Ueber die Bereitung des flüchtigen Caoutchouc-Oels;

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Da d e r VerF. irn Berlanf seiner Brbeit keine basfsche Reaction beobachtet hattc, SO glarabte p(r die Versuche Y Q S ~

C h e p a I I i e r und T h u b e 11 f wiederholen zii miissen. 500 Grammen vorn Steinblee abdestillisten Wassess irn Wasses- bade his 211 12 Grm, oerdernpfi, setzten keinen krystallini- schen Harper ab. Der vntesxhied dieses nesultats riihst ohne Zweifei daher, dars hiezti heio cohobirtes Wasser vet--

wendet wurds. Indessen ist irnmer anzunehmen. dafs die POO jeneo Chemikern beohcbte ten liasischeo Eigenschaften fremden Ursachen zuzuschreiben sind.

AUS dem Vorhergehenden folgt demnach: dars d e r hry- stallisirbare Stoff des Steinklee's keine BenzoEsaore ist , v ~ i e V O ~ e 1 angibt , sondern ein 4 l i g neutraler KGrper, d e r alle Eigenschaften des Coumarins besitzt und deshalb auch seinen Namen annebmen miissen wird; dafs demselben das vom Stein- Wee destillirte Wasser seinen Geruch und Verhalten ver- danht, und dafs e r ) i n einem darnit reich begabten W a r s e r sich vorEnden muh,

(Journal de Pharrnacie, Avril 18%. p. 172.)

") Erne vor1Zufige Notie iiber dieses iotrressante Oel findet 6ich S. a35 diesefi Bandes. D. H.

330 Clleoallier, i ibw die nereilung

steiltn w-ird dns zerschnittene Caou!cltouc in einc gurbeiserne oder Itupf'erne Rctortc. gebracht , welcher ein T'orstors ond ein I)art~pi'vertlichtii~igs-A[~parat angefiigt w i d woraof man

mk'rsige IYiirrniS giht. I)as Caoutchoua zersetzt sich bald; cs erscheinen die fliiclitigen Producte, untcr welched man besoridel s cirw x! orsc IIenge eines schwarzen, iiulserst ent- ziindlicl~eri 0 1 . 1 s !icnwrltl; nls Riiclrstand Meibt cine gliinzende schwarzc l:nhlc, welcltc mit sehr lebhafter Flamtne verbrennt.

hlan tt,cnnnt das so c r l ~ ~ i t c n e Oel von den Stoffen, dio ES

begleitcn, iwssclit es mit Wasscr aus und rectificirt ee m.oh 2 l a l . (Einigc sind der Meinling, dnrs es dahei iiber Kalk destillirt, andcre glauben, d d s es (lurch Ikhandeln niit Schwe- felsiiurc odcr 'I'hicrltohle gercinigt n-erde.) Bei der grorsetl Entaiinrllichltcit dcr 1)Ampfc Jcs C ~ O I I ~ C ~ I O I ~ C - Oels ist einige Vorsicht crfoiderlich, und man m d s , wenn es im GrdsPri bereitct wird , den nesti1lirapl;arat rind den necipienten in

giinz getrennten RiiCitlletl aulstellen. I)en Apliarat kilt man bis zutn Erkalten seschlossen, untl vermcitlot mit eincrn Lichte an den Ort zu gehen, w o Oeldiitnpft sich befinden.

Irn Crorscn wird das Caoutchoucine in tlcr Fclhrik des Hrn. E n d e r b y , zivischcn J,ondon und Greenwich, bereitet. Es sol1 dort zu eirictn spec. Gewicht ron 680, M'asser = 1000;

gebracht werdcn. In diesern Zugtai?de ist es ltcll wie W a s - ser, seine Diinipfo sind schwer, o n 4 vcrdriingen die h f t aus

eineni vcithalsiscn Gefiif's, wenn man cin mit Oel halbge- fiilltcs GIGS iibt-i? t lns sc l l~ neigt. f3rin;;t mat1 einen glimtnen- den S p n a n die Oeffnung tlieses Gef'iirses, SO erfolgt rasche Entziintlung unier F:ritwieltelung ciner rothen E'lamme.

])as Canritc.houc-C)cl , welches mart als eine Doppeltlioh- lenw-asserstoff-vetLintluna angeselicn h a t , liist alle FIarze in dcr I(iiltc. mf; dasselbc geschicht mit tleni Caoutchouc, und wenn lctztcrcs wenig gefiirlt war , so ist dic Aufliisung fitst

cih; gi&i tnilti von diesel, h u f 1 i ; s u n ~ i n Wasser , so srheidet

des -fllichtigc:n Caoutchorrc-OeL. 93 t

sich das Caoutchouc als weirses IIiiutcben wieder aus, wah- rend das Oel sich verfliichtigt. Diese C a o o t c h o u c l h n g kann znr Verfertigung einer Menge Ton GegenstSnden benntzt wer- den. So llann man durch Buftragen derselben mit einem Puabel aqf Nodelle , Schube und selbst Hondschuhe inachen, die , obgleich sehr cliinn, doch urrdurchdringlich sind. W e r - den Harze in dein fliichtigen Oele des Caoutchoucs aufgelijt, so bleibt nach der Verlllchtigung des Oels ein brsuchbarer Firnirs zuriick,

Die karzige Materie des Indigo wird von dem Oele ebem- falls aufgelijst und dessen FarbestofF aufgeschlossen.

Das Caoutchoucine, von 830 spec. Geivicht, liist die festen. Ode auf, die Cacaobutter und das Cocusij!; cs macht sie fliissig, so dals man sie i n den Lampen brennen kann, wie das Riibsaameniil.

Nach der Angabc eineo Autors 6011 man von 100 Caout- chouc 88 - 92 Oel gewinncn kt'nnen, und der Preis des Caputchoucs$ welches aas Mexico, gebracht wird , ist ao Centim fii'iir.das Pfund, fiir das am Paia 25 Cent. und endlich fiir dse ton Java 60 Cent.; l eh te res sol1 das weibe O e l ab- gebeo.

(Journal de Chimie mCdicale, Fiorier rm6.)

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