Urzeit Code

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  • 5/19/2018 Urzeit Code

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    Abb. 1: Oben: Regenbogenforelle aus einemZuchtbetrieb. Unten: offenbar wildlebendeRegenbogenforelle, die sich angeblich aus einem Urzeit-

    Code mit Hochspannung behandeltem Ei entwickelthaben soll. Die untere Regenbogenforelle zeigt den inder Biologie gut bekannten Laichhaken, der regelmigbei Forellen als sekundres Geschlechtsmerkmalvorkommt.

    Urzeit-Code

    psiram.com /ge/index.php/Urzeit-Code

    Als Urzeit-Codewird eine Methode bezeichnet, von

    der ihre Befrworter glauben, dass sie sich einerseits

    zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft eigne undandererseits fr eine Art Jurassic Park-

    Wiedererwachen lngst ausgestorbener Tier- und

    Pflanzenarten geschaffen sei. Wissenschaftliche

    Literatur zu dieser Methode ist in Datenbanken nicht

    zu finden. Beachtung fand sie vor allem in

    Esoterikerkreisenund Esoterikzeitschriften wie

    Zeitenschriftund Raum & Zeit[1], in

    Fernsehunterhaltungssendungen oder der Kent-

    Depesche. Der Ehlers Verlag(Herausgeber von Raum

    & Zeit) gab sogar eine Pressemeldung heraus, in derdie Methode mit "Urformen der Natur als Chance

    gegen den Welthunger"beworben wurde.[2]Meist ist

    die Methode mit weiteren Annahmen,

    Verschwrungstheorienoder Ideologien verknpft und

    wird auch als mgliche kologische Alternative zur

    Gentechnologie verstanden.

    Als Entdecker gelten die beiden Schweizer Chemiker

    Guido Ebner und Heinz Schrch, die beim Basler

    Chemieunternehmen Ciba-Geigy (heute Novartis) bisin die 1990er Jahre das Verhalten von Organismen

    untersuchten, die starken elektrostatischen Feldern

    ausgesetzt wurden. Eigenen Angaben zufolge sollen

    sie 1987 die Methode des Urzeit-Codes entdeckt

    haben und 1989 meldete Ciba-Geigy ein Patent zu einem neuartigen Fischzuchtverfahren an. Nach

    Ebners Tod propagierte dessen Sohn Daniel den Urzeit-Code weiter und es wurde ein Guido Ebner

    Institutgegrndet. Interessanterweise residiert das Guido Ebner Institutin Dornach bei Basel, einer

    Hochburg derAnthroposophie. Ebner und Schrch grndeten eine eigene Firma namens Institute for

    Pharmaceutical Researchin der Nhe von Basel, die spter pleite ging. Im Namen dieser Firma

    meldete Guido Ebner 1997 ein weiteres Patent an. Darin wird die Auswirkung elektrostatischer Felderaufverschiedenste Spezies (Kresse, Weizen, Mais, Farn, Mikroorganismen, Bakterien) im

    Frhstadium beschrieben, bei denen es laut Patentschrift unter Anwendung von Hochspannung zu

    einer Vernderung der Genexpressionsmuster, der Morphologie sowie der Entwicklungs- und

    Wachstumseffizienz kommen soll.

    Pflanzenarten, die ber die beschriebene Methode verndert werden, mssten neu charakterisiert

    werden, um in der Landwirtschaft zugelassen zu werden.

    Inhaltsverzeichnis

    1 Behauptungen

    2 Methode

    3 Die Publicity

    4 Verschwrungstheorien um den Urzeit-Code

    http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Methodehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Kent-Depeschehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Ehlers_Verlaghttp://www.psiram.com/ge/index.php/Kent-Depeschehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Esoterikhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Codehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Verschw.C3.B6rungstheorien_um_den_Urzeit-Codehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Die_Publicityhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Methodehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Behauptungenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Anthroposophiehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Verschw%C3%B6rungstheoriehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-2http://www.psiram.com/ge/index.php/Ehlers_Verlaghttp://www.psiram.com/ge/index.php/Kent-Depeschehttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-1http://www.psiram.com/ge/index.php/Raum_%26_Zeithttp://www.psiram.com/ge/index.php/Zeitenschrifthttp://www.psiram.com/ge/index.php/Esoterikhttp://de.wikipedia.org/wiki/Laichhakenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code
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    Abb. 2: Wurmfarn

    Abb. 3: Angebliche Urform des Wurmfarns

    5 Wissenschaftliche Erkenntnisse

    6 Literatur

    7 Weblinks

    8 Siehe auch

    9 Patente und Patentanmeldungen

    10 Quellenangaben

    Behauptungen

    In diversen Fernsehauftritten und auf mehreren

    Webseiten wird seit einiger Zeit behauptet, dass sich

    das Pflanzenwachstum in einem statischen

    Hochspannungsfeld beschleunige und in einem

    Hochspannungfeld fossile Tier- und Pfanzenarten,

    aber auch solche, die erst in historischer Zeit

    ausgestorben sind, auf geheimnisvolle Weise wieder

    zum Leben erweckt werden knnen. ElektrostatischeFelder werden andererseits aber auch zu den Feldern

    gezhlt, denen im Rahmen der Elektrosmog-

    Diskussion ansonsten nur negative Effekte

    zugesprochen werden.

    Als Beispiel fr eine derartige Erweckung wird die

    Regenbogenforelle genannt, die erfolgreich in eine

    angebliche "ursprngliche Wildform" zurckverwandelt

    worden sei, wie sie vor Jahrhunderten existiert habe.

    Eine Fischuntersuchungsstelle der Eidgenossenschaft

    in Bernsoll vorgestellte Forellen angeblich als eine

    Urform der Forelle bezeichnet haben, die vor ca.

    150 Jahren ausgestorben sei. Abbildung 1 zeigt im

    oberen Teil eine normale Regenbogenforelle im

    Vergleich zum unterem Bild, auf dem angeblich die

    Urform der Regenbogenforelle zu sehen ist, die sich

    entwickelt haben soll, nachdem der Laich mit einem

    elektrostatischen Feld behandelt wurde, erkennbar an dem "Lachshaken" am Unterkiefer des Fisches.

    Eine naturwissenschaftliche Erklrung fr ihre jetzige Existenz gebe es angeblich nicht. Bei der auf

    dem unteren Bild erkennbaren Struktur handelt es sich um einen Lachshaken (auch Laichhaken

    genannt), der in der Biologie als unspektakulres sekundres Geschlechtsmerkmal erwachsenermnnlicher Salmoniden bekannt ist. Er entsteht durch vernderte Hormonpegel und bildet sich wieder

    zurck, sollten die Tiere die Laichzeit berleben. Auch unfruchtbare Hybriden wie die Tigerforelle

    (Salvelinus fontinalis x Salmo trutta) bilden den Laichhaken aus.

    Ein nach der Urzeit-Code-Methode behandelter Wurmfarn (Abb. 2) sei auch erfolgreich in eine

    Erscheinungsform "zurck"-verwandelt worden, wie sie angeblich vor 300 Millionen Jahren existiert

    habe (Abb. 3).

    Ein Urmais, wie er einst in Sdamerika gesprossen sein soll, habe sich aus normalem Mais entwickelt.

    Dabei htten sich bis zu zwlf Kolben pro Stiel gebildet.

    Methode

    http://de.wikipedia.org/wiki/Laichhakenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Elektrosmoghttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Quellenangabenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Patente_und_Patentanmeldungenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Siehe_auchhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Weblinkshttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Literaturhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#Wissenschaftliche_Erkenntnisse
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    Hochspannungskammern

    Artikel in Raum & Zeit zum "UrzeitCode"

    Entertainer Kurt Felix und Guido Ebner

    Den zur Verfgung stehenden Angaben kann

    entnommen werden, dass Forelleneier, Maiskrner

    oder Farnsporen einem elektrostatischen Feld von

    1 bis 10.000 V/cm ausgesetzt waren. Ebner und

    Schrch gaben an, die Maiskrner vier Tage und die

    Farnsporen monatelang dem E-Feld ausgesetzt zu

    haben. In Analogie zu natrlichen elektrischen Feldern

    in der Atmosphre soll der negative Pol dabei nach

    oben und der positive Pol nach unten in RichtungErdoberflche ausgerichtet sein. Im Feld soll sich ein

    beschleunigtes Wachstum gezeigt haben und in

    einigen Fllen htten sich die Organismen gar zu einer

    Art "Urform" zurckentwickelt. Beim Wurmfarn habe sich die Anzahl der Chromosomen von 36 auf 41

    erhht und die gekeimten Pflanzen htten das Aussehen eines Hirschzungenfarns angenommen.

    Die Publicity

    Als vermeintliche wissenschaftliche Sensation wurde am

    17. Dezember 1988 in der Unterhaltungssendung SupertrefferdesSchweizerischen Fernsehens der Urzeit-Code von Showmaster

    Kurt Felix ernsthaft vorgestellt (Felix ist dem deutschen

    Fernsehpublikum durch die Sendung Verstehen Sie Spa?

    bekannt). In der Sendung wurden Bilder einer Pflanze gezeigt, die

    aus einer Jahrmillionen alten Urzeit als "Evolutionsrckschritt"

    elektrisch hervorgezaubert worden sei. Aus einem normalen

    Wurmfarn mit seinen gefiederten Blttern sei demnach ein

    Hirschzungenfarn mit rund zulaufenden, zungenartigen Blttern

    geworden, der als "Urfarn" bezeichnet wurde.

    Der Schweizer Autor und Herausgeber der Zeitschrift Mysteries,

    Luc Brgin, brachte ber den Urzeit-Code ein Buch heraus. Brgin

    will auch herausgefunden haben, dass an den Universitten in

    Mainz und Freiburg die Ergebnisse von Ebner und Schrch

    reproduziert und besttigt worden seien. Drei Professoren sollen

    dazu stehen, darunter der Schweizer Nobelpreistrger Werner

    Arber.

    Als 1996 Bastler nach Anregung durch Ebner und

    Schrch in Internetforen ber Versuche mit

    Hochspannungszellen an Pflanzen (Tulpen mitStacheln) und Spinnentieren berichteten, wurde dies

    auch in der Sddeutschen Zeitung und bei Stern TV

    zum Thema. Warnungen machten die Runde, dass aus

    Hackern "Genhacker" werden, die Urzeitmonster

    wiedererwecken knnten. Bei Stern TV zeigte sich ein

    derartiger Genhacker nur im Profil verdeckt und

    behauptete, aus Spinnen "kleine Saurier" hervorgezaubert zu haben, und zum Beweis einen

    Glaskasten mit Elektronik vorzeigte. Anregungen htte er aus dem Anzapfen von Daten bei Ciba-Geigy

    erhalten, die der Konzern ansonsten aber geheim halte.

    Die Reaktion der Experten war einhellig: "Wir haben uns schlapp gelacht", uerte sich Alex Olek vom

    Max-Planck-Institut (MPI) fr molekulare Genetik in Berlin. "Die Behauptung, man knne Gene durch

    elektrische Felder revitalisieren, ist absoluter Unsinn", erklrt auch Kasper Zechel, Biophysiker vom

    MPI in Gttingen. "Kstlich" fand der Klner Physikprofessor Gnter Nimtz die "revolutionren

    http://www.psiram.com/ge/index.php/Luc_B%C3%BCrginhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Mysteries
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    Daniel Ebner (Sohn von Guido Ebner) in der auf Esoterikspezialisierten Sendung TimeToDovon NorbertBrakenwagenbei Schweiz 5(Bild: YouTube)

    Der propagierte "Urzeit-Code" als angebliche preiswerte Alternative zurGentechnik (Bild: Buchtitel von Luc Brgin)

    Resultate" (laut Stern TV) der beiden Schweizer, weil seiner Meinung nach die ihm bekannte

    Versuchsanordnung so konzipiert worden sei, dass

    dort, wo sich die vermeintlich elektrisch beeinflussten

    Zellen befinden, "gar kein elektrisches Feld ist".

    Guido Ebner war hingegen bis zu seinem Tode davon

    berzeugt, dass ihm 1985 mit seiner elektrischen

    "Evolutions-Umkehr-Maschine" ein Durchbruch

    gelungen sei. Unter seinen Kollegen soll er hingegenlaut einem Artikel des Spiegel seitdem als "Spinner"

    gegolten haben.[3]

    Verschwrungstheorien um den Urzeit-

    Code

    Die angeblich relativ einfache Methode zur vermeintlichen "Rckholung" ausgestorbener Pflanzen-

    und Tierarten sowie die elektrische Stimulation des Pflanzenwachstums werde laut Anhngern des

    Urzeit-Codes von der Firma Ciba-Geigy geheim und Unterlagen unter Verschluss gehalten. Dabei wird

    Ciba-Geigy unterstellt, dass das Verfahren mit angeblichem Ur-Getreide aus dem Elektrofeld imVergleich zu modernen Saatgutzchtungen zu resistent gegenber Schdlingen sei und daher

    weniger Pestizide bentige und hhere Ertrge liefere. Wissenschaftlich htten die beiden Erfinder

    auch ber den Urzeit-Code nicht publizieren "drfen", daher gebe es keine serise Fachliteratur zum

    Thema, so dass sie sich "auf Druck der Bevlkerung" an das Fernsehen htten richten mssen.

    Tatschlich jedoch lassen sich Einzelheiten aus Ebners Patenten ersehen. Ciba-Geigy verffentlichte

    auch eine Pressemeldung, in der erklrt wurde, keine weiteren Forschungen zur Anwendung von

    Hochspannung bei der Pflanzenzchtung zu betreiben.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse

    ber Einflsse elektrischer Felder whrend

    der Keimung und Zellteilung liegen

    wissenschaftliche Erkenntnisse vor, nicht

    jedoch darber, wie aus heute lebenden

    Organismen ihre Vorfahren wieder zum

    Leben erweckt werden knnten. Erste

    Verffentlichungen zum Keimverhalten von

    Pflanzen in Anwesenheit elektrischer Felder

    stammen aus den 1920er Jahren aus

    Deutschland von demPflanzenwissenschaftler Ernst Tamm[4]und

    wurden unter dem Begriff der Elektrokultur

    bekannt. Weitere Forschungen wurden in

    den 1970er Jahren aus Russland bekannt.

    Im Rahmen der In-Vitro-Fertilisation werden

    schwache elektrische Impulse verwendet,

    um Zellen zur Teilung anzuregen.

    Bei all den Versuchen ist allerdings unklar, ob durch diese Methode tatschlich direkte phylogenetische

    Vorfahren von Organismen gezchtet werden konnten, da die tatschlichen Urformen in den

    allermeisten Fllen unbekannt sind, da Fossilfunde keine eindeutigen Unterscheidungen zwischen

    einem direkten Vorfahren einer Spezies und einem parallelen Entwicklungszweig zulassen.

    Aus wissenschaftlicher Sicht ist es zudem vllig unplausibel, aus welchem Grund ursprnglichere

    Formen von Kulturpflanzen hhere Ertrge liefern sollten als die derzeitigen Hochleistungssorten.

    http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-4http://www.psiram.com/ge/index.php/Luc_B%C3%BCrginhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-3http://www.psiram.com/ge/index.php/Schweiz_5http://www.psiram.com/ge/index.php/Norbert_Brakenwagenhttp://www.psiram.com/ge/index.php/TimeToDo
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    Urform des Mais aus der Gattung Zea (links) und Kulturform

    Beispielsweise liefern ltere Weizensorten wie Emmer und Einkorn um Grenordnungen niedrigere

    Ertrge als heutige Weizensorten. Es sind

    weder rezente noch fossile oder historisch

    berlieferte Beispiele bekannt, in denen

    Wildarten hhere Ertrge liefern als

    domestizierte Arten.

    Am Institut fr Allgemeine Botanik der

    Universitt Mainz (Leitung: Gunter M.Rothe) wurden die Ebner-Schrch-

    Versuche offenbar 2001-2002 wiederholt.

    Der Diplomand Axel Schoen fhrte dazu

    analoge Hochspannungsexperimente

    durch; die Diplomarbeit wird mit der

    Jahresangabe 2001 angegeben.[5]Eine

    Verffentlichung der Experimente in einem Journal erfolgte nicht, die Diplomarbeit wurde jedoch

    auszugsweise in einem Buch zitiert. Einem Aachener Biologen namens Rauschen, der die Arbeit im

    Jahre 2008 einsehen wollte, wurde nach mehrmaligen Anfragen mitgeteilt, dass die Arbeiten nicht

    abgeschlossen seien. Er solle doch stattdessen das Buch des Journalisten und Laien Luc Brginkaufen. Spter erhielt er jedoch Kopien von Auszgen der Diplomarbeit, so wie sie im Anhang im Buch

    von Brgin wiedergegeben sind.[6]Es wurden lediglich Keimungsrate und Pflanzenwuchshhe im E-

    Feld untersucht. Aus den Unterlagen ist keine Dosis-Wirkungs-Beziehung erkennbar. Die Pflanzen

    wurden demnach mit 1.111 V/cm, 2.222 V/cm, 3.333 V/cm, 4.444 V/cm und 5.555 V/cm (manchmal

    auch mit 5.554 V/cm) behandelt. Bei einigen Kulturpflanzen traten Effekte nur bei einer einzelnen

    Behandlung auf, mal bei der niedrigsten, mal bei der hchsten, manchmal bei einer mittleren

    Behandlung. Der Effekt erscheint dabei in den allermeisten Fllen nicht mit der benutzten Spannung in

    Bezug zu stehen. Die Effekte sind bei den einzelnen Pflanzen extrem unterschiedlich. Manchmal findet

    eine deutliche Steigerung der Keimrate oder der Pflanzengre statt, in anderen Fllen sind beide

    oder nur einer der Parameter deutlich erniedrigt. In weiteren Fllen ist gar kein Einfluss erkennbar. BeiVersuchen mit Mais fiel auf, dass mehr Bltenstnde gebildet wurden, bei Lemna minor(Kleine

    Wasserlinse, Familie der Aronstabgewchse) wurden hhere Teilungsraten beobachtet (bis 470%

    hher als in der Kontrolle). Das bedeutet, dass im Grunde gar nicht erwiesen ist, ob auch ein hherer

    Ertrag erzielt wird. Zudem ist nicht klar, wie sich die Zusammensetzung (zum Beispiel Wassergehalt)

    der Pflanzen ndert. Ein hufigere Zellteilung kann prinzipiell auch als Stressreaktion verstanden

    werden.

    Literatur

    Goodman, Henderson. Sine waves enhance cellular transcription. Bioelectromagnetics, 7, 23-29(1986)

    Schoen, Axel. Auswirkungen elektrostatischer Felder auf das Keimverhalten und die Ontogenie

    verschiedener Getreidearten. 2001. Biologie-Diplomarbeit. Universitt Mainz, Institut fr

    Allgemeine Botanik. Gunter M. Rothe

    Demiray H. Effect of static electric fields in root cells of Vicia faba (Fabaceae). Electromagn Biol

    Med. 2006;25(1):53-60.

    Grigor'eva NN, Shakhbazov VG, Nebogatikova EI. Mutagenic effects of direct electric current.

    Genetika. 1989 Jan;25(1):158-60.

    Portnov OG, Shakarnis VF, Maore DIa. Mutagenic action of static electric fields on Drosophilamelanogaster females. Genetika. 1975;11(6):177-9.

    Weblinks

    http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-6http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_note-5
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    Gentechnik. Kstliche ChimreDER SPIEGEL 35/1996 vom 26.08.1996

    Silas Kieser: Elektrokulturen: Wchst Weizen (Triticum sp.) in einem E-Feld schneller?

    SimplyScience-Sonderpreis beim nationalen Wettbewerb 2011 von Schweizer Jugend forscht.

    Kurzfassung

    Siehe auch

    Orga-Urkult

    Sonic Bloom

    Patente und Patentanmeldungen

    EP 0351357 B1: Fish culture method (Verbessertes Fischzuchtverfahren). Angemeldet:

    15.06.1989. Patent erteilt: 03.03.1993. Patentinhaber: Ciba Geigy AG, Basel

    EP 0791651 A1: Methode zur Behandlung von biologischem Material. Angemeldet: 22.01.1997.

    Anmelder: IPR Institute for Pharmaceutical Research, Riehen (CH)

    US 5048458: Method of breeding fish. Angemeldet: 19.06.1989. Patent erteilt: 17.09.1991.

    Inhaber: Ciba Geigy Corp, Ardsley, NY

    Quellenangaben

    FernsehsendungARD-Reportvom 5. Oktober 1992

    1. Raum & Zeit, Heft 152

    2. Pressemeldung Urformen der Natur als Chance gegen Welthunger, Ehlers Verlag GmbH.

    Zitat: Zurck in die Zukunft. Kann man die Evolution zurckdrehen? Elektro-Feld-Versuche aus

    der Schweiz stellen Pflanzen aus der Urzeit wieder her - und das ganz ohne Genmanipulation.

    3. Kstliche Chimre. Der Spiegel 35/1996 vom 26. August 1996, 175

    4. Tamm E: ber den Einflu der durch den Boden geleiteten elektrischen Energie auf

    Keimfhigkeit, Triebkraft und Jugendwachstum von Pisum sativum. Ein Beitrag zur Frage der

    Elektro-Kultur. Habil.-Schr. Landw. Hochschule Berlin 1928. - Zugl in: Botanisches Archiv Bd.

    21, 1928, 9-115

    5. Schoen, Axel. Auswirkungen elektrostatischer Felder auf das Keimverhalten und die

    Ontogenie verschiedener Getreidearten. 2001. Biologie-Diplomarbeit. Universitt Mainz, Institut

    fr Allgemeine Botanik

    6. Brgin L: Der Urzeit-Code, F.A Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, Mnchen 2007, Seite

    196-200

    http://www.psiram.com/ge/images/b/b9/Buergin-Urzeitcode-196-200.pnghttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-6http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-5http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-4http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9086328.htmlhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-3http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-2http://www.psiram.com/ge/index.php/Urzeit-Code?printable=yes#cite_ref-1http://www.psiram.com/ge/index.php/Sonic_Bloomhttp://www.psiram.com/ge/index.php/Orga-Urkulthttp://www.sjf.ch/datei/Wettbewerbsbrosch%C3%BCre_Definitiv.pdfhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9086328.html

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