Waldbau Herausforderung der Zukunft...Wächst auf schweren Böden (Pseudogley, Stagnogley) Wurzelt...

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Waldbau – Herausforderung der Zukunft

Dipl.-Ing. Karl Schuster

Fichtenvorkommen – Fichte nicht natürlich

Schuster, 2018

Standortskartierung Modsiedl, 2003

Standortseinheit 3: Tiefgründiger sonnseitiger Braunerdestandort auf Orthogneis

Höhenstufe: submontan

Potentielle Natürliche Waldgesellschaft: Ostherzynischer Eichen-Hainbuchenwald

Aktuelle Bestockung: Rotföhre, Fichte, (Tanne), (Stieleiche)

Kurzbeschreibung: Die flächenmäßig bedeutendste Standortseinheit innerhalb des Kartierungsgebiets tritt auf

Orthogneis auf. ……. Die Böden sind mindestens tiefgründig. Der vorherrschende Bodentyp ist Braunerde, ….. .

….. Die aktuelle Bestandeszusammensetzung mit Fichte und Kiefer ist als naturfern einzustufen. Die dominierende

Baumart Fichte befindet sich, vor allem bezüglich der Niederschlagsmenge am Rande ihres natürlichen

Verbreitungsgebiets ….. auch außerhalb der Bedingungen (Sommerniederschlag >350 mm) für optimales

Wachstum. …… ist v.a. bei Fichte innerhalb eines Umtriebs wiederholt mit Trockenstress und

Trockenschäden zu rechnen. In Folge muss das Auftreten von sekundären Schädlingen (Borkenkäfer)

berücksichtigt werden.

…. gruppenweise Einbringen von Mischbaumarten (z.B. Eiche, Buche, Tanne) … zu empfehlen.

Schuster, 2018

Gebiet um Raabs ein Hotspot der Borkenkäferschäden

Schuster, 2018

Borkenkäfer seit 2015 stark steigend

Schuster, 2018

2015

2017

2016

2018

Auswirkungen im Waldviertel

Kupferstechers (Pityogenes chalcographus) Buchdruckers (Ips typographus)

Foto: Reinhold John Schuster, 2018

Warum hatte die Fichte so große Probleme 2018?

Schuster, 2018

Temperaturaufzeichnung in Modsiedl bei Raabs

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Warum hat die Fichte so große Probleme?

Eiche, Kiefer Fichte Buche, Tanne, Douglasie, Lärche

Nährstoffvorräte

Ca, Mg, K, P, Fe, Mn, B, Zn, Cu, …

N

Tiefwurzler erschließen auch tiefere Bodenschichten

Wassers

peic

herv

erm

ög

en

Wurzelgewicht nach Baumarten

Schuster, 2018

Wasserspeicher und Wurzelmenge

Schuster, 2018

Lange, B.; Lüscher, P.; Germann, P. F. (2012): Wurzeln erhöhen das Wasserspeichervermögen.

Wald Holz 93, 10: 23-25.

Waldgesellschaften im Waldviertel, Wuchsgebiet 9.2

Kollin bis submontan (unter 500 m) sind Traubeneichen-

Hainbuchenwälder (reichere Standorte) und Weißkiefern-

Eichenwälder (nährstoffarme Standorte) verbreitet.

Sub- und tiefmontan (500 bis 750 m) Buchenwald mit

Tanne und Fichte verbreitet; auf Sonderstandorten

Weißkiefernwälder und Laubmischwälder.

Mittel- und hochmontan (über 750 m) Fichten-Tannen-

Buchenwälder; auf Sonderstandorten Fichten-, Fichten-

Tannenwälder bzw. Fichten-Weißkiefernwälder.

Schuster, 2018

Pot Nat WG zu aktueller Bestockung

Pot Nat WG Zwettl Waidhofen Horn Krems

Fi / Fi-Ta 8 13 5 2

Fi-Ta-Bu 69 49 8 25

Eiche 5 12 59 30

Rotbuche 7 12 21 32

Kiefer 5 5 0 5

andere Lh 5 7 3 7

sonstige 2 3 5 0

Summe 100 100 100 100

Schuster, 2018

Zwettl Waidhofen Horn Krems

Fi 72 65 35 38

Kie 14 26 30 20

Ta 4,7 1,6 1,5 2,6

Ei 0,5 0,8 9,2 3,5

Bu 2,2 1,7 5,3 21,5

Mögliche Baumarten laut www.herkunftsberatung.at

WG 9.2, Waldviertel WG 8.1, pannonisches

Tief- und Hügelland

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Mischbaumarten reduzieren das Risiko

Birke

Lärche Douglasie

Elsbeere

Speierling

Kirsche

Spitzahorn

Baumart Risiko

Fi 100%

Fi+Ta 50%

Fi+Ta+Bu 33%

Fi+Ta+Bu+Dg 25%

ABER

Es gibt keine Garantie für einen

Erfolg, bei keiner Baumart!

Klimatische Entwicklung in der

Zukunft ist zu unsicher!

Schuster, 2018

Standortsansprüche der Baumarten

Schuster, 2018

NÖ Bodenkarte

Schuster, 2018

Typische Böden im Waldviertel

- leichte, sandig-lehmige Braunerde-/Parabraunerden

auf Silikat (große Baumartenvielfalt möglich)

Versauerung Richtung Podsol

bindige Braunerden mit Tendenz zum Pseudogley

(Tanne und Eiche ein MUSS)

Schuster, 2018

Braunerde

Podsol

Pseudogley

Stabilität auf verschiedenen Böden

Schuster, 2018

Bodenart

Schuster, 2018

Hoher Tonanteil!

Baumartenwahl

Weißtanne

Wächst auf schweren Böden (Pseudogley, Stagnogley)

Wurzelt sehr tief

Auch für flachgründige Standorte wichtig

Verjüngt sich im Schatten unter dem Bestand

Höherer Zuwachs als Fichte und stabiler gegen Sturm,

Käfer, Trockenheit

Tannenbeimischung erlaubt höheren Nadelholzanteil

(statt zB 6 Fi / 4 Bu wären 5 Fi / 3 Ta / 2 Bu möglich)

Optimale Mischbaumart, die vom Wild bevorzugt wird

Liefert Harzgallen freies, hoch wertiges Holz

In den letzten Jahren verstärkt Befall durch

Nordmannstannentrieblaus wegen zu früher

Freistellung der Verjüngung

Schuster, 2018

Weißtanne

Schuster, 2018

Quelle: Wurzelatlas, Lore Kutschera, Erwin Lichtenegger)

10-jährige Tannenverjüngung

Weißtanne

Schuster, 2018

Baumartenwahl

Lärche

Stabile Mischbaumart mit nachgefragtem

Wertholz

Jugendblender – starkes Jugendwachstum

Keine staunassen Standort, auch nicht

extrem trockene

Mischung mit Buche sinnvoll

Herkunft beachten (zB Wienerwald-Lärche)

Forstschutzprobleme können groß sein –

eher auf Nordseiten

Schuster, 2018

Lärche bis Alter 15/20 der Fichte vorwüchsig

Schuster, 2018

Baumartenwahl

Schwarzkiefer, Weißkiefer

Für trockene Standorte geeignet

(Herkunftsfrage)

Zurzeit aber krankheitsanfällig

Gut aus Naturverjüngung oder

mittels Saat

Aufwendig aus Pflanzung, aber

andere Herkünfte wären möglich

Litschauer Waldkiefer

Korsische Schwarzkiefer

Schuster, 2018

Waldkiefer / Schwarzkiefer

Schuster, 2018

Quelle: Wurzelatlas, Lore Kutschera, Erwin Lichtenegger)

Bei Lärche oder Kiefer – Bodenverwundung

Schuster, 2018 Fotos: Willibald Hafellner

Baumartenwahl

Fichte

Weiterhin wichtigste Hauptbaumart

Reinbestände sind kritisch zu sehen

Rechtzeitige Pflegemaßnahmen

wegen Stabilität, Qualität und

Umtriebszeit

Je seichter der Standort, desto

weniger Fichte

Nur auf gut Wasser versorgten

Böden

Als Zeitmischung aber gut geeignet,

dh Nutzung mit 30/40 Jahren

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Wurzelsystem Fichte – Douglasie

Fichte am Manhartsberg

Wurzeltiefe 40 cm

ca. 2,5 m

ca. 3,0 m

Douglasie Manhartsberg

Wurzeltiefe 100 cm

(Quelle: Wurzelatlas)

Schuster, 2018

Potentielle Gebiete der Douglasie in Österreich

ABER: kalkfreie Standorte

Herkunftswahl entscheidend

Schuster, 2018

Douglasie auf Kiefern- und Fichtenstandorten

Schuster, 2018

Douglasie, 25 jährig

Kiefer, 105 jährig

Douglasie 40 Jahre

Kiefer 130 Jahre

Douglasie: Spitzenleistungen in Österreich

Schuster, 2018

Standort: Großreifling

Alter : 134 Jahre

Höhe: 56 m

BHD: 93 cm

Vorrat: 2.500 Vfm

Standort: St. Thomas/Blasenstein

Alter: 108 Jahre, Oberhöhe 52 m

Vergleich Fichte: 41 m

Baumartenwahl

Douglasie

Für trockene Standorte, die keinen

freien Kalk enthalten

Empfindlich in der Jugend

Nicht auf schweren, tonigen, nassen

Böden

Schuster, 2018

Baumartenwahl

Eiche

Dichter Aufwuchs für gute

Qualität nötig

Auch schwere Böden möglich

Tiefe Durchwurzelung, dadurch

stabiler gegen Sturm, Käfer,

Trockenheit

Zuwachs wird oft unterschätzt

(1 cm / Jahr möglich)

Gesuchte Wertholzbaumart

Pflegeintensiver in der Jugend

Schuster, 2018

Eiche - Herkunftsfrage entscheidend

Schuster, 2018

Baumartenwahl

Rotbuche

Schattbaumart, verjüngt sich unter

Altbestand

Keine staunassen Böden

Wertholzerwartung nur auf

tiefgründigen Standorten

Aber unverzichtbar für die Erhaltung

der Bodenkraft

Auf Kalkstandorten gilt: Tanne soll

sein – Buche muss sein

Buche erhöht die Stabilität

geringeres Risiko

Schuster, 2018

Rotbuche

Schuster, 2018

Quelle: Wurzelatlas, Lore Kutschera, Erwin Lichtenegger)

Buchenprotz

Schuster, 2018

Aufgelichtete Bestände unterbauen (zB mit Rotbuchen oder Tannen)

Edellaubbäume

Bergahorn, (Bergulme, Esche), Vogelkirsche, Linde,

die Sorbusarten (Elsbeere, Speierling), Wal- und

Schwarznuss, Wildapfel und –birne

- sie benötigen eine gute Basensättigung, dh keinen

zu niedrigen pH Werte (besser über 4,5)

Für niedrigere pH-Werte besser geeignet ist die

amerikanische Roteiche.

ABER: Keine zu großen Reinbestände mit diesen

Mischbaumarten (bis 3.000 m2)

Schuster, 2018

Schuster, 2018

NEUE Baumarten mit Erfahrungen in Österreich

Robinie (Robinia pseudoacacia)

Hybridpappeln (Populus sp.)

Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

Schwarznuss (Juglans nigra)

Roteiche (Quercus rubra)

Küsten- oder Riesentanne (Abies grandis)

Riesenlebensbaum (Thuja plicata)

Baumhasel (Corylus colurna)

Probleme mit:

Weymouthskiefer, Küstentanne

Götterbaum, Eschenahorn, …

ÖWI 07 Rob Pa Dgl

In % 0,9 0,5 0,2

Vfm 1,9 M 1,20 M 0,4 M

1. Akl % 1,9 5,1 0,6

2. Akl % 0,7 1,1 1,1

Baumartenwahl – neue mögliche Baumarten

Hopfenbuche

Andere Nussarten (Hickory)

Platane

Tulpenbaum

Kalabrische Tanne

Nordmannstanne

Türkische Tanne

Zedern (Libanon-, Atlas-)

Zypressen

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Tulpenbaum Platane

Gerade, astfrei, ab 40 cm, ab 3 m Länge

Schuster, 2018

Platane bis 1.038 €/fm

Robinie

Götterbaum

342 €/fm

Mammutbaum

230 €/fm

Möglichkeiten der Wiederbegründung

Klassische Naturverjüngung

Klassische Wiederaufforstung

Wiederaufforstung mit

Weitverbänden plus Naturverjüngung

Wiederaufforstung mit Gruppen- und

Nesterpflanzung

Egal, was sie anwenden oder wie sie

vorgehen, das Entscheidende wird

sein, wie sie die Pflanzen vor dem

Wild schützen können!

Schuster, 2018

Samenbäume beachten

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Lockere Schirme / einzelne Samenbäume belassen

Naturverjüngung erfolgt vielfältig

Reichweite des Samenfalls:

Buche und Eiche nur im direkten Umfeld der

Krone (oder durch Vögel)

Fichte, Kiefer, Lärche und Bergahorn bis zu

einer Altbaumlänge

Birke, Pappeln und Weiden über 50 m

Schuster, 2018

Schuster, 2018

Naturverjüngung hat Vorteile

Naturverjüngung ist sehr

kostengünstig

Wurzelausbildung erfolgt ohne

Störung – vor allem bei

Pfahlwurzlern wie Eiche/Kiefer

wichtig

Bei Naturverjüngung erfolgt eine

genetische Auslese der besser an

den Standort angepassten

Exemplare

Geringerer Verbiss

Manchmal Flächenvorbereitung

notwendig (Bodenverwundung bei

Kiefer)

Schuster, 2018

Löcher bis zu einer Baumlänge

Löcher bis 30 m Ø Unterbau oder Voranbau mit

Schattbaumarten wie Rotbuche und Tanne möglich, entweder flächig oder in Horsten

Oder nichts tun und auf Naturverjüngung warten (Zaun!)

Zaun?

Schuster, 2018

Naturverjüngung von Pionierbaumarten

Bei Aufforstungen von 2.500 Stück pro Hektar

werden wenige Jahre später Pflanzenzahlen von

rund 5.000 Stück pro Hektar gefunden.

Pionierbaumarten sind: Pappel, Weide,

Erle, Vogelbeere, Birke, Kiefer, …

Schuster, 2018

Birke aus Vorwald (Freistellen und Aufasten)

Schuster, 2018

Aufforstung - mögliche Mischungen

Entscheidend sind:

- Standort

- Größe der Fläche

- Wuchsverhalten der Baumarten zueinander

Einzelmischung (Buntmischungen) – meist nicht optimal

Reihenmischung (Eng- und Weitverband)

Reinbestandszellenmischung (bis 3.000 m2 groß)

Gruppenmischung (bis 20 m2 groß)

Nestermischung (1-2 m2 groß)

Dauermischung – es entsteht ein dauerhafter Mischbestand

Zeitmischung – die Baumart wird sukzessive entnommen bis Alter U/2

Schuster, 2018

Mischungsform

Schuster, 2018

Pflanzverband von Fichte, Tanne, Lärche, Douglasie

Verbände für Fi, Ta, Lä, Doug

Schuster, 2018

Aststärken bei Fichte im Verband 3,5 x 3,5 m

Engverbände bei Eiche und Rotbuche

Schuster, 2018

1750 N/ha

70 Trupps a 25 Eichen 2000-2500 N/ha 4000-5000 N/ha

Laubholzaufforstungen

Schuster, 2018

Als Füllbaumart eignen sich auch Fichte und Douglasie, entweder als Zeit- oder

als Dauermischung.

Eichennester (21 St./m2) in Fichtenbestand (2x2m)

Nesterpflanzung bei

Eiche

Schuster, 2018

Buchengruppen (30 St.) mit Lärche (Weitverband)

Schuster, 2018

Die Lichtbaumart Lärche kann die Rotbuche nicht qualifzieren

Bergahorngruppen (je 5-10 Stück), dazwischen Fichte

Schuster, 2018

Pflege / Schutz bedenken

Die Kosten einer Aufforstung pro

Hektar sind sehr hoch

Pflanzen plus Setzen zwischen

2.000 und 5.000 Euro

Schutz bis 2.000 Euro

Pflege bis gesicherte Kultur bis

2.000 Euro

In Summe rund 6.000-9.000 Euro

Vollkosten.

Schuster, 2018

Qualitätsentwicklung benötigt Platz!

Schuster, 2018

Pflanzmethode an die Pflanzengröße (Wurzelgröße) anpassen

Schuster, 2018

Schutz vor Wildschäden – Aufgabenverteilung

Schuster, 2018

Grundeigentümer

Auswahl der Schutzmaßnahme

in Abstimmung mit dem

Jagdausübungsberechtigtem

Chemischer Schutz

Einzelschutz

Zaun

Verbesserung der

Äsungsbedingungen

(Waldränder, fruchttragende

Baumarten, Sträucher, …)

Freilassen von Schussschneisen

Jagdausübungsberechtigter

Neue Reviereinrichtungen

Erhöhung des Jagddruckes

Vorverlegung des

Abschusszeitpunktes

Schwerpunktbejagung

Mithilfe beim Schutz der

Pflanzen (Verstreichmittel,

Hilfe beim Zaunbau, …)

Verbissverlauf verschiedener Baumarten

Schuster, 2018

Abschusszeitpunkt wichtig

Schuster, 2018

Entspricht rd. einem Hektar

Edelbaumbäumen

Welcher Schutz?

Schuster, 2018

Zaungröße, ab 2 ha kaum dicht zu halten

Schuster, 2018

Baumschutzsäule – Kunststoff im Wald

Schuster, 2018

Friedhofstimmung

Verbiss- und Fegeschutz

Schuster, 2018

Verbissschutz – chemisch

Baumart Mittel Streiche

n

Spritzen Sommer Winter Kosten in €

pro kg bzw. l

Menge pro

1000 Pfl.

Kosten in €/

1000 Pfl.

Laubholz Certosan X X X X 63 – 74 500 gr 31 – 37

Laubholz Trico X X X 10,6 4 l 42

Laubholz Wam flüssig X X X 8,3 – 9,0 3 l 25

Nadelholz Cervacol X X 5 5 kg 25

Nadelholz Cervacol extra X X 7 Ab 2 kg 14

Nadelholz Trico S X X 4,5 4 kg 18

Nadelholz Wam Extra rosarot X X 4,8 – 9,5 Ab 2 kg 10 – 20

Schuster, 2018

Schuster, Forst, Oktober 2005

Äsungsverbesserung

Belassen und Förderung von

Sträuchern und

Verbissbaumarten, auch bei

Pflegeeingriffen, seltene

Weichlaubhölzer werden

gerne verfegt

Schuster, Forst, Oktober 2005

Zusammenarbeit wichtig

Jäger und Forstleute sollten

an einem gesunden

Wildbestand in einem

naturnahen Waldbestand

interessiert sein

Umbau von sekundären

Nadelwäldern in naturnähere

Mischwälder benötigt aber

die Zusammenarbeit von

Forstmann und Jäger, damit

beide gemeinsam ihr Ziel

erreichen und die Ernte

einbringen können

Die Zukunft von Nadelholz – Laubholz in Europa

Schuster, 2018

Wirtschaftliche Bedeutung Baumartenwahl (Hanewinkel et al. 2012)

• 43 - 60% Flächenrückgang Fichte (inkl. Nordeuropa)

8.5. Investitionen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und des ökologischen Werts der Waldökosysteme (Waldbau) – Übersicht der wichtigsten Vorhaben

Vorhaben Teilaktivität bzw. Anmerkung Standardkosten Förderung WW (60%) Förderung SW (80%)

Bodenvorbereitung Mulchen, nur bei Schutzwald oder

Vorbestand mit Robinie und Götterbaum 1.300,- €/ha 780,- 1.040,-

Aufforstung Fichte 1,10 €/Pflanze 0,66 0,88

Aufforstung Laubholz, Zirbe, Tanne 2,00 €/Pflanze 1,20 1,60

Aufforstung sonst. Nadelholz 1,65 €/Pflanze 0,99 1,32

Aufforstung Sträucher, seltene Baumarten 2,33 €/Pflanze 1,398 1,864

Pflege Jungbestandpflege bis 10 m Oberhöhe 750,- €/ha 450,- 600,-

Pflege Durchforstung bis 20 m Oberhöhe 750,- €/ha 450,- 600,-

Pflege Durchforstung mit Seilgerät bis 20 m

Oberhöhe 1.440,- €/ha 864,- 1.152,-

Kontrollzaun zwischen 6x6 bis 30x30 m, 200 cm Höhe 368,- €/Zaun 220,80 294,40

Verjüngungseinleitung mit Tragseil, Kahlfläche kleiner 0,3 ha 19,80 €/efm 11,88 15,84

Verjüngungseinleitung im Hochwald in eichenreichen

Waldgesellschaften 800,- €/ha 480,- 640,-

WW … Wirtschaftswald, SW … Schutzwald

Schuster, 2018

Waldbauempfehlungen – BZT Laubwald

(BZT … Bestockungszieltyp)

Schuster, 2018

Waldbauempfehlungen – BZT Nadelwald

(BZT … Bestockungszieltyp)

Schuster, 2018

Ableitung des Bestockungszieltyps (BZT)

Schuster, 2018

Schuster 2018

Klimahülle Fichte

Raabs, 8,1 Grad, 674 mm NS

Fichte jetzt schon an der Verbreitungsgrenze

2050: 9,8 Grad

2100: 11,5 Grad

Abbau der Fichtenvorräte

Altholzvorräte im Kleinwald auf

Standorten, die für die Fichte bedingt

geeignet sind (Oberhang, Kuppe)

abbauen!

Verluste durch Borkenkäfer betragen bis

zu 50 Euro pro fm oder 15.000 bis

30.000 Euro pro Hektar !

Umbau dieser Bestände in stabile

Mischwälder!

Schuster, 2018

Alles Gute für die

Wiederaufforstung und

Danke für Ihre

Aufmerksamkeit

Schuster, 2018

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