Über die Bestimmung der Flavonole und Flayonolglucoside in Polygonum hydropiper L

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390 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Eine colorimetrische Methode zur Bestimmung yon Methylthiouracil und Propylthiouracfl in Tabletten mit I-Iflfe yon 2,6-Dichlorchinonchlorimid be- schreiben R. A. MOALLISTEI~ und K. W. ItOWELLS 1. __ Arbeitsweise. Reagenzien: 1. 0,4%ige LSsung yon 2,6-Dichlorchinonchlorimid in Mdehydfreiem absoluten Alkohol. Das Reagens halt sich in einer braunen Flasche etwa 4 Wochen. 2. Puffer- ]Ssung: Zu 50 Inl 0,2 m Bors~urelSsung in 0,2 in KC1-LSsung fiigt m a n 4 ml 0,2 n l~atronlauge und 100 In120% ige NaC1-LSsung und fii]l~ mit destilliertein Wasser auf 200 ml anf. Durch Zusatz yon 0,1 n lkTatronlauge stellt man auf p~ 8,0 ein. 3. Alde- hydfreier absoluter Alkohol: Man versetzt 500 Inl absoluten Alkohol mat 2 g m- Phenylendiamin nnd l~13t 1 Woche iin Dunke]n stehen oder kocht 1 Std am Rfick- fluBkfihler. Dann des*illier* man in einer Glasschliffapparatur ab. Der Alkohol halt sich in einer braunen Flasche unbeschrankt. 4. StandardlSsungen: a) 25 Ing Propyl- thiouracil werden in 5 ml aldehydfreiem absoluten Alkohol gelSst. Nach Zusatz yon 100 ml Wasser l~itt man 10 rain stehen nnd ftillt mit Wasser auf 250 Inl auf. 1 ml 100/~g Propylthiouracil. Die LSsung ist 2 Tage haltbar, b) 100 Ing 4-Methyl-24hio- uracil werden Init 80 Inl Wasser und 0,8 Inl konzentriertein Ammoniak iibergossen und bis zur LSsung geriihrt. ])ann fiillt man mat Wasser auf 1 1 auf. 1 ml ~ 100 #g Methylthiouracil. Die LSsung ist nicht haltbar. - - Bestimmung yon Methylthiouracil. 1 Tablette (etwa 100 nag Wirkstoff) wird in 80 ml Wasser zerdriickt. Dann versetzt man mit 0,8 Inl konz. Aininoniak, riihrt 20 Inin um und fiillt mat Wassor auf 1 1 auf. Man filtriert vom UngelSsten ab und verdiinnt das Ffltrat (1 auf 4) Init Wasser. Je 1, 2, 3 nnd 4 Inl dieser LSsung (entspr. etwa 25, 50, 75 und 100/,g Methylthiouracil) werden Init Wasser auf 5 Inl erganzt und mit 5 ml der PufferlSsung und 0,I ml des Ch]orimidreagenses versetzt. Nach dem Mischen l~Bt man 45 mix bei Zimmer- teinperatur stehen, versetzt dann mit je 10 nil Chloroform und schfittelt den gelben Farbstoff aus. Dann entfernt man die w~l~rige Phase und fil~riert die Chloroform- extrakte durch kleine Filter. Die Lichtabsorption wird unter Verwendung eines violotten l~flters gemessen. - - Bestimmung yon Propylthiouracil. 1 Tablette (etwa 25 nag Wirkstoff) wird in einein Becherglas zerdrfickt und Init 5 ml aldehydfreiem absohlten Alkohol versetzt. Dann riihrt man 20 mill urn, fiillt mit Wasser auf 250 ml auf und filtriert. Welter verfi~hrt man wie oben angegeben. Die Auswer~ung e r fo lg t durch Eichkurven. - - Die Farbreaktion ist unter den Bedingungen dieser Methode spezifisch fiir Thiouracile und Mercaptoimidazole. Magnesiumstearat und Milch- zucker stSren die Reaktion nicht. H. SPERLICtI.

(~ber die Bestlmmung der Flavonole und Flavonolgineoside in Polygonum hydropiper L. berichten J . VALEN~IN und G. WAGN]~R 2 ausfiihrlich. Die Verf. benutzen die coloriinetrische Methode yon A. SZ]~NT-Gu165 und ST. RuszI~u 3, die auf der Reduktion der Flavonole zu den rot gefarbten Anthocyanidinsalzen beruht. Nach Festlegung der optimalen Bedingungen wird folgende Arbeitsvorschrift fiir die Bestimmung des Gehaltes an Flavonolglucosiden in der Droge einpfohlen: Man extrahiert 2,0 g Droge im SOXELET 3 SSd lang Init Chloroforin, trocknet den Rfickstand 2 Std bei 75 ~ C, wagt eine bestiminte Menge davon ab (10% Extraktions- ver]ust werden in Rechnung gestellt) und behandelt 3real je 20 Inin lang mit 25 Inl 96%igem siedendem Alkohol. Man saugt jedesinal scharf ab, vereinigt die Filtrate und fiillt auf 100 ml auf. 10 ml dieser LSsung werden in einem 50 Inl-~el~kolben mit 0,1 g Magnesiumpulver nnd 1,5 Inl 22,5~oiger Salzsaure unter Uinschwenken ver- setzt. Unter dauerndem Umschiitteln kiihlt man 1 Inin in flieBendem Kaltwasser, laBt 20 rain ohne Riicksichr auf ungel5ste Mg-Teflchen stehen und IniBt dann in

1 j . Pharmacy Pharmaeo]. 4, 259 (1952). Royal Samaritan Hospital, Glasgow. 2 Pharmaz. Zentra]halle Deutschland 91, 291 (1952). Univ. Greifswa]d. 3 Nature 22,138 (1936).

3. Auf Pharmazie beztigliehe. 391

2 cm-Kiivette mit Filter S 53. Die Konzentration der LSsung an Rutin mu[~ zwisehen 5 und 25 mg~ liegen. Die l%utinwerte werden einer Eichkurve ent- nommen. - - Zahlreiche Versuchseinzelheiten fiber die Entwieklung der l~ethode und ihre Anwendung zur Untersuchung galenischer Zubereitungen mSgen dem Original entnommen werden. I t . SPERLICIt,

Fiir eine eolorimetrische Bestimmung des Alkaloides Piloearpin und seiner salpetersauren und salzsauren Salze haben J .W. WE]3B, 1%. S. KnLLnY und A. J. McBAu 1 das violette Pilocarpinperchromat benutzt. - - Eine w~Brige LSsung des Alkaloides von ungef~hr 2 mg/ml wird in einem 125 ml-Scheidetrichter auf 5 ml mit Wasser verdfinnt und 1 ml 20~ Essigs~urelSsung, 10 ml Chloroform, 1 ml 5%ige Kaliumchromat15sung und 2 ml 3%ige WasserstoffperoxydiSsung zugefiigt. Nach 90 sec Schfitte]n wird das intensiv violett gef~rbte Chloroform durch Wattc in einen 25 ml-Mel~kolben filtriert, mit Chloroform bis zur Marke aufgeffillt und mSg- lichst bald bei einer Wellenl~nge yon 560 m# in 1 cm-Kiivetten bei einer Spaltbreite yon 0,2 m m i m BECK:~A_~schen Spektrophotometer gemessen. :Die violette Ver- bindung ist lichtempfindiich und verblaBt bei sinkendem p~-Wert. Beim optimalen p~-Wert yon 2,9 folgt die Absorptionskonzentrationskurve dem BEE~schen Gesetz. Die colorimetrische Methode erfordert weniger Zeit Ms die Bestimmung des Stick- stoffs, vermeidet die Bildung unbest~ndiger Alkaloide und kann in sehwachen Konzentrationen durchgefiihrt werden. Die Reagenzien werden nur in ann~hernd genauen Konzentrationen ben6tigt und die Schwierigkeiten bei der Bestimmung des Endpunktes der Reaktion fallen fort. Die colorimetrische l~Iethode ergibt eine gute Ubereinstimmung mit dcr iiblichen A.0.A.C.-Methode. W. G~i2~z.

Die phetometrisehe Bestimmung herzwirksamer Glucoside yon Digitalis purpurea mittels der B~LJET-Reaktion nach schon mitgeteiltem Verfahren 2 wurde yon E. WEG~ER a nachgepriift. Es zeigte sich, dab die Ermitt]ung der intakten Glucoside wesentliche Mengen an indifferenten Begleitstoffen einschliel]t und die fraktionie~r Extraktion nach W. S~AvB ~ keine Digitoxin/Gitoxintrennung ge- starter. I-Iingegen erwies sich Ms Verbesserung die Bestimmung der Digitalisgluco- side nach ihrer ~ydrolyse als Genine. Die Abtrennung der die BAizET-Reaktion liefernden nichtglucosidischen Verbindungen ist dadurch mSg]ich. I~ach dem modi- fizierten Veffahren besehr~nkt man sich auf die Untersuehung w~Briger Digitalis- auszfige, in denen man den Gehalt an Digitoxhx und Gitoxin (chloroformlSslich) und an Glueosiden unbekannter Art (chloroformunlSslieh) feststellt. Ubereinstimmung mit den Ergebnissen nach der Digitoxosemethode yon E. Soos ~ besteht nicht ia allen F~tllen. Die Ursachen w~ren noch zu kl~ren. Untersuchungsgang und Arbeits- vorschriften mSgen dem Original entnommen werden. I-I. F R ~ : ~ .

Histamin kann gravimetrisch nach 1~. SCH~IALL, E. G. WOLLISH und J. GA- LEI~DEI% 6 durch F~llung mit iVitranilsgure.

3,6-Dinitro-2,5-dioxychinon, /C(I702) : C(OH) ~ o ] OCXC(OH) C(NO~)/~]

1 j . Amer. pharmac. Assoc., sci. Edit. 41, 278 (1952). Massachusetts College of Pharmacy, Boston (USA).

2 E. WEG~Eg, Pharmazie 5, 226 (1950); vgl. diese Z. 184, 461 (1951/52). 3 Fharmazie 7,373 (1952).

Naunyn-Sehmiedebergs Arch. exp. Pathol. Pharmakol. 80, 52 (1917). 5 Seientia pharmac. 16, 1 (1948). 6 j . Amer. pharmae. Assoc., sci. Edit. 41, 138 (1952), Hoffmann-La I%oche, Inc.,

Nutley, N.J. (USA).

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