Wander-Gelbling, Postillon Colias croceus Funddatum: 17.10.2012 Fundort: Westlich von Kapsweiher

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Wander-Gelbling, Postillon Colias croceus

Funddatum: 17.10.2012

Fundort: Westlich von Kapsweiher

Postillon / Wander-Gelbling- Colias crocea in der Südpfalz *

• Rückblick

• Verbreitungsgebiet und Ausbreitung 2012

• Flugzeiten

*) Basis Südpfalz: Funde von M&N Scheydt

RLP-Gesamt: Daten aus dem Artenfinder

(www. http://www.artenfinder.rlp.de)

Norbert Scheydt, Stand Januar 2013

• „Der Wander-Gelbling ist ein ausgeprägter Wanderfalter (EITSCHBERGER et al. 1991) der theoretisch überall in Europa auftauchen kann. „

• GRIEBEL (1909) geht für die Pfalz von Bodenständigkeit aus und stellt fest: „Tritt nur in manchen Jahren häufig auf, sonst vereinzelt im Juni und von August bis Oktober im ganzen Gebiet„

• DE LATTIN et al. (1957) … „Ein ausgesprochener Wanderfalter, der in unserem Gebiet nicht einheimisch ist, sondern alljährlich aus dem Mittelmeergebiet – wo er in ungeheuren Mengen auftritt - zuwandert. ... Eine Überwinterung von croceus findet offensichtlich nicht statt; es ist auch als Ausnahme nicht zu erwarten …“..

Tagfalter der Pfalz - ERWIN RENNWALD (2007):

• „Juni-Funde des Wander-Gelblings gelangen in der Pfalz nur im ‚Jahrhundertsommer‘ 2003, wo die Tiere vom 22.Juni bis 15. Juli und wieder ohne Unterbrechung vom 28. Juli bis 2. November flogen. ..“

• „Von 1995 bis 2006 wurde die Art alljährlich notiert, manchmal aber nur in Einzelexemplaren.“

• „C. crocea tritt in der Pfalz in den meisten Jahren eher spärlich auf. Im Prinzip können die Falter in guten Flugjahren praktisch im gesamten Offenland gefunden werden. Da in diesen günstigen Jahren – zuletzt 2003 – keine flächendeckende Kartierung durchgeführt wurde, ist eine Verbreitungskarte noch deutlich zu lückig.

Tagfalter der Pfalz - ERWIN RENNWALD (2007):

Erster Fund 2011 am 03.07.2011

Früheste Funde im „Jahrhundertsommer

2003“ ab 22. JuniErster Falter 2002

am 2. Juli

Dies blieb auch für 2011 die einzige Meldung im Artenfinder für RLP

Phänogramm Postillon - Meldungen M&N Scheydt aus der Südpfalz -

Erster Fund27.07.2012

Letzter Fund09.11.2012

Fundorte: 52

Anzahl: 280

Kw30 (bis 29.07.12)

Erster Fund 2012

M&N Scheydt27.07.12

Südwestlich von Oberotterbach

(Haftelhof)

Daumenkino

Kw30 (bis 29.07.12)

Kw31 (bis 05.08.12)

Kw32 (bis 12.08.12)

Kw33 (bis 19.08.12)

Kw35 (bis 02.09.12)

Kw37 (bis 16.09.12)

Kw39 (bis 30.09.12)

Westlichster FundOliver Röller

28.09.12Nordöstlich Zweibrücken

Kw40 (bis 07.10.12)

Nördlichster FundUdo Weller21.10.12

Östlich Zellertal

Kw42 (bis 21.10.12)

Kw44 (bis 04.11.12)

Kw45 (bis 11.11.12)

Resümee

• Der Verlauf der Meldungen zeigt eine eindeutige Verschiebung des Beginns der Flugzeiten von Süd nach Nord

• Die meisten Meldungen kamen aus dem südlichsten Landesteil am südlichen und nördlichen Rand des Bienwaldes (Lautertal und Brubach Otterbachniederung sowie aus der näheren Umgebung von Oberotterbach)

Flugzeitende

• Nachdem die Entwicklung des Flugzeitbeginns eine eindeutige Entwicklung von Süd nach Nord aufzeigte, stellt sich die Frage wie lange der Postillon sich in den verschiedenen Regionen hält.

• Hierzu im Anschluss die gegenläufige Entwicklung ab Kw 33 (kurz vor Beginn der „Hochphase“)

• Aufgezeigt wird die Entwicklung durch die Erhöhung der „Kw ab“ um jeweils eine Woche und die Darstellung bis zur letzten Fundmeldung am 09.11.12

Kw33 (ab 13.08.12)

Kw34 (ab 20.08.12)

Kw35 (ab 27.08.12)

Kw37 (ab 10.09.12)

Kw39 (ab 24.09.12)

Kw40 (ab 01.10.12)

Kw41 (ab 08.10.12)

Kw42 (ab 15.10.12)

Kw43 (ab 22.10.12)

Kw44 (ab 29.10.12)

Kw45 (ab 05.11.12)

Letzte Funde Kw45 (am 06./09.11.12)

Erster Fund 2012 (04.04.12)

Resümee

• Wie bereits beim Beginn der Flugzeiten zu sehen, ergibt sich auch beim Ende der Flugzeiten ein eindeutiges Bild.

• Im Umkehrschluss fliegt der Postillon im Süden der Pfalz auch eindeutig länger als in den nördlichen Landesteilen.

Meldungen Südpfalz 2012

Meldungen 2012: 76

Erster Fund: 27.07.

2011 :

Ein Fund am 03.09.

Letzter Fund: 21.10.

Meldungen RLP 2012

Meldungen 2012: 124 Südpfalz: 76

Erster Fund: 27.07.2012

Letzter Fund: 09.11.2012

Insektis 2000-2010: 76

Schlussfolgerung• Die Artenfinder-Meldungen 2011 (1) und 2012 (124) bestätigen die

Aussagen von „GRIEBEL (1909) zum Vorkommen in der Pfalz: „Tritt nur in manchen Jahren häufig auf, sonst vereinzelt im Juni und von August bis Oktober im ganzen Gebiet„

• In Insektis – der Datenbank für Schmetterlinge in RLP – wurden im Zeitraum 2000 – 2010 insgesamt 76 Colias croceus gemeldet .Davon lediglich 2 Funde aus der Südpfalz, einer bei Fischbach und 3 im Großraum Haßloch. Alle weiteren Fundmeldungen lagen nördlich einer Linie Mannheim/ Kaiserslautern.Die überwiegende Anzahl der Funde (49) stammen aus 2009.

• Mit 124 Meldungen dürfte das Jahr 2012 als Ausnahmejahr gelten, was die Häufigkeit von Colias croceus angeht.Ab Anfang Oktober (Kw41) war der Postillon sogar häufiger vertreten als der Kleine Kohlweißling!

W o ch en -Ph än o g ram m

0

20

40

60

80

100

120

140

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52

W ander-Gelb ling , P ostillonK le iner K ohl-W eißling

,

Vergleich Flugzeiten Postillon / Kleiner Kohlweißling

Südpfalz – Meldungen M&N Scheydt

Literatur• SCHULTE, T.,ELLER, O., NIEHUIS, M. & E. RENNWALD (2007): Die

Tagfalter der Pfalz, Band 1. – Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 36. 592 S. Landau.

• E. RENNWALD (2007): Weißklee-Gelbling – Colias hyale (LINNAEUS, 1758).- In: SCHULTE, T.,ELLER, O., NIEHUIS, M. & E. RENNWALD (2007): Die Tagfalter der Pfalz, Band 1. – Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 37: 142-147. Landau.

• E. RENNWALD (2007): Wander-Gelbling – Colias crocea (FOURCROY, 1785).- In: SCHULTE, T.,ELLER, O., NIEHUIS, M. & E. RENNWALD (2007): Die Tagfalter der Pfalz, Band 1. – Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 37: 153-158. Landau.

• „Der Wander-Gelbling ist ein ausgeprägter Wanderfalter (EITSCHBERGER et al. 1991) der theoretisch überall in Europa auftauchen kann. „

• GRIEBEL (1909) geht für die Pfalz von Bodenständigkeit aus und stellt fest: „Tritt nur in manchen Jahren häufig auf, sonst vereinzelt im Juni und von August bis Oktober im ganzen Gebiet„

• DE LATTIN et al. (1957) … „Ein ausgesprochener Wanderfalter, der in unserem Gebiet nicht einheimisch ist, sondern alljährlich aus dem Mittelmeergebiet – wo er in ungeheuren Mengen auftritt - zuwandert. ... Eine Überwinterung von croceus findet offensichtlich nicht statt; es ist auch als Ausnahme nicht zu erwarten …“..

Tagfalter der Pfalz - ERWIN RENNWALD (2007):

• „Juni-Funde des Wander-Gelblings gelangen in der Pfalz nur im ‚Jahrhundertsommer‘ 2003, wo die Tiere vom 22.Juni bis 15. Juli und wieder ohne Unterbrechung vom 28. Juli bis 2. November flogen. ..“

• „Von 1995 bis 2006 wurde die Art alljährlich notiert, manchmal aber nur in Einzelexemplaren.“

• „C. crocea tritt in der Pfalz in den meisten Jahren eher spärlich auf. Im Prinzip können die Falter in guten Flugjahren praktisch im gesamten Offenland gefunden werden. Da in diesen günstigen Jahren – zuletzt 2003 – keine flächendeckende Kartierung durchgeführt wurde, ist eine Verbreitungskarte noch deutlich zu lückig.

Tagfalter der Pfalz - ERWIN RENNWALD (2007):

Backup (Daten 2013)

Anzahl Meldungen (Fundorte) der Artenfinder von RLP und Nrw

Eigene Fund in der Südpfalz

Funde im Naturgucker stand 20.10.2012

Funde im Naturgucker stand 20.10.2012

Funde im Naturgucker stand 20.10.2012

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