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Einführung in die Sozialpsychologie

Vorlesung BSc Psychologie

Sommersemester 2012

3. Sitzung: Soziale Kognition

Prof. Dr. Gerald Echterhoff

1

Inhalte der Sitzung

• Autopilot

– Schemata, Skripte

– Automatisches Verhalten

• Falls genügend Motivation & Ressourcen:• Falls genügend Motivation & Ressourcen:

– Kontrollierte Prozesse

• Urteilsfehler und -verzerrungen

– Urteilsheuristiken und charakteristische Biases (� Tendenzen, Verzerrungen)

2

3aus Oliver Sacks (1990)

Funktionen von Schemata

• Effizienz

– Bewältigung von Informationskomplexität

– schnellere Verarbeitung von Information

– Fokussierung auf entscheidende Information– Fokussierung auf entscheidende Information

• Kontinuität / Vorhersage

– Verbinden neuer Erlebnisse mit Schemata aus vergangenen

– Vorhersagbarkeit von Situationen und Verhalten anderer

4

Funktionen von Schemata

• Aufmerksamkeit

– Schemata als Filter für neue Information

– Fokus auf relevante und impertinente Informationen (Relevanz- / Pertinenzfilter)Informationen (Relevanz- / Pertinenzfilter)

• Erinnerung

– Rekonstruktives Gedächtnis

– Auffüllen von Informationslücken durch schemakonsistente Information

5

aus Aronson et al. (2008), S. 63

6

Funktion von Schemata: Disambiguierung

• Verarbeitung mehrdeutiger Information– Klassisches Experiment von Kelley (1950)

• Beurteilung eines Gastdozenten• Manipulation

– „Menschen in seinem Bekanntenkreis beschreiben ihn als eher kühle Persönlichkeit, als fleißig, kritisch, pragmatisch, resolut“ihn als eher kühle Persönlichkeit, als fleißig, kritisch, pragmatisch, resolut“

– „…als eher warme Persönlichkeit…“• Diskussion Gastdozent – Klasse (20 Minuten)• Ergebnis:

– Verhalten: schemakonsistente Beteiligung an Diskussion

– Beurteilung: schemakonsistent,vor allem bei mehrdeutiger Info

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Aktivierung von Schemata

• Welches Schema wird angewendet?

• zentraler Faktor: Zugänglichkeit (Higgins, 1996):– situativ erhöhte Zugänglichkeit

• Unmittelbar vorhergehende Verwendung eines Schemas

– chronisch erhöhte Zugänglichkeit• Häufige Verwendung eines Schemas• Häufige Verwendung eines Schemas

• weitere Bedingung: Relevanz / Anwendbarkeit eines Schemas

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schemarelevantes Erlebnis

chronisch zugänglich

situativ zugänglichPriming

Activated knowledge• Often the same stimulus can be assigned to several

categories.

• In this sense, many stimuli are ambiguous.

• The interpretation (assignment of a category) depends on what knowledge is activated at a time.

9

depends on what knowledge is activated at a time.

• Activation depends on availability (Does information exist at all?) accessibility (Is it ready to be retrieved?)

9

Conditions for influence of activated knowledge

• Activated Knowledge must be applicable

and perceived as appropriate for thecurrent judgment at hand (Higgins, 1996).

10

current judgment at hand (Higgins, 1996).

• The role of accessibility and applicabilitywere demonstrated in a famous study byHiggins, Rholes, and Jones (1977)

10

Manipulation of Selective Retrieval in Research: Priming

• Priming as a research tool: experimental activation of knowledge that is assumed to facilitate / promote the processing of related stimuli

11

of related stimuli

• Example: Having just read the word “shoes”facilitates a subsequent lexical decision about the stimulus “boots” (vs. “btoso”) (Meyer & Schvanefeldt, 1971)

• Common empirical index: Response latency

11

Higgins, Rholes, & Jones (1977)

• Cover story: 2-Studien-Paradigma (Wahrnehmung, dann Leseverständnis)

• 1. Phase („1. Studie“): Priming

• 10 Dias mit Wörtern vor farbigem Hintergrund

12

• Aufgabe: Benennung der Hintergrundfarbe

• Vor jedem Dia wurden „memory words“dargeboten, die wiederholt werden mussten.

� Priming-Stimuli (Eigenschaftskategorien wie abenteuerlustig oder lebensmüde)

12

2. Phase Mehrdeutige Verhaltensbeschreibung

• Donald spent a great amount of his time in search of what he liked to call excitement. He had already climbed Mt. McKinley, shot the Colorado rapids in a kayack, driven in a demolition derby, and piloted a

13

kayack, driven in a demolition derby, and piloted a jet-powered boat - without knowing very much about boats. He had risked injury, and even death, a number of times. Now he was in search of new excitement. He was thinking, perhaps, he would do some skydiving or maybe cross the Atlantic in a sailboat.

[adventurous–reckless]13

2. Phase: Bewertung der Zielperson

Applicable Non-applicable Types of characteri- zation

Positive Negative Positive Negative

14

positive 7 1 2 5

negative 1 7 5 3

mixed 2 2 3 2

14

Appropriateness: Awareness of priming influence

• Perceived appropriateness may depend on

awareness of potential influence by the primed

information.

• Strack, Schwarz, Bless, Kübler, & Wänke (1991):

15

when participants were not reminded of priming

episode, they assimilated their evaluation to the

primes (replication of Higgins et al., 1977)

when participants were reminded of priming episode,

they contrasted their evaluations away from the

primes!15

• Thus, the possibility of counteracting the influence of knowledge activation (e.g., by priming) depends on the degree to which

16

priming) depends on the degree to which people are consciously aware of possible priming influences.

• less likely when knowledge is activated and used in an automatic (unconscious) way.

16

automatisch vs. kontrolliert

(1) absichtslos vs. absichtsvoll; mit oder ohne Intention

(2) mühelos vs. mühevoll; hoher vs. geringer Aufwand; ohne vs. mit Ressourcenbeschränkung

(3) unbewusst vs. bewusst(3) unbewusst vs. bewusst

(4) willkürlich beeinflussbar vs. nicht beeinflussbar; Prozess kann [nicht] angehalten oder verändert werden

Beispiele: Sprachverstehen, Autofahren (?!)

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Perseveranz von Schemata

• Schemata tendieren dazu weiterzubestehen (zu perseverieren), auch wenn sie sich als unzutreffend erwiesen haben.

• Beispiel: Einfluss von unzulässigem • Beispiel: Einfluss von unzulässigem Beweismaterial auf Jury-/Gerichtsurteile

• Schlüsselstudie von Ross, Lepper und Hubbard (1975)

18

Ross, Lepper & Hubbard (1975)

19

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen

• Schemata „gestalten“ die Umwelt

• Sich selbst erfüllende Prophezeiungen→ Erwartung über das Verhalten einer Person→ Erwartung über das Verhalten einer Person

„Der Schüler ist hochbegabt“

→ Veränderung des eigenen Verhaltens

Mehr Aufmerksamkeit, gezielte Förderung

→ Veränderung des Verhaltens des Anderen

Bessere Leistung

20

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen

• Rosenthal & Jacobsen (1968)

– IQ-Tests zu Beginn des Schuljahrs– IQ-Tests zu Beginn des Schuljahrs

– Falsche Rückmeldung über besonders gute Schüler an Lehrer

– Beobachtungen des Lehrerverhaltens

– IQ-Tests am Ende des Schuljahrs

21

Rosenthal & Jacobsen (1968)

22

Verhaltensunterschiede

• Lehrerverhalten gegenüber angeblich begabteren Schülern:

– mehr Aufmerksamkeit, Lob, Ermutigung, UnterstützungUnterstützung

– Mehr und schwierigere Aufgaben

– Mehr und positiveres Feedback

– Mehr Möglichkeiten zur aktiven Beteiligung am Unterricht und mehr Zeit für Antworten

23

Aus Aronson et al. (2008), S. 67 24

Sich selbst erfüllende Prophezeiungen -Randbedingungen

• Verstärkt unter suboptimalen Bedingungen– Zeitdruck, Ablenkung etc.

• Gegenseitige Beeinflussung (Madon et al., 2001)– Erhebung

• Erwartungen der Lehrer bzgl. Schülerleistung• Erwartungen der Schüler bzgl. eigener Leistung• Erwartungen der Schüler bzgl. eigener Leistung• Tatsächliche Leistung

– Ergebnis• Sich erfüllende Selbsterwartungen (self-verification)• Sich selbst erfüllende Prophezeiung

– Schülerleistung und -erwartung passt sich an Lehrererwartung an

• Gegenseitige Beeinflussung– Lehrererwartung passt sich an Schülererwartung an

25

Automatisches Verhalten

• Position einiger Forscher: Ein Großteil unseres Verhaltens ist nicht bewusst gesteuert sondern verläuft automatisch– „90 + X %“ ?!

• Automatisch =• Automatisch =– unbewusst– absichtslos– unwillkürlich– mühelos

• Aktivierung von Schemata und Konzepten (z.B. Eigenschaftskonzepten, Stereotypen) bewirkt, dass wir uns automatisch konsistent mit diesen verhalten.

26

Automatische Beeinflussung sozialen Verhaltens

• Basis: Ideomotorisches Prinzip

• “Every representation of a movement awakens in some degree the actual movement which is its object“ (James, 1890,

27

movement which is its object“ (James, 1890, p. 526)

• Perception-Behavior Expressway (Bargh)

© G. Echterhoff 2010

Automatisch aktiviertes Verhalten(Bargh, Chen & Burrows, 1996)

Untersuchung zu Eigenschaftskonzepten:

• Aktivierung der Eigenschaft höflich vs. unhöflich

• „Scrambled sentences“:

–they her bother see ususally

–they her respect see usually

– Verhaltensmaß

• Zeit (sec) bis zum ersten Unterbrechen des Gesprächs des Vls

28

Bargh, Chen & Burrows (1996, Exp. 1)

29

Bargh, Chen & Burrows (1996, Exp. 2)

30© G. Echterhoff 2010

Alternativer Ansatz:

Motivierte unbewusste Vorbereitung

31

Vorbereitung auf Interaktion (Cesario, Plaks,

& Higgins, 2006)

© G. Echterhoff 2010

CesarioCesario, , PlaksPlaks, & , & Higgins (2006, Higgins (2006,

© G. Echterhoff 2010

Higgins (2006, Higgins (2006, ExpExp. 2). 2)

32

Einfluss von Stereotypen auf die Wahrnehmung von Waffen

430

440

450

460

Rea

ktio

nsze

iten

in m

s

400

410

420

430

Rea

ktio

nsze

iten

in m

s

Pistolen 441 423Werkzeuge 446 454

Prime weiße Person

Prime schwarze Person

33

Payne (2001)

• Aus Aronson et al. (2008), S. 59 34

Automatisches Denken: Heuristiken

• Heuristiken: Simple Faustregeln die komplexe Entscheidungen vereinfachen

• Vorteil: Effizienz

• Nachteil: führen zu systematischen Fehlern• Nachteil: führen zu systematischen Fehlern

• Bereichsspezifische alltägliche Heuristiken– Nur Bewerber mit 1er Examen einstellen

– Nie Brille kaufen die dem Vater gefällt

– Nie das Stammessen wählen

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Heuristiken

• Amos Tversky & Daniel Kahneman

• Allgemeine kognitive Heuristiken

– Verfügbarkeit

– Repräsentativität– Repräsentativität

– Anker

36

Frage

„Linda ist 31 Jahre alt, allein stehend, eloquent und sehr klug. Sie studierte Philosophie. Als Studentin war sie sehr engagiert in Fragen sozialer Gerechtigkeit und nahm an einigen Demonstrationen teil.“Demonstrationen teil.“

Was glauben Sie, ist Linda:

(a) eine Bankangestellte?

(b) eine Bankangestellte die sich in der feministischen Bewegung engagiert?

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Repräsentativitätsheuristik

• Wahrscheinlichkeitseinschätzungen basieren auf Ähnlichkeit zwischen Stimulus und Prototyp

• Bsp.: Linda-Problem• Bsp.: Linda-Problem

• Verzerrung durch Vernachlässigung anderer Einflüsse

– Basisraten

– Konjunktive Ereignisse

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Verfügbarkeitsheuristik

• Wahrscheinlichkeits- und Häufigkeitseinschätzungen basieren auf Leichtigkeit mit der Exemplare abgerufen werden können

• Bsp.: Was ist die wahrscheinlichere Todesursache, • Bsp.: Was ist die wahrscheinlichere Todesursache, Lungenkrebs oder Verkehrsunfall?

• Verzerrung durch Faktoren die Verfügbarkeit beeinflussen aber von Häufigkeit unabhängig sind– Vividness

– Abrufbarkeit aus Gedächtnis

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Ankereffekt: Klassische Studie von

Tversky & Kahneman (1974)

Geschätzter Anteil afrikanischer Staaten in der UNO

45

30

40

50

Ges

chät

zter

Pro

zent

satz

40

25

20

30

10 65

Höhe des Ankers

Ges

chät

zter

Pro

zent

satz

Ankerheuristik: Numerische Schätzungen aufgrund eines Vergleichs mit zugänglichem Standard

Ankereffekte: Preisschätzungen

• KFZ Mechaniker

• „Mein Freund hat gemeint der Wagen sollte noch so DM 2800/5000 bringen. Ist das zu viel oder zu wenig?“

2000

2500

3000

3500

4000

niedrigerAnker

hoherIst das zu viel oder zu wenig?“

• Was ist der Wagen wert?

0

500

1000

1500

2000hoherAnker

41

Mussweiler, Strack & Mussweiler, Strack & Pfeiffer (2000)Pfeiffer (2000)

Ein kognitiver Luxus: kontrolliertes Denken

• Kontrolliertes soziales Denken– bewusst

– absichtsvoll

– willkürlich beeinflussbar

– mühevoll, aufwendig (mentale Kapazitäten)– mühevoll, aufwendig (mentale Kapazitäten)

• Je höher Wichtigkeit der Aufgabe und Motivation zu einem guten Urteil zu gelangen, desto wahrscheinlicher sind kontrollierte Prozesse

• Kontrolle und Korrektur automatischer Prozesse

42

Mentale Kontrolle

• „Denken Sie nicht an einen Eisbären“

Wegner (1992):

– Erfolgreiche Unterdrückung hängt von Zusammenspiel automatischer und kontrollierter Prozesse ab

• Automatischer „Monitor“

– entdeckt unerwünschten Gedanken

• Kontrollierter „Operator“

– versucht z.B. Ablenkung durch anderen Gedankeninhalt43

Mentale Kontrolle

• Wegner, Ansfield, & Pilloff (1998)

44

• Wegner, Ansfield, & Pilloff (1998)

45

Fazit

• „Denken tut weh!“ = braucht knappe Ressourcen

• Automatische Prozesse bestimmen einen großen Teil unseres Denkens, Urteilens, Entscheidens

• Elemente automatischen Denkens

– Schemata und Stereotype– Schemata und Stereotype

– Faustregeln und Heuristiken

• Sich selbst erfüllende Prophezeiungen

• Probleme mentaler Kontrolle

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THEMA: Soziale Wahrnehmung

• Soziale Wahrnehmung: die Art und Weise, auf die Menschen andere Menschen (menschenähnliche Objekte) wahrnehmen und aus deren beobachtbarem Verhalten und aus deren beobachtbarem Verhalten Schlüsse auf deren innere (mentale, psychische) Zustände und Eigenschaften sowie auf die Gründe für ihr Verhalten ziehen.

• Auch: Personwahrnehmung, naive Personologie (Daniel Gilbert)

47

Merkmale sozialer Objekte

• Welche Merkmale veranlassen Menschen dazu, Wahrnehmungsobjekte für soziale / menschenähnliche zu halten?

48

Perzeptuelle Merkmale(1) physische Erscheinung: Gesicht (Augen/Mund),

Form

(2) Belebtheit: Bewegung von Körper und Gliedmaßen (biological motion), Bewegung in Relation zur Umwelt (selbstständiger OrtswechselOrtswechsel

(3) Hinweise auf Intentionen als Ursache von Verhalten (Bewegung in Relation zu anderen Objekten, Blickrichtung)

49

Gesicht / Augen-Mund-Konfiguration

50

aus Johnson (2005, Nature Review Neuroscience)

Bewegung mehrer Objekte in Relation(Heider & Simmel, 1944)

51Heider/Simmel Demo

Bewehung in Relation zu Objekten(Gergely et al., 1995)

52

Nicht-perzeptuelle Merkmale

(Bless, Fiedler & Strack, 2004; Echterhoff, Bohner & Siebler, 2006; Fiske & Taylor, 1991; Heider, 1958; Ostrom, 1984):

• das Objekt nimmt eigenständig Einfluss auf Umwelt;

• Einflüsse sind potentiell relevant für Wohlergehen des Subjekts;

• das Objekt ist reaktiv (motiviert zu erwünschter Selbstdarstellung);Selbstdarstellung);

• das Subjekt ist auch Gegenstand der Kognition des Objekts;

• die meisten relevanten Merkmale des Objekts sind „intern“, also nicht beobachtbar;

• die internen Merkmale des Objekts müssen inferiert werden (Kausalattribution, Theory of Mind);

• die Inferenzen / Urteile sind relativ unsicher und schwer verifizierbar.

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Soziale Wahrnehmung: Motivation

• Menschen haben ein Bedürfnis, Schlüsse auf nicht beobachtbare innere Zustände zu ziehen (vgl. Higgins & Pittman, 2008).

• Warum?

• Abhängigkeit des eigenen Wohlergehens vom • Abhängigkeit des eigenen Wohlergehens vom Verhalten anderer Menschen (Valenz)

• Wissen, dass das Verhalten anderer durch deren innere Zustände vermittelt wird

• Möglichkeit, Verhalten anderer durch Veränderung deren innerer Zustände zu manipulieren.

54

Quellen für soziale Perzeption

(1) Nonverbales Verhalten

� Gesichtsausdruck, Gestik, Klang der Stimme …

(2) Kognitive Konstruktionen (2) Kognitive Konstruktionen

� Schemata, Erwartungen, Inferenzen, Attribution

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(1) Nonverbales Verhalten• Dimensionen

– Gestik, Körperhaltung

– Mimik

– Stimme

– Blickkontakt

– Position im Raum, chronemics

Funktionen

© papermasters

• Funktionen

– eigene Emotionen & Eigenschaften ausdrücken

– Wissen / Informationen mitteilen

– Einstellungen, Bewertungen mitteilen

– Kontrolle über (soziale) Umwelt ausüben

– Herstellung & Stärkung sozialer Beziehungen

– (positive) Selbstdarstellung, impression management56

Mimik & Emotion

57

Mimik & Emotion

• Charles Darwin (1872)

– evolutionär wichtig für Spezies, universell

– Basisemotionen:

• Wut, Freude, Überraschung, Furcht, Ekel, Trauer

• Mimischer Ausdruck wichtigster

Kanal nonverbaler Kommunikation

58

Ekman & Friesen (1971)• Interkultureller Vergleich der Enkodierung und

Dekodierung von Emotion

• USA vs. Neu-Guinea (Fore)

• Enkodierung� in nonverbalen Kode übersetzen

–Gesichtsausdruck zu emotionalen Episoden machenEpisoden machen

• Dekodierung

� aus nonverbalem Kode rückübersetzen

–Zuordnung von Gesichtern zu

emotionalen Episoden

• Fore-Vpn: dekodieren & enkodieren

• später haben US-Vpn dekodiert59

Ekman & Friesen (1971)

60

Ekman & Friesen (1971)

61

Schwierigkeiten bei der Dekodierung

• Affektmischung

– Mehrere Emotionen gleichzeitig

• Bsp.: Wut und Ekel

• Verbergen von Emotionen• Verbergen von Emotionen

• Unterschiedl. Kulturelle Normen

– Situative Angemessenheit von Emotionsausdruck

• Beerdigung

• Kuturelle Unterschiede bei Emblemen

62

©worldgeographymaliproject.edublogs.org

Embleme: kulturelle

Unterschiede(Grosse & Reker,

2010)

63

Embleme – kulturell definiert

• Geste: Daumen nach oben, restliche Finger zur Faust geballt:

– USA = Okay, super

– Japan = Freund– Japan = Freund

– Iran = obszöne Geste

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