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-' Dr. Theodor H euss Her.rn Abschrift Stuttgart-De5erloch, 19.12.47. Löwenstr. 86 Heiol1sm.inister a.D. 1 ro K u e 1 L1.2 Str. . lieber Doktor Kuelz, Diesen Brief schreibe ich - nur ungern; er wohl schon vor zwei bis d.rei lochen c;eschrieben werden sollen, ä tJ er z1mäc ü st L. : en wir .hier in dem Geme 1. ndewahlkamp:f', der nUC.1. l Ta g um ln e1ne ru1 dere ..:.itadt f'ueh:rte, und dann ha tten wir tr.! .j.Jandtag die abschlies..,enden r Et . atberatungen, an d.en.e n ic h in vollem Umfa nge teilnehmen rimsste, zuma l Dr. Haussmann zur Zeit erk.rankt liegt .Uer-. heutige Sormta. - ist seit lanc;em der · erste sogena nnte fr eie Tag, den , ich 0wonnen h abe. loh bi!! sehr Lmglue k clich ueb r die a ll ..,. e m.ein poii tische u:1d rJ eson- ders ueber die pa rteipoli tisclle ,; ntwicltlung der ,enen ochen. Dass die Stellu11gnahme der LDP in . der Ostzone 1ms gewi s se 80 11 !Jie:rig- kel ten machte, ucber die wir aber hip.weggeko rn en sind, verallschla ,.e ich sebr hoch. Vir haben bei den W a.h.len als Gruppe güte .... rf'olge gehabt. Aber ict. sehe, 'Nie das sachlic he- Vertr Uensver- häl tn_is einen starken Stoss erlitten hat. · Als ich Ihnen vor e ochen sch r ieb, dass zwi .,eilen · .Lh.ren .De.rle- gungen ueber das liberalfü.mo k ratisc.he :. emorandum vo1; .London, die Sie in Frahkfurt gemacht haben, und den I' res:semi'tteilunge :ci ein J nter- schied klaffe, erhielt ich von Ihnen eine Antwort, di e rn;ich wenig befrledigex1 und ueberzcu.i:.cn konnte. · / . ' W ir hatten in Frankfurt eine pnrteipolitiscile Cooperation vor London eindeutig nbgelehnt und in unserer Entschliessung wi ::, auf die r or- derung nn.ch einer f:•· eien l fa tionalrepräsentation l?eschrünkt. Sie huben dann im Osten fuehrend an Aktion mi die t1ir, . uch wenn sie vom , esten a ust:·e .; ang en wäre, ü e das Ir.i.rc Anre l... ung · a:r, lehnt hätten. !eh selber ha be vom F.ruehja.hr ab' immer li edan.i cen eines sicli selbe:t let;itim.iere nd-. n- ohrpartei.-en-b · rcmiur.. i fl abc_,elc • .nt, weil ich ihm die staatsrec n tlic . 1e v Jie mornlisc.t"i.e . u"" lii'i ka tion be s treite. Ic h gebe zu, dass mn.n darucbcr vcrsc.uiedt: H er , einun g sein kann, hatte aber den .ci indruck, dass die ierren, die in F'rankf'urt - · •e.:ren, ohne dass ic!h m. t irt; eno. eincm da rueber ,, credet h .itte, meine .. ;r un-dsü t4liche A uffassung 'Ue bo rw io t; e nd. teilten. In einem Rundschreiben von Ue.t"rn. Lieutenant w ir d .t t ,ei.cilt, dass der Einfall, et1.n1as .. u machen, von D r.tic .u if: f' e:r:. st :l.:,1mt. Bei Respekt vor dessen g _.isti , '.j er Vi t. li konnte gc.ta de die- . ser Hinweis a uf mich weni.g denn !eh weiss aus der gem einsamen ..t:i' rc= :ü. tionsarbei t, das& es die tät von Schiffer ist, Einfülle zu hu ben, die mma st eine f"ewisse i Jrillanz haben. D as s die libe r. lde n; okr i .. iscüe .1'2.rtoi der u . . . Ostzone den eg , der da. cm zu dem so t;e ni mnten \1 01 1 sko11 0 r fu.e t 1rte, gc g m.gen ist, li'Jird lder al s ein , bs .... olutor der i;. bre de von Fr i mk:furt betr a chtet. · J. u.n ist es nnt tAer l ic i1 so, da ss ::. n,_, cn ; er- den, v rl.r sind in der Ostzone in u . • seren B ntsch ei t un'-,cn · Aber 6ie duerfen dann nicht erst a unt sei'h, v 1enn von n nscror te gesagt wird, dass mit dieser Itn ltung in einer so e ntsc l1 ei d n den · ADL, Bestand Carl-Hubert Schwennicke, N54-85

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Page 1: ro L1.2 Str. - · PDF file2 - Frage die Vorausset zungen einer •coordinnti on" und ihrer Konsequen­ zen z~rbrochen sind. as ich dann von. dem sogenarmten Volkskon~ress las bezw

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Dr. Theodor Heuss

Her.rn

Abschrift

Stuttgart-De5erloch, 19.12.47. Löwenstr. 86

Heiol1sm.inister a.D. 1ro K u e 1 ~, ~erlin L1.2 ~falzburger Str. .

Vere ~ _rter, lieber Doktor Kuelz,

Diesen Brief schreibe ich -nur ungern; er ~ätte wohl schon vor zwei bis d.rei lochen c;eschrieben werden sollen, ä tJer z1mäcüst L. :en wir .hier in dem Geme 1.ndewahlkamp:f', der nUC.1.l Tag um ~ ·- ln e1ne ru1dere ..:.itadt f'ueh:rte, und dann ha tten wir tr.! .j.Jandtag die abschlies..,enden r

Et.atberatungen, an d.en.en ich in vollem Umfa nge teilnehmen rimsste, zuma l Dr. Haussmann zur Zeit erk.rankt liegt • .Uer-. heutige Sormta. - ist seit lanc;em der ·erste sogenannte f r eie Tag, den ,ich 0wonnen habe.

loh bi!! sehr Lmgluekclich ueb r die a ll ..,.em.ein poii tische u:1d rJeson­ders ueber die p arteipoli tisclle ,;ntwicltlung der ver~;an ,enen ochen. Dass die Stellu11gnahme der LDP in .der Ostzone 1ms gewi s se 8011 !Jie:rig­kel ten machte, ucber die wir aber hip.weggeko rn en sind, verallschla ,.e ich nich~ sebr hoch. Vir haben bei den Wa.h.len als einzi~~-.e Gruppe güte .... rf'olge gehabt. Aber ict. sehe, 'Nie das sachliche - Vertr Uensver-häl tn_is einen starken Stoss erlitten hat. ·

Als ich Ihnen vor e lni~en ochen schr ieb, dass zwi .,eilen · .Lh.ren .De.rle­gungen ueber das liberalfü.mokratisc.he :.emorandum vo1; .London, die Sie in Frahkfurt gemacht haben, und den I'res:semi'tteilunge:ci ein Jnter­schied klaffe, erhielt ich von Ihnen eine Antwort, die rn;ich wenig befrledigex1 und ueberzcu.i:.cn konnte. ·

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Wir hatten in Frankfurt eine pnrteipolitiscile Cooperation vor London eindeutig nbgelehnt und in unserer Entschliessung wi::, auf die ror­derung nn.ch einer f:•·eien lfa tionalrepräsentation l?eschrünkt. Sie huben dann im Osten fuehrend an ein~r Aktion mi t ~~ewirkt~ die t1ir, . uch wenn sie vom , esten aust:·e .;ang en wäre, ü e das Ir.i.rc Anrel...ung · a:r, a·b~e­lehnt hätten. !eh selber h abe vom F.ruehja.hr ab' immer die~en li edan.icen eines sicli selbe:t let;itim.ierend -.. n- ohrpartei.-en-b·rcmiur..ifl abc_,elc • .nt, weil ich ihm die staatsrecntlic.1e vJie di ·~ mornlisc.t"i.e .u"" lii'ikation be s treite. Ich gebe zu, dass mn.n darucbcr vcrsc.uiedt:Her ,einung sein kann, hatte aber den .ciindruck, dass die ierren, die in F'rankf'urt -· •e.:ren, ohne dass ic!h m. t irt;eno.eincm vorhe~ darueber ,,credet h .itte, meine .. ;run-dsüt4liche Auffassung 'Ue bor wiot;e nd. teilten.

In einem dE-~r Rundschreiben von Ue.t"rn. Lieutenant wird nü.tt,ei.cilt, dass der Einfall, et1.n1as derartiue~ .. u machen, von Dr.tic.uif:f'e:r:. st:l.:,1mt. Bei ~~11em Respekt vor dessen g _.isti,'.jer Vi t. li t 1~t konnte g c .t a de die-

. ser Hinweis ge !' ad~ auf mich weni.g uebe1·ze-u~.EJ!rgend V'rl.:r~-cen, denn !eh weiss aus der g emeinsamen ..t:i'rc=:ü.tionsarbei t, das& es die ~peziali­tät von Schiffer ~ewesen ist, Einfülle zu huben, die mmac üst eine f"ewisse iJrillanz haben. Dass die liber. lde n;okr i .. iscüe .1'2.rtoi der u . . .

Ostzone den eg , der da.cm zu dem sot;e nimnten \1 01 1 sko110 r ·~rn fu.e t1rte, gcgm.gen ist, li'Jird lder als ein , bs .... olutor ~rLlCh der i;.brede von Frimk:furt betrachtet. · J. u.n ist es n n t tAerl ic i1 so, dass ~ie ::.n,_,cn ;er­den, vrl.r sind in der Ostzone in u .• seren Bntschei t un'-,cn une:b lüin~;ig . · Aber 6ie duerfen dann nicht ersta unt sei'h, v1enn von nnscror ~) ei te gesag t wird, dass mit dieser Itnltung in einer so e ntsc l1eid n den ·

ADL, Bestand Carl-Hubert Schwennicke, N54-85

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Frage die Vorausse t zungen einer •coordinnti on" und ihrer Konsequen­zen z~rbrochen sind.

as ich dann von. dem sogenarmten Volkskon~ress las bezw. was ich zu­fällig m Radio davon hörte, hat mich in me 1 nem bisto1·isch-po1i tischen Gefuel.ü g r:radezü.. t-celen.det. nie. uebe-rrni ttel ten Reden-Fetzen, lle ich ve~ahm, ""?:r.en billiger ;jtahlheln1-Stil i:üt veränderten Vorz0ichen, kein ~n1sti1~ . .ftes ort von der viel t t;eschichtlichen Problematik, in der

. w.;.r lirin§tehen, .i'lattituden von Volksversamznlllllgsphrasen. Konnte ein aim von Ihrer. politischen ,_; rfahrung einen Augenblick ernstha ft daran

denken, dass öi.e · ondoner I<~onferenz den Applaus einer zwei tau3end ' ·enschenversa!Wllung in Berlin, öi e b;öchst zufällig zusammendir1e:iert wau·en, als üAschichtsauftrac.; :tuer .Deutschland empffü1de• Vielleicht war es eanz sohön, enschen vor sich zu ha ben, iti€~ el~ ~ubt1.:n , i..iescl1ich­te zu r'ltichen • .Si .em halbwegs nuechternen th:··teil musste doch von A.Tlbc­ginn klar sein, dass derlei nicht cier .t)tn:r.t ist·,· um zu einer 1cle.::;a­tion von Rang zu kommen. loh h~' tte eii1 &olchcs Ve:rf'ar1ren n.uch ver­schmäht und bekarnp:t t, wenn es 111 der · estzone oder mit der · estzone gemacht v.orden wi::ire. nas ist ein tissverste.hen oder ti.ssbrauchen der Demokratie. Und d:.:•huhln einf'._=tch s~hlechter btil. Die Antwort uu~ Lor.i.­don konnte ke.i ncm h &lbsinr1ieen "'"enschen einen .n.\lgenblick z11 , ife;.lhaft sein. Dnraus ergibt sich, dass d s gF ... nze Arrangerr..ent trotz der aussen­poli ttschen Fassade eine rein innenpolitische Sirmgcbung und viel-leicht -::uch Quasi-Rechtfertigung besitzt. '

In dieser Auff'a.ssung, die ich von An·bebrinn hatte, werde ich bestärkt durch die W. tt,eilung der tei tungen, dass .dieser so.;enannte "Volkskon­gress" uebex seinen einrm l i g en Demon~trationscha;r~_Jcte:r hinau~ eine Driuerins ti tution "'1e:rden soll-• .i.: s '!Verden jetzt andesvolkskon.'.. .re<-· s e 5e­machto a :.:; ist denn. da~ mHleres als eine ne ;.,.. e l·ir.~ii:::ru„""lg dessen, was Ihr bis jetzt A~tifHSChisten-.'.:~i.ahei t.suuSSC!!lUSS oder J31ock-l oli tik oe­nanri t ·habt. Da h (tben \!1!ir ~uch n.i..e :vei te:r.: hineingeredet, obwotJ~ ich das Verfahren im Zeitalter, wo n..n. die parlRnientarische Demokrntie predigt, als innerlich bruechig snsehe. Nun ::J.be:r ist die Cesc hichte mit einem ne. en Hamen, !Ili t dem Ans:p:r.-1.:wh etno:r gesamtdeut·schen Ver­bindlichke.i_t plaka tiert und das l~t es, VTas wir rni t a ller ,~inschie­denhei t nbl~hner1.

Ich \'Ji i.l mi 1h n.i~llt 11hari~.;üerhaft 2'U e inoo erichtsherrn 1.1. 'u or die partei;_Joli t isc'fhe „, i.tua tlon der Ostzone aufwerfen. lch spuere dies nur deutlic::t ßenug: von J)e 1ok r at; ! e nnd d.:utsc er Llltisc,b..cidutiß wird ~0-

1 l unee r.d.c.:fri.t dl· .. , l{ede sein k öIJYJ.en, als interne .Parteibes precilun6en in der Juiwesenhei t freintler Of.:.'izie::r.e, "lclc:ivl~l ' :relche · ß es,1·t z,tll0 sin..:i.cht, st~?.ttf'inden • .0ieser i~usta, 1d macht - ,~ine sac.hlic11e .ll e :Terturi.g von · ei- ' nung:;,fü{sserun~en uebwrh;·l.lp t Ul1I1L·5 li.ct.1 . \ t r könne.r1 0 t .... « n.'lcht ueb rsc­hen, wenn wir Aeusserur1ge,n und .;.;ntsoheL' un, __ ,e;n der a.:rt eif:-t"eunde aus dem Os ven erna l tett, ob diese ihrer :Lnnere ·. Au f fassung cntsprccnen oder den · uenschen der· ß esntzun smacht. D~s sch::i.f :ft hei alle; celbst­vers fuld.li-0hen .ville::i, de:.n einh6i tli chen H.hyt.h'.m11s der Uesinn:.1!1c,en zu erh2::1J, ten, fort esetzt unmögliche, ja unertrügllc . . e ~i tua.tionen. V0r­si.uhert.n1gen, dass _r1ian das ·uesondere V(,rt r~ ~ucn ct.Fr .ue&d.t. :c. u..:tJ.c; s s acht hu­be, kön:ncn hier nicnt wir_.ken ·und aucn der Hinwcj s, d,en Her:r Lieute­nant wiederholt machte, was alles durch eine offene At.lSRp rache er­reicht oder verhindert worden sei, sc!ll tig·t bei diese:r -Gesr;i.nrtsi tuati-on wenig zu Bu<:he. · · ·

Anre:;;,"lmgen a ;, s der bri tisctt.e::n wie aus der f .n.nzö .:.,isc 1011. Zone wie 'au.oh unser eig c:rics l1 edu e .('f lis h8ben die F.ca g e e tstciien · 10._s s 11, ob wir jet :~ t nach dr:r ne11en ;.a tuatiod den \ oordin~tions-Ausschus ... cir b e:ru-

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:fen • ..;s sind verschiedene Termine.. in Vorschlag ßebracht wo:rd.en, . auch verschiedene Orte. · i:r selber wuarulchten tlf'ang Janu.ur Jtutt ,,.·arti;i da vdr am 5. und 6. unsere sei~ Jahrzehnten traditionelle Ta~ung ha­ben • . Ich .·>:anu im Au__;enblick noch nicht UE:.bGrset„en, wie die t lefo­niachen und telegr e.f':lsc en Verhandlun[.;en., die Ernst ~ 'C3.yer ~u· fuehren begon..11en. h.at, pra'kti.sch ve:rl E1uf1;m wero.Ci-·• Es ist da.bei natue1·lich t.~uch eine Vcrtretune; d.Gi- Ostzone s~ra· e::i:·v;uenscht. Aber ich stehe · nicht an, Uuwn ti t allem Fralmut zu sagen, dass mir von vcr~;chied -nen Seiten ge~ne . wui·de, dass man aic.1. mit Ihnen nicht mehr in einen Tj.sch setzen werde un.d sofort den Aus~ch'us s verla~se, da eine Er-bi tterune, we.r n nich·„ Vexbi tterung uelier Ihr l' issachten der Grundan­lage der :f'-rankfurter Deschluesse entstnndcn ist. Ich selber i ~che na­tue:rlioh nictit so ·JE~i t, da unsere nl ten .Bez:i.ehun~_;cn l"'ir es ir~mer möglich macnß-n werden, m·.t ..f hnen ein of:f'encs 1 · sachliches GeSJJ.t:äch zu fueh:ren tm.d da ich selber nur serinres -:i:ulent zum Hes. entiment besit2'e. Aber wenn die ~itzung in S-;,uttgart stntt:finden ~soll·te, .muescte ich selbe:r.- tVUf;fl.SDhen, dass tiie nicn:t ticilnehmen. .)e1m es \"Jucrde nach der eir1ci:eutigen ifol tuntS, dit, wir ßU dem Volkskon?;r.esa einb'enommeri haben, u.n.w.U6 ·lich erscheinen,. dass trl.r zu irgendeiner v•:;z-r,1a.schene11 hnts1;'ü:1.assnn.e.; Jronmi.en· ünd einen sehr e f fen Bruch mit Ihn~ü rr.öQ:tlte ich v.;11 hier H.us verrr.eldsn. ''ollnn ~>ic bitte nicht die

. t'ieinune haben, llA.BS d~ s vC1iick sol von Cstdeutnchl:m„d und 11.i.c ideelle Zuß .. :.rtf.chör5„01ctit rntt der 1i1H~rBlde . . okJ~·-tisclnn·Pnrtoi in der Ost­zone :fuer un;::: e l" . Be,"Y1lsstsein i .:-gm1rh"1ie iJlasse:r. t:ewordfln würe.- Ich muss es · m :r- ve:rsa'.,e.n, :tn !li<'~S1"?n Zeilen, die jet?.;t schon l ang genug geworden s:lnd., den Versuch ~~u Ii.ia.oi:len, <lii:; augenl.ilicklichG wel tpoli ti sehe Lage zu beurteilen; Sachlich ist dazu ke.J..n .Deutsch.er recht im Stande, und ich bin in diesen Jiingen zur Liei t au.eh µicl1:cs ar..der~s als ein x-beliebiger Zeitungsleser. Ich d~nke nicht d~u:®, de:i.. Qpten abzuschreiben, aber :fuerchte, da.s~ die kommende .f-oli'tik de::: Volks-

. kon~;resse ein i;>cheiöunl)'S~:efuehl akzen-tuieren wird, das tu.er die deutscne Uesamtla ~e w1r un~rwu~nscüt sein kanno

Die Vo::r.gä113e 111 der CDU sind m1r nuch der· srtclLli •::hen und p ersonelJ.en Seite ;im ,.:;1n:c:.elnen und -c1·hsichti ~· Ich uob e:rse iJe die Rolle nicht, die t~uscbke t.lort j8tzt spielt; di.- anderen r amen, di(.: ich i.n der ~ ei tung las, sind nrl.r eben nichts anderes als .i~amen, aber ich ha"oe die „m::Ji'indung, dnsu Jakob .K~üser, den ich in meinem Leben :noch nie gesehen h~be, in der i~iederlage eine cleu·t..scile Fi~ur geworden is·t, wä.l-irend Sie, so htd;t es ist, das · aus~usp·rechen, eine 0 ewesen ~ind„ Das scnmeTzt micn sehr, aber die Dinge muessen .auch hurt ge2agt werden können. Srupfci1len Sie m ·.eh der G<-1.ttin m1d seten :Jie t;egrucsst.

Ihr gez. ~heodor Deuss

ADL, Bestand Carl-Hubert Schwennicke, N54-85