Über die Bestimmung von Äthylenoxyd

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436 Berieht: Chemische Analyse organischer Stoffe.

Des erste Kapitel bringt eine Einffihrung in des Gebiet der qualitativen und der quantitativen Elementaranalyse sowie die Strukturlehre tier organischen Ver- bindungen. Weitere theoretisehe Grundlagen wie die Isomeric und die elektronen- theoretische Auffassung der Kohlenstoffbindung sind eingehend an geeigneten Stellen des systematischen Teils d~rgestellt. Im vierten Teil sind die organischen Verbindungen mit isotopen Elementen, haupts/~chlich die Anwendung, Darstellung und Eigenschaften der organischen Verbindungen mit sehwerem Wasserstoff und mit schwerem Sauerstoff sowie der Verbindungen der Kohlen- un4 Stickstoff- Isotopen aufgenommen.

Nicht unerw/ihnt sollen die als Anhang dem Werk beigegebenen Tabellen wie die Zusammenstellung der im Steinkohlenteer nachgewiesenen Verbindungen und der Uberblick fiber die Handelsnamen, die chemische Zusammensetzung und die Anwendung der bekanntesten Kunststoffe bleiben.

Des schon immer beliebte Werk wird durch seine Neubearbeitung als ein mo- dernes, umfangreiches Lehrbuch nicht nut von den Studierenden der Chemie und der Medizin, sondern auch yon dem Chemiker noch mehr gesch/~tzt werden. W. DICK.

E. WALDSCtIMIDT-LEITZ: Chemie der Eiweifik6rper. (Heft 49, Neue Folge, der Sammlung ehemischer und chemisch-technischer Vortr~ge, herausgegeben yon R. Pummerer.) VII, 187 Seiten. Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart 1950. Preis geb. 14,40 DM.

Im Hinbliek auf die zahlreichen neuen Arbeiten auf dem Eiweillgebiet, ins- besondere auf die MSgliehkeit, durch ehromatographische Verfahren die Kenntnis fiber die Zusammensetzung yon natfirlichen EiweiBstoffen wesentlich zu verbessern, ist es sehr zu begrfil]en, dab in dem vorliegenden Buch ein allgemeiner Oberbliek fiber den derzeitigen Stand der Chemie der Eiweil]k6rper gegeben wird. In den einzelnen Kapiteln werden zun~chst die Amines~uren und die Peptide, dann die Eigenschaften und Abbaureaktionen der Proteide sowie allgemeine Fragen der Eiweil]struktur besproehen. AbsehlieBend erfolgt die Besprechung einer l~eihe yon Proteinen. Bei der vorliegenden Zusammenstellung ist vor allem die neue Literatur bis Ende 1948 berfieksiehtigt worden. Auf analytische Verfahren ist an den ver- schiedenen Stellen hingewiesen worden, wenn der Verfasser aueh ganz bewufit z.B. auf die Methcden undErgebnisse der Chromatographie nicht n/iher eingeht. Ffir jeden, der vonder analytisehen Seite her auf diesem Gebiet Untersuchungen durch- ffihrt, ist es wertvoll, dab er sieh dutch diese klare und gedr/ingte Obersieht rasch einen guten Oberblick fiber den derzeitigen Stand der EiweiBforsehung versehaffen kann. W. FRESENIUS.

2. Q u a l i t a t i v e u n d q u a n t i t a t i v e A n a l y s e .

Die mikroskopische Identifizierung yon organischen Verbindungen behandelt John MITCttELL jr. 1 an Hand yon Beispielen und der einschl/~gigen Literatur sehr eingehend. Die Bedeutung der optisehen Eigenschaften, die quantitative Analyse einiger bin~rer homologer Gemische und der zum mikroskopischen Naehweis organischer Verbindungen geeigneten Derivate, z. ]3. bei den Glykolen nach ihrer Spaltung und Oxydation mit NaJ04, werden ausffihrlich besprochen 2. H. FREWrAa.

Uber die Bestimmung Yon Athylenoxyd auf aeidimetrisehem Wege bestehen in der Literatur Meinungsverscbiedenheiten, die S. A. MILLER und hi. E. WILLIAMS 3

1 Analytic. Chemistry 21, 448 (1949). 2 Vgl. dazu L. u. A. KOrLE~, ,,Mikromethoden zur Kennzeichnung organischer

Stoffe und Stoffgemisehe", Irmsbruck, Universit~ttsverlag Wagner, 1948. 3 Analyst (Lend.) 76, 226 (1951).

2. QuMita~ive und quant i ta t ive Analyse. 437

zu einer neuen Uberpri ifung des Verfahrens veranlaBten. Das Verfahren beruht auf der Umsetzung des ~ thy lenoxyds mi t Salzs/iure in Gegenwart hoher Chlor-Ionen- konzentra t ion und l~iicktitration der unverbraueh ten freien S~ure. W. DECKERT 1 arbei tete in einer mi t NaC1 gesS~ttigten LSsung, in der man aber nach O. F. LUBATTI ~ nur 90% des Athylenoxyds erfassen kann. LUBATTI und andere benutz ten deshMb konzentrierte CaCl~- oder MgC12-L6sungen, die hShere Chlor-Ionenkonzentrat ion besitzen. Aber auch die mi t diesen LSsungen erzielten l~esultate sind nieht ein- heitlich. MILLER, und WILLIAN2S verwenden ein Caleiumchloridreagens mi t 690 g CaC12 �9 2H20 und 100 ml 10 n Salzs/mre im Liter und ein Magnesiumehloridreagens mit 950 MgCL. �9 6H20 und 100 ml 10 n Salzsaure im Liter. Jede von den LSsungen en tha l t 35--37 g Chlor-Ion in 100 ml. Eine Ampulle mi t 3 - -4 g ~ thy lenoxyd wird im versehlossenen Kolben, der 200 ml Reagens (100% I)bersehul?) enth&lt, zer- t r i immert . Man 1/~Bt 30 min stehen und t i t r ier t dann den SiiureiiberschuB mit Alkali- lauge gegen einen Methylrot-Methylenblaumischindieator zurfiek. - - Die Versuehe ergaben, dab mit Magnesiumehlorid sehr genaue I~esultate erhalten werden, aber nur dann, wenn es sieh um analysenreines MgCl~ handel t . Dies s t immt mi t dem Befund yon 1~. W. KERCKOW a iiberein. Ni t CaCI~ liegen die l~esultate unabhgng ig yore t~einheitsgrad des Salzes bei 990/o. Hi t dem Faktor 1,01 erzielt man eine Ge- nauigkeit yon • 0,3%. Mit sinkender Chlor-Ionenkonzentrat ion werden die Ergeb- nisse raseh zu niedrig, t{. FR~YTAG.

E in Verfahren zur Sehnellbestimmung yon Aeetaldehyd dureh Oxydation mi t H~O 2 teilen P. KIRJAKKA und P. PIgA 4 mit. C. L. LINDEKEN und Mitarb. 5 verwen- deten bereits die H202-Oxydation zur Best immung yon Aeetaldehyd in ~ thylaee ta t . KI~JAKKA und PICA fanden, dab die Oxydation nur l0 rain ben5tigt , wenn H202 im UbersehuB verwendet wird. Ausffihrung: Wenn die zu untersuehende LSsung mehr als 1 - -5 Mflli~quivalente Aeetaldehyd in 5 ml enth~lt , wird sie in einem MeB- kolben entsprechend verdi innt ; yon dieser StammlSsung pipet t ier t man 5 ml in einen 500 ml-ERLE~rEYER-Kolben, in dem sich dest. Wasser und tiberschtissige 0,1 n Lauge befinden. Danach versetzt man raseh mi t 5 ml 30~oigem Perhydrol. Das Gesamtvolumen soll etwa 130 ml betragen. Der Kolben wird verschlossen 5 min im Wasserbad bei 65 ~ C gehalten. Dann lagt man 5 min stehen, kiihlt 2 rain in flieBendem Leitungswasser und t i t r ier t mi t 0,1 n Salzs~iure gegen Phenolphthalein als Indicator.

Die Methode eignet sieh aueh zur Bestimmung yon Formaldehyd und zur Ge- samtbes t immung yon Form- und Aeetaldehyd in einem Gemiseh. 14. Fla~YTAG.

(]ber die Anwenduug der Jodoformreaktion in der Analyse einiger organiseher Verbindungen berichten V. S. ESAFOV und N. IV[. STAFEEVA 6. Alle e, fl-unges~ttigten Ketone und die ihnen entsprechenden fl-Ketole geben eine positive Jodoform- reaktion. Die Ketole en tha l ten zwar keine CI-IaCO-Gruppe ira Molektil, sic zerfMlen aber bei der Hydrolyse in Acetaldehyd oder ges~ttigtes Methylketon. Die Anwen- dung der Jodoformreakt ion kann nur zur qual i ta t iven Best immung der angegebenen Verbindungen dienen, bei der quant i ta t iven Best immung werden zu hohe (his 180~ Resultate erhalten, da bei der Idydrolyse 2 Molekfile ges~ttigtes Methylketon oder AcetMdehyd und lY[ethylkegon oder Aldehyd und Methylketon gebildet werden und

Diese Z. 82, 297 (1930). J . Soc. Chem. Ind. 51, 361 T (1932) ; vgl. diese Z. 96, 461 (1934).

3 Diese Z. 108, 249 (1937). Suomen Kemisti]., Ser. B. 24, 1 (1951). Ind. Eng. Chem. Anal. Ed. 16, 734 (1944). Z. anal. Chim. 6, 195 (1951) [l:~ussiseh].

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