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„Dr. Livingstone, I presume?“ - Victoria Falls

Posted by Marius Glitz on February 24, 2010 at 5:00pm

„Dr. Livingstone, I presume?“ Mit diesem in die Geschichtsbücher eingegangenen legendären Satz soll der Journalist Henry Morton Stanley den todkranken David Livingstone begrüßt haben, als er ihn nach monatelanger Suche im Herzen Afrikas auffand. Stanley war von seiner New Yorker Zeitung beauftragt worden den verschollenen schottischen Missionar und Afrikaforscher Livingstone zu finden. Im November 1871 traf er in Ujiji, einer Stadt am Ostufer des Tanganjikasees im heutigen Tansania, auf einen Europäer: „Doctor Livingstone, I presume?“ – „Doktor Livingstone, nehme ich an“.David Livingstone war einer der bekanntesten Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts. Auf

seiner Suche nach den Nilquellen entdeckte er im November 1855 als erster Europäer die

atemberaubenden Wasserfälle des Sambesi. Er nannte Sie nach seiner englischen Königin

Victoria „Victoria Falls“ (verkürzt auch "Vicfalls" genannt).

1989 erklärte die UNESCO die Victoriafälle zum Weltnaturerbe, was wichtige Auswirkungen auf den Tourismus in der Region hatte. In dem Naturschutzgebiet um die Wasserfälle liegt der grenzüberschreitende „Mosi-oa-Tunya National Park“ (in der Sprache Lozi bedeutet Mosi oa Tunya „Donnernder Rauch“).

In den trockenen Wintermonaten ist das Wasser vor den Fällen so flach, dass man den Fluss zu Fuß überqueren kann.

Wer mutig ist, klettert über die Felsen bis an den steilen Abgrund.

Das Wasser des Sambesi stürzt sich hinab in eine bis zu hundert Meter tiefe Schlucht.

Der Sambesi:

Auf einer Länge von über 2500 km schlängelt sich der breite Fluss durch das südliche Afrika bis zu seiner Mündung in den Indischen Ozean. Schon in der Kolonialzeit hatte der Sambesi

– als viertgrößter Fluss Afrikas – eine wichtige Bedeutung für die Region.

Die frechen Baboons sind dafür bekannt, dass sie nichtsahnende Touristen beklauen. Diese beiden Freunde hatten uns schon einige Minuten lang beobachtet, bevor sie unsere Bananenschalen aus dem Mülleimer fischten. :o)

Zwar ist der Park auf der sambischen Seite wesentlich größer, aber am beeindruckendsten zeigen sich die Fälle von Simbabwe aus. Es lohnt sich die alte Victoria-Falls-Eisenbahnbrücke in das No Man’s Land, den Grenzstreifen zwischen Sambia und Simbabwe zu überqueren.

Victoria Falls Bridge, erbaut 1904/5, um die britischen Kolonien Nord- und Südrhodesien (die heutigen Staaten Sambia und Simbabwe) mit einer Eisenbahnstrecke zu verbinden.

No Man's Land - Grenzstreifen entlang der Eisenbahnlinie zwischen Sambia und Simbabwe.

Zwei Männer holen Lebensmittel aus dem benachbarten Sambia. Die hohe Inflation im Jahr 2008 stürzte viele Simbabwer in die Armut. Einige von ihnen mussten täglich die Grenze überqueren, da die örtlichen Supermärkte leer waren.

Welcome to lovely Zimbabwe!

Der traumhafte Sonnenaufgang über den Wasserfällen

Den schönsten Eindruck von den Fällen bekommt man, am frühen Morgen. Am besten fährt man mit einem Taxi von Livingstone aus los, sodass man schon am Grenzübergang ankommt bevor die Grenzwachleute morgens um 7:00 Uhr die Pforten öffnen.

In den afrikanischen Wintermonaten bahnt sich die Sonne erst gegen 11:00 Uhr am Vormittag ihren Weg durch den Nebel.

An verschiedenen Aussichtsplattformen kann man mit den Wasserfällen zum unteren Flusslauf hinabsteigen.

Die Bronzestatue zu Ehren von David Livingstone, dem Entdecker der Victoriafälle.

Anreise:

Die Anreise zu den Victoriafällen ist problemlos mit dem südafrikanischen Intercape-Busunternehmen von Windhoek, Namibia aus möglich. Die klimatisierten Reisebusse entsprechen europäischen Standards und fahren bis in die Stadt Livingstone, Sambia. Dank der relativ guten Infrastruktur in vielen Ländern des südlichen Afrikas (asphaltierte Straßen von Windhoek bis Livingstone) ist das Ziel über Nacht erreichbar. Die Fahrtkosten betragen umgerechnet ca. 40 € für eine Strecke.

Als 1884/5 auf der Berliner Kongokonferenz die Grenzen der afrikanischen Länder auf dem Reißbrett gezogen wurden, hat sich der deutsche Reichskanzler Leo von Caprivi einen Landstreifen für die Kolonie Sudwestafrika als Zugang zum Sambesi gesichert. Heute ist Katima Mullilo am äußersten Zipfel des Caprivi-Streifens die Grenzstadt zu Sambia.

Unterkunft:In Livingstone gibt es die saubere und günstige Backpacker-Unterkunft „Fawlty Towers“ mit Zimmern in verschiedenen Preisklassen.

Das Gelände verfügt über saubere Sanitäranlagen, Selbstbedienungs-Küchen mit Kühlschränken, einen großen Garten mit Grill, Pool sowie einen Billardtisch und kostenlosen Wireless-Internetzugang. Es kann mit südafrikanischen Rand, Sambia Kwacha oder US-Dollar bezahlt werden.

Wer über ein größeres Reisebudget verfügt, kann auch mit dem Flugzeug nach Livingstone oder in die benachbarte Stadt „Victoria Falls“ (Simbabwe) anreisen und in einer der luxuriösen Lodges wohnen.

Besonders wenn man in den südafrikanischen Sommermonaten von November bis April anreist, sollte man das Moskitonetz nicht vergessen und sich in den Nächten immer mit Autan oder einem ähnlichen Mückenschutz einreiben! Ende August habe ich allerdings kaum Mücken gesehen und hatte keinerlei Probleme.

In der gemütlichen und preiswerten Backpacker-Bar kann man das leckere Mosi-oa-Tunya-Bier genießen.

Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Innenstadt oder in einer Shopping Mall am Stadtrand.

Dort befinden sich auch mehrere Banken mit internationalen Geldautomaten (ATM) und

Geldwechselmöglichkeiten.

Anders als das benachbarte Simbabwe war Nordrhodesien, das heutige Sambia, nie eine wirkliche Siedlungskolonie. Mit seinen enormen Kupfervorkommen diente es den britischen Kolonialherren vor allem als Rohstofflieferant. Es gibt heute nur noch wenige weiße Staatsbürger in Sambia. Die meisten von ihnen sind nach der Unabhängigkeit ins einstige Mutterland oder ins südlichere Rhodesien ausgewandert.Die Sambier sind ausgesprochen freundliche und ehrliche Menschen. In Livingstone verkaufen die fleißigen Einheimischen an jeder Straßenecke ihr aufwendiges Kunsthandwerk. Ich habe niemanden betteln gesehen. Wer als Tourist geschickt verhandelt und nützliche Gebrauchsgegenstände mit sich führt, kann sogar ein Tauschgeschäft abschließen.

Das Livingstone-Museum:

Auf diesem alten Flugzeug haben die ersten Piloten der Sambia Air Force nach der Unabhängigkeit fliegen gelernt.

Hier scheint die Zeit stillgestanden zu sein. Das durchaus bemerkenswert lehrreiche Livingstone-Museum muss wohl kurz nach Sambias Unabhängigkeit im Jahr 1964 eingerichtet worden sein. Seitdem wurde die Ausstellung scheinbar nicht häufig aktualisiert. Auf der Karte mit den Zugvögeln sind noch die ehemaligen Ostblockstaaten eingezeichnet ;-)

Die Vicfalls bieten eine Menge touristischer Attraktionen. Elefanten-Safaris im Gamepark,

Quadbike-Touren, Bungeejumping von der Victoria-Falls-Brücke, Kajakfahren und Rafting in

den Stromschnellen des unteren Sambesi oder Helikopterrundflüge sind nur einige von vielen

aufregenden Erlebnissen rund um die Victoriafälle.

Weitere Infos unter:

www.intercape.co.za

www.adventure-africa.com

http://www.zambiatourism.com/

oder antwortet bei Interesse einfach auf diesen Block und stellt mir Eure Fragen!

Viele Grüße!

Marius

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