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7/25/2019 triathlon 139
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HYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET | RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBERGMAN | FOTOSTORY: CHALLENGE W
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PHYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET | RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBER GMAN | FOTOSTORY: CHALLENGE WANAKA
ALLE GEGENJAN FRODENO?Ein Ausblick aufdie Saison 2016
> S.2 4
KETTLEBELLSMehr Kraft durch
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TRENDS 2016Neues Material für
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ANDREAS RAELERTWohin geht die Reisedes Routiniers?> S.3 0
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25Modelle vom Tempo-bis zum Trainingsschuh
> S. 46
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Neulich sprach mich ein
Vereinskollege an: „Ich will
mir ein neues Triathlonrad
kaufen. Kannst du mir was
empfehlen?“ „Klar“, sagteich und setzte unmittel-
bar zur Bedarfsanalyse
an. „Wie viel Geld willst
du denn ausgeben?“, frag-
te ich zum Einstieg. Sei-
ne Antwort: „Was man so
ausgeben muss. Vielleicht
8.000 Euro?“ Ich war platt.
Es ist mir natürlich nicht verborgen ge-
blieben, dass immer mehr Hersteller kei-
ne Hemmungen haben, hohe 4- oder gar
5-stellige Beträge für ihre Topmodelle zu
verlangen. Doch unabhängig davon, ob der
Entwicklungsaufwand, die kleinen Stück-
zahlen und die Einkaufspreise der Kompo-
nenten diese Summen rechtfertigen, habe
ich mich stets gefragt, wer solche Preise
wohl bezahlt. Seit neulich weiß ich es.
Ich versuchte meinem durchaus ambi-
tionierten, aber recht normal begabten
Agegroup-Kollegen klarzumachen, dass
er selbst für ein wirklich gutes Rad keine
8.000 Euro auszugeben brauche. Und ich
versicherte ihm, dass ich so etwas niemals
tun würde, so lange mein Lottoschein je-
den Mittwoch und Samstag zurück ins
Portemonnaie wandert. Doch ich merkteschnell, dass Geld hier nicht das Thema
war. Er wollte einfach das beste Material.
Punkt. Aus. Keine Kompromisse.
Seine Haltung vereinfachte natürlich
die Beratung. Spitzenräder, auf die so man-
cher Profi neidisch wäre, gibt es zuhauf.
Und ich gebe es zu: Auch ich kann nicht
anders, als heimlich von solchem Mate-
rial zu träumen. Aber was soll man tun,
wenn Geld, wie bei den meisten von uns,
eine gewichtige Rolle bei
der Materialwahl spielt?
Ich verrate Ihnen einen
Tipp, mit dem ich bislang
hervorragend gefahrenbin: Haben Sie Geduld.
Die Modellpolitik zahlrei-
cher Hersteller hat uns bei
nüchterner Betrachtung
folgendes gelehrt: Was
heute noch unerschwing-
liche Profitechnologie
ist, wird in vielen Fällen
schon sehr bald in die bezahlbare Mittel-
klasse durchgereicht werden. Ganz einfach
deshalb, weil der Markt nach immer neu-
en Modellen verlangt, die noch schneller,
noch leichter und, weshalb auch immer
dies notwendig erscheint, noch viel besser
sein sollen als ihre Vorgänger. Und wenn
das passiert, ist der Zeitpunkt gekommen,
schnell und entschlossen zuzuschlagen.
Wenn Sie also bei den Preisen mancher
Produkte, die wir Ihnen zum Beispiel auf
den Seiten über die Triathlon Convention
Europe vorstellen, zusammenzucken, blei-
ben sie ganz ruhig, lassen Sie sich begeis-
tern und denken Sie an meine Worte. Ein
Jahr voller Vorfreude liegt vor uns. Lassen
Sie uns die Zeit nutzen, um zu träumen.
Und wer weiß: Vielleicht merken wir dabei
ja auch, dass wir schon mit unserem aktu-ellen Material jede Menge Spaß haben.
Ihr Nils Flieshardt
CHEFREDAKTEUR | FLIESHARDT@TRI-MAG.DE
NO MONEY, NO FUN?
EDITORIAL
100 X 100100 x 100 ist unter Schwimmern so
etwas wie ein Geheimcode für den
ultimativen Trainingstest. Hundertma
100 Meter schwimmen – hintereinan
der weg, mit einer festen Abgangs-
zeit: So lautete die Herausforderung,
der sich beinahe 100 Schwimmer und
Triathleten bei der jüngsten Großver-
anstaltung unseres Schwestermagazin
SWIM stellten. Mit dabei: Kollege Pet
Jacob, der sich wacker schlug und
seinen Muskelkater mittlerweile über
wunden hat. Tolle Event-Bilder finden
Sie auf www.swim.de
INSIDE triathlon
TCE-RUNMessen sind für Redakteure nie ganz
ohne: Termine über Termine, und ma
kommt aus dem Reden nicht heraus.
So erging es auch Kollege Fabian
Fiedler auf der Triathlon Convention
Europe. Doch am Sonntag hatte er
eine Verabredung zu einem Termin, b
dem nicht viele Worte gemacht wur-
den: Der 10-Kilometer-Run der TCE.
Bei eisigen Temperaturen musste sic
Fabian mit seiner Zeit von 32:56 Minu
ten nur Triathlonprofi Christian Hörpe
geschlagen geben. Wir finden, dasmusste mal gesagt werden.
F O T O S
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F r a n k W e c h s e l , S i l k e I n s e l
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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SZENE
010 SPIRIT
Bei der Challenge Wanaka
fiel der Startschuss für die
Langdistanz-Saison 2016
016 PANORAMA
Ironman setzt auf
»Rolling Start« | Spirig mit
Verletzungspech| DTUerlaubt Scheibenbremsen
022 KURZ- GEGEN LANGDISTANZ
Die beiden bekanntesten
Rennformate im Vergleich
024 SAISONVORSCHAU
Das haben sich die Profis
auf der Mittel- und Lang-
distanz für die Saison
2016 vorgenommen
030 ANDREAS RAELERT
Totgesagte leben länger:
Der Weltrekordhalter ist
noch hungrig und will es
seinen Kritikern zeigen
036 AUSBLICK
Triathlon mit Flugshow |
Die Rennhighlights bis
Mitte Mai | Ein Start mit
den Profis
040 RENNPORTRÄT
Der Heidelbergman ist
eine der schönsten und
schwersten Kurzdistanzen
in Deutschland
042 MYTRIATHLON
Neoprenanzug von TRI11 |
Staffelplätze für Roth zu
gewinnen | Member und
Partner des Monats
136 SCHÖNER SCHMERZ
Ein Essay über des Triath-
leten Lust am Leiden
144 STRIPPENZIEHER
Wenke Kujala über ihre
Rolle als Teammanagerin
der Mannschaft »Erdinger
Alkoholfrei«
INHALTAPRIL/MAI 2016 NR. 139
S. 30ANDREAS RAELERT > Der39-jährige Vizewelt-meister will auf Hawaiinoch einmal angreifen
S. 46LAUFSCHUHE > Mit
welchem Modell rennenSie 2016 über die
Ziellinie? Wir haben25 Paare getestet
8 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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Die Challenge Wanaka ist das zweitälteste Langdistanzrennen
im Kalender der Challenge-Serie. Zur zehnten Auflagedes Wettkampfs eröffnete das Rennen auf der Südinsel
Neuseelands die Langdistanzsaison 2016.
JUBILÄUMSFEIER IM PARADIES
SZENE
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Paradiesisch schön und höllisch
hart: Die Radstrecke um Wanaka
weist insgesamt 1.700 Höhenmeter
auf. Der US-amerikanische Profi
Brad Williams (Bild) benötigte dafür
5:17 Stunden und wurde Elfter. F
O T O >
G e t t y I m a g e s
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In der „Roys Bay“ sprinten die Teilneh-
mer zu den ersten 3,8 Kilometern im
Lake Wanaka – normalerweise. Bei
der zehnten Jubiläumsauflage musste
das Schwimmen wegen starker Winde
leicht verkürzt werden. F
O T O >
G e t t y I m a g e s
( H a g e n H o p k i n s )
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F O T O S
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G e t t y I m a g e s ( H a g e n H o p k i n s ( 4 ) , H a n n a h P e t e r s ( 3 ) )
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6 7
1 RADRAKETE > Schon im V
verblüffte Dougal Allan. 2
er erneut Tagesbestzeit.
2 FRÜH ÜBT SICH > Am Vorta
pern Kinder Duathlonluft
lassen auf zweimal 250 L
metern den Helm gleich
3 FANMEILE > Die Eltern de
Sportler sind begeistert
4 GROSSER STOLZ >
Die jüng
Teilnehmer bekommen F
medaillen wie „die Große
5 HEIMATLIEBE > Nur acht A
finden sich im Feld. Die s
umso auffälliger – und e
Top-50-Platzierungen.
6 PREMIERE > In ihrer 31. L
gewinnt Yvonne van Vler
ersten Mal in Wanaka.
7 UNBÄNDIG > Dougal Allan
sich mit dem Sieg einen
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PANORAMA
IRONMAN SETZT AUF
»ROLLING START«Beim Ironman Switzerland gab es ihn bereits im ver-
gangenen Jahr, nun will Ironman den Rolling Start in
weiteren Rennen etablieren – unter anderem auch
bei den Ironman-Europameisterschaften in Frankfurt.
Beim Rolling Start reihen sich die Athleten entspre-
chend ihrer erwarteten Schwimmzeit in einem Kanal
im Vorstartbereich ein. Alle fünf Sekunden werden von
dort aus zwölf Athleten ins Rennen geschickt, nachrund 20 Minuten sollen in Frankfurt so alle Sportler
im Wasser sein. Der Rolling Start ist Teil der Ironman
„Swim Smart“-Initiative und soll helfen, das Gedränge
und die Platzkämpfe auf den ersten Metern zu reduzie-
ren und somit die Sicherheit der Sportler zu erhöhen.
Zudem, verspricht Ironman, führe der Rolling Start zu
schnelleren Schwimmzeiten und wirke der Drafting-
problematik auf der Radstrecke entgegen.
SZENE
16 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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ALISTAIR BROWNLEEIST OPTIMISTISCHSeit seinem Triumph bei den Olympischen Spielen vonLondon 2012 gleicht die Karriere von Alistair Brownleeeiner Berg- und Tal-Fahrt. Ist er fit, gehört er auf der Kurz-distanz immer noch zum Maß der Dinge. Nur, an die Start-linie hat der ältere der beiden Brownlee-Brüder es in denvergangenen Jahren selten geschafft. Immer wieder
plagten ihn Knöchelprob-leme. Im Herbst unterzoger sich deshalb einerOperation, die anschlie-ßend eine lange Rehabili-tation erforderte und dieer lange aufgeschobenhatte – zu groß warenseine Bedenken, dass et-was schiefgehen könnte.
„Ich kann noch nicht wie-der so trainieren, wie ichdas früher konnte“, gabBrownlee nun in einemInterview mit der BBC zu.
„Aber die Fortschritte stimmen mich zuversichtlich, dassich bei den Olympischen Spielen wieder in absoluter Top-form sein werde.“
DOPER SIND SPORT-
PSYCHOPATHEN, DIENICHTS GEBEN AUF REGELN,DIE INTEGRITÄT DESWETTBEWERBS ODER IHRENEIGENEN CHARAKTER.RICHARD POUND, EHEMALIGER VORSITZENDER DERWELT-ANTIDOPING-AGENTUR (WADA)
F O T O S
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M i c h a e l R a u s c h e n d o r f e r , S i l k e I n s e l , J a n o s S c h m i d t / I T U
BABYPAUSE FÜR BAZLEN „Neues Jahr, neue Herausforderungen“, eröffnete SvenjaBazlen ihre Erklärung eines Umstands, der ihr Leben nach-haltig verändern wird. Im Winter hatte sie sich noch ge-meinsam mit Laura Philipp auf die neue Triathlonsaisonvorbereitet, nun zieht sich Bazlen von allen Wettkämpfen
zurück: Im Sommer wird die 32-Jährige zum ersten MalMutter. Oder, wie eine leidenschaftlicheSportlerin wie Bazlen es auf ihrer Face-book-Fanseite triathletisch korrekt aus-drückte: „Ich werde mich in diesem Jahrintensiv der Nachwuchsarbeit widmen.“
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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OLYMPIASIEGERIN MIT
HANDICAPDer Fahrfehler einer Konkurrentin auf kerzen-
gerader Strecke wurde Nicola Spirig beim WM-
Rennen in Abu Dhabi zum Verhängnis: Massen-
sturz und drei gebrochene Mittelhandknochen.
Die Olympiasiegerin wurde prompt operiert, die
Knochen mit 20 Schrauben und drei Platten ge-
richtet. „Das Positive: Mein Sohn kann Aufkle-
ber an den Gips kleben, ihn bemalen und mich
in Wrestlingkämpfen besiegen“, versuchte Spirig
sich kurz nach der Operation in Galgenhumor.
LETZTE EHREN
Trauer lässt sich auf verschiedene Weisen bewäl-
tigen. Die International Triathlon Union (ITU) und
ihre Athleten haben sich entschieden, mit dem
Verlust des im November verstorbenen Laurent
Vidal aktiv umzugehen. Viele Sportler druckten
sich zuletzt seine Initialen auf
das Trikot. Die ITU reservierte
ihm beim WM-Auftakt gar die
Startnummer 1 samt eines
Wechselplatzes. „Danke für
die Unterstützung, Lächeln
und Worte. Danke, Triathlon-
gemeinschaft“, schrieb die
Französin Emmie Charayron.
BIATHLONSTAR BIRNBACHER
PEILT TRIATHLON ANSieben Weltcupsiege und mehrere Weltmeisterschaftsmedaillen, darunter eine gol-
dene mit der Mixed-Staffel, hat Biathlet Andreas Birnbacher in seiner Karriere bereits
gewonnen. Doch nach dieser Saison ist Schluss. Der 35-Jährige hängt seine Skier und
das Gewehr an den Nagel. „Ich bin froh, mit dem Wissen und guten Gefühl abzutreten,noch mit den Besten der Welt mithalten zu können“, sagt Birnbacher. Und er schließt
nicht aus, dem Ausdauersport treu zu bleiben – und sich verstärkt im Triathlon zu ver-
suchen: Schon als Biathlet trainierte Birnbacher 1.500 Lauf- und 3.500 Radkilometer
jährlich. Bei se iner Triathlonpremiere am Chiemsee wurde er 2012 Neunter über
die Mitteldistanz. Bei der Challenge Roth 2014 absolvierte er als Staffelfahrer die
180 Radkilometer in beeindruckenden 4:28:55 Stunden.
AUSGEZEICHNETE
NACHWUCHSARBEITUm den deutschen Triathlonnachwuchs scheint es gut bestellt: Bei denEhrungen zu den Sportlerwahlen des Jahres 2015 in Mecklenburg-Vorpommern hat der leitende Trainer des Bundesnachwuchsstütz-
punkts in Neubrandenburg, Frank Heimerdinger, die Auszeichnung alsTrainer des Jahres erhalten. Dotiert ist der Preis, der ihm bei einer Galain Ahrenshoop überreicht wurde, mit 3.000 Euro. Nicht minder großwar die Freude im Saarland: Dort erhält die Saarländische Triathlon-Union am 22. April die „Hermann-Neuberger-Medaille“ und eine damitverbundene Prämie in Höhe von 2.000 Euro als Anerkennung für ihre
gute Nachwuchsarbeit.
SZENE
18 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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F O T O S
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P r i v a t ( 2 ) , R a i n e r C o o r d e s , E r d i n g e r A l k o h o l f r e i , d r e a m s t i m e . c o m ( T k a c c h u k )
Symposium
TRIATHLONTRAINERTAGEN IN HANNOVERZwei Tage lang haben 50 Triathlontrainer in
Hannover beim ersten 1. triathlon -Symposium
in der Akademie des Sports im Landessport-
bund Niedersachsen getagt. Gastgeber waren
der Triathlon-Verband Niedersachen (TVN)
und die Fachzeitschrift triathlon .
Schwerpunke des Programms waren am
ersten Tag Lauftechnikworkshops mit dem
„Laufarzt“ Dr. Matthias Marquardt und eine
Schwimmeinheit mit dem TVN-Landestrainer
Thomas Weis. Der bisher einzige deutsche
Triathlonweltmeister auf der olympischen
Distanz, Daniel Unger, hielt einen emotionalen
Vortrag über seine Karriere, die im Weltmeis-
terschaftstriumph 2007 gipfelte, und seine
neuen Herausforderungen als Trainer. „Ich
habe es da einfacher als Sie“, sagte er den ver-
sammelten Coaches mit einem verschmitzenLächeln. „Einem Weltmeister glaubt man ein-
fach alles.“
Am zweiten Tag standen Vorträge zum Thema
„Optimierung der Radleistung auf der Lang-
distanz“ von Björn Geesmann und Talentfindung
für Spitzenleistungen von Bernd Berkhan,
einem der erfolgreichsten Schwimmtrainer
Deutschlands, auf dem Programm. In Work-
shops zum Thema „Diagnostik im Triathlon“
konnten die Teilnehmer den aktuellen Wissens-
stand in der Leistungsdiagnostik (Marc Sauer
und Hosea Frick von STAPS), Lauftechnik-
analyse (Dr. Matthias Marquardt von marquardt
running), Athletik per Functional Movement
Screen (Dennis Sandig von iQ athletik) unddem Bikefitting, der optimalen Abstimmung
zwischen Sportler und Rad (Lotte Kraus von
gebiomized), erfahren.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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F O T O S
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N i s S i e n k n e c h t ,
N i l s N i l s e n ,
R e d B u l l
Wings for Life
DIGITALDUELL MIT SEBASTIAN KIENLEDer „Wings for Life“-Lauf geht am 8. Mai in die dritte Runde: Weltweit star-
ten tausende Läufer gleichzeitig und laufen so lange wie möglich einem
kontinuierlich schneller werdenden „Catcher-Car“ davon. Die Startgeld-
erlöse aus dem Event, das von Red Bull initiiert wird, fließen in die Rücken-
marksforschung. Alle Sportler, die nicht vor Ort an einer der 34 Locations in33 Ländern teilnehmen können, haben in diesem Jahr die Möglichkeit, virtu-
ell dabei sein: Mit der „Selfie Run“-App starten Daheimgebliebene zur selben
Zeit auf beliebiger Strecke ins Rennen und landen so in der globalen Rang-
liste. Auch Sebastian Kienle hat angekündigt, ins virtuelle Rennen zu starten.
DTU ERLAUBT SCHEIBENBREMSENSie sind im Triathlonsport angekommen: Scheibenbremsen
sind durch die neue Sportordnung der Deutschen Triathlon
Union künftig bei fast allen Triathlonwettkämpfen erlaubt.
Bei allen Rennen mit Draftingverbot dürfen die Bremsen
von nun an verwendet werden, lediglich in Wettkämpfen mit
Windschattenfreigabe sind die Scheibenbremssysteme ver-
boten. Das gilt allerdings nicht für Crosstriathlons: Hier sindScheibenbremsen auch trotz des durch die Sportordnung
aufgehobenen Windschattenverbots erlaubt.
PETZOLD KÄMPFTFÜR WELTOFFENHEITNach dem Brandanschlag auf eine ge-
plante Asylunterkunft in seiner sächsi-schen Heimatstadt Bautzen hatteOlympionike Maik Petzold genug. „Esist zum Kotzen, dass es wieder ein paarWenige geschafft haben, den Ruf einer
ganzen Stadt auf Jahre zu schädigen“,schrieb der ehemalige Profitriathlet aufFacebook. Und er beließ es nicht beidiesem Ärger: Kurzerhand initiiertePetzold eine sportliche Aktion, um einZeichen zu setzen: Einen „Lauf für Mit-menschlichkeit“ durch Bautzen,inklusive kurzen Stopps an der Brand-stätte. „Wir wollen Bautzen als welt-offene, bunte und tolerante Stadt prä-sentieren“, erklärten Petzold und seineMitorganisatoren. Rund 200 Sportler
aus ganz Sachsen reisten an und nah-men mittwochnachmittags an dem gemeinsamen Fünf-Kilometer-Laufmit Start am Hauptmarkt teil.
FREILUFT SCHLÄGTPARKHAUSSo funktioniert Athletennähe im Zeit-alter der Sozialen Medien: Auf ihrerFacebook-Seite riefen die Veranstalter
der Challenge Heilbronn im Februar zueiner spontanen Umfrage perKommentar auf: Wollen die Sport-ler in diesem Jahr wieder imParkhaus oder aber lieber aufdem nahe gelegenen Parkplatzunter freiem Himmel vomSchwimmen in die Pedale wech-seln? Rund 320 Interessierte be-teiligten sich binnen einer Woche,das Votum fiel klar aus: Nachdemviele Athleten bei den Wechselnim Parkhaus im Jahr zuvor Prob-leme mit der Bodenhaftunghatten, fiel das Votum beinaheeinstimmig zugunsten des Frei-luftparkplatzes aus.
SZENE
20 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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DIE »LANGDISTANZ-DIÄT«
DEUTSCHLANDS GRÖSSTE RENNEN
BEI DEN TEILNEHMERZAHLEN DER GRÖSSTEN RENNEN LIEGTDIE KURZDISTANZ VORN: IN HAMBURG STARTEN INSGESAMTFAST DOPPELT SO VIELE ATHLETEN WIE IN ROTH.
145KD
9LD
IS(S)T DOCH ALLES BANANE?
Viele Triathleten haben ein Fernziel:
Langdistanz! Vorher hat allerdings
fast jeder »Ironman« kleinangefangen. Wie auch Hawaii-
Sieger Jan Frodeno sind die
meisten Agegrouper vorher auf
den kürzeren Distanzen unterwegs.
Wir haben Kurz- und Langdistanz
miteinander verglichen.
TEXT > SIMON MÜLLERKURZDISTANZ
VS. LANGDISTANZ9.200BANANEN WURDEN 2015BEIM ITU-RENNEN INHAMBURG VERTEILT
23.000GELBFRÜCHTE WAREN ES BEIDER CHALLENGE ROTH 2015
RARITÄT LANGDISTANZWährend man in Deutschland bei den Kurzdistanzen
mit 145 Rennen die Qual der Wahl hat, macht sich
die Langdistanz rar. Nur neun Wettkämpfe finden
momentan auf deutschem Boden statt.
-0,3 %KD
-4,0 %LD
Während ein Athlet auf
der Kurzdistanz nur 0,3 %seines Körpergewichtes
verliert, nehmen die
Langdistanzler durch-
schnittlich ganze 4 % an
einem „Arbeitstag“ ab.
10.189TEILNEHMERbeim ITU World TriathlonHamburg 2015
5.470TEILNEHMERbei der ChallengeRoth 2015
SZENE
22 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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I L L U S T R A T I O N E N
> d r e a m s t i m e . c o m ( L i t t l e c u c k o o
, A l e x a n d e r R y a b i n t s e v S l a l o m p , B l a n k s t o c k )
KALORIEN IM VERGLEICH
Der Kalorienverbrauch am „längsten Tag
des Jahres“ liegt bei rund 10.000 – auf
der Kurzdistanz sind es nur etwa 2.300.
Das entspricht:
TRAINIEREN WIE DIE WELTMEISTER
Wenn man die Trainingsumfänge der aktuellen
Weltmeister vergleicht, merkt man: in denaktiven Trainingswochen unterscheidet sich das
Training von JAVIER GOMEZ und JAN FRODENO bei
der ersten und dritten Disziplin kaum. Auf dem
Rad absolviert der Hawaii-Sieger allerdings
doppelt so viele Kilometer.
SPORT MIT HERZ
Bei einer Wettkampfdauer von 2:45 Stunden, beziehungsweise 12:30 Stunden,
hat das Herz im Rennen ganz schön zu tun. So oft schlägt es im Schnitt:
DAS BEKOMMEN DIE SIEGER
FÜR DIE WELTMEISTER KANN ES AUFBEIDEN DISTANZEN ÄHNLICH VIELPREISGELD GEBEN.
7 PORTIONEN
KD
LD
30 PORTIONEN
$ 120.000Sieger Ironman Hawaii
$ 80.000 Gesamtsieger WTS
TagessiegbeimGrand Finder WTS$ 30.000
Tagessieg beieinemWTS-Rennen $ 18.000
97.500MAL BEI EINEM PULSVON 130 AUF DER LD
25.575MAL BEI EINEM PULSVON 155 ÜBER DIE KD
GOMEZ 2 5 K M
K D
3 0 K M
L D
3 5 0 K M
K D
7 0 0 K M
L D
1 0 0 K M
K D
1 0 0 K M
L D
VS.FRODENO
t139 APRIL 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 24/148
FÜREIT
ZIELENach seinem Durchmarsch im vergangenen Jahrrichten sich zur neuen Saison alle Blicke auf Jan
Frodeno. Seine Konkurrenten wollen sich im
Schatten des Hawaiisiegers an ihn heranschieben –
und vielleicht sogar an ihm vorbei. Wir haben uns
umgehört, wie Mittel- und Langdistanzprofis auf sich
aufmerksam machen wollen. Ein Ausblick.
TEXT > FABIAN FIEDLER
SZENE
24 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 25/148
F O T O S
> F r a n k W e c h s e l , N i s S I e n k n e c h t
An Jan Frodeno war im vergangenenJahr kein Vorbeikommen – nichtauf der Rennstrecke und auch nichtnach der Saison auf den Bühnen des
Sports: Ob bei den Sportlerwahlen der Sport-hilfe, bei der Bambi-Preisverleihung, imZDF-Sportstudio, im Frühstücksfernsehen,bei der Wahl zum Sportler des Jahres oderden Nominierungen für die Laureus Sport-Awards: Seine Erfolge bei den Ironman-Europameisterschaften in Frankfurt, bei
der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft inZell am See und vor allem der Sieg bei derIronman-Weltmeisterschaft auf Hawaii ha-ben Frodeno in den Mittelpunkt des Inter-esses gerückt. Klar, dass der frischgebackeneVater in diesem Jahr besonders im Fokusder Konkurrenz steht. Gerade, nachdemFrodeno mit seinem Sieg beim Ironman 70.3Dubai im Januar nachgewiesen hat, dass dasTraining trotz des Medienmarathons nichtzu kurz kam: „Das war für alle, die glaubten,ich wäre satt“, erklärte er. Denn satt, das istJan Frodeno noch lange nicht.
DEUTSCHER SHOWDOWN IN SÜDAFRIKAFür Frodeno hat sich lediglich der innereAntrieb verändert: Der Hawaiisieger ist emo-tional ausgeglichener geworden – und kün-digte nach seinem Hawaiisieg an, im Rennenkünftig häufiger Risiken eingehen zu wollenund neue Ziele zu verfolgen. Eine möglicheWeltbestzeit in Roth zum Beispiel motiviertFrodeno. Auch wenn der 34-Jährige demGedankenspiel schnell nachschiebt, „dasssolche Rekorde ja eigentlich Schwachsinn“sind. Doch vorher muss sich selbst derHawaiisieger noch für seine Titelverteidi-
gung auf Big Island qualifizieren. Dafür be-nötigt der amtierende Ironman-Weltmeisternoch ein Finish in einem Ironmanrennen.Angepeilt hat Jan Frodeno dafür den Iron-man Südafrika am 10. April – doch wenigeTage nach seiner offiziellen Startbekannt-gabe im Februar zog er sich einen Muskelrissin der Wade zu. Ob Frodeno, der in seinerKindheit in Südafrika lebte, eine Rolle imKampf um den Sieg spielen kann, scheintdaher unsicher.
Andere Deutsche hätten dasZeug, für ihn in die Breschespringen: Boris Stein zum Bei-spiel könnte sich in Südafrikaaus Frodenos Schatten kämpfen.Andreas Niedrig will ein weite-res Sportmärchen schreiben, inSüdafrika gewinnen und sichdadurch im Alter von 48 Jahrenals Profi für Hawaii qualifizie-ren. Aber auch Christian Kramer
setzt auf diesen frühen Ironman-Termin, um seine Hawaiiquali-fikation abzusichern. Gelingtdas, würde Kramer mit dieserPlanungssicherheit einen Startin Roth in Erwägung ziehen. Gelingt es nicht,sind diese Gedankenspiele schon wieder hin-fällig. „Denn auf der Langdistanz muss mandas Spiel der World Triathlon Corporationmitspielen“, sagt Christian Kramer. „Konasteht ganz oben. Alles andere ist maximaldie Hälfte davon wert.“
KIENLE UND PHILIPP AUF U.S.-TOUR
Doch das ist nicht der einzige Grund, wes-halb die besten deutschen Triathleten indiesem Triathlon-Frühjahr verstärkt aufRennen in Übersee setzen. Sebastian Kienlezum Beispiel: Der aktuelle Ironman-70.3-Vizeweltmeister hat bis inklusive Mai gleichdrei Wettkämpfe in den USA geplant, ob-wohl er als ehemaliger Hawaiisieger nichtauf Punkte angewiesen ist: Wer in den letz-ten fünf Jahren auf Hawaii gewonnen hat,muss seine Qualifikation nur noch einmaldurch ein Finish über die volle Distanz be-stätigen. Kienle kann diese Wettkampftour
aber wagen, weil er dank Frodenos Siegennun wieder mehr Zeit für das Training hat.„Die Anzahl von Medien- und Sponsoren-terminen hat abgenommen“, erklärt derBaden-Württemberger. So konnte Kienleschon im Winter deutlich höhere Umfängetrainieren als im Jahr zuvor. Auch, weil eraus den Erfolgen Frodenos gelernt und sichetwas abgeschaut hat: Wie der amtierendeHawaiichampion hat Kienle nun nämlicheinen Physiotherapeuten angestellt, der
sich um die Problemzonen des 31-Jährigekümmert. „Es sind im letzten Jahr zu vieEinheiten vor allem wegen Achillessehneproblemen ausgefallen“, erklärt Kienle. „Msolchen Problemen hat auf diesem Level jder zu kämpfen. Wichtig ist, wie man damumgeht. Die Sehne behindert mich zwanoch, aber wir bekommen sie immer bessein den Griff.“
Laura Philipp dagegen ist praktisch ihreigene Physiotherapeutin. Diesen Beruf hdie 28-Jährige nämlich gelernt – lässt ihin diesem Jahr für den Sport aber erstmakomplett ruhen. Das bringe beispielsweisden Vorteil mit sich, dass sie bei schlechten Witterungen spontan in Trainingslagefahren könnte, sagt Philipp. Und auch deDoppelstart bei den Ironman-70.3-Rennein Kalifornien und Texas im April lässt sicso leichter realisieren. Danach soll es füLaura Philipp über die Stationen St. PölteMallorca, Heilbronn und Wiesbaden weite
zu den Ironman-70.3-Weltmeisterschaftenach Australien gehen. „Es macht mir viSpaß, wenn ich im Training daran denkdass das gerade meine Arbeit ist. Ich möchtdas voll auskosten, alles aus mir herausholeund so auf der 70.3-Distanz vielleicht ganvorne mitmischen.“ Dafür hat Philipp aucihr Umfeld professionalisiert: Sie arbeitenun mit Ernährungsspezialistin CarolinRauscher zusammen (siehe Seite 118) unsetzt auch auf die Zusammenarbeit m
APRIL – MAI
IRONMAN 70.3 MALLORCADreitz und Philipp verfolgenweiter den selben Kalender.Horst Reichel ist nochunentschlossen, AndreasDreitz hat das Rennenbereits zwei Mal gewonnen.
IRONMAN SÜDAFRIKAAm 10. April kämpfen JanFrodeno, Andreas Niedrigund Christian Kramer umdie Hawaii-Quali.
IRONMAN-70.3-U.S.-TOURAm 2. April starten AndreasDreitz, Sebastian Kienle undLaura Philipp in Kalifornien.Dreitz und Philipp machen inTexas weiter, Kienle im Mai inSt. George und Chattanooga.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 26/148
„Trainings and Diagnostics“ in Zürich.Zusammen mit dem Institut kam Philippzu dem Schluss, mehr Muskelmasse aufzu-bauen, um speziell auf flachen Radstreckenmehr Druck machen zu können. Die erstenBemühungen spiegelten sich bereits positivin den Wattwerten wider, sagt Laura Philipp.„Überhaupt lege ich dieses Jahr mehr Wertauf Technik, Koordination und Schnellig-keitstraining“, erklärt sie. „Qualität kommtvor Quantität.“ Auch am Schwimmen hat die28-Jährige Athletin intensiv gearbeitet, umihre taktische Ausgangslage in den Rennenzu verbessern.
DEUTSCHE AMBITIONEN IN TEXASÄhnliches gilt für Patrick Lange: DemDarmstädter, ebenfalls gelernter Physio-therapeut, sind in den vergangenen Jahren
vor allem im Schwimmen bemerkenswerteFortschritte gelungen. Nun setzt er beruflichvoll auf den Sport. Unter Anleitung seinesCoaches Faris Al-Sultan plant Lange indiesem Jahr sein Ironmandebüt: MitteMai wird Lange beim Ironman Texas an-treten und prompt versuchen, sich für denIronman Hawaii zu qualifizieren. Einenähnlichen Plan verfolgen auch zwei andereDeutsche: Julia Gajer und Nils Frommholdhaben sich den Ironman in Texas ebenfalls
auf die Fahnen geschrieben und wollen ihrTicket nach Hawaii dort frühzeitig buchen,um sich im Sommer anderen Zwischenzielenwidmen zu können.
Schon eine Woche nach dem Rennenin Texas macht der Triathlonzirkus er-neut Halt: Während beim Ironman 70.3St. Pölten unter anderem Anja Beranekim Kräftemessen mit Yvonne van Vlerkenund Laura Philipp versuchen wird, ihreHawaiiqualifikation abzusichern, feiert der
Ironman Lanzarote sein 25. Jubiläum. DieJenaerin Diana Riesler spielt noch mit demGedanken, die Titelverteidigung anzugehen– ganz sicher aber will Timo Bracht im Al-ter von 40 Jahren seinen zehnten Ironman-Sieg unter Dach und Fach bringen und esso, nachdem sich der Routinier zuletzteine Auszeit von der Insel verordnet hatte,zum 14. Mal zum Ironman Hawaii schaffen.Dort hat sich Bracht noch einmal eineTop-Ten-Platzierung vorgenommen. „DasErfolgsrezept für eine so lange Karriere undgute Leistungen im höheren Sportleralter istdie Verbindung aus einem funktionierendenLeben außerhalb des Sports, Siegeswillenund der Liebe zum Triathlonsport“, sagtder Eberbacher. Wenige Wochen vor demIronman Lanzarote wird Bracht seine Formbei der Challenge Fuerteventura testen.
ÜBERRASCHUNGEN IN HEILBRONN?Im Juni nimmt die mitteleuropäischeTriathlonsaison dann richtig Fahrt auf:Den Monat eröffnet das 70.3-Rennen imKraichgau, das Lokalmatador SebastianKienle erneut fest einplant. Zeitgleich findetauch der Ironman-Klassiker in Nizza statt,
wo es nach dem Triumph durch Boris Steinim vergangenen Jahr erneut einen deutschenSieger geben könnte: Michael Raelert spieltdem Vernehmen nach zumindest mit demGedanken, dort seine Qualifikation für denIronman Hawaii einzutüten.
Zwei Wochen später werden dieDeutschen Meisterschaften über die Mittel-distanz bei der Challenge Heilbronn ausge-tragen. Das Startfeld ist diesem Titel würdig:Bei den Frauen hat sich Vorjahressiegerin
IRONMAN TEXAS
Nils Frommhold und Julia Gajer wollen dieHawaiiqualifikationam 15. Mai abhaken.Patrick Lange machtseine Premiere aufder Langdistanz.
IRONMAN LANZAROTE
Bei der 25. Auflage desIronman Lanzarote am21. Mai will Timo Brachtseinen 10. Ironman-Siegeinfahren und zum14. Mal nach Hawaii.
IRONMAN 70.3 KRAICHGAU
Sebastian Kienle lässt sich sein Heimrennenam 5. Juni auch in diesem Jahr nicht entgehen.Yvonne van Vlerken hat ihren Lieblingswett-kampf ebenfalls wieder fest in ihre Renn-planung aufgenommen. Horst Reichel will überden Start im Kraichgau seine Form für denIronman Copenhagen aufbauen.
JUNI
F O T O S
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M i c h a e l R a u s c h e n d o r f e r ( 2 ) , J a n S ä g e r t ,
N i s S i e n k n e c h t
Nach dem Sieg in Roth war ichzunächst Feuer und Flamme für Kona,
doch die Luft war bald raus. Undnirgendwo zählen Kopf und Wille so
sehr wie auf Hawaii. Das habe ich mirleichter vorgestellt.
NILS FROMMHOLD
Ich habe Kona zuletzt ausgelassen,weil ich keine Lust auf die Insel hatte. Jetzt bin ich so hungrig wie noch nie
auf ein gutes Ergebnis.
YVONNE VAN VLERKEN
Ein funktionierendes Leben außerhalbdes Sports, cleveres Training,
Siegeswillen und die Liebe zumTriathlonsport sind das Rezept für
langfristigen Erfolg.TIMO BRACHT
SZENE
26 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 27/148
Laura Philipp für das Rennen angekündigt,bei den Männern planen unter anderemAndreas Dreitz und Horst Reichel den An-griff auf den Meistertitel. Gut möglich, dassauch Vorjahressieger Andreas Böcherer undMaurice Clavel den Weg nach Heilbronn an-treten – wie auch einige Perspektivathleten:Der ehemalige Schwimmer Florian Angertbeispielsweise, Sieger unter anderem desRhein-Neckar-Cups 2015 und Mitglied desErdinger-Perspektiv teams, will in dieser
Saison auf der Mitteldistanz Fuß fassen undhat das Rennen in Heilbronn deswegen festins Visier genommen.
ALLE ERWARTEN DIE WELTBESTZEIT
Nach einer Zwischenstation beim IronmanAustria gipfelt der Triathlon-Sommer in zwei
deutschen Höhepunkten: Beim Ironman inFrankfurt kämpfen unter anderem AndreasRaelert (siehe Seite 30) und Sebastian Kienleum die Nachfolge von Jan Frodeno als Iron-man-Europameister. Aber auch AndreasBöcherer will der Weltspitze über konstanteTrainingsarbeit noch stärker auf die Pellerücken als im vergangenen Jahr.
Zwei Wochen später schaut die Triathlon-welt auf Roth. Und damit auf Jan Frodeno.Denn: „Alles andere als eine Zeit im Bereich
der Weltbestzeit von 7:41:33 Stunden wäreeine Überraschung“, sagt beispielsweiseChristian Kramer. Mit dieser Aussicht über-strahlt Frodeno in Roth alles, doch stören willdas niemanden. Titelverteidiger Frommholdzum Beispiel kommt mit dem Frodeno-Hypegut zurecht. „Man profitiert sogar davon,
denn die Erwartungen an einen selbst sindeutlich geringer, wenn Frodeno dabei ist
erzählt der Vorjahressieger. Er selbst lernim Vorjahr zudem, dass ein Erfolg wie iRoth auch negative Auswirkungen habekann. „Nach dem Sieg war ich zum ersteMal wirklich zufrieden mit mir und meineLeistung“, sagt Frommhold. „Zuerst war icnach dem Rennen zwar Feuer und Flammund voller Euphorie für Hawaii, aber danacging mir die Luft aus. Und nirgends zähle
Kopf und Wille so sehr wie auf Big IslandIn diesem Jahr will Frommhold vieles andemachen: Von vornherein definiert er Hawaals das Rennen, in dem er in diesem Jahr dbeste Leistung bringen will. Alle vorherigeWettkämpfe nimmt er gerne mit, will doaber nicht um jeden Preis topfit sein.
CHALLENGE HEILBRONN
Am 19. Juni werdenDeutsche Mitteldistanz-meister gesucht. HorstReichel, Andreas Dreitz,Florian Angert und LauraPhilipp planen bereitsfest mit dem Rennen.
IRONMAN-EM
Am 3. Juli messen sichSebastian Kienle,Andreas Böcherer undAndreas Raelert inFrankfurt.
CHALLENGE ROTH
Jan Frodeno peilt die Welt-bestzeit an. Auch Yvonne
van Vlerken und AnjaBeranek sind dabei.
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01/2015
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 28/148
Auf Seiten der Frauen bereitet sich AnjaBeranek nach ihrem dritten Platz im vergan-genen Jahr mit hohen Ambitionen auf denWettkampf in Roth vor. „Ich will dort mei-ne Bestzeit verbessern und auf dem Podestnoch weiter nach oben klettern“, kündigt siean. Allerdings wird sie sich voraussichtlichunter anderem mit Yvonne van Vlerken undJulia Gajer messen müssen.
TRIPLE CROWN UND WM-KRONE
Über Zwischenstationen, beispielsweisebeim Ironman Switzerland, in Wiesbadenund Regensburg, wandert der Triathlon-Zirkus in der Folge wieder nach Übersee.Im September werden im australischenMooloolaba neue Ironman-70.3-Weltmeistergekürt – und Jan Frodeno dürfte hier mitbesonderer Motivation an den Start gehen.Denn für ihn geht es nicht nur um dieTitelverteidigung, sondern auch die „TripleCrown“ und den damit verbundenen Jack-pot in Höhe von einer Million Dollar, dieFrodeno erhält, wenn er nach seinem Sieg inDubai auch die beiden ausstehenden Rennenin Mooloolaba und Bahrain gewinnt. AuchDaniela Ryf kann diese Prämie gewinnen –aber welche Rennen Ryf in diesem Jahrangehen wird, lassen sie und ihr Coach BrettSutton noch offen. Für die Schweizerin soll2016 nach den großen Erfolgen im vergan-genen eine Saison zum „Luft holen“ werden,ohne verbissene Ziele. Dass die Konkurrenztrotzdem mit der Weltmeisterin rechnenmuss, bewies Ryf mit ihrem Sieg beim Iron-man 70.3 Dubai im Januar.
Auch Anja Beranek, Sebastian Kienle,Michael Raelert und Andreas Dreitz planen
fest mit den Ironman-70.3-Weltmeister-schaften, Nils Frommhold hingegen willdiese wegen des hohen Reiseaufwands aus-lassen. Raelert und Dreitz bereiteten sichüber den Winter teilweise gar gemeinsamin Thailand vor. Für den 27-Jährigen Dreitzist die Weltmeisterschaft das Highlightdes Sportjahres, nachdem das vorherigeJahr wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers imFrühjahr „sehr wacklig“ verlief, wie Dreitzerklärt. „Mit der besseren Trainingsbasis aus
diesem Jahr kann ich mich hoffent-lich steigern und mein Potenzialwieder konstanter abrufen“, sagter. Die Langdistanz ist für ihn indieser Saison aufgrund der Ausfälleim Vorjahr aber noch kein Thema.
»SITUATION IMMER GEWÜNSCHT«Andere, die mit der Langdistanzschon lange vertraut sind, gehenfür ihren Erfolg immer wieder
neue Wege. Yvonne van Vlerkenzum Beispiel hat das Rennen aufHawaii zuletzt ausgelassen, weil siekeine Lust auf die Insel hatte. Nunwill sie umso hungriger nach BigIsland zurückkehren. Zum erstenMal in ihrer Karriere wird sie ihreSaison ganz auf die Höhepunkte inRoth und Hawaii auslegen und an-sonsten nur vier oder fünf Mittel-distanzen bestreiten. „Zumindestfür meine Verhältnisse sind daswenige Rennen“, sagt sie. Dafür baut die Nie-derländerin in der Vorbreitung zusammenmit ihrer Trainerin Siri Lindley auf ein fünf-wöchiges Höhentrainingslager – auch dasist für van Vlerken eine Premiere.
Vorausgesetzt sie kommen gesund durch dasJahr, geht es bei der Weltmeisterschaft aufHawaii auch für Nils Frommhold, dieRaelert-Brüder Michael und Andreas sowiefür Sebastian Kienle um den Sieg. Und natür-lich für Jan Frodeno, der seine nationalenund internationalen Konkurrenten wohlauch auf Hawaii wieder medial überstrahlenwird. Doch das wird auf Hawaii niemandenstören. Im Gegenteil. Gerade Kienle undFrommhold sind dankbar für die Ruhe, diesie selbst durch den Rummel um den Titel-verteidiger erfahren. Und sie kennen ihrenGegner genau – auch wenn Kienle ihn 2016vor dem Rennen auf Hawaii wohl nur bei
den Ironman-70.3-Weltmeisterschaften imdirekten Vergleich erleben wird. Doch das istkein Problem, denn die Erinnerungen an2015 sind bei Sebastian Kienle noch präsent:Das Jahr, in dem Frodeno stets vor demWeltmeister von 2014 landete. „Dass es imvergangenen Jahr immer der Gleiche war,der vor mir stand, macht die Sache für michsehr motivierend“, sagt Kienle. „Ich habemir so eine Situation immer gewünscht. ImJahr 2016 kann ich nur gewinnen.“
IRONMAN-70.3-EM
In Wiesbaden kämpfenam 14. August Boris Stein,Andreas Dreitz, LauraPhilipp und Anja Beranekum Titel-Ehren.
IRONMAN-70.3-WM
In Mooloolaba (Australien)wollen am 4. Septemberfast alle Deutschen starten.Nils Frommhold verzichtet.
IRONMAN HAWAII
Ein großes Aufgebot anMännern kämpft um den drittenSieg eines Deutschen in Folge.Auch die deutschen Frauenhaben Chancen auf Podest-platzierungen in Kailua-Kona.
AUGUST SEPTEMBER OKTOBER
F O T O S
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F r a n k W e c h s e l , G e t t y I m a g e s f o r I r o n
m a n
Ich würde mir Gedanken machen,wenn jedes Mal ein anderer schnellergewesen wäre als ich. Dass es 2015
immer der Gleiche war, macht dieSache für mich sehr motivierend.
SEBASTIAN KIENLE
Wenn ich im Training daran denke,dass das gerade meine Arbeit ist, binich glücklich. Ich will das auskosten.
LAURA PHILIPP
SZENE
28 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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S E
B
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S T I A
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K
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COTT-SPORTS.COM
SCOTT SPORTS SA 2016 | Photo: Michael Rauschendorfer
N O S H O R T C T S
Es gibt sie, diese seltenen Tage, an denen deineBeine wie geschmiert kurbeln, an denen dieWattwerte verdächtig hoch erscheinen undsich das Gefühl ausbreitet, dass dir niemand
das Wasser reichen kann. Es sind dieseTage, an denen du realisierst ,dass sich alldie Vorbereitung, die Opfer und dergeflossene Schweiß gelohnt haben,denn an solchen Tagen werdenChampions gemacht!
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Selten wurde ein Vizeweltmeister so gefeiert wie
ANDREAS RAELERT. Beherzt kämpfte sich der stille
Routinier nach zwei schwierigen Jahren zurück
an die Weltspitze und brachte auch seine größten
Kritiker abrupt zum Schweigen. In diesem Jahr soll es
nun endlich klappen mit dem Hawaii-Sieg. Denn der
39-Jährige weiß, dass ihm die Versuche ausgehen.
TEXT > NILS FLIESHARDT FOTOS > FRANK WECHSEL
ALLES AUF SIEG
Wer schreibt, der bleibt. Auch wenn er
eigentlich schon längst wieder auf
der Autobahn sein wollte. Andreas
Raelert nimmt die Situation gelas-
sen hin. Sein Neopren-Sponsor hat
zur Autogrammstunde geladen, und
jeder soll zu seinem Recht kommen.
Ehrensache für den Vizeweltmeis-
ter, der gerade ein Aufmerksamkeits-Comeback erlebt.
Wenn sein Name fällt, wird wieder anerkennend ge-
nickt. Und dass die Fans Schlange stehen, verwundert
nicht weiter. Schließlich sitzt hier ein Triathlon-Super-
star, der bei sieben Starts auf Hawaii fünfmal auf dem
Podium stand. Eine Bilanz, die in der jüngeren Vergan-
genheit ihresgleichen sucht.
Doch es ist auch eine Bilanz, die nicht mal im Ansatz
ausdrückt, was Andreas Raelert hinter sich hat. Eine
Bilanz, in der keine Rede ist von Selbstzweifeln, vonSchicksalsschlägen und Gedanken ans Karriereende.
Um zu verstehen, wie es Andreas Raelert gerade geht,
muss man zurückblicken. Auf den 12. Oktober 2013. Auf
das Weltmeisterschaftsrennen auf Hawaii.
Andreas Raelert gehört nach seinem 2. Platz aus
dem Vorjahr selbstverständlich zum Favoritenkreis.
Dass er mit seinem Start ein hohes Risiko eingeht, wis-
sen damals nur wenige. Denn Raelert kämpft mit den
Folgen einer Verletzung, die er sich beim Ironman in
Klagenfurt zugezogen hat. Ein Schlagloch war Schuld
an einer Muskelverletzung im Gesäß. Zwar lief er einen
starken Marathon und konnte das Rennen sogar gewin-
nen, aber schon auf der Ziellinie habe er gemerkt, dass
er durch diese Aktion wertvolle Zeit verlieren würde,
erzählt er rückblickend.
Fokussiert auf den Hawaii-Sieg ignoriert er die
Schwere der Verletzung, steigt zu schnell wieder ins
Training ein und büßt dafür nach 100 Kilometern auf
der WM-Radstrecke. Ein eingeklemmter Nerv bereitet
ihm höllische Schmerzen und er verliert komplett das
Gefühl in seinem linken Bein. Panik breitet sich aus.
Seit über 20 Jahren betreibt Andreas Raelert Triathlon.
Ernsthaft verletzt war er nie. Bis zu diesem Tag.
Das Rennen ist verloren. Aber aufgeben? Nein.
Quälend langsam rollt Andreas Raelert Richtung
Wechselzone. Das Gefühl in seinem Bein kommt zwar
irgendwann zurück, aber die Schmerzen bleiben, undder Frust steigert sich ins Unerträgliche. Zwar wechselt
Raelert noch in die Laufschuhe, aber er benötigt nur
wenige Schritte, um festzustellen, dass heute nichts
mehr geht. Sein Körper überstimmt seinen Kopf und
verweigert sich dem Wahnsinn, in diesem Zustand
einen Marathon zu laufen. Sein Auftritt bekommt den
DEN TITEL IM BLICK > Selbst eine Reifenpannekonnte Andreas Raelert auf Hawaii nichtdavon abhalten, aufs Podium zu kommen.
SZENE
30 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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WENN DU IM TRAININGSO GUT BIST WIE ZU
DEN ZEITEN DEINESWELTREKORDS, DANNSIND DAS MOMENTE,IN DENEN DU MERKSTES IST NOCH DA.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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bittersten Stempel, den es imAusdauersport gibt: DNF – didnot finish.
Noch heute merkt manAndreas Raelert an, wie sehrihm die erste Aufgabe seinerKarriere zugesetzt hat. Reinkörperlich sei er schnell wiederder Sieganwärter gewesen, sagter, aber der Kopf habe deutlichlänger gebraucht, um wieder inForm zu kommen. Einsehen will
er das damals jedoch nicht. Daim unerbittlichen Kona-Ranking
null Punkte stehen, setzt Raelert
die Brechstange an und versucht
nur zwei Monate nach seinemDNF auf Hawaii den Ironman
Western Australia zu gewinnen.Ohne Erfolg. Wieder muss erdas Rennen vorzeitig beenden und steht zum Jahres-wechsel mit leeren Händen da.
AUF STEINIGEN WEGEN ZURÜCK AN DIE SPITZE2014 soll dann alles besser werden, doch das wird
es nicht. Beim Ironman Frankfurt handelt sich der
Rostocker sein drittes Langstrecken-DNF in Folge
ein und steht zwei Monate vor der WM mit mageren
720 Punkten und Platz 163 im Kona-Ranking da. Oder
anders ausgedrückt: Von der WM-Qualifikation ist er
himmelweit entfernt. Seine letzte Chance ist der Iron-
man in Mont-Tremblant. Hier muss er punkten, braucht
mindestens den zweiten Platz. Raelert kämpft verbissen,
wird jedoch nur Dritter. Der Traum vom Hawaii-Sieg
scheint an der Qualifikation zu scheitern, und Andreas
Raelert stellt für diesen Fall alles
in Frage. Doch da Dirk Bockel
und Cameron Brown ihr Start-
recht nicht wahrnehmen, rückt
Raelert auf den letzten Drücker
nach. Glück im Unglück.
Angekommen in Kona,
verbreitet Andreas Raelert zu-
nächst mal Zuversicht. Trotz
seiner Horrorsaison redet er
vom Weltmeistertitel – verweistauf ausgezeichnete Trainings-
ergebnisse. Ein Bluff? Offenbar
nicht, denn zwischenzeitlich
sieht es tatsächlich so aus, als ob
Andreas Raelert beim ungefähr-
deten Sieg von Sebastian Kienle
aufs Podium laufen würde. Doch
dann streikt sein Magen-Darm-
Trakt. Nichts geht mehr. Schon
wieder. Doch heute will Raelert
nicht aufgeben. Ein weiteres DNF ist keine Option. Der
Marathon wird fortan für ihn zum Spaziergang. Und
zwar im schlimmsten Sinn des Worts.
Am Ende kämpft sich der selbsternannte Titel-aspirant auf Platz 769. Mental ein großer Gewinn, wie
Andreas Raelert rückblickend festhält, aber sportlichist es ein Desaster. Zwar zollt ihm die ÖffentlichkeitRespekt für seinen Kampfgeist, aber nicht wenigeschreiben Andreas Raelert an diesem Tag ab. Der neue
König von Kona heißt Sebastian Kienle. Er verwirklicht
sich jenen Traum, den Andreas Raelert seit 1993 in sich
trägt – seit er zum ersten Mal einen Fernsehbeitragüber die Ironman-WM sah. War es das nun?
Die Saison 2015 steht jedenfalls komplett im Zei-chen des großen Duells Frodeno gegen Kienle. Dahin-
ter sorgen weitere deutsche Athletenwie Andreas Böcherer, Boris Stein undNils Frommhold mit teils spektakulä-ren Siegen für Aufsehen. Und AndreasRaelert? Er qualifiziert sich mit einigenguten Resultaten für die Weltmeister-schaft, doch in Erinnerung bleibt, wieer beim Ironman Frankfurt als Sechster
über die Ziellinie wankt und entkräftetzusammenbricht. 20 Minuten hinter
dem Sieger Jan Frodeno.Als kurz vor Kona die öffentlichen
Spekulationen über das kommendeHawaii-Podium beginnen, fallen vieleNamen. Immer dabei: Frodeno undKienle. Den Namen Raelert hingegenhört man nur selten, und wenn er ge-nannt wird, dann eher aus Respekt vorder Vergangenheit des 39-Jährigen alsaus Zutrauen in seine aktuelle Leistungs-
fähigkeit. Hat ihn das geärgert? „Nein“,
WENN ES MALNICHT LÄUFT,
DANN IST ESSCHON BRUTAL,WIE SCHNELL DUABGESCHRIEBEN
BIST.
SPORTSGEIST > Als
Andreas Raelert
Sebastian Kienle ein-
und überholt, steht er
dem enthronten
Weltmeister mit
kaltem Wasser bei.
SZENE
32 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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sagt Andreas Raelert heute. „Man ist immer nur so gut
wie das letzte Ergebnis.“ Nachdenklich hätte es ihn
aber schon gemacht. „Wenn es mal nicht läuft, dann ist
es schon brutal, wie schnell du abgeschrieben bist.“
Doch das Rennen straft alle Lügen, die Raelerts er-
neute Reden vom Sieg als unrealistisch abgetan haben.
Dabei läuft es wieder einmal alles andere als perfekt.
Eine Reifenpanne kostet ihn gut zwei Minuten, aber
Andreas Raelert ist in diesem Moment derart über-
zeugt von sich und mental so stark, dass ihn selbst Pech
nicht aus der Ruhe bringen kann.
Als hinter Jan Frodeno, der an diesem Tag kon-
kurrenzlos ist, zahlreiche Favoriten straucheln, ist der
Routinier voll da und überrollt das Feld der Favoriten.
Drei Minuten nach dem neuen Weltmeister erklimmt
Andreas Raelert die Rampe zur Ziellinie. Er breitet die
Arme aus und ballt für einen kurzen Moment die Faust.
Cooles Understatement, während die Triathlonwelt
komplett kopfsteht.
DER TRAUM LEBT WEITER
Und jetzt? Plötzlich scheint für Andreas Raelert wieder
alles möglich. Auch der Hawaii-Sieg, von dem er seit
Jahren redet und der ihm von vielen nicht mehr zuge-
traut wurde. Er selbst, das macht er im Zielinterview
unmissverständlich klar, habe sich nie als chancenlos
gesehen. Ganz im Gegenteil: Wenn er seine Trainings-
ergebnisse mit seiner Wettkampfleistung vergleiche,
habe er das Gefühl, noch nicht das Maximum erreicht
zu haben. Und ja: Der Sieg im kommenden Jahr sei
wieder das große Ziel. Als Zweiter wolle er hier nicht
abtreten. Punkt.
Manch einem wären diese Worte als Anflug von
Größenwahn angekreidet worden, doch in Raelerts
Logik sind es die einzig möglichen: „Wenn du im Trai-
ning so gut oder sogar noch besser bist als in den Zeiten,
in denen du den Weltrekord
aufgestellt hast und ganz nah
am Hawaii-Sieg warst, dann
sind das die Momente, in denen
du merkst: Es ist noch da.“ Des-
halb habe er im Ziel auch keine
Genugtuung gespürt, sagt er.
Er sei lediglich sehr erleichtert
gewesen, dass er endlich mal
wieder eine Leistung habe ab-
rufen können, die er zuvor im
Training schon so oft gezeigt
habe. Aus diesem Grund sei
auch seine Zielsetzung unver-
ändert: „Es ist mein Anspruch
an mich selbst. Es gibt natür-
lich keine Garantie, dass es mit
dem Sieg klappt. Aber wenn ich
merken würde, dass dieses Zielunrealistisch ist, würde ich mit
dem Sport aufhören.“
Fakt ist: Andreas Raelert
hört nicht auf. Er macht wei-
ter, und seit diesem Jahr macht
er alles anders. Als am 1. Januar sein Sohn Theo auf
die Welt kommt, wird die seine komplett auf den Kopf
gestellt. Früher war Andreas Raelert rund 300 Tage im
Jahr auf Achse. Jetzt verbringt er jede freie Minute bei
der Familie. Zwei bis drei Trainingslager in der Sonne
hätte er zu diesem Zeitpunkt früher schon hinter sich
gehabt. Dieses Jahr den Winter in Rostock.
Aber Andreas Raelert würde die Herausforderung
Familie nie als Ausrede nehmen. Neue Situationen
anzunehmen, darin ist er bereits Weltmeister. Jetzt
beginne sein Arbeitstag eben um 4:45 Uhr, und um Mit-
ternacht die extrem kurze Nacht. Und das habe sogar
GESCHAFFT > Im Zielfällt eine große Lastvon Andreas Raelertab. Er ist erleichtert,zurück an derWeltspitze zu sein.
7/25/2019 triathlon 139
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etwas Positives: „Durch den erhöhten Druck steigt dieEffektivität in den Einheiten“, erklärt er und schiebtnach, dass es gerade „sehr, sehr gut“ laufe. Die Fokussie-rung auf Hawaii sei größer als je zuvor. Aussagen, die derKonkurrenz zu denken geben sollten.
DAS BESTE ZUM SCHLUSS?
Sich jedoch an anderen Athleten öffentlich zu reiben, wiees Jan Frodeno und Sebastian Kienle tun, das sei nichtsfür ihn, sagt Andreas Raelert. Selbst die AnkündigungFrodenos, eine neue Weltbestzeit aufstellen zu wollen,kann den Rekordhalter nicht aus der Reserve locken.Auf Worte wie: „Das muss er erst mal schaffen“ oder„das haben schon viele versucht“, braucht man in ei-nem Raelert-Interview nicht zu hoffen. Seine Reaktion?So vorhersehbar wie Hitze auf Hawaii. „Ich wäre nichtüberrascht, wenn Jan den Weltrekord brechen würde. Esgibt einige Athleten, die das schaffen können.“
Erst wenn es um seine eigenen Leistungen geht,wenn er Aussagen treffen kann, die auf seinen Erfahrun-gen beruhen, erlangt Andreas Raelert eine Selbstsicher-heit, die zu zeigen sich nur wenige trauen. Auf die Frage,ob er selbst noch mal den Weltrekord angreifen könne,sagt er nach kurzer Überlegung: „Ich glaube, dass ichdas Potenzial habe, noch mal in diese Regionen vorzu-dringen. Wenn alles passt, ist das keine Utopie.“
Wenn es nach Andreas Raelert ginge, käme also dasBeste zum Schluss. Denn trotz aller Ambitionen weißder 39-Jährige, dass sein Karriereende naht. „Klar binich mir bewusst, dass irgendwann dieZeit gekommen ist, dass ich mit demLeistungssport aufhören werde. Wann?Das lässt sich an zwei Punkten festma-chen. Punkt 1: der Spaß. Ich muss Freu-de daran haben, was ich mache. Nicht jeden Tag, aber grundsätzlich. Punkt 2:die Leistung. Solange ich konkurrenz-fähig bin und meinen Traum für realis-tisch halte, möchte ich weitermachen.Wenn einer diese Punkte nicht mehrgegeben ist, dann höre ich auf. Aber ichbin überzeugt, dass dies 2016 und auch2017 nicht der Fall sein wird.“
Und wieder ist es die Erfahrung, dieAndreas Raelert zu seiner Erkenntnis
führt. Wenn auch nicht die eigene.Ole Einar Bjørndalen sei sein großes
sportliches Vorbild, verrät er. „Wie oft
haben die Leute den für tot erklärt?
Aber wenn es darauf ankommt, ist er
oft noch da“, sagt er. Hohes Alter als
Grund für mäßige Leistungen anzu-
führen, das wäre wieder so etwas, was
Andreas Raelert als Ausrede abstem-
peln würde. „Wir reden hier ja nicht
von einem 100-Meter-Sprint, bei dem
klar ist, dass es physiologisch irgend-
wann nicht mehr geht, weil die Muskeln
nicht mehr so schnell arbeiten. Wenn wir
uns aber die Zahlen beim Ironman angu-
cken, dann reden wir von einem Schnitt
von 1:15 Minuten auf 100 Meter über
3,8 Kilometer Schwimmen. Wir reden von
280 Watt Durchschnittsleistung auf dem
Rad über viereinhalb Stunden. Und wir
reden über 3:50 Minuten pro Kilometer
für den Marathon. Das sind alles Größen,
die mit dem Alter sehr wenig zu tun haben.Das ist auch mit 40 Jahren noch möglich.“
Mögen ihn andere für zu alt halten, um auf Hawaiidoch noch zu triumphieren. Andreas Raelert kümmertdas nicht groß. Er will sich seinen Traum vom Titelnicht nehmen lassen. Einmal mit seinem Bruder Michaelauf Hawaii erfolgreich sein. Dafür steht er weiter jeden
Tag um 4:45 Uhr auf. Dafür quält er seinen Körper, derwieder die nötige Form für das Vorhaben Weltmeister-schaft zu haben scheint. Doch was ist, wenn es dort hartauf hart kommen würde? Wer hätte im ZweikampfRaelert gegen Raelert auf der Zielgerade die Nase vorn?Andreas Raelert überlegt. „Keine Ahnung ...“ Er machteine kurze Pause, und es wirkt, als warte er auf eineAntwort aus seinem Inneren. Und als diese dann endlichda ist, kann man die Gewissheit und Überzeugung ausseinem Satz deutlich heraushören: „Am Ende des Tagestut man alles für den kleinen Bruder.“
ANDREAS RAELERT
Der „große“ Raelert wurde am
11. August 1976 geboren. Anfang
der 1990er kam er zum Triathlon.
Zweimal vertrat er Deutschland
bei den Olympischen Spielen, be-
vor er 2008 auf die Langdistanz
umsattelte. Dort war er auf Anhieb
erfolgreich: Er gewann zahlreiche
Rennen, darunter die ChallengeRoth und den Ironman Frankfurt.
Mit 7:41:33 Stunden hält er die
Weltbestzeit auf der L angstrecke
und war dreimal Vizeweltmeister.
Mit seiner Frau Julia und seinem
Sohn Theo lebt er in Rostock.
UNTER BEOBACHTUNG > Jan Frodeno wirdwissen, dass er indiesem Jahr einenKonkurrenten hat, dervor 2015 vom Radarverschwunden war.
SZENE
34 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 35/148
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AUSBLICK VIERNHEIM SETZT AUFNEUE KONTINUITÄTWechselnde Radstrecken, zweifelhafte
Abfahrten und zwischenzeitlich ein ter-
minlicher Abstecher aus dem August in
den Mai: Die Traditionsveranstaltung in
Viernheim hat in zuletzt viel mitgemacht.
Ein neues Führungsteam will nun wieder
für Kontinuität sorgen und hat eine „zu-
kunftsfähige“ Radstrecke konzipiert, diebald genehmigt werden soll. Man stehe
im Austausch mit Behörden und Polizei –
und die seien von den neuen Plänen an-
getan. „Die erste Hälfte wird etwas zum
Klettern, die zweite Hälfte ist relativ flach.
Dort geht es wahrscheinlich sogar durch
einen Tunnel“, erklärt der sportliche Lei-
ter Peter Grüber. Der Termin ist wieder
auf das letzte Augustwochenende fixiert.
www.viernheimer-triathlon.de
SZENE
36 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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JEDERMANN UND
SPITZENSPORTBesonders Volkstriathleten und Staffel-teams, die in den Triathlon hinein-schnuppern wollen, will der „7 TürmeTriathlon“ am 12. Juni in die HansestadtLübeck locken. „Unser Fokus liegt aufden Breitensportlern. Wir möchten sovielen wie möglich den Triathlon nahe-bringen. Daher besteht hier mit 500Startplätzen auch unsere größte Kapazi-tät“, so die Veranstalter. „Und wenn ihrda mit eurem Hollandrad mitfahrt –Hauptsache, ihr macht mit“, sprichtsich auch Allrounder Joey Kelly für dasRennen aus. Eine traumhafte Altstadtkulisse sowie nahbeieinanderliegende Kurse machen das Event für bis zu1.200 Teilnehmer und Tausende Zuschauer gleicherma-ßen zu einem besonderen Erlebnis. Gleichzeitig trägt der
„7TT“ nach mehreren erfolgreichen Veranstaltungen in
diesem Jahr die schleswig-holsteinischen Landesmeis-terschaften über die Mitteldistanz aus. Eine olympischeDistanz rundet das vielseitige Veranstaltungsangebot ab.
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MIT DEN PROFISAUF TUCHFÜHLUNGEinmal mit den Profis starten? Für zehn Triathleten wird
dieser Traum am 7. August wahr. Denn der Frankfurt City
Triathlon bietet erneut die Chance, sich inmitten des Profi-
felds auf der olympischen Distanz zu beweisen – Bewer-
bungen werden noch angenommen. Doch nicht nur wegen
der meist prominenten Aushängeschilder ist das Rennen
binnen kurzer Zeit zu einer der beliebtesten Triathlon-
adressen für Einsteiger und Ambitionierte avanciert: Nachdem Schwimmen im Langener Waldsee warten eine voll
gesperrte Radstrecke und ein Lauf durch die Frankfurter
Innenstadt auf die Sportler. Das alles auf verschiedenen
Strecken von der Jedermann- bis zur olympischen Distanz.
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INNENSTADT-SPEKTAKEL
FEIERT PREMIEREDer Ludwigsburger City-Lauf bildet schon seit vielen Jahren die er-folgreiche Vorhut – nun soll ein Triathlon folgen: Am 29. Mai feiertder City-Triathlon seine Premiere in der sportbegeisterten Stadt amNeckar. Veranstalter Roy Fischer, der auch den Ludwigsburger City-Lauf ausrichtet, setzt bei der Erstaustragung der Veranstaltung auf
Angebote über die Sprint- und die olympische Distanz. Auch Staffel-
rennen werden angeboten. Der Clou: Ein Großteil des Triathlons wirdmitten in der Innenstadt ausgetragen – gute Stimmung garantiert. Auch für einen besonderen Zieleinlauf ist gesorgt: Der erfolgt näm-lich auf dem beliebten Ludwigsburger Marktplatz, wo auf jeden Teil-nehmer Medaille und Zielverpflegung warten.
www.abavent.de
FLUGSHOW IN
NORDERSTEDT Jump and fly, swim and run: Unter die-
sem Motto hat der TriBühne Triathlon in
Norderstedt für seinen Jubiläumswett-
kampf am 3. September ein neues For-
mat entworfen. Das außergewöhnliche
Rennen wird im Norderstedter Stadtpark
zuerst mit einem Schwimm-Wasserstart
begonnen. Anschließend wird dreimal
abwechselnd gelaufen, von einer etwa
vier Meter hohen Plattform gesprungen,
wieder geschwommen und erneut zur
Plattform gelaufen. Insgesamt betragen
Schwimm- und Laufstrecke jeweils et-
was mehr als einen Kilometer. Natürlich
gibt es am Ende einen Sieger – und na-
türlich gibt es keine Zeitbonifikationen
für ängstliche Vorderleute, die den ei-
genen Startsprung am Turm verzögern ...
www.norderstedt-triathlon.de
CROSSOVER
DER CHIEMSEE LOCKTVon der Chieminger Bucht aus stürzen sich die Athleten
am 25. und 26. Juni mit Kurs auf die Herreninsel in den
Chiemsee. Anschließend wird der Dreikampf bei der fünf-
ten Auflage des Chiemsee-Triathlons auf einem Rundkurs
durch den Chiemgau fortgesetzt. In den Laufschuhen
geht es am Ufer des Sees dem Ziel entgegen. Das High-
light der Veranstaltung stellt die Mitteldistanz dar, aber
auch ein Start über die kürzere olympische Distanz und
im Volkstriathlon ist möglich. Auch ein Paratriathlon wird
am Chiemsee in diesem Jahr wieder ausgetragen.
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F O T O S
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V e r a n s t a l t e r ( 2 ) , d r e a m s t i m e . c
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SZENE
38 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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FOTOS
>
VornameNachname,VornameNachname
EUROPA MACHT SICH WARM Nach Aufenthalten in Übersee verschiebt sich der Nabel
der Triathlonwelt allmählich wieder nach Europa.Die Rennhighlights bis Mitte Mai auf tri-mag.de .
12
34
5
1
WM-SERIE GOLD COAST9.4.2016NÄCHSTE CHANCE > Für die deut-
schen Männer bietet das Rennen
eine weitere Möglichkeit zur
Olympiaqualifikation.
ZWEITE STATION > Es ist das zweite
Saisonrennen der World Triathlon
Series 2016.
BEWÄHRT > Bei der Serienpremiere
im Jahr 2009 fand an der Gold
Coast das Finale statt.
OLYMPISCH > Wie der Auftakt in
Abu Dhabi wird auch das zweite
Saisonrennen über die Olym-
pische Distanz ausgetragen.
2
IRONMAN SÜDAFRIKA
10.4.2016FRODENO > Nach seiner Wadenver-
letzung steht hinter dem Start des
Weltmeisters ein Fragezeichen.
NELSON MANDELA BAY > Das
Schwimmen wird in der „Nelson
Mandela Bay“ ausgetragen,
benannt nach dem früheren
Präsidenten Südafrikas.
VERÄNDERUNG > Elf Jahre lang
rannten die Teilnehmer auf dem
alten Laufkurs. 2016 gibt es nun
erstmals eine neue Route.
NIEDRIG > Der Routinier will sich in
Südafrika als Profi für den Iron-
man Hawaii qualifizieren.
3
CHALLENGE FUERTEVENTURA
23.4.2016LAS PLAYITAS > Das unter Triathle-
ten bekannte Hotel „Las Playitas“
ist Veranstalter des Wettkampfs.
VAN LIERDE > Der Ironman-Welt-
meister aus dem Jahr 2014 will in
diesem Jahr auf Fuerteventura
um den Sieg kämpfen.
DEUTSCHE AMBITIONEN > Auch
Andreas Böcherer und Timo
Bracht haben das Rennen auf den
Kanaren im Visier.
TITELVERTEIDIGER > Jonathan
Ciavattella will versuchen, seinen
Vorjahressieg zu wiederholen.
4
IRONMAN 70.3 MALLORCA7.5.2016 ATHLETENLIEBLING > Der Ironman
70.3 Mallorca war die erste aus-
verkaufte Ironman-Veranstaltung
in diesem Jahr.
LETZTE CHANCE > Mallorca bietet
eine der letz ten Möglichkeiten,
sich noch für die Ironman
70.3-Weltmeisterschaften in
Australien zu qualifizieren.
HART ABER HERZLICH > Es gibt nureinen Anstieg – und doch kommt
die Radstrecke damit auf an-
spruchsvolle 850 Höhenmeter.
HATTRICK? > Andreas Dreitz hat
den Wettkampf zweimal in Folge
gewonnen. Schafft er es auch in
diesem Jahr?
5
BUSCHHÜTTEN-TRIATHLON8.5.2016TRADITION > Der Wettkampf in
Buschhütten findet in diesem
Jahr schon zum 30. Mal statt.
CHAMPIONSRACE > Nach drei Jah-
ren Bundesliga wird wieder das
alte Format ausgetragen: wind-
schattenfrei auf der Kurzdistanz.
BELIEBT > Schnell war die olym-
pische Distanz ausgebucht. Auch
Profis wollen wieder kommen.
RAINER JUNG > Der Manager und
sportliche Leiter des Teams war
von Beginn an dabei. Er organi-
siert den Wettkampf in diesem
Jahr zum letzten Mal.
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 40/148
Heidelberg ist Pflichtprogramm. Rund 11,9 Millio-
nen Gäste kommen jedes Jahr in die kleine Groß-
stadt Baden-Württembergs, die in der Welt des
Tourismus einen gewaltigen Ruf genießt. Gerade
für Asiaten ist die Universitätsstadt fest eingebettet in
Rundreisen durch Europa, die sie auch nach Paris, Rom
und Venedig führen. Diesen Metropolen hat Heidelberg
aber eins voraus: den Heidelbergman.
„Heidelberg ist immer eine Reise wert“, sagt Timo
Bracht. Er muss es wissen. Der 40-Jährige hat hier stu-
diert und lebt mit seiner Familie im wenige Kilometer
entfernten Eberbach. Wird der Lokalmatador auf die
Schönheiten des Heidelbergman angesprochen, gerät erins Schwärmen. „Das Ambiente mit dem Schwimmen im
Fluss, der Start unter der alten Brücke, das Radfahren
durch die Altstadt, am Schloss vorbei auf den Königstuhl
und das Laufen am Philosophenweg“, sagt er „das ist welt-
weit einmalig. Heidelberg is the romantic city.“
Für Timo Bracht ist der Heidelbergman ein ewiges
Heimspiel, aber alles andere als ein Kinderspiel. „Die Rad-
und Laufstrecke ist unglaublich bergig“, sagt der Sieger
von 1999 und 2003. Oft war er hier ganz vorn mit dabei,
aber hier hat er auch schon richtig Körner gelassen. „Das
ROMANTIK FÜR
HARTGESOTTENE
PROMINENZ
Viele Stars der Langstrecke haben sich in Heidelberg ge-
zeigt – und einige davon haben auch gewonnen. Sebastian
Kienle feierte drei Siege, zweimal setzten sich Timo Bracht
und Normann Stadler sowie Craig Cunningham durch. Bei
den Frauen siegte Katja Schumacher acht Mal.
ATTACKE MIT AUSBLICK
Nach dem Schwimmen mit
der Strömung des Neckars
geht es über die Brücke in die
Altstadt. Und wäre die von
dort anstehende Kletterpar-
tie auf den Königstuhl nicht
schon anspruchsvoll genug,
zieht das Kopfsteinpflaster
zusätzliche Körner. So steil
die Rampen sind, so schnell
sind auch die kurvigen Ab-fahrten. Hier sollte man sein
Rad im Griff haben.
RENNPORTRÄT
Kurz, aber knackig. Das ist das Motto beim
HEIDELBERGMAN. Das Traditionsrennen
braucht kein fetziges Rahmenprogramm,
keine Inszenierung. Der Kurs selbst bietet
eine atemberaubende Show, die keiner der
Teilnehmer jemals vergisst.
TEXT > VOLKER BOCH
Neckar ALTSTADT
KÖNIGSTUHL
Radstrecke
SZENE
40 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 41/148
Rennen hat eine große Bedeutung“, sagt Bracht, „vorallem wenn man gewinnt. Dann ist man auf der Titelseiteder Rhein-Neckar-Zeitung, und das schafft man sonst nurnoch bei einem Hawaii-Sieg.“ Ja, die einheimischen Jour-nalisten wissen zu würdigen, was es heißt, diese Streckezu absolvieren. Wahrscheinlich haben sich einige derAutoren in Studentenzeiten schon mit dem bis zu 14 Pro-zent steilen Anstieg aus dem Stadtzentrum hinauf zumSchloss arg geplagt.
Ähnlich wie der Ironman Hawaii hat der Heidel-bergman einen einzigartigen Kurs, der sich nur äußerstschwer mit anderen Rennen vergleichen lässt. Auf demPapier wirken 1600 Meter Schwimmen, 35 Kilometer Rad-fahren und 10 Kilometer Laufen nicht sehr anspruchs-voll. Aber der Kurs bietet Romantik für Hartgesottene.Für Rookies hat Bracht deshalb gleich zum Start einenwichtigen Tipp. „Das Schwimmen ist toll“, sagt er. Es gehtflussabwärts, es gibt wenige Orientierungsprobleme, derStartbereich ist recht breit. „Aber man muss ein bisschenZeit für den Fußmarsch zum Start einplanen“, empfiehltBracht dringend für den recht weiten Weg zum Start.Mancher Teilnehmer kam in den vergangenen Jahrenschließlich schon heftig von der Wechselzone zum Start
gehetzt. Dass Puls- und Adrenalinwerte immer schönoben bleiben, dafür sorgt die Strecke ganz allein.
AUF UND AB
Wer auf flacheTempopassagenabfährt, hat beim
Heidelbergman kenen Spaß. Sowohlbeim Radfahren aauch beim Laufen
geht es entwedersteil bergauf odermit Highspeed be
gab. Überführungpassagen? Fastkeine.
F O T O >
I n g o K u t s c h e
Wie das in Studentenstädten so üblich ist, sind auch inHeidelberg Radqualitäten besonders gefragt. Wer dasnicht kann, hat beim Heidelbergman schlechte Karten.„Es gibt zwei sehr lange Anstiege“, sagt Timo Bracht,„die haben fast Alpenpass-Charakter.“ Es ist eine guteBeschreibung für die Kletterei vom Neckar auf denKönigstuhl. Hier oben wird dann ein kurzer, heftiger
Rundkurs absolviert. Außerdem gibt es die, wie Brachtsagt, „wahnsinnigen Abfahrten“.
Timo Brachts Lieblingspassage des Wett-kampfs ist zugleich eine Schlüsselstelle: „Dasist ganz klar die Abfahrt vom Königstuhl, Ge-schwindigkeiten bis fast 100 km/h“, sagt er,„dazu Kurven, die dir alles abfordern. MeineStreckenkenntnis machte sich hier schonoft bezahlt.“ Wer die Stars wie Bracht oderSebastian Kienle hier den Berg hinunterschie-ßen sieht, als wäre Alpe d’Huez nicht weit,versteht, dass mancher Mitfavorit den Wett-kampf schon auf dieser Abfahrt verloren hat.Auch Hobbysportler haben hier durchaus80 auf dem Tacho.
Die Radstrecke mit ihren 800 Höhenme-tern ist das Herzstück des Rennens, aber nochnicht der ultimative Platz für Entscheidungenüber Sieg und Niederlage. Wie es sich für die Stadt mitder ältesten deutschen Hochschule gehört, wird diese amEnde auf dem Philosophenweg getroffen. „Beim Laufengeht es bis zum Wendepunkt nur hoch, trotzdem hat dasRennen einen Rhythmus und macht sehr viel Spaß“, sagtTimo Bracht. Das Laufen bedeutet beim Heidelbergman:5 Kilometer rauf, 5 Kilometer runter – mit garantiertgrandiosen Ausblicken.
Ähnlich wie asiatische Touristen bei ihren Stippvisi-
ten haben die Schnellsten beim Heidelbergman nur äu-ßerst wenig Zeit zu verschenken. „Das Laufen ist die Kür,aber man sollte sich die Strecke gut einteilen“, sagt TimoBracht. Er denkt an die Hobbysportler, die dann, wenndie Luft knapp wird, ruhig mal innehalten sollten. Sie soll-ten auf dem Philosophenweg an einer der Verpflegungs-stellen stoppen und den Blick schweifen lassen. Über ei-nes der schönsten Städtepanoramas, die der Triathlonnicht nur in Deutschland zu bieten hat. Wenn sie von hierauf das historische Ensemble der Stadt schauen, wissensie: Heidelberg ist Pflichtprogramm.
INFORMATIONENDATUM > 31. Juli 2016
START/ZIEL > Der Start erfolgt
auf der Höhe des Neckarmünz
platzes, Ziel am Neckarufer
STRECKEN > 1600 Meter
Schwimmen im Neckar, 35 km
Radfahren mit 800 Höhen-
metern, 10 km Laufen mit
160 Höhenmetern
GEBÜHR > 52 Euro (bis 30. AprANMELDUNG UNTER >
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HÖHENPROFILRadstrecke
Schwimmstrecke
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0
200
400
600 m ü. NN
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Erst waren Stabilschuhe das Nonplusultra für Läufer, dann kamen die
Minimalisten, jetzt diversifiziert sich der Laufschuhmarkt in Dutzende
Interpretationen des Begriffs »Natural Running«. Stellt sich die Frage
Welcher ist denn nun »der Richtige«?
TEXT > CAROLA FELCHNER
MODELLE
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7/25/2019 triathlon 139
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aufen ist nicht gleich Laufen. Mit frischen
Beinen loszurennen ist etwas ganz anderes,als mit vom Radfahren vorermüdeter Mus-
kulatur wie im Triathlon. Entsprechend
sind nicht unbedingt die besten „reinen“
Läufer auch die schnellsten in der letz-
ten Disziplin eines Triathlonwettkampfs.
Selbst die besten Triathlonläufer sind bei-
spielsweise über die abschließenden zehn
Kilometer einer olympischen Distanz rund
sechs bis sieben Prozent langsamer, als sie
in einem Laufwettkampf ohne vorheriges
Schwimmen und Radfahren gewesen wä-
ren. Dennoch oder gerade deswegen lohnt
es sich natürlich, die abschließende Dis-
ziplin regelmäßig und vernünftig zu trai-
nieren, um den „Bremseffekt“ so gering
wie möglich zu halten – und es lohnt sich,
sich etwas genauer mit seinen Laufschu-
hen zu beschäftigen. Denn wenn Körper
und Muskulatur sich im Triathlon anders
verhalten als beim puren Laufen, kann es
sein, dass man im Dreikampf mit anderen
Modellen besser und effektiver unterwegs
ist als beim „Einkampf“. Um herauszufin-
den, was individuell am besten funktio-
niert, gibt es nur eine Möglichkeit: aus-
probieren. So viele verschiedene Schuhe
wie möglich. Laufen Sie! Sie sind in guterGesellschaft.
SCHUHE SIND UNSCHULDIG
Die Liebe zum Laufen ist hierzulande
ungebrochen. Der Studie „Beweg dich,
Deutschland“ der Techniker Krankenkasse
aus dem Jahr 2013 zufolge geht jeder fünf-
te Sporttreibende in Deutschland regelmä-
ßig joggen. Damit schlägt Laufen sogar Kö-
nig Fußball, wenn es um aktiv betriebene
Sportarten geht. Mitt-
lerweile gehen laut Sta-
tista-Umfrage 2015 rund
2,4 Millionen Menschen in
Deutschland regelmäßig auf
die Laufstrecke. Manche allein,
manche mit einem der rund 4.000
Lauftreffs in der Bundesrepublik – Ten-
denz steigend. Der Aufwärtstrend ist seit
den 70er-Jahren, als Deutschland den flot-
ten Fitnesstrend aus den USA übernahm,
ungebrochen. Er ließ eine wachsende
Laufschuhindustrie entstehen, und mit
ihr neue Technologien und Schuhtrends.
Gehörten die 1980er und 90er noch den
Stabilschuhen mit dicken Sohlen und auf-
fälligen Pronationsstützen, die verhindern
sollten, dass der Fuß im Knöchelbereich
nach innen knickt wenn er aufsetzt, wur-
den die Nullerjahre zur Geburtsstunde derGegenbewegung, des „Natural Running“.
Dieser Trend, der auf möglichst wenig Be-
einflussung der Laufbewegung durch den
Schuh setzt, brachte bis heute existieren-
de Ikonen wie den Nike „Free“ (2004) her-
vor und gipfelte in Minimalisten wie dem
„Five Fingers“, der nicht viel mehr ist als
eine hauchdünne Hülle, die den Fuß vor
Steinchen und Scherben schützen soll.
Interessant: In all den Jahren veränder-
te sich die Anzahl der Läuferverletzungen
nicht nennenswert. „In den vergangenen
vierzig Jahren gab es mehrere Hundert
Studien, die den Zusammenhang von Lauf-
schuhen und Laufverletzungen untersuch-
ten“, sagt Wissenschaftler Benno Nigg von
der Universität von Calgary (Kanada). „Es
lässt sich aber dennoch kein klarer Zusam-
menhang zwischen bestimmten Techno-
logien und der Verletzungshäufigkeit her-
stellen.“ Das liegt zum einen daran, dass die
Studien mit zu wenig Teilnehmern durch-
geführt wurden, zum anderen daran, dass
„Verletzung“ stets anders definiert wurde
– die Range reichte von leichtem Ziepen bis
hin zu operativen Eingriffen.
Doch wenn ein Laufschuh, egal, obwulstig oder minimalistisch, den Athleten
nicht vor Verletzungen schützen kann – ist
es dann nicht egal, in welchen Schuh man
schlüpft? Kann man sich den ganzen Hype
um den Laufschuhkauf sparen? Nein. Denn
selbst, wenn ein passender Schuh Verlet-
zungen nicht komplett verhindern kann,
kann ein nicht passender Schuh sehr wohl
Verletzungen provozieren. Zwingt er z. B.
Fuß und Bein in eine bestimmte Abroll-
bewegung, kann das ebenso schmerzhaft
enden wie von Null auf Hundert in einem
kaum gedämpften Schuh rennen zu wollen
und damit Muskeln, Bänder und Sehnen
hoffnungslos zu überfordern.
DER ABSATZ WIRD KLEINER
Welcher ist nun aber der passende
Laufschuh? Genau genommen kei-
ner, denn ein Laufschuh ist eine sehr
individuelle Angelegenheit. Wenn er
jedoch das Kriterium „ist bequem“ er-
füllt, hat man bei der Auswahl schon
viel richtig gemacht: „Es scheint so,
als ob wir unser Komfortempfinden
dazu nutzen, uns selbst vor Verlet-
zungen zu schützen“, zieht Nigg dasFazit aus diversen Studien. Eine da-
von, die er selbst im Jahr 2009 leite-
te, ergab, dass die Probanden in dem
Schuh am effizientesten liefen, den
sie als am bequemsten einstuften.
Wichtig ist es also, zunächst ein-
mal sich selbst und seinen Laufstil
zu kennen und ihm zu vertrauen,
um einen Schuh zu finden, mit dem
man schmerzfrei glücklich wird. Zu-
L
F O T O >
S i l k e
I n s e l
DIE LAUFSCHUH-TRENDS 2016
> MAXIMALISMUS
Es muss nicht immer die Megasohle von Hoka
sein, aber der Trend geht klar weg von ultra-
minimalistischen Modellen. Sogar Nike hat seinen
„Free“, die Mutter aller Natural-Running-Schuhe,
als langstreckentaugliche „RN Distance“-Version
herausgebracht.
> NEUE TECHNOLOGIEN
Es ändert sich was – unten wie oben. Immer
mehr Hersteller von Adidas über Brooks bis Puma
experimentieren mit (Vorfuß-)Technologien, die die
Aufprallenergie zurückgeben sollen. Darüber hin-
aus werden die Obermaterialien immer ausgefeilter
(Strick, Klebungen, Fertigung aus einem Stück) und
die Mittelsohlen immer leichter.
> DIVERSIFIZIERTHEIT
Nie gab es mehr Auswahl auf dem Laufschuhmarkt.
Weder Schlauchbootschuhe noch Minimalisten domi-
nieren, sind aber durchaus noch vorhanden. Es gibt
Natural-Modelle verschiedenster Ansätze und jede
Menge links davon, rechts davon und dazwischen.
EQUIPMENT
48 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 49/148
gute kommt den Athleten dabei, dass der
Markt derzeit so differenziert ist wie nie
zuvor. „Natural hat bei allen Anbietern
Einzug gehalten, in allen Varianten. Gleich-zeitig wächst aber die Kritik daran, jeden
so zu versorgen“, bestätigt Dr. Matthias
Marquardt (marquardt-running.de). Der
Sportarzt und Autor des Bestsellers „Die
Laufbibel“, der uns auch bei anschließen-
dem Test unterstützt hat, freut sich über
die immer undogmatischere Herangehens-weise an das Thema Laufschuh. So werden
die Sohlen durchaus wieder dicker – Hoka
treibt es sogar auf plateauähnliche Höhen –die Sprengung bleibt jedoch bei den meistenSchuhen gemäßigt bis gering. Unterschie-
de zwischen der Sohlenhöhe am Ballen undan der Ferse von mehr als 12 Millimetern
sind im Test kaum noch zu finden. Gut
so, denn solche „Absatzmodelle“ zwingenzum Fersenaufsatz, durch den Energie in
den Boden und die gesamte Aufprallkraft
ins Knie geleitet wird. Die amerikanische
Biomechanikerin Dr. Casey Kerrigan stellte
in einer 2010 veröffentlichten Studie fest,
dass Schuhe mit Stütze und hoher Spren-
gung Hüft- und Kniegelenke stärker belas-
ten als flachere Varianten. Umgekehrt kön-
nen Schuhe mit dicken Sohlen und geringerSprengung aber auch die Lösung für schwe-re Läufer mit Knieschmerzen sein.
DAS KANNSTE KNICKEN
„Ein Schuh beeinflusst immer die Lauf-technik“, erklärt Björn Gustafsson, ehe-maliger Triathlonprofi und Gründer desLaufanalyse-Instituts currex in Hamburg,das uns bei der Messung der Testschuheunterstützte. Die Frage sei nur, ob das ge-wollt sei. Denn nicht immer ist eine Korrek-tur sinnvoll und notwendig, selbst wenn derFuß im Knöchelbereich übermäßig nachinnen (Überpronation) oder außen (Supina-tion) abknicke. Das belegt eine große Studie
der dänischen Universität Aarhus aus demJahr 2013. Dafür rekrutierten die Wissen-schaftler knapp 930 Probanden aus Fit-nessstudios und per Zeitungsannonce, diebisher keine Läufer waren, aber sich bereitzeigten, es für ein Jahr zu werden. Warum
SELBSTTEST FÜRIHREN AUFTRITT
WELCHER IST IHR FUSSTYP?Befeuchten Sie Ihre Fußsohlen und machen
Sie einen Schritt auf glattem Untergrund
oder Papier.
Quelle: Das große Laufschuhbuch, spomedi
Durchgehender Abdruc
mittig schmaler =
Normalfuß
A
Durchgehender Abdruc
mittig breit = Senkfuß,
abgeflachtes
Längsgewölbe
B
Mittig fehlender
Abdruck = Hohlfuß,
Fußsohlenband und
-muskeln vermutlich
verkürzt
C
FREE SANREMO SUIT SHORT SMaximaler Komfort und Aerodynamik für bestmögliche Performance im We
CASTELLI-CYCLING.COM/T
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 50/148
»DER MINIMALISMUS GING ZU WEIT«Dr. Matthias Marquardt, Laufarzt und Autor des Bestse llers»Die Laufbibel«, über natürliches Laufen.
Herr Dr. Marquardt,
was bedeutet „na-
türliches Laufen“?Tut man das nicht
automatisch?
Meiner Meinung
nach nicht. Wenn
jemand mit etlichen
Kilos zuviel auf den
Hüften in dick gedämpften
Schuhen zwei Kilometer trabt,
ist das zwar Laufen, aber nicht
sehr natürlich. „Natürlich“ be-
deutet im Grunde, barfuß auf
natürlichem Untergrund wie
Rasen zu laufen. Da das im
Trainingsalltag aber kaum um-
zusetzen ist, sollte der Körper
zumindest in der Lage sein,mit Muskulatur, Sehnen, Kno-
chen und stabilem Rumpf die
Laufbewegung zu unterstüt-
zen, den Aufprall abzufangen
und sich dynamisch wieder
abzudrücken.
Früher waren stark gedämpf-
te Schuhe das Nonplusultra.
Dann folgte die Gegenbe- wegung mit möglichst wenig
Schuh. Jetzt ist man irgend-
wo in der Mitte. Was ist denn
nun richtig?
Maximal dämpfende und sta-
bilisierende Schuhe fand ich
nie optimal, weshalb ich den
Gegentrend begrüßt habe.
Allerdings ging auch der Mi-
nimalismus etwas zu weit.
Menschen, die an viel Schuh
gewöhnt sind, haben gar nicht
die körperlichen und musku-
lären Voraussetzungen, um
ohne Gewöhnung einen Schuh
zu laufen, der nicht mehr istals eine Hülle, die vor Kälte
und Steinchen schützt. Dass
sich die Technologien nun
in der Mitte einpendeln, ist
deshalb eine logische Kon-
sequenz und eine sinnvolle
Entwicklung.
Wenn jeder anders läuft, darfdann ein Fersenläufer seinen
Laufstil beibehalten und einstarker Überpronierer weiter-hin im Knöchel einknicken?Das kann man nicht verallge-
meinern, und man darf solcheEntscheidungen auf keinen Fallan einem isolierten Merkmalfestmachen. Eine Überprona-
tion, die zusammen mit einemO-Bein auftritt, wirkt als aus-gleichende Gegenbewegung.
Wenn der Läufer bisher keineProbleme hatte, braucht mannicht korrigierend einzugreifen.
Wenn er aber überproniert undgleichzeitig ein X-Bein bei ei-
ner Hüftdysplasie zu erkennenist, dann wird der Läufer überkurz oder lang Probleme be-kommen, und man sollte korri-
gieren. Meiner Meinung nachlohnt sich deshalb eine profes-sionelle Laufstilanalyse immer,
nicht erst, wenn man schonSchmerzen hat.
IHR FUSSAUFSATZAnhand des Abriebmusters der Sohle Ihrer
alten Laufschuhe lassen sich Aufsatz und
Fehlstellungen erkennen.
IHRE BEINACHSEStellen Sie sich vor einen bodenlangen Spie-
gel und machen Sie eine einbeinige Kniebeu-
ge (Kniewinkel ca. 40 Grad).
diese ungewöhnliche Testläuferwahl? Er-fahrene Läufer haben oft schon eine Ver-letzungshistorie, die es schwierig macht,den ursprünglichen Auslöser festzuma-chen. Die Probanden wurden analysiertund in die Gruppen starke Überpronierer,Überpronierer, Neutralläufer, Supiniererund starke Supinierer eingeteilt. Jederbekam das gleiche Lighttrainer-Modellund eine GPS-Uhr und wurde ins Läufer-leben entlassen. Rund 320.000 Kilometer
und 300 ärztlich bestätigte Verletzungenspäter war klar: Neutralläufer, die mehrals 900 Jahreskilometer in den Beinenhatten, waren etwas häufiger verletzt alsÜberpronierer mit den gleichen Umfän-gen. „Daraus schließen wir, dass selbstabweichende Pronationsgrade nicht ab-normal sind und zwangsläufig zu Verlet-zungen führen“, so Studienleiter RasmusOstergaard. Vielmehr ist die Verletzungs-rate von Überpronierern, die Bewegungs-kontrollschuhe tragen, gleich hoch oderhöher als die derer, die ihre Schuhe mit-tels Zufallsprinzip wählen.“
FLACH LEHRT BESSER
Auch dem Fußaufsatz zu große Bedeu-
tung beizumessen, führe zu nichts, glaubtGustafsson. „Man muss immer das ge-
samte Bein und dessen Stellung von der
Hüfte bis zu den Zehen anschauen, um
festzustellen, wodurch Verletzungen
und/oder Abknicken ausgelöst werden.“
Auch Laufarzt Matthias Marquardt ent-
scheidet bei seinen Patienten immer
nach dem Einzelfall und schaut sich das
jeweilige Risikoprofil an. „Wie neue Stu-
dien zeigen, führt ein flacher Schuh nicht F O T O >
S i l k e
I n s e l
Gleichmäßig abgelaufen,
kein verstärkter Abrieb an
der Ferse = flacher Fußauf-satz, Fußmuskulatur wirdzum Abfedern genutzt
A
Abrieb im zentralen
Vorfußbereich =
Vorfußlauf; Fuß- und Wadenmuskulatur wirdangespannt
B
Außen an der Ferse
abgelaufen = Anzeichenfür Fersenlauf, Fußmus-kulatur hat es schwer zustabilisieren und Stößeabzufedern
C
Ist die Sohle am Außen-oder Innenrand durchge-
hend komprimiert, deutet
das auf ein Abknicken nach
außen (Supination) oder
innen (Überpronation) im
Knöchelbereich hin.
D
Knie bleibt gerade auf
einer gedachten Linie
von Hüftgelenk- bis
Sprunggelenkmitte =
gerades Bein
A
Knie weicht nach außen
von der gedachten
Linie ab = Hinweis aufO-Bein
B
Knie weicht nach innen
von der gedachten Linie
ab = Hinweis auf X-Bein
C
50 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 51/148
automatisch zu einer besseren Technik“,
sagt er. „Aber mit einem flacheren Schuh
lässt sich die Technik viel besser erlernen
und es macht mehr Spaß.“
Wie wichtig die Technik ist, belegt
auch eine Studie, die der neuseeländische
Wissenschaftler Kelly Sheerin und seine
Kollegen Simon Pearson und Matt Cross
2013 vorstellten. Die Forscher nahmen den
Laufstil von knapp 240 Elitetriathleten un-
ter die Lupe und stellten fest, dass der Fuß-aufsatz (über Ferse, Mittel- oder Vorfuß)
für die Geschwindigkeit nicht relevant war.
Vielmehr war der entscheidende Faktor dieLauftechnik, speziell kurze Bodenkontakt-
zeiten. Um diese zu erreichen, braucht manKörperspannung, einen stabilen Rumpf
und gut trainierte Waden.
Die wiederum bekommt man nur, wenn
man einen Schuh läuft, der Fuß und Beinauch arbeiten lässt anstatt sie einzubetonie-ren – und indem man fleißig dehnt, kräftigtund Lauf-Abc-Übungen absolviert. „Geradehier sind viele Läufer noch unbedarft“, be-
dauert Sportwissenschaftler Dennis Sandig
von iQ Athletik in Frankfurt am Main und
rät zudem zu einer professionellen Lauf-
analyse, wenn man seinen Laufstil optimie-ren möchte oder Reizungen, Entzündungenoder Schmerzen hat. Denn Laufen ist eben
die Summe ganz schön vieler Teile, und
der Laufschuh ist nur einer davon. Ob das
ein neutraler, gestützter, minimalistischer
oder etwas voluminöserer ist, bleibt Ihre
Bequemlichkeitsempfinden überlassen
Vertrauen Sie Ihrem Gefühl, bauen Sie r
gelmäßig Technik-, Dehn- und Kräftigungübungen ein und trainieren Sie vernünfti
was Umfänge und Häufigkeit angeht. Den
auch beim Laufen gilt: Qualität vor Quant
tät. Oder, wie Matthias Marquardt es au
drückt: „Jeder hat seine individuelle Gre
ze, selbst wenn Schuh und Laufstil passenUnd die sollte er seinem Körper zuliebe im
Laufen nur sehr behutsam verschieben.
CAROLA FELCHNER
Die Triathletin und Marathonläuferin hat jahrelange Erfahrungals Testredakteurin im BereichMaterial und Ausrüstung. 2014erschien ihr Ratgeber „Das große Laufschuhbuch“.
SO HABEN WIR GETESTET
Ein erfahrenes Testerteam lief jeden Schuh derÜbersicht auf verschiedenen Untergründen, beiunterschiedlicher Witterung und über diverseDistanzen. Jeder Läufer in seinem individuellen
Laufstil, jeder auf einem anderen Leistungs-
niveau und bei anderem Tempo. Die Praxisein-drücke wurden erfasst, ausgewertet und in der
Tabelle zusammengefasst.
Zusätzlich wurden die Schuhe im Labor der Bio-
metrieexperten von Currex (www.currex.de) ver-messen und untersucht. Das Hamburger Unter-nehmen ist unter anderem auf Software- und
Messsysteme sowie Komplettanlagen zur ortho-pädischen Biometrie spezialisiert und verfügtüber eine umfangreiche Datenbank aktueller
Lauf- und Walkingschuhe.
RACE DAY – TEST WHEELS
Alle Informationen zu denRACE DAY – TEST WHEELS
und teilnehmende Händler hier:
und unter www.grofa.com
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24er Testlaufrad-Serie – Windkanal erprobt, bis zu7 Minuten Zeitersparnis auf der Ironman-Distanz. 38/TWENTYFOUR SET
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o m
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 52/148
VON FLACHEN
FLITZERN UND
ROBUSTEN
RENNERNNicht nur im Märchen
gibt es Schuhe, die nur
an bestimmte Füße
passen. Es gibt flache
Modelle für geübte,
schnelle Läufer, stabile,
die schwere Athleten
stützen und einiges
dazwischen. Unsere
Testkategorien und was
sie charakterisiert.
TEMPOLighttrainer fallen ebenso in diese Kategorie, wie
die noch etwas aggressiveren Racer. Sie sind die
Schuhe der Wahl, wenn es schnell wird. Für diese
leichten, flachen und direkten Renner brauchen
Sie einen sicheren Laufstil.
NATURALFußtrainer sollen die Muskulatur stärken, indem
sie sie arbeiten lassen. Es gibt minimalistische
Varianten ohne Sprengung (Höhendifferenz
zwischen Vorfuß und Ferse) und gemäßigte
Modelle. Diese Schuhe umschließen den Fuß fast
wie Socken und laufen sich sehr direkt .
SPRENGUNG > ab 4 mm
GEWICHT > weniger als 300 Gramm
DÄMPFUNG > gering ausgeprägt
STÜTZE > meist nicht vorhanden
SOHLE > flach und hart
OBERMATERIAL > luftig und dünn
SPRENGUNG > 0–4 mm
DÄMPFUNG > wenig bis keine
SOHLE > dünn und oft durch Kerben oder
Fragmentierung sehr flexibel gehalten
OBERMATERIAL > meist sehr dünne Mesh- oder
Strickvarianten, die jede Bewegung mitmachen
FERSE > flexibel, keine starre Kappe
Alphawolf Kona Trimarino 2.0 | Brooks Launch 3 |
Mizuno Wave Catalyst | New Balance Fresh Foam
Zanté V2 | New Balance Vazee Prism | Nike
Lunartempo 2 | Puma Speed 300 Ignite | Scott
Palani RC | Skechers GoMeb Speed 3
Alphawolf Kona Trimarino 2.0 | New Balance
Fresh Foam Zanté V2 | Nike Free RN Distance |
Puma Speed 300 Ignite | Scott Palani RC |
Skechers GoMeb Speed 3
EQUIPMENT
52 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 53/148
Brooks Ravenna 7 | Saucony Guide 9 |
Skechers Gorun Forza
TRAININGDie Brot- und Butterschuhe für den regel-
mäßigen Einsatz. Läufern, die Stabilität
auf der Fußinnenseite benötigen, geben
sie mehr Halt als die leichten Tempo- oder
Naturalschuhe.
TRAIINING+Stabil- und Bewegungskontrollschuhe für
schwere Läufer und starke Fehlstellungen.
Typisch für diese Kategorie sind die starken
Pronationsstützen in der Zwischensohle.
SPRENGUNG > 8–12 mm
STÜTZE > sowohl neutral, als auch mit leichter
Stütze vorhanden
LEISTEN > oft halbgebogen, das heißt, nur
teilweise der Fußanatomie nachempfunden.
Etwas mehr Halt als ein gebogener Leisten
SOHLE > voluminöser als bei Temposchuhen,
teilweise mit Dämpfungselementen
ausgestattet
SPRENGUNG > 10 mm und höher
GEWICHT > hoch, da oft mit dicken Dämpf- und
Stützelementen gearbeitet wird
STÜTZE > ausgeprägt in Form härterer
Elemente an der Innenseite der Zwischensohle
LEISTEN > nicht der Fußform folgend, sondern
an der Innenseite gerade. Große Stützfläche
OBERMATERIAL > dick und robust
FERSE > vorgeformt und gepolster t
Asics Gel-Noosa Tri 11 | Asics FuzeX |
Brooks Ravenna 7 | Hoka One One Huaka |
Merrell All out Charge | New Balance Vazee
Prism | Nike Free RN Distance | On Running
Cloudflyer | Pearl Izumi Tri N2 | Puma Speed
600 Ignite | Reebok One Cushion 3.0 | Saucony
Guide 9 | Saucony Triumph Iso 2 | Skechers
Gorun Forza | Under Armour Speedform
Gemini 2 | Zoot Makai | Zoot Solana 2
F O T O S >
S i l k e
I n s e l
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
YOU’RE
FASTETHAN
YOU THINK
GHST W
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 54/148
F O T O S
>
S i l k e
I n s e l
Natural Tempo Training Training+
ASICS »FUZEX«
US-GRÖSSEN Damen: 5–15
Herren: 7,5–13
GEWICHT* 286 Gramm
SPRENGUNG 10 mm (30/20)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Propulsion Trusstic: S ohlensystem,das das Bindegewebe des Fußes
nachahmen und den Abdruckkraftvoller machen soll
> optionales Schnellschnürsysteminklusive
> nahtfreies Innenmaterial
> Lasche als Anziehhilfe
TESTEINDRUCK Schneller, aber dennoch stabiler
Schuh mit Pronationsstütze. Er ist leicht, aber keinminimalistischer Racer. Eher ein Dauerläufer mitGel-Dämpfung, der auch mal höhere Tempi erlaubt.Die Passform ist gut, der Ballenbereich für Vor- undMittelfußläufer aber eventuell zu konkav gehalten.Name und beiliegendes Schnellschnürsystem lassenbereits auf einen speziellen Triathlonschuh schließen,mittlerweile hat der Schuh auch eine Fersenlasche alsEinstiegshilfe bekommen. Barfußlaufen ist möglich.
FAZIT Ein stabiler Trainings- und Wettkampfschuhfür Triathleten, vor allem Fersenläufer, und langeStrecken. Ein Klassiker mit Potenzial.
www.asics.de
US-GRÖSSEN Damen: 5–12
Herren: 6–15
GEWICHT* 296 Gramm
SPRENGUNG 7 mm (33/26)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
gering
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Fersenstütze für zusätzlicheStabilität
> wasserbeständiges Mesh> Two-Foam-Technologie für
Dämpfung
> herausnehmbare Einlegesohle
> leichtes Mittelsohlenmaterial
> Flexkerbe unter der Sohle, die d enFuß führen und den Schrittzykluseffizienter machen soll
> reflektierendes Material
> nahtlose Konstruktion
TESTEINDRUCK Der Fokus liegt auf Dämpfung
und Halt für Neutralläufer. Dafür steckt stoßab-sorbierendes Gel in der Mittelsohle. Fersenklam-mer und seitliche Aufdampfungen verstärken dasanschmiegsame Obermaterial, sodass der Schuhschlupffrei sitzt. Im Zehenbereich gibt er gut nach.Die Dämpfung ist weich, aber nicht schwammig.Der Abdruck gut, ebenso die Sohlengeometrie. EinAllrounder im Neutralschuhsektor.
FAZIT Ein komfortabler Mix aus Halt und Dämp-fung für lange Strecken bei gemäßigtem Tempo.
www.asics.de
US-GRÖSSEN Damen: 5–9
Herren: 7,5–12,5
GEWICHT* 243 Gramm
SPRENGUNG 5 mm (18/13)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> angepasste Härte der Laufsohlefür mehr Dynamik
> Mesh-Obermaterial für bessereVentilation
> Drainage in der Zwischensohle
> bis auf die Zehenkappe nahtlos
> schnelltrocknendes Innenfutter
TESTEINDRUCK Ein eher einfacher Schuh – sowohl
was Material und Verarbeitung als auch was dieSohlenkonstruktion betrifft. Er bietet jedoch ein in-teressantes Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn maneine trainierte Fußmuskulatur hat und schnell lau-fen will und kann. Ein ty pischer Wettkampfschuh,der aber für diese Kategorie relativ schwer ist. DieRückstellkräfte könnten auf Dauer besser sein,aber: flach, schnell, ohne Schnickschnack.
FAZIT Ein akzeptabler Einsteiger-Racer für Sp ar-füchse mit guter Lauftechnik und Lust auf Speed.
www.alphawoolf.eu
ALPHAWOOLF »KONA TRIMARINO 2.0«ASICS »GEL-NOOSA TRI 11«
€ 149,95 € 129,95 € 89,90
EQUIPMENT
54 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 55/148
*pro Schuh in Männergröße US10
BROOKS »LAUNCH 3«
US-GRÖSSEN Damen: 6–12
Herren: 8–15
GEWICHT* 295 Gramm
SPRENGUNG 10 mm (31/21)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch bis mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> BioMoGo: Mittelsohlendämpfung,die sich dynamisch anpassen soll
> spezielle Elemente im Mittelfuß-und Fersenbereich der Sohle fürschnelles Abrollen
> aufgeschäumter Gummi im Vorfußfür federnden Abstoß
> 3D-Fit-Print: strategisch ange-brachte Stretch- und Struktur-gewebe, die den Sitz verbessernsollen
> Mesh im Obermaterial für Belüf-tung und Feuchtigkeitsregulierung
TESTEINDRUCK Der Schuh ist recht flexibel, beson-
ders im Vorfußbereich. Die Aufdampfungen auf demObermaterial geben seitlich am Spann guten Halt,führen die Bewegung aber nicht. Das Laufen ist des-halb trotz hohem Hinterbau dynamisch, der Schuhneutral und schnell. Problemlos dürfte der Schuhauf kurzen bis mittleren Strecken funktionieren.Läufer ohne nennenswerte Fehlstellungen könnenihn aber auch auf langen Strecken einsetzen.
FAZIT Ein solider Schuh für alle Laufstile, bevor-zugt jedoch für Fersenaufsatz, und L äufer ohnerelevante Fehlstellungen.
www.brooksrunning.com
US-GRÖSSEN Damen: 5–12
Herren: 7–15
GEWICHT* 322 Gramm
SPRENGUNG 11 mm (33/22)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel bis gering
LAUFTYP mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> die Mittelsohlendämpfung Bio-MoGo DNA soll sich jedem Schritt
und jedem Laufstil dynamischanpassen
> der Diagonal Rollbar (DRB), eineVerstärkung am inneren Mittelfuß-bereich, soll den Körper wieder insein natürliches Bewegungsmus-ter führen
> Midfoot Transition Zone und Seg-mented Crash Pad sollen schnellesAbrollen ermöglichen
> Omega Flex Grooves im Rück- undVorfußbereich für mehr Flexibilität
> einstellbarer, an der Ferse begin-nender Sattel, der für einen siche-ren Sitz des Mittelfußes sorgen soll
> Mesh-Upper zur Feuchtigkeitsre-gulierung und Kühlung
TESTEINDRUCK Ein Schuh mit geradleistigem Auf-
bau, der viel Stabilität gibt. Er hat eine weit vorge-zogene laterale Dämpfung, medial ist er etwas fes-ter, sodass der Fuß an der Innenseite angehobenwird. Soll er auch, denn der Schuh ist für Läufer mitÜberpronation gemacht. Geeignet für Trainingsläu-fe auf Asphalt.
FAZIT Ein für alle Distanzen geeigneter Trainings-schuh für Überpronierer. Keine Dynamikrakete,aber ein solider Begleiter auf langen Strecken.
www.brooksrunning.com
BROOKS »RAVENNA 7«
€ 120,00 € 140,00
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 56/148
MERRELL »ALL OUT CHARGE«
US-GRÖSSEN Damen: 5–11
Herren: 7–14
GEWICHT* 276 Gramm
SPRENGUNG 5 mm (28/23)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> R-MAT-Zwischensohle für ermü-dungsfreies Laufen
> nahtloser Schaft für guten Sitz undwenig Gewicht
> spezielles Schnellschnürsystem(inkl. „normaler“ Alternative)
> durchgehende Mittelsohle fürresponsives Laufen
> 2,5-mal so dicke Mittelsohle wiebei Standardlaufschuhen für Stoß-abfederung und Stabilität
> konvexe Außensohlenform für kon-trolliertes Abrollen (Meta-RockerGeometry)
TESTEINDRUCK Die Befürchtung ,mit dem Huakawie auf Plateauschuhen über die Laufstrecke zuwanken, stellte sich als haltlos heraus. Durch die
geringe Sprengung und das flexible Obermaterialläuft er sich dynamisch, mit gutem Abdruck. Für dieSohlenhöhe ist er ziemlich leicht. Ein interessantesLaufgefühl für Vorfuß-, Mittelfuß- und Fersenläu-fer. Der Schuh ist allerdings so voluminös im Schaftund dabei recht schmal, dass der normale Fuß füreine gute Passform eine zusätzliche Einlegesohlebraucht – die Hoka gleich beilegt.
FAZIT Ein softer Schuh für gleichmäßiges Tempo.Aufgrund der Innennähte nichts für Barfußläufer.
www.hok aoneone.eu
US-GRÖSSEN Damen: 6,5–10,5
Herren: 7–15
GEWICHT* 312 Gramm
SPRENGUNG 9 mm (27/18)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch bis mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Mesh-Obermaterial
> Haltesystem, das den Fuß satt
umschließen soll> Reflektor-Details
> herausnehmbares Fußbett
> Dämpfung im Fersenbereich sollAufprall abfedern
TESTEINDRUCK Der Trailschuh ist im Vergleichzu den meisten anderen, eher minimalistischen,Merrell-Modellen gedämpft. So eignet er sich auch
für Läufer mit mäßig ausgeprägter Laufmuskulatur,die sich gern auch einmal vom Asphalt weg überWald- und Feldwege oder Trails bewegen. Griffige,stabile und vollflächige Sohle, die ihn zu einemguten Partner auf rutschigem, matschigem Unter-grund macht. Flexibel, aber gut gedämpft.
FAZIT Ein robuster Begleiter für Trail-Einsteigerund Läufe abseits befestigter Straßen.
www.mer rell.com
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–13, 14, 15
GEWICHT* 278 Gramm
SPRENGUNG 10 mm (20/10)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel mit Tendenz zu gering
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> U4ic-Zwischensohle für Dämpfungbei wenig Gewicht
> Smoothride-Technologie:Sohlendesign, das Druck- undScherkräfte reduzieren soll
> Dynamotion Fit: Flexibles Ob er-material soll Bewegungsabläufeoptimieren und Faltenbildungverhindern
> Intercool: seitliches Tunnelsystemfür bessere Ventilation
TESTEINDRUCK Ein insgesamt fester Schuh mitleichter Pronationsstütze. Die Wave-Platte gibtsowohl bei schnellen als auch bei langen Einheiten
Stabilität. Im Zehen-/Ballenbereich ist der Schuhflexibel, die Seitenpolsterung am Knöchel lässtihn aber nicht ganz so satt sitzen. Der typischeMizuno-Fan, der das direkte Laufgefühl und diepuristische Passform mag, dürfte jedoch mit die-sem Schuh glücklich sein.
FAZIT Wettkampfschuh für Überpronierer, die essoft, direkt und auch mal schneller mögen.
www.mizu no.eu/de
MIZUNO »WAVE CATALYST«HOKA ONE ONE »HUAKA«
€ 150,00 € 130,00 € 135,00
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Natural Tempo Training Training+
EQUIPMENT
56 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 57/148
NEW BALANCE »FRESH FOAM ZANTÉ V2«
US-GRÖSSEN Damen:5–10,5
Herren: 7,5–13
GEWICHT* 247 Gramm
SPRENGUNG 6 mm (24/18)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch bis mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Fresh-Foam-Zwischensohle soll fürDämpfung und Stabilität sorgen
> nahtfreies Obermaterial> Leightweight Solid Rubber:
strapazierfähig und flexibel
> FantomFit-Obermaterial soll anbesonders beanspruchten Stellenstabilisieren
> das Obermaterial soll sich dankBootie Construction wie eineSocke an den Fuß schmiegen
TESTEINDRUCK Ein schneller, leichter, jedoch nichtauf Reduktion abzielender Schuh. Komfortabel unddynamisch. Da auf eine feste Fersenkappe verzich-
tet und ein sehr flexibles Obermaterial gewählt wur-de, sitzt der Zanté gut am Fuß, fast wie eine Socke.Ein durchdachter Schuh, der funktioniert.
FAZIT Ausgewogen. Für Fersenläufer ohne großeFehlstellungen und aktive Läufer mit Freude anGeschwindigkeit.
www.ne wbalance.de
€ 110,00
*pro Schuh in Männergröße US10
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
RIO
Bra&Short
KiWAMi-Fachhändlerstützpunkte:TCC-Sport, D-06108 Halle
sport schefe – die Laufexperten,D-19053 Schwerin
TRIONIK Multisport GmbH, D-22303 Hamburg
Bike & Sport, D-26382 Wilhelmshaven
Sport Ziel Bremen, D-28195 Bremen
LaufZone, D-31785 Hameln
Laufmal Kassel, D-34132 Kassel
Magdeburger Laufladen, D-39108 Magdeburg
Bonner Lauf & Triathlon Center, D-53111 Bonn
B2 Sport Bonewitz, D-55124 Mainz
Rothaar Aktiv - Lauf- & Triathlonsport,D-57319 Bad Berleburg
Nowalala , D-63073 Offenbach
Rad+Triathlonshop Neu-Isenburg,D-63263 Neu-Isenburg
Laufwerk, D-63571 Gelnhausen
Sport Ebli , D-64347 Griesheim
Tri Shop Saar , D-66119 Saarbrücken
Roy Sports, D-71634 Ludwigsburg
Tübinger Laufladen, D-72074 Tüb
Sportteam Bruchsal, D-76694 Fors
run-shop Freiburg, D-79115 Freibur
Sport Ruscher, D-80686 MünchenCycle Rosenheim, D-83022 Rosen
Sport Dietsche, D-88512 Mengen
Sportfreund Shop, D-89073 Ulm
Synergy-Sports, D-90431 Nürnber
Lifestyle- Laufsport- Triathlon, D-92
Intersport Sport Frank, D-95028 H
SchwimmZone.at, AT-4470 Enns
Tempo-Sport AG, CH-8800 Thalw
Keinen Fachhändler in ihreNähe gefunden?
www.kiwami-deutschland.deTelefon DE/AT: +49 6131-97 133-0www.mzero.ch
Telefon CH/FL: +41 32 631 50 00
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 58/148
NIKE »FREE RN DISTANCE«
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7,5–14
GEWICHT* 298 Gramm
SPRENGUNG 10 mm (31/21)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel mit Tendenz zu gering
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> REVLite-Zwischensohle: soll beiweniger Gewicht gut dämpfen
> nahtfreies Obermaterial> flexible Fersenkappe
> Ndurance-Fersenbereich für mehrAbriebfestigkeit der Außensohle
> Stabilität durch Dual DensityMedial Post (leicht gestützt)
> Sockliner für reibungsfreiePassform im Schuh (BootieConstruction)
TESTEINDRUCK Zu schnell für einen Trainings-
schuh, zu stabil für einen Racer. Der Vazee liegtgenau in der Mitte. Ein Schuh mit medialer Stütze,der für hohe Geschwindigkeiten gemacht ist. Dergebogene Leisten sorgt für gute Laufdynamik. Vorallem im Zehenbereich flext er sehr gut, der Ab-druck ist entsprechend knackig und direkt. Diegute Rückfußdämpfung und der dynamische Vor-fuß machen Spaß.
FAZIT Ein flotter, gestützter „Zwitter“ für leichteÜberpronierer mit Tempoambitionen.
www.new balance.de
US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10
Herren: 7–12,5
GEWICHT* 254 Gramm
SPRENGUNG 8 mm (26/18)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Außensohlenkonstruktion soll na-türliche Bewegungsabläufe auf
längeren Strecken erlauben> leichte Lunarlon-Dämpfung für ein
weiches, federndes Laufgefühl auflangen Strecken
> Obermaterial aus einlagigemStrickgewebe mit Flywire füratmungsaktiven Tragekomfort
TESTEINDRUCK Ein Free für lange Distanzen:
Das ursprüngliche Konzept der „Mutter allerNatural-Schuhe“ wird durch die dicker besohlteLangstreckenvariante an sich ad absurdum geführt.Aber der Schuh läuft sich gut, der Fuß kann sichnoch immer frei bewegen, muss aber etwas weni-ger arbeiten.
FAZIT Free-Gefühl XXL für Läufer mit trainierterMuskulatur und ohne große Fehlstellungen.
www.nike .com
US-GRÖSSEN Damen: 5,5–12
Herren: 6–16
GEWICHT* 212 Gramm
SPRENGUNG 9 mm (28/19)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
gering
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> perforierte Innensohle für mehrAtmungsaktivität und socken-
ähnliche Passform> einlagiges Mesh im Obermaterial.
Flywire-Fasern umschließenzudem den Innenfuß und verbin-den sich mit den Schnürsenkelnfür eine bewegungsfreundlichePassform
> Lunarlon-Schaumstoff als Dämp-fung (weich und strapazierfähig)
> Schaumstoffkragen für weichesTragegefühl im Knöchelbereich
> Mesh-Zunge mit Schaumstofffutterfür mehr Tragekomfort
> Waffelsohle als Aufprallschutz
TESTEINDRUCK Eine Mischung aus leichtem Renn-
und gedämpftem Komfortschuh. Man rollt eherüber die Sohle ab, als dass sie im Vorfußbereich ein-knickt und nachgibt. Dennoch läuft sich der S chuhrecht dynamisch. Durch das dichte, straffe Ober-material sitzt er sehr gut am Fuß.
FAZIT Besonders Fersenläufer dürften im Wett-kampf Spaß mit diesem Schuh haben.
www.nike.c om
NIKE »LUNARTEMPO 2«NEW BALANCE »VAZEE PRISM«
€ 120,00 € 130,00 € 120,00
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Natural Tempo Training Training+ *pro Schuh in Männergröße US10
EQUIPMENT
58 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 59/148
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 60/148
PEARL IZUMI »TRI N2«
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–14
GEWICHT* 291 Gramm
SPRENGUNG 12 mm (31/19)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Obermaterial aus antimikrobiellemNetzgewebe
> nahtfrei> gewölbte Sohlenform zur
Unterstützung der natürlichenAbrollbewegung
> a-förmiges Sohlenelement ver-hindert, dass sich Steine in derAußensohle festsetzen
> einzeln beweglicheSohlenelemente
> Zero-Gravity-Schaum für weichesLaufgefühl
> abriebfeste Gummielemente anbesonders beanspruchten Stellender Außensohle
TESTEINDRUCK Das für On ty pische Röllchenprin-zip als Dämpf- und Rückfederelement an der Au-ßensohle wird beibehalten, aber in gemäßigter Formumgesetzt. Die Röllchen sind im Fersenbereich sta-biler, was besonders Fersenläufern zugute kommt,für die die größeren Dämpfungsrollen leichtsam zuinstabil werden können. Die Carbonplatte im Schuh-boden macht ihn fester.
FAZIT Ein simples, aber effektives Sohlenkonzept,besonders für Normalfuß-Fersenläufer.
www.on-running.com
US-GRÖSSEN Damen: 6–11,12
Herren: 7–13,14
GEWICHT* 298 Gramm
SPRENGUNG 11 mm (29/18)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel
LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> 3-D-Seamless-Print-Oberschuh-Technologie für eine luftige
Struktur> Transfer-Dry-Spacer-Netz soll die
Füße kühl und trocken halten
> sockenähnliche Oberkonstruk-tion und Schnellschnürsystem fürschnellen Wechsel
> 1:1 Energy Foam im Fersenbereichsoll die die Aufprallkräfte beimBodenkontakt absorbieren undverteilen
> Kombination aus geschäumtemGummi am Vorfuß und Carbon-gummi im Dämpfungspolster solldämpfen und abriebfest sein
TESTEINDRUCK Ein auf Triathlonwettkämpfe ausge-legter Schuh mit Schnellschnürsystem und Einstiegs-hilfe. Er sitzt satt am Fuß, was jedoch den Einstieg er-schwert. Das Obermaterial ist nahtlos, weshalb manihn barfuß laufen kann. Da das Material recht festist, ist der Schuh sockenlos allerdings nur mäßig be-quem. Das Schnürsystem ist pfiffig, die Laufdynamiktrotz vergleichsweise hoher Sprengung gut.
FAZIT Ein triathlontauglicher Schuh mit genügendDämpfung für die Mittel- und L angdistanz.
www.paul-lange.de
US-GRÖSSEN Damen: 5,5–11,5
Herren: 7–15
GEWICHT* 243 Gramm
SPRENGUNG 9 mm (27/18)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> leichtes, nahtfreies Obermaterial
> reflektierende Elemente
> PU-Schaum im Fersenbereichder Sohle für Rückfederung undKomfort
> Evertrack+: leichtes, robustesMaterial, das an besonders bean-spruchten Außensohlenbereichenfür Langlebigkeit sorgen soll
> Propulsion Zone: Spezielles Ma-terial, das vorn an der Außensohleangebracht wird, um die Energie-rückgewinnung zu verbessern
> perforierte, atmungsaktive undantibakterielle Einlegesohle
TESTEINDRUCK Der schnellste, reduziertesteSchuh der „Speed Ignite“-Reihe. Er läuft sich direkt.Der Zehenbereich fällt etwas weiter aus, was abernicht unbedingt ein Nachteil ist. Ansonsten ein un-auffälliger, gut konstruierter Schuh für schnelle Ein-heiten und das Training auf der Bahn.
FAZIT Schnörkelloser Wettkampfschuh für Mittel-und Vorfußläufer.
de.puma.com
PUMA »SPEED 300 IGNITE«ON RUNNING »CLOUDFLYER«
€ 169,95 € 129,95 € 119,95
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Natural Tempo Training Training+
EQUIPMENT
60 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 61/148
PUMA »SPEED 600 IGNITE«
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–15
GEWICHT* 327 Gramm
SPRENGUNG 7 mm (30/23)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch mit Tendenz zu mittel
LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Everfit+: spezielle Schnürung fürmehr Stabilität im Mittelfuß- und
Fersenbereich> Reflektorelemente
> leichtes, atmungsaktives Netz alsObermaterial (an der Zehenbox)
> PU-Schaum in der Mittelsohle(Dual Layer) für Rückfederung undKomfort
> eine vertikale Kerbe hinten und dieentkoppelte Ferse sollen sukzes-sives Abrollen von der Ferse überden Mittelfuß ermöglichen
> antibakterielle Einlegesohle
> Evertrack+ und Propulsion Zone(siehe Speed 300 Ignite)
TESTEINDRUCK Der Schuh wurde mit dem Ziel kon-struiert, Neutralläufer schnell und komfortabel vor-wärts kommen zu lassen. Die S ohle ist kräftig undläuft sich ordentlich, das Obermaterial ist dagegennicht ganz so stabil. Vor allem der Schaft im hinte-ren Bereich dürfte einigen Läufern zu dick gepols-tert sein. Die geringe Sprengung lässt alle Tempi zu.
FAZIT Ein Schuh auch für schwere Läufer, zumEinsatz auf der täglichen Trainingsrunde.
de.puma.com
US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10
Herren: 7–13
GEWICHT* 287 Gramm
SPRENGUNG 14 mm (33/19)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch bis mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> nahtloses Mesh-Obermaterial
> niedriger Schnitt für mehr Bewe-
gungsfreiheit im Knöchelbereichund schnelle Richtungswechsel
> Zwischensohle aus drei Schaum-stoffarten für Dämpfung, Stabilitätund Abstoßkraft
> NanoWave-Material, das sichanpassen und den Fuß mittig imSchuh fixieren soll
> Noppen auf der Außensohlefür mehr Reaktionsfähigkeit,Fersenverstärkung für mehrStrapazierfähigkeit
> Fersenkappe für bessere Passformund Stabilität
> reflektierende und Wärmespeichernde Elemente für Komfortund Sicherheit bei Winterläufen
TESTEINDRUCK Auf den ersten Blick wirkt derSchuh ziemlich massiv, ist aber vor allem vorn sehrflexibel und eher weich abgestimmt. Er ist beson-ders im Zehenbereich ziemlich weit. Die Sprengungist sehr groß und zwingt quasi zum Fersenaufsatz.Die Sohlenkonstruktion macht ihn vor allem fürSupinierer interessant.
FAZIT Ein eher weicher, sehr hoch gesprengterSchuh. Eher etwas für Fersenläufer und den Einsatzauf dem Laufband.
www.reebok.de
REEBOK »ONE CUSHION 3.0«
€ 139,95 € 109,95
*pro Schuh in Männergröße US10
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
PHANTOM PREMIUM DEALER:
CH – Thalwil, Tempo SportD – Dormagen, Bronny.de TriathlonstoreD – Forst, Sportteam BruchsalD – Grenzach-Whylen, Sportartikelvertrieb TrD – Hamburg, TrionikD – Handewitt, Deep BlueD – Höchstadt, Fahrrad DreselD – Köln, Sportshop TriathlonD – Lauchringen, Pacemaker Sport KGD – Ludwigsburg, Roy SportsD – Mannheim, L+S LaufshopD – Rielasingen, Tri4YOU.comD – Saarbrücken, Bender SportsD – Stolberg, Radsport Ganser D – Stuhr, Shark-Sportswear Stuhr e.K.D – Tübingen, Tübinger Laufladen
D – Viernheim, Triathlonshop Brandmülle
www.aquaspher
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THE 2016 REDESIGNED P
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7/25/2019 triathlon 139
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SAUCONY »TRIUMPH ISO 2«
US-GRÖSSEN Damen: 5–12
Herren: 7–14,5
GEWICHT* 291 Gramm
SPRENGUNG 9 mm (32/23)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
gering
LAUFTYP leichte bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Feuchtigkeit leitendesObermaterial
> leichte, robuste Außensohle> stabilisierende Aufdampfungen
auf dem Obermaterial (nahtloseFertigung)
TESTEINDRUCK Die neueste Version eines seit lan-ger Zeit bewährten Stabilschuhkonzepts. Er hat
eine kräftige Sohle und eine ebenso kräftige Stütze,ist aber nur mäßig gesprengt. Die leicht gebogeneLeistenform gibt Dynamik, ein aktiver Laufstil istmit ihm möglich. Am wohlsten fühlt sich der Schuhauf gemäßigten Trainingsläufen und an den Füßenvon Überpronierern, für die es bezüglich Sprengungflacher sein soll.
FAZIT Eine gute Wahl für Einsteige und Aufsteiger,die einen soliden Schuh suchen und auf Unterstüt-zung stehen.
www.saucony.de
US-GRÖSSEN Damen: 5–12
Herren: 7–14,5
GEWICHT* 310 Gramm
SPRENGUNG 9 mm (33/24)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
mittel
LAUFTYP mittelschwere bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Everun-Technologie für dauerhafteEnergierückgabe und Komfort an
der Fußsohle> Topsole: Dämpfungsmaterial, das
durch eine spezielle Technologienäher an den Fuß gebracht wirdfür direktes Laufgefühl und mehrKomfort
> Tri-Flex-Außensohlenkonstruktionfür besseren Bodenkontakt
> Isofit-Obermaterial für besseren,geschmeidigeren Sitz
TESTEINDRUCK Ein neutraler Schuh, der auch fürschwere Läufer stabil genug ist, solange sie keine
schweren Fehlstellungen aufweisen. Er sitzt kom-fortabel und satt am Fuß. Die dicke Sohle reduziertaber das Gefühl für den Untergrund etwas, diemoderate Sprengung funktioniert jedoch für alleLaufstile. Auf Asphalt und Schotter läuft er sichgriffig, besonders bei langsamerem Tempo.
FAZIT Ein neutraler Allrounder für den Einsatz imTraining. Eine gute Wahl für schwere Läufer.
www.saucony.de
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–14
GEWICHT* 221 Gramm
SPRENGUNG 7 mm (23/16)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> leichte Aero-Foam-Mittelsohlefür gute Dämpfung
> leicht konvexe eRide-Außensohlefür sicheren Fußaufsatz undschnelles Abrollen
TESTEINDRUCK Ein flacher, leichter Rennschlappenmit enger Passform. Er braucht Läufer ohne Fehl-
stellungen, da er bei Ermüdung keinen Halt aufder Innenseite gibt. Ein im Knöchelbereich niedriggeschnittener Schuh ohne Schnickschnack, beson-ders für supinierende bis neutrale Läufer.
FAZIT Für schnelle Einheiten und kurze Rennen anden Füßen von supinierenden oder neutralen Mittel-und Vorfußläufern.
www.scott-sports.com
SCOTT »PALANI RC«SAUCONY »GUIDE 9«
€ 140,00 € 170,00 € 129,95
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Natural Tempo Training Training+
EQUIPMENT
62 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 63/148
SKECHERS »GORUN FORZA«
US-GRÖSSEN Damen: 5–11
Herren: 7–14
GEWICHT* 313 Gramm
SPRENGUNG 14 mm (35/21)
FUSSAUFSATZ leichte bis moderate Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
gering
LAUFTYP leichte bis schwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Resalyte-Mittelsohle fürReaktionsfähigkeit, Stabilität
und Dämpfung> Pronationsstütze
> vorgeformte Fersenkappeund Zusatzpolsterung innenim Fersen-/Gelenkbereich fürbesseren Sitz und mehr Halt
> nahtarmes Material mit 3D-Drucksoll Komfort und Atmungsaktivitätverbessern
> Reflektor-Details
TESTEINDRUCK Ein stabiler Schuh mit demherstellertypischen Mittelfußlaufgefühl. Stabil-
schuhtypisch ist er weniger flexibel und sehr hochgesprengt, aber komfortabel. Er läuft sich erstaunlichdynamisch. Der Schuh sitzt eher locker, wasschmale, kleine Füße etwas herumrutschen lässt.Für große, schwere Läufer aber durchaus einegute Option.
FAZIT Interessant für Fersenläufer mit Fehlstellun-gen, die etwas Flexibilität behalten wollen.
www.skecher s.de
US-GRÖSSEN Damen: 5–11
Herren: 7–14
GEWICHT* 212 Gramm
SPRENGUNG 6 mm (25/19)
FUSSAUFSATZ Supination bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> patentierte Resalyte-Dämpfung(Mittelsohle) für mehr Komfort
> Speed-Platte in der Sohle für mehrReaktionsfähigkeit und höhereStabilität im Mittelfuß
> nahtloses Innenmaterial
> weiches Obermaterialfür Atmungsaktivität undPassgenauigkeit
TESTEINDRUCK Anschmiegsam, aber straff –ein Schuh für Läufer, die Gas geben wollen und
die körperlichen Voraussetzungen für reduzier-te Schuhe haben. Die Sohle ist flach und fest, dieZwischensohle fühlt sich dynamisch an, was ihn fürschnelle Einheiten – egal, ob Training oder Wett-kampf – prädestiniert. Der voluminöse Vorfußfordert einen mittelbreiten Fuß.
FAZIT Ein flacher, schneller Schuh für Vor- undMittelfußläufer ohne Fehlstellungen.
www.skeche rs.de
SKECHERS »GOMEB SPEED 3«
€ 124,95 € 129,95
*pro Schuh in Männergröße US10
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
Distributed by: GROFA® GmbH ·
KEEP TIME
PROFILE DE
FLASCHENH
UND SATTE
VERTEX 80
• Optional mit oder ohne zentraler Aussparung
• Inkl. integriertem Flaschenhalter• Sattelneigung 78°-82° für aggresPositionierung
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Ausgestattet mit einer innovativen
förmigen Halterung (Elliptical Arch
fast jedem Sattel kompatibel ist.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 64/148
ZOOT »MAKAI«
US-GRÖSSEN Damen: 5,5–10
Herren: 7,5–13
GEWICHT* 304 Gramm
SPRENGUNG 11 mm (32/21)
FUSSAUFSATZ Supinierer bis neutral
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> UA SpeedForm: Technologie,die dem Fuß Führung geben soll
> scheuerfreie, ultraschallver-schweißte Nähte als Stütze undfür mehr Komfort
> perforiertes Obermaterialmit ultraschallverschweißterVersiegelung für dauerhafteAtmungsaktivität
> geformte Zehenkappe – soll stützenund strapazierfähig sein
> in die Mittelsohle eingebetteteEinlegesohle für zusätzlicheDämpfung, zum Feuchtigkeits-transport und für mehr Komfort
> Mittelfußstütze (ArchForm)
> anatomisch angeordnete Flexrillenfür optimiertes Abrollen
> aufgeschäumte Außensohle undCarbongummi in der Ferse (leicht
und robust)
TESTEINDRUCK Ein sehr luftiger Schuh, der hin-ten etwas hoch baut. Die Dämpfung, vor allem imFersenbereich, ist eher weich, das Abrollverhal-ten harmonisch. Die Zehenbox ist geräumig undsehr flexibel, die Ferse gibt guten Halt. Das Mate-rial ist nahtlos, im Knöchelbereich aber recht hochgezogen.
FAZIT Ein barfußtauglicher Schuh, der den Läuferetwas Richtung Mittelfuß drängt.
www.underarmour.de
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–13, 14
GEWICHT* 291 Gramm
SPRENGUNG 13 mm (29/16)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
gering
LAUFTYP mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> Zwischensohle mit zwei Härten(Stütze)
> gedämpfte Ferse> durchgehende Sohle f ür Stabilität
auf langen Läufen und für Führungdes Fußes
> Carbongummi im Fersenbereichfür Langlebigkeit
TESTEINDRUCK Das nahtlose Obermaterial machtBarfußlaufen möglich. Dank ausgewogener Dämp-fung ist der Schuh langstreckentauglich, allerdingsist die Sprengung etwas hoch. Die Mini-Pronations-stütze im Mittelfuß und das flexible Obermaterialstabilisieren wenig – eher etwas für Läufer ohneFehlstellungen.
FAZIT Langstreckentauglicher Triathlonschuh f ürAthleten ohne Fehlstellungen.
www.zootsports.com
US-GRÖSSEN Damen: 6–11
Herren: 7–13, 14
GEWICHT* 289 Gramm
SPRENGUNG 12 mm (28/16)
FUSSAUFSATZ neutral bis leichte Überpronation
TORSIONS-FÄHIGKEIT
hoch bis mittel
LAUFTYP leichte bis mittelschwere Läufer
FEATURES LT.HERSTELLER
> robustes, luftdurchlässigesMesh-Obermaterial
> gepolsterte Ferse> interne Verstärkungselemente
und angepasster Verlauf derSchnürung für gute Passform
TESTEINDRUCK Ein solider Neutralschuh mit festerSohle. Dynamisch und flott mit geschmeidigemAbrollverhalten und angenehmer Dämpfung. FürsTraining und lange Wettkämpfe eine gute Wahl,wenn man allenfalls eine leichte Überpronation hat.
FAZIT Ein flotter Langstreckler für Läufer ohnenennenswerte Fehlstellung und Stützbedarf.
www.zootsports.com
ZOOT »SOLANA 2«UNDER ARMOUR »SPEEDFORM GEMINI 2«
€ 130,00 € 144,95 € 119,95
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Natural Tempo Training Training+ *pro Schuh in Männergröße US10
EQUIPMENT
64 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 66/148
F O T O S
> H e r s t e l l e r
Die Innovationsantreiber von
Finis haben sich etwas Neuesausgedacht: eine Trainings-flosse mit geteiltem Blatt.Durch etwa zwei Zentimeter
tiefe, schräg gestellte Öffnun-gen auf dem Flossenblatt kannWasser strömen. So wird es ein-
facher, die Flosse unter Wasserzu halten. Im Test fühlte es sichan, als könnte mehr Kraft in den
Vortrieb umgesetzt werden, imdirekten Vergleich war vor allembei Sprints weniger Ermüdungzu spüren als mit einer klassi-
schen Kurzflosse. Die in vierGrößen erhältliche Flosse sitztnah am Fuß und drückt nicht.
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Größenfolge nur in
Dreierschritten
FAZIT > Die will man
tatsächlich nicht mehrausziehen! So schwer
sich die Flossen anLand anfühlen, soflexibel und angenehmschwimmen sie sich.
SIEBEN-MEILEN-FLOSSEN
KURZTEST > Trainingsflossen, Riegel und Longsleeve im Check S. 66
RADTEST > Giant „Trinity Advanced Pro 0“ S. 68
ESERTEST > Schwimmbrille Zoggs „Aqua-flex“ S. 74
DAUERTEST > Castelli, Oakley, Profile Design, SQlab, Zipp S. 76
TEST-CENTER
FINIS
EDGE
EQUIPMENT
66 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 67/148
Viele Triathleten schwören in Wett-
kampf und Training auf den Energielie-
feranten Isomaltulose, der gleichmäßi-
ger umgesetzt und besser verträglich
sein soll als andere Zuckerarten. Die
„Innobar“-Riegel der Firma Innosnack
bringen das Kohlenhydrat nun auch in
fester Form an den Sportler. Natürliche
Zutaten wie Leinsamen, Mandeln,
Kürbiskerne und Sesam sorgen für einen
tollen Geschmack, aufgrund der knus-
prigen Konsistenz gibt es kein Schmel-
zen in der Trikottasche. Der Riegel ist in
drei Geschmacksrichtungen erhältlich.
€ 1,79
www.innosnack.de
vegan, glutenfrei
ohne Zusatzstoffe
gut einteilbar
etwas krümelig
FAZIT > Natürliche
Zutaten, crunchige
Konsistenz, nicht zu
süß – der Innobarist ein neuer
Lieblingsriegel für
Training und Freizeit.
KNUSPER-RIEGEL
Warm, aber nicht zu warm – dieses
Ergebnis stand nach dem Test des
„Zip Turtleneck Lite“ von Woolpower
fest. Es besteht aus einem Merino-
Polyamid-Mix, der die Eigenschaften
zweier Fasern vereint: Merino hält warm
und verhindert Geruchsbildung (im Test
auch nach mehrmaligem Tragen), die
eingearbeitete Funktionsfaser beschleu-
nigt Trocknen und Feuchtigkeitstrans-
port. Der hohe Reißverschlusskragen
ersetzt einen Schal, durch den langen
Schnitt eignet es sich zum Laufen undRadfahren. Fällt groß aus!
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langer Schnitt
schnelltrocknend
schlichtes Design
pflegeleicht
(60-Grad-Wäsche
FAZIT > Die eingeweb
ten Funktionsfasern
spürt man deutlich:
Das Shirt trocknet
schnell und liegt
selbst nach intensive
Training nicht, wie vie
le reine Merino-Shirt
nass auf der Haut.
WOHLIG WARM
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INNOSNACK
INNOBAR
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20 KM RAD
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DER Triathlon in der Region Stuttgart / Stadt - Land - Fluss RE
www.ludwigsburger-triathlon.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 68/148
D-
ST
KEINE HALBEN SACHEN: MIT DEM »TRINITY ADVANCED PRO 0«
FOLGT GIANT DEM TREND ZUM VOLLINTEGRIERTEN TRIATHLONRAD
UND GEHT SOGAR NOCH EINEN SCHRITT WEITER, DENN DAS
»TRINITY« HÄLT SICH NICHT AN DIE GESTALTUNGSREGELN AUS
DEM RADSPORT. WIR HABEN DIE NEUE MASCHINE GETESTET.TEXT > NILS FLIESHARDT FOTOS > SILKE INSEL
GIANT»TRINITY ADVANCED PRO 0«
EQUIPMENT
68 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 69/148
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 70/148
Wir pfeifen auf die Regeln der
UCI!“ So, oder so ähnlich dürf-
te es geklungen haben, als die
Giant-Entwickler die Entschei-
dung fällten, das neue Trinity Advanced
von Beginn an ganz auf die Bedürfnisse
von Triathleten zuzuschneiden. Das heißt:
Formen zu verwenden, die der Radsport-
weltverband für seine Rennen verbie-
tet. Und dies ist kein alltäglicher Schritt,
schließlich versuchen die meisten Her-
steller aus Kostengründen ihre schnells-
ten Räder so zu entwickeln, dass sie durch
Modifikationen der Anbauteile sowohl von
Tour-de-France-Teams als auch von Triath-
leten gefahren werden können. Das Giant
Trinity Advanced gehört nicht dazu.
Um herauszufinden, was aerodyna-
misch möglich ist, wenn es keine Denkver-
bote gibt, entwickelten und verwarfen die
Giant-Macher rund 250 verschiedene Rah-menkonzepte, bis die aktuelle Trinity-Form
gefunden war. Mit schlanken aber flächigen
Formen am Rahmen, an der Gabel und am
eigens entworfenen Lenker. Hier findet
man das verbotene Verhältnis von 5:1, was
die Stärken der Profile betrifft. UCI-kon-
form wäre lediglich ein 3:1-Verhältnis.
Dass Giant auf diese Shapes setzt, ist auf
die Erkenntnisse zurückzuführen, die lan-
ge Rechen-Sessions mit der Entwicklungs-
wunderwaffe namens CFD (Computational
Fluid Dynamics) brachten. Per Strömungs-
analyse kann mit dieser Entwicklungs-
methode praktisch alles ausprobiert wer-
den, was schnell machen könnte.
Der Vorteil: Man kann sich in diesem
Entwicklungsstadium zeitaufwendige
und teure Windkanalaufenthalte sparen,
da die Bauteile schon in „digitaler Form“
getestet werden können. Deshalb sei man
den Weg in den Tunnel auch erst für die
Feinabstimmung gegangen, so Giant. Mit
einem massiven Alu-Prototyp habe man
dort den Abgleich mit der seinerzeit größ-
ten Konkurrenz vorgenommen und sei mit
dem Ergebnis überaus zufrieden gewesen,
heißt es von offizieller Seite.
Auffällige Aero-Maßnahmen am Giant
Trinity Advanced sind zum Beispiel die
integrierten Bremsen, die von der Firma
„SpeedControl“ kommen und nach dem
V-Brake-Prinzip funktionieren. Vorne ver-
schwinden die Zangen in der Gabel, hinten
sitzen sie unter den Kettenstreben hinter
dem Tretlager. Ein an sich schon wind-
geschützter Platz, doch Giant setzt zur Ver-
meidung von bremsenden Verwirbelungen
zusätzlich auf eine Plastikabdeckung, die
den Luftstrom geschmeidig weiterleiten
soll. Züge und Kabel der elektronischen
Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2 ver-stecken sich komplett im Rahmen und im
Lenker des Sets.
VERSORGUNG OHNE VERWIRBELUNGEN
Auch bei den Anbauteilen für die Versor-
gung verliert Giant die Aerodynamik nicht
aus den Augen und liefert eine Komplett-
lösung mit, die das für dieses Rad schnellste
Setup sein soll. Zwar ließen sich die Ele-
1 > Die Front des Rades bildetdas integrierte Trinksystem, daszum Aero-Konzept gehört.
2 > Die Einstellung des Sattelsfunktioniert unkompliziert perMaulschlüssel.
1
2
EQUIPMENT
70 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 71/148
mente auch entfernen, doch dies würde
Einbußen bei der Windschnittigkeit be-
deuten, lassen die Entwickler wissen. Das
Trinksystem am Cockpit, das schlüssig in
den Rahmen übergeht, fasst 450 (in Grö-
ße XS) beziehungsweise 700 Milliliter. In
die ans Unterrohr angepasste Aero-Trink-
flasche im Rahmendreieck passen 440
Milliliter. Und auch die Verpflegungsbox
auf dem Oberrohr sei, neben ihrer eigent-
lichen Funktion, Teil des Aero-Konzepts,
so Giant. In dem 290 Milliliter fassenden
Gummibehälter ist nicht nur Platz für Gels
und Kleinteile, er versteckt auch die Junc-
tion-Box der Di2, über die die Schaltung
geladen wird.
Mit den Einstellungsmöglichkeiten des
Trinity Advanced trage man der Tatsache
Rechnung, dass Triathleten zum Teil deut-
lich aufrechter und weniger aggressiv sit-
zen als Zeitfahrer, sagt Giant. So lässt sich
die „Vorbaulänge“, horizontal in drei Stufen
verändern. Zudem ist der Lenker drehbar,was den Effekt hat, dass die Griffbereiche
um 40 Millimeter angehoben werden kön-
nen. Die Extensions haben einen Verstell-
bereich von 100 Millimeter, und auch die
Armauflagen lassen sich über Spacer und
Schraubenlöcher sehr variabel in
alle Richtungen verstellen.
SHOWDOWN AUF DER STRASSE
Nachdem die Einstellung im nor-
malen Zeitrahmen vorgenommen
war, ging es mit dem Giant Trinity
Advanced auf die Test-Runde. Und
hier ergab sich schon nach weni-
gen Kurbelumdrehungen der erste
positive Eindruck: Das Top-Modell
des taiwanesischen Rad-Giganten
ist für eine Triathlonmaschine mit
Hochprofil-Laufrädern extrem vor-
triebsstark. Dazu passt die Wendigkeit, die
das Trinity Advanced an den Tag legt, und
die Kletterfähigkeiten sind für ein Rad die-
ser Kategorie schlicht herausragend. Dies
macht das Giant sogar auf Kursen mit nen-
nenswerten Anstiegen zur guten Wahl.
Doch bei aller Lebendigkeit ist das
Trinity kein nervöses Rad: Den Entwicklern
ist es gelungen, Wendigkeit und Geradeaus-lauf so auszubalancieren, dass die Maschine
seinen Fahrer weder einschränkt noch
überfordert. Ein insgesamt ausgewogenes
Konzept mit leichter Tendenz zum aktiven
Handling, das viel Fahrspaß erzeugt, jedoch
Die hintere Bremse ist aus Gründender besseren Aerodynamik untereiner Abdeckung versteckt.
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 72/148
in Kombination mit den flächigen Profilen
und hohen Felgen auch dazu führt, dass sich
das Rad bei starkem Seitenwind nicht gänz-
lich unbeeindruckt zeigt.
Die Bremsen von SpeedControl sindein Garant für ordentliche und gut zudosierende Bremsleistungen. An unseremTestrad bedurfte es jedoch einer gewissenEinbrems-Phase bis die Stopper zufrieden-
stellend zupackten. Bei den Steifigkeitenist das Giant über jeden Zweifel erhaben.Auf schnellen Abfahrten zeigt es sich, dank
des steifen Lenkkopfs, spurtreu und bere-chenbar. Der eingebaute Lenkanschlag be-hindert selbst in mutwillig eng gefahrenen
Kurven nicht.
Die integrierte Flasche am Cockpitfunktioniert hervorragend. Sie ist aus derAeroposition gut zu erreichen, und selbstauf Kopfsteinpflaster konnten wir das Sys-tem nicht zum Klappern bringen. Der Griff
an die untere Flasche ins Rahmendreieckwäre nicht die Lösung unsere Wahl, amHalt des schlanken Zusatztanks ist jedochnichts auszusetzen.
Kritik gibt es lediglich für den Öff-nungsmechanismus der Oberrohrbox. Dasie sich nicht in der Mitte trennen lässt,sondern stattdessen wie ein großer Deckelfunktioniert, kann es leicht passieren, dassman mit kräftigen Oberschenkeln die Boxstreift und dabei versehentlich den Deckelnach oben klappt. Kein echtes Problem,aber etwas nervig.
Ansonsten funktionierte die Aus-
stattung im positiven Sinne unauffällig. Die
getestete Variante ist das Top-Modell in
Kombination mit dem von Giant angebote-nen „Gear-Upgrade-Kit“ für insgesamt rund
8.400 Euro. Serienmäßig kommt das Trinity
Advanced 0 nämlich mit einfachen Trai-
ningslaufrädern statt der teuren Giant SLR
1 Aero Carbon-Clincher. Dahinter steckt der
verbreitete Ansatz, dass potentielle Kunden
eines so kostspieligen Rades höchstwahr-
scheinlich eigene Vorstellungen vom per-
fekten Laufradsatz haben. Deshalb will Giant
den Preis lieber „niedrig“ halten, als die Kos-
ten für einen eventuell nicht gewünschten
Laufradsatz einzupreisen. Insgesamt gibt es
das Trinity Advanced Pro in drei Varianten
zwischen 3.299,90 und 6.999,90 Euro, die
jeweils schon bei der Bestellung mit besse-
ren Laufrädern upgegraded werden können.
Hinzu kommen noch eine Einsteigervariante
und ein Zeitfahr-Rahmenset.
FAZIT
Ziel erreicht! Giant präsentiert mit demTrinity Advanced Pro 0 ein Triathlonrad,
das vielen Athleten Spaßmachen dürfte. Sein leben-diger Charakter zeigt sichbei jedem Antritt, doch
dank hoher Steifigkeitenund einer ausgewogenenFahrgeometrie überfordert
es seinen Piloten nie. DieAusstattung ist überwie-gend gut durchdacht, be-sonders das Trinksystemhinterließ einen tollen Ein-druck. Ein Rad, wie es sichTriathleten wünschen.
BEWERTUNGEINSTELLBARKEIT
GERADEAUSLAUF
WENDIGKEIT
KLETTERVERHALTEN
KOMFORT
AUSSTATTUNG
PREIS/LEISTUNG
DATEN Rahmenset Carbon
Lenker Giant Aerodrive Tri composite
Vorbau Aerodrive Tri alloy
Sattelstütze Trinity composite
Sattel Fizik Tritone KiumBremsen SpeedControl SL
Antrieb Shimano Dura-Ace
Schaltung Giant SLR 1 Aero
Laufräder Giant SLR 1 Aero
Reifen Giant
Größen XS, S (getestet), M, L
Gewicht 9,3 Kilogramm
Preis 8.399,70 Euro
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REACH: 410 mm
RADSTAND: 988 mm
NACHLAUF: 61 mm
STACK: 510 mm
KETTENSTREBEN: 405 mm
Die Aero-Bremsen von Speed-control funktionieren nach demV-Brake-Prinzip.
Die Trinkflasche am Unterrohr fasst440 Milliliter und ist an die Form desRahmens angepasst..
EQUIPMENT
72 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 73/148
PHYSIOLOGIE: DER PERFEKTE TRIATHLET | RENNEN IM PORTRÄT: HEIDELBERGMAN | FOTOSTORY: CHALLE NGE WANAKA
ALLE GEGENJAN FRODENO?Ein Ausblick aufdie Saison 2016
>S.24
KETTLEBELLSMehr Kraft durch
Kugelhanteln> S . 9 4
TRENDS 2016Neues Material für
alle Disziplinen> S . 8 0
ANDREAS RAELERTWohin geht die Reisedes Routiniers?> S . 3 0
SCHÖNER SCHMERZWarum wir dasLeiden lieben>S.136
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 74/148
E
ine rahmenlose Brille mit besonders
großem Sichtfeld – das Konzept der
neuen Aqua-flex von Zoggs testeten zehn
triathlon -Leser über mehrere Wochen.
Am Ende des Testzeitraums zeigten sie
sich gespalten: Die rahmenlose Techno-
logie bewerteten sechs Leser als „tolle Idee“, vier
konnten keinen merklichen Unterschied zu ande-
ren Schwimmbrillen feststellen. Am häufigsten mo-
nierten die Tester fehlende Einstellmöglichkeiten,
vor allem am Nasensteg. Lobend hervorgehoben
wurden hingegen die Verarbeitung und Passform –
obwohl zwei Tester Druckstellen an der Nase kriti-
sierten. Sechs von zehn würden die Brille ihrer bis-
herigen vorziehen, sieben werden sie nach dem Test
weiter benutzen. Acht Tester empfehlen die Brille
weiter, aber nur drei von ihnen würden tatsächlich
den stolzen Preis von 35 Euro dafür bezahlen.Die Tester schwammen im Testzeitraum pro
Woche zwischen fünf und 15, im Mittel knapp neun
Kilometer, wobei sie die Brille pro Trainingseinheit
durchschnittlich eine Stunde oder länger trugen.
Das Testen fand überwiegend in der Schwimmhalle
statt, in jeweils einem Fall auch im Freiwasser und
bei einem Wettkampf.
€ 35,–
www.zoggs.com
ZOGGS»Aqua-flex«
Top oder Flop, Tipp oder Trauerspiel? Triathleten
testen, wie sich Produkte im sportlichen Alltag
bewähren. In dieser Ausgabe: eine Schwimmbrille
mit besonders weitem Sichtfeld.
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74 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 75/148
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 76/148
UER-ST
F O T O S
> H e r s t e l l e r
DATEN & FAKTEN
Breiten 12 und 13 ZentimeterLänge 278 Millimeter
Gewicht 175 Gramm
Strebenmaterial Carbon
Preis 179,95 Euro
Kontakt www.sq-lab.com
BEWERTUNGhoher Sitzkomfort
Allroundqualitäten
geringes Gewicht
SQLAB
»SATTEL 613 TRI«
Dass es den perfekten Triathlonsattel für alle nicht geben
kann, ist klar: Sitzpositionen und anatomische Gegebenhei-
ten sind einfach zu verschieden für „one size fits all“. Aber
wer einen Sattel sucht, der nicht nur in der Aero position funk-
tionieren muss, sondern auch in aufrechter Haltung, sprich
mit mehr Druck auf den Sitzhöckern, der sollte einen Blick
auf den SQlab 613 Tri werfen. Die Nase ist so gepolstert, dass
in Aerohaltung keine Druckspitzen entstehen, und fährt manlänger in entspannter Haltung, zum Beispiel am Berg, bie-
tet das Modell ebenfalls ordentlichen Sitzkomfort. Wir ha-
ben den Sattel sowohl auf „normalen“ Rennradtouren als
auch im Langdistanzrennen gefahren und hatten keinerlei
Sitzprobleme zu verzeichnen. Der 613 zeigte sich als echter
Allrounder, was für ein Triathlonmodell keine Selbstverständ-
lichkeit ist. Zudem ist der SQlab-Sattel dank seines Carbon-
gestells und seiner Schaumkonstruktion sehr leicht.
Der Bezug zeigte sich von der zwölfmonatigen
Beanspruchung unbeeindruckt.
12 MONATE
GETESTET
MATERIAL IM DAUERTESTDER triathlon -DAUERTEST NIMMT BEKLEIDUNG, TEILE UND
ZUBEHÖR SOWOHL IM HARTEN TRAININGSALLTAG ALS AUCH IM
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DATEN & FAKTENVolumen 56 Liter
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variable Aufteilung möglich wasserdichtes Bodenfach
komfortables Tragesystem
7 MONATE
GETESTET
EQUIPMENT
76 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 77/148
DATEN & FAKTENGrößen S–XXXL
Material Windstopper X-Lite Plus, Nano Flex
Gewicht ab 158 Gramm
Preis 159,95 Euro
Kontakt www.castelli-cycling.com
BEWERTUNG
tolle Passform
winddicht
wasserabweisend
flexibel einsetzbar
kein Schnäppchen
CASTELLI
»GABBA«
Der Name Castelli Gabba steht seit über fünf Jahren
für ein faszinierendes Produkt, das seit seinerEinführung etliche Nachahmer gefunden hat.Kein Wunder: schließlich funktioniert das Tri-
kot derart gut, dass es bei so manchem Träger
zum absoluten Lieblingsteil wurde. Das Prin-
zip: Man nehme ein flexibles, atmungsaktives
und wasserabweisendes Winstoppermateri-al und schneidere es zu einem enganliegen-
den Trikot mit verlängertem Ausklapprücken,
hohem Stehkragen und relativ langen Är-
meln. Die Wetterlage ist unsicher? Kein Pro-
blem: Das Gabba ist wasserabweisend. Es
ist noch sehr frisch am Morgen? In Kombi-
nation mit einem Unterhemd und den pas-
senden Nano-Flex-Armlingen bietet das winddichte
Trikot genügend Schutz, ohne jedoch im Lauf de s Ta-
ges zu warm zu werden. Das macht das Gabba zum
optimalen Trainingslagertrikot. Das Material ist sehr
widerstandsfähig und auch nach unzähligen Wäschen
ist das Trikot kein bisschen ausgeleiert. Ein echterSuperallrounder. Mittlerweile gibt es eine überarbei-
tete Version (Gabba 2), bei der lediglich einige Details
verbessert wurden. Das Grundprinzip ist jedoch iden-tisch mit der getesteten Variante.
48 MONATE
GETESTET
ZIPP
»TRANSITION1 BAG«
Triathleten haben viel zu schleppen, wenn es vor demWettkampf Richtung Wechselzone geht. Die Liste der zu
verstauenden Materialien würde hier den Rahmen spren-
gen, doch man kann zusammenfassend sagen: Es passt
alles in diese Tasche. Und: Man findet auch die kleinsten
Teile bequem wieder! Dank eines variablen Aufteilungs-
systems, wie man es aus Fotorucksäcken kennt, kann mansich seine ganz persönliche Einteilung einrichten. Das Ge-
samtvolumen beträgt 56 Liter, die sich auf Haupt-, De-
ckel- und Bodenfach verteilen. Letzteres ist belüftet und
hat eine Wasserbarriere zum Hauptfach. Damit eignet es
sich für den Transport nasser Bekleidung. Die Helmhalte-
rung ist einstellbar, und die zwei Seitennetze sind groß ge-
nug für Trinkflaschen. Die Transition1 Bag
lässt sich sowohl als Rucksack als auch
als Umhängetasche tragen.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
27. / 28.08.2016Sprintdistanz
Einzelstarter / Staffeln
Olympische Distanz
Einzelstarter / Staffeln
Super Sprint Mixed Team Relay
Bayerische Meisterschaften
offene Wertung
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 78/148
F O T O S
>
H e r s t e l l e r
DATEN & FAKTENGrößen 739 und 1035 Milliliter
Gewicht 350 Gramm
Preis 89,99 Euro
Kontakt www.grofa.de
BEWERTUNG Erreichbarkeit in Aeroposition
Ausstattung
Nachfüllen während der Fahrt
Strohhalm tropft beim Abknicken
PROFILE DESIGN
»FC35 SYSTEM«
Integrierte Trinksysteme sind bei neuenTriathlonrädern fast schon Standard. Ex-
perten für diese Spezialflaschen sind die
Macher von Profile Design, und für den
Nachrüstmarkt haben die Amerikaner un-
ter anderem das FC35 System im Programm. Wir
hatten es ein Jahr lang an einem für den Langstre-
ckeneinsatz getunten Aerorenner im Einsatz, wo es
im Training wie im Renneinsatz überzeugen konnte. Die
Füllmenge von rund einem Liter ist mehr als ausreichend, und
auch das Nachfüllen klappt durch die Öffnung mit Gummi-lippen problemlos während der Fahrt. Das System ist dicht,
aber dennoch empfiehlt es sich, extrem klebrige Getränke eher
hinter dem Sattel zu positionieren und am Cockpit lieber pu-
res Wasser zu servieren. Denn vom gut erreichbaren, flexiblen
Strohhalm fallen ab und an Tropfen aufs Rad. Die Computer-
halterung ist durchdacht platziert und der offene Korb gut zur
Ablage von Kleinigkeiten oder Verpackung geeignet. Mit den
Klettstreifen lässt sich das System einfach und sicher fest-zurren. Trotz Reinigung in der Spülmaschine zeigt das FC35
kaum Gebrauchsspuren und hat keinen unangenehmen Ge-
ruch oder Geschmack angenommen.
DATEN & FAKTENGewicht 29,5 Gramm
Ausstattung Hardcase, Mikrofaserbeutel
Preis ab 179 Euro
Kontakt www.oakley.com
OAKLEY
»RADARLOCK PATH«
Die Oakley Radarlock ist extrem beliebt unter Triathleten, was aufgrund ihrer
Qualitäten nicht weiter verwundert. Die Brille sitzt hervorragend auf der Nase undbleibt dort auch. Selbst bei starker Schweißbildung verrutscht sie nie. Druckstellen?
Sowohl am Steg als auch an den Bügeln Fehlanzeige. Der Windschutz ist sehr gut
und die Gläser beschlagen auch in „schwierigen“ Situationen kaum. Damit ist die
Brille gleichermaßen fürs Radfahren und Laufen geeignet. Das getestete Glas er-
wies sich als sehr kratzfest, der Wechsel funktioniert relativ einfach, wenn man
den Bogen einmal raus hat. Und damit wären wir beim einzigen echten Nachteil
der Oakley: Die angebotenen Wechselgläser sind zwar sehr hochwertig, aber auch
sehr teuer. In dieser Hinsicht bieten andere Anbieter mehr Ausstattung fürs Geld.
Rein funktionell zeigte sich die Oakley Radarlock jedoch ohne Fehl und Tadel.
22 MONATE
GETESTET
BEWERTUNG sehr guter Sitz
hochwertiges, kratzfestes Glas
sehr guter Windschutz
teuer
12 MONATE
GETESTET
EQUIPMENT
78 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 79/148
Mallorca
Festival2016
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7/25/2019 triathlon 139
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F O T O S
> V o r n a m e N a c h n a m e ,
V o r n a m e N a c h n a m
e
2016NEUHEITEN
Auf der zweiten Ausgabe
der »Triathlon Convention
Europe« präsentierten
zahlreiche Marken der
Triathlonszene ihre
Produkte für die aktuelle
Saison. Darunter auch
einige Modelle, die auf
der Messe zum ersten Mal
öffentlich zu sehen waren.
TEXT > SIMON MÜLLER
EQUIPMENT
80 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 81/148
KIWAMI
»SPIDER LD AERO TRI SUIT«Der neue Spider LD Aero Tri Suit von Kiwami versprichtnicht nur eine verbesser te Aerodynamik gegenüberärmellosen Modellen, durch seine Kompressionsfasern
soll der Wettkampfanzug auch für mehr Muskelstabilisa-tion sorgen. Gerade beim Radfahren soll die Oberschen-
kelmuskulatur durch das Kompressionsverfahren optimalunterstützt werden. Sechs kleine und leicht erreichbareTaschen sollen für die unkomplizierte Mitnahme der Ver-pflegung sorgen. Der neue Frontreißverschluss erleich-
tert das Öffnen des Anzugs und vermeidet so größerenZeitverlust, wenn es mal schnell gehen muss. Ein viel-versprechender Rennbe-gleiter, der jedoch seinen
Preis hat: 299 Euro solldas Topmodell kosten.
www.k iwami
triathlon.com
HED
»JET BLACK«Ein aerodynamischeres Felgenprofil, weniger Gewicht und höhereSteifigkeit soll die neue Laufradsatzserie „Jet Black“ von HEDauszeichnen. Die Bremsflanke der Carbon/Alu-Clincher aus schwar-
zem Aluminium ist optisch wie technisch neu: Durch die Eloxierung derFlanke soll die Bremsleistung auf trockener Straße deutlich höher seinals bei „blanken“ Modellen, und HED verspricht eine dauerhafte Halt-
barkeit für die aufgebrachte Schicht. Die günstigste Version „Jet Black4“ hat eine Profilhöhe von 46 Millimeter und soll im Satz für knappüber 2.000 Euro erhältlich sein. Das „Jet Black 6“ ist 60 Millimeterhoch und soll rund 2.300 Euro kosten. Und das Topmodell, das
„Jet Black 9“, kommt als klassischer Hochprofiler mit 90 Millimetern,und für den Satz werden 2.400 Euro fällig. Ergänzt wird die neue Rei-he durch das Scheibenrad „Jet Disc Black“, dessen Kos tenpunkt bei
1.560 Euro liegt.
www.hedcycling.com
ROTOR
»Q-RING«Der durch seine ovalen Kettenblätter (siehe Bild) bekannte Her-
steller hat gleich zwei Neuheiten zu bieten: Für Sportler, die Srams1X-System nutzen, aber dabei nicht auf ihr ovales Kettenblatt
verzichten wollen, gibt es nun das Modell QX1. Erhältlich ist dasSoloblatt mit Zähneanzahlen zwischen 38 und 52. Darüber hinausrüstet der spanische Hersteller nun auch in Sachen „Powermeter“
auf: Die neue „2INpower“ soll durch die Messung in beiden Kurbel-
armen eine detaillierte Analyse des eigenen Trittverhaltens möglichmachen. Kosten soll das neue System 1.499 Euro.
www.rotorbike.com
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http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 82/148
SWISSSIDE
»HADRON ULTIMATE COLLECTION«Für die Saison 2016 hat der Schweizer Laufradhersteller
Swissside seine Hadron-Reihe ergänzt. Neben den bekann-
ten Carbon/Alu-Clinchern „Hadron 485“,„Hadron 625“ und
„Hadron 800+“ wird es diese Serie nun auch als „HadronUltimate Collection“ aus Vollcarbon geben. Bei gleichbleiben-
den Profilhöhen sollen die Gewichte der Ultimate-Modelle leicht
unter den Hybridvarianten liegen. Dafür positionieren sich die
neuen Sätze werkstoffbedingt preislich deutlich über den preis-
werten Hadrons mit Aluflanken. Während der Satz „Hadron
800+“ mit 80 Millimeter Profilhöhe rund 1.400 Euro kostet, wer-
den für die Vollcarbonvariante rund 2.000 Euro fällig. Die beiden
flacheren Modelle werden voraussichtlich für 100 Euro weni-
ger in den Verkauf gehen. Vorbestellungen sind bereits möglich,
Versand und Lieferung sind ab Mitte Mai zu erwarten.
www.swissside.com
ISM»PN 2.1«Der neue ISM PN 2.1 wurde für Triathlon und Zeit-
fahren entwickelt. Er besitzt den gleichen Schaum-
stoff wie die 40er-Reihe, und die Gelpolsterung ist
ebenfalls identisch. Neu sind die Lasergrafik, das
Chromoly-Gestell und der Haken für die Wechsel-
zone. Erhältlich ist der 270 Millimeter lange und
110 Millimeter breite Sattel in schwarz und weiß.
Preislich liegt die Neuheit des Sattelherstellers aus
Florida bei 169,90 Euro. Wie alle ISM-Sättel soll der
PN 2.1 durch die bewährte „PN Nase“ maximale
Durchblutung garantieren, Taubheitsgefühle ver-
meiden und für hohen Sitzkomfort in jeder Fahr-
situation sorgen. www.ismseat.com
SAYSKY
»COMBAT TRI SUIT«Die neue dänische Marke ist ein echter Hingucker. Den
lockeren Style von Saysky gibt es als Lauf-, Rad- und Triathlon-
bekleidung. Außerdem sind Accessoires wie Caps, Mützen
und Sonnenbrillen im Programm. Aus dem Aerosortiment
sticht besonders der „Combat Tri Suit“ hervor, der mit Design
und hochwertiger Verarbeitung überzeugen will. Der Anzugsoll zugleich mit Windschnittigkeit und hohem Tragekomfort
punkten, und im Vergleich mit anderen Kurzarm-Tri-Suits ist
das Spitzenmodell aus Kopenhagen mit seinem Preis von
200 Euro sogar einigermaßen bezahlbar.
www.saysky.dk
EQUIPMENT
82 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 83/148
FELT
»IA16«Die begehrte IA-Serie von
Felt wird durch eine Ein-
steigervariante ergänzt. Am
2.899 Euro teuren IA16 kom-
men zahlreiche technische
Features zum Einsatz, die
auch das Spitzenmodell
IA FRD (15.999 Euro) auszei-
chen. Dass das IA16 preislich
so deutlich unter dem Top-
modell liegt, ist auf seine güns-
tigeren Carbonfasern und die
eher einfache Ausstattung zu-
rückzuführen. Bestückt ist das IA16 mit
Shimanos 105 sowie hauseigenen, güns-
tigen Aluminiumfelgen. Will heißen: Hier
gibt es ein Komplettrad mit hochwertigem
Rahmenkonzept, das das Potenzial für
reichlich Tuning hat. So würden etwa
leichte Laufräder aus dem aktuell 9,3 Kilo
schweren IA16 vermutlich eine echte
Rakete machen.
www.feltbicycles .com
X-LAB
»TORPEDO KOMPAKT 100«„Torpedo Kompakt 100“ heißt das neue
Trinksystem von X-Lab. Angebracht wird
der Halter zwischen den Extensions, wo
er mit Klettbändern gesichert wird. Die
740-Milliliter-Flasche mit Spritzschutz-
öffnung ist im Preis enthalten. Ein nettes
Detail ist die integrierte Radcomputer-
halterung, auf der Garmins befestigt wer-
den können. Das System soll 225 Grammwiegen und kostet: 22,95 Euro.
www.xlab-usa.com F O T O S
>
F r a
n k W e c h s e l
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 84/148
SURAL
»KOMPRESSION«Die Bekleidungsmarke Sural ist in Spanien
bereits seit vielen Jahren eine bekannte
Größe in Sachen Kompressionsbekleidung.
Nun präsentierte der spanische Hersteller
in Langen erstmals seine Produkte auf dem
deutschen Markt, wo er in Zukunft fest Fuß
fassen will. Das Hauptaugenmerk der Firma
liegt auf der Entwicklung von aufwendiger
Bekleidung für die Leistungsförderung und
Erholung. Im Gegensatz zu den meist sünd-
haft teuren Konkurrenzprodukten, für die
man nicht selten dreistellige Beträge auf den
Tisch legen muss, wollen die Spanier einen
Gegenpol mit deutlich preiswerteren Model-
len anbieten. So kostet ein aufwendig ge-
machtes Kompressionsshirt von Sural zum
Beispiel „nur“ 69,95 Euro. Darüber hinaus
beinhaltet das Sortiment unter anderem
Sleeves, kurze und lange Tights sowie Rad-
hosen und -trikots.
www.suralwear.com
KANTE BRAND
»LIFESTYLE- UND SPORTBEKLEIDUNG«Der Name ist Programm. Die neue Marke „Kante Brand“ ist für Sportler
gedacht, die sich gerne mal „die Kante geben“. Ob auf der Langdistanz,
im Intervalltraining oder nach dem Wettkampf. Aus dieser besonderen
Kombination von Lifestyle und Sportwahnsinn ist ein gelungenes Sortiment
entstanden, das mit erschwinglichen Preisen bei gleichzeitig hoher Qualitätpunkten will. Neben drei sportlichen Jackenmodellen gibt es von der jungen
Marke Kappen, T-Shirts, Sweatshirts und Accessoires. Außerdem soll in naher
Zukunft eine neue Sommerkollektion erscheinen.
www.kantebrand.com
EQUIPMENT
84 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 85/148
POWERBAR
»POWERBAR ENERGIZE«Powerbar präsentierte neben einer neuartigen
Sportler-Muffinbackmischung seine neueRiegelrezeptur, die nun mehr Kohlenhydrate ent-
halten soll. Zudem werden die Geschmacksrich-
tungen aufgestockt. Den beliebten PowerBar
Energize wird es nun in den fünf Geschmacks-
richtungen Original Almond Vanilla, Gingerbread,
Mango Tropical, Salty Peanut und Bella Italia ge-
ben. Außerdem wurde der bereits seit 30 Jahren
erhältliche Riegel in seiner Konsistenz verändert.
Er soll nun weniger temperaturanfällig, deutlich
einfacher zu kauen und besser verträglich sein.
www.powerbar.eu
CASTELLI
»FREE SANREMO SUIT SS«Der italienische Hersteller Castelli hat pünktlich
zum Start der neuen Saison ebenfalls einen aero-
dynamischen Anzug mit Kurzarm am Start. Das
gut belüftete „SpeedFreak“-Material an der Vor-
derseite des Oberteils soll beste Atmungsaktivi-tät am Renntag garantieren, und die von Castelli
eingeführte Sanremo-Konstruktion mit prakti-
scher Frontöffnung soll einen unkomplizierten
Toilettengang ermöglichen. Das „Hosenteil“ soll
kaum Wasser aufnehmen und so für schnelle
Schwimmzeiten sorgen. Für den unkomplizierten
Transport der Rennverpflegung gibt es zwei Rü-
ckentaschen. Der Free Sanremo Suit SS gehört
mit 149 Euro zu den günstigsten Anzügen seiner
Klasse und ist in Weiß und Schwarz erhältlich.
www.castelli-cycling.com
F O T O S
>
F r a n k W e c h s e l
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 88/148
TRAINING
88 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 89/148
FINDEN SIE DEN
PROFITRIATHLETEN!
Braune Beine im Winter: Als ambitio-nierter Dreikämpfer sticht man in
einem Läuferfeld schon mal hervor.
Aber was soll man machen? Zu dieser
Zeit haben die meisten Profis schon
derart viel Sonne gesehen, dass es
sich einfach nicht mehr verheim-
lichen lässt. Und die Daheimgeblie-
benen? Beim TCE Run 2016 wurden
genügend Indizien dafür gesich-
tet, dass sich hier einige Triathleten
auf ihre eigentlichen Highlights vor-
bereiteten: Neonsocken, Tri-Suits,
dunkle Sonnenbrillen ... Gewonnen
haben übrigens zwei Triathlonprofis:
Christian Hörper und Lisa Sieburger. F O T O >
F r a n k W e c h s e l
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 90/148
Soll ich, oder soll ich nicht? Falls Sie
sich das bei der Beobachtung fitter,
gewichteschwingender Crosstrai-
ningsfans im Fitnessstudio schon
einmal gefragt haben, lautet die Antwort:
Probieren Sie es ruhig aus! Triathleten
können vom Fitnesstrend Kugelhantel
auch profitieren: Angepasst, auf die eige-ne Leistung zugeschnitten und sinnvoll mit
den anderen Trainingseinheiten in ihrem
Plan kombiniert.
ALTBEKANNTES, NEU ENTDECKT
So neu, wie man meinen möchte, ist der
Trend gar nicht: Schon im 18. Jahrhun-
dert soll im Zirkus und auf Jahrmärkten
mit den Kugeln aus Eisen gespielt wor-
den sein, und muskulöse Männer haben
Man nehme eine Kanonenkugel,bringe einen Griff an und schwingesich in Topform – mit Kettlebells.Die Kugelhanteln sind eine Waffe:Richtig angewendet steigern sieFitness und Kraft. Bei falscherAusführung können die Übungen jedoch auch zu Verletzungenführen. So machen Sie es richtig.
TEXT > MAXIMILIAN LONGRÉE FOTOS > INGER DIEDERICH
SCHWINGENDZUM ERFOLG
TRAINING
90 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 91/148
mit schweren Gewichten in Vorstellungengeprotzt. Seit dem 20. Jahrhundert wurdendie Kugelhanteln, die in Deutschland auchRundgewichte genannt wurden, von militä-rischen Einheiten für das Training genutzt
und erhielten so schließlich Eintritt in dieKraftsport-Szene.
Ich kam zum ersten Mal durch Trai-nings- und Wettkampfaufenthalte in denUSA mit diesem Tool in Kontakt – die Ver-einigten Staaten waren schon immer einTrendsetter im Fitnessbereich. Mittler-weile sind Kettlebells auch in Deutschlandbekannt und sind aus den Fitnessstudios,vor allem aus den Bereichen Crossfit undBoxen, kaum mehr wegzudenken.
SCHWINGEN FÜR TRIATHLETENDas Training mit der Kugel hat viele Vor-teile für Multisportler. Wenn Sie kein Mit-glied im Fitnessstudio sind, können Sie da-
mit einfach zu Hause trainieren, denn dieAnschaffungskosten sind relativ gering, sie
benötigen nicht viel Platz für die Aufbewah-rung und die Übungsausführung selbst. Einschnelles Workout im Wohnzimmer spartZeit und ist hocheffektiv.
Kettlebells bieten eine große Auswahlan Übungen, die den Körper von Kopf bisFuß trainieren. Diese Vielseitigkeit machtsie gerade für Triathleten attraktiv: Mit nureinem Tool können Muskelgruppen, die füralle drei Disziplinen wichtig sind, gestärktwerden. Sowohl klassische Kraftübungenwie Bizepscurls und Kniebeugen als auchdas Training kompletter Muskelketten sindmöglich. Das Zusammenspiel einzelnerMuskeln wie auch ganzer Muskelgruppenwird verbessert. Die Herz-Kreislauf-Belas-tung ist hoch, gleichzeitig müssen Sie Ihre
Kraft einsetzen. Das Training hat positiveAuswirkungen auf die Kraftausdauer, wel-che gerade beim Schwimmen und Radfah-
ren ein wichtiger, oft rennentscheidenderFaktor sein kann.
Die bei Ihrem Training durchgeführten
Schwungbewegungen fordern beispielswei-se die Muskelschlinge von Wadenmuskula-
tur, Oberschenkelbeuger und -strecker,den Gesäßmuskel, die Hüfte und die Rü-ckenstrecker stark heraus – und das allesmit nur einer Bewegungsfolge. Auch dieBauchmuskulatur wird währenddessenangesprochen. Durch das Training all dieser
Muskelgruppen erhöhen Sie die StabilitätIhres Körpers. Nebenbei werden die Kör-perpartien gestärkt, an denen viele Sportlerund Nichtsportler Alltagsbeschwerden wie
Rücken- oder Hüftschmerzen verspüren,Verletzungen wird vorgebeugt. Man kannbeim Kettlebelltraining also von einemGanzkörpertraining sprechen, das sowohldie Kraft als auch die Beweglichkeit, Kon-dition, Schnelligkeit und Koordinations-fähigkeit verbessern kann.
AUS DER PRAXISKettlebelltraining können Sie ganzjährigdurchführen. In den Wintermonaten zurErhaltung der Grundfitness und zur Erhö-
hung des Stoffwechsels – mitKrafttraining wirken Sie auchder Gewichtszunahme in derOff-Season entgegen. Geradewährend der kalten Jahreszeit
ist es praktisch, im Trockenen
und Warmen eine kurze, kna-ckige Session, gern auch imAnschluss an eine Lauf- oderIndoorcycling-Einheit, durch-zuführen. Probieren Sie dasTraining mit der Kugelhanteldoch einmal als Alternativezum klassischen „Stabi-Trai-ning“ aus – es hat einfach mehrSchwung und fordert durchden hohen koordinativenAnspruch auch ihre Konzen-tration und Aufmerksamkeitheraus. Im Frühjahr könnenSie den Fokus dann von derKraft auf die Kraftausdauerverschieben. Das funktioniert,
indem Sie mit der Intervall-methode trainieren und somit
neben der Kraftausdauer auch
die anaeroben Fähigkeiten
ausbauen. Während der Saison erhält dasTraining Ihre im Winter und Frühjahr auf-
gebaute Rumpfkraft.
Auf den folgenden Seiten habe ich einsmartes, auf Triathleten ausgerichtetesProgramm mit unterschiedlichen Kettle-bellübungen zusammengestellt. Diese sind
nach einer Einführung durch einen versier-ten Trainer auch gut allein umsetzbar undsehr effektiv.
DIE PASSENDE
KUGELHANTEL
Kettlebells gibt es von 2 bis 40 Kilo-
gramm. Anfänger starten mit 12 bis
16 (Männer) bzw. 6 Kilogramm (Frau-
en). Trainieren Sie Ihre Kraft schon
länger? Dann dürfen es auch bis zu
20 Kilogramm bei den Herren und
8 Kilogramm bei den Damen sein.
Nach vier bis sechs Wochen bemerken
Sie erste Veränderungen und können
das Gewicht sukzessive in Schritten
von vier Kilogramm steigern. Die meist-
genutzten Kugeln sind aus Eisen, oft
haben sie eine bunte Ummantelung
aus Gummi oder Hartplastik. Die hier
abgebildete Version ist aus Stoff und
mit Sand gefüllt. Das ist für den Haus-
gebrauch von Vorteil, denn beim
schwungvollem Absetzen verursachen
sie keine Schäden auf Fliesen und Par-
kett. Es ist auch leiser, was Ihre Nach-
barn und Ihren eventuell während
Ihres Workouts fernsehenden Partner
freuen wird.
MAXIMILIAN LONGRÉE
Der Personal Coach und Un-ternehmensberater war 2006schnellster Agegrouper aufHawaii und gewann 2008 alsProfi den Ironman Louisville.Seine Erfolge führt er unteranderem auf spezielles funk-
tionelles Training und Krafttraining zurück. www.maxcoach.net
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 92/148
AUSFALLSCHRITT
AUSGANGSPOSITION > Jede Hand greift bei gestreckten
Armen eine Kettlebell. Die Füße stehen nebeneinander,der Oberkörper ist gerade, die Brust ist bei angespannterBauchmuskulatur nach vorn gestreckt.
AUSFÜHRUNG > Mit einem Bein machen Sie einen Schritt
vorwärts, s odass ein rechter Winkel zwischen Unter- undOberschenkel entsteht.
ENDPOSITION > Das vordere Knie sollte Ihre Fußspitzennicht überragen, Ihr Oberkörper bleibt aufrecht, undüber die Ferse leiten Sie die Rückwärtsbewegung in die
Ausgangsposition ein.
KNIEBEUGE AUF DEM BALANCETRAINER
AUSGANGSPOSITION > Ihre Füße stehen auf dem Ball,der Oberkörper ist gerade, die Brust mit angespannter
Bauchmuskulatur nach vorn gestreckt. Ihr Rücken ist in
einer leichten Hohlkreuzposition, die Augen fixieren einenPunkt vor Ihnen. Das hilft dabei, die Balance zu halten.
AUSFÜHRUNG > Bei der Abwärtsbewegung bleibt der ge-samte Körper unter Spannung, Ihr Gesäß wird nach hinten
geschoben, während der Oberkörper leicht nach vorngeneigt wird. Je tiefer, desto intensiver!
ENDPOSITION > Die Knie sind gebeugt, und Sie stehensicher. Leiten Sie die Aufwärtsbewegung ein, ohne dabei
die Balance zu verlieren.
KETTLEBELL-PROGRAMM Das Training beginnt mit einem Warm-up. Fahren Sie 10 Minuten Radoder laufen Sie sich warm. Danach können Sie Übungen mit dem eigenen
Körpergewicht durchführen, zum Beispiel 3 x 10 Liegestützen. Anfänger absolvieren drei Sätze der abgebildeten Übungen, jede Übung wird mitzu Ihnen passendem Gewicht 10- bis 16-mal durchgeführt. Zwischen
den Übungen gibt es keine Pause, aber nach jedem Satz eine Minute. Er-holen Sie sich, denn die Technik steht im Vordergrund. Fortgeschrittene absolvieren drei bis vier Sets der sieben Übungen mit höherem Gewicht, jede Übung z wölfmal. S ie dürfen sich zwischen den Sets zwei Minuten
ausruhen. Die Ausführungsgeschwindigkeit der Fortgeschrittenen istkontrolliert oder durchaus zügig.
WISSENSWERT > Bei dieserÜbung geht es um die
Balance. Sie können Siemit zwei Kettlebells nebendem Körper oder mit einerKettlebell auf Brusthöhe
ausführen. Probieren Siediese Übung auch einmalbarfuß aus, das trainiert
Ihr Fußgewölbe.
TRAINING
92 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 93/148
KNIEBEUGE MIT
SCHULTERPRESSE
AUSGANGSPOSITION > Greifen Sie die
Kettlebell mit beiden Händen. Ihre
Füße stehen etwas breiter als hüft-
weit, der Oberkörper ist gerade, die
Brust ist bei angespannter Bauch-
muskulatur nach vorn gestreckt.
Ihr Rücken ist in einer leichten
Hohlkreuzposition, Ihre Fußspitzen
zeigen leicht nach außen.
AUSFÜHRUNG > Bei der Aufwärtsbewe-
gung bleibt der gesamte Körper unter
Spannung. Schieben Sie das Gesäß
nach vorn, während Sie den Oberkör-
per ebenfalls leicht nach vorn neigen.
Die Fersen bleiben die ganze Zeit auf
dem Boden. Sobald Ihr Oberkörper
aufrecht und die Knie nur noch leicht
gebeugt sind, wird die Kettlebell vor dem Kopf mit beiden
Armen nach oben gedrückt.
ENDPOSITION > Die Arme sind nach oben gestreckt. Nach kur-
zem Halten wird die Kettlebell auf Brusthöhe abgesenkt und
die Kniebeuge wieder eingeleitet.
FRONTALER SWING
AUSGANGSPOSITION > Stehen Sie in einem etwas weiter als hüftbreitemStand, Ihre Zehen zeigen leicht nach außen. Mit gebeugten Knien
fassen Sie die Hantel mit beiden Händen. Den Oberkörper beugen Sie
nach vorn, den Rücken halten Sie dabei gerade.
AUSFÜHRUNG > Durch eine explosive Bewegung aus der Hüfte wird die
Kettlebell mit gestreckten Armen und leicht gebeugten Knien bis auf
Augenhöhe geschwungen. Bei aufrechtem Oberkörper ist die Gesäß-
muskulatur maximal angespannt. Wichtig: Die Kraft wird nicht aus den
Schultern generiert, sondern aus der in der Einleitung beschriebenen
Muskelschlinge.
ENDPOSITION > Vom Augenlevel wird das Gewicht kontrolliert zurück
abwärts und durch die Beine geschwungen.
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http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 94/148
EINARMIGER SWING
AUSGANGSPOSITION > Ihr Stand ist etwas weiter als hüftbreit, die Zehen
zeigen leicht nach außen. Mit gebeugten Knien fassen Sie die Hantel
mit einer Hand, die andere Hand liegt auf dem Knie auf oder befindet
sich seitlich des Körpers. Den Oberkörper beugen Sie nach vorn, der
Rücken bleibt gerade. Die Kugel befindet sich zwischen den Beinen.
AUSFÜHRUNG > Die Kettlebell wird durch eine explosive Bewegung
aus der Hüfte mit gestrecktem Arm und leicht gebeugten Knien auf
Augenhöhe geschwungen. Die Gesäßmuskulatur ist maximal ange-
spannt. Achten Sie auf Ihre Schultern: Sie sollen auf derselben Höhe
bleiben und nicht abfallen. Nach der Hälfte der Wiederholungen
wechseln Sie die Seite.
ENDPOSITION > Der schwingende Arm befindet sich auf Augenhöhe
und der ruhende auf dem Knie oder neben dem Körper.
SEITLICHER SWING
AUSGANGSPOSITION > Ihr Stand ist etwas weiter als hüftbreit,
die Zehen zeigen leicht nach außen. So stehen Sie stabil. Ihr
Oberkörper ist aufrecht, das Gesäß maximal angespannt.
Mit beiden Händen und gestreckten Armen greifen Sie eine
Kettlebell und halten Sie neben dem Körper.
AUSFÜHRUNG > Mit einer explosiven Bewegung schwingen Sie
das Gewicht auf Hüfthöhe auf die andere Seite. Durch das
Anspannen der Rumpfmuskulatur bleibt Ihr Becken stabil.
ENDPOSITION > Die Kettlebell ist nun auf der gegenüberlie-
genden Seite. Der Schwung wird nicht mit der Schultermus-kulatur oder durch ein Abbremsen des Gewichts auf dem
Gesäß abgefangen, sondern durch die Rumpfmuskulatur.
Nun leiten Sie die nächste Wiederholung ein.
FRONTALES RUDERN
AUSGANGSPOSITION > Im hüftbreiten Stand lehnen Sie den Ober-
körper mit gerader Wirbelsäule nach vorn. Greifen Sie mit jeder
Hand eine Kettlebell, die Handflächen zeigen dabei nach innen.
Alternativ können Sie auch mit nur einer Kettlebell beginnen
und diese nach der Hälfte der Wiederholungen in die andere
Hand nehmen.
AUSFÜHRUNG > Bewegen Sie die Kugeln kontrolliert nach oben,
indem Sie die Arme in den Ellbogen beugen und die Schulter-
blätter zusammenziehen.
ENDPOSITION > Die Endposition ist er-
reicht, wenn Ihre Schulterblätter maxi-
mal zusammengezogen sind. Senken
Sie die Kugeln dann kontrolliert ab.
TRAINING
94 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 95/148
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COMP
RANGE
2016
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 96/148
SONDERSCHICHT
Als Triathlet kennen Sie das:
Wenn Sie an einem Tag hart
trainieren, dann kann es schon
mal vorkommen, dass Sie am
nächsten bei der Arbeit herzhaft gäh-
nen müssen. Jeder Ausdauersport ist
davon geprägt, mit mentaler und kör-
perlicher Müdigkeit bestmöglich um-
zugehen. Zum Training gehört es des-
halb dazu, immer wieder Methoden
zu wählen, die Sie darauf vorbereiten,
trotz Vorbelastung stabil Leistung zu
bringen. So gesehen, ist Müdigkeit im
Training ein gewollter Zustand, wel-
chen es bewusst zu erreichen gilt.
Wahrscheinlich sind Sie nur ganz
selten in der Lage, eine komplette
Triathlondistanz im Training zuabsolvieren – am ehesten noch bei
der Volksdistanz. Deshalb gilt es,
künstlich Situationen zu schaffen,
die das Gefühl einer Vorbelastung
simulieren. Zum Beispiel mit einer
Radausfahrt vor dem Laufen. Ihr
Körper lernt dabei, mit dieser unan-
genehmen Situation adäquat umzu-
gehen, wenn die Beine beim Laufen
eigentlich noch im Kurbelmodus
sind. Aus Ihnen wird dabei schnell
ein besserer Athlet. Denn nicht nur
der körperlichen Anpassung dient
das Training in ermüdetem Zustand.
Auch ihre mentalen Fähigkeiten pro-
fitieren. Nach und nach werden Siezu Ihrem eigenen Motivationscoach,
wenn es Ihnen gelingt, mit positiven
Glaubenssätzen oder einer eigenen
Bildersprache im Kopf tiefe Motiva-
tionslöcher zu überwinden.
Ausdauersport ist ein ständiger Kampf gegen
die Ermüdung. Warum diesen Zustand nicht mit
diesem Fünf-Punkte-Plan ins Training einbauen?
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AUF DIE PLÄTZE.
FERTIG. GÄHN.
96 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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d r e a m s t i m e . c o m ( K
i o s e a 3 9 )
1 GEZIELTE VORERMÜDUNGÜberlassen Sie es nicht dem Zufall, ob und
wann Sie ermüdet trainieren. Planen Siediesen Zustand beispielsweise durch eineVorbelastung am Tag vor dem eigentlichenErmüdungstraining. So können Sie die
Muskulatur wie folgt vorbereiten:
SCHWIMMEN
> Vortag: Schnelligkeit + GA2
> Ermüdungstag: lange GA1-Einheit
RADFAHREN
> Vortag: kurze Antritte über maximal500 m
> Ermüdungstag: lange GA1-Einheit mitEndbeschleunigung
LAUFEN
> Vortag: Schnelligkeit + 5 x 400 m GA2
> Ermüdungstag: langer Lauf
Auf diese Weise starten Sie immermit einer moderaten Erschöpfung derLeistungsmuskulatur und trainieren mit
der folgenden, langen aber gleichmäßigenBelastung deren Ermüdungsresistenz.
2 REIHENFOLGE
BEACHTENStarten Sie nicht zu früh in das Ermüdungs-
training! Bringen Sie sich zunächst über
mindestens vier Wochen in einen guten Trai-
ningszustand. Stabilisieren Sie zudem Ihre
technischen und koordinativen Fertigkeiten
in den drei Disziplinen, sodass auch in der
gewollten Stresssituation ein Mindestmaß
an technischer Qualität aufrechterhalten
werden kann.
3 KREATIV KOPPELNKoppeltraining, also die Aneinanderrei-
hung triathlonspezifischer Abläufe, ist ein
wesentlicher Baustein des Triathlontrai-
nings und sollte Ihr Training schon früh in
der Saison bereichern. Keine Trainingsfor
simuliert die Erfordernisse eines Wett-
kampfs besser. Um einen Anpassungs-
reiz zu platzieren, empfiehlt es sich,
beispielsweise nach diesen Mustern vor-
zugehen. Ihrer Kreativität ist aber keine
Grenze gesetzt.
> Schwimmen-Rad: wettkampfnahesSchwimmen, gefolgt von einem Radtrai-ning im GA1-Bereich
> Rad-Lauf: mittellange bis lange Radaus-
fahrt mit Tempoerhöhung auf den letzten10–20 Prozent der Strecke, gefolgt voneinem kurzen, aber intensiven Lauf
> Rad-Lauf: kurze Radeinheit mit mehrereTempospitzen, gefolgt von einem mittella
gen Lauf im gleichmäßigen Tempo
4 INTENSITÄTEN KLUGANORDNENHören Sie in sich hinein, denn auch hiermacht die Dosis das Gift. Die Quantität
der Einheiten allein ist nicht der Schlüsselzum Erfolg. Entscheidend ist die optima-le Platzierung. Wenn Sie spüren, dass Sie
die angepeilten Intensitäten nicht mehrrealisieren können oder die Technik starkunter der geminderten Leistungsfähigkeit
leidet, kürzen Sie die Umfänge oder verornen Sie sich einige Tage im regenerativenModus. Mehr als zwei Einheiten im Ermü-dungsmodus pro Woche sollten es ohneh
nicht sein.
5 REGENERATIONNICHT VERGESSENGeben Sie Ihrem Organismus die nötigen
Pausen. Dabei spielt die Nachbereitungeine große Rolle. Versorgen Sie sich direkim Anschluss ans Training im ermüdeten
Zustand gezielt mit Kohlenhydraten undProteinen, um die gestressten Zellstrukturen bei ihrer Wiederherstellung wirkungs-
voll zu unterstützen.
KOPPELTRAININGMit Koppeltraining ist die Aneinanderreihungvon zwei Disziplinen zu Übungszwecken ge-
meint. Dabei muss es nicht immer Schwim-men plus Radfahren oder Radfahren plusLaufen sein. Auch mit anderen Kombinatio-
nen erhöhen Sie den Trainingsreiz.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 98/148
Sie sind eine praktische Zwischenmahlzeit voller
Vitamine. Doch ein paar Regeln sollten Sie beachten,
bevor Sie zum Pürierstab greifen.
TEXT > SONJA SCHLEUTKER-FRANKE
SMOOTHIES
REZEPTETRAINING
98 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 99/148
Erstmals kamen Smoothies in den 1980er-
Jahren in den USA auf. Der Name des neuen
Getränks wurde von dem englischen Wort
„smooth“ abgeleitet, was gleichmäßig, ge-
schmeidig oder cremig bedeutet. Im Unterschied
zu Fruchtsäften wird hier die ganze Frucht, wenn
möglich sogar mit Schale, verwendet. Während
Smoothies anfangs in Saftbars frisch zubereitet
wurden, kann man diese heute auch in jedem
Supermarkt im Kühlregal kaufen.
Ein Blick auf die Zutatenliste ist aber durch-
aus sinnvoll: Denn je höher der Saftanteil ist,
desto weniger Vitamine, Mineralstoffe, sekun-
däre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe stecken im
Smoothie. Doch gelegentlich kann das cremige
Getränk eine Portion Obst durchaus ersetzen, das
ist die Meinung der Deutschen Gesellschaft für Er-
nährung (DGE). Vorraussetzung sei aber, dass er
ohne Zusätze wie Zucker(arten) und Zusatzstoffe
wie Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe
hergestellt sei.
TRINKEN STATT KAUEN?
Also braucht man kein schlechtes Gewissen zu
haben, Obst und Gemüse durch das Getränk in
den praktischen kleinen Flaschen austauschen?
Ernährungsexpertin Dr. Alexandra Blaik sieht das
kritisch: „Smoothies werden oft so angepriesen, als
seien sie dem Obst gleichwertig. Doch das Kauen
von Obst und Gemüse, das bestimmte Enzyme frei
werden lässt, wird dabei vollkommen vernachläs-
sigt“, bemängelt die Ernährungswissenschaftlerin,
die am Olympiastützpunkt Sachsen-Anhalt in
Magdeburg Sportler berät. Zudem würden in rei-
nen Obst-Smoothies verschiedene Fruchtsorten
verwendet, die die Energieaufnahme und den Blut-
zuckerspiegel schnell in die Höhe treiben. „Wer zur
Unterzuckerung neigt, sollte das Obst lieber in sei-
ner reinen Form essen“, empfiehlt die Expertin.
Eine ideale Kombination sind deshalb selbst ge-
machte Smoothies aus Obst/Gemüse und einem
Milchprodukt wie Hafer-, Kokos- oder Sojamilch.
„Gemüse hat meistens wenig blutzuckerwirksame
Kohlenhydrate, so dass man ein Hochschnellen ver-
hindern kann“, sagt Blaik. Positiver Nebeneffekt:
Grünes Gemüse verleiht einem Smoothie eine
knallige Farbe. Damit der grüne Vitamincocktail
nicht bitter oder sauer schmeckt, sollten Sie immerdarauf achten, eine süße Obstsorte wie reife Mango,
Birne oder Banane mitzuverarbeiten.
CHEFKOCHAlle Rezepte in dieser Rubrik
sind Kreationen von PatrickRene Rauchenschwandtner.
Der 28-Jährige ist Chefkoch im
Rennrad- und Triathlonhotel
Mohrenwirt, wo er die Gerichte
für uns zubereitet hat.
www.mohrenwi rt.at
AFTER-WORKOUT-SMOOTHIE
FÜR ZWEI GLÄSER
ZUTATEN
200 g Beeren (frisch oder gefroren)
3 getrocknete Datteln
2 EL Haferflocken
1 EL Kürbiskerne
2 EL Erdnussmus
250 ml Hafer- oder Mandelmilch
ZUBEREITUNG
Alle Zutaten in den Mixer geben und ca.
2 Minuten mixen. In Gläser füllen. Am besten
schon vor dem Sport herrichten, damit es
dann schneller geht.
NÄHRWERT PRO GLAS
356 kcal (1.488 kJ)
Kohlenhydrate 43,5 g
Fett 16,5 g
Eiweiß 14 g
PRE-WORKOUT-SMOOTHIEFÜR ZWEI GLÄSER
ZUTATEN
1 Banane
1/2 Avocado
1 Orange
1 Handvoll Babyspinat
250 ml Wasser
1 TL Matchapulver
1 EL Agavensirup
ZUBEREITUNG
Banane abschälen, mit einem Esslöffel das
Fruchtfleisch aus der Avocadohälfte holen.
Die Orange schälen und in Stücke teilen/
schneiden. Alle Zutaten in den Mixer geben
und ca. 2 Minuten mixen. In Gläser füllen.
NÄHRWERT PRO GLAS
149 kcal (627 kJ)
Kohlenhydrate 23 g
Fett 3,5 g
Eiweiß 4 g
F O T O S
> M i c h a e l G r ö ß i n g e r , d r e a m s t i m e . c
o m
( L e - t h u y D o ,
M a k s y m P r o t s e n k o )
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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TRAINING
100 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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F O T O >
d r e a m s t i m e . c o m ( S
e b a s t i a n K a u l i t z k i )
Triathleten am Start eines beliebigen Volkslaufs zuidentifizieren ist nicht schwer. Rasierte Beine, bunte
Kompressionsstrümpfe, enge Hosen, auffällige und
meist hochpreisige, multifunktionelle Oberteile,Sonnenbrille auf der Nase und vielleicht sogar noch eineVisorkappe auf dem Kopf – fertig ist der klischeemäßigeMustertriathlet. Doch so viel Aufmerksamkeit und Geldviele Ausdauerdreikämpfer in die Pflege und Wahrungder Äußerlichkeiten investieren, so unstrukturiert ist imGegenzug häufig auch ihre Herangehensweise an das Trai-
ning. Nur wenige machen sich Gedanken darüber, worauf
es bei der täglichen Arbeit ankommt, wenn sie ihre Leis-tung nachhaltig steigern wollen.
VIER FAKTOREN
Björn Geesmann, Sportwissenschaftler und Geschäftsfüh-
rer beim Trainingsinstitut STAPS, das in Hamburg undKöln ansässig ist, hat da konkretere Vorstellungen. „ImGrunde muss der Triathlet vier wesentliche Dinge beach-ten: Das ist zum einen die Aerodynamik auf dem Rad, dieist durch Material und Sitzpositionen fast jederzeit an-passbar. Vor allem sind es aber Ernährung, die Physiologie
und die Ökonomie der Bewegungen“, erklärt Geesmann.Speziell was die Physiologie und ihren Zusammenhangmit der Ernährung angeht, sieht der Sportwissenschaftler
über alle Ausdauersportarten hinweg nach wie vor großenAufklärungsbedarf. Anhand der Beobachtungen einigerder weltbesten Profiradsportler und zahlreicher Triath-leten, die Geesmann und sein Institut betreuen, hat derSportwissenschaftler in den letzten Jahren ein klares Bild
gewonnen, wie der „perfekte“ Triathlet funktioniert. Umzu verstehen, worauf es im Training für den Triathlon an-
kommt, wirft Geesmann deshalb einen genauen Blick aufdie Energiebereitstellung der Sportler – ein wesentlichesLeistungskriterium, das umso wichtiger ist, je länger dieangestrebten Wettkampfdistanzen werden.
DIE TRIATHLON-
FORMEL»Miles make champions« ist ein Leitmotiv, das alle Ausdauersportarten
vereint. Das ist nicht völlig falsch – doch nur dann nicht, wenn während
dieser Trainingskilometer die richtigen Systeme angesteuert werden.
Die Experten vom Trainingsinstitut STAPS haben eine klare Vorstellung
davon, wie der perfekte Triathlet funktioniert.
TEXT > FABIAN FIEDLER
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 102/148
Unter sportlicher Belastung wird vor allem
aus zwei Substraten Bewegungsenergiegeneriert: Zum einen aus den Kohlenhy-draten, die in der Muskulatur in Form von
Glykogen eingelagert sind und die währenddes Rennens über Gels, Getränke oder fes-te Nahrung zugeführt werden können.Und zum anderen aus Fetten, die selbstbei austrainierten Sportlern beinahe „un-erschöpfliche“ Energiereserven bilden. Die
Kohlenhydrate bilden dabei das schnellere
energieliefernde System: Je höher die In-tensität, desto größer wird auch der pro-zentuale Anteil der Kohlenhydrate an derEnergiegewinnung. Doch die Glykogenspei-
cher in der Muskulatur sind auf höchstens
600 Gramm bei hochtrainierten Sportlernbegrenzt, ebenso wie die Aufnahmefähig-keit des Darms externer Kohlenhydratewährend des Rennens: 1 bis 1,2 Gramm Koh-
lenhydrate pro Kilogramm Körpergewichtkönnen stündlich im Schnitt aufgenommen
werden. Selbst eine olympische Distanzkann daher nicht nur auf Grundlage dieser
Zucker bestritten werden. Deshalb stre-ben Ausdauersportler üblicherweise einen
möglichst hohen Stoffwechselanteil vonFetten an. Das Problem: Die Fette könnennur unter Sauerstoffeinfluss und nur ver-gleichsweise langsam abgebaut werden.
GAR NICHT SO BÖSEDer Körper nutzt weder in Ruhe noch un-ter moderater Belastung nur eins dieserHauptbrennelemente, sondern stets eineMischung aus beiden. Je intensiver die Be-
lastung wird, desto höher wird dabei derGesamtenergieaufwand – und desto höher
auch der prozentuale Anteil der Kohlenhy-
drate an der Energiebereitstellung. Werden
Kohlenhydrate in Energie umgesetzt, ent-steht dabei unweigerlich Laktat. Berüchtigt
und verteufelt unter Ausdau-
ersportlern. Zu Unrecht,wenn man es genau nimmt.Denn: „Laktat ist gar nicht so
böse, wie viele denken“, sagtBjörn Geesmann.
Das Problem ist nämlichnicht die Milchsäure selbst –sie hat kaum negative Aus-wirkungen auf die Leistungs-
fähigkeit. Sondern viel mehrdie Tatsache, dass eine hoheMilchsäureproduktion in Zu-
sammenhang mit einem ho-hen Kohlenhydratverbrauchsteht. Neigen sich die Spei-cher dem Ende entgegen,
sinkt die Leistungsfähigkeitdes Sportlers. Er ist nun nicht
nur sehr viel stärker auf denFettstoffwechsel angewiesen,
was automatisch sinkendesTempo und Wohlbefindenbedeutet, sondern baut auch
vermehrt Proteine aus demBlut und der Muskulatur ab,was das Risiko erhöht, Verlet-
zungen oder Infekte zu erleiden.
DIE SCHWELLE VERSCHIEBEN
Stehen aber noch genug Kohlenhydrate zur
Verfügung, wird das anfallende Laktat imMuskel schnell wieder abgebaut und in die
passende Energieform für die Belastungumgewandelt. Wie für den Fettstoffwech-sel ist der menschliche Organismus auchzum Abbau dieses Laktats auf Sauerstoffangewiesen. Je mehr Laktat anfällt, destoweniger Sauerstoff steht dem Körper zumAbbau von Fettsäuren zur Verfügung – der
Fettstoffwechsel sinkt. Fällt mehr Laktatan, als Sauerstoff zur Neutralisierung be-reitsteht, kippt das Energiesystem: DerLaktatspiegel im Blut steigt, der Fettstoff-
wechsel stoppt, die Kohlenhydratspeicherwerden umso schneller geleert – der Sport-
ler übersäuert und wird früher oder später
unweigerlich einen Tempoeinbruch erlei-den. Sportwissenschaftler sprechen vomÜberschreiten der „anaeroben Schwelle“:Dem Punkt der höchstmöglichen Intensi-tät, bei der Laktatproduktion und -abbausich gerade noch die Waage halten undan dem Sportler sich üblicherweise für 60bis 90 Minuten bewegen können, ehe die
Kohlenhydratspeicher aufgebraucht sind.Im Verschieben dieser Schwelle sieht nicht
nur Geesmann den Schlüssel zur Leistungs-
steigerung bei Ausdauersportlern.
Die Sportwissenschaft setzt deshalbdarauf, den Sauerstoffumsatz durch Trai-ning zu erhöhen – die sogenannte „maxi-male Sauerstoffaufnahme“ (VO2max) desSportlers soll gesteigert werden. Auch dieLaktatproduktion kann durch Traininggesenkt werden und zum Verschieben deranaeroben Schwelle beitragen. Für beideseignen sich verschiedene Methoden: Mitlangen und langsameren Einheiten wirdder Fettstoffwechsel und die Bildung vonMitochondrien angeregt, also kleiner„Zellkraftwerke“, in denen beispielsweise
Fettsäuren in Energie umgesetzt werden.Auch durch hochintensives Training, alsokurze und schnelle Intervalle, wird dieSauerstoffaufnahme trainiert. Diese Sauer-
stoffaufnahme lässt sich messen – doch ab
diesem Punkt wird es komplizierter.
VERSCHIEDENE MESSMETHODEN
In ihrem Trainingsinstitut haben dieWissenschaftler von STAPS vor wenigenJahren ein Testverfahren entwickelt, das F
O T O >
d r e a m s t i m e . c o m ( S
e b a s t i a n K a u l i t z k i )
TRAINING
102 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 103/148
PROFI AMATEUR HOBBYSPORTLER
VO2max (in ml/min/kg)
75–80 65–75 50–65
VLamax (in mmol/l/s)
0,3–0,4 0,4–0,5 0,5–0,8
BEISPIELWERTE MITTEL- UND LANGDISTANZ
weiter greifen soll als die herkömmlichen
Methoden, der Feldstufentest und die
Spiroergometrie. Während bei der Spiro-
ergometrie die maximale Sauerstoffaufnah-
me und unter anderem anhand des Kohlen-
stoffdioxidgehalts der ausgeatmeten Luft
näherungsweise die anaerobe Schwelle be-
stimmt werden soll, absolviert der Sportler
beim Feldstufentest verschiedene Intensi-
täten. Nach jeder wird ihm Blut abgenom-men und auf die Laktatkonzentration un-
tersucht. Sobald die Laktatkonzentration
wesentlich steigt, hat der Sportler nach
diesem Modell seine anaerobe Schwelle
überschritten. Dieses Modell habe erheb-
liche Schwächen, erklärt Geesmann auf
Grundlage seiner mehrjährigen Erfahrung.
Deshalb haben sie bei STAPS einen weite-
ren Parameter eingeführt, mit dem sie ihre
Diagnostiken genauer gestalten können
und anhand dessen sie sich genaue Leis-
tungsvorhersagen und konkrete Trainings-
vorgaben erlauben.
Dieses Testmodell ist wichtig, denn es
erklärt viel über die Physiologie des per-
fekten Triathleten, wie Sportwissenschaft-
ler wie Geesmann ihn sich vorstellen. Bei
STAPS absolvieren Sportler, die eine Leis-
tungsdiagnostik auf dem Rad buchen,
nämlich zunächst einen 15-sekündigen
Sprinttest, nach dem minütlich Blutproben
entnommen und auf die Laktatkonzentra-
tion überprüft werden. Danach folgt eine
spiroergometrische Untersuchung, bei der
die Intensität alle 30 Sekunden steigt.
MUSTANG ODER GOLF?
Den Sinn dieses Modells beschreibt
Geesmann mit einer Metapher aus der
Auto mobilfabrikation. „Der Sportler ist
ein Hybrid und hat die Wahl zwischen
zwei Treibstoffen. Anders als bei einem
Auto hat der Sportler aber keine Möglich-
keit einen Schalter umzulegen, sondern
muss seinen Körper in die spritsparendeRichtung trainieren. Man muss sich die
Energiebereitstellung so vorstellen, dass
zwei Fließbänder mitwirken“, erklärt
Geesmann: Auf dem oberen wird Laktat
produziert, auf dem unteren wieder abge-
baut und in Energie umgewandelt, die für
die Ausdauerbelastung direkt genutzt wer-
den kann. Das obere Fließband steht stell-
vertretend für den anaeroben, das untere
für den aeroben Stoff-
wechsel. Bei niedri-
gen Intensitäten läuft
das obere Fließband
grundsätzlich lang-
samer als das untere,
sodass auf dem unte-
ren Fließband neben
den Kohlenhydraten auch Fette als weiter
Energieträger verarbeitet werden könne
Das Problem: Der anaerobe Stoffwech
sel läuft bei niedrigen Intensitäten zwa
untertourig, steigt aber mit zunehmend
Belastung exponentiell an. Da das unter
Fließband (aerober Stoffwechsel) nur lin
ar ansteigt, überschneiden sich die beide
Fließbänder ab einer bestimmten Intens
tät – der anaeroben Schwelle.
Doch nur weil zwei Sportler ab dem
gleichen Belastungspunkt an die anaerob
Schwelle gelangen, hieße das noch nich
dass ihre Förderbänder auch jeweils gleic
bepackt seien – sie also die selbe Physiolog
und Leistungsfähigkeit aufweisen. „Wir s
hen sehr häufig, dass zwei Sportler sich
diesen populären Parametern sehr ähnlicsind, in der Leistungsfähigkeit aber we
auseinander liegen“, sagt Geesmann. Da
liege am Motor, der unter der Karosser
versteckt sei – und es erklärt den 15-se
kündigen Sprinttest, den Geesmann sein
Sportler zu Beginn der Diagnostik durch
führen lässt: Mit dessen Hilfe wird die „m
ximale Laktatbildungs rate (VLamax) eine
Sportlers festgestellt, aus der sich zusam
sailfish.
ANDREAS RAELERT
5x Hawaii PodiumWeltbestzeit 7:41:33
G-RANGE
5x Award-GewinnerDas sailsh Flaggschiff
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 104/148
men mit den Daten aus der Spiroergome-
trie wiederum ableiten lässt, wie stark der
Sportler schon vor Erreichen der anaero-
ben Schwelle auf Kohlenhydrate zurück-
greift. „Denn die anaerobe Schwelle sagt
ja nur etwas darüber aus, ab wann Laktat
nicht mehr im Gleichmaß abgebaut werdenkann“, sagt Geesmann. „Manche nutzen denSauerstoff aber weniger für den Fettstoff-
wechsel und mehr für den Laktatabbau.
Deshalb können sie mehr Laktat abbauen
und verbrauchen schon vor dem Erreichen
der Schwelle mehr Kohlenhydrate“, erklärt
der Sportwissenschaftler: Bei gleicher In-
tensität oder Geschwindigkeit verbrauchendiese Sportler mehr des wertvollen Treib-
stoffs. „Ihre Dauerleistungsfähigkeit ist da-
her geringer.“
MITTELDING MITTELDISTANZ
Der perfekte Triathlet benötigt nachGeesmanns Ansicht also zwei entschei-dende physiologische Faktoren: Eine hoheSauerstoffaufnahme und eine niedrige Lak-tatbildungsrate – und erhält dadurch einehohe anaerobe Schwelle. All das lässt sichüber das Training beeinflussen, auch wennsich die physiologische Adaptationsfähig-keit zwischen Sportlern unterscheidet. „Vorallem über die langen und ruhigen Einhei-ten, aber auch über kraftbetonte und überkürzere, moderate Einheiten, die mit gerin-ger Kohlenhydratzufuhr vor und während
der Belastung durchgeführt werden, lässtsich die Laktatbildungsrate senken“, erklärtGeesmann. In den meisten Fällen sinke sie
mit steigender Zahl trai-nierter Lebenskilometerauf bis zu 0,3 mmol proLiter und Sekunde bei Aus-dauersportlern von Welt-klasseformat. Aber auchdas lasse sich im Triath-lonsport nicht verallgemei-nern, sagt Geesmann.
„Ein Weltklasseathlet,
der auf der Kurzdistanz
im Draftingformat unter-
wegs ist, kommt wahr-
scheinlich eher auf Wer-
te um 0,45“, meint er. „Das ist durch die
hohen Trainingsumfänge immer noch ex-
trem niedrig und reicht, um eine Mittel-distanz richtig gut durchzudrücken. Auf
den ganz langen Kanten bekommen die-
se Leute aber häufig Probleme, weil ihr
etwas höherer Kohlenhydratverbrauch
sich beim Marathon dann bemerkbar
macht.“ Wegen der ständigen Antritte
auf der Kurzdistanz und der taktischen
Notwendigkeit, beim Schwimmstart eine
hohe Maximalleistung abzurufen, sind
diese Sportler im Training aber darauf
angewiesen, neben dem aeroben auch ihr
anaerobes, kohlenhydratlastiges System
durch regelmäßige hochintensive Einhei-
ten in Schuss zu halten.
NICHT NUR LANG UND LOCKER
Auch viele Agegrouper, die schon seit et-lichen Jahren auf der Langdistanz aktivsind, verordnet Geesmann oft höhereIntensitäten. „Viele haben ihre Sauerstoff-aufnahme zu Hause vergessen, weil sie jahrelang nur lang und locker unterwegswaren.“ Ihnen verordnet Geesmann dahervermehrt Einheiten, bei denen viel Sauer-stoff umgesetzt wird. Zum Beispiel alsoim Bereich der individuellen anaeroben
Schwelle oder auch mit kurzen hochin-tensiven Intervallen – also beispielsweise30 Sekunden Belastung und 30 Sekunden
Entlastung mehrfachim Wechsel. Dennwährend sich dasAnstrengungsgefühlin dieser Pause ver-mindert, reagiert dieSauerstoffaufnahmeähnlich träge wie die
Herzfrequenz und bleibthoch – die maximale Sau-erstoffaufnahme wirdverbessert.
Und nicht nur das:Auch die Ökonomie lässtsich mit solchen Einhei-ten verbessern. Wäh-rend die Ökonomie desSchwimmens ohnehineine Wissenschaft fürsich ist, legt Geesmannzudem besonderen Wertauf die Ökonomie des
Laufens. Die Wissenschaftler messen dieseÖkonomie anhand des Sauerstoffs, den ein
Sportler in Abhängigkeit seines Gewichtsund der Geschwindigkeit verbraucht. Beider Analyse fällt den Wissenschaftlernimmer wieder auf, dass der Sauerstoffver-brauch in Relation mit höheren Geschwin-digkeiten steigt. Der Sportler bewegt sichalso unökonomischer, der Energiever-brauch steigt überproportional zur Ge-schwindigkeitszunahme. „Das erklärt sichhäufig durch fehlende Rumpfstabilität unddurch Sehnen- und Bändersteifigkeit, aberauch durch mangelhaftes Lauftraining –speziell bei höheren Intensitäten“, sagtGeesmann. Schnelle und längere, forderndeEinheiten würden zu selten trainiert, des-halb sackt der Sportler unter Ermüdung imWettkampf in sich zusammen.
EINBAHNSTRASSE LANGDISTANZ
Geesmann rät deshalb allen ambitioniertenSportlern auch dazu, den Sprung auf dieLangdistanz nicht zu eilig zu machen. „DieLeute sollen ruhig erst mal ein paar Jahreschnell auf der olympischen Distanz unter-wegs sein und diese Systeme ausreizen“,sagt er. Zum einen passt sich der aerobeStoffwechsel auch dabei schon an, zum an-
deren lassen sich aus Sportflitzern auch spä-ter immer noch Energiesparmodelle for-men – umgekehrt ist die Transformationaber ungleich schwieriger. Auch, weil dieLaktatbildungsrate mit dem Alter automa-tisch sinke. „Es hat schon seinen Grund,warum Langdistanzathleten oder Tour-de-France-Fahrer ihren Leistungshöhepunktselten vor Ende 20 erreichen.“
BJÖRN GEESMANNDer Sportwissen-
schaftler Björn
Geesmann ist Ge-
schäftsführer des
STAPS-Instituts
in Köln und Ham-
burg. Der Absolvent der Deut-
schen Sporthochschule betreut
Profi- und Amateursportler und ist
Experte in Sachen Leistungsdiag-
nostik und Trainingssteuerung.
www.staps-online.com
PROFI AMATEUR HOBBYSPORTLER
VO2max
(in ml/min/kg)75–85 65–75 55–65
VLamax
(in mmol/l/s)0,35–0,45 0,4–0,55 0,55–0,8
BEISPIELWERTE SPRINT- UND KURZDISTANZ
TRAINING
104 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 105/148
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7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 106/148
Q TRAINING TROTZ SCHULTER-SCHMERZEN?Vor zwei Wochen hat mein Orthopäde in mei-
ner linken Schulter ein Impingement-Syndrom
mit Schleimbeutelreizung festgestellt. Ich be-
komme entzündungshemmende Schmerz-
mittel und soll bald auch mit Krankengym-
nastik anfangen. Laut meinem Arzt falle ich
im Training für mindestens zwei Monate aus.
Können Sie mir sagen, ob und wie ich (vorsich-
tig) trainieren kann, bis ich wiederhergestellt
bin? Gibt es Alternativsportarten oder Übun-
gen, die mich schwimmfit halten? Die meis-
ten Schulterprobleme hatte ich beim Schwim-
men, beim Laufen nur gelegentlich. Ich hoffe,
ich kann im Herbst oder sogar schon im Som-
mer wieder an Wettkämpfen teilnehmen.
MARKUS ECHTERBACH
A Unter einem Impingement verstehtman ein Enge-Syndrom der Schulter. Dies
kann verschiedene Ursachen haben: Zum
einen eine angeborene verstärkte Verkrüm-mung des Schulterdaches (ein sogenanntesknöchernes Impingement), oder eine Ver-
dickung oder Entzündung des Schleimbeu-tels unter dem Schulterdach durch eine
unangepasste Belastung der Schulter (un-
gewohntes Krafttraining oder zu viel
Paddles-Schwimmen). Als drittes kommt
selten ein angeborener zusätzlicher Kno-
chen des Schulterdaches (os acromiale) in
Frage, viertens könnten Sie eventuell einen
kleinen Riss in der Rotatorenmanschette,
dem Sehnenansatz der Drehmuskulaturdes Oberarmes, haben.
Ich würde die Ihnen verordneten acht
Wochen Schwimm-Pause nicht akzep-
tieren. Als erstes muss die Ursache Ihres
Impingementsyndroms erkannt werden,
und dies geht am besten mit einem MRT.
Natürlich haben Sie durch die klinische
Untersuchung schon eine „Arbeitsdiagno-
se“, aber bei einem Sportler erachte ich
die MRT-Untersuchung als zwingend not-
wendig. Ich würde empfehlen, die Schultersubacromial, das heißt im Raum unter demSchulterdach, mit einem Kortisonpräparatzu spritzen, eventuell zusätzlich mit Hyalo-ronsäure, einem Gelenkschmiermittel. Dasberuhigt den gereizten Schleimbeutel undwenn die akuten Beschwerden behobensind, kann das Schwimmtraining wiederaufgenommen werden. Auf Schwimmenmit Paddles sollte für sechs bis acht Wochenverzichtet werden, ebenso auf Delphin-schwimmen. Zusätzlich empfehle ich Phy-siotherapie, bei der Sie angeleitet werden,die umgebende Schultermuskulatur zu trai-nieren. Besonderen Wert ist auf das Bizeps-training zu legen. Es zieht den Oberarmkopfnach unten und zentriert ihn stabiler in derPfanne. Sollte die Ursache Ihres Impinge-mentsyndroms knöchern sein oder durch
einen Riss in der Rotatorenmanschette ver-ursacht, werden Sie früher oder später nichtum eine Operation herumkommen. Hierbeiwird der überzählige Knochen mit einerSchlüssellochtechnik abgetragen oder dieSehne genäht. Anschließend ist sicher eineSchwimmpause von acht bis zehn Wochenerforderlich, ebenso wieder eine physiothe-rapeutische Nachbehandlung. Krafttrainingdes Schultergürtels mit speziellen Übungenist schon frühzeitig wieder möglich. Ichwürde also, um die Saison zu „retten“, dieSpritzenbehandlung zunächst vorziehen.
Q NIEDRIGE TESTOSTERON-WERTE BEHANDELN?
Seit mehreren Jahren wird bei mir einTestosteronmangel festgestellt. Konzentra-
tionsschwäche auf der Arbeit und zu Hau-
se, Schlafstörungen und Müdigkeit sind nur
einige negative Auswirkungen. Gern würde ich
mein Testosteron wieder in einen normalen
Bereich bringen. Ich bin 54 Jahre alt, männ-
lich und seit 30 Jahren Triathlet, mit jährlich
400 bis 700 Stunden Training. 2013 benötig-
te ich 9:30 Stunden für den Ironman Kopen-
hagen. Obwohl ich 2015 meine Trainingsum-
Wo drückt denn der Schuh?Die triathlon -Expertenbeantworten Ihre Fragenzu den Themen Medizin,Training, Ernährung undMaterial.
QA
DR. CARMEN GROSSE
Die Triathletin ist Fachärztin fürorthopädische Chirurgie und hatsich auf Sportverletzungen spe-zialisiert. In ihrer Praxis in Zürichbetreut sie viele Sportler.orthopaedie-oerlikon.ch
TRAINING
106 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 107/148
fänge auf 300 Stunden reduziert habe, blieb
der Testosteronwert unverändert schlecht.
Mein Urologe hält es für unbedingt erforder-
lich, den Testosteronwert in einen normalen
Bereich zu bringen. Ich möchte auf keinen
Fall gegen Dopingbestimmungen verstoßen
und nehme kein künstliches Testosteron
ein. Allerdings möchte ich mich auch wohl-
fühlen und weiterhin bei Wettkämpfen star-
ten. Ich habe gehört, dass das körpereigene
Testosteron durch pflanzliche Mittel gestei-
gert werden kann ( z. B. Tribulus terrestris).
Ist das zulässig? Gute Erfahrung habe ich
mit der Aminosäure Argenin gemacht. Was
halten sie von den Kapseln? Eine Anfrage an
die Dopingbehörde NADA habe ich bereits
gestellt. Ich wollte wissen, ob es eine Aus-
nahmeregelung zur Einnahme von Testos-
teron gibt und ob die Einnahme von Tribu-
lus terrestris zulässig ist. Bisher erhielt ichkeine Antwort. ANONYM
A Diese problematische Fragestellungmuss unterteilt werden. Die geschilder-ten Beschwerden können auch Ausdruck
eines langfristigen Übertrainings sein, beidem die Balance zwischen sportlichen,privaten, beruflichen Belastungen undder Regeneration nicht mehr in Einklang
steht. Andererseits muss eine Erkran-kung ausgeschlossen werden. In IhremFall liegen die Testosteronwerte über Jah-re im untersten Normbereich oder knappdarunter. Sie könnten aber auch durcheine chronische Überlastung erniedrigtsein. Somit stellt sich die Frage nach Ur-sache und Wirkung. Auch, dass durch die
drastische Reduzierung des Trainingsum-fangs keine Verbesserung eintrat, spricht
erst einmal nicht dagegen. Neben demUrologen könnten Sie auch einen Endo-krinologen, einen Spezialisten für Hor-mone, um Rat fragen. Ich stimme Ihnenzu, dass die Einnahme von Testosteronselbst unter fachärztlicher Überwachungmit relevanten gesundheitlichen Risiken
verbunden ist. Zudem ist Ihre Vermu-tung, dass dabei ein Verstoß gegen dieAnti-Doping Bestimmungen vorliegt,richtig. Sie würden dafür als Sportler, der
entsprechend der NADA-Vorgaben kei-nem Testpool angehört, im Vorfeld eineärztliche Bescheinigung benötigen. Beieiner positiven Dopingprobe muss an-schließend rückwirkend eine Ausnahme-
genehmigung (TUE) beantragt werden.Dabei können Sie sich auf der WADA
Homepage über die umfangreichen in-haltlichen Vorgaben bei „Testosteron-mangel“ als nachgewiesene Krankheitinformieren. Ich bezweifle, dass Ihre Un-
terlagen im Moment eine Ausnahme-genehmigung rechtfertigen würden.
Der Wirkstoff Tribulus terrestris wirdseit Jahren in einschlägigen Foren als na-
türliches Anabolikum mit testosteron-ähnlicher Wirkung beworben. Wissen-schaftlich gibt es dafür beim Menschenkeine ausreichende Studienlage. Wegender fehlenden Wirkung ist es von derWADA auch nicht auf die Verbotsliste ge-
setzt worden. Leider besteht die Gefahrder Verunreinigung von diesen Produk-ten mit Anabolika, die zu einem positivenTest führen kann. Somit rate ich Ihnenvon einer Einnahme ab. Die wissenschaft-
liche Studienlage zur Verwendung vonL-Arginin ist besser, wobei die Effekte vorallem medizinisch untersucht wurden,weniger mit dem Hintergrund der sport-
lichen Leistungsfähigkeit. Probleme mitAnti-Doping-Bestimmungen gibt es mitdieser Substanz nicht. Generell ist imTriathlon, auch bis zur Langdistanz, eine
ausgewogene, an die sportlichen Bedürf-
nisse angepasste Mischkost ausreichend.
Ich würde Ihnen raten, Ihr Alter, Ihre Ge-
samtbelastungssituation und Ihre Rege-nerationsmöglichkeiten kritisch zu hin-terfragen und sich nochmals fachärztlich
beraten zu lassen.
FRAGEN SIE UNSERE
EXPERTEN
expertenrat@tri-mag.deUnsere Experten stellen keine Diagnosen. DerExpertenrat ersetzt keine ärztliche Beratungoder Behandlung. Kein Anspruch aufBeantwortung.
F O T O >
F r a n k W e c h s e l
DR. KARLHEINZ ZEILBERGER
Früher betreute er das deut-sche Eisschnelllauf-Team,heute hat der Facharzt fürInnere Medizin und Sportme-dizin eine Praxis in München. sportmedizin-muenchen.eu
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 108/148
marquardts meinung
Durch Rumsitzen wirdes auch nicht besser
Der Internist und Lauf-experte behandeltin seiner Praxis vieleSportler. Hier schreibtder Bestsellerautor(„Die Laufbibel“) sei-
ne Meinung zu kontro-versen Themen. www.marquardt-
running.com
MEIN TIPP
Viele chronische Sportver-letzungen – insbesondere
Überlastungen der Sehnen– werden durch das Pau-sieren nicht besser. Statt-
dessen ist eine Ursachen-suche wichtig, umtatsächliche Heilungherbeizuführen.
E
igentlich ist der ambitionierteSportler bei Ärzten überaus beliebt.Gehört er doch zu den gefühlt im-
mer seltener anzutreffenden Men-schen, die sich nicht der Chipstüte
und der Cola ergeben haben. Und wenn,dann nur nach einer Zehn-Kilometer-Lauf-runde, bei Triathleten wahlweise auch nacheinem 240-Kilometer-Radtraining, bei Ultra-läufern auch nach einem 60-Kilometer-Laufmit Trinkrucksack. Und ja, es erfrischt dieSprechstunde immens, wenn jemand als ers-tes fragt: „Wann kann ich wieder trainieren?Und was kann ich tun, damit es mir bessergeht?“ Im Prinzip könnten sich Ärzte demeigenartigen Werbetrend folgend ein Schild
mit „Wir lieben Triathleten“ an ihrePraxistür schrauben.Nun kommt der Triathlet aber selte-ner mit schweren Infekten, viel öfteraufgrund von orthopädischen Verlet-zungen. Wir kennen das alle: Kaumläuft die Saison an, zwickt die Schulterund bei der Herbstmarathon-Vorberei-tung dann auch noch die Achillesseh-ne. Quarkwickel, Ackerschachtelhalm,Einlagen und Vitamintabletten, dosiert
in einer Höhe, auf die auch Elefanten undWalrösser ansprechen würden. Und nixhilft. Was bleibt? Ab zum Arzt.
Aber spätestens bei chronischen Sehnen-und Gelenkbeschwerden, wenn Schmerz-tabletten, Tape-Verbände, Reizstrom-,Laser- und Physiotherapie nicht geholfenhaben, kann die Arzt-Patienten-Beziehungempfindlich gestört werden. Das geht mitnur einem kleinem Wort. Pause. Nix Trai-ning. P-A-U-S-E.
Das P-Wort löst bei Triathleten Schnapp-atmung und rote Flecken am Hals aus. Ge-folgt von einer Aufzählung der zwölf fest
geplanten Wettkämpfe in den nächsten elfWochen, die die Pause leider, leider unmög-lich machen.
Da gibt’s dann – professionelle Ge-sprächsführung hin oder her – auch malEmotionen auf der anderen Seite. Ihr Arztfragt sich: Müssen diese Sportler denn im-mer wieder gegen dieselbe Wand laufen?Training, Verletzung. Training, Verletzung.Die sind ja alle süchtig! Schlimmer als Ziga-rettenrauchen, dieser Sport. Mannomann.„Jetzt machen Sie halt mal eine lange Pau-se!“ heißt es dann, während der Arzt sein„Wir lieben Triathleten“-Schild in Gedankenschnell wieder abschraubt.
Sportler wollen aber einfach nicht ver-stehen, warum Sie bei Beschwerden an derAchillessehne, die seit 18 Monaten bestehenund die bei geringen Trainingsumfang we-niger und bei höherem Trainingsumfangetwas stärker werden, plötzlich drei Mona-te gar nichts tun sollen. Und ganz unrechthaben sie mit der Vermutung auch nicht.„Durch’s Rumsitzen wird’s nicht besser“lautet die Marschrichtung. Nach drei Mona-ten Nichtstun hat sich an der Ursache eineschronischen Sehnenleiden nämlich seltenetwas geändert.
Ich diskutiere deshalb lieber über die
Menge des Trainings und den eigentlichen
Therapieplan. Denn der ist entscheidend.Was muss ich verändern, um künftig
schmerzfrei zu trainieren? Das ist Balsam
für die triathletische Seele und das P-Wort
entfällt. Leider aber auch die zwölf Wett-
kämpfe in elf Wochen. Denn immer wie-
der gegen dieselbe Wand zu rennen, ergibt
nun wirklich keinen Sinn. Nicht mal für
Triathleten! IHR DR. MATTHIAS MARQUARDT
TRAINING
108 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 109/148
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S C I E N C E
C E N T E R
Regeneration
MILCH MACHT SATTWas kann man nach dem Sport tun, um die
verbrannte Energie nicht gleich wieder imÜberfluss zuzuführen? Englische Forscher
glauben: Milch trinken! Sie hatten Frauennach mehreren 30-minütigen Belastungs-tests auf dem Rad entweder 600 Milliliter
entrahmter Milch oder die gleiche Mengeeines Orangensaftgetränks verabreicht. EineStunde später durften die Frauen an einem
Pastabüfett so viel essen, wie sie wollten.Dabei stellte sich heraus, dasssich die Frauen, die unmittel-bar nach dem Radfahren Milch
getrunken hatten, am Büfettzurückhielten: Sie konsumier-ten im Schnitt 25 Prozent
weniger Energie, als wenn sie
zuvor Orangensaft getrunkenhatten. In einer Befragung
gaben sie aber an, keineUnterschiede bezüglichHunger, Völlegefühl undEssenswunsch zu bemerken.
Prozent der täglich zugeführtenKalorien verzehren US-Bürger
nach sechs Uhr am Nachmittag,haben Wissenschaftler festge-stellt. Rund 25 Prozent werden
vor dem Mittag verzehrt. Proble-matisch daran: Die Testpersonenaus San Diego nahmen die zuge-führten Kalorien nicht in einzel-
nen größeren Mahlzeiten zu sich– sondern snackten über einenZeitraum von 15 Stunden hinweg
fast ununterbrochen. In einerkleinen Studie an acht Überge-wichtigen zeigte sich, dass die
bewusste Begrenzung des Zeit-raums, in dem gegessen werdendarf, eine niedrigere Kalorien-zufuhr der Teilnehmer mit sich
brachte. In 16 Wochen mit zehnStunden täglichen Essenszeit-raums verloren die Teilnehmer
über drei Kilogramm Gewicht.
ZAHL DES MONATS
35
F O T O S
>
S i n a H o r s t h e m k e ,
d r e a m s t i m e . c o m ( O c u s f o c u s ,
V e n u s a n g e l , s a t h i t s a b e t t a n a n t )
MEHR MUT ZUM RISIKOWer auf dem Rad nur mit Helm fährt, machtbereits sehr viel richtig – so viel ist unstrittig.Forscher von der Bath University in Groß-britannien haben jetzt aber weitere Indiziendafür gefunden, dass das Sicherheitsgefühl,das von Helmen ausgeht, Menschen zuhöherer Risikobereitschaft verleitet. DieForscher hatten ihre Probanden zwischen17 und 56 Jahren unter einem Vorwandeinen Helm oder eine Baseballkappe tragenlassen, während sie eine Computersimula-tion absolvierten: Sie sollten bestimmen, wieweit ein gefüllter Ballon noch aufgeblasenwerden soll, ohne, dass er platzt. Dabei gin-
gen die Probanden mit Helm deutlich for-scher zur Sache als die mit Baseballkappe.Hinweise darauf, dass Sportler mit Sicher-heitsmaterial risikobereiter seien, gäbe es
zwar bereits länger, sagte Forscher Dr. IanWalker. „Aber das ist der erste Hinweis dar-auf, dass dieses gerätevermittelte Sicher-heitsgefühl Menschen auch in völlig anderenLebenssituationen zu mehr Risikobereit-schaft verleitet.“
Herzfrequenzvariabilität
SPORT PUFFERT STRESSRegelmäßiger Sport hilft gegen Stress – diese
Vermutung untermauert nun eine Untersuchungder Technischen Universität Karlsruhe an61 Studenten der Elektrotechnik. Sie hatten dieStressantworten der Studenten zu Beginn und am
Ende eines Studiums in verschiedenen Situatio-nen gemessen, auch während der Klausurenphase.Während des Semesters absolvierten die Studen-
ten über 20 Wochen hinweg zwei Mal wöchentlichein Lauftraining. Über die Stressbelastung solltenach 36-stündigen Überwachungen mittels Herz-
frequenzmessern letztlich die Herzfrequenzvaria-bilität Aufschluss geben: Die sei in entspanntemZustand üblicherweise höher als unter Stress – und
sie war in der Klausurenphase höher, nachdem dieStudenten das Sportprogramm durchlaufen hatten.Es könne sein, dass diese Auswirkungen des Sports
auf Stress eine Teilerklärung für die vorbeugendeWirkung von Sport gegenüber Herzkrankheitenliefert – neben den bekannten Auswirkungen desTrainings beispielsweise auf Blutdruck, Gewicht
und Cholesterol, folgern die Autoren.
TRAINING
110 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 111/148
Sauerstoffersparnis
KRAFTTRAINING VERBESSERT LAUF-EFFIZIENZKrafttraining wirkt offenbar nicht nur vorbeugend gegen Verletzungen. Die Auswertungvon fünf Studien an insgesamt 93 spanischen und griechischen Wettkampfläufern mit
einer maximalen Sauerstoffaufnahme von mindestens 2,32 Milliliter pro KilogrammKörpergewicht und Minute zeigte, dass es auch die Laufeffizienz verbessern kann. DieTeilnehmer hatten über acht bis zwölf Wochen zwei bis drei Mal wöchentlich überwie-gend mit niedrigen bis moderaten Gewichten, also bei 40 bis 70 Prozent ihrer Maximal-
kraft, trainiert. Auch plyometrische Übungen, eine Art Schnellkrafttraining, waren einTeil der Programme. Am Ende des Untersuchungszeitraums sei die L aufökonomie derSportler gestiegen, schreiben die Forscher: Im Schnitt hätten die Spor tler für die glei-
che Geschwindigkeit drei bis vier Prozent weniger benötigt als ohne Krafttraining.
t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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PROTEIN GEGEN VERLETZUNGEN?Verletzt? Dann jetzt bloß nicht auch noch zunehmen – denken viele Aus-dauersportler. Doch das könnte ein fataler Fehler sein. In einer Über-sichtsarbeit hat Kevin Tipton von der Universität im schottischen Stirlingden Zusammenhang von Verletzungstherapien und Ernährung unter dieLupe genommen. Tipton kommt darin zu dem Schluss, dass der Energie-aufwand bei der Heilung von Verletzungen höher ist, als viele Ausdauer-sportler glauben: Je nach Verletzung sei der Energieaufwand gegenüberdem Ruheenergieumsatz auch bei Ruhigstellung um 15 bis 50 Prozenterhöht. Werde weniger zugeführt, läuft die Heilung nicht optimal, unter
anderem weil dann Proteine aus der Muskulatur zur Energiegewinnungherangezogen werden müssen und Heilungsprozesse verlangsamt werden.
Auch der Proteinbedar f könne bei Verletzten steigen , glaubt Tipton: Zumindest habe ein hoher Proteinkonsumvon 2,3 Gramm pro Kilogramm fettfreier Körpermasse inStudien dazu geführt, dass trotz negativer Energiebilanzweniger Muskelprotein abgebaut wurde.
Fit im Alter
STARKE WADEN MACHEN SCHNELLWer seine sportliche Leistung auch im fortschreitenden Alter
halten will, der sollte verstärkt auf das Training seiner Waden
achten: Das legt eine Studie nahe, die im Journal „Medicine &
Science in Sports & Exercise“ erschien. Dafür waren Proban-
den verschiedener Altersgruppen beim Laufen biomechanisch
untersucht wurden. Dabei kam heraus, dass sowohl Schritt-
länge als auch Geschwindigkeit im 40 Jahre höheren Alter
um 15 Prozent geringer ausfielen. Allerdings waren nur die
Sprunggelenks- und Wadenmuskeln in ihrer Funktionalität be-
einträchtigt – Knie- und Hüftmuskulatur arbeiteten uneinge-
schränkt gut. Gezieltes Training der Unterschenkelmuskulatur
könnte sich daher für ältere Sportler besonders auszahlen.
Regeneration
MIT KALTEM
WASSER GEGENMUSKELKATERWie kämpft man am besten
gegen Muskelkater? Nach
einer Meta-Analyse von neun
Studien, die Wissenschaftler
aus São Paulo veröffentlichten,
am besten mit kaltem Wasser:
Kaltwasseranwendungen hät-
ten ihren Analysen zufolge
nämlich effektiver gegen Mus-
kelkater und Muskelschmerzen
gewirkt als passive oder aktive
Erholung mit leichter Belas-
tung. Optimal seien Anwendun-
gen bei 11 bis 15 Grad Celsius
Wassertemperatur und für
11 bis 15 Minuten. Das Wasser
helfe beim Abschwellen, ver-
hindere Gewebeabbau und das
Verschließen von Muskelzellen,
erklären die Wissenschaftler.
»DER ENERGIEAUFWAND BEI DERHEILUNG VON VERLETZUNGEN ISTHÖHER, ALS VIELE AUSDAUER-
SPORTLER GLAUBEN.«KEVIN TIPTON
F O T O S
>
d r e a m s t i m e . c
o m
( J a s m i n k o I b r a k o v i c
, D e c a d e 3 d
, F r a n k H e r z o g ,
A r k a d i B o j a r š i n o v )
TRAINING
112 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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BRÜSTE ALSSPORTBREMSE?
Jungs sind sportlich häufig aktiver als Mäd-chen. Vor allem rund um die Pubertät gebenviele Mädchen den Sport auf. Wissenschaft-ler von der Universität in Portsmouth glau-ben, dass das einen sensiblen Grund habenkönnte: Die Mädchen schämten sich wegenihrer Brüste oder aber hätten Brustschmer-
zen beim Sport, weil viele nicht wüssten,welche Büstenhalter für sie beim Sport
geeignet seien. Die britischen Wissen-schaftler schließen das aus einer Befragungvon über 2.000 Schülerinnen zwischen 11und 17 Jahren. Die meisten Probleme hattenMädchen im Alter von 14 Jahren mit ihrenBrüsten. Die Forscher fordern deshalb nun,dass Mädchen an den Schulen künftig überdiese Problematik aufgeklärt werden sollen.
VERANLAGUNG FÜRSTRESSFRAKTURENKnochenverletzungen sind unter Läufern
und Triathleten ein häufiges Problem: Bei
der immer wiederkehrenden Stoßbelastung
erfährt der Knochen kleine Traumata und
Mikroverletzungen, beschädigte Substanz wird
abgebaut und gesunder Knochensubstanz soll
sie ersetzen. Stimmt das Verhältnis aus Be-
und Entlastung nicht, kann es im Wechselspielzwischen Auf- und Abbau zu Problemen
kommen – und letztlich zur Stressfraktur.
Jim Gallagher von der Universität in Liverpool
hat nun in eigenen Untersuchungen seinen
durch frühere Studien aufgekommenen Ver-
dacht genährt, wonach ein bestimmtes Gen
entscheidenden Einfluss auf Stressfrakturen
nehmen könnte: „Unsere Studie zeigen, dass
zwei spezielle Variatonen des Gens P2X7R mit
erhöhtem Risiko für Stressfrakturen bei Pro-
banden einhergehen“, erklärt er. Unklar sei
aber noch, auf welche Weise das Gen Einfluss
auf die Frakturentstehung nehme. „Es gilt nun,
weitere Arbeiten mit größeren Gruppen anzu-
stoßen, um die Mechanismen zu erklären und
um präventive Untersuchungen und adäquate
Therapiemethoden zu entwickeln.“
14. August 2
7/25/2019 triathlon 139
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KOHLENHYDRATE FÜR DENEISENSTOFFWECHSELDie Sportwissenschaft wendet sich immer mehr dem
Low-Carb-High-Fat-Ernährungskonzept zu – dochdiese Ernährungsform birgt auch Risiken, wie eine Stu-die niederländischer und australischer Forscher zeigt.Sie hatten zwölf Ausdauerathleten mittels Laufbelas-tungen die Glykogenspeicher entleeren lassen und siefür 24 Stunden entweder mit hohem (10 Gramm proKilogramm Körpergewicht) oder niedrigem (3 Gramm)Kohlenhydratanteil verpflegt. Nach diesen 24 Stundenliefen die Sportler dreiminütige Intervalle bei einer zu-vor bestimmten Intensität. Vor, direkt nach und dreiStunden nach dieser Belastung nahmen die Wissen-schaftler den Sportlern venöses Blut ab und unter-suchten es auf Parameter des Eisenstoffwechsels, derbeispielsweise für die Blutbildung wichtig ist. Das Er-
gebnis: Interleukin 6, ein entzündliches Zytokin, warbei beiden Gruppen direkt nach der Belastung deutlicherhöht – aber weniger stark bei der Gruppe, die vieleKohlenhydrate zu sich genommen hatte. Auch beiHepcidin, das die Aufnahme von Eisen in den Körper
und die Freisetzung aus Zellen reguliert, hatte die Er-nährungsweise Auswirkungen: Die kohlenhydratarmeErnährungsweise steigerte die Hepcidin-Freisetzungund bremst somit möglicherweise denEisenstoffwechsel.
Hierarchien
ALTER SCHLÄGTGRÖSSEIn Wirtschaft und Politik gilt die
physische Erscheinung als wichtiger
Baustein zum Erfolg: Wer größer
und breiter ist, erklärt der Evolu-
tionsbiologe Professor Mark Elgar
von der Universität in Melbourne,
gilt eher als geeignete Führungsper-
sönlichkeit. Er wollte wissen, ob das
auch im Sport auf höchstem Niveau
gilt und analysierte deshalb Daten
von den Olympischen und Paralym-
pischen Spielen 2012. Dabei kam er
zu dem Schluss, dass die physische
Erscheinung nicht entscheidend
war: Die Teamkapitäne waren nichtgrößer als ihre Teammitglieder –
aber älter. Das habe sich auch in der
Disziplin widergespiegelt: Teams mit
älteren Kapitänen wurden im Spiel
seltener bestraft. „Auf lange Sicht
könnte höhere Disziplin auch den
Erfolg steigern“, so Elgar.
Selbstversuch
MIT EPO AUF DENMONT VENTOUX Wie viel bringt Doping wirklich? Dieser Frage
will eine niederländische Forschergruppe des
Zentrums für Arzneimittelforschung (CHDR)
auf den Grund gehen. Deshalb suchen die
Niederländer nach 48 gesunden und gut trai-
nierten Hobbyfahrern. Die Hälfte soll in der auf
zwölf Wochen angelegten Studie mit Erythro-
poetin (EPO) gedopt werden, das die Zahl der
sauerstofftransportierenden roten Blutkörper-
chen steigern soll. Der anderen Hälfte wird nur
ein Placebo gespritzt. Mehrere Trainingsein-
heiten, ein Radrennen über 150 Kilometer auf
den Mont Ventoux und eine anschließende
Untersuchung sollen Aufschluss geben, wie
effektiv EPO-Doping ist – und welche Neben-
wirkungen es mit sich bringt. Dafür erhalten
die Probanden eine finanzielle Teilnahmever-
gütung. Voraussetzung für eine Teilnahme ist
aber, Niederländisch sprechen zu können.
Follow-Up-Studie
COUCH-POTATOES HABENKLEINERE HIRNEWer im mittleren Alter seine Fitness vernach-
lässigt, hat im höheren Alter ein kleineres Ge-
hirn – zu diesem Schluss kommt zumindest
die Framingham Heart Study, in der
1.583 Menschen untersucht wurden. Im Alter
von 40 Jahren absolvierten die Probanden
erstmals einen Laufbandtest, 20 Jahre später
erneut einen zweiten. Neben der Fitness, die
in Form der maximalen Sauerstoffaufnahme
festgestellt wurde, korrelierten auch hoher
Blutdruck und hohe
Pulswerte mit klei-
neren Hirnen im
höheren Alter.
TRAINING
114 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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SÄTTIGUNGSHORMONAUF DER SPURHat man dem Körper genug Nahrung
zugeführt oder steigen die Fettreser-ven, nimmt auch die Blutkonzentrationdes Appetithemmers Leptin zu. Nun
sind Wissenschaftler genetischen De-fekten um dieses S ättigungshormon auf
der Spur: Ein Leptin-Gen ist den Wissen-schaftlern schon lange bekannt, bei einerAuswertung der genetischen Codes vonüber 50.000 Menschen wollen dänischeForscher weitere einflussreiche Gene
identifiziert haben. „Wir haben noch dreiweitere DNA-Varianten identifiziert, diemit Leptin-Leveln zusammenhängen“, so
Professor Tuomas Oskari Kilpeläinen.Inwieweit das aber mit Gewicht undAppetit zusammenhänge, solle nun er-
forscht werden, erklärten die Forscher.
SCHLAFMANGELSENKT LEPTIN
Die Bedeutung des Schlafs rückt immermehr in den Mittelpunkt. Forscher ausGroßbritannien haben untersucht, wiesich milder Schlafentzug über längereZeiträume auswirkt: Über drei Wochen
hatten sie junge Männer, die sonst fastacht Stunden täglich schlafen, jeweilseineinhalb Stunden weniger schlafen
lassen und sie wöchentlich untersucht.Die Ergebnisse: Nach zwei Wochen be-gannen die Blutkonzentrationen des
Sättigungshormons Leptin deutlich zusinken – und das Gewicht, das zu voretwas gesunken war, stieg. „Mit 19 Teil-
nehmern war die Studie aber noch sehrklein. Es braucht nun größere und länge-
re Untersuchungen“, geben die Wissen-schaftler in ihrer Untersuchung zu.
VERLAG UND REDAKTION spomedis GmbHAltonaer Poststr. 13a, 22767 HamburgTel. 0 40 / 555 0170-0, Fax 0 40 / 555 0170-E-Mail: info@tri-mag.deInternet: w ww.tri-mag.de
triathlon erscheint 12-mal im Jahr,davon zweimal als triathlon special .
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Frank Wechsel (wechsel@tri-mag.de)Silke Insel (insel@tri-mag.de)
CHEFREDAKTEUR Nils Flieshardt(V. i. S. d. P., flieshardt@tri-mag.de)
REDAKTION Fabian Fiedler (fiedler@tri-mag.de)Maike Hohlbaum (hohlbaum@tri-mag.de)
Peter Jacob (jacob@tri- mag.de)Lennart Klocke (klocke@tri-mag.de)Sonja Schleutker-Franke (schleutker@tri-m
MITARBEITER
Marcus Baranski, Volker Boch, Niclas Bock UND AUTOREN Manuela Dierkes, Björn Geesmann, Dr. Car
Grosse, Carola Felchner, Maximilian LongréHolger Lüning, Dr. Matthias Marquardt, SimMüller, Patrick Rene Rauchenschwandtner,Rieckmann, Dr. Karlheinz Zeilberger
GRAFIK Julia Neubauer, Leitung (neubauer@tri-mag
Stephanie Hort (hort@tri-mag.de)
ANZEIGEN Marcus Baranski
c/o Der Baranski | Sport- und Media-AgentuRotdornweg 39, 21224 RosengartenTel. 0 40 / 6 09 40 50 70Fax 0 40 / 6 09 40 50 72E-Mail: baranski@tri-mag.deEs gelten die Mediadaten Nr. 21,gültig ab dem 9.12.2015.
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triathlon 139, April/Mai 2016
ISSN 1619-5604
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1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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PROFITRAINING
F O T O >
I T U / J a n o s S c h m i d t
D
ieser lästige Alltag – Anne Haug ist kein Fan da-
von. Einkaufen, Mails beantworten, organisie-
ren? Alles verschwendete Energie. Zumindest
für jemanden, der mit dem Sport seine Brötchenverdient und sich im Training täglich das Maximum ab-verlangt, meint Anne Haug. Anders als manche Kolle-
gen, die die ständigen Trainingslager verfluchen und
sich meist nach wenigen Wochen zurück nach Hause
sehnen, kann Haug gar nicht genug davon bekommen.
Befreit sein von Öffentlichkeitsarbeit und Alltagszwän-gen. Nur sie und der Sport, volle Fo-
kussierung auf den Körper, den Trai-
ner, ihren Ehrgeiz und ihre Ziele. Für
die Sportlerin Anne Haug scheint dieseAussicht geradezu paradiesisch.
ZURÜCK ZUR BASISARBEIT
Deshalb entschied sich Haug Ende des
Jahres 2011 auch zu einem radikalen
Schritt: Die Bayreutherin schloss sich
einer in Australien stationierten inter-
nationalen Trainingsgruppe an und
richtete ihr Leben ganz auf den Sport
aus. Etwa ein Jahr lang zog Haug es
durch – und hatte Erfolg. Dann kehrte
sie zurück nach Deutschland und be-
gab sich wieder unter die Fittiche ihresersten Trainers Dan Lorang, der mitt-
lerweile auch Bundestrainer der Deut-
schen Elite ist und den Haug noch aus
dem Studium kennt. „Viele australische Trainer kennenkeine Periodisierung“, erzählt Haug. Von Montag bis
Sonntag werde dort immer das Gleiche trainiert, das
meist auch mit höherer Intensität als in Deutschland.
Das gehe bei einer guten Grundlage, wie sie Haug zuvorin Deutschland gelegt habe, ein paar Jahre gut, glaubt
Haug. Ein dauerhaftes Erfolgskonzept vermutet sie in
dieser Trainingsmethodik aber nicht, sagt Haug.
Schon gar nicht mehr jetzt: Nach einem Radsturz
beim WM-Serienrennen in London 2014 hatte Haug ein
Knochenödem im Oberschenkel. Fast ein halbes Jahr
lang durfte Haug nicht einmal mit Beineinsatz schwim-men, sonst hätte der Oberschenkel brechen können undfür die 33-Jährige wäre es das Karriereende gewesen.
„Doch danach war kaum Zeit für Grundlagentraining“,
erzählt Haug. Sie musste im neuen Jahr dringend Punk-te sammeln, um beim Olympiaqualifikationsrennen
starten zu dürfen. Sie schloss sich nochmal einer
Trainingsgruppe um Weltmeisterin Gwen Jorgensen
an, doch brach das Unterfangen bald wieder ab: Das
Training lief zu intensiv für Haugs Verfassung. Immer
wieder plagten sie außerdem Knochenhautentzündun-gen. Mit viel Mühe gelang ihr trotzdem die frühzeitige
Qualifikation für Olympia. Deshalb begann sie unmit-
telbar nach dem Rennen zusammen mit Lorang endlichmit dem Wiederaufbau einer soliden Basis.
HOP ODER TOP
Mittlerweile steht Haug wieder voll im Saft: Bei Leis-
tungsdiagnostiken und Trainingslagern in diesem Jahr
erreichte sie beim Radfahren und Laufen Rekordwerte,„und wir haben läuferisch noch einiges im Köcher“,
sagt sie. Ob das reicht, um es bei Olympia mit Gwen
Jorgensen aufzunehmen, weiß Haug nicht – eine Me-
daille will sie aber gewinnen. Ihr Problem: Nach dem
Schwimmen jagt Haug fast immer erst einem Rückstandhinterher. Ist sich die Konkurrenz an der Spitze einig,
ist es im Draftingformat schwierig, bis zum zweiten
Wechsel wieder aufzuschließen. „Deshalb bin ich in derEndabrechnung dann immer entweder ganz vorne da-
bei oder weit abgeschlagen“, analysiert sie. Hop oder
Top – und immer Vollgas auf dem Rad. Aber irgendwie
hat das ja auch sein Gutes: Haug kennt und braucht nurdiese eine Renngestaltung. Lästige taktische Entschei-
dungen bleiben ihr damit weitgehend erspart.
Für sie gibt es nur Top oder Flop: Entweder
sie rennt an der Spitze des Felds um den
Sieg, oder sie wird um Längen abgehängt.
»Mitteldinger« kennt ANNE HAUG selbst im
Training nicht. Am liebsten lebt die Olympia-
medaillenanwärterin ganz für den Sport.
Tagein, tagaus.
TEXT > FABIAN FIEDLER
SPORTLERLEBEN INEXTREMEN
OLYMPISCHE SPIELE
Anne Haug war schon einmal
bei den Olympischen Spielen: In
London wurde Haug 2012 Elfte,
nachdem sie mit Rückstand auf
die Laufstrecke gestartet war.
Auch für die Olympischen Spie-
le 2016 in Rio de Janeiro ist Anne
Haug durch ihren siebten Platz
beim Olympia-Testevent im ver-
gangenen August bereits vor-
qualifiziert. Sie muss diese
Qualifikation allerdings noch ein-
mal anhand einer Top-15-Plat-
zierung in den World Triathlon
Series bestätigen. Das will Haug
am 24. April beim Sprintrennen in
Kapstadt versuchen.
TRAINING
116 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 117/148
KOPFSACHE > Haug baut imTrainingsalltag immerwieder Mentaltraining ein.Das hilft ihr, in schwierigenRennsituationen Positiveszu finden und sich daranhochzuziehen.
RADDRUCK > Nach ihrem Knochenödem
hatte Haug auch viel von ihrer Rad-stärke eingebüßt. Mittlerweile gehörtdie Deutsche wieder zu den bestenFahrerinnen im Feld.
SCHWIMMEN > „Eine Topschwimmerinwerde ich nicht, selbst wenn ich100 Wochenkilometer schwimmenwürde“, sagt Haug. Ihre größtenProbleme: Zögerlichkeit und Ent-scheidungsfindung im Pulk.
BEINGEFÜHL > „Wenn einlockerer Lauf ansteht, laufeich locker“, sagt Haug. Egal,was Pulsuhr oder GPS-Gerätsagen. „Mit müden Beinensteht da dann vielleicht 4:40,mit frischen 4 Minuten alsKilometerschnitt.“
DOKUMENTATION > Ein Trainingstage-
buch führt Anne Haug nicht. „Da ver-
traue ich ganz meinem Trainer.“ Ganz
ohne Vorstellungen geht Haug trotz-
dem nicht in intensive Einheiten: „Ich
weiß natürlich schon, wie schnell ich
beispielsweise bestimmte Intervalle
laufe, wenn ich gut drauf bin.“
Haugs Zehn-Kilometer-Bestzeit liegt aktuell um
33:20 Minuten. „Da muss wahrscheinlich noch einbisschen was runter, wenn ich in Rio eine Medailleholen will“, sagt sie. „Aber da ist auch noch Poten-zial vorhanden.“
Bei einer Größe von 1,64 Meter kommt Haug in einemZustand, in dem sie sich fit fühlt, auf knapp unter50 Kilogramm Körpergewicht. „In der Ebene geht dabeiabsolut gesehen möglicherweise etwas Raddruck ver-loren, aber der Olympiakurs ist ja hügelig“, sagt Haug.
33:2050 KILOGRAMM
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 118/148
ERNÄHRUNG DARFKEINE RELIGION
SEIN! DESHALBSENSIBILISIERE ICHDIE ATHLETEN, WOICH KANN.
TRAINING
118 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 119/148
PROFITRAINER
F O T O >
V e r o n i k a R a u s c h e r
M anche Aufgaben sucht man sich aus – undvon manchen Aufgaben wird man ausge-
sucht. So erging es Caroline Rauscher:
Die Bayerin wollte Apothekerin werden,
deshalb studierte sie Pharmazie und absolvier-
te anschließend eine Weiterbildung zum The-
ma Ernährung. Schon dabei wurde ihr Interesse
geweckt: Es interessierte sie, welchen Einfluss
Mikronährstoffe auf das Immunsystem haben. Bei
ihren Nachforschungen kam sie zu dem Schluss,
dass die drei Makronährstoffe Fett, Kohlenhydrate
und Eiweiße dafür noch viel wichtiger sind.
REIZE KOMBINIEREN
Schon früh wurde Rauscher, vor allem von Tri-
athleten, immer wieder um Ernährungsvorträge
gebeten. Irgendwann begann sie gar, kohlenhy-
drathaltige Getränke für Sportler zu mischen, die
mit den üblichen Produkten Probleme hatten. Bis
Rauscher darin ein Geschäftsmodell mit Zukunft
erkannte, dauerte es aber eine Weile. Heute berät
und betreut sie zahlreiche Amateursportler und
rund 40 Hochleistungsathleten
unterschiedlicher Sportarten,
darunter Weltmeister und
Olympiasieger.
Ihre Arbeit besteht aus ver-
schiedenen Komponenten. ImAnfangsgespräch, der Anam-
nese, erfragt Rauscher Details
beispielsweise zum Ernäh-
rungs- und Trainingsverhal-
ten. Dabei entwickelt sie eine
Idee von ihrem Gegenüber und
beginnt mit der Arbeit. Die be-
steht zwar auch aus dem Her-
stellen speziell abgestimmter
Energie- und Regenerations-
mischungen, noch wichtiger ist Rauscher aber,die Sportler zu sensibilisieren. „Es gibt Trainings-
und Ernährungsreize“, erklärt Rauscher. „Wenn
man beide aufeinander abstimmt, kann man ihre
jeweiligen Amplituden verstärken und die vie-
len harten Trainingsstunden dadurch optimal in
Leistung umsetzen.“
THEORIE IN DIE PRAXIS UMSETZEN
Dafür nutzt Caroline Rauscher das Handwerks-
zeug aus ihrem naturwissenschaftlichen Studium.
Und sie pflegt gute Kontakte: Seit über 10 Jahren
ist sie mit führenden Forschern auf der ganzen
Welt vernetzt, die über ihr Fachgebiet von der
Proteinforschung bis hin zur Chronobiologie in
angesehenen wissenschaftlichen Journals publi-
zieren. „Häufig senden sie mir sogar ihre Infor-
mationen, noch bevor sie öffentlich werden“, sagt
sie. „Sie tun das, weil sie es schätzen, dass ich ihre
Forschung in die Praxis umsetze, Rückmeldung
dazu gebe und das gewonnene Wissen verbreite.“
Dabei hilft ihr vor allem die Arbeit mit Topathle-
ten. Denn die haben häufig ein
so gutes Körpergefühl, dass
sich Resultate schnell bemerk-
bar machen.
Von diesen Ergebnissen
profitieren im Anschluss auchdie Amateursportler, die Rau-
scher betreut. „Mein Ziel ist,
dass der Sportler sich wohler
fühlt und leistungsfähiger
wird“, sagt Rauscher. „Dafür
braucht es aber weder Ernäh-
rungsreligionen noch irgend-
welche Diättrends – sondern
Wissenschaft, Aufklärung und
Sensibilisierung.“
Sie bleibt meist im Hintergrund – und doch ist die Arbeit von CAROLINE RAUSCHER
für viele Sportler ein wichtiges Puzzlestück ihres Erfolgs. Die Niederbayerin berät
einige der weltbesten Athleten und viele Agegrouper verschiedener Disziplinen
hinsichtlich ihrer Ernährung. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, tauscht
sie sich ständig mit international führenden Forschern aus.
TEXT > FABIAN FIEDLER
VERNETZEN UND
AUFKLÄREN
DIE EXPERTIN UNDIHRE »PAMPE«Aufmerksamkeit erlangte
Caroline Rauscher dank eines
ihrer ersten Schützlinge: Andrea
Böcherer bezeichnete ihre Spor
getränke einst spaßig und wenig
schmeichelhaft als „Pampe“.
Weil Rauscher auf alle über-
flüssigen Zusatzstoffe verzich-
tet, schmecken die Mischungen
nämlich gewöhnungsbedürftig.
Neben Böcherer vertrauen im
Triathlon mittlerweile aber un-
ter anderem Laura Philipp, Eva
Wutti, Julia Gajer und Yvonne va
Vlerken auf Caroline Rauschers
Unterstützung.
CAROLINE RAUSCHERCaroline Rauscher studierte an der
Universität in Würzburg Pharmazie,
absolvierte eine Fortbildung zumThema Ernährung und ist Inhabe-
rin einer Apotheke im bayerischen
Kelheim. Sie berät mit ihrer Firma
„Nutritional Finetuning“ zahlreiche
internationale Topathleten aus ver-
schiedenen Sportarten hinsichtlich
ihrer Ernährung und kreiert speziell
auf deren individuelle Bedürfnisse
abgestimmte Regenerationsgetränke
und Kohlenhydratkonzentrate.
www.nutritional-finetuning.de
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 120/148
In den folgenden acht Trainingswochen findenSie für alle Distanzen die letzten Wochen derVorbereitungsperiode 3 (VP3). Zum Ende dieserTrainingsphase sollten Ihnen die einzelnen Stre-
ckenlängen Ihrer gewählten Wettkampfdistanz keineSorgen mehr bereiten. Daran, dass Sie Ihr Rennenauch in Ihrer Wunschgeschwindigkeit finishen kön-nen, arbeiten wir jetzt: Tempoarbeit steht in allen Dis-ziplinen auf dem Plan. Seien Sie dabei ein bisschensensibler als einfach nur den Turbo anzuschalten undVollgas zu geben, denn damit kommen Sie Ihrem Zielnur selten näher. Lesen Sie ganz genau, was in IhremTrainingsplan steht – und damit meine ich nicht nurdie Streckenkombinationen, die zum Beispiel beiTempoläufen auf Sie warten, sondern vor allem dieIntensitätsangaben und die Pausenzeiten.
FORMENTSCHEIDENDE PAUSE
Nie waren die Pausen so wichtig wie in denkommenden acht Trainingswochen. Dabei meine ichzum einen die Ruhetage, die bitte niemals mit aus-gefallenen Einheiten belastet werden sollen. Zumanderen sollte Ihr Augenmerk auch auf der richtigenPausenlänge zwischen den einzelnen Serien oder Wie-derholungen innerhalb der Tempoeinheiten liegen.
Noch nie waren die Pausen so unterschiedlich wie jetzt. Von zehn Sekunden bis eineinhalb Minuten istalles dabei. Und auch die Geh-, Trab- und Rollpausenbringen den Einheiten erst ihren Effekt.
Vielleicht kennen Sie das vom Vereinsschwimm-training, wenn zum Beispiel „8 x 100 m Kraul, GA2 mit
20 s Pause“ geschwommen werden sollen und sich die
hinteren in der Reihe freuen, in den Pausen immerwieder zu den Schnelleren aufzuschließen zu können.
Um das zu schaffen, sind die Hinteren schon mit einer
höheren Intensität geschwommen und verkürzen dann
Wir verlassen die Vorbereitungsphase und läuten die Wettkampfperiode ein. Das Maximum an allem istdamit erreicht: maximaler Umfang, maximale Intensität, maximal spezifisches Training und maximalerTriathlonspaß! Denn nun können wir alle drei Disziplinen wieder draußen trainieren, und die erstenWettkämpfe stehen an.
TEXT > MANUELA DIERKES
Die Diplom-Sportlehrerin istTriathlontrainerin,Mutter und Triathletin.In Hamburg arbeitetsie im Sport- und
Gesundheitsbereich. www.manusports.de
COMPLETE ATHLETE
Hier finden Sie dieComplete-Athlete-
Videos mit denÜbungen aus derletzten Saison: www.tr i-mag.de/
themen/complete-
athlete
JAHR ES-
PERIODISIERUNG
Ihre Übersicht fürdie Saison 2016finden Sie unter
www.tr i-mag.de/ saison_2016
noch Ihre Pausen, um den Anschluss zu halten. Ver-meintlich gleiches Schwimmtraining, aber währenddie vorderen Schwimmer das Trainingsziel „Schnellig-
keitsausdauer“ erreicht haben, war für die Letzten das
Training nichts Halbes und nichts Ganzes.
BLITZWECHSEL
Keine halben Sachen sollten Sie jetzt auch beimKoppeltraining machen. Bisher konnten Sie sichzwischen zwei aufeinanderfolgenden Einheiten inRuhe umziehen. Jetzt sollten Sie nicht nur Koppel-,sondern auch Wechseltraining betreiben. Üben Siebeim Ausstieg nach Ihren Freiwassereinheiten dasschnelle Ausziehen des Neoprenanzugs, beim Rad-training das zügige Auf- und Absteigen von Ihrem Rad,genauso wie ein paar Laufschritte mit dem Fahrrad.Und das nicht nur, wenn Koppeltraining auf dem Plansteht, sondern auch wenn Sie nur eine Disziplin trai-nieren und sich die Gelegenheit dafür bietet. Stehttatsächlich das Training von zwei Disziplinen hinter-einander auf dem Plan, dann sollte Ihre persönlicheWechselzone vorbereitet sein.
GUTE VORBEREITUNG ALS ERFOLGSREZEPT
Eine gute Vorbereitung ist häufig schon die halbe
Miete. Manchmal ist etwas weniger Training unddafür mehr Vorbereitung sogar wertvoller! Wie Siemit einer guten Vorbereitung, zum Beispiel einemAufwärmprogramm, einer Gelenkmobilisation odereiner kurzen Muskelaktivierung das Maximum ausTraining und Wettkampf holen, ist das Thema in dervierten Folge Triathlon Drills. Dazu haben wir wie inden letzten Ausgaben ein anschauliches Video undeine Übersicht in Druckform für Sie vorbereitet.
Und wie weit sind Sie mit Ihren allgemeinenWettkampfvorbereitungen? Haben Sie auch so eine
FERTIG MACHEN
ZUM ABFLUG
TRAINING
120 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 121/148
F O T O >
d r e a m s t i m e . c o m ( S
a n t i a g o N u n e z I n i g u e z )
LEGENDE
HFmax > maximale Herzfrequenz
unter Belastung; am sichersten beieiner Leistungsdiagnostik feststell-bar; Vorsicht vor Faustformeln!
RE > Regenerations- und Kompen-sationstraining; zur Erholung bei sehniedriger Intensität (< 65 % der HFma
GA1 > Grundlagenausdauerbereich verbessert Muskelausdauer und
aerobe Energiegewinnung. Intensitäniedrig (65–80 % HFmax)
GA1/2 > Übergangsbereich zwischeGA1 und GA2
GA2 > Grundlagenausdauerbereich
verbessert aerobe Kapazität, TempoMotorik; Intensität mittel bis hoch(80–90 % HFmax)
EB > Entwicklungsbereich, Überganzur WSA
WSA > wettkampfspezifische Aus-dauer; zur Vorbereitung auf das hohRenntempo. Intensität sehr hoch(> 90 % der HFmax); hart!
KA > Kraf tausdauertraining
Lagen > D = Delfin, R = Rücken,B = Brust, K = Kraul
Lagenreihenfolge > Delfin, Rücken,Brust, Kraul
Beine, Arme, ganze Lage > K-B = Kraulbeine, K-A = Kraularme,B-A = Brustarme, D-A = Delfinarme
usw., GL = ganze Lage
P > Pause
Abgangszeit > Ihre Abgangszeit be-rechnen Sie für 50-m-Intervalle ausIhrer Durchschnittszeit für 50 m in
einer 400-m-Serie, plus 15 s. Für100-m-Intervalle rechnen Sie zu IhrDurchschnittszeit für 100 m in einer
400-m-Serie 20 s dazu.
Lauf-Abc > Laufübungen zur
Technikschulung
ST > Steigerung, zum Beispiel beimSchwimmen oder Radfahren
STL > Steigerungsläufe 80–100 mmit steigendem Tempo bis zum Spri
TF >Trittfrequenz; Anzahl der Kurbeumdrehungen pro Minute (U/min)
Tools > PB = Pull-Buoy, PD = PaddleKF = Kurzflossen
TÜ > technische Übungen zurVerbesserung der Schwimmtechnik
Wriggübung > zur Verbesserung
des Wassergefühls; Vortrieb durchWischbewegungen mit den HändenMeist 12,5 m Wriggen, den Rest der
Bahn locker schwimmen
Icons > Für Frühaufsteher:aus dem Bett, los!
Hammer-Einheit:nur erholt angehen
Schlüsseleinheit:Pflichtprogramm
Joker! Ein „Kann“,
kein „Muss“
TRIATHLON DRILLS:
AUFWÄRMENWas machen Sie eigentlich, bevor Sie ins
Wasser steigen und fleißig Ihr Programm
schwimmen? Was passiert bei Ihnen, unmittel-
bar bevor Sie den Startknopf Ihres Trainings-
computers drücken? Und wie sieht es bei
Ihnen vor Wettkämpfen aus? Wir geben Ihnen
ganz unterschiedliche Aufwärmprogramme
– ab einer Minute Dauer – an die Hand, die
sie körperlich und psychisch auf Ihr Training
und Ihren Wettkampf vorbereiten. Mit unseren
Programmen können Sie Ihre Verletzungspro-
phylaxe, Leistungsbereitschaft und Effektivität
um ein Vielfaches erhöhen. Gekauft? Noch
nicht? Dann schauen Sie hier mal ganz kosten-los vorbei:
www.tr i-mag.de/drills-aufwaermen
Geheimwaffe auf zwei Rädern im Keller ste-
hen? Oder Wettkampflaufräder an der Wand
hängen, den neuen ultraleichten und dabei
bequem komprimierenden Renneinteiler in
der Schublade? Langsam wird es Zeit, die
Startnummernreste der vergangenen Saison
von Ihrem Aerohelm abzuknibbeln und sich
startfein zu machen. Stellen Sie rechtzeitig –
von Laufschuhen bis zur Aerotrinkflasche am
Rad – Ihr Rennmaterial zusammen! Ob sich
bewährt, was im Laden so vielversprechend
aussah, will getestet werden. Aber nicht nur
die Vorbereitungen in Sachen Material gehö-
ren in diese Trainingsperiode, sondern auch
das Ausklügeln Ihrer Ernährungsstrategie für
den Wettkampf. Ganz nebenbei sind solcheMaterial- und Produkttests eine willkommene
Abwechslung in Ihrem Trainingsalltag.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß
bei Ihren Saisonvorbereitungen. Testen Sie Ihre per-
sönliche Wechselzone, Ihr Wettkampfmaterial und
das Verpflegungskonzept. Denken Sie bei Ihren
Trainingseinheiten und Wettkämpfen an das Aufwär-
men! So können Sie sich schon jetzt darauf freuen,
wenn Ihre Pläne, dank guter Vorbereitung, aufgehen
und Sie zu neuer Bestform finden.
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 122/148
NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 4:30–10:15 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 h
10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause3–5 x 200 m WSA +200 m Trabpause3–5 x 400 m GA2–WSA +400 m Trabpauserestliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,5 km200 m einschwimmen6 x 50 m Kraul TÜ, 20 s PPyramide, jeweils 20 s P:100 m Kraul, GA1200 m R und B50er-Wechsel, GA1300 m KA mit PB, GA1/2400 m K mit KF, GA2300 m K mit PD, GA1/2200 m R und B im50er-Wechsel, GA1100 m Kraul, 25er-Wech-sel: Sprint und locker3 x 100 m Lagen, 25er-Wechsel: 1. Beine, 2.Arme+ PB, 3. ganze Lage100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 0:40–1:00 h10 min einlaufen GA112 min5-km-Wettkampftemporestliche Zeit: GA1
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
Ruhetag 1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 0:45–1:00 h,
max. 2,2 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 37,5 m locker,20 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig3–5 x 100 m mit Kurz-flossen: 75 m Kraul +25 m Delfin (Alternativ:Delfin 2er-Abschlag),20 s Pause4–6 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen
2. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Kraftausdauer
Umfang: 1:30–2:00 h30 min RE–GA1 einrollen,TF>903–6 x 3–5 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 65), die Abfahrt ist IhreRollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 15–20 minGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00–2:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. STRENGTH
Zugseiltraining
Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)
– 2:00 h 1:15 h – 2:00 h 2:20 h 2:40 h
Beim Umfang ist das Maximum erreicht, jetzt wird es nur noch intensiver. Darum wird das Krafttraining mit Gewichten nun auch durch Athletiktraining mit dem eigenenKörpergewicht ersetzt.
Suchen Sie sich aus unseren Plänen heraus, was Sie brauchen – egal, ob das in den letzten drei Wochen 13:45 Stunden (nur die Schlüsseleinheiten) oder dievollen 30 Stunden Training waren.
NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 4:30–10:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang:1:00–1:10 h10 min einlaufen, RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause
1–2 x (2 x 200 m): 1. GA2,2. WSA, 200 m Trabpause2 x 400 m: 1. GA2, 2.WSA, je 200 m Trabpauserestliche Zeit: GA1 und5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,8 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungen12,5er-Wechsel, 15 s P200 m Kraul:12,5er-Wechsel Beineund ganze Lage3–4 x 200 m Kraularmemit PB, GA1, 10 s Pause4 x 50 m Minilagen im12,5er-Wechsel, 20 s P500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul, GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 0:40–1:00 h10 min einlaufen GA110 min5-km-Wettkampftemporestliche Zeit: GA1
2. STRENGTHAthletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
Ruhetag 1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 0:45–1:00 h,max. 2,5 km200 m einschwimmen4–6 x 50 mKontrastübungen im25er-Wechsel, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt) + 37,5 m locker,20 s Pause6–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig3–5 x 100 m Lagenmit Kurzflossen im25er-Wechsel (bei Brust,Delfinbeine), GA1/2,20 s Pause4–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen
2. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Kraftausdauer
Umfang: 1:30–1:45 h30 min RE–GA1 einrollen,TF>903–6 x 3–5 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 65), die Abfahrt ist IhreRollpauserestliche Zeit:GA1 mit hoher TF
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 15–20 minGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 1:45–2:15 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. STRENGTH
Zugseiltraining
Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)
– 2:10 h 1:15 h – 2:00 h 2:05 h 2:25 h
TRAINING
122 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 123/148
NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 4:15–10:45 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 h
10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause2–3 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause +1 min passive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-
rung annähernd nonstop
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 0:45 –
1:00 h, max.
2,2 km200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul: 25 m ST+ 25 m locker, 20 s Pause2–4 x 50 m K: 12,5 mSprint + 37,5 m locker,20 s P100 m locker beliebig3 x 100 m K, WSA, 1 min P100 m Rücken altdeutsch300–400 m K, GA1, mit2er-Atmung, 50er-Wech-sel: rechts/links atmen3 x 100 m K, WSA, 1 min P100–200 mausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 01:30-2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (1 min WSA, inAeroposition mit vielWiderstand + 9 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern
2. SWIM ODER
BIKE
Grundlage
je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM
Umfang: 0:30–1:00 hmax. 2,5 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause5 x 300–400 m Kraul,30 s Pause:1. Kraularme mit Pull-Buoy, GA1/2, mit Wendenohne Wandkontakt2. Kraul mit Kurzflossen,GA13. jeweils 25 m Brustarme
mit Delfinbeinen, GA2 +75 m Kraul, GA14. Kraul mit Paddles, GA15. Kraul 50er WechselGA1 und GA2100 m ausschwimmen
ODER BIKE
Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF
Ruhetag 1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:30–2:00 h
20–30 min einrollen3–4 x (5 min GA2 inAeroposition, mittlererWiderstand + 5 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 minerstes Antesten von NeoFreiwasser, OrientierungSchwimmen mit leichtemFahrtspiel
– 1:15 h 3:00 h 2:30 – 2:30 h 1:30 h
Mit dieser Entlastungswoche schließen wir die Vorbereitungsphase ab und starten in die Wettkampfperiode.
Holen Sie Ihren Neo raus, packen Sie das Schmiermittel ein – und dann ab zum Badesee!
PRÄSENTIERT VON
NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 3:30–6:30 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. SWIM
Technik
Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,3 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Rücken,
25 m Brust, 50 m Kraul),alles Arme mit Pull-Buoy,GA1, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul,50er-Wechsel lockerund GA24 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Brust + 75 mKraul), alles mit Paddles,GA1/2, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul mitRollwenden ohne Wand-kontakt, GA1/2100 m ausschwimmen
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 h15 min einlaufen RE–GA115 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpauserestliche Zeit: GA1 und
5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00–2:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf
– 1:00 h 1:00 h – 1:00 h 2:30 h 1:00 h
* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 2 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 4:30–11:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00–
1:10 h
10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause4-5 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-
training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 0:45 –
1:00 h, max.
2,0 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig6 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1100 m ausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen,3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause5–6 x (1 min WSA, inAeroposition mit vielWiderstand + 9 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern
2. SWIM ODER
BIKE
Grundlage
je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM
Umfang: 0:30–1:00 hmax. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 3er-Atmung,GA1/2 ohne Wandkontakt2. Kraul und Delfin2er-Abschlag im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. 25 m Rücken GA1 +75 m Kraul GA24. Kraul mit Paddles pro-gressiv von GA1 auf GA2100 m ausschwimmen
ODER BIKE
Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF
Ruhetag 1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:40–2:00 h
20–30 min einrollen4–6 x (8 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)restliche Zeit: gleich-mäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:4 0–1:10 hGA1-Dauerlauf
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 12,5 mSprint +12,5 locker zu-rück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart300–400 m Kraul, ima-giniäres Dreieckschwim-men: 2 Schenkel GA2 +1 Schenkel GA1100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Stand
den Neo schnell komplettausziehen.
– 1:25 h 3:00 h 2:30 h – 2:30 h 1:40 h
Ready to rumble!
NOCH 3 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 4:15–11:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00–
1:10 h
10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause3–4 x (1.000 m WSA +400 m Trabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training, Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 0:45 –
1:00 h, max.2,2 km200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul: 25 m ST
+ 25 m locker, 20 s Pause2–4 x 50 m Kraul: 10 mBeine Sprint +40 m locker, 20 s Pause100 m locker beliebig3 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA13 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100–200 mausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause5–6 x (1 min WSA, Aero-position mit viel Wider-stand + 9 min Rollpause)restliche Zeit: gleich-mäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern
2. SWIM ODER
BIKE
Grundlage
je nach Wetter, Zeitund Stärke*SWIM
Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause5 x 300–400 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 4er-Atmung,GA1/22. Kraul und Rücken im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. jeweils 25 m nur DBGA2 + 75 m Kraul GA14. Kraul mit Paddles undPull-Buoy GA15. Kraul 50er WechselGA1 und GA2100 m ausschwimmen
ODER BIKE
Umfang 1:30–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:30–2:00 h20–30 min einrollen5–6 x (6 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)restliche Zeit: gleich-
mäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 20–30 minprogressiv von GA1 aufGA2
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:4 0–1:10 hGA1-Dauerlauf
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 min
200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 12,5 mSprint +12,5 locker zu-rück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart300–400 m Kraul, imagi-näres Viereckschwimmen:GA1 und GA2 im Wechsel je Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöheherunterziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.
– 1:25 h 3:00 h 2:30 h – 2:30 h 1:40 h
... natürlich sind Sie jetzt auf Ihrem Wettkampfrad unterwegs.
* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.
* Wenn Wetterund Zeit fürbeide Disziplinen passen, sollten SieIhre schwächeretrainieren.
TRAINING
124 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 125/148
PRÄSENTIERT VON
NOCH 9 WOCHEN BIS ZUM 2. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 1:15–4:15 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. SWIM
Aktive Erholung
Umfang: 20–40 min,max. 1,5 km
200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2 min Aquajogging200–400 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen
Ruhetag 1. BIKE
Grundlage
Umfang: 1:00–2:00 hlockere RE-Runde
Ruhetag 1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf
1. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 minlockeres, freiesSchwimmen im Badesee
– 0:40 h – 2:00 h – 1:00 h 0:30 h
Gehen Sie raus und zeigen Sie, was in Ihnen steckt – viel Freude dabei!
Neben der Erholung steht auch die Wettkampfanalyse an, denn wie Sie in der Wochenüberschrift sehen ist nach dem ersten Saisonhighlight vor dem zweitenSaisonhighlight.
NOCH 1 WOCHE BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING 1:30–3:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 0:45–1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause
2–3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
1. SWIM
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause
2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen
Ruhetag 1. BIKE
Wettkampfvorbereitung
Umfang: 0:40–1:00 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause1–2 x (2 min GA2, in Aero-
position mit viel Wider-stand + 2 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
Ruhetag WETTKAMPF
Vergessen Sie ein
ordentliches Aufwärm-programm nicht!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen
Wir wünschen Ihnenschnelle Arme undBeine und viel Freudebeim Saisonauftakt!
– 1:00 h 1:00 h – 1:00 h – –
Ihre Trainingspläne für die nächsten v
Wochen finden Sie in der triathlon 14
18. Mai 2016 erscheint. www.triathlo
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 126/148
NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 6:15–13:15 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 –1:10 h
10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-AbcKurzdistanzler: 4–6 x(1 km WSA + 400 m Trab)Mitteldistanzler: 2–3 x(1,6 km EB + 600 m Trab)restliche Zeit: GA1
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m Kraul TÜ, 20 s PPyramide, immer 20 s P:100 m Kraul, GA1200 m Rücken und Brustim 50er-Wechsel, GA1300 m K-A mit PB, GA1/2
400 m K mit KF, GA2500 m Kraul GA1 im Uhr-zeigersinn, also links hochund rechts zurück400 m Kraularme mit PB,50er-Wechsel GA2 + GA1300 m K + Paddles, GA1/2200 m R / B 50er-Wechsel100 m Kraul, 25er-Wech-sel: Sprint und locker3 x 100 m Lagen,25er-Wechsel: 1. nur Bei-ne, 2. Arme + PB, 3. GL100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 1:00 h
10 min einlaufen GA130 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampftempo
restliche Zeit: GA1
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 37,5 m locker,20 s Pause4–5 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig5–8 x 100 m mit Kurz-flossen: 75 m Kraul +25 m Delfin (alternativ:Delfin mit 2er-Abschlag),20 s Pause4–5 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB
100–200 mausschwimmen
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00–1:50 h
GA1-Dauerlauf
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen5–6 x (Kurzdistanzler:6 min / Mitteldistanzler8 min GA2 in Aeroposition,mittlerer Widerstand +4 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GA1auf GA2 steigern
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:30–3:00 h
Rennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 minerstes Antesten vonNeo, Freiwasser undOrientierungSchwimmen mit leichtemFahrtspiel
– 2:20 h 1:15 h 1:00 h 2:05 h 3:00 h 3:30 h
Der kurze, knackige Zwei-Wochen-Belastungsblock ist geschafft, jetzt tapern wir und testen die Wettkampfform an.
NOCH 8 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 5:45–12:30 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 –1:10 h
10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-AbcKurzdistanzler: 4–6 x(1.000 m EB + 400 mTrabpause)
Mitteldistanzler: 2–3x (1.600 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,8 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel, 15 s P200 m Kraul:12,5er-Wechsel Beineund ganze Lage3–4 x 200 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1,10 s Pause4 x 50 m Minilagen im12,5er-Wechsel,20 s Pause500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA120 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampftempo
restliche Zeit: GA1
2. STRENGTHAthletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 mKontrast-Übungen im
25er-Wechsel, 20 sPause6–8 x 50 m Kraul: 12,5 mSprint (Start ohne Wand-kontakt) + 37,5 m locker,20 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig5–8 x 100 m Lagenmit Kurzflossen im25er-Wechsel (bei BrustDelfinbeine), GA1/2,20 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, EB100–200 mausschwimmen
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00–1:40 hGA1-Dauerlauf
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenen
KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen5–6 x (6 min GA2 in Aero-position, mittlerer Wider-stand + 4 min GA1)
restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 20–40 minleicht progressiv von GA1auf GA2 steigern
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:30–3:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. STRENGTH
Zugseiltraining
Umfang: 10 min5 x 30 Doppelarmzüge mit1 min Pause (achten Sieauf ruhige, lange Züge)
– 2:10 h 1:15 h 1:00 h 1:55 h 3:00 h 3:10 h
Je näher die Wettk ampfsaison rückt, desto wic htiger wird es, dass Mitteldistanzler sic h an den oberen Umfangsangab en orientieren. Egal, wof ür Sie trainieren: Halten Siesich an die Intensitätsvorgaben, auch wenn Sie schneller könnten!
TRAINING
126 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 127/148
PRÄSENTIERT VON
NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 2:45–6:45 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. SWIM
Aktive Erholung
Umfang: 20–40 min,
max. 1,5 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2 min Aquajogging200–400 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 1:00–2:00 h
lockere RE-Runde
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 h
GA1-Dauerlauf
Ruhetag 1. RUN
Grundlage
Umfang: 20–30 min
nüchtern GA1-Dauerlauf
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 minlockeres, freies Schwim-men im Badesee
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 1:30–2:00 h
lockere RE-/GA1-Runde
– 0:40 h 2:20 h 1:00 h – 1:00 h 2:00 h
Der Testwettkampf sollte seinem Namen alle Ehre machen: Testen Sie Material, Verpflegung und natürlich auch Ihre Form. Falls Sie noch nicht an der Startlinie stehen,organisieren Sie gern mit Freunden eine wettkampfähnliche Einheit.
Ein schöne, ruhige Erholungswoche in der ausreichend Zeit bleibt, Ihren ersten Wettkampf zu analysieren!
NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (TEST WETTK AMPF) 2:15–4:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf-
vorbereit ung
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m Gehpause
3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
1. SWIM
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause
2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Wettkampfvorbereitung
Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, in Aero-
position mit viel Wider-stand + 2 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereitu ng
Umfang: 20–30 minLauf mit leichtem Fahrt-spiel, am besten morgens
WETTKAMPF OD/MD
Ordentliches
Aufwärmen nichtvergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen
Schnelle Arme undBeine und viel Freudebeim Saisonauftakt!
– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:30 h –
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 3 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 7:00–15:45 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 –1:30 h
10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m GehpauseKurzdistanzler: 5–8 x(1.000 m WSA + 400 mTrabpause +1 min passive Pause)Mitteldistanzler: 3–6 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause +1 min passive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenen
KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +37,5 m locker, 20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 4er-Atmung,GA1/22. Kraul und Rücken im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. jeweils 25 m nurDelfinbeine, GA2 + 75 mKraul, GA14. Kraul mit Paddles undPull-Buoy, GA15. Kraul 50er-Wechsel,GA1 und GA2100 m ausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 1:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–6 x (2 min GA2, in Aero-position mit viel Wider-stand + 8 min Rollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00–1:50 hGA1-Dauerlauf
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 1:00–
1:10 h, max. 3,2 km
200 m einschwimmen
200 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul:25 m ST + 25 m locker,20 s Pause2–4 x 50 m Kraul: 10 mBeinesprint + 40 m locker,20 s Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m Kraul,WSA, 1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA15 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen4–6 x (10 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 5 min GA1)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x (5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1)restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:30–4:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 m lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart500–800 m Kraul,imaginäres Dreieck-schwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Schenkel100 m ausschwimmen,dann schnell aus dem
Wasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöherunterziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.
– 1:45 h 3:00 h 1:50 h 1:10 h 3:20 h 4:40 h
In Sachen Umfang und Intensität sind Sie beim Maximum angekommen!
NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 6:45–14:45 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 –1:30 h
10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL +100 m GehpauseKurzdistanzler: 4–6 x
(1.000 m WSA + 400 mTrabpause + 1 minpassive Pause)Mitteldistanzler: 2–4 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause + 1:30 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-
rung annähernd nonstop
1. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,
30 s Pause:1. Kraularme mit Pull-Buoy, GA1/2, mit Wen-den ohne Wandkontakt2. Kraul mit Kurzflossen,GA13. jeweils 25 m Brust-arme mit Delfinbeinen,GA2 + 75 m Kraul, GA14. Kraul mit Paddles,GA15. Kraul 50er-Wechsel,GA1 und GA2100 m ausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 1:30–2:00 h30 min einrollen3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +
3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, inAeroposition mit vielWiderstand + 8 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:15–1:40 hGA1-Dauerlauf
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 1:00, max. 3,2 km
200 m einschwimmen
200 m Wriggübungenim 12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul:
25 m ST + 25 m locker,20 s Pause2–4 x 50 m Kraul:25 m Sprint + 25 m locker,20 s Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–400 m Kraul,GA1, mit 2er-Atmung,50er-Wechsel: nachrechts und links atmen5–8 x 100 m Kraul,WSA, 1 min Pause100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen4–6 x (8 min GA2 inAeroposition, vielWiderstand + 4 min GA1)
restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:30–3:30 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1, hohe TF
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart400–800 m Kraul,imaginäres Viereck-schwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Standden Neo schnell komplettausziehen.
– 1:45 h 3:00 h 1:40 h 1:00 h 3:20 h 4:00 h
Angekommen in der Wettkampfperiode – spezifischer geht es nicht mehr!
TRAINING
128 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
http://slidepdf.com/reader/full/triathlon-139 129/148
PRÄSENTIERT VON
NOCH 1 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (OD ODER MD) 2:00–3:45 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x (100 m STL +100 m Gehpause)2–3 x (200 m WSA +200 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
1. SWIM
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause6–8 x 50 m Kraul GA2auf Abgangszeit300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA12–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m locker
beliebig, 30 s Pause100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Wettkampfvorbereitung
Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause3–5 x (2 min GA2, inAeroposition mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereitu ng
Umfang: 15–20 minLauf mit leichtemFahrtspiel, am bestengleich morgens
WETTKAMPF OD/MD
Ordentliches
Aufwärmen nicht
vergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen
Schnelle Arme und Beinund viel Freude beimSaisonauftakt!
– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:20 h –
Der Umfang geht herunter, die Intensität belibt – und Sie erreichen Ihr erstes Formhoch.
Gehen Sie raus und rocken Sie Ihr erstes Saisonhighlight!
NOCH 2 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELASTUNG III 6:15–14:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 –1:30 h
10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpauseKurzdistanzler: 4–6 x
(1.000 m WSA + 400 mTrabpause + 1 minpassive Pause)Mitteldistanzler: 3–5 x(2.000 m EB + 600 mTrabpause + 1 minpassive Pause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-
rung annähernd nonstop
1. SWIM
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfolge +
37,5 m locker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause:1. Kraul, 3er-Atmung,GA1/2 ohne Wand-kontakt2. Kraul und Delfin2er-Abschlag im50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA13. 25 m Rücken GA1 +75 m Kraul GA24. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1 aufGA2100 m ausschwimmen
2. BIKE
Schnelligkeit
Umfang: 01:30–2:00 h30 min einrollen
3 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3–6 x (2 min GA2,in Aeroposition mit vielWiderstand + 8 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00–1:30 hGA1-Dauerlauf
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 0:50 – 1:00 h, max. 2,6 km
200 m einschwimmen
200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel
2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig6 x 200 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA1100 m ausschwimmen
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:20 h20–30 min einrollen,4–6 x (10 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 5 min GA1)
restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 10-km- bzw.21,1-km-Wettkampf-tempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00–3:00 hRennrad oder Triathlonragleichmäßig GA1, hohe T
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungenim 12,5-m-Wechsel4 x 25 m Kraul: 25 mSteigerung + 25 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart500–800 m Kraul,Zickzack nach Orientie-rungspunkten in IhremGewässer, mit schnellenRichtungswechseln100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöherunter ziehen. Dann imStand den Neo schnellkomplett ausziehen.
– 1:45 h 3:00 h 1:30 h 1:00 h 3:20 h 3:40 h
Ihre Trainingspläne für die nächsten v
Wochen finden Sie in der triathlon 14
18. Mai 2016 erscheint. www.triathlo
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 10 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 10:15–17:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang:1:10–1:30 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause3–5 x (1.600 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 km200 m einschwimmen6 x 50 m Wriggübungen12,5er-Wechsel,
15 s Pause200 m Kraul: 12,5er-Wechsel Beine undganze Lage4–5 x 200 m Kraularmemit PB, GA1, 10 s Pause4 x 50 m Minilagenim 12,5er-Wechsel,20 s Pause500–800 m Kraul mitKurzflossen, GA12–4 x 50 m Kraul GA2,30 s Pause100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA130 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo
restliche Zeit: GA1
2. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. SWIM
Schnelligkeit-
ausdauer Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,2 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Wrigg-übungen im 12,5er-Wechsel, 20 s Pause4–6 x 50 m Kraul: 25 mST + 25 m locker,20 s Pause4–6 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m locker beliebig8–10 x 100 m mit Kurz-flossen: 25 m Delfin +75 m Kraul, GA1/2,15 s Pause4–6 x 100 m Kraul aufAbgangszeit, EB100 m ausschwimmen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:40–2:00 hGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Schnelligkeits-
ausdauerUmfang: 2:00–2:30 h20–30 min einrollen4–6 x (10 min GA2in Aeroposition, vielWiderstand + 5 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x (5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1)restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 3:00–4:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel4 x 50 m Kraul: 50 mSteigerung + 50 lockerzurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart400–800 m Kraul, imagi-näres Viereckschwimmen:GA1 und GA2 im Wechselpro Gerade100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrittden Neo auf Hüfthöhe run-terziehen. Dann im Standden Neo schnell komplettausziehen.
– 2:30 h 3:00 h 1:25 h 2:00 h 3:30 h 4:40 h
NOCH 11 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 4:00–9:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. SWIM
Aktive Erholung
Umfang: 0:40–1:00 h,max. 2,0 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel
2 min Aquajogging400–600 m Kraul RE,50er-Wechsel: einarmig,2er-Abschlag, 1er-Ab-schlag und ganze Lage2 min Aquajogging500–800 m Kraularmemit Pull-Buoy, GA12 min Aquajogging100–200 mausschwimmen
1. RUN
Koordination
Umfang: 0:45–1:00 h10 min einlaufen, GA115 min Lauf-Abcrestliche Zeit:GA1-Dauerlauf
2. STRENGTHAthletiktraining
mit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00 hlockere RE- bisGA1-Runde
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:00 hGA1-Dauerlauf
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenen
KörpergewichtUmfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00–2:30 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. RUN
Grundlage
Umfang: 20–30 minGA1-Dauerlauf, nüchtern
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 min
erstes Antesten vonNeo, Freiwasser undOrientierungSchwimmen mitleichtem Fahrtspiel
– 1:00 h 1:15 h 2:00 h 1:15 h 2:30 h 1:00 h
Holen Sie tief Luft für die letzten beiden Belastungsblöcke Ihrer Langdistanzvorbereitung!
Die letzten beiden Belastungsblöcke bilden Ihre Form heraus – auch körperlich werden Sie noch mal Veränderungen sehen.
TRAINING
130 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 8 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG III 11:30–19:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang:1:20–1:30 h10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause2–4 x (2.400 m GA2–EB +600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 h,max. 3,0 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m Sprint
Lagenreihenfo lge + 37,5 mlocker, 20 s Pause5 x 400–500 m Kraul,30 s Pause: 1. Kraul,3er-Atmung, GA1/2 ohneWandkontakt, 2. Kraulund Delfin 2er-Abschlagim 50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA1, 3. 25 m Rü-cken GA1 + 75 m KraulGA2, 4. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1auf GA2, 5. Kraul GA1,5er-Atmung100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 1:10 h10 min einlaufen GA150 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo
restliche Zeit: GA1
2. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. SWIM
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 – 1:10 h, max. 3,4 km
200 m einschwimmen
200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel2–4 x 50 m Kraul ST,40 s Pause100 m locker beliebig3–4 x 500 m Kraul, WSA,1 min Pause100 m Rücken altdeutsch300–500 m Armemit Pull-Buoy, GA1,50er-Wechsel Rückenund Kraul100 m ausschwimmen
2. STRENGTH
Athletiktraining
mit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. RUN
Grundlage
Umfang: 2:00–2:30 hGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Schnelligkeits-
ausdauerUmfang: 2:30 h20 min einrollen2–4 x (20 min GA2 inAeroposition, viel Wider-stand + 10 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 4:00–5:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–50 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5-m-Wechsel4 x 100 m Kraul: 50 mSteigerung + 50 m lockezurück, 2 x Wasserstartund 2 x Landstart1.000–2.000 m KraulZickzack nach Orientie-rungspunkten in IhremGewässer mit schnellenRichtungswechseln100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöhe ruterziehen. Dann im Standen Neo schnell kompleausziehen.
– 2:30 h 3:10 h 1:25 h 2:30 h 3:30 h 5:50 h
NOCH 9 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 7:45–18:30 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umf.: 1:15–1:30 h
10 min einlaufen RE–GA15 min Lauf-Abc3 x (100 m STL + 100 mGehpause)3–4 x (2.000 m GA2–EB
+ 600 m Trabpause)restliche Zeit: GA1
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m K TÜ, 20 s PausePyramide, immer 20 sPause: 1. 100 m Kraul,GA1; 2. 200 m R und Bim 50er-Wechsel, GA1,3. 300 m K-A + PB, GA1/2;4. 400 m K mit KF, GA2;5. 500 m K im Uhrzei-gersinn, GA1; 6. 400 mK-A + PB, 50er WechselGA2 und GA1; 7. 300 m Kmit PD, GA1/2; 8. 200 mR und B, 50er-Wechsel,
GA1; 9. 100 m Kraul,25er-Wechsel: Sprint undlocker3 x 100 m Lagen, 25er-Wechsel: 1. Beine, 2. K-A+ PB, 3. GL100 m ausschwimmen
1. RUN
Wettkampftempo
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen GA140 min geplantes42,2-km-Wettkampftempo
restliche Zeit: GA1
2. BIKEGrundlage
Umfang: 2:00 hRennrad oder Triathlonradgleichmäßig GA1,hohe TF
1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:00–1:30 h,max. 4,0 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kombinations-übungen, 20 s Pause
6–8 x 50 m Kraul: 25 mSprint (Start ohne Wand-kontakt aus der Rücken-lage) + 25 m locker,20 s Pause2 x 400 m Kraul GA2–EB,1 min Pause100 m locker beliebig5–8 x 100 m mit KF: 75 mKraul + 25 m Delfin (alter-nativ: Delfin mit 2er-Ab-schlag), 20 s Pause2–3 x 400 m Kraul GA2–EB, 1 min Pause100–200 mausschwimmen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:50–2:15 hGA1-Dauerlauf
1. BIKE
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 2:00–2:30 h20–30 min einrollen3–5 x (15 min GA2in Aeroposition, vielWiderstand + 5 min RERollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 0:45–1:00 h10 min GA13 x 5 min 42,2-km-Wett-kampftempo + 5 min GA1restliche Zeit: GA1
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 3:30–4:30 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst
2. SWIM
Freiwasser Umfang: 40–50 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5-m-Wechsel4 x 50 m Kraul: 50 m Stegerung + 50 locker zurüc2 x Wasserstart und 2 xLandstart2 x 400–800 mKraul imaginäresDreieckschwimmen:ein Schenkel GA1,zwei Schenkel GA2100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Laufschrden Neo auf Hüfthöhe ruterziehen. Dann im Standen Neo schnell kompleausziehen.
– 2:40 h 3:00 h 1:45 h 2:15 h 3:30 h 5:20 h
Steht Ihr Wettkampfoutfit schon fest?
„Schlimmer“ wird das Training nicht mehr!
PRÄSENTIERT VON
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 6 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 ENTLASTUNG 2:30–8:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. SWIM
Technik
Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,3 km200 m einschwimmen4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Rücken, 25 mBrust, 50 m Kraul), allesArme mit Pull-Buoy, GA1,ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause200–300 m Kraul,50er-Wechsel lockerund GA24 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause2–3 x (25 m Brust + 75 mKraul), alles mit Paddles,GA1/2, ohne Pause4 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause
200–300 m Kraul mitRollwenden ohne Wand-kontakt, GA1/2100 m ausschwimmen
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 1:00–2:00 hgleichmäßig GA1, hohe TF
1. RUN
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 hGA1-Dauerlauf
1. SWIM
Freiwasser
Umfang: 20–30 minlockeres, freiesSchwimmen im Badesee
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00–2:30 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. RUN
Schnelligkeit
Umfang: 1:00 h15 min einlaufen RE–GA115 min Lauf-Abcrestliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
– 1:00 h 2:00 h 1:00 h 0:30 h 2:30 h 1:00 h
NOCH 7 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 TAPERING (OD/MD) 2:00–4:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 1:00 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause
2–3 x (400 m GA2–EB +400 m Trabpause)restliche Zeit: GA1und 5 min auslaufen,gern barfuß oder mitBarfußschuhen
1. SWIM
Wettkampf- vorbereit ung
Umfang: 0:50–1:00 h,max. 2,4 km200 m einschwimmen4–6 x 50 m Kraul TÜ,20 s Pause
2–4 x 50 m: 12,5 m KraulSprint + 37,5 m lockerbeliebig, 30 s Pause2–4 x 50 m: 25 m KraulSprint + 25 m lockerbeliebig, 30 s Pause8–10 x 50 m Kraul aufAbgangszeit, GA2300–500 m Kraul mitPull-Buoy, alle 50 mKonzentration auf einanderes technischesMerkmal, GA11–3 x 100 m KraulTemposteigerung,45 s Pause100–200 mausschwimmen
1. BIKE
Wettkampfvorbereitung
Umfang: 1:00–1:30 h20 min einrollen1 x TF-Steigerung mitgeringem Widerstand +3 min Rollpause2–3 x (2 min GA2, in
Aeroposition mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit:gleichmäßig GA1
Ruhetag 1. RUN
Wettkampf- vorbereitu ng
Umfang: 10–15 minLauf mit leichtem Fahrt-spiel, am besten gleichmorgens
2. BIKE
Rad-Check / Aktivierung
Umfang: 10–15 minNachdem das Rad für denWettkampf prepariert ist:5 min einrollen1–3 x (300–400 msubmaximale Tempo-steigerung mit vielWiderstand + 2 minRollpause)restliche Zeit: lockerausrollen
WETTKAMPF OD/MD
Ordentliches
Aufwärmen nichtvergessen!In der aktuellen FolgeTriathlon Drills zeigenwir Ihnen wie: www.tri -mag.de/ drills-aufwaermen
Wir wünschen Ihnenschnelle Arme und Beineund viel Freude beimSaisonauftakt!
– 1:00 h 1:00 h 1:30 h – 0:30 h
Erst mal zwei Wochen raus aus dem Langdistanztrainingstrott: Ihre Standortbestimmung und eineErholungswoche sorgen für neuen Schwung für den Vorbereitungsendspurt.
Unterstützen Sie aktiv Ihre Regeneration und haben Sie die Geduld für eine Erholungsphase nach Ihrem Wettkampf!
TRAINING
132 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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NOCH 4 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG II 11:00–18:00 STUNDEN
TAG 1 TAG 2 TAG 3 TAG 4 TAG 5 TAG 6 TAG 7
Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umf.: 1:15–1:30 h 10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause2 km EB + 800 m Traben3 km GA2 + 800 m Traben4 km GA1/2 + 800 m Trabrestliche Zeit: GA1
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 1:00 –1:10 h,max. 3,4 km200 m einschwimmen6 x 50 m K TÜ, 20 s PausePyramide, immer 20 s P:1. 100 m Kraul, GA1;2. 200 m R und B im50er-Wechsel, GA1;
3. 300 m K-A + PB, GA1/2;4. 400 m Kraul mit KF,GA2; 5. 500 m K, GA,1 imUhrzeigersinn; 6. 400 mK-A + PB, 50er Wech-sel GA2/GA1; 7. 300 m K+ PD, GA1/2; 8. 200 m Rund B 50er-Wechsel, GA1;9. 100 m K, 25er-Wechsel:Sprint und locker3 x 100 m Lagen,25er-Wechsel: 1. Beine, 2.Arme + PB, 3. ganze Lage100 m ausschwimmen
1. RUN
Schnelligkeitsausdauer
Umfang: 1:10-1:20 h10 min einlaufen GA1,2.000 m EB, 3.000 mGA2, 4.000 m GA1/2,nonstoprestliche Zeit: GA1
2. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. SWIM
Schnelligkeits-
ausdauer
Umfang: 1:00–1:30 h,max. 3,6 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel3 x (4–5 x 200 m Kraul,GA2), 1. Serie Kraul, 20 sPause, 2. Serie Kraul-arme mit Pull-Buoy, 15 sPause, 3. Serie: Kraul mitPaddles, 10 s Pause100–200 mausschwimmen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 min
z. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. RUN
Grundlage
Umfang: 1:40–2:00 hGA1–GA1/2-Dauerlauf
1. BIKE
Kraftausdauer
Umfang: 2:30–3:00 h30 min RE–GA1 einrollenTF>905–8 x ca. 8 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 60–70), die Abfahrtist Ihre Rollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel20–30 minWettkampftempo100 m ausschwimmen,dann schnell aus dem
Wasser und im Lauf-schritt den Neo auf Hüft-höhe runterziehen. Dannim Stand den Neo schnellkomplett ausziehen.
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 3:30–4:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst
2. RUN
Koppellauf
Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GAauf GA2 steigern
– 2:40 h 3:20 h 1:45 h 2:00 h 3:40 h 4:40 h
NOCH 5 WOCHEN BIS ZUM 1. SAISONHIGHLIGHT 2016 BELAST UNG I 12:00–19:15 STUNDEN
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Ruhetag 1. RUN
Schnelligkeit
Umfang:1:10–1:30 h10 min einlaufen RE–GA110 min Lauf-Abc3 x 100 m STL + 100 mGehpause
1 km EB + 400 m Traben2 km GA2 + 400 m Traben3 km GA1/2–GA2 +400 m Trabenrestliche Zeit: GA1 und5 min auslaufen
2. SWIM
Grundlage
Umfang: 0:30–1:00 h,max. 2,5 kmgern mit Neo im Freibad200 m einschwimmen4 x 50 m: 12,5 m SprintLagenreihenfo lge + 37,5 mlocker, 20 s Pause4 x 400–500 m Kraul,30 s Pause: 1. Kraul,3er-Atmung, GA1/2 ohneWandkontakt, 2. Kraul
und Delfin 2er-Abschlagim 50er-Wechsel mit Kurz-flossen, GA1, 3. 25 m Rü-cken GA1 + 75 m KraulGA2, 4. Kraul mit Paddles,progressiv von GA1 aufGA2100 m ausschwimmen
1. RUN
Schnelligkeitsausdauer
Umfang: 1:10–1:20 h10 min einlaufen GA11–2 x (1.000 m EB,2.000 m GA2, 3.000 mGA1/2), nonstoprestliche Zeit: GA1
2. BIKE
Grundlage
Umfang: 2:00 hgleichmäßig GA1,hohe TF
1. SWIM
Schnelligkeits- ausdauer
Umfang: 1:00–1:30 h,max. 3,6 km200 m einschwimmen200 m Kraulbeineund ganze Lage im12,5er-Wechsel3 x (8–10 x 100 m Kraul,GA2), 1. Serie: Kraul,20 s Pause, 2. Serie:Kraularme mit Pull-Buoy,15 s Pause, 3. Serie: Kraulmit Paddles, 10 s Pause100–200 mausschwimmen
2. STRENGTH
Athletiktrainingmit dem eigenenKörpergewicht
Umfang: 15 minz. B. Dynamic Stability,Complete Athlete oderklassisches Stabilisations-training; Übungsausfüh-rung annähernd nonstop
1. RUN
Grundlage
Umfang: 2:00–2:20 hGA1–GA1/2-Dauerlauf
1. BIKE
Kraftausdauer
Umfang: 2:30–3:00 h30 min RE–GA1 einrollenTF>905–8 x ca. 8 min bergan,KA (viel Widerstand,TF 60–70), die Abfahrtist Ihre Rollpauserestliche Zeit: kompletterGA1-Bereich mit hoher TF
2. SWIM
Freiwasser
Umfang: 30–40 min200 m einschwimmen200 m Wriggübungen im12,5 m Wechsel20–30 minWettkampftempo100 m ausschwimmen,dann schnell aus demWasser und im Lauf-schritt den Neo auf Hüft-höhe runterziehen. Dannim Stand den Neo schnellkomplett ausziehen.
1. BIKE
Grundlage
Umfang: 4:00–5:00 hgleichmäßig GA1, hoheTF, Streckenprofil derLangdistanz angepasst
2. RUN
Koppellauf Umfang: 30–40 minleicht progressiv von GAauf GA2 steigern
– 2:30 h 3:20 h 1:45 h 2:20 h 3:40 h 5:40 h
Haben Sie schon realisiert, dass dies Ihr letzter Belastungsblock vor der L angdistanz ist?
Achten Sie auf ausreichend Schlaf und gutes Essen!
PRÄSENTIERT VON
Ihre Trainingspläne für die nächsten v
Wochen finden Sie in der triathlon 14
18. Mai 2016 erscheint. www.triathlo
1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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Schmerzen, überall Schmerzen. Jeder Schritt
eine Qual und die Frage: Warum tue ich mir das
eigentlich an? Wieder und wieder. Ein Ausflug in
die Welt von Profisportlern, Wissenschaftlern und
Hobbytriathleten, die ein verrücktes Verhältnis
zum Schmerz haben.
TEXT > NICLAS BOCK FOTOS > FRANK WECHSEL
Schmerz vergeht, Stolz bleibt für immer.
Jeder Triathlet kennt diesen Spruch,
und mag er noch so abgedroschen sein,
wir wissen, dass er wahr ist. Aber von
welchem Schmerz ist hier eigentlich
die Rede? Laut Definition der Welt-
schmerzorganisation International Association
for the Study of Pain (IASP) ist Schmerz „ein un-
angenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit
aktueller oder potenzieller Gewebebeschädigung
verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchenSchädigung beschrieben wird.“ Dieser Schmerz
sei überlebenswichtig und diene als Warnsignal
mit der Aufgabe, den Körper vor drohenden Ver-
letzungen oder anderen Schäden zu schützen.
Außerdem könne Schmerz zu einer Art Qual
werden, wenn er zu einem Zustand werde, der
über einen längeren Zeitraum bestünde und den
Betroffenen belaste, sagt die Wissenschaft.
SCHMERZ
STOLZ BLEIBT
VERGEHT,
SZENE
136 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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1t139 APRIL/MAI 2016 > tri-mag.de
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Aber was bedeutet dies in Hinblick auf die Sache
mit dem Stolz? Geht es um die brennenden
Schultern beim Schwimmen, um das Ziehen und
Stechen im Rücken beim Radfahren und um die
Blasen beim Laufen? Eher nicht. Die Liste von
körperlichen Schmerzen und Befindlichkeiten,
die wir als Triathleten im Wettkampf durchste-
hen, ist zwar schier unendlich, aber es sind nicht
diese Schmerzen, die uns später stolz werden
lassen. Sie zu überstehen, ist nicht die Heraus-
forderung. Den Wettkampf durchzuziehen, das
ist der eigentliche Akt. Solch eine unerträgliche
Situation stundenlang auszuhalten ist ein derart
intensives Erlebnis, dass es nur schwer in Worte
zu fassen ist. Aber hat man es einmal geschafft,
ertragen und durchgehalten, dann will man es
wieder. Dieses Hochgefühl von Stärke veränderteinen – als Triathlet und als Mensch.
DU MUSST EIN MASOCHIST SEIN
Einer der ganz Großen im Triathlon, der erste
deutsche Hawaii-Sieger Thomas Hellriegel, hat
einmal gesagt: „Du musst ein Masochist sein,
um auf Hawaii zu starten.“ Hat er damit recht?
Gehören wir zu jenen, die Spaß daran haben,
Schmerzen zu erleiden? Nun ja: Wir betreiben
Triathlon ja tatsächlich in erster Linie, weil es uns
Spaß bereitet. Der Vergleich von Hellriegel hinkt
also gar nicht so sehr, wie es im ersten Moment
womöglich scheint. Wir entscheiden uns bewusst
fürs Leiden – rennen voll Vorfreude in jedes offene
Messer. Erzählen Sie das mal jemandem, der
noch nie die Faszination Triathlon erlebt hat,
und versuchen Sie eine passende Erklärung da-
für zu finden, warum Sie sich mit allen Sinnen
Qualen und Schmerzen ausliefern. Wem sollte
man an dieser Stelle fehlendes Verständnis ver-
übeln? Und mal ehrlich, wer hat sich im Training
bei Kälte, im Dauerregen oder auf der nicht en-
den wollenden Laufstrecke noch nicht gefragt:
Warum tue ich mir das eigentlich an? Die Ant-
wort liegt wahrscheinlich eher in der Philosophieals in der Sportwissenschaft. Aber ganz sicher im
Herzen jedes einzelnen Athleten.
Der dreifache Ironman-Weltmeister Chris
McCormack schreibt in seinem Buch „I’m Here
to Win“, dass er seine ganz eigene Art hat, mit den
Schmerzen im Wettkampf umzugehen. Er war-
te auf sie, er begrüße sie und er sage ihnen den
Kampf an. Das könnte in etwa so klingen: „Hey
MEIN SCHMERZRoth 2014. Ent-
kräftet sitze ich
in der Wechsel-
zone. Schwim-
men und Rad-
fahren habe ich
hinter mir, aber
meine Körner
sind verbraucht.
100 Helferinnen
und Helfer machen mir Mut, und
vor dem Zelt warten Zehntausen-de Zuschauer auf uns Athleten.
An Aufhören ist nicht zu denken.
Ich gehe los und muss ertragen,
dass ich, entgegen meiner eige-
nen Erwartung, irgendwo im Nie-
mandsland unterwegs bin. Deut-
lich über sechs Stunden werde ich
für den abschließenden Marathon
am Ende benötigen, insgesamt
über zwölf Stunden. Ein Jahr zu-
vor finishte ich meine erste Lang-
distanz nach 8:29 Stunden und
dachte: Was soll schon passieren?
Langdistanz ist ein Selbstläufer!
Seit Roth weiß ich, dass Leichtsinn
der schlechteste Berater ist, denein Triathlet haben kann. Es geht
darum, sich niemals zu sicher zu
sein. Immer zu wissen, dass das
Scheitern wahrscheinlicher ist als
ein glanzvoller Zieleinlauf. Und
dass es ein heißer Tanz auf der
Rasierklinge ist, den Kampf gegen
den Schmerz zu gewinnen. Es geht
darum, niemals aufzugeben.
Autor NiclasBock kennt sichin der Welt desSchmerzes aus.
F O T O >
I n g o K u t s c h e
SZENE
138 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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Schmerz! Ich habe schon auf dich gewartet. Ver-
such es gar nicht erst . Heute mache ich dich fer-
tig.“ Dass es aber auch andere Möglichkeiten gibt,
zeigt die Herangehensweise von Sebastian Kienle.
Ihn kann man durchaus als „Haudrauf“-Athleten
beschreiben, der sich im Rennen bis zum Rand
seiner Leidensfähigkeit verausgabt – und manch-
mal eben auch darüber hinaus. Nach seinem Sieg
bei der Ironman-WM auf Hawaii im Jahr 2014
sagte er in einem Interview, er habe im Rennen
solche Schmerzen gehabt, dass ihm „sogar die
Haare wehgetan haben“. Natürlich ist das über-
spitzt, aber es bringt auf den Punkt, wie es sich
oft anfühlt: Der Schmerz ist einfach überall, von
den Zehen- bis zu den Haarspitzen. Er ist es, dem
wir uns freiwillig ausliefern, den wir aushaltenund am Ende vielleicht sogar ausschalten.
Sebastian Kienle hat aus seiner Not eine
Tugend gemacht und sieht den Schmerz nicht als
limitierenden Faktor. Vielmehr weiß er: „Wenn es
mir wehtut, killt es die anderen.“ Er ist für seine
»DIESES HOCHGEFÜHL VONSTÄRKE VERÄNDERT EINEN –ALS TRIATHLET UND MENSCH.«
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di Wild u.a.
7/25/2019 triathlon 139
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hemmungslosen Ritte auf der Radstrecke be-
kannt, und wahrscheinlich leidet er nicht wenig,
wenn er einen Kilometer nach dem anderen zer-
mahlt. Aber es hilft ihm, zu wissen, dass es seinen
Konkurrenten nicht besser geht. Ein Punkt, in
dem sich Profis und Agegrouper fundamental un-
terscheiden. Während Sebastian Kienle sich dasLeiden seiner Widersacher ein- und seine Verfas-
sung schönreden muss, ist für die meisten Hobby-
athleten geteiltes Leid tatsächlich nur die halbe
Katastrophe. Die im wahrsten Sinn des Worts
schmerzhaften Erlebnisse im Wettkampf eröffnen
einen sehr intensiven Zugang in das eigene Selbst.
Und die Athleten, die Menschen in der unmittel-
baren Umgebung, sind Teil dessen.
Bis es soweit kommt und man in diesen Zustand
gerät, muss im Körper einiges passieren. Walter
Zieglgängsberger vom Max-Planck-Institut für
Psychiatrie in München weiß, wie der Mensch
es schafft, Schmerzen auszuhalten, sie zu kon-
trollieren und zu lernen, das Schmerz empfinden
herabzusetzen. Laut Zieglgängsberger kann der
Mensch nämlich trainieren, wie ein Schmerz zu
bewerten ist. Ob er sich aushalten lässt, oder ob
man ihm besser nachgibt. Entscheidend sei da-
bei, dass der Körper selbst die stärksten Schmerz-
mittel zur Verfügung stelle: die körpereigenen
Botenstoffe Endorphin und Adrenalin. Vor allem
in Extremsituation werden durch sie ungeahnteKräfte freigesetzt. Für einen Triathleten kann
ein solches Extrem etwa der Moment sein, wenn
der Startschuss fällt, wenn ihm Zuschauer am
Streckenrand zujubeln oder auf einem Schild
zu lesen ist, dass es nur noch wenige Kilometer
bis zur Ziellinie sind. All diese Eindrücke und
Empfindungen und die mit ihnen verbundenen
Ausschüttungen von Endorphinen und Adrenalin
»KIENLE WEISS: WENN ES MIR WEHTUT,DANN KILLT ES DIE ANDEREN«
SZENE
140 INSIDER. COACH. EXPERTE.
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DAS SAGT PROFI-COACH
WOLFRAM BOTT
Können Sie Athleten
darauf vorbereiten,
wie sie im Wettkampf
damit umgehen,
wenn sie vor Schmer-
zen und brennenden Beinen am
liebsten stehen bleiben würden?
Man kann Athleten sehr gut auf
das, was im Wettkampf kommt,
vorbereiten. Man geht bestimmte
Schlüsselmomente und -stellen
im Rennen vor dem Wettkampf
durch und versucht, ihnen geeig-
nete, auf sie angepasste Strategien
an die Hand zu geben, wie sie diese
schwierigen Momente im Rennen
überwinden können. Das können
autosuggestive Methoden sein, bei
anderen Athleten aber auch eine
bestimmte Musik oder Songtexte,die motivierend auf sie wirken.
Wenn Sie merken, dass einer
Ihrer Athleten im Wettkampf
schwer zu kämpfen hat: Welche
Register ziehen Sie, um ihn oder
sie aufzubauen? Müssen Sie von
Athlet zu Athlet unterschiedlich
reagieren?
Im Endeffekt kann man den Ath
leten während des Wettkampf
nur sehr schwer helfen. Da
sollte eigentlich alles im Vorfel
besprochen sein. Man versuch
in diesen Momenten dann ein
fach für den Sportler da zu sein
den Athleten nochmals auf da
Wichtige aufmerksam zu mache
und ihm den nötigen Rückhal
zu geben. Ich denke, dass jede
Athlet im Wettkampf eine ander
Ansprache haben muss. Der ein
reagiert besser auf eine ehe
ruhige und „sachliche“ Ansprache
andere Athleten brauchen wiederum ein etwas deutlicheres un
emotionaleres „Anschreien“.
helfen dabei, die erlebten Schmerzen nicht nur
auszuhalten, sondern im Optimalfall sogar aus-
zuschalten.
SIND WIR NICHT ALLE EIN BISSCHEN FAKIR?
Dass sich Schmerzen beherrschen lassen, dafür
gibt es anschauliche Beispiele. Fakire auf Na-
gelbrettern etwa, oder Coaches, die über Scher-
ben und Glutasche laufen. Ihnen scheinen diese
eigentlich schmerzhaften Dinge nicht im Gering-
sten etwas auszumachen, was laut den Experten
vom Max-Planck-Institut vor allem daran liegt,
dass sie sehr genau wissen, worauf sie sich ein-
lassen und was sie zu erwarten haben. Mit dieser
Mixtur aus Erfahrungen und daraus resultie-
renden Gefühlen können sie sich so gut auf die
Herausforderung einstellen, dass sie die damit
verbundenen Schmerzen aushalten.
Athleten wie Sebastian Kienle oder Chris
McCormack wissen schon vor dem Wettkampf
genau, was auf sie zukommt. Wann es hart wer-
den wird, und wie sie am besten darauf reagieren.
Aber auch jeder andere Triathlet ist sich vor dem
Wettkampf bewusst, dass da draußen auf derStrecke ein unvorhersehbares Abenteuer auf ihn
wartet, bei dem die vermutete Grenze des Aus-
haltbaren durchaus überschritten werden kann.
Natürlich ist ein Triathlon, vor allem die Lang-
distanz, brutal hart und abartig anstrengend.
F O T O >
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7/25/2019 triathlon 139
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»WIR ENTSCHEIDENUNS BEWUSST FÜRSLEIDEN – RENNEN
VOLL VORFREUDE INS
OFFENE MESSER.«
Natürlich kommen die Schmerzen, wahrschein-
lich zuerst in den Schultern, dem Rücken, den
Beinen und erst viel später jene Art von Schmerz,
die es gilt, auszuhalten und zu überstehen. Na-
türlich starten wir auch genau deshalb bei Wett-kämpfen. Eben diese Art von Schmerz ist es, die
uns später als Stolz im Sinn und im Herzen blei-
ben wird.
Aber sind wir in dieser Hinsicht tatsächlich
anders drauf? Die Wissenschaftlerinnen Ruth
Defrin und Nirit Gera wollten dieser Frage nach-
gehen und haben untersucht, ob Triathleten, ins-
besondere Langdistanzathleten, mehr Schmer-
zen aushalten können als andere Menschen. Oder
genauer: „Ob bei Triathleten im Vergleich mit
gesunden Kontrollpersonen Veränderungen in
der Wahrnehmung und der Modulation von
Schmerzen bestehen.“ Vorausgesetzt wurde, dass
die untersuchten Triathleten mindestens zwei-
mal pro Jahr an überregionalen Triathlonevents
teilnahmen und bereits länger als drei Jahre im
Training sind. Die Vergleichsgruppe setzte sich
aus Hobbysportlern zusammen, die maximal
dreimal pro Woche Sport trieben. Gemessen wur-
den jeweils Schmerzgrenze und -toleranz sowie
-intensität durch die Anwendung von Hitze und
Kälte. Insgesamt wurden 36 Probanden im Alter
von durchschnittlich 38 Jahren untersucht
(19 Triathleten, davon zehn Männer und neun
Frauen; 17 Nichttriathleten, davon sieben Män-
ner und zehn Frauen). Das Ergebnis: Triathleten
besitzen in der Tat eine höhere Schmerztoleranz
als andere Hobbysportler. Dies sei ein Grund für
das „Durchhaltevermögen bei extremen körper-
lichen Anstrengungen und den auftretendenSchmerzen während des Trainings und des Wett-
kampfs“, heißt es in der Studie. Und weiter:
„Hierdurch wird diesen Sportlern eine bessere
Bewältigung der mentalen Belastungen und der
Angst vor Schmerzen möglich.“ Haben wir es
doch gewusst: Triathleten gelten nicht umsonst
als die härtesten Sportler der Welt, und ab sofort
haben wir es sogar schriftlich.
SZENE
142 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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Deutsche AK Meisterschaft Kurzdistanz
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7/25/2019 triathlon 139
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F O T O >
F r a n k W e c h s e l
ES GEHT NICHTNUR DARUM, WERDIE SCHNELLSTENBEINE HAT. UM
PROFI WERDENZU KÖNNEN, MUSSMAN VIEL MEHRMITBRINGEN.
SZENE
144 INSIDER. COACH. EXPERTE.
7/25/2019 triathlon 139
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STRIPPENZIEHER
Wenke Kujala, das Team Erdinger
Alkoholfrei feiert dieses Jahr
10-jähriges Jubiläum. Wie hat
die Geschichte angefangen?
Los ging es mit Lothar und
Nicole Leder, die Erdinger da-
mals bewegen konnten, sich
im Triathlon zu engagieren.Dann kamen Faris Al-Sultan
und Michael Göhner dazu,
aber damals konnte man noch
nicht wirklich von einem Team
sprechen, wie es heute besteht.
Mittlerweile haben wir eine
Community mit rund 5.200
Mitgliedern. Darüber gibt es
das Regio-Team mit rund 400
unterstützten Athleten. Dann
kommt das Perspektivteam,
das jungen Sportlern den Weg
zu den Profis ermöglichen soll,
und an der Spitze steht das Pro-
fiteam mit gut einem Dutzend
Triathleten und Biathleten.
Was sind die Aufgaben einer
Sportlichen Leiterin in einem
Triathlon-Team?
Ich bin jetzt im siebten Jahr
zuständig für die Koordination
der Sportler im Team. Das
geht von der Organisation von
PR-Terminen und Wettkampf-
bekleidung bis hin zur Einsatz-
planung. Im Perspektivteamübernehme ich aber praktisch
die ganzheitliche Betreuung
der Sportler. Das heißt, von
Trainingsdingen bis zur Steuer-
erklärung haben die Athleten
in mir eine Ansprechpartnerin,
die ihnen weiterhilft. Und da-
rüber hinaus ist das Scouting
junger Talente eine meiner
Hauptaufgaben.
Wie muss man sich das Scout-
ing für das Team vorstellen?
Wir schauen nicht nur stumpf
auf die Zeiten, sondern gucken
uns an, wie sich die Talente
präsentieren. Wir beobach-
ten sie bei Rennen, aber auch
in den sozialen Netzwerken.
Dann sprechen wir mit Leuten
aus der Szene und irgendwannauch mit den Talenten selbst.
Denn es geht ja nicht nur dar-
um, wer die schnellsten Beine
hat. Um Profi werden zu kön-
nen, muss man viel mehr mit-
bringen. Das Verständnis für
die richtige Ernährung zum
Beispiel. Oder die Bereitschaft
für das nötige Training. Da for-
dern wir auch einiges.
Was denn zum Beispiel?
Neben dem Miteinander und
der Bereitschaft, für das Team
zu stehen, müssen die Sportler
zum Beispiel regelmäßig Feed-
back zu ihrer aktuellen Situati-
on geben. Wir investieren viel
Zeit und Geld in die Athleten
und wollen deshalb wissen, wie
der Stand ist. Denn so gerne wirdas tun: Wir können es uns viel-
leicht mal ein Jahr leisten, kein
Talent zum Profi gemacht zu
haben. Aber dann sollte auch
wieder was kommen.
Ist in diesem Fall die Chefin
Kujala gefragt?
Ich bin das gar nicht gerne, und
ich musste in diese Rolle auch
erst hineinwachsen. Aber mit
lerweile habe ich das Selbs
bewusstsein, zu sagen: „Bitt
Jungs und Mädels: Jetzt liefe
mal ab.“ Vielleicht liegt es da
an, dass ich Mama geworde
bin. Am Ende wollen wir de
jungen Leuten ja dabei helfeProfi zu werden, und dazu g
hört es nun mal auch, seine
Verpflichtungen nachzukom
men. Ich weiß ja selbst, das
man als Athlet nur seinen Spo
im Kopf hat und dass PR-Term
ne eine zusätzliche Belastun
sind. Aber dafür werden s
eben auch bezahlt. Zum Glüc
verstehen das aber imme
mehr Talente. Und bei allem
notwendigem Ernst: Wenn e
junger Sportler, der es bei un
zu den Profis geschafft ha
irgendwo auf der Welt ei
Rennen rockt, dann bekomm
ich garantiert noch jedes M
eine Gänsehaut.
Während ihrer aktiven Laufbahn gehörte
WENKE KUJALA zu den erfolgreichsten deutschen
Triathletinnen, und seit 2009 kümmert sich die
zweifache Mutter um die Geschicke des Teams
Erdinger Alkoholfrei. Dort hat sie ein Auge auf
den Nachwuchs des Perspektivteams und hilft
Athleten beim Sprung in den Profisport.
TEXT > NILS FLIESHARDT
JOB MITGÄNSEHAUT-GARANTIE
WENKE KUJALAVon 2001 bis 2012 war Wenke
Kujala als Profitriathletin aktiv,
und schon zwei Jahre nach ihrem
Debüt fand sie den Weg auf die
Langdistanz. 2006 wurde sie in
Roth Deutsche Meisterin, und2008 kam sie beim Ironman
Frankfurt in persönlicher Bestzei
von 9:24:54 Stunden auf den
3. Platz. Heute arbeitet die
39-Jährige als Sportliche Leiterin
für das Team Erdinger Alkoholfre
Mit Ihrem Mann, dem ehemaligen
Eishockeyspieler und jetzigem
Trainer Petri Kujala, und ihren
zwei Kindern lebt Wenke Kujala
in Franken.
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