Ueber einen neuen Fundort von Diamanten

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Dissociatiorl ent.gegengesetzte Erscheinungen zii decla,rireri, also an- zunehmen , dass i n dem Kohlensaure-. oder Kohlensulphid -Darnpf Moleciile oder Moleciil- Gruppen sich befinrkn, deren Temperai.iir b e - d e u t e n d tiefer liegt, a19 die voni Thermometer angegebene mittlere Temperatur des Gas- und Luftstroms; dass dann einige solcher Grup- pen erstarren und als Schnee sich verdichten. Man kann diese Er- scheinung als A s s o c i a t i o n bezeichnen.

Dass das Rohlensulphid, nicbt so wie die Kohlenslure, seinen Schrnelzpunkt unter dem Siedepunkt besitzt, lasst sich dadurch er- kliiren, dass dasselbe eben schon bei gewiihnlicher Temperatur und gewohnlichem Druck fliissig ist, wahrend die Kohlenslure kiiiistlich bis auf - 78O abgekiiblt werden muss, damit ihr Darnpf dem gcwiihn- lichen Atmospbarendruck das Gleichgewicht. hilt. Man kann ja be- liebig durch Druckverniindcrnng den Siedcpunkt, des Schwefelkohlen- stoffes auch unter seinen Scbmelzpunlrt herabdriirlreri, weil eben seine Erstarrungstrmperatur w ei t unter seinem Schmelzpurikte licgt. Diese Eigenthiimlichkeit theilt er rollkommen mit der Kohlens;Rure; denri ich bin iiberzeugt, gelange es, fliissige Kohlenshure in geschlossencn Gefiissrn bis zum Gefrieren obziikiihlen , wozu sicherlich miridestens eine noch untw - 140-150° C liegende Trrnperatur nothwrndig soin wird, dass der Schmelepunkt dieser gefrorncbn Masse der bri Kohlen- saure-Schnee beobachtete Schmelzpunkt, seiri wird. Wir kennen also zwar die Schmelzteniperaturen beider Verbindungen, aber 11och nicbt ihre Krstarrungstemperaturen.

Schliesslich noch die Bemerkung, dnss man dhnliche Associntions- Erscheinnngen beobachten kann, wenn man feuchte Luft nnter 9 - 10 Atmospharea - Druck durch eine feinct Oeffnung aiisst.riimen lass1 j der Wasserdanipf der Luft, fiillt dann als Schnee heruntcr.")

24. (1. Rose: Ueber einen neuen Fundort von Diamanten. (Vorgetrageu vom Verfasser.)

Wenn man den West-Abhang des Urals nicht z u Earopa rech- net, so ist erst jetzt der erste E'iindort y o n Diarnsnteri in Europa bekannt gewordcn. Der Dismant ist nanllicb in den dem Grafen Schijnborn gchijreuden Gruben bei dem Dorfr Dlaschkowifz, zwi- schen Bilin urid Lobositz in Niihmert. g~funden worden. Die Gra-

1Gstem Schwcfel befreiten Kohlensulphid ausqefiihrt. Enthiilt der Aether a m h nur llusserst wenig Wasser, so triibt sic!] die FlUssiSkeit milchig, wenn man diesen Aether zum Kohlensulphid trGpfelt. uud man kann das letztere als Reagens auf wasserhalti~en Acther brrlutzcn. Ich will Iiier iiirch hemerken, dass alle Arbeiten init Schwefelkohlenstoff niir in gut ventilirten Xilumen oder am Besten im Freien auszufiihren sind, da anhaltendes Einathmen desselben Schaindel, Congestionen, ja cielbst heftiges Erbrechen ziir Folge hst.

*) J o h n T v n d a l l : Die Wilrnie pag. 4 2 8 28.

naten kommen hier in einem Gerolllager unter der Dammerde vor, und werden aus den1 Geriille ausgewaschen. Mit ihnen finden sich in geringer Menge andere Edelsteine, wie Zirkon, Saphir, Zeilanit 11. s. w. und unter diesen fand sich ein gllnzendes Korn, das die Granaten- schleifer mit ihren Mitteln nicht schleifen konnten. Es wurde svon dem Grafen Schonborn nach Prag geschickt, ivo es von dem Prof. Schafmik als Diamant erkrtn~it und bestimmt wurde. Es ist 57 Milli- gramtne schwer, hat die Form eines Wiirfels mit abgerundeten Kan- ten, ist weingelb, stark gllnzend, ritzl Saphir, hat also die Harte des Diamantes und so nnch sein specifisches Gewicht, welches bei dem Korne 3,53 gefunden wurde, so dass also kein Zweifel iiber die Aecht. heit dieses Diamanten stattfinden kann. Er ist von dem Grafen Schon- born dem biihmischen National-Museum geschenkt worden.

25. W. Miiller (in Perleberg): Ueber das Leuchten des Phospbors.

Die zuletzt uber das Leuchten des Phosphors veroffentlichten Untersuchungen stimmen zwar iu dem Resultate iiberein, dass die Oxydation die alleinige Ursache dieses Leuchtens ist, da jedoch die Ansicht , die Erscheinung konne auch durch Verdampfen des P hos- phors hervorgerufen werden, durch zwei so anerkannt sorgfaltige Beobachter wie R e r z e l i u s und M a r c h a n d vertreten wird, so ist in den folgenden Versuchen auf die Ursache des Leuchtens von neuem zurcckgegangen. Weiter ist danu das Verhalten des Phosphors zu reinem Sauerstoff, zu Gemengen desselben mit indifferenten Gasen und zu den das Leuchten hindernden Stoffen gepriift werden.

Wasserstoffgas, von der Darstellung her mit Luft verunreinigt, wurde in einem Glaskolben durch eine Auflosung von Kupferchloriir in Salzsaure abgesperrt. Die Losuug hlieb in einer grossen Flache sieben Stunden mit dem Gase in Beriihrung, dann wurde in das letatere ein an einem Draht befestigtes Stuck durch Destillatioa ge- reinigten Phosphors durch den Ha19 der Flasche hineingefiihrt und es zeigte sich sofort ein deutliches und lebhaftes Leuchten. Zwei weitere Versuche liessen dieses Resultat ungeandert.

Der Versuch wurde nun so abgeandert, dass Eisenoxydulhydrat den Sauerstoff entziehenden Korper ausmachte. Nachdem das Was- serstoffgas vier Stunden mit demselben in Beriihrung gewesen, zeigte eine an einem Glasstabe eingefuhrte Phosphorkugel keine Spur ron Licht, wahrend sie aus der Atmosphare des Wasserstoffs herausge- nommen und an die buft gebracht shark leuchtete. Auch nach einer zweistiindigen Beriihrung des WssserstofTs mit dern Eisenoxydul blieb der mit dern ersteren zusammengebrachte Phosphor v6llig dunkel.

(Eingegangen am 27. Jnnuar.)

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