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Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Welche Spielräume bietet der ELER für die
Agrarumweltförderung von
Landwirten in Thüringen?
Dr. Jan Freese
Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
27.01.2019, Holzdorf/ Weimar
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Agrarumwelt - Was wird gebraucht?
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen • Flexible und regionale angepasste Maßnahmen
• Verwaltungsvereinfachung• Engagement der LandwirtInnen• Kooperation Naturschutz und Bürger• Gemeinsame Kommunikationskultur• Naturschutz als Produktionsziel• Naturschutzgrünland und Mosaikflächen
werden mit GAP problemlos gefördert
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Aber man kann sich ja viel wünschen.
Was sagt die Erfahrung, was sind die Rahmenbedingungen?
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Rolle des ELER für den Naturschutz
Bedarf alleine für Natura 2000: 1400 Mio € / Jahr (Lana 2016)
Bedarf Agrarnaturschutz: 1500 – 2000 Mio € Jahr (Prof. Hampicke 2009, 2013, 2018)
Verfügbares Budget (z.B. 2013):
• 612 Mio. € Agrarumweltmaßnahmen und VN, davon ca. 204 Mio € „Dunkelgrün“
• 145 Mio. € für Naturschutzinvestitionen• 23 Mio. € Tierschutzmaßnahmen (Weidehaltung)
• 15 Mio. € Bundesprogramm Biologische Vielfalt• ca 30 Mio. € EU-Life Naturschutzförderung in D• ca 20 Mio. € Naturschutzgroßvorhaben des Bundes
ELER ist das wichtigste Instrument zur Biodiversitäts-Umsetzung
• Finanzanteil der ELER-Maßnahmen an den Biodiversitäts“strategien“: ca. 80 % geplanter öffentlicher Mittel Quelle: 7-Länder Halbzeitbewertung,
Präsentation Barthke, Sander (vTi, entera)
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Die gemeinsame EU-Agrarpolitik
Wettbewerbsfähigkeit
Wissenstransfer & Innovation
Ländliche Entwicklung
Ökosystemen mit Agrar-u Forstbezug schützen
Ressourceneffizienz & Klima
Wertschöpfungskette & Risikomanagement
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LEA
DER
Ab 2020:
Ein Nationaler Strategieplan für 1. und 2.Säule
1) tragfähige landwirtschaftliche Einkommen,
Krisenfestigkeit, Ernährungssicherheit;
2) Ausrichtung auf den Markt und Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit incl. Forschung, Technologie
und Digitalisierung
3) LW Betriebe in der Wertschöpfungskette stärken;
4) Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den
Klimawandel, erneuerbare Energien;
5) Bewirtschaftung mit Ressourcenschutz Wasser,
Böden und Luft;
6) Biodiversität, Ökosystemleistungen, Lebensräumen
und Landschaften;
7) Junglandwirte;
8) Förderung von Beschäftigung, Wachstum, sozialer
Inklusion;
9) gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden:
Ernährung, Lebensmittel, Gesundheit und
Tierschutz.
2007: Aufgaben der 2.Säulein 3 Bereichen
2014: Aufgaben 2.Säule
EIPBeratung
WissenstransferWertschöpfungs-
ketten
LEADER:Multifonds
Umrella-Projekte
ZusammenarbeitNaturschutz-
beratung
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.6
ELER in Deutschland –
Mittel für die MaßnahmenMittel insgesamt: 8,3 Mrd. € ELER -> 16,9 Mrd. € Budget 2,4 Mrd. € / Jahr
Verteilung abhängig von regionalen Bedarfen und politischen Vorgaben; Länder setzen verschiedene Schwerpunkte
Zum Teil große Unterschiede zwischen den Ländern
Quelle: www.bmel.de
Plan 2020-2027: -4% -15 %
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Agrarumweltprogramme/ KULAP und Vertragsnaturschutz 2018
AUM- und Vertragsnaturschutzprogramm über 200 Maßnahmen (++)
ca 600 Mio €/ Jahr
• gesamtbetriebliche Maßnahmen
• Ackerbaumaßnahmen
• Grünlandmaßnahmen, Weideförderung
• Kulturlandschaft: Gehölze, Hecken, Streuobst, Weinbergsmauern
• Vertragsnaturschutz: besondere Biotope, Artenschutz
• Sonderkulturen wie Obst, Wein, Gemüse
• Teichwirtschaft (BY, SN)
• alte Kultursorten, alte Rassen
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Unterschiede in den Ländern
Quelle: S. Ewert, Uni Greifswald
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Wie sieht der Ausblick aus?
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
GAP – ELER 2020die großen Linien
• Budget sinkt
• Vereinfachung
• Konditionalität = Grundanforderungen + Greening
• Eco Schemes
Quelle: Dir. Mögele auf ASG-Herbsttagung 2018
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Was ist noch wichtig?
Umwelt-wirkung
Betriebliche Umsetz-barkeit
Erwartungen der
Gesellschaft
Verwalt-barkeit
• 2014 sollten Wirksamkeit und Verwaltungsvereinfachung gleichzeitig umgesetzt werden …
600 Mio €/ Jahr AUM
Nationale Indikatoren
verschlechtert
Natur- und Landschafts-
schutz
Tierwohl
zu hoher Aufwand
zu viele Fehler
fehlende Flexibilität
fehlender Anreiz
Wandel der LW
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
…und dann kam das Greening
Alles ermöglicht …. Alle sind unzufrieden.Was haben wir gelernt für die nächste Reform?
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Was kann GAP/ ELER ab 2020?
Was machen mit hellgrünen AUM?
• Fruchtfolge, Zwischensaaten, Gülleausbringung (77 + 18 + 17 Mio.€/ Jahr)
• Grünlandbasisförderung ca. 75 Mio.€/ Jahr
• Ausgleichszulage/Benachteiligte Gebiete für Grünlandbasis-förderung nutzen (TH, Ni, NRW).
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Was kann GAP/ ELER ab 2020?• Gibt es noch Bedarf an neuen Maßnahmen
in Thüringen?
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Flankierende Projekte
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
ein paar Besonderheiten der Länderprogramme
Heumilch BY, BW: Silageverzicht, extensive Futtergewinnung
Tiermaßnahmen: Haltungsmaßnahmen Stroh, Weide, Haltung gefährdeter Tierrassen, Tierschutzmaßnahmen/ Label (BW,NI)
Anbau alter Kulturarten (BB, BY)
Kennartenprogramme im Grünland (BW, NI, RP, TH, BY ab 2015)
Gewässerschutz- und Erosionsschutzpakete/-programme
Schaf-/Ziegenbeweidung
großflächige, extensive (Ganzjahres)beweidung (RP)
Blühstreifen: Zuschuß bei Abstimmung Landwirt – Imker (NI, MV)
Weinbau: Steillagenförderung, Wiederaufbau Mauern, Pheromoneinsatz
Pflanzenschutz (PS): integrierter PS wird überwiegend als gute fachliche Praxis angesehen wenige Maßnahmen im Angebot: Verzicht PSM, biologischer PS, Pheromoneinsatz, Nützlinge unter Glas
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/eler/natur-und-umwelt-im-eler/aum-kulap-ab-2015/
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Was kann GAP/ ELER ab 2020?• Gibt es noch Bedarf an neuen Maßnahmen
in Thüringen?
• Kulissen und Prämiengestaltung
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Flankierende Projekte
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
z.B. KULAP Bayern z.B. Vertragsnaturschutz Bayern
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Was kann GAP/ ELER ab 2020?• Gibt es noch Bedarf an neuen Maßnahmen
in Thüringen?
• Kulissen und Prämiengestaltung
• Konzentration auf wirksame und damit meist teure Maßnahmen, für Transfer und Basisumweltschutz gibt’s andere Instrumente.
• Einstiegs- oder Kombimaßnahmen (Österreich)
• Einfache Maßnahmen als Basisanforderung (Sachsen verlangt Lerchenfenster von Betrieben >80 ha Acker wenn sie AUM machen wollen)
• Zusatzprämien (für Zusammenarbeit oder als Transaktionskostenzuschuß)
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Flankierende Projekte
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Agrarumwelt - Was wird gebraucht?
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
Regionales Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agarumwelt
und Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
Beratung
Eco Schemes
Maßnahmenberatung, Umsetzung, gesamtbetrieblich
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/themen/naturschutzberatung/
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
Agrarumwelt - Was wird gebraucht?
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
AUM-Modell Niederlande
Geht das zusammen mit Vereinfachung?
Eco Schemes
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/eler/massnahme-kooperation/aukm-in-den-niederlanden/
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Fazit2. Säule
Die nötigen Bausteine (AUM, Zusammenarbeit, Projekt-förderung, Ausgleichszulage) liegen bereit.
Zusammen Weiterentwickeln!
1. Säule
Eco Schemes nutzen, Grünland höher fördern als Acker, oder Mittelumschichtung in 2.Säule
Wie kann das gelingen?
Basisförderung Grünland
„Erschwernis“ Schutzgebiet
aus-kömmlicheFinanzen
BeratungRegionales
Management
Regionale Ziele
Regionale Zusammen-
arbeit
Maßnahmen Agrarumweltund Vertrags-naturschutz
Flankierende Projekte
Eco Schemes
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Dr. Jan FreeseDeutsche Vernetzungsstelle Ländliche RäumeReferat 322 Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Deichmanns Aue 29, 53179 BonnTelefon: +49 (0)228 6845-3477 Fax: +49 (0)228 6845-3361E-Mail: jan.freese@ble.deInternet: www.ble.de und www.netzwerk-laendlicher-raum.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
lokale Träger des Managements der Kulturlandschaft
Landschaftspflegeverbände, Landschaftserhaltungsverbände
• Regionaler Zusammenschluss von Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung (gleichberechtigt vertreten)
• Landschaftspflege durch naturverträgliche Nutzung• Vermarktung von regionalen, naturverträglich erzeugten
Produkten• Sanfter Tourismus, Umweltbildung
Biologische Stationen & Natur 2000 Stationen
• ähnlich LPV organisiert, lokaler Trägerverein, in NRW staatliche Aufgaben
• vor Ort werden Konzepte zur Umsetzung von Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen abgestimmt
• ermöglichen Umsetzung des Vertragsnaturschutzes in NRW und der Natua 2000-Managementpläne in TH
Kulturlandschaftsstiftungen• Gestiftet und getragen von den Bauernverbänden• Pflege und Entwicklung der bäuerlich geprägten Kulturlandschaften• Flächenmanagement, Projekt- und Maßnahmenumsetzung, Beratung
Landgesellschaften, Schutzgebietsverwaltungen, regionale Zentren, …
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