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Vorlesungsblock 3
Thomas GrechenigPeter LeitnerSiegfried Zeilinger
2010S - 18. März 2010
INSO - Industrial SoftwareInstitut für Rechnergestützte Automation | Fakultät für Informatik | Technische Universität Wien
ERP Systeme
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 2
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 3
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 4
Technische Grundlage: Web Services
Server
Service Broker
WSDL
UDDI
1
Client
WSDL
2
SOAP
XML-RPC
3
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 5
Enterprise Services
Auf Geschäftsprozesse zugeschnittene WebServiceSammlungen
▪ Objektbasiert▪ Prozessorientiert▪ Standardisiert
Transaktionale Aspekte (ACID) teilweise noch ein Problem.
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 6
Beispiel Enterprise Service
Beispiel Kundendatenbank
Services zur Kundenverwaltung
Anlage
Daten auslesen
Daten ändern
Daten löschen
BerechtigungenSicherheitPerformance!
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 7
Composite Applications
Anwendungen, die aus Webservices der unterschiedlichen Quellen bestehen, nennt man Composite Applications.
Beispiel Reisebuchung
Reisedaten Genehmigung Auswahl Buchung Belegerfassung
Externes System: Verbindung
ERP System: Workflow
Externes System: BuchungERP System: Bestellung
ERP System: Belege
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 8
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 9
ERP Standardsoftware
Software, die zu den Geschäftsprozessen der meisten Unternehmen passt
▪ vielseitig anpass- und erweiterbar▪ zentral gewartet (Hersteller bzw. Wartungsfirmen)▪ besondere Prozesse über Branchenlösungen
(z.B. öffentlicher Sektor)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 10
Warum Standardsoftware?
▪ Komplexe rechtliche Anforderungen (z.B. Bilanzierung nach US-GAAP, Lohn- und Gehaltsabrechnung) werden vom Hersteller abgebildet und von diesem gewartet
▪ Die komplette technische Plattform ist bereits vorhanden und muss nicht aufwändig programmiert werden (Masken, Dialogsteuerung, Abläufe, Internetanbindung)
▪ Durch den Einsatz von globalen Standards in den Datenformaten (z.B. EDIFACT, HR-XML, etc.) ist eine Kommunikation zwischen Unternehmen leichter möglich
▪ Auslagerungsmöglichkeiten (Hosting) und breite Unterstützung (externe Berater, Anwenderschulung)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 11
Warum Standardsoftware?
▪ Höherer ROI (Return on Investment) als bei klassischer Individualentwicklung
▪ Hoher Bekanntheitsgrad und hohe Marktdurchdringung (Communities und Erfahrungsaustausch)
▪ Sicherheit durch Bindung an einen großen Hersteller (technologisch aktuell, Investitionsssicherheit)
▪ Migrationssicherheit (Konzepte zur Aktualisierung auf neue Versionen lassen erfolgte Änderungen „mitwachsen“)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 12
Matrix Individual- vs Standardsoftware
GutOft ungenügend
Verständnis der Abläufe
HochGeringPersonalaufwand Wartung
KeinerHochAdaptionsaufwand
Noch teurerTeuerPreis
Oft „Flickwerk1“HerstellerPlattform
Im HausHerstellerAnpassungen
Im HausHerstellerFehlerbehebung
NeinJaStandardisierung
1NFür Unternehmen geeignet
IndividualStandardAspekt
1 … Frage der Lizenz- und Nutzungsrechte
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 13
Fazit
▪ Standardisierte Prozesse passen nicht immer 100% zum Unternehmen
▪ Standardsoftware stützt sich auf eine vorgegebene technische Plattform
▪ Sie ist im Auslieferungszustand nicht einsetzbar (muss eingestellt werden)
▪ Der Schlüssel zu einer Erfolgreichen Einführung liegt in der richtigen (und schnellen) Anpassung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 14
Definition
Customizing
▪ Vorgang des Anpassens einer Standardsoftware an die spezifischen Belange bei einem Kunden
(Oft (z.B. in der SAP Welt) werden darunter auch nur jene Anpassungen verstanden, die man nicht programmieren muss. Wir werden den Unterschied erläutern.)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 15
Customizing Grundlagen
▪ Um ein korrektes Customizing eines ERP Systems vornehmen zu können, ist eine detaillierte Kenntnis derinternen Abläufe des Unternehmens notwendig
▪ Eine solche “Systemeinführung” wird im Rahmen einesProjektes vorgenommen.
▪ Zuerst erfolgt eine sehr detaillierte Planung, dann kann die konkrete Einführung erfolgen.
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 16
Technik (1)
Prozessanalyse▪ Wie wird ein Prozess im Unternehmen „gelebt“▪Was sind die Schritte▪Welche Rollen sind involviert?▪Welche Nebeneffekte hat so ein Prozess?
Prozessdesign▪ Wie kann man die Standardprozesse an die IST-Prozesse
anpassen?▪Manchmal auch: wie kann man die IST-Prozesse an die
Standardprozesse annähern?
Implementierung▪ Durch Customizing▪ Durch eigene Programme
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 17
Technik (2)
Abgrenzungen▪ Einstellen▪ Anpassung durch Einstellen einzelner Werte, die vordefiniert
sind
▪ Erweitern▪ Eigenen Code in bestehenden Code einfügen, an einer
vorhergesehenen Stelle
▪ Modifikationen▪ Ändern des fremden (Standard-) codes
▪ Eigenentwicklungen▪ Zusatzentwicklungen, die (evtl.) Standardprogramme
verwenden, diese aber nur benutzen und nicht direkt verändern (Zugriff evtl. über Schnittstellen)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 18
Technik (3)
Standard Kundenanforderung
12
BUKRS
EUR
Angebotstyp
MANDTLorem ipsum dolor sit amet, consecteturadipisicing elit, sed do eiusmodtempor incididunt ut labore et doloremagna aliqua. Ut enim ad minim veniam, quis nostrud exercitation ullamco laborisnisi ut aliquip ex ea commodoconsequat. Duis aute irure dolor in reprehenderit in voluptate velit essecillum dolore eu fugiatPlatzhalter 1 START# LEERPlatzhalter 1 ENDEnulla pariatur. Excepteur sint occaecatcupidatat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id estlaborumLorem ipsum dolor sit amet, consecteturadipisicing elit, sed do eiusmod temporincididunt ut labore et dolore magna aliqua. Ut enim ad minim veniam, quisnostrud exercitation ullamco laboris nisi ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis aute irure dolor in reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eufugiat nulla pariatur. Excepteur sintoccaecat cupidatat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum
Einstellen
ErweiterungWenn aber{
DANNdfdsfkjh dsfkjhui eifkjdhfi dsfkdsfjh sdsafmndsf
}
ModifikationNeuer Code:
Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit, sed do eiusmodtempor incididunt ut labore et dolore magna aliqua. Ut enim ad minim veniam, quis nostrud exercitation ullamco laboris nisi ut
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 19
Technik (4)
Technik des Customizing
▪ Einstellen▪Möglichst alle Anforderungen über gute Einstellungen
abdecken▪ Erweitern▪ Zweite Wahl, aber noch sicher, da die Erweiterungsstelle auch
nach einem Upgrade erhalten bleibt▪ Modifizieren▪Nun in Ausnahmefällen!▪Anpassung bzw. Abgleich nach jedem Upgrade
erforderlich!
„Customizing“
Erweiterter „Customizing“-Begriff
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 20
Technik (5)
Beispiel: Stufen des Customizing eines ERP Systems▪ Mandatenübergreifende Einstellungen▪ Technisch (z.B. Name des Servers, Schnittstellen, etc.)▪ Applikatorisch (z.B. Währungen, Länder, Zeitzonen)
▪ Mandantenabhängige Grundeinstellungen▪Unternehmensstruktur
−z.B. Sparten, Vertriebskanäle, Werke und Zuordnugnen
▪ Anwendungsübergreifende Einstellungen−z.B. Bankenverzeichnis, Geschäftspartner, etc.
▪ Anwendungsgrundeinstellungen−z.B. Welche Felder müssen für eine Vertriebsauftrag gefüllt sein
▪ Anwendungsspezialeinstellungen−z.B. Zugriffsfolgen in der Preisfindung
▪ Erweiterte Einstellungen (nicht im klassischen „Customizing“)▪ Erweiterung um eigene Logiken
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 21
Beispiel (1)
Kundenauftrag
Quelle: Prieß / Schubert: Gesch. prozessmodellierung, 2004, Inst. F. WInf / Hannover
Kopfdaten
PositionenST10MATERIAL110 „Position erfassen“
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 22
Beispiel (2)
Position erfassen – ein Teilprozess im Kundenauftrag anlegen
Quelle: Prieß / Schubert: Gesch. prozessmodellierung, 2004, Inst. F. WInf / Hannover
Materialerfassen
Verfügbarkeitprüfen
Verfügbarkeit bestätigen
Branche auswählen
Org.Ebenendefinieren
Material-stammdaten
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 23
Beispiel (3)
Alle diese Schritte erfordern Customizing (Beispiele)▪ Material erfassen▪ Branche
−Die Branchen müssen eingestellt sein
▪Org.Ebenen−Vertriebsorganisationen müssen existieren−Vertriebswege müssen existieren−Sparten−Vertriebsbereiche (VTOrg / VTWeg / Sparte) müssen definiert sein
▪Materialstammdaten−Warengruppen−Produkthierarchien−Buchhaltungsmerkmale−Lagerorte−Werke- etc…
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 24
Beispiel (4)
Alle diese Schritte erfordern Customizing (Beispiele)▪ Verfügbarkeit prüfen▪ Bestände▪ Lager▪ Kommisionierungseinstellungen▪ Versandstellen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 25
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 26
Technische Grundbegriffe und Voraussetzungen
Client / Server▪ verteilte Architektur, software- und hardwareseitiges C/S
Multiplexing▪ Workprozesse und Dispatcher, verteilte Architektur
Mandant▪Technisch und betriebswirtschaftlich eigenständig
Transaktionale Funktionsweise (ACID Prinzip)▪Atomicity, Consistency, Isolation, Durability
3 Schicht Architektur▪Datenbank, Applikationsprozesse, Präsentationsprozesse
Det
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ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 27
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 28
Geschichte
▪ 1973: erste Finanzbuchhaltung, „System RF“▪ 1975: Erweiterung um Einkauf, die Bestandsführung und die
Rechnungsprüfung, „System RM“▪ 1978: Anlagenbuchhaltung▪ usw…▪ ca. 1980: R/2▪ ca. 1990: R/3
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 29
Module
Idee bei Gründung der SAP:
Software soll▪ realtime▪ modular▪ integriert
sein.
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 30
Derzeit angebotene Module (Auszug) (1)
Rechnungswesen▪ FI Finanzwesen▪ CO Controlling▪ IM Investitionsmanagement▪ PS Projektsystem▪ RE Real Estate (Immobilien)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 31
Derzeit angebotene Module (Auszug) (2)
Logistik▪ LO Logistik allg.▪ PLM Product Lifecycle Management▪ SD Sales & Distribution (Vertrieb)▪ MM Materialwirtschaft▪ QM Qualitätsmanagement▪ PM Instandhaltung▪ PP Produktionsplanung und –steuerung▪ PS Projektsystem▪ EHS Environment, Health & Safety▪ SAP Retail
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 32
Derzeit angebotene Module (Auszug) (3)
Personalwirtschaft▪ PA Personalmanagement▪ PT Personalzeitwirtschaft▪ PY Personalabrechnung▪ PE Veranstaltungsmanagement▪ Learning Solution▪ (Employee Self Services)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 33
ERP 1 -> ERP 2 und Branchenlösungen
Zusätzlich zu den angeführten Modulen gibt es noch Erweiterungen, wie z.b. CRM (Customer RelationshipManagement), SCM (Supply Chain Management), SRM (Supplier Relationship Management), MAM (Mobile AssetManagement), etc….
Für einige Branchen sind Module auch als Branchenlösung realisiert worden, z.B. Buchhaltung im öffentlichen Sektor
Siehe Vorlesung 1 (Leitner/Grechenig)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 34
Rechnungswesen (1)
Finanzwesen & Controlling (FI/CO)▪ FI und CO wird meist gemeinsam verwendet als FI/CO▪ erfüllt die internationalen Anforderungen, die an ein externes
Rechnungswesen einer Unternehmung gestellt werden▪ Finanzbuchhaltung und Cash Management
▪ Wesentliche Komponenten im FI sind▪ Stammdaten: Konten▪Hauptbuchhaltung ▪Debitorenbuchhaltung▪ Kreditorenbuchhaltung▪ Konsolidierung: Konzerne▪ Anlagenbuchhaltung: Anlagevermögen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 35
Rechnungswesen (2)
Finanzwesen & Controlling (FI/CO)▪ CO dient der Koordination, Überwachung und Optimierung
aller ablaufenden Prozesse innerhalb eines Unternehmens
▪ Untergliederung von CO▪ Kostenartenrechnung: Überblick über die Kosten und Erlöse ▪ Kostenstellenrechnung ▪ Prozesskostenrechnung: abteilungsübergreifende
Geschäftsprozesse ▪ Innenaufträge▪ Produktkosten-Controlling: untere Preisgrenze▪ Ergebnis- und Marktsegmentrechnung: Absatzkontrolle▪ Profit-Center-Rechnung: ROI, Working Capital
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 36
Rechnungswesen (3)
Investitionsmanagement (IM)▪ Im dient der buchhalterischen und controllingorientierten
Verwaltung von Investitionsprogrammen
▪ Aufgliederung von IM▪ Abschreibungssimulation▪ Investitionsprogramme▪ Investitionsmaßnahmen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 37
Rechnungswesen (4)
Projektsystem (PS)▪ Überwachung von groß angelegten Projekten mit
Unterstützung der Bildung einer temporären Organisation▪ Einbindung in die SAP Entwicklungen möglich (SAP Projekt
mittels SAP Projektsystem)
▪ Möglichkeiten im PS▪ Strukturverwaltung▪Dokumentenverwaltung▪ Kosten- und Terminmanagement▪ Beschwerdemanagement▪Ressourcen- und Materialplanung▪ Simulationen▪ Versionen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 38
Rechnungswesen (5)
Real Estate (RE)▪ RE deckt Anforderungen des Immobilienmanagements ab▪ Verwaltung▪ Prozesse der Vermietung▪ Fremdverwaltung▪ Anmietung▪ Steuerung immobilienrelevanter Geschäftsprozesse (z.B.
Instandhaltungsprozesse, Anlagenbuchhaltung)
▪ Erweiterung RE-FX▪ Flexibles Immobilienmanagement▪ Vertragsmanagement▪ Flächenmanagement▪ Prozesse der Anmietung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 39
Projektsystem
PS StrukturaufbauProjektdefinition
PSP Elemente
Netzpläne
Vorgänge
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 40
Logistik (1)
Logistik allgemein (LO)▪ Hauptkomponente zur Verwaltung von Materialien und
Geschäftspartnern
▪ Neben dem Materialstamm und den Geschäftspartnern weitere interessante Funktionen▪Chargenverwaltung (Pharma, Lebensmittel, etc.)▪Handling Unit Management (Verpackungen)▪ Variantenkonfiguration▪ Änderungsdienst („Versionierung“ von Produkten)▪Montageabwicklung (z.B. Anlagenbau)▪Garantieantragsabwicklung▪ Ersatzteilmanagement
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 41
Logistik (2)
Product Lifecycle Management (PLM)▪ Unterstützt den Innovationsprozess wie auch das „designen“
von Produkten, sowohl aus Marketing- als auch aus Ingenieurssicht
▪ PLM umfasst▪ Versuchsplanung▪Rezeptplanung (Mischungen, Tests, etc.)▪ Audits
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 42
Logistik (3)
Vertrieb (SD)▪ Sehr mächtiges Modul▪ Unterstützt sämtliche Vertriebsprozesse▪ Verkauf▪ Preisfindung▪Nachrichtenfindung (z.B. Cross-Selling)▪ Kundenservice▪ Außenhandel / Zoll▪ Fakturierung▪ Zahlungskartenabwicklung▪ Versand▪ Transport
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 43
Logistik (4)
Materialwirtschaft (MM)▪ Unterstützung des Beschaffungsprozesses (vom Bedarf bis
zum Wareneingang▪ Material- und Lieferantenstamm
▪ Funktionen▪ Einkauf▪Rechnungsprüfung▪ Bestandsführung▪ Lagerverwaltung▪Disposition (Bedarfsplanung, z.B. anhand von
Vergangenheitswerten)▪Dienstleistungsanforderungen u. -abwicklung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 44
Logistik (5)
Qualitätsmanagement (QM)▪ Effektives Qualitätsmanagement, u.a. auch normgerecht (z.b.
ISO 9000)▪ Sehr praktisch, weil dicht mit anderen Modulen verwoben
(MM, PP, CO, SD, HR)▪ Prüfplanung (Prüfpläne, Standardpläne,
Materialspezifikationen)▪QM in der Beschaffung▪QM im Vertrieb▪ Prüflosabwicklung (Prüfloseröffnung und Prüflosabschluss)▪ Fehlererfassung▪ Probenverwaltung▪Qualitätszeugnisse▪Qualitätsmeldungen▪ Prüfmittelverwaltung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 45
Logistik (6)
Instandhaltung (PM)▪ Unterstützung von Wartungsvorgängen
▪ Inspektion▪ Wartung▪ Instandsetzung
▪ Unterstützt die Verwaltung von▪ Technischen Objekten▪ Instandhaltungsprojekte▪ Planmäßige Wartungsaufgaben▪Mobile Szenarios
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 46
Logistik (7)
Produktionsplanung und -steuerung (PP)▪ Produkte werden unter dem Einsatz von Gütern produziert.
Mit PP kann man solche Prozesse im SAP System abbilden▪ Administration von▪ Stücklisten▪ Arbeitsplätzen▪ Produktionslinien▪ Bedarfsplanung▪ Serienfertigung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 47
Logistik (8)
Projektsystem (PS)▪ Wie beim Rechnungswesen lassen sich auch
Logistikvorhaben im PS abbilden -> siehe Rechnungswesen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 48
Logistik (9)
Environment, Health and Safety (EHS)
▪ Produktsicherheit▪ Gefahrstoffmanagement▪ Gefahrgutabwicklung▪ Abfallmanagement▪ Arbeitsmedizin▪ Arbeitsschutz
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 49
Logistik (10)
SAP Retail▪ Speziell für den Handel mit Konsumgütern entwickelt.▪ Sonderprogramme im Bereich▪ Einkauf▪Disposition▪ Verkauf
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 50
Personalwirtschaft (1)
Personalmanagement (PA)▪ Zentrale Funktionen rund um die Verwaltung von Personal
(ohne Abrechnung)▪ Personalbeschaffung▪ Personaladministration▪ Personalentwicklung▪ Altersvorsorge▪ Zielvereinbarungen▪ Beurteilungen▪ Expert Finder▪Reisemanagement▪ Vergütungsmanagement (Schnittstelle zur Abrechnung)
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 51
Personalwirtschaft (2)
Personalzeitwirschaft (PT)▪ Planung, Erfassung und Bewertung von Arbeitsleistungen und
Abwesenheiten
▪ Integrierte Zeiterfassung, z.B. direktes Buchen auf Aufträge möglich
▪ Komponenten▪ Arbeitszeitplan▪ Personaleinsatzplanung▪ Zeitdatenerfassung▪ Zeitauswertung▪ Leistungslohn
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 52
Personalwirtschaft (3)
Personalabrechnung (PY)
▪ Buchhalterische Abrechnung von Arbeitsleistungen
▪ Hier sind besonders die einzelnen Ländervorschriften maßgeblich (Unternehmens- und Arbeitsnehmeranteile, Vorsorgekassen, Krankenscheine, eCard, etc.)▪ Laufende Updates von der SAP halten das System aktuell
(derzeit z.B. eCard)▪ Wichtig in globalen Unternehemn
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 53
Personalwirtschaft (4)
Veranstaltungsmanagement (PE)
▪ Mitarbeiter- als auch externe Veranstaltungen▪ Planungs- und Durchführungsunterstützung▪Ressourcen (Räume, Material, Vortragende, Musik, etc.)▪ Katalog▪ Korrespondenz▪ Buchungen▪ Bestätigungen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 54
Personalwirtschaft (5)
Learning Solution
▪ Mitarbeiterentwicklung durch effektives Trainingsmanagement▪OnLine Lerninhalte▪ Trainingsverwaltung▪ Autorenumgebung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 55
Personalwirtschaft (6)
Employee Self Services▪ Immer wichtiger werdender Teil von HR▪ Philosophie: Mitarbeiter soll sich seine HR Stammdaten selbst
pflegen
▪Reisemanagement▪ Zeiterfassung▪ Bankdaten▪ Adressdaten▪ Leave Request
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 56
Struktur eines SAP ERP Systems (1)
Anforderungen der Datengliederung nach verschiedenen Gesichtspunkten - Beispiele
▪ Vertrieb▪Welcher Vertriebskanal?▪Welches Verkäuferteam?
▪ Buchhaltung▪Welche Firma?▪ Auf welches Konto?▪Welches Land?
▪ Einkauf▪Geografische Informationen (Transportkosten,
Lagerinformationen)▪ Zuständiges Einkaufsteam
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 57
Struktur eines SAP ERP Systems (2)
Organisationseinheiten (1)
▪ Mandant▪Repräsentiert das Unternehmen▪ kein Zugriff von einem Mandant auf den anderen (technisch)
▪ Buchungskreis▪ Zentrale Organisationseinheit im Finanzwesen (FI/CO)▪ z.B. pro Tochtergesellschaft▪ Eigene Bestandskonten pro Buchungskreis
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 58
Struktur eines SAP ERP Systems (3)
Organisationseinheiten (2)
▪ Werk▪ Produktion und Produktvertrieb oder Ort der
Dienstleistungserbringung
▪ Lagerort▪ Bestandsführung (MM)▪ Lagerverwaltung
▪ Verkaufsorganisation▪Oberste Organisationsebene im Vertrieb▪ Verkaufsbedingungen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 59
Struktur eines SAP ERP Systems (4)
Organisationseinheiten (3)
Die Organisationseinheiten stehen untereinander in Beziehung
Beispiel
Mehr dazu in der nächsten Vorlesungseinheit
Mandant042
Buchungs-kreis1000
Werk 1000 Werk 2000 Werk 3000
Buchungs-kreis2500
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 60
Standardsoftware und Anpassung2
Vorlesungsblock 3
Serviceorientierte Architekturen (SOA)1
Technische Grundlagen von ERP Systemen3
SAP und Angebotspalette4
SAP Programmierung mit ABAP5
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 61
ABAP/4
Die „klassische“ Programmiersprache im SAP Umfeld (neben Java, welches um 2000 dazu gekommen ist)
ABAP/4▪ ist aus Cobol entstanden▪ ist prozedural▪ besitzt einen objektorientierten Ansatz▪ ist eine interpretierte Programmiersprache▪ benutzt Open SQL, um eine optimale Datenbankverbindung
herzustellen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 62
Syntax
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 63
Kommentare und Verkettungen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 64
ABAP Resultat Stati
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 65
Beispielprogramm
REPORT zsapbc_flightlist .
DATA wa_flight TYPE sflight .
SELECT * FROM sflight
INTO CORRESPONDING FIELDS OF wa_flight .
NEW-LINE .
WRITE:
wa_flight-carrid,
wa_flight-connid,
wa_flight-fldate,
wa_flight-seatsocc,
wa_flight-seatsmax.
ENDSELECT .
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 66
Berechtigungsprüfungen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 67
Zusammenwirken von Berechtigungen
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 68
Rolle des Applikationsservers
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 69
Anwendersicht
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 70
Programmverarbeitung
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 71
Das ABAP Repository
ERP Systeme 2010S | Vorlesung 3 72
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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