Von der Inter- zur Transdisziplinarität in der ... · Winterthur 2001- 2004 . Bild Netzwerkanalyse...

Preview:

Citation preview

Sitzung der Teilprojektleitenden

8. Dezember 2011 Von der Inter- zur Transdisziplinarität in der Unterstützung von Familien mit suchtbelasteten Eltern

Christine Gäumann Monika Alessi Kurt Albermann

• Christine Gäumann, Sozialarbeiterin/Bereichsleiterin

Adoleszentenpsychiatrie ipw

• Dr. med. Kurt Albermann, Kinderarzt/Kinder- und Jugendpsychiater, Chefarzt

SPZ

• Monika Alessi, Politologin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin ipw

• Dr. med. Ronnie Gundelfinger, Kinder- und Jugendpsychiater, Leitender Arzt

KJPD Zürich

Projektleitung

wikips Wurzeln

• Spannungsfeld/Schisma zwischen unterschiedlichen Wissenschafts- und Berufsfeldern, Berufskulturen, Paradigmata und Handlungsmodellen

• Lernerfahrungen beim Aufbau des Therapieangebotes ZEBRA für Kinder suchtkranker Eltern der Suchthilfe Winterthur 2001- 2004

Bild Netzwerkanalyse

•Folie Fegert

Netzwerkdarstellung Fegert Ulm (2009)

wikips Wurzeln

• «Resultat» der Arbeitsgruppe Familienpsychiatrie 2003 – 2006

• Enge Zusammenarbeit zwischen ipw und SPZ

• 2006: Prävalenzstudie mit HSA: Defizite eruiert, Empfehlungen vorgeschlagen

• Aufklärung/Prävention und

Früherkennung

• Soziale Unterstützung und soziale

Beratung für betroffene Eltern und

Kinder

• Therapie und Behandlung

• Kindesschutz

4 Säulen Modell

Ebenen

Die Versorgung

• Netzwerkarbeit auf der organisatorischen und strukturellen Ebene

• Fokus auf das Versorgungswesen als Ganzes

Das Individuum

• Optimierung bestehender Hilfs- und Behandlungsangebote in den Versorgungssystemen für die betroffenen Kinder und ihre Familien

• Bedarfsorientierte Angebotserweiterung in den Institutionen der einzelnen Versorgungssysteme

Ziele für Versorgung

• Aufbau einer integrierten Versorgung (Transdisziplinarität)

• Steigerung der Sensibilität der Fachpersonen

• Vermittlung von spezifischem Fachwissen sowie das gegenseitige Lernen von einander (transdisziplinäre Lernprozesse)

• Intensivierung der interdisziplinären und interinstitutionellen Zusammenarbeit

Interdisziplinäres Netzwerk

Ziele für Versorgung

• Aufbau einer integrierten Versorgung (Transdisziplinarität)

• Steigerung der Sensibilität der Fachpersonen

• Vermittlung von spezifischem Fachwissen sowie das gegenseitige Lernen von einander (transdisziplinäre Lernprozesse)

• Intensivierung der interdisziplinären und interinstitutionellen Zusammenarbeit

• Optimierung des bestehenden Angebotes

• Erstellen von Internetplattformen, Datenbank, Ausleihbibliothek

Ziele für Individuen

• Stabilisierung und Verbesserung der präventiven, psychiatrischen und sozialen und Versorgung von Familien durch frühzeitige Erkennung, soziale Unterstützung und Behandlung/Therapie

• Förderung der gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die Stärkung und Erweiterung schutzfaktorieller Lebenskontexte

• Anpassung des Kinderschutzes an die Erfordernisse einer psychischen Erkrankung von Eltern

• Unterstützung der Kinder und der Familien bei der Krankheitsverarbeitung und Krankheitsintegration in den Familienalltag

Bisherige Perspektive

Berufsgruppenübergreifende Perspektive

Ziele für Individuen

• Stabilisierung und Verbesserung der präventiven, psychiatrischen und sozialen und Versorgung von Familien durch frühzeitige Erkennung, soziale Unterstützung und Behandlung/Therapie

• Förderung der gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch die Stärkung und Erweiterung schutzfaktorieller Lebenskontexte

• Anpassung des Kinderschutzes an die Erfordernisse einer psychischen Erkrankung von Eltern

• Unterstützung der Kinder und der Familien bei der Krankheitsverarbeitung und Krankheitsintegration in den Familienalltag

• Steigerung der psychischen Gesundheit und Lebensqualität durch die Förderung selbstheilender Prozesse in den Familien (Empowerment und Recovery)

Winterthurer Studie 2006

Ca. 4.000 betroffene Kinder im Kanton ZH

mind. ca. 20-50.000 betroffene Kinder in der Schweiz

30 % der Kinder von Eltern mit psychischer Erkrankung mit dauerhaften Störungen im emotionalen bzw. im Verhaltensbereich

Psychische Erkrankung der Eltern:

Risikofaktor für die kindliche Entwicklung

Rutter et al. 1984, Stallard et al. 2004

Prävalenz

Prävalenz („Erwachsenenerhebung“)

Total betreut, behandelt/beraten am Stichtag 26. März 2006:

2354 Personen

Davon psychisch krank:

974 Personen (55% Frauen; 45% Männer); = 3 % der Bevölkerung aus dem Einzugsgebiet

Davon haben:

- 25% mind. ein minderjähriges Kind

32% Frauen, 17% Männer

Prävalenz II („Kindererhebung 2006“)

Am Stichtag:

Total betreut, beraten, behandelt am Stichtag:

1306 Kinder und Jugendliche

Davon haben 110 (8%) einen psychisch kranken Elternteil

Häufigste Störungsbilder der erkrankten Eltern (Mehrfachnennungen)

Frauen Männer Gesamt

• Depression 43% 31% 38%

• Suchterkrankung 24% 49% 32%

• Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung 16% 24% 19%

• Borderline-Störung 6%

• Schizophrenie / Psychose 13%

• Posttraum. Belastungsstörung

oder Anpassungsstörung 22% 12% 19%

Häufigste Auffälligkeiten der Kinder (Mehrfachnennungen)

• Störung des Sozialverhaltens: 55 %

• Schulleistungsprobleme: 45 %

• Affektive Störungen: 32 %

• Aufmerksamkeits- und

Konzentrationsstörungen: 23%

Angaben anhand von 86 ausgefüllten Familienbogen

Psychisch erkrankte Personen mit/ohne Kinder

Wohnsituation [%]

0

10

20

30

40

mit P

artner

und

Kind

ern

ohne

Partn

er, m

it Kin

dern

allei

n

Woh

nheim

Klinik

Patientinnen (n=124)

Patienten (n=67)

Albermann, Gurny, Cassée, Gavez, Los 2007

Winterthurer Prävalenzstudie „Vergessene Kinder“

Type of Service

Total Yes No

n = 16 vs. 53

23% vs. 77%

n = 196/842 (ver. Diagnosis)

Female 63% Male 34%

Sex not mentioned 3%

0 10 20 30 40 50 60

[%]

Andere

Sexuelle Gewalt

Schulden

Armut

Vernachlässigung

Isolation, mangelnde Sozialkontakte

Körperliche oder seelische Gewalt

Arbeitslosigkeit

Paarkonflikte

Mangelnde Alltagsstruktur

Mangelnde Erziehungskompetenz

Familiäre Belastungen

Albermann, Gurny, Cassée, Gavez, Los 2007

Winterthurer Prävalenzstudie „Vergessene Kinder“

Situationsanalyse und Bedarfserhebung WIKIP: Erste Ergebnisse (Studie 2011-2013)

lic. phil. I Renate Gutmann

Dr. Brigitte Müller

Projektfahrplan

Mai 2010 Mai 2011 Mai 2012 Mai 2013 Dez. 2013

Aufbau Projektorganisation

Teilprojekte: Bestandesaufnahme

Arbeitsgruppen: Umsetzung

Evaluationsbericht: Situations-

analyse und Bedarfserhebung Schlussbericht Evaluation

Weitere Finanzierung

Weiterbildungen, Website

Sponsoren von wikip und unser Dank

• Lotteriefonds des Kanton Zürichs

• Infodrog

• Jugendhilfe des Bezirkes Winterthur

• Reformierte und katholische Kirchen Winterthur

• Hülfsgesellschaft Winterthur

• Fonds der Stadt Winterthur

• Ärztegesellschaft der Region Winterthur- Andelfingen

• Die unentgeltliche Mitarbeit von bis zu 100 Fachpersonen aus den Institutionen und Fachschaften aller relevanter Versorgungssysteme

Organisation der Piloten

Anlauf- und

Triagestelle

wikip-

Geschäfts-

stelle

Paten-

schaften

Auf-

suchende

Hilfe FCM

Therapie-

angebot

für Kinder

Sprech-

stunden/

Eltern-

gruppen

Wegleitungs-

standards

In Klinik

Komplexes Helfersystem

M

Freunde

V

10 7

Kunst- therapie

Psychologin

Hausarzt

Seelsorgerin

Spitex

Sozialhilfe Nachbarin

Freunde

VASK

Hausarzt

Psychiater Rechtsanwalt

Lehrer Kinderarzt

Lehrer

SSA

Schul- leitung

Schul- pflege

SPD

KJZ Beistand

KESB

KJPP

Freund

Gross- eltern

Gross- eltern

Rechts- anwältin

• Familien mit komplexen Helfersystemen

• Familien mit chronischem Krankheitsverlauf

• Familien mit erschwerten sozialen Lebensbedingungen

• Familien mit elterlichen Überforderungen

Familienorientiertes Case Management FCM richtet sich an

Familienorientiertes Case Management FCM

• koordiniert

• im richtigen Timing

• angemessen

• situationsangepasst

• konstant

Bild Netzwerkanalyse

Netzwerkdarstellung

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Recommended