Untersuchungen über die Abtrennung von Spaltprodukten

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Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate und Reagentien 275

Xomponente fiber den gesamten .Xonzenbrationsbereich oder 2. nut tiber einen Ab- schnitt bevorzugt adsorbiert. Stellt man die Xonzentration als Funktion der Menge an bevorzugt adsorbierter Fliissigkeit je Adsorbensmenge dar, so erhgl~ man ffir den 1. Fall eiue U-fSrmige, ffir den 2. Fall eine S-fSrmige Isotherme. U-f6rmige lsothermen gestatten in jedem Fall eine volist/~ndige Trennung. Die TrennmSglich- keiten bei S-fSrmigen Isothermen sind yon den anf/~nglichen Xonzentrationen ab- hi~ngig, fixhnlich den azeotropen Gemisehen lassen sich Proben, deren Zusammen- setzung dem Wendepunkt einer S-fOrmigen Isotherme entsprich~, nicht auftrennen, so dab Homogenit/~t aller ~raktionen, nieht in alien F/~lien Reinheit der Probe bedeute~. - - Sorptiogramme der Terpenmischungen. Untersuchungen an binKren Gemischen yon A~-Xaren, ~-Pinen und fi-Pinen zeigten, da8 ~-Pinen und As-Xaren eine U-fSrmige Isotherme besitzen, wobei A~-t(aren bevorzugb adsorbiert wird. Das gleiehe trifft ffir ~-Pinen und fi=Pinen, mit fl-Pinen Ms bevorzugt adsorbierter Sub- stanz zu. ])as System AS-Naren und fi-Pinen scheint eine S-f6rmige Isotherme zu besitzen, da bei geringen fi-Pinenkonzentrationen keine Trennung mSglieh ist. In 50~oiger Konzentration werden in dieser Reihenfolge bevorzugt adsorbiert: As. Karen, fi-Pinen und cc-Pinen. K. Gass~l~

Radioehemische Methoden in der Analyse. M. J. C~ELL und A. A. S~AL~S ~ geben einen kurzen ~berblick fiber die Anwendungsm6gliehkeiten yon Radio- nukliden in der analytischen Chemic. Sie gehen dabei auf die bekannten Analysen- methoden, wie z. B. die radiometrische Korrektur, die Verdiinnungs- und Akti- vierungsanalyse ein. Auf die Bestimmung yon Elementen, welche eine natfirliehe Radioaktivit~t besitzen (z. B. Kalium), wird ebenfalls hingewiesen. Ein kurzer Ab- schnitt behandelt die bei diesen Methoden auftretenden Fehler. (24 Literaturzitate.)

H. GOTTE 2 beschreibt efi~gehend die vier mSglichen Verfakren der radioche- mischen Analyse: HEVSSY-PA~]~T~-Analyse, Radiometrische Korrektur, Verdfin- nungsanalyse und Aktivierungsanalyse. Diese Methoden besitzen gegenfiber den bekannten Verfahren der analytischen Chemie groBe Vorteile, da sic im allgemeinen wesentlich empfindlicher und spezifischer sind. So liegen z.B. bei der Aktivierungs- analyse ffir einen grol3en Tail der Elemente die Bestimmungsgrenzen unter 10 -z~ g. Wahrend sich die Aktivierungsanalyse jedoeh praktiseh vollkommen auf anorga- nisehe Ionen beschrgnkt, sind die fibrigen drei Verfahren auch in der organischen Chemic sehon vielfach mit grol3em Erfolg angewandt worden. Bis auf die Ver- dfinntmgsanalyse eignen sic sich jedoch nur sehlecht zu Routine-Analysen. Man wird deshalb radiometrische Bestimmungsverfahren im allgemeinen nur zur L6sung yon schwierigen Einzelproblemen heranziehen. H. M~NZEL

Untersuehungen fiber die Abtrennung yon Spaltprodukten. T. SmoI~wA und M. YAGZ a entwickeln eine Methode zur Darstellung yon tr~gerfreiem Spalt-Caesium, die auf der Ahnliehkeit der Ammonium- und Cs-Ionen beruht. Zun~ehst f~lien die Autoren in einer LSsung, in der langgelagerte Spaltprodukte enthalten sind, Caesium zusammen mit Ammoniumphosphowolframat, 15sen dieses in Si~nre und entfernen durch Fi~llen mit La-Hydroxyd verschiedene Verunreinigungen. Zule~zt wird das Cs mit (NItt)~P~C16 ausgefallt, die Verbindung bei 600~ zersezt und das Cs mit HC1 aufgenommen.

z Research (London) 9, 214--219 (1956). Atom. Energy Res. Establ., ttarwell, Dideot, Berks. (England).

Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 27--42. Max-Planck-Institnt ffir Chemie, Mainz. 3 Jap. Analyst 5, 220--221 (1956) [JapanischJ. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Univ.

Shizuoka (Japan).

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276 Bericht: Allgemeine analytische Mcthoden, Apparate und Reagentien

T. KAN~AaA 1 untersucht die Destillation yon tr/igerfreiem Ruthenium aus einer K~Cr~O:-H2SQ-L5sung und findet, dab die erhaltene Ausbente mit der der yon D. N. I-IU~E 2 entwickelten KMnO4-Methode vergleichbar ist. Als Vorteile werden angegeben: Bessere Erkermung des Endpunktes der Destillation, kfirzere Destilla- tionszeit und kleinere Mengen an Verunreinigungen im Destillat. H. Mi3NZEL

Qualitative Analyse. C. J. van NI~UWE~V~G 8 gibt einen Uberblick fiber die Entwieklung und den gegenwgrtigen Stand der qualitativen Analyse: Makro- analyse, mikroskopische Analyse, Tfipfelanalyse, Spurenanalyse, Analyse seltener Stoffe, Chromatographie, Spektrographie. Die Bedeutung der Makroanalyse mit dem It2S-Trennungsgang ffir den Unten'ieht an Universit/~ten wird gegeafiber der Bedeutung der Mikroanalyse mit 20 nag Substanz, die ein sauberes Arbeiten lehrt, erwogen. Das Fehlen theoretischer Grundlagen in der analytisehen Chemic wird bedauert. Als Ziel ffir Untersuehungen der qualitativen Analyse sollen Farbreak- tionen zwisehen anorganisehen und organischen Stoffen nicht nur zum Naehweis der anorganisehen Stoffe sondern auch zum Nachweis organischer Gruppen heran- gezogen werden. Die Bedeutung der Spektralanalyse fiir die moderne qualitative Ana- lyse und Spurenanalyse wird besonders hervorgehoben. HILDEGAI~D PLIYSKAL

In einer t~bersicht fiber die systematisehen Trennungsg/inge in der qnalitativen Analyse der Kationen besprieht H. WEISZ ~ die Grundlagen der zahlreiehen im Laufe der Zeit vorgeschlagenen Analysenschemen mit und ohne Sulfidf~llung. Unter den sulfidfreien Trennungsg/~ngen wird besonders auf das Verfahren yon Pyr. W. WEST, M. M. VICK und A. L. LE ROSEN a hingewiesen, das unter Zuhilfenahme yon Benzoat als Gruppenreagens durehgefiihrt wird. SchlieBlieh werden die Versuche behandelt, die S~ulen- oder Papierchromatographie sowie Extraktionsverfahren in den systematischen Analysengang einzubauen. A. XU~TENACI~E~

Yerwendung des Ringofens nach Weisz in der elektrographischen Analyse. Nach W.I . STEPXESr 6 eignet sieh die Kombination der t~ingofenmethode naeh H. WEISZ 7 mit den fiblichen elektrographischen Verfahren s - - yon W. I. STEPgEN ~ als Elektro-Ringofennachweis oder als Elektro-Ringcolorimetrie bezeiehnet - - ffir die schnelle qualitative bzw. halb!tuantitative Analyse versehiedener ein]acher Legierungen (mit Kupfer, Nickel und Eisen als Grundmetall). Das elektrolytische AuflSsen yon Metallen hat gegenfiber dem ehemischen mehrere Vorteile. Man vermeidet konzen- trierte S/~uren. Der Angriff ist einerseits st/~rker, andererseits nicht destruktiv, lokalisiert und kontrolliert. - - Die Apparatur besteht aus einer Anode aus rost- freiem Stall], die mit dem Pluspol einer 3 V-Trockenbatterie verbunden ist, und aus einer in einem Zylinder aus nichtleitendem Material federnd eingesetzten

1 Jap. Analyst 5, 222--224 (1956) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.) Univ. Shizuoka (Japan).

2 Report ec--1050, 8. Nov. 1943; D. N, HUME: I~adioehemical Studies: The Fission Products Book 3, S. 1557.

Analyst 81, 450--455 (1956). Teehn. Hochseh., Delft (Holland). J. chem. Educat. 31~, 334--338 (1956). Techn. Hoehsch. Wien.

5 Qualitative Analysis and Analytical Chemical Separations, The MacMillan Co., New York 1953.

6 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 1531--1539. Univ. Edgbaston, Birmingham (England).

Mikrochim. Acta (Wien) 1954, 140, 376,460, 785; vgl. diese Z. 14~5, 31, 32 (1955); 148, 146 (1955/56).

s FIvrWz, I-I.. diese Z. 78, 418 (1929); GnAZCNOV, A.: China. et Ind., Nr. 2,b 1929, 425; vgl. diese Z. 83, 136 (1931).

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