Über die Produkte der Lichtbogen- und Funkentladung in flüssigem Argon bezw. Stickstoff. Dritte...

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pinenu, wogegen aber daiiials andere Grunde sprachen, oder aber das Cprnol entstand am diesein DTerpinencc durch Osydation.

Als icli nun Cnrrenen ozonisierte, erhielt ich nach der ublichen Zersetzung des Ozonids und H'asserdanlpf ein mit Wasserdampfen fluchtiges Produkt. das den Sdpl.. = 82-86O zeigte, d?0 = 0.95 u n d n r l = 1.433 besal3.

0.110 I: Shst.: 0.301 g GO,, 0.1101 g 1 1 2 0 . CbIIl4O2. Bcr. C 67.6, H 9.9.

Gef. )> 68.3, >) 10.0. Bei tler Behandlung niit Ilydroxylamin entsteht ein D i o x i m voni

Schnip. 1300. Nach diesen Ergebnissen durfte bei der Osydation des Carvenens niit Ozon tlas 3)ini e t h y l - a c e t.on y 1 a c e t o n entstehen, das folgende Eigenschnften hat: Sdp23.= 102--106°, dno = 0.9402, ) ,D = 1.4321, untl dessen Diosiiii bei 132O schmilzt.') J e reiner das Car- yenen ist, desto besser ist die Ausbeute an Diketon; letzteres liefert a u c h ein J ) i sen i icnrbazoi i C ~ ~ H Z ~ O Z N G , das aber wegen seines Zer- setzungspuriktes (1 95-2050) bisher nicht in geniigenderlteinheit erhalten nwrde. Ifat man jedoch bei der Darstellung des Carvenens Inver- tierungen niclit vermietlen, so tritt auch die Bildung des Diketons bei der Ozonisierung zuriicli. Die anderen .Terpinene(( liefern nur wenig Diketon.

J < e r l i n , Anfnng Jaiiunr 1909.

78. Frana Fischer und George Iliovici: dber die Produkte der Lichtbogen- und Funkenentladung in

flussigem Argon beaw. Stickstoff. Dritte Mitteilung ') : Uber Zinnstickstoff und pyrophores Zinn.

(Eingcgang~v~ a m 22. Januar 1909.)

1. S p e z i e l l e s V e r h a l t e n d e r % i n n - S n b s t : i n z 3 ) . Die beiiii %inn erhnltene Substaoz zeichnete sick iiri Gegensatz

zii den aiitleren Substarizen durcli ihr abnorrnes Verhalten gegen kalte, konzeritrierte Sal1)etersHure aus.

Zinnfcile sowohl wic fein rerteiltes Zinn rcagieren mit konzentrierter Italter Sslpctersiiure, \Venn uinn zu einer kleinen Probe der Substanz auf eineni Objektivtriger einen Tropfen tler Siure zufiigt, niomentan nnter Bildung von IveiBer Pol!.mrt;i7.inri~~iure.

1Jic s ~ I i \ v a ~ . z e Snbstaiiz aber bleiht in1 gleichm Fnllc in ilircr groBrii Masse unvwiiutlert. Gelegentli~.h aber el-hielten wir Substanz, die teilweise

~

1) Dicse Hcrichte 25, 3348 [1902]. 2) Ygl. dicsc Berichte 41, 3802, 4449 [190S]. :!) Dicsc Berichte 41, 4451 [1908]:

unter Fenererscheinung reagierte, aher auch Iiicr blieb intmcr die griil3ere hlcnge unrwiindert. Von kochcntler, korizentrierter Ynlpctersiiure warde sie ganz langsam angegriffnn; verdfinnte Salpctcrxaurc priff sie so\rolil in tlcr Killc, \vie in der Wiirnie stiirkcr an.

In verdiinnter Schivcfelsiiure, I’hoaljhor- iirrtl Ebsigsiiurc blieb sic in tler K d t e unvcliindert ; sic liihte aich I:ingaam unter Gascnt\r-icklnng in rerdiinnter, sc.liliellcr in konzentricrtci. Schwft~lai iure , in,besontlerc in der yon kaltcr, konzentrierter S:tlzsiiurc untl von \rarnier, konzentrierter Phosplior- siinrc ~ v u r t l e sic untcr Gnseiitwickluiig vbllig gclitbt. In tler Liisnng lsssrn sicli Aminoniuntsalze nncliwc>iscn.

h i m Gliiheit ini PoiwJlantiejicl rcrglimmte sie zii gclbstichigeni Zinnclioxytl. (T’crpl. Zweitc Mitteilung, 1. c.)

2 . A u s b e n t e n b e i 1 e r s c h i e d e n e n Y e r i i i c h e n

JVir haben zuniichet sechs Verbriclie niit Zinn aiige>tellt rind d i e

In der ‘I’atwlle I bind d ie Ausbeuteii angegeben, es sirid j ene i l s erh:iltene Siibstanz jene i l s zrir Analyse 1 erwenrlet.

rund 100 nig pro Stuntle.

l ’ n b e l l e 1.

nig pro Stunde

SG I08

verbrsnnt 86 93

111

A u t Yersuch 15 koninten n i r ant ScliluB tlieses Alischnittes zri

slirechen. Die Verwliiedenlieit i n der Ausheute herrilit i n der Haup t sa rhe

darai i f , dali (Ins konstnnte Brennen des Ihgens bei den rerscliiedenen P e r ~ t ~ c h e n erst nach rerschiedenen Zeiten eintrat.

3. V e r i i i i d e r r i n g t l e r S u b s t a n z nii t ler L n f t .

Wir haben, iini die erreiclibnre Gennuigkeit I,ei der Hestimninug tlrs Zinngehnltes zii priifen, lileine Neiigen dee zii Elektrotlen Oe- iriitzten Zirins ini I’orzellaritiegel niit lionzeiitrierter Solpetersiiure be- liaiitlelt und dnrch (;ltihen in Zinndiosyd iibergefiilirt.

l , : l l le l le 11. 1. Ang. Sii 2. )> D 126.5 D , )> )) 1,jS.S )> , )) n )) >> - >> 12,5.2 ))

6..i nig, ci .11. Sn02 8.1 n i j i . Sn her. aus SnOs = Sn 6.4 mg.

Die Methode arbeitete denitiach geniigentl genau.

\‘on tler Substanz 13 h:iben \vir niiu etwx 4 Tnge nlte Proben iiutersuclit, intleni \vir eiiie :ibge\vogene Menge der Substanz im Por- zellnntiegel tlurcli Gliiheri z u i n Verglinirnen brnchten. Zur Sicherheit linben wir iincli tlern Erkalten riiit konzentrierter Salpetersiiure be- feuchtet rind :rberm:ils bis zur Gewiclitskoostnnz gegliiht,.

‘I’xbelle 111.

ilbgeaogenc Erhaltenes , Snberechnet O/O Sn in . ~~

Substanz sno* , US SnO? Subjtanz

26.7 mg 30.1 nig 23.7 m g 83.8 12.0 )) 13.3 )) 10.5 )) 87.4 8.1 )) 9.0 x 7.1 87 7

Der verscliietlene Prozventgelialt an % i n n be! derselben Substanz, die xllertliogs nicht sorgfiiltig V O I I der I d t :ibgeschlossen war, brachte i i n s niif den (:eclniiken, d n l l die Substanz sich :iii der T,uft verkdere .

JYir h n h e n tleshall) v o i i iieueui Substnnz hergestellt (Yersuch 14) i i n t l systeiiiatisch (lie VrrLiitleruiig iriit der Zeit l iontr~ll iert , indem wir die Substnnz in1 ICssiwntor offen ausgebreitet niifl)ewirlirten rind Y O U

Zeit zu Zeit einr Probe tl:ivon nnalysierteti. I)ie naclistelieritlc ‘r:d)elle fiir Subst,nriz 14 iiiflt die Veriinderuug

erkeuiirn. ‘1’:tbelle 11.. Subs t : rnz 14.

I Alter h l ~ g e ~ . Erh:tlteiies ’ Sn her. ’ O / O Sn iu

in Ytd. ’ Substmz SnOz I aus S n 0 2 I Substanz

2 i 10mg 11.9rng 9.37nig 93.7 2 10 )) 11.9 )) 9.37 )) 93.7

20 I 14.2 )) 16.6 )) 13.1 )) 92.5 68 ~ 10.8 )) 12.4 )) 9.76 )) 90.35

Hiernus gelit liervor, dall die Annlyse der Suhstanz entweder in einer geeipneten (;asatniosphare oder ini V:tkriuiii selbst vorgenomrnen wverden mu13.

4. A i i x l y s e in1 J ~ : ~ k u r i n i .

E i r i weseiitlicher 31:iiigt.l unserer bisheriger; Einrichtuug bestand also darin, (1x13 wir die Sul~stxnzen, bevor wir ihre Cxsabgabe beini Gliihen ini Valiuuni ruitersucliten, init tler Tjuft in Heriilirung brachten. Wir hnben z w n r gelegentlich in einer I(ohlendirire-Atrriosi~h~re ge- arbeitet, nber diese erwies sich nls rinpraktisch. Wir entschlossen iins dnher, die gnnze A1lpnrztt,ur einer griindlichen \-ert)esserung zu uiiterwerfen, deren ISrgebiiis Figiir 5 ist.

Das RraktionsgefiiD hat jetzt zwei seitliche hnsatze. Rechts ist mittels Schlifl ein Quarzriilirchen mit Kugel angesetzt, dcr linke Ansatz ist nach ruckmarts umgebogen und geht in einen SchlifE fiber, der senkrecht zur Ebene des Papiers zu denken ist. Z ist der Drehpunkt , so daB dann das KeaktionsgefaH um den Punkt Z in der Kichtung des Pfeiles bis in die punk- tierte Stellnng gedreht wcrdcn ksnn.

Pig 5 natiirl. Grijlh).

Die Substanz, die hich vorher am Boden des HeaktionsgcFiOes gesaniniclt hattc, IaBt sich so in vollkommcnem Vakuuni durch vorsichtiges IUopfen in beliebiger Menge in (1% vorhor gewogene Q,uarzrohr bringen. Das Gefill wirtl dann wieder aufgerichtet. Wahrend dcs ganzen 1-organges arbeitete die Queckailber-Luftpumpc, und wir haben uns inimcr iiberzeugt, daD aueh nicht eine Spur von 1,uft w%hrend ges Kippens in den Apparat eindrang.

Die zweite wesentliche .\nderung dcr Einrichtung bcstand darin, daW wir cine klcinc T i i p l c r s c h c l’umpe zn den Apparat snsetzten. In Verbin- dung niit deni I’hosphorsiiureanhydrid-GeFiD dcr ‘Ti jplerschen Pumpc stand ciu elektrodenloses Spektralrohr S. Die abgepumpten Gase konntcn in eiucni kleincn Eudionicter .I.:, das Zuni Funken eingerichtct und bis 5 ccm gcteilt war, aufgefangen ivcrtlen.

Es wiirdc nun in folgcnder Wciac gearbeitct: Genau \vie bis jetzt wurde das Argon crst in I’ und dann in R ver-

flussigt. N’ihrenti des Yersuches warcn dic H i h n e u und c gcschlossen, tier B a h n p war gcbfrnet, st) daW die autoniatische (Juecksilberpumpc i n der Zwi- schenzeit die ‘Lap I e rsclic Pumpe und das angeschmolzene Spektralrohr evakuicrtc.

SchlicDlich IieWen wir das Argon zuriicksieden und schlossen dann b und Gffneten c. Nun wiirde gleiclizeitg mit der automatischen und der T o p l e r - schen I'unipt: absolutes Vakuum in R hergestellt, das Eudiometer E war da- hei natiirlich noch nicht iibergestiilpt.

Hierauf wurile das Heaktionsrohr geltippt nnd die gcwiinschtc, Substanz- menge in das vor Beginn dcs ganzcn Versuches gewogane Quarzrohr bef0r- dert. Hierauf wurde es wieder aufgerichtet und das Vakuum kontrolliert.

Nunnichr murdc der I lahn p nach der automatischen Punipe geschlosacn und das Spektralrohr S mit einem Induktorium in TBtigkeit gesetzt.

Die Substanz wurtle vorsichtig erhitzt (durch die Gasentwicklung miid sic leiclit aus dcni (Juarzrohr hinausgeblasen) und sofort, wurde in S das Sticlistoffspcl;truin sichtbar. ScJilieWIieh wurde die Substanz so lange gcgliilrt, bis sic gritWtentcils zn einer liugel zusamniengcschmolzcn war.

.Jetzt \ r i i rde das mit Quecksilbcr gefiillte Eudiunieter iibcr das Gasauf- Fangcrohr der Tupler-l 'unipe gesetzt, und dann wurdc niit Hiilfc der T o p l e r - schcn Punipc die ganzc entwickcltc Gasmenge, auch die aus dem Spektralrohr i n das E ii d io in eter ii bergef ii h1.t .

Nnchtlcni init der 'l'ii p l e r - I'unipe Yakuum Iiergestellt war, lieBen wir Luft in das licaktionsgefiL\ treteu, nahmeu dann tlas Quarzgefilll a b untl rvogen es nnch sorgfiltigcr Iteinigung des Sclllilfes zuriick. :\us dieser IVa- guns und der Wagang des (,)uarzgcfiiWcs vor Beginn des \'eisuches erfuliren wir tien Gliiliriickstand. Addiai~t niau hicrzu das % U S tlcn Volumen berech- aete Gewicht des abgcpuniliten Stickstoffes, so hat man das Gewicht der an- gewanitcn Substanz.

.5. 1 5 ~ 1 t l i o 1 i i e t ~ i s c l i t : A t i a l y s e d e s G a s e s . %un%ichst wurtle d ; t s Yolu inm des aufgcfangcncn, trockncn Gases 1x.i

Atiiiusptrircndruck untl %iniiiiertc~i~f)cratur abgelescn und nacli der Eichtabellc, die mir fiir das Eudiometer aufgestellt hnttcn, 1;orrigicrt. Uann wurtle tlas Yolumen :iul Oo nnd 760 nig Quecksilber unigerechnet. Zu dem Gase ivurdc win vierfaches \'olunicn elektrolytischcr SauerstuEf und etwas Ihlilaiige gc- gcbcn, d:inn wurde wicderiim bci Atniosphirendruck ahgelesen. Dann wurde gefunkt, bis (1% Volumen nicht nielir abnahm.

Ilierauf tvurde genau ( l i t ' tloppeltv Menge des Gnsrwtcs an \;\':isserstoff zugefiigt und esplotliert. Dabei rerschwand alles Gas. Der Rest war also nur Sauerstoff Kcwesen, das von der Substanz staniniendc Gas Stickstoff.

1:unktc man olinc I<;ililauge, so war die rotbraune Farbe des Stick- ,toffdiosjtl> zu selien, funktc man iiber Ihlilauge, so lie13 sich nach Ansiiuern dcr Kalilnugc iind Zi isatz yon FerrosulFat Salpctcrsiiuri, in dcr bekannten Wciae feststellcn.

W i r 1i:Ll)en xlso ers tens dns Stickstoffspektriiiii , r ivei tens das Ver- schwintleii siimtlichen C a s e s beini F u n k e n rnit Sailerstoff, d r i t t ens d ie t, rx ii n rote Fii r It I I n g d e s S t i t> k s to f fd i o s y d s II n d s cli 1 ie I;( I i ch d ie Sa lpe ter - siiure-Renktion lieobnclitrt. 1:s kanii :ilso kein %weifel s e i n , dall sanrt l iches en twicke l te (-;as Stickstoff war.

6 . A i i a l y s e d e s l i i i c k s t a u t l e s . i k r iiii Quarzrolir heim Gliihen ini Valiuurn verbliebeue Kiick-

ht:inrl wiirtle iin Kiilirchen selbst (lurch Ziifiigen von konzeutrierter SalIitteraiirire durcti vorsiclitiges Xr\viirnien in Polyinetazinnsiiure ver- wnriclelt, daiin nnch l l og l i c l~ l~e i t in eineii Porzellantiegel hernusge- spiilt. Sacl i deni Eiridnmpfen wurde sowohl Tiegel als Quarzrohr bis ziir (:ewicbtskonatnnz gegliiht,. A u s den1 Gewicht tles so erhal- tenen Zinntliosytls wurden die in der Pubstnnz enthaltenen Xlilligranime Xinu trereclinet.

7 . S t i c k 5 t o f f - Be 5 t i ni i i i u ngen . 1 ) ie vo n d en ve rzch i eden en S i i ti s tan z 11 r oben e rll nlte n en Vol nn i i n a

sind iri der nachsteheiitlen l'nbelle V zusaiiiiiien~rsteIlt.

' r a l J C l l C j. - __

c a n Gas VOII '

100 n1g Sbst. i DiEferenz ccrn G a b Sulwtnuz- vCr..ncll mcllRe ,

0.74 0.23 0.13

14 40.1 1.u2 , 2.54 16 55.7 1 .u0 1.80 17 30.7 0.48 1 ..>i IS 41.4 0.595 ' I .44

Insbesondere stis tler 4. \'ertiknlreilie sielit man , da13 die V O L E

100 riig Substnnz abgegebeiie (:;asmenge iron Yersuch zii Versuch ab- iiiinnit. E i n besontlers grofler Spriing beliridet sich ztvischen Ver- such 1 1 u n d 16. Ifnzwischen fiillt niinilich der Versuch 15, de r eine Iresontlers lnnge Dntier hntte.

k'olgeii die T-ersiiclie, so \vie hier, rnscli Iiinterein:inder, so ver- :irnit (I:is Argon :iii seinen Terriiireinigungeri, \vns sich i n tleiii nb- i i e ti iiiv 1 1 tl v ri Stick st off geh n I t d er S t i 1)st:i n z en :I I i sd riick t .

Iki . BI:ixirnalgeh:ilt der Substanz an Stickstoff betriigt 2.54 ccm auf 100 rng Subhtanz; dies ist eiii Stickstoffgehalt von 3.18 "/,]. Ein Nitric1 roil der Formel Sni K? wiirdc 8.25 o,',, Nz erfortiern, wir gIaaI1c.n ahcr, aus einem einzigon h[axim;tlfall noch iiic1rt.s schlicWen ZII d~lrfen.

Wir ltoinnien naf i l i r i wieder zuruck.

X. l ' y r o p h o r e s % i n n .

I j e r Versuch 15 hat i i i i i:egensntz z i i deli :irideren bisherigen l'ersuclien cinen Lesoiidereii AbscbluB genominen. 13ei der Ausbeute- '1'nbeIIe I h:il)eii ivir vernierkt : Srilrstniiz 1 5 verbrsnnt.

Die Versuchstlnner hei 1 5 ivar (lie Iiiichste, die wir jemals er- r e i c t t hnberi , niinrlich 95 llinriten. A411j wir die groBe Nenge Sub-

stnnz i n der iiblicheo Weise nus dem Reabtionsrcrbr berausschtitteten, g1iiIit.e s i e n u f u n d v e r b r n n n t e . W i r richmen an, tialJ bei Ver- such 15 irifolgr seiner Iangeri Dnae r die Spuren y o n Stickstoff uud Pailerstoff, die sich in tleii 5 - (i ccni flussigeru Argori ((Ins sintl c:i. 1 1 g:isliiriiiiges Argon) befiiudeii hattell, bald v e r b r : i d l t wnren, tind d;ilJ sich tlnnn i in weiteren Verlniif tles Yersnches l i u r novh fein ver- teiltcs Zirin gebildet h:it. Infolge seiner feineri I 'erteilung war e s i)yr(iphor. IYziter hestiirkt \vertleii wir in dieser ,\leinung (lurch die Jktr:icht.iing de r 'J'nbelle Y.

h r t sehcn wir, dafi die Ilifferenz in der Stickstoffahg:ibe zwiacheii Vcr- -uch 14 unit l J.crsuch 16 mchr nls tli.einial so groW ist, als zwischcn Ver- -1ic11 I6 untl 17.

\Vir c ik l i i i a uns dies folgendei~maWcn : Bci tler 1-crfliissigung vt~fliissig- tcu wir jcwt~ils, wic eingangs erwdint, imnrer n u r etws z;3 tles Gasometer- iiihaltcs. i\ns tlcn 2 Dritteln des Gases, das ist also nus dem fliissigen Ar- ,con, 1ia l )c i i wir bcini Yewuch 1.5 allen Sauerstnff untl Stickstoff hernnsge- noiiiiiicn untl nullcrdcm nocli grolle Mcngeii pyropliorea %inn erzeugt.

Bcirn Znruckbicclen des nunmehr ssucrstolf- u n d atickstofffreien Argons \vurdc die Konzcntration der Verunrcinigiingcn in (It-ni Gasometer auf 1:s

\:on tliesern i.cinercii Gase \~iu.tlcu nnn zii Versuclr 16 wietler 2 Drittcl yci.l'liissigt und licferten nun such bei kuwer Yersuchstlnucr cine Substanz, (lie \veniger Stickstoff abgcbcn konnts, als tlie Snbstniiz yon J'erjuch 14.

IlCl.alJgCsCtZt.

9. G e s a 111 t a ii ;i I y s e i i d e r Z i n n s 11 b s t :i n z.

'I'abelle V I gibt die vollstiindige Untersuchring de r Substanzen v o n II ie rz ti \v 11 rde e be n f n 11 .i 4 we i t z re 1 i n 11 fei n a n d e r fo I grnd en Ve rsiic h e 11.

tlie neue -4111)ar:itiir i i n t l tl:is neiie Ann1ysenverC;iliren beiititzt. Man sielrt, (la13 anch Iiier von Ytrsnch z u Ycrsuzh tlcr Stickstoffgehalt

der Substanz Iangsani abnininit, von 2.3- 1.8 O/O, t1;i~cgcn ycrmindert sich dcr Saueratoff h t h r vie1 rasclicr: rnn 1.9-0.1 O/".

\\'iirtltb yon dcr i n deu Appsrat eingcdrnngcnen Luft Saucrstoff und Stickstoff gleich schnell in) 1,ichtbogen verbraucht, tl:inn iniiflte der Stick- stoflgelialt der Sobstxnz sich zuni Sauerstoflgehalt tl:iuerntl verhalten wie 3 2 5 : 1.

In \\'irklichlteit aber sclieiiit der Sauerstolf, \vie leicht bcgreiflich, sclineller i i n I.ichtbogrii verbraucht zu wcrclen als tler Stickstoff. Dcnn b t i Versuch 14 vcrhiilt sich der Stickatoff tlcr Suhstanz zuni Sauerstoffgellalt nie 3.3 : 1.9, ( I . 1 1 . \vie I 2 : 1.

Heim J'crsuch 25 ist clns Yerhilltnis, (la offenbar tler Sauerstoffgehalt des Argnnc sclion stark verringert ist, 2.4 O 0 N2 zii 0.3 01, 02, t l . 1 1 . 3 : 1.

Beim \'crsuch 27 schlicWlich ist das Ycrhiltnis 1.8 O/" 1\'2 zu 0.1 O i O 0 2 ,

ti . h. I S : 1.

534

T a b e l l e VI.

25

Folgendes geht aus der Tabelle V I hervor: Der qeue Apparat scheint erheblich dichter zu sein als der friihere, denn das Argon verliert die Bestandteile der Luft von Versuch zu Versuch vollstan- diger, und zwar wird durch den Zinnlichtbogen zuerst der Sauerstoff, nebenher, aber langsamer, der Stickstoff weggenommen. SchlieBlich liefert dann der Zinnlichtbogen in fliissigem Argon das schon friiher beobnchtete pyrophore Zinn.

10. R e i n i g u n g d e s A r g o n s i n e i n e m G a s o m e t e r rnit C a l c i u m - L i c h t b o g e n .

Es wurde eiue neue Uichtebestimniung des Argons vorgenommen ;

Um nun auch den Stickstoffgehalt der scbwarzen Zinnsubstmz moglicbst herunter zu bringen, haben wir ein Gasometer konstruiert, welches gestattete, die Befreiung des Gases von Stickstoff und Sauerstoff in seinem Innern vorzunehmen.

Fig. 6 zeigt ein 6.7 1 fassendes Gasometer mit Quecksilberdichtung, welches ein Rohr zur Entnahme des Argons und zwei durch Glas isolierte Stromzufuhrungen besitzt. Beide sind in der aus . der Figur ersichtlichen Weise mit

.Quecksilberdichtung versehen. Die eine ist mit Hilfe eines SchlifEs beweglich, die andere fest- stehend. An den Enden der Zufuhrungen finden sich im Gasometer zwei Calciumstucke, zwischen welchen ein Lichtbogen erzeugt werden kann.

Fig 6 ( ' / l a nathrl GrBfle). Erwahnt sei, daB auch der Hahn Quecksilber- clichtung besaB.

Zuerst nurde dtrs Lichtbogen-Gasometer evakuiert, und dann wurde das Argon aus dem alten Gasometer in dieses neue mit einer T6pler-Pumpe u bergepunipt.

sie ergnb den Wert 19.939.

535

S c h w a c h e r L i c h t b o g e n . Es wurde nun ein Lichtbogen mit Hilfe der 220-Volt-Leitung

Dann wurde der Versuch 28 der Tabelle VII ausgefuhrt. von 0.4 Amp. 48 Stunden erzeugt.

T a b e l l e VII. __ -

I i 28 1 77.4 1.31 1.6 79.0 .2.1 97.9 76.9 97.1 ~ 0.8 29 , 72.1 1.03 I 1.3 1 73.4 I 1.7 I 98.3 I 71.8 I 97.7 1 0.6

Hierauf wurde der Lichtbogen weitere 24 Stunden in Tatigkeit gesetzt und dann der Versuch 29 ausgefuhrt.

Zunachst sieht man, daB beim Uberpumpen von einern Gasometer in den anderen wieder Luft in das Argon gekommen sein muB, denn der Stickstoff- und insbesondere der Sauerstoffgehalt der Substanz ist wieder griiI3er als bei Versuch 27.

Der Versuch 29 lieferte eine Subutanz, die etwas weniger Stick- stoff 'und Sauerstoft enthielt. Die Abnahme braucht aber nicht der Wirkiing des Calcium-Lichtbogens im Gasometer zugeschrieben zu werden, sondern kann yon Versuch 28 selbst stammen.

Der Calcium-Lichtbogen im Gasometer hatte immer nur ganz knrze Zeit rnit einer rotlich leuchteden Flamme gebrannt; er sohien leichter a n den oxydierten Stelleo, als arn blanken Metall sich zu balten und brannte dann schwach blaulich. WRhrend der 48 und wahrend der ?4 Stunden war kein Calcium an die Wande des Gasometers subli- niiert.

S t a r k e r L i c h t b o g e n . Um nun das Calcium zum Verdampfen und Sublimieren zu

bringen, haben wir den Strom auf 1.2 Amp. verstarkt, das Gasometer selbst von aufJen mit Wasser gelriihlt. Der Lichtbogen brannte niit schoner roter Flamme 24 Stunden, und nach dieser Zeit war eine starke Verdampfung von Calcium eingetreten. Der obere Teil des Gasometers war innen mit einer grauen Schicht von metallischem Calcium Iwdeckt.

DaB diesmal der Bogen wirksam war, zeigt sich aus Versuch 30 (Tabelle VIII). Die Substanz enthalt jetzt gar keinen Sauerstoff m e h r und weniger Stickstoff als je zuvor.

Nun wurde yon neiieiii der Cnlci~ii~i-I~ichtbogell 12 Sttintleu i n i

G;tsoineter in Tiitigkeit grsetzt und d a n n der Versuch 31 angestellt. I)er Gliihriic1ist:ind war vietl irum reines %inn und tler S'tickstuff

:iuf 0.8 "i0 verniindert. M a n siebt also, dafi es moglich ist, iiiit dem Calciuin-Liclitbogeri

i n i (;ammeter einr weitgebentle Keinigung des Cases vorzunehiiien. \Vir Iinben tl:iniit unc.hge\viesen, t laW ebeiiso \vie der Snuerstoff-,

so aricli der Sticlistoffgellalt tler Substanz eingedrungener Liift erit,- staninit und durch Rehandlung des Gases niit den1 Calcium-liir.htbogeii in) Gasonieter selbst entfernt verden kanu.

11. %iii jnii i i i ierifassung.

1. Es werden dns clirmisclie Verhnlten der Zinnsiibstanz iiud ihre Yeriiiderung au der Lrift festgestellt.

2 . 8 s wird eiue Apparntur bescbriebeii, die gestattet, nicht iitir

die Herstellung der Zinnsubstanz i n fliissigeni Argon , sondern :I tic11

ihre Analyse durcli Gliilien ini Vakuiim hei \-dligeni l,uftnl)sc+liild aiiszufuLtreii.

3 . ])as beini (.;liihen ;ihgegebene Gas erwies sicli nls reiuer St,ick- stoff, der Gliilriickstand enthielt Sauerstoff. Die Siibstnnz ist soniit nls eiri Gerniscli vou Jletnll, Nitrid u i i t l O s y d Z L I bet,rachten.

4 . Sniierstoff und Stickstoff entstnmnien nachtr%glich eingeclrun- gener Luft.

,>. Hei naclieinnutler :iiiges:tellteii Versuchen wird ziierst iler Sarierstoff und danii der Stickst,off aus tlem fliissigen Argon rntfernt : es wertlen also erst Osy le . dann Nitride unti sclilieljlicli pyrophores %inn gehildet.

6. Es lvurde . r i n Gasonieter konstruiert, i n deni ( ins Argon diircli

einen C:nlciiini-Liciitbogreii gereinigt werden k n n n . 7 . Der C;alcium-Liclitbogeii wird erst \\irkham , v e n n tiit. Stroni-

stiirke so gesteigert wird, dalj das C:alciiiin a n die Wiinde cles Gaso- riietrrs verdaiiipft.

8. N:tcli solclier Behantllung ist der Gliiliriickstnnd der Substanz iin Yakuiini reines Zinn , iind die Sticltstoffnhga1,e beim Gliihen wird a I In1 iih I i ch K ii 11.

Die vorstehenden Unt,erauchringen werden niit verbesserten hlitteln fortgesetzt wertlen, iind zwnr beateht die Absiclit, die Produkte der J,ichthogen- und Funkeiientlntliing bei allen Metallen einerseits i n fliissigeni Argon, andererseits in fliissigen Argon-Stickstoff-Geniischen, bezw. i n reineni fltissigeni Stickstoff zu untcrsuchen. Iiii ersteren Yalle diirften, wenn oucli krine Argonverbindungen, so doch die pyro- phoren Forinen der Metdle entstehen, i n den britlen anderen Fiillen werden nocli unl~elinnnte Nitride ~ I I finden sein.

B e r l i n , iin Oktoher l!)Ob:.

77. K. Auwers und F. Arndt: 6ber eine Darstellungsweise von Oxy-thionaphthenen.

(Eingegangen am 25. Januar 1909.) Die kiirzlich') erschienene Arbeit von F r i e s uud F i n c k , in der

e i n einfaclies YerEahren zur Gewinnuug ron Cuinnranonen beschrieben \ \ i d , reranl:iIit uns, bereits jetzt eiuiges uber Chnliche Versuclie zu herichten, die wir mit schwefelhaltigen Stibstnnzen angestellt haben.

Genieinsani niit I<. . \IiiIler hat der eine ron u u s vor kurzeni') .mitgeteilt, dall m:in ausgeliend rom p-I(resolniethyl;ither iind Chlor- acetylchlorid leicht zuin 4-3let~hylcuniarnnon gelnngen und dieses iiher seine Senzalverhindung verliiiltnisniiBig glatt in dns .?-~leth~lf l : ivont~l yer\vandeln knnn.

Es sollte nun gepriift werden, ob sic11 aiif deni durch die Formelri;

1. 11.

C 0 111.

CO

IV. \' . Sezeiclineten JVege die entsprechendeu Derivate des Oxythionaphthens aind des l'hioflaronols gewiiinen lassen.

I ) Diese Bericlite 41, 4271 [1908]. ?) Diesc Berichte 41, 4233 [1906].

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