Über Natriumdiäthyldithiocarbamat als Reagens

Preview:

Citation preview

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 295

tropfenweise mit 0,1 n ThiosulfatlSsung. Kurz bevor der Endpunkt erreicht ist, geh t die smaragdgrfine X~/~rbung in eine gelbliche fiber, man wafter yon dort an mi t dem Zutropfen etwas langer. Der Umschlag nach Violett zeigt das Ende der Bestimmung an. H. M~sEc~.

Die Reaktion yon Jod mit S~rke ist nach L. D ~ I ~ r R ~ empfindlicher als die yon god mit Natriumsti~rkeglykolat, das yon S. PrAT, E. B o u ~ . und R. T~ROWER ~ durch alkalische Hydrolyse yon Stiirke gewonnen und als neuer Indi- cator ffir die godometrie empfohlen wurde. Natriumst'arkeglykolat hat aber den Vorteil, dab seine wi~i]rige LSsung monatelang haltbar ist. Beide Indicatoren leisten fast gleichgute Dienste bei der mikrojodometrischen Bestimmung yon Eisen. Auch Rhocl~min B, ein Fluorescenzindicator, kann bei dieser Bcstimmung zur End- punktsanzeige herangezogen werden. Doch ist seine Anwendung welt umsti~ndlicher als die yon Sti~rke. Es bietet Vorteile nur in stark gefi~rbten LSsungen, z .B . Chrom(III)-SalzlSsungen. Ausffihrliche Beschreibung der Verfahren in der Original- arbeit . R. L ~ .

~ach Versuchen yon R. BELCHER 3 wirkt Chinolingelb unter den yon V. SIgN ~ angegebenen Bedingungen als reversib~er Indicator bei der Hypochlorit-Arsenit- titration. Man versetzt eine 0,05 n LSsung yon Natriumarsenit mit ungef~hr 0,5 g Bromkalium und 10 Tropfen einer 0,2~oigen waBrigen L5sung yon Chinolingelb und t i tr iert mit 0,05 n NatriumhypochloritlSsung. Es t r i t t scharfer Farbumschlag yon Gelb auf Farblos ein und man kann dann wieder mit fiberschfissiger Arsenit- 15sung zurficktitrieren. Erst nach mehrmaligem Hin- und Zurficktitrieren verblal~t der Indicator durch Oxydation allm~hlich und wird unbrauehbar.

Wie weitcre Versuche yon R. BELCHER 5 zeigen, 1/~$t sich Chinolingelb als reversibler Indicator aueh gut bei Titrationen yon Arsen(III)- und Antimon(III)- LSsungen mit Bromatl6sung verwenden, wobei man ein paarmal hin- und zurfick- t i tr ieren kann, the der Farbstoff verblal]t. Man gibt eine passende ~enge Arsenit- oder AntimonitlSsung in einen 250 m l - E R L ~ E r E R - K o l b e n , dazu 5 ml 11 n Salz- s/~ure und nngcfahr 0,5 g Bromkalium und verdtinnt dann mit Wasser auf 50 ml. Zur AntimonitlSsung setzt man noch 0,5--1,0 g Kaliumnatriumtartrat zu. Man t i t r ier t mit 0,1 n Kaliumbromatl5sung bis kurz (2 ml) vor dem Umschlag und setzt ers t dann 8 Tropfen der 0,5~oigen waSrigcn ChinolingelblSsung zu; tropfenweise t i t r ier t man auf farblos zu Ende und nStigenfalls zuriiek. Ist die St~rke der LSsung unbekannt, so kann man 4 Tropfen der IndieatorlSsung bei Beginn dcr Titration zusetzen, und weitere 4 Tropfen, wenn die Indieatorfarbe zu verblassen beginnt.

I-I. ZELLNER.

t~ber Natriumdi/ithyldithiocarbamat als Reagens zu colorimetrischen Metall- bestimmungen stellten R . J . LACOSTE, M . H . EARING und ST. E. WIBERLEY 6 Untersuchungen an. Danach eignet sich das bisher fast ausschlieBlich ffir die Kupferbestimmung verwendete Reagens auch zur Bestimmung yon Wismut, Kobalt, Chrom, Eisen, .~ickel und Utah, mit denen ebenso wie mit Kupfer gefarbte

1 Chim. anal. 83, 207 (1951). 2 Nature (Lond.) 159, 810 (1947).

Anal. Chim. Acta (Amsterdam) 5, 27 (1951). Department of Chemistry, The University, Birmingham, England.

4 Analyst 78, 236 (1948) ; vgl. auch I. H. Young und R. N. DAs GUPTA, Analyst 74, 367 (1949); vgl. diese Z. 181, 146 (1950).

5 Anal. Chim. Acta (Amsterdam) 5, 30 (1951). s Analytic. Chemistry 28, 871 (1951). Rensselaer Polytechnic Institute, Troy,

N . Y .

296 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

Komplexe entstehen, die sieh aus der wi~l~rigen Sehich~ dureh Chloroform aus- schfitteln lassen. In Tab. 1 sind die Farben und die Wellenlangen der Absorptions- maxima der Chloroforml6sungen der Komplexe zusammengestellt.

Tabelle 1.

Ion Farbe Wellenliinge m/z Ion Farbe Wellenl~nge m/~

Bi 8+ gelb 370 Fe 2+ braun 515 Co S§ griin 650 Fe 3+ braun 515 Cu ~+ braun 440 Ni 2+ gelbgriin 395 Cr s + griin 500 u. 670 U s+ rotbraun 390

Fiir alle KomplexlSsungen gilt das B~E~sche Gesetz. Mit Ausnahme der Uran- und Chromkomplexe lassen sich ~lle anderen Komplexe im Gesamtbereieh yon PE 0,1--9,5 mit CItCI 3 ausschfitteln. Uran wird in saurer LSsung nicht ausge- schtittelg und bei Chrom f~llt die Extrahierbarkeit, yon pH 6,3 angefangen, zu hSheren pH-Werten raseh ab. Die Empfindlichkei~ der Reaktionen isg ffir Kupfer am grSBten und sinkt darm in folgender l~eiherffolge: )Ii, Fe, Bi, U, Co, Cr. Die Metalle stSren naturgem~l~ die Bestimmung des Kupfers, doeh kSnnen die dureh U und Cr bewirkten StSrungen durch geeignete Wahl der p~-Werte beseitigt werden. - - Zur Durchfiihrung der Besr versetzt man die zu unter- suehende Metallsalzl6sung in einem 125 ml-Seheidetriehter mit 2 ml 2%iger LSsung yon N~triumdiathyldithioearbamat, schfittelg 2mal mit je 20 ml Chloroform ans, filtrier~ die CHC13-LSsung dutch ein Papierfilter in einen 50 ml-Mel3kolben, ftillt mit Chloroform zur Marke auf und photome~riert dann bei den angegebenen Wellenl~ngen. Die LSsungen sind mindestens 3 Std best~tndig. H. Scm~IDT.

Die Anwendung eines )Iicotinrhodanidreagenses in der anorganischen Analyse beschreiben S. E. Btr~KAT, E. N. SKRu und S. S. J ~ o s n ~ v s ~ z A 1. Gu, Cd, Go, Ari, Mn, ~e und Zn bflden mit dem Reagens ch~rakteristisehe kristalline Nieder- schl~ge. Die Reaktionen sind sehr empfindlieh uud kSnnen zum mikroehemisehen [Vaehweis der angefiihrten Kationen dienen. Zur Herstellung des Reagenses 15st man 60 g Ammoniumrhodanid in 40 ml Wasser und gibt zu 95 ml dieser LSsung 5 g 2qieotinbase. ])as Reagens wird im Dunkeln ~ufbewahrt. Zur mikroehemischen Bestimmung ffigt man zu 1 Tropfen 0,1 n SalzlSsung 2 Tropfen Reagens, vermischt vorsichtig und untersucht die gebfldeten Kristalle mikroskopisch. Es entstehen mit Cu griine sechseckige Prismen oder Rhomben (Empfindliehkeit 0,4 #g), mi~ Cd farb- lose Dendriten und ~osetten (Empfindlichkeit 0,4 beg), mit Co blaue l~homben und Prismen (0,2 beg), mit Mn farblose Prismen (40 beg), mit Fe gelbe seehseckige Prismen (4 beg), mit Zn flache farblose Prismen. Ni bildet einen amorphen blauen Nieder- schlag, aus dem sich Kristalle ausscheiden (Empfindliehkeit 0,4/~g). A. T~oFnwow.

~ber Penicillin G als analytisehes Reagens berichtet in einer vorl~ufigen Mit- teilung H. M~LISSA% Wie die in Tabellen zusammengef~l~ten Ergebnisse der bisher mit LSsungen yon 32 Elementen in SpitzrShrchen nnd anf der Tiipfelplatte vor- genommenen Versuche zeigen, reagieren die reak~ionsf~thigen Gruppen (Diketo-, Amino-, Carboxylgruppe) des Kalium- und des ~qatriumsalzes yon Penicillin G mit verschiedenen Kationen bemerkenswert. Vor allem sind mir Au, Pd, Th, Pt und Os entstehende Fallungen charakteristisch. Pd und Th geben die voluminSsen

~. anal. Chim. 6, 325 (1951) [l~ussisch]. Mikrochemie (Wien) 38, 120 (1951). Institut f. Mikrochemie u. Geoehemie der

Techn. Hochschule Graz.

Recommended