Wandel am Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt Gespräch Kirche – Gewerkschaft in der Prälatur...

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Wandel am Arbeitsmarkt und in der ArbeitsweltGespräch Kirche – Gewerkschaft

in der Prälatur Heilbronn

Löwenstein 30.05.2011

Arbeitswelt „Pflege“

Anstieg auf 106.000 (2007 bis 2010)

10,1% mehr in stationären Einrichtungen 3,3% mehr in ambulanten Einrichtungen 85% Frauen 28,5 % Vollzeit 62,2 % TeilzeitStat. Landesamt 14.02.2011)

Geteilter Arbeitsmarkt

Reallohnstagnierung

Segmentierung

…nicht nur vom Brot allein

Gleiche Arbeit - gleicher Lohn ?

Arbeitsmarktpolitisches Experimentierfeld

Working poor

Spaltung

Abgehängte Verlierer :Prekär BeschäftigteGeringqualifizierte

Langzeitarbeitslose

FacharbeiterIn

Hoch-qualifizierte

Die mutierte Gesellschaft

Wenn der Frust der Ärmeren in Lethargie, Alkohol und Kriminalität umschlägt, leidet die ganze Gesellschaft.

(Joachim Möller; iab)

Das unternehmerische Selbst oder:„Die Kinder der Freiheit“ (U.Beck)

Weniger, schneller, dichter

46.000 Vollzeitstellen in allg. Krankenhäusern abgebaut (1996-’06)

19.000 LeiharbeiterInnen in Gesundheitsberufen (5 x mehr wie 2004)

Pflegearbeit macht mehr krank

11% aller Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

20 % mehr in den letzten 2 Jahren

Verdopplung seit Mitte der 90er Jahre

Nach Informationen mehrerer Krankenkassen

Erschöpft und ausgebrannt

wachsende Anforderungen

hohe Arbeitsbelastungen ohne Einfluss auf Arbeitsabläufe

Engagement ohne Anerkennung

Schlechte Bezahlung Minimale

Aufstiegschancen

Entgrenzte Arbeit und das erschöpftes Selbst

Die Ambivalenz wachsender Optionsspielräume (J.Habermas)

Wenn der mentale und emotionale Anker fehlt (R.Sennet)

Depression: Krankheit einer Gesellschaft, die auf Verantwortung und Initiative gründet (A.Ehrenberg)

Widerstandsresource: „Kohärenzsinn“(A.Antonovsky)

Einklang zwischen eigenen Bedürfnissen/Wünschen und den fremdbestimmten Rahmenbedingungen

Die drei Dimensionen menschlicher Arbeit

Die drei Dimensionen Personale Dimension

Zuspruch Gotte für schöpferische und sinnstiftende Selbstentfaltung, Verwirklichung mit den geschenkten Gaben (Berufung) Ausdruck der zugesprochenen Würde Verschaffung von Anerkennung und Wertschätzung

Existentielle Dimension- Mitarbeitende Gottes Mühevolle Sorge um für den täglichen Lebensunterhalt Begrenzung durch Ruhezeiten Entlohnung als Anerkennung für erbrachte Leistung Soziale Sicherung Gewährleistung von gesellschaftlicher Mündigkeit

Sozioökologische Dimension Zur Verantwortung beauftragt Zu Solidarität berufen Sorge um Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit Stärkung durch Wertzuschätzung

Demografischer Wandel

500.000 Fachkräftebedarf 376.000 Bevölkerungsrückgang (bis 2030)

Potentiale nutzen

Zufriedenheit und Wertschöpfung

Ausbildung Qualifizierung Gesundheitliche Prävention

Work/Life Balance Sonntagsheiligung / Ladenöffnungszeiten

Verlässlichkeit (Kontinuität) Existentielle Sicherung (Mindestlohn) Aufwertung von sozialer Arbeit Anerkennung und angepasste Entlohnung Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Kultur der Wertschätzung

Arbeit fair teilen

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