotient Verhältnis, das sich aus der Division von Fibonacci-Zahlen ergibt.
Forex Abkürzung für Forex Exchange (außerbörslicher Devisenmarkt).
Futures Standardisierter Terminkontrakt auf Aktienindizes, Rohstoffe et cetera.
GapKurslücke im Chart: 1) Im weiteren Sinn: zwischen Schlusskurs gestern und Eröffnungskurs heute; 2) Im engeren Sinn: zwischen Hochgestern und Eröffnung heute (Up Gap) beziehungsweise zwischen Tief gestern und Eröffnung heute (Down Gap).
GriechenSensitivitätskennzahlen bei Optionen. Sie geben die Veränderung des Optionspreises bezüglich der Veränderung der Risikofaktoren an.Beispiele: Delta, Gamma, Vega.
Halturn Einzelner Trade, nur Ein- oder Ausstieg.
Hebelzertiikate Zertifikate, mit denen Anleger überproportional an steigenden oder fallenden Kursen eines Basiswertes partizipieren können.
Im Geld Option, die einen inneren Wert größer Null aufweist.
Innerer Wert Wert einer Option im Falle der sofortigen Ausübung. Call: aktueller Kurs - Basispreis. Put: Basispreis- aktueller Kurs.
Intermarket-Analyse Bei der Intermarket-Analyse werden alle vier Märkte in die Analyse mit einbezogen: Währungen, Rohstoffe, Aktien und Anleihen.
KassamarktAuch Spot-Markt genannt. Hier treffen Angebot und Nachfrage von sofort fälligen Geschäften aufeinander. Dabei ist eine gegenseitige
Erfüllungsfrist von maximal zwei Börsentagen üblich.Latenz Verzögerungszeit vom Abschicken der Order auf dem eigenen Computer bis zur tatsächlichen Ausführung.
Leerverkauen Eingehen einer Short-Position.
Level 2 Anzeige des Orderbuchs für kurzfristige Trading-Entscheidungen.
Limit-OrderEine LimitOrder ist eine Anweisung an den Broker, das gewünschte Wertpapier erst dann zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen, wennein vorher festgesetzter MindestKurs erreicht wurde.
Long-Position Wertpapierposition, die bei steigenden Kursen wertmäßig zulegt.
Lot Standard-Größeneinheit im Währungshandel. Ein Lot entspricht 100 000 Einheiten der Basiswährung (zum Beispiel 100 000 Dollar).
Margin Zu hinterlegende Sicherheitsleistung bei Termingeschäften.
Market-OrderEine MarketOrder ist eine Kauf beziehungsweise Verkaufsanweisung an den Broker, die bestens zum nächstmöglichen Zeitpunktausgeführt wird.
Opportunitätsaktor Handelshäufigkeit einer Strategie.
Optionsschein Optionsscheine (englisch Warrants) sind verbriefte (das heißt als Wertpapier gestaltete) Optionen, siehe dazu Vanilla Options.
Glossar
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´GLOSSAR
93Mai 2012 | www.traders-mag.com
Overlocking Mit Overlocking wird das Übertakten von Hardware-Komponenten oberhalb der normalen Hersteller-Spezifikation bezeichnet.
Pivot-PunkteMithilfe von Pivot-Punkten, die sich aus dem Hoch, Tief und Schlusskurs der Vorperiode errechnen, können Unterstützungen undWiderstände ausfindig gemacht werden, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
Proitaktor
Der Profitfaktor (auch Erwartungswert genannt) ist das Verhältnis des durchschnittlichen Gewinns zum durchschnittlichen Verlustmultipliziert mit dem Verhältnis der jeweiligen Wahrscheinlichkeiten. Liegt er über 1, ist das Handelssystem erfolgreich, ist er kleiner 1,verdient das System kein Geld und der Trader muss Anpassungen vornehmen.
Put Option auf fallende Kurse.
Range Handelsspanne, die eine Aktie in einer Seitwärtsbewegung macht.
Roundturn Vollständiger Trade (Kauf und Verkauf beziehungsweise Leerverkauf und Eindeckung).
RSI Relative Stärke Index (Indikator).
Short-Position Wertpapierposition, die bei fallenden Kursen wertmäßig zulegt.
Slippage Eventuell zusätzlich entstehende Kosten bei Kauf oder Verkauf durch Schlechtausführung der Order oder einen sehr schnellen Markt.
Spread Relative Differenz zweier Instrumente zueinander; andere Bedeutung: Differenz zwischen aktuell bestem Kauf- und Verkaufsangebot.
Stopp-Loss Verlustbegrenzungsstopp.
Strike Basispreis einer Option.
Squeeze Situation am Markt, in der viele Trader aus ihren Positionen gedrückt werden, was oft zu schnellen Kursbewegungen führt.
Target Kursziel.
TICKDer NYSE TICK-Indikator gibt die aktuelle Differenz zwischen der Anzahl steigender (Uptick) und fallender Aktien (Downtick) an der NewYork Stock Exchange an.
Trailing-Stopp Nachgezogener Stopp.
TRINDer Trading Index (auch Arms Index genannt) gibt das Verhältnis von steigenden zu fallenden Aktien im Verhältnis von steigendem zufallendem Volumen an.
Underlying Einem Derivat zugrunde liegender Basiswert.
UnterstützungFällt ein Markt auf ein (nahezu) gleiches Niveau zurück und kehren die Kurse an dieser Stelle wiederholt um, handelt es sich gemäß der Technischen Analyse um eine Unterstützung.
Vanilla Options
(Plain) Vanilla Options sind Put- und Call-Optionen amerikanischer und europäischer Art. Bei diesen erwirbt der Optionsinhaber dasRecht, hat aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge eines Gutes (Basiswert) zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreisoder Strike-Preis), a) zu kaufen (Call-Option) oder b) zu verkaufen (Put-Option). Der Verkäufer der Option (auch Stillhalter genannt)erhält den Kaufpreis der Option. Im Fall der Ausübung ist er verpflichtet, den Basiswert zum vorher bestimmten Preis zu verkaufen (Call)beziehungsweise zu kaufen (Put).
Verallstermin Termin, zu dem ein Derivat (zum Beispiel eine Option oder ein Zertifikat) ausläuft und verfällt.
VIXDer Volatilitätsindex misst die implizite Volatilität eines Börsenindex, also dessen aktuell von den Marktteilnehmern für einen gewissenZeitraum in der Zukunft erwartete Schwankungsintensität.
Volatilität Die Volatilität misst die Schwankungsbreite des Marktes und stellt ein oft verwendetes Risikomaß dar.
Volumen Gehandelte Stückzahl zum Beispiel einer Aktie pro Zeiteinheit (Stunde, Tag, Woche et cetera).
WiderstandSteigt ein Markt auf ein (nahezu) gleiches Niveau und kehren die Kurse an dieser Stelle wiederholt um, handelt es sich gemäß der Technischen Analyse um einen Widerstand.
Zeitwert Differenz aus aktuellem Kurs einer Option und deren innerem Wert.
Weitere Begrife nden Sie in unserem Online-Glossar au www.traders-mag.com
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TRADERS´SERVICE
94 Mai 2012 | www.traders-mag.com
ActivTrades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55
Admiral Markets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71
Alpari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
CMC Markets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21
Commerzbank AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 9
DAB bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4, 5
Deutsche Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 75
directa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
DKSYSTEMS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .85
DZ BANK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52, 53
eSignal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 7
ETX Capital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87
FinanzBuch Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .95
finanztreff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83
FXFlat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3
FXstreet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57
Gain Capital Forex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41
Gekko Global Markets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
GodmodeTrader.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
Goldman Sachs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
IG Markets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
kurs plus GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43
n-tv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
OnVista . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Proffe Publishing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27
Richard Ebert AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91
Ross Trading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Royal Bank of Scotland . . . . . . . . . . . . . . . . . 28, 29
RSI-Trading . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Scoach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39
sino AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
Smart Investor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
TraderFox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
Traderhotel Franziskushöhe . . . . . . . . . . . . . . . .97
Tradesignal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59, 79
Trading PC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
UniCredit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
WH SelfInvest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65
X-Trade Brokers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Diese Ausgabe enthält Publikationen von flatex und FXCM.
Die Juni-Ausgabe von TRADERS´ erscheint am 24. Mai 2012.
SO SCHÜTZEN SIE SICH VOR SCHWARZEN SCHWÄNEN
Diverse Investments haben in der Vergangenheit mit geringer oder negativer Korrelation zu
traditionellen Märkten geworben. Viele Produkte konnten ihr Versprechen in turbulentenMarktphasen jedoch nicht halten, die Ergebnisse waren zur Überraschung der Anleger negativ. DerKölner Vermögensverwalter Portolio Concept zeigt die Schwächen der Modernen Portolio Theorieau und lieert einen Lösungsansatz ür den Umgang mit schwarzen Schwänen.
STEPHEN TEMES
Temes gründete nach einer steilen Karriere im
Aktienhandel seine Eigenhandelsfrma LincolnCapital. Im Laue der Jahre vergrößerte er seinUnternehmen au heute 14 Händler mit Bürosin New York und Miami.
COVERSTORY PEOPLE
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Die Märkte gleichen heutzutage einer Achterbahnfahrt. Tiefstkurse und Allzeithochs
wechseln sich dabei ständig ab, und im Endeffekt führt dies zu Seitwärtsmärkten.Doch welche Spur hinterlässt dieses Auf und Ab der Börsen in Ihrem Portfolio?
In seinem Buch zeigt der Investmentexperte und Autor Vitaliy N. Katsenelson,
wie man solche Marktphasen als Anleger nicht nur überlebt, sondern auch davon
profitieren kann.
Der Autor beschreibt im Detail die zugrunde liegenden Prinzipien von Seitwärts-märkten und gibt dem Investor erprobte Handels- und Anlagemöglichkeiten andie Hand. Zudem werden die drei entscheidenden Konzepte des Value-Investingsvon Katsenelson ausführlich unter die Lupe genommen: Qualität, Wachstum undBewertung sind wesentlich bei jeder Investmententscheidung. Gerade in Seitwärts-märkten können sie den Unterschied zwischen Verlustbringern und Profitperlenausmachen.
Vitaliy N. KatsenelsonDas kleine Buch der Seitwärtsmärkte
Wie Sie trotz stagnierender Kurse Gewinne machen192 Seiten | 29,99€
ISBN 978-3-89879-680-4
Die Gesetze der Massenpsychologie folgen der Fibonacci-Zahlenreihe. Mit dieserfundamentalen These kann die zentrale Prämisse der Anhänger von Fibonacci-Tech-niken, insbesondere der Elliott-Wellen-Theorie, beschrieben werden. Tatsächlichsind in Kursverläufen immer wieder Fibonacci-Zahlen und -Relationen anzutreffen.Dies gilt nicht nur für die Verhältnisse von Trend und Korrektur (Retracements),sondern auch für die Verhältnisse der Trend- und Impulsbewegungen zueinander.Auch für die zeitliche Dimension zwischen Hoch- und Tiefpunkten stellen Fibonacci-Techniken oftmals ein adäquates Analyse-Instrument dar.Karin Roller beschreibt kurz, prägnant und leicht verständlich theoretische Hin-
tergründe und vermittelt leicht nachvollziehbare Beispiele aus der Praxis.
Karin RollerKursziele bestimmen mit Fibonacci – simplified
192 Seiten | 12,99ISBN 978-3-89879-665-1
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Zur Veröffentlichung Ihrer Börsenseminare wenden Sie sich bitte schriftlich an seminars@traders-mag.com. Weitere Seminare finden Sie auf www.traders-mag.com
TRADERS´SEMINARE
96 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Datum Seminar Firma Ort Internet
27.04.2012 INVEST Stuttgart INVEST Stuttgart Stuttgart www.messestuttgart.de
28.04.2012 Molanis Championship Stuttgart ActivTrades Stuttgart www.activtrades.de
02.05.2012Futures & Forex Trading leicht gemacht : Chart-Trading,
One-Klick-Ausführung und innovative Stopp-LossesWH SelfInvest Zürich www.whselfinvest.de
02.05.2012Die Zukunft heißt CFDs: Weltweit Aktien, Indizes und
Rohstoffe vom PC, iPad & Natel aus handelnWH SelfInvest Zürich www.whselfinvest.de
03.05.2012 Forex-Intensiv-Seminar (2 Tage) Der Trading-Coach Lohr am Main www.der-trading-coach.com
03.05.2012Die Zukunft heißt CFDs: Weltweit Aktien, Indizes und
Rohstoffe vom PC, iPad & Natel aus handelnWH SelfInvest Basel www.whselfinvest.de
03.05.2012 Live Einführung MT4 – Dr. Gregor Bauer X-Trade Brokers Stuttgart www.xtb.de
03.05.2012Futures & Forex Trading leicht gemacht : Chart-Trading,
One-Klick-Ausführung und innovative Stopp-LossesWH SelfInvest Basel www.whselfinvest.de
04.05.2012 Trader Day Stuttgart – exklusives Tagesseminar ActivTrades Stuttgart www.activtrades.de
04.05.2012 Traders Day – exklusives Tagesseminar ActivTrades Stuttgart www.activtrades.de
05.05.2012 Das kostenlose Börsenseminar trading-house.net AG Berlin www.trading-house.net
07.05.2012 Das kostenlose Börsenseminar trading-house.net AG Köln www.trading-house.net
09.05.2012 Top Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Stuttgart www.fxcm.de
10.05.2012 Live Einführung MT4 – Mick Knauff X-Trade Brokers Berlin www.xtb.de
10.05.2012 Top Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM München www.fxcm.de
11.05.2012 Das kostenlose Börsenseminar trading-house.net AG Bremen www.trading-house.net
11.05.2012 Top-Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Wien www.fxcm.de
15.05.2012 Top-Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Berlin www.fxcm.de
16.05.2012 Das kostenlose Börsenseminar trading-house.net AG Nürnberg www.trading-house.net
16.05.2012 Live Einführung MT4 – Mick Knauff X-Trade Brokers Köln www.xtb.de
18.05.2012 Traders Day – exklusives Tagesseminar ActivTrades Köln www.activtrades.de
18.05.2012 Lebanon 11th Forex Expo & Investment Summit Arabcom Group Beirut (Libanon) www.lebanonforexexpo.de
22.05.2012 Top-Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Frankfurt am Main www.fxcm.de
23.05.2012 Live Einführung MT4 – Hermann Kutzer X-Trade Brokers München www.xtb.de
23.05.2012 Top-Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Düsseldorf www.fxcm.de
24.5.2012 Top-Trading-Möglichkeiten – Kino Roadshow FXCM Hamburg www.fxcm.de
5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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5/17/2018 Traders 05 - slidepdf.com
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TRADERS´KOLUMNE
98 Mai 2012 | www.traders-mag.com
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Thomas Bopp handelt seit 20 Jahren an der Börse. Sein Handelsst il nutzt Optionsdaten als
zusätzliches Kriterium der Mark tanalyse. Im täglichen kostenreien TRADERS´ briefng
(www.traders-briefng.com) wird dieses Wissen den Abonnenten zugänglich gemacht.
Kontakt: thomas.bopp@traders-mag.com
als
ng
ht.
om
T homas Bopp
Sie haben Charts studiert, Handelssysteme entwickelt
und trotzdem kommt es teilweise zu längeren Verlustperi-
oden? Das gehört dazu, denn Börse ist dynamisch und wird
von unerwarteten Ereignissen beeinfusst, die nicht von
Systemen erkannt werden können. So geschehen im ver-
gangenen Jahr und auch drei Jahre davor.
Nahezu exakt zu Jahresbeginn 2012 wurde der Start-
schuss ür ein Kurs-Wettrennen gegeben, weil sehr viele
mittelristige Indikatoren der Marktanalyse gleichzeitig au Kau schalteten und die meisten Indizes und Aktien inner-
halb kürzester Zeit um mehr als zehn Prozent stiegen.
Wie kann man da als Privatanleger oder Trader eigent-
lich noch mithalten? Das Stichwort heißt „Entwicklung“.
Egal wie gut Systeme sind, die Märkte ändern sich ständig.
Obwohl ich nach meinen vielen Börsenjahren eigentlich die
meisten Sachen wissen müsste, habe ich die Angewohn-
heit, immer wieder neue, aber auch ältere Bücher mehrach
zu studieren. Selbst wenn man nichts mehr daraus lernen
kann, lohnt es sich – zur Weiterentwicklung, aber auch ür
die ständige Überprüung der bestehenden Systeme. Daher
überfiege ich regelmäßig schon beiseitegelegte Sachen
erneut und nde so häug einen neuen Ansatzpunkt
zur Verbesserung, der sich zum Teil mit den neuen Pro-
grammen umsetzen lässt. Diesen Vorgang könnte man
„Horizonterweiterung au charttechnischer Ebene“ nennen.
Aktuelle Computer-Rechenleistung ist heutzutage
günstig zu haben. Damit sind Berechnungen möglich, die
noch vor ün oder zehn Jahren ür Privat-Trader praktisch
nicht durchgeührt werden konnten. So lassen sich zum
Beispiel Ranglisten-Auswertungen vornehmen, die einem
zeigen, an welcher Stelle sich aktuell die Aktie in einer
Liste bendet. Kombiniert man das Ganze dann noch mit
Marktbreite-Indikatoren, ergibt sich eine komplett neue
Dimension der Marktanalyse.Gerade in Zeiten erhöhter Schwankungsreudigkeit
werden durch solche Systematiken Einzelwerte entdeckt,
die nur augrund dieser neuen Dimension der Handels-
systementwicklung als außergewöhnliche Kaukandidaten
ausgeworen werden, während sie rüher unter den Tisch
elen. Das ührt allerdings dazu, dass die Messlatte ür
Erolg immer höher gelegt wird. Derzeit wird viel über den
Hochrequenzhandel (High Frequency Trading) gespro-
chen, bei dem schon ein zu großer Abstand des eigenen
Computers zum Börsen-Server die Perormance wegen zu
„langer“ Übertragungszeiten verringern kann. Doch hatein Zeitgewinn von Sekundenbruchteilen ür unser Börsen-
system wirklich eine so große Bedeutung?
Jeder Marktteilnehmer versucht, sich einen Vorteil zu
verschaen. Dieses sogenannte „Edge“ gegenüber dem
Wettbewerb ist schon seit Jahrzehnten Hauptthema in der
einschlägigen Literatur. Fast jedes einzelne Werk verspricht,
dass man sich durch das Studium der einzelnen Buchseiten
einen Vorsprung verschaen kann, doch nur bei wenigen
Autoren wird tatsächlich etwas Handestes geboten. Dabei
ist ein Vorteil an den Märkten durch die stets wachsende
Konkurrenz wichtiger denn je. Für Trader bedeutet das,
sich selbstständig mit Literatur und Verbesserungsideen zu
beschätigen. „Stillstand ist Rückschritt“ ist eine Aussage,
die wohl kaum in einem anderen Bereich so sehr zutrit wie
an der Börse und vor allem beim Trading.
Wenn Sie also der Meinung sind, dass Sie Ihr endgül-
tiges System ür alle Ewigkeit geunden haben und es
nichts mehr zu verbessern gibt, mag das wohl vor Jahren
gestimmt haben. Da sich aber die Gegner weiter entwickelt
haben, heißt es Schritt halten. Nur durch Weiterentwick-
lung der eigenen Fähigkeiten, Beherrschung und Verständ-
nis ür die neuen Möglichkeiten werden Sie die Oberhand
haben, um im ständigen Konkurrenzkamp des Tradings zu
bestehen. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen ans Herz
legen, einen kleinen Teil des Handelskapitals immer wiederin Fachbücher, Lehrgänge und Seminare zu investieren –
denn langristig ist es genau dies, was Ihnen am Ende die
höchsten Renditen ür Ihr Trading einbringt.
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Der Mitgliederbereich von GodmodeTader.de
Nehmen Sie Ihren Börsenefolg jetzt selbst in die Hand –
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