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Geschichtliche Entwicklung der Musikkapellen aus allen Ortsteilen: Ober- und Unterwittighausen, Poppenhausen und Vilchband; Neugründung Wittighäuser Musikanten ab 2014; viele Fotografien, Mitgliederlisten
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Musikkapellen
W I T T I G H Ä U S E R H E F T E 2 4
in der Gemeinde Wittighausen
34 M U S I K V E R E I N O B E R W I T T I G H A U S E N 1 9 1 9 - 2 0 1 3
1 4 M U S I K K A P E L L E P O P P E N H A U S E N 1 9 6 1 - 2 0 1 3
1 8 M U S I K K A P E L L E U N T E R W I T T I G H A U S E N 1 9 0 2 - 2 0 1 3
2 6 W I T T I G H Ä U S E R M U S I K A N T E N S E I T 2 0 1 4
2 8 M U S I K K A P E L L E V I L C H B A N D S E I T 1 9 2 1
3 6 B L Ä S E R J U G E N D W I T T I G H A U S E N S E I T 2 0 0 6
3 8 Impressum / Unterstützung
4
Anstecknadel für Vereinsmit-
glieder (vergrößerte Abbildung)
1 9 1 9 - 2 0 1 3
M U S I K V E R E I N O B E R W I T T I G H A U S E N
Nur fünf Jahre fehlten dem Musikverein zum 100jährigen Jubiläum – im Jahr 2014 fusionierten die Kapellen aus Ober- und Un-terwittighausen sowie Poppenhausen zu den Wittighäuser Musikanten.
Was braucht man für einen Musikverein? Enthu-siasten, die Noten lesen können oder materielle Hilfestellung leisten wollen. Zu dieser Art Grün-dungsmitglieder zählten 1919 folgende Oberwit-tighäuser: Alois Wiehl, Karl Wiehl, Alois Grimmer, Felix Mark, Eduard Kinzinger, Otto Simon, Alfons Simon, Leo Kemmer, Hermann Röttinger, Valentin Lurz und Albin Neckermann.Zum Vorsitzenden wählte der neue Verein Her-mann Röttinger, der dieses Amt von 1919 bis 1930 inne hatte. Kurze Zeit nach der Gründung gab es schon Zuwachs: Leonhard Häußler, Edmund Schmitt, Otto Lurz, Philipp Simon, Eduard Appel und Hans Neckermann traten der Kapelle bei.
Darlehen für den Instrumentenkauf
Besondere Verdienste um den Aufbau des Musik-vereins erwarben sich Bernhard Halbig, damals Vorstand der Spar- und Darlehenskasse Oberwit-tighausen, sowie Johann Raps, Rechner in der oben genannten Kasse. Ohne ihre finanzielle Hilfe wäre der Aufbau des Vereins unmöglich gewesen, da zum Kauf der benötigten Musikinstrumente kein Geld vorhanden war. Hierfür wurde ein Darlehen in Höhe von 2600 Reichsmark zinsfrei zur Verfügung gestellt, das von den Gründungs-mitgliedern schon nach kurzer Zeit zurückgezahlt werden konnte.
Blasmusik und Streichorchester
Die musikalischen Grundlagen vermittelte Adam Albert, Bildhauermeister aus Allersheim, der die Kapelle auch in den folgenden Jahren betreute.Zunächst widmeten sich die jungen Musiker ausschließlich der Blasmusik, bevor sich im Jahr 1921 auch ein aus sechs Spielern bestehendes Streichorchester bildete, das durch seine Musik im weiten Umkreis bekannt und beliebt war.Nach dem Ausscheiden von Hermann Röttinger wurde Valentin Lurz im Jahr 1930 zum Vorsitzen-den gewählt. Er übte dieses Amt bis 1939 aus.Der Beginn und die lange Dauer des Zweiten Weltkrieges setzten dem aktiven Vereinsleben ein Ende.
Neuaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach 1945 musste der Musikverein Oberwittig-hausen, wie zahlreiche andere Vereine auch, von ganz vorne beginnen. Besonders Anton Grimmer ist es zu verdanken, dass das Vereinsleben im Jahr 1946 wiederbelebt werden konnte. Er brach-te den neuen Mitgliedern das Spielen bei und übte bis zum Jahr 1963 neben seiner Tätigkeit als Dirigent auch das Amt des Vorsitzenden aus.Von 1953 bis 1965 war die Musikkapelle Ober-wittighausen eine Kapelle des Deutschen Roten Kreuzes. Ein Höhepunkt war 1956 sicherlich die Anschaffung und die feierliche Weihe einer Vereinsfahne. Die Leitung des Vereins übernahmen in dieser ZeitLudwig Wiehl, Hubert Bartsch, Roland Köhler und Albert Bauer (Dirigent 1963-1977), die manch kritische Situation positiv meistern konnten.
5
Aufschwung im Jahr 1977
Mit der Wahl von Josef Kemmer zum Vorsitzen-den und Richard Döppler zum Musikleiter setzte ein Aufschwung für den Verein ein. Während dieser Zeit traten der Kapelle Musiker aus den Nachbargemeinden Bütthard und Kirchheim bei, die das musikalische Niveau nachhaltig anheben konnten.Im Jahr 1978 wurde die erste Uniform für die ak-tiven Mitglieder angeschafft, finanziert durch Spenden der im Ort ansässigen Banken sowie der politischen Gemeinde. In das Jahr 1979 fallen zwei Ereignisse, die wich-tig für die Musikkapelle Oberwittighausen waren. Zum einen konnte das 60-jährige Vereinsbestehen
gefeiert werden und zum anderen entschloss mansich, eine Verstärkeranlage anzuschaffen. Damit waren die Oberwittighäuser in der Lage, Blas-musik raumfüllend in Festzelte zu bringen, was ihnen bis in die frühen 1980er Jahre mit großem Erfolg gelang.
Turbulenzen in den 1980er Jahren
Dennoch verließen zu dieser Zeit einige leistungs-tragende Musiker die Kapelle oder beendeten ihre aktive Laufbahn, weshalb das hohe musikalische Niveau nicht mehr gehalten werden konnte. In den folgenden Jahre beschränkten sich die musikalischen Aktivitäten auf die Teilnahme an
Gruppenfoto aus der Anfangs-
zeit der Kapelle in den 1920er
Jahren:
(v.l.n.r.) sitzend Alois Grimmer,
Valentin Lurz, Musiklehrer
Adam Albert aus Allersheim
und ein namentlich nicht mehr
bekannter Tubaspieler; stehend
Otto Simon, Alois Wiehl, Felix
Mark, Karl Wiehl und Hermann
Röttinger
6
Festzügen sowie die musikalische Gestaltung bei kleinen örtlichen Festen und kirchlichen Anlässen.Nachdem das langjährige Vereinslokal im Gast-haus „Zum Lamm“ im Jahr 1982 geschlossen wurde, überließ 1983 die Gemeinde dem Verein Räumlichkeiten in der ehemaligen Grundschule in Oberwittighausen.In das Jahr 1987 fallen die Verabschiedung einer neuen Vereinssatzung sowie die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht Tauberbischofsheim. Bedeutende Ereignisse für die Musikkapelle war 1988 die Anschaffung neuer Uniformen für die aktiven Musiker sowie ein großes Fest zum 70-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1989.Ein Höhepunkt in der neueren Vereinsgeschichte war im Jahr 1991 die Gestaltung eines Advents-konzertes zusammen mit dem Kirchenchor Unterwittighausen in der dortigen Kirche.
Neben den musikalischen Aktivitäten standenseit 1992 die Vorbereitungen für das Jubiläums-fest zum 75-jährigen Vereinsbestehen 1994 im Vordergrund.
Verlust des Proberaumes
Für das Jahr 1997 ist die Anschaffung einer neuen Gesangsanlage festzuhalten. Des weiteren wurde beschlossen, auch das 80jährige Vereins-jubiläum mit einem Fest zu begehen.Mitten in die hektische Vorbereitungsphase des Jubiläumsfestes platzte die Aufforderung der Gemeinde Wittighausen, aus der ehemaligen Grundschule in Oberwittighausen auszuziehen, da das Gebäude verkauft werden sollte. Dank der zahlreichen Unterstützung von Vereins-mitgliedern (Unterstellmöglichkeiten) sowie ins-
In den 1930er Jahren:
(v.l.n.r.) Otto Simon, Alois
Grimmer, Valentin Lurz, Karl
Wiehl, Albin Neckermann,
Alfons Simon, Hermann
Röttinger, Leonhard Häußler
und Alois Wiehl
7besondere der Überlassung des Saales im Gast-haus „Zur Eisenbahn“ durch Hedwig Wolfertkonnte die Zeit bis zum Einzug ins geplante Dorf-gemeinschaftshaus Oberwittighausen überbrücktwerden. Die zu diesem Zeitpunkt angespannte personelle Situation der Musikkapelle sollte so schnell wie möglich durch die Integration von Jungmusikern in die Kapelle verbessert werden. Die Ausbildung von Musikschülern nahm einen immer größeren Stellenwert innerhalb des Musikvereins ein. Bis zum Ende des Schuljahres 1999 befanden sich insgesamt dreizehn Jugendliche bei einem Musiklehrer und beim Dirigenten Richard Döppler in Ausbildung.Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 1999 war die erfolgreiche Durchführung des Jubiläumsfestes zum 80-jährigen Vereinsbestehen. Nach Fertig-stellung des Dorfgemeinschafts-hauses Oberwittighausen konnte im Spätherbst des gleichen Jahres ein neuer Raum bezogen werden, optimale Räumlichkeiten für Pro-ben und Veranstaltungen.
Weitreichende Beschlüsse
Folgende Beschlüsse sind für das Jahr 2001 vermerkt: Schaffung einer eigenen Jugendvertretung innerhalb der Vorstandschaft und Beitritt des Musikvereins Oberwit-tighausen zum Blasmusikverband Odenwald-Bauland. Ab September des gleichen Jahres wurde für die musikalische Früher-
ziehung von Kleinkindern eine Flötengruppe ins Leben gerufen. Im November legten sechs Musik-schüler erfolgreich das Jugendmusiker-Leistungs-abzeichen in Bronze ab.
Aus- und Rücktritte
In den folgenden Jahren waren vor allem Aus- und Rücktritte bemerkenswerte Ereignisse. Der bereits seit Jahren anhaltende Trend betraf viele langjähriger Musiker. Einige wenige Neueintritte sowie die Aufstockung aus der eigenen Jugend-abteilung konnten die Austritte nur bedingt aus-gleichen. Einzelne Register waren so schwach be-setzt, dass ein Funktionieren der gesamten Ka-pelle nur noch schwer zu gewährleisten war.
Fahnenweihe 1956: (v.l.n.r.)
hinten neben der Fahne Alfred
Herdt, Josef Kordmann, Eduard
Herdt; Reihe davor Georg
Reinhard, Anton Simon, Edwin
Kemmer, Ludwig Himmel;
Reihe davor Albert Bauer,
Richard Döppler, Bernhard
Martin, Hubert Bartsch, Anton
Grimmer, Ludwig Wiehl, ?,
Bruno Seubert, Otto Lamozik;
vorne Cäcilia Kemmer, Gertrud
Werner, Anni Heindl, Luitgard
Mark, Elisabeth Simon, Klara
Martin, Berta Neckermann,
Lioba Herdt, Marlene Gretl und
Waltraud Kemmer
8 Fahnenweihe im Jahr 1956:
(v.l.n.r.) hinten Alfred Herdt,
Josef Kordmann, Eduard Herdt;
in der Mitte Otto Lamozik,
Ludwig Himmel, Albert Bauer,
Georg Reinhard, Anton Simon,
Anton Grimmer, Ludwig Wiehl,
Bernhard Martin, Hubert
Bartsch, Edwin Kemmer sowie
dazwischen Bernhard Wiehl;
sitzend Cäcilia Kemmer, Lioba
Herdt, Anni Heindl, Luitgard
Mark, Elisabeth Simon, Klara
Martin, Berta Neckermann,
Marlene Gretl, Waltraud Kem-
mer; vorne mit Tafel Richard
Döppler und Bruno Seubert
Da das Ausscheiden der langjährigen Musiker auch auf zwischenmenschliche Schwierigkeiten mit dem Dirigenten zurückzuführen war, trennte sich der Musikverein zum Ende des Jahres 2006 von Dirigent Ewald Komar. Zuvor jedoch, im Jahr 2003, wurde eine neue Ver-stärkeranlage angeschafft, um in Zukunft wieder bei Vereinsfesten auftreten zu können – beispiels-weise auf solchen, wie es 2004 das eigene 85er Jubiläum war, das festlich rund um das Dorfge-meinschaftshaus begangen wurde.Ab 2005 bestand eine Kooperationsvereinbarungmit der Grundschule Wittighausen, die der ge-meinsamen Förderung musikalischer Früher-ziehung dienen sollte.
Rhythmus mit der OWI-Haus-Band
Mit Beginn des Jahres 2006 startete eine neue Ausbildungsform für die Musikvereine in Wittig-hausen. Die Ausbildung aller Musikschüler er-folgte in einer gemeinsamen Bläserklasse (mit elf Schülern aus Oberwittighausen).Ebenfalls in diesem Jahr entstand eine Rhythmus-gruppe, mittlerweile als OWI-Haus-Band bekannt, die sich über die Jahre hinweg zur zweiten Säule des Vereins entwickelte.Im Jahr 2007 beendeten langjährige Musiker ihre aktive Tätigkeit. Obwohl es auch Neuzugänge gab, waren ein ordentlicher Probenbetrieb und Auftritte kaum mehr zu realisieren. Aus dieser Situation heraus entstand eine lose Kooperation mit der Musikkapelle Poppenhausen im Jahr 2008. Auftritte bei kirchlichen Festen, jetzt auch auf Unterwittighausen ausgedehnt, wurden zusammen durchgeführt.
Übergang zu den Wittighäuser Musikanten
Zwar drückte den Oberwittighäusern der Schuh nicht so sehr wie den Musikern aus Unterwittighausen oder auch Poppenhausen, doch auf mittelfristige Sicht hätte der Rück-tritt der älteren Musiker und der Wegzug der jungen auch dort zu Besetzungsproblemen geführt. Über Jahre hinweg sorgten Musiker der sich in Auflösung befindlichen anderen Ortskapellen für eine stabile Musikerzahl und im Prinzip war man schon seit gerau-mer Zeit die „Wittighäuser Musikanten“ – offiziell dann zum Januar 2014.
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Namentlich bekannte Musiker der damaligen Rotkreuzkapelle
Oberwittighausen und Gäste im Jahr 1954:
1 Edwin Kemmer
2 Anton Grimmer
3 Günther Ordnung
4 Anton Breier
5 Anni Rongitsch
6 Dr. Olga Endres (Ärztin)
7 Fritz Geier (Lehrer)
8 Zita Schmitt
9 Gerda Wünsch
10 Gretel Bär
11 Hans Breier
1 2
46
53
87 10
1211913
1415
1617
18
12 Manfred Wünsch
13 Otto Lamozik
14 Richard Döppler
15 Ludwig Wiehl
16 Albert Bauer
17 Hubert Bartsch
18 Anton Simon
19 Eduard Herdt
20 Elli Husz
21 Alfred Herdt
22 Leo Schmitt
19
20
21 22
10 Vorsitzende
Röttinger Hermann 1919 - 1930Lurz Valentin 1930 - 1939– 1939 - 1946Grimmer Anton senior 1946 - 1963Wiehl Ludwig 1963 - 1965Seubert Bruno 1965 - 1967Bartsch Hubert 1967 - 1977Kemmer Josef 1977 - 1983Kemmer Edwin 1983 - 1987Kemmer Josef 1987 - 1990Grimmer Peter 1990 - 1995Gruber Karl-Heinz 1995 - 1997
Grimmer Peter 1997 - 2007Kordmann Walter 2007 - 2013
Dirigenten
Albert Adam 1919 - 1939– 1939 - 1946Grimmer Anton senior 1946 - 1963Bauer Albert 1963 - 1977Döppler Richard 1977 - 2003Komar Ewald 2004 - 2006Grimmer Peter 2006 - 2007Perlefein Leonhard 2007 - 2013
Gruppenbild des Musikvereins
Oberwittighausen, beziehungs-
weise der Rotkreuzkapelle
Wittiggau im Jahr 1959:
(v.l.n.r.) sitzend Bernhard
Wiehl, Bruno Seubert, Anton
Simon, Anton Grimmer, Ludwig
Wiehl, Karl-Heinz Hussy und
Hubert Bartsch;
stehend in der zweiten Reihe
Leo Schmitt, Bernhard Martin,
Albert Bauer, Richard Döppler,
Oskar Zipf und Otto Schwab,
links von der Fahne Alfred
Herdt, rechts davon Bernhard
Werner und Otto Simon
11Musikanten (mit Eintrittsjahr)soweit bekannt
1919GründungGrimmer AloisKemmer LeoKinzinger EduardLurz ValentinMark FelixNeckermann AlbinRöttinger HermannSimon AlfonsSimon Otto senior
Wiehl AloisWiehl Karl
1920er JahreAppel EduardHäußler LeonhardLurz OttoNeckermann HansSchmitt EdmundSimon Philipp
nach dem Zweiten WeltkriegWiedergründungBartsch HubertBauer AlbertBauer HerbertBreier AntonBreier JohannBullinger OttoDöppler RichardFröhlich Reinhard
Grimmer Anton senior
Grimm BernhardHalbig OttoHäußler LeonhardHimmel LudwigHerdt AlfredHerdt EduardHussy Karl-HeinzKemmer EdwinKordmann BernhardKordmann JosefKordmann MichaelKuhn MichaelLamozik OttoLurz ValentinMartin AlfonsMartin BernhardReinhard GeorgReinhard WaldemarSchmitt LeoSchmitt ValentinSchwab OttoSeubert AloisSeubert BrunoSimon AnnaSimon AntonSimon Otto junior
Simon PhilippTheisz MichaelWerner BernhardWiehl BernhardWiehl LudwigZipf Oskar
1950er JahreGrimmer JosefGrimmer Peter
Gruber Karl-Heinz Köhler Roland
1960er JahreBätz WernerHaaf AlbertHimmel Reiner Kemmer JosefKuhn RobertMichel RichardSeubert WilliSchmitt JosefSeubert Manfred
1970er JahreBauer ArminGrimmer Anton junior
Grimmer RosemarieGrimmer (Reinhard) PaulKemmer BerndKordmann Franz*Kordmann WalterKordmann ManfredPechtl JürgenSchmitt JohannesSchmitt Klaus
1980er JahreBachert LotharBartsch StefanBaumann Josef Bausewein Georg Dertinger (Pechtl) Andrea Dürr (Köhler) MarionEnglert KlausHess Reinhold
Himmel (Wülk/Bartsch) JohannaHimmel Michael Hösselbarth GüntherHümpfner Andrea Kemmer AlfredPopp (Grimmer) DianaReinhard Harald Schenk Alfred Wolpert Josef 1990er JahreBaunach DanielDertinger AdrianGlavanowitsch MartinaGlavanowitsch ThomasHaaf ChristinaHöfner (Grimmer) MartinaKordmann AndreasKordmann MelanieLiebenstein (Bauer) SonjaMark Anna-Maria Mark ReginaSchmitt Silvia Schultz Andreas Schultz StefanieSeubert Christian Stengel StefanieWülk Nadja
2000er Jahre Bischof (Füterer) VictoriaBreitkreutz YvonneGröger Svenja
Hess WernerKonrad Johannes Landwehr ThomasLang Hans Maag WernerMartin Anna-LenaMartin Annika Moll SarahPfitzner Maria Reichert JohannaReichert Peter Reinhard ChristinaReinhard Florian Schenk RainerSchmitt NicoleSeubert DietmarSeubert Max Seubert NicoSeubert Vanessa Seubert Viktoria Simon Ottmar Skazel AnnaSteinshorn Daniel Straub HerbertWiedl LindaWiedl NadineWülk Eva-MarieWülk MagdalenaWülk PhilippWülk Sebastian
*Ehrenfahnenträger
12
1 2
4
653 87 10 12119 13
14
15
1617
1921
20 2223
Der Musikverein Oberrwittighausen im Jahr 2004:
1 Richard Döppler
2 Dietmar Seubert
3 Johanna Himmel
4 Walter Kordmann
5 Regina Mark
6 Anna-Maria Mark
7 Johannes Schmitt
8 Josef Schmitt
9 Karl-Heinz Gruber
10 Manfred Seubert
11 Andreas Schultz
12 Paul Reinhard
13 Daniel Baunach
14 Andrea Dertinger
15 Peter Reichert
16 Sonja Liebenstein
17 Peter Grimmer
18 Franz Kordmann
19 Melanie Kordmann
20 Silvia Schmitt
21 Nadja Wülk
22 Stefanie Schultz
23 Andreas Kordmann
18
13
Der Musikverein Oberrwittighausen im Jahr 2008:
1 Walter Kordmann
2 Peter Grimmer
3 Peter Reichert
4 Werner Maag
5 Herbert Straub
6 Johannes Konrad
7 Werner Hess
8 Hans Lang
9 Richard Döppler
10 Nico Seubert
11 Max Seubert
12 Reinhold Hess
13 Thomas Landwehr
1 2 4 653 87 10
1211
9
1314
15
16
17
19
18
2120 22
14 Anton Grimmer
15 Johanna Himmel
16 Florian Reinhard
17 Daniel Steinshorn
18 Paul Reinhard
19 Johanna Reichert
20 Anna Skazel
21 Yvonne Breitkreutz
22 Anna-Lena Martin
14
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M U S I K K A P E L L E P O P P E N H A U S E N
Nach der Auflösung des örtlichen Kirchen-chores, den über Jahrzehnte Hauptlehrer Franz Günther leitete, wurde von verschiedenen Seiten die Gründung einer Musikkapelle an-geregt. Diese sollte vor allem bei kirchlichen Anlässen auftreten.
Vier Gründungsmitglieder
Der 5. Januar 1961 gilt als Gründungstag der Musikkapelle, wenngleich diese nur vier Mitglie-der hatte: Elmar Eck, Karl Endres sowie Alfred und Herbert Schenk. Als Ausbilder konnte Anton Grimmer, Dirigent der Rotkreuzkapelle in Ober-wittighausen, gewonnen werden.Schon am Dreikönigstag kauften sich die Musi-kanten ihre ersten Instrumente und bald darauf wurde abwechselnd in den Wohnstuben der Musikanten geprobt.Musikanten-Zuwachs gab es bereits 1962. Josef Seubert, Manfred Zorn, Werner Hess, Helmut Wülk und Hubert Baunach traten der Kapelle mit ihren meist selbst gekauften Instrumenten bei, die sich mittlerweile einmal wöchentlich im Gasthaus „Zum Adler“ zur Probe traf. Die Musi-kanten besuchten einige Jahre auch die Proben der Rotkreuzkapelle in Oberwittighausen und unterstützten nach Kräften den dortigen Verein bei vielen Auftritten.
Kauf einer Tuba
Der Kauf einer Tube sollte realisiert werden – doch woher das Geld nehmen? Eine Geldsamm-lung im Ort erbrachte den stattlichen Betrag von
312 DM. Im damals gerade eröffneten Musikhaus Deußer in Würzburg war der günstigste aber mit350 DM ausgezeichnet. Erst nach langem Feil-schen wurde man sich handelseinig zum ersam-melten Betrag – inklusive eines Trageriemens. Unter der Leitung von Elmar Eck folgten 1963 die ersten Auftritte bei der örtlichen Markus-prozession und der Einweihung der renovierten Hofkapelle in Lilach. Das Musizieren bei kirchli-chen Festen, der jährliche Faschingsumzug im Dorf, das Aufspielen bei Hochzeiten und runden Geburtstagen, auch erste Festzüge waren in den folgenden Jahren Anlass für Auftritte, die stets gut honoriert wurden. Auch wurden bis heute ausnahmslos alle Beerdigungen im Dorf musi-klisch umrahmt.Unter der Anleitung von Elmar Eck begannen 1970 Günther und Walter Baunach, Roland Englert, Gregor und Reinhold Hess, Werner Maag, Erich und Roland Merkert, Herbert Stather und Heinz Wittmann mit dem Musizieren und hatten bereits ein Jahr später bei der Hochzeit von Maria und Elmar Eck ihren ersten Auftritt.
Spielgemeinschaft mit den Krensheimern
Nach der endgültigen Schließung des Gasthauses „Zum Adler“ 1974 fanden die Proben in einem Raum des ehemaligen Schulhauses statt, das in den folgenden Jahren mit Hilfe von Peter Sauer (Chef der Werner-Bräu Poppenhausen/Franken) zu einer schmucken Bierstube ausgebaut wurde und auch als örtliches Gasthaus fungierte.Zum gegenseitigen Vorteil wurde 1977 eine zeit-lich befristete Spielgemeinschaft mit der Kapelle „Seerose Krensheim“ gebildet, die unter der Lei-
15tung von Josef Mittnacht abwechselnd in beiden Orten probte. Das Vereinsleben blühte auf und Festbesuche bei befreundeten Vereinen und vor allem regelmäßige Festlichkeiten im Rahmen der „Poppenhäuser Treffen“ der vier Dörfer gleichen Namens waren für alle Musikanten unvergessli-che Erlebnisse.
Poppenhäuser Feste
Als „Probe“ für die großen Poppenhäuser Treffen kann man sicherlich die Ausrichtung des 1. Pop-penhäuser Bierfestes vom 8. bis 10. September 1979 zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und Katholischen Frauengemeinschaft ansehen.Im Rahmen eines dieser Treffen aller vier Poppen-hausen 1981 feierte dann die Musikkapelle ihr 20-jähriges Bestehen, bei der die ein Jahr zuvor aufgenommenen Jungmusiker erstmals ihr Kön-nen zeigen konnten.Die 800-Jahr-Feier wurde 1984 in einer innerört-lichen Vereinsgemeinschaft organisiert, bei dem sich viele Vereine der Umgebung mit prachtvollen Beiträgen am historischen Umzug beteiligten.
Ende des gemeinsamen Spiels
Im Jahre 1980 begannen Steffen Appel, Frank und Thomas Baumeister, Christoph Bumm, Markus und Alexander Eck, Martin Englert, Dieter Menschig und Gerald und Dietmar Seubert unter der Anleitung von Anton Grimmer das Musizie-ren.Nach 1984 endete plangemäß die für beide Ver-eine vorteilhafte Fusion mit Krensheim. Die Lei-
tung der Poppenhäuser mit über zwanzig Musikanten übernahmen nun zeitweise Werner Maag und Alfred Schenk. In der Folgezeit hatte die Kapelle, berufs- und krankheitsbedingt, einige Ausfälle, bei anderen erlosch die Freude am Musizieren. Ein Zwischenhoch erlebte die Kapelle unter der Stabführung von Alfred Schenk, mit dem Höhepunkt des Auftritts bei der 600-Jahr-Feier in Poppenhausen/Thüringen kurz nach der Wende 1990. Leider musste er berufsbedingt seine Dirigententätigkeit einstellen.Jetzt übernahm wieder Werner Maag den Takt-stock und bemühte sich, geordnete Proben und Auftritte im näheren Umkreis zu gewährleisten.
Weiter mit den „Wittighäuser Musikanten“
Im Jahre 2013 wurde die Vereinstätigkeit nach über 50 Jahren eingestellt und die Musikkapelle Poppenhausen in die neu gebildeten „Wittighäu-ser Musikanten“ integriert. Rosa Appel, Ulrich Endres, Werner Hess, Werner Maag sowie Dietmar, Max und Nico Seubert traten der neuen Kapelle bei, die zukünftig bei gegebenen Anlässen auch in Poppenhausen musizieren wird.
Ständchen zur „doppelten“
standesamtlichen Trauung von
Josef und Maria Seubert sowie
Erhard und Lydia Ziegler im
Jahr 1968
16
Die Musikkapelle Poppenhausen/Krensheim im Jahr 1984
1 Josef Meinrad (Kr)
2 Werner Maag
3 Alois Ingerl (Kr)
4 Josef Mittnacht (Kr)
5 Gerald Seubert
6 Michael Bumm
7 Dieter Menschig
8 Steffen Appel
9 Josef Seubert
10 Alois Kraft (Kr)
11 Andreas Breier
12 Christian Breier
13 Heinrich Menschig
1
2
46
5
3
87
10
12
11
9
13
14 Dietmar Seubert
15 Martin Englert
16 Thomas Baumeister
17 Roland Merkert
18 Josef Mark (Kr)
19 Karl Endres
20 Johann Breier
21 Frank Baumeister
22 Erich Merkert
14
15
16
17
1918
21
20
22
17Die treibenden Kräfte
Elmar Eck war seit der Gründung des Vereins „Mädchen für Alles“ – Ausbilder, Dirigent und Vorstand des Vereins. Ein tragischer Unfall in der Familie 1982 zwang ihn zur Aufgabe seiner Tätig-keit. Seine Verdienste um die Musikapelle im Dorf verdienen eine besondere Würdigung.Ihm folgte Karl Endres als Organisator zu Zeiten der Dirigenten Mittnacht, Maag und Schenk. Es war die „Hohe Zeit“ der Poppenhäuser Partner-schaft, mit ihren regelmäßigen Treffen und der 800-Jahr-Feier im badischen Poppenhausen als Höhepunkt, die stets vom Musikverein mitgetra-gen wurde.Im Jahre 1999 übernahm Werner Maag die Füh-rung der Musikkapelle bis zu deren Auflösung – die Posten von Vorstand und Dirigent waren wie am Anfang wieder in einer Hand.Seit der Gründung der Kapelle obliegt die Kassen-führung dem „Hause Seubert“. Martin löste seinen Vater Josef im Jahre 1990 ab. War anfangs eher Ebbe in der Vereinskasse, da Spenden und Zuwen-dungen die einzigen Einnahmen waren, wurde der Verein als Mitveranstalter der Feste im Dorf vermögend.
Musikanten (mit Eintrittsjahr)soweit bekannt
1961 · GründungEck ElmarEndres KarlSchenk AlfredSchenk Herbert
1962Baunach HubertHess WernerMenschig HeinrichSeubert JosefWülk HelmutZorn Manfred
1968Breier Johann
1970Baunach GüntherBaunach WalterEnglert RolandHess GregorHess ReinholdMaag WernerMerkert ErichMerkert RolandStather HerbertWittmann Heinz
1980Appel Steffen
Baumeister FrankBaumeister ThomasBreier AndreasBreier ChristianBumm ChristophEck AlexanderEck MarkusEnglert MartinMenschig DieterSeubert DietmarSeubert Gerald
1983Baumeister JochenBaumeister MatthiasBumm MichaelEndres Burkard
Endres UlrichSeubert Martin
1985Menschig ManuelaSchenk Melanie
2006Seubert Max
2008Bumm WernerMerkert Marius Seubert Nico
2009Appel Rosa
Die Nachwuchsmusiker aus Poppenhausen im Jahr 1984:
(v.l.n.r.) Martin Seubert, Ulrich Endres, Jochen Baumeister,
Burkard Endres, Matthias Baumeister
18
1 9 0 2 - 2 0 1 3
M U S I K K A P E L L E U N T E R W I T T I G H A U S E N
Bis zum Jahr 1970, als Karin Lang begann, die Aktivitäten der Musikkapelle zu dokumentie-ren, ist die Chronik hinsichtlich Namen und Jahreszahlen leider nicht immer vollständig oder tiefgründig. Dennoch nachfolgend der Versuch, auch die Zeit vor diesem Datum zu beleuchten.
Karin Lang erhielt damals die meisten Hinweise für ihre fünfbändige, handschriftliche Auf-zeichnung vom vormals aktiven Musiker Georg Ohnhaus (berufsbedingt auch „Löder“ genannt).
Zehn Musiker gründeten die Kapelle
Mangels Alternative brachten sich 1902 zehn junge Männer das Musizieren selbst bei. Schon nach kurzer Zeit wagte man den Schritt in die Öffentlichkeit und spielte beispielsweise bei dörflichen Festen, Prozessionen, Beerdigungen oder Totenehrungen. Die Namen der Musiker sind unter dem Bild auf Seite 19 aufgeführt.Der Erste Weltkrieg brachte den ersten Bruch indie Vereinsgeschichte – die jungen Männer wur-den eingezogen. Doch gleich nach dem Ende des Krieges ging es unter Leitung von Johann Model weiter. Während der 1930er Jahre fungierte Josef Klinger als Dirigent, bevor abermals ein Krieg das Vereinsleben zum erliegen brachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete Johann Model abermals die Kapelle, leider nur bis zum Jahr 1950, denn in diesem Jahr beschlossen die Musiker, sie seien zu alt für Proben und Auftritte. Ortspfarrer Paul Steinbrenner wollte das Ende der aktiven Blasmusik nicht akzeptieren und unterstützte mit Wort und Tat das „Weiterleben“.
Ein Musiklehrer wurde engagiert und der Kauf neuer Instrumente vorangetrieben. 1953 gab es den ersten großen Auftritt beim Feuerwehrfest in Unterwittighausen.Als Folge der Bürgermeisterwahl 1954 folgten große Verwerfungen in der Kapelle, so dass der aktive Betrieb eingestellt wurde – erst 1957 sollte es unter Leitung von Fritz Bauer aus Kirchheim weitergehen, oft in der Küche oder im Keller von Franz Reichert in der heutigen Wittigostraße.
Das erste Fest mit Bierzelt Das Jahr 1958 steht für den Beginn einer erfolg-reichen Serie von „Festle“. Beim zweitägigen Gar-tenfest auf den Bauernwiesen wurden 28,5 Hek-toliter Bier ausgeschenkt, bei 30 wäre das Festzelt kostenlos gewesen. Da lag für die Musiker nichts näher, als die fehlende Menge selbst zu trinken ...Und überhaupt: man kümmerte sich um die musikalischen Grundlagen und trat oft bei den Festen anderer Musikkapellen auf, spielte zu kirchlichen Anlässen, unternahm Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, organisierte Wald- und Wiesenfeste, labte sich an diversen Spanferkeln oder veranstaltete Faschings- und Kirchweihtänze. Und 1962 auch ein erfolgreiches Fest zum 60. Bestehen.
Als Nachwirkung der oben erwähnten Bürger-meisterwahl wurden der Musikkapelle 1969 (!)von gemeindlicher Seite die Proben im Saal der Kindertagesstätte untersagt. Ludwig Schmitt gewährte im späteren Veranstal-tungskeller „Schwab‘s Eiskeller“ in der Ortsmitte von Unterwittighausen den Musikern Asyl.
19
Die Musikkapelle Unterwittighausen in Jahr 1902, unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Franz Engert
2 Adolf Rappert
3 Johann Zipf
4 Johann Model
5 Georg Beigel
6 Vinzenz Kaiser
7 Michael Hussy
1
56 7
2
4
8 9 10
1112
38 Gottlieb Schenk
9 Andreas Rappert
10 Kaspar Model
11 Katharina Schenk / Schankmädchen
12 Maria Schenk / Schankmädchen
20
Die neue Uniform war der
ganze Stolz der Musikkapelle
beim Aufnahmetermin vor der
Grillhütte im Vilchbander Wald
am 1. Mai 1970
– die Namen der Musiker
auf den beiden Aufnahmen
sind die selben wie beim Foto
rechts aus dem Jahr 1972
Uniform und neue Verstärkeranlagen
Ein erstes „richtiges“ einheitliches Outfit gönntesich die Kapelle im Jahr 1970 für insgesamt 3400 DM. Jeder Musiker steuerte privat 50 DM bei, der Rest wurde aus der Vereinsschatulle und durch Spenden der örtlichen Geschäftsleute (immerhin über 1000 DM) finanziert.Auch eine gebrauchte Verstärkeranlage wurde in diesem Jahr angeschafft, die erstmals beim Sommernachtsfest im Obstgarten von Manfred Henneberger in der Büttharder Straße zum Ein-satz kam. Trotz schlechten Wetters wurden 490 Eintrittskarten verkauft. Die „Gebrauchte“ war jedoch nach zwei Jahren
nicht mehr ausreichend, weshalb hinsichtlich des 70-jährigen Jubiläums 1972 eine neue Verstärkeranlage bei der damals legendären Firma Deußer in Würzburg für immerhin 7000 DM gekauft wurde – 160 Watt Leistung, vier Lautsprecherboxen, zwei Gesangs- sowie drei Instrumentalmikrofone.
Großes Jubiläumsfest 1972
Wer es erlebt hat, dem blieb es in Erinnerung, dasFest zum 70. Geburtstag des Vereins im Juni 1972: Totenehrung, Fackelzug, Festbankett, Tanz und Unterhaltung mit vier Blaskapellen, Festgottes-dienst und Festumzug mit 20 Kapellen und vor allem der Große Bunte Abend mit Stars wie Lotti Krekel und dem Comedien Terzett - das war ein für damalige Verhältnisse großes Progamm.Daneben spielte die Kapelle in diesem Jahr sieben Mal zum Tanz auf, tat dies ebenso oft bei aus-wärtigen Festen, vier Mal bei Jubiläen und fünf Mal bei kirchlichen Anlässen.
Versuch einer Gemeinschaftskapelle
Im September des Jahres 1974 trafen sich auf Einladung von Bürgermeister Erhard Ziegler Ver-treter der vier örtlichen Musikkapellen, um über eventuelle gemeinsame Auftritte zu sprechen. Speziell hinsichtlich des fehlenden Nachwuchses sollten die Kräfte gebündelt werden. Man äußerte sich positiv und vereinbarte eine gemeinsame Probestunde. Schon beim ersten Auftritt im No-vember waren nicht Musiker aller Kapellen dabei und Ende 1975 konnte man das Experiment als
21
Die Musikkapelle Unterwittighausen im Jahr 1972:
1 Hans-Felix Lurz
2 Erich Rauschning
3 Peter Habernoll
4 Franz Reichert
5 Arthur Waldenberger
6 Felix Zorn
7 Alois Schwägerl
8 Robert Landwehr
9 Erich Mark
10 Manfred Bannert
11 Peter Pingert
12 Karin Lang
1 2
4
65
3
87
10
12
119
13
14 15 16
17
13 Hans Lang
14 Thomas Reichert
15 Franz Straub
16 Peter Reichert
17 Alfred Fuchs
es fehlen die „Stammspieler“
Herbert Kratzer
Erich Fuß
22
gescheitert ansehen. Mittlerweile hat sich aber doch die Einsicht durchgesetzt, dass es nur noch miteinander geht – bei der Nachwuchsförderung sehr erfolgreich seit 1977.
Oberkrain in Unterwittighausen
Hans Lang war die treibende Kraft einer sechs-köpfigen Untergruppe, die sich im Januar 1976 formierte und den musikalischen Klängen des Oberkrain verschrieb. Bei „kleinen“ Anlässen war sie oft die erste Wahl.Daneben organisierte die Gesamtkapelle unter Mithilfe der „Alten Herren“ des SV Wittighausen im Juli des gleichen Jahres erstmals ein Sommer-fest auf dem Schulhof am Plan. Trotz Regen an einem Tag war es ein voller Erfolg und fortan die Vorlage für diverse Wiederholungen.
Neue Uniformen zum Jubiläumsfest
Pünktlich zum 75jährigen Gründungsfest im Juli 1977 war auch die neue Uniform fertig gewor-den, die, dem Zeitgeist entsprechend, nur wenig Trachtenstil aufzuweisen hatte.
Eine erste Jugendkapelle
Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Erhard Ziegler formierte sich im Oktober 1977 eine erste Jugendkapelle in Unterwittighausen. Organisator und Vorsitzender war Werner Walter, die Ausbildung oblag zunächst den Mitgliedern der Seniorenkapelle, später dann kurzzeitig Otto Friedl aus Würzburg, ihm folgten Hans Lang und Hans-Felix Lurz. Einen ersten Auftritt hatten die 25 Musiker im Alter von sieben bis sechzehn Jahren an Weihnachten 1978.
Weitermachen oder aufhören?
Ende des Jahres 1980 gab es große Verwerfungen innerhalb der Kapelle. Der Probenbesuch einiger Musiker war schlecht, die musikalische Qualität mehr als ausbaufähig und die Motivation des Di-rigenten Hans-Felix Lurz kaum mehr vorhanden. Bei einer Sondersitzung erklärte er seinen Rück- und Austritt aus der Kapelle – weitere Mitglieder folgten ihm.Dreizehn Aktive wollten dennoch weitermachen, versprachen mehr Einsatz und konnten Hans Lang wieder als Dirigenten gewinnen.Auch 1987 verließen langjährige Mitglieder die Kapelle, so dass im März 1988 ein Zusammen-schluss mit der eigenständigen Jugendkapelle vereinbart wurde.Zudem musste im Jahr 1988 der langjährige Proberaum in der ehemaligen Grundschule in Oberwittighausen geräumt werden. Zum Glück konnte schnell ein neuer im neuen Rathaus in Unterwittighausen bezogen werden.
Die zweite Generation Uniform
wurde am Weißen Sonntag
des Jahres 1977 erstmals der
Öffentlichkeit präsentiert
23
Die Musikkapelle Unterwittighausen im Jahr 1982:
1 Rainer Schenk
2 Oskar Fuß
3 Karl Schwägerl
4 Jürgen Straub
5 Franz Reichert
6 Arthur Waldenberger
7 Felix Zorn
8 Erich Fuß
9 Franz Straub
10 Alois Schwägerl
11 Alexander Schwägerl
1
2
46
5
38
7 10
12
11
9
13
14
15
1617
18
12 Hans Arbinger
13 Manfred Bannert
14 Karin Lang
15 Thomas Reichert
16 Herbert Straub
17 Hans Lang
18 Alfred Fuchs
Big Band – ein letzter Versuch
Ein letzter Versuch, die Existenz des Vereins zu gewährleisten, war die „Umfirmierung“ zu einer Big Band. Nach der Jahrtausendwende traten vor allem die verbliebenen jungen Musiker für etwa zwei Jahre unter Leitung des Dirigenten Jochen Rothermel aus Lauda-Königshofen mit einem entsprechenden Repertoire auf. Der Versuch misslang, waren die technischen Erfordernisse doch eher hoch und nicht jeder konnte oder wollte eine entsprechende Probearbeit länger-fristig mitmachen.
Das Ende des Vereins
Obwohl schon das 100-jährige Jubiläum nicht mit einem Fest gefeiert werden konnte, schleppte sich der Verein noch einige Jahre dahin, ohne aktiven Probe- und Auftrittsbetrieb. Vereinzelte Musiker schlossen sich den Oberwittighäusern an, die Jahre später ähnliche Probleme hatten. Ein Zusammenschluss war die logische Folge.
24
Ehrung der Jubilare anlässlich des 70-jährigen Gründungsfestes im
Jahr 1972: (v.l.n.r.) Erster Vorsitzender Manfred Bannert überreicht
mit Hilfe von Karin Lang Geschenke und Urkunden an Pfarrer Paul
Steinbrenner, Josef Klinger, Georg Ohnhaus und Franz Hinte (oben)
– bei der Weihnachtsfeier 1994 wird Hans Lang für seine 40-jährige
Mitgliedschaft geehrt, auch Ehefrau Karin freut sich (unten links)
– kurz nach der Jahrtausendwende versuchten vor allem die
jüngeren Musiker einen Neustart und traten als Big Band mit einem
entsprechenden Repertoire auf; so geschehen bei einem Sommerfest
im Hof der Grundschule in Unterwittighausen (unten rechts)
25
Musikanten(mit Eintrittsjahr)soweit bekannt
1902 · GründungBeigel GeorgEngert FranzHussy MichaelKaiser VinzenzModel JohannModel KasparRappert AdolfRappert AndreasSchenk GottliebZipf Johann
vor demZweiten WeltkriegHinte FranzKlinger JosefOhnhaus Georg
1950er JahreBannert ManfredDörner MichaelFuß ErichHinte EdmundHussy BertholdHussy FranzLang HansLindner AntonMetzger WaldemarMinaschek WilhelmRaich LudwigReichert FranzSchwab OttoSchwägerl AloisSchwägerl AntonZorn Felix
1960er JahreBaumeister AloisFuchs Alfred
Lang KarinLandwehr RobertLurz Hans-FelixLurz ValentinKratzer HerbertMark ErichPingert PeterRauschning ErichReichert PeterReichert ThomasSchmitt LudwigSchmitt ValentinStemmler AlfredStraub FranzWaldenberger Arthur
1970er JahreArbinger HansEnglert BernhardHabernoll SiegfriedKöhler HelgaLurz WernerMichel RichardSchenk RainerSkazel ManfredStraub HerbertThalheimer Richard
1980er Jahre Auernhammer Georg Bannert SonjaBaumeister JochenEberl MarionFuß OskarHundertpfund StefanLang EdithLang RuthLurz Philipp Max StefanMichel MartinMoll ChristinePopp ThorstenSchenk Carolin
Vorsitzende
bis in die 1950er Jahre nicht mehr bekannt Steinbrenner Paul / Pfr. 1952 - 1957Dörner Michael 1957 - 1958Reichert Franz 1958 - 1959Raich Ludwig 1959 - 1960 Schwägerl Anton 1960 - 1961 Schwägerl Alois 1961 - 1962Dörner Michael 1962 - 1964Bannert Manfred 1964 - 1983Fuchs Alfred 1984 - 1988Schenk Rainer 1988 - 1994Herbert Straub 1994 - 1995Schenk Rainer 1995 - 1996Herbert Straub 1996 - 2013
Dirigenten
Model Johann 1902 - etwa 1930Zorn Hans um 1930Klinger Josef etwa 1930 - 1939– 1939 - 1945Model Johann 1945 - 1950– 1950 - 1952Steinbrenner Paul / Pfr. 1952Bauer Fritz 1953 - 1957Hügel Leonhard 1958 - 1962Lang Hans 1962 - 1978Lurz Hans-Felix 1978 - 1980Lang Hans 1980 - 1988Hundertpfund Stefan 1988 - 1990Armbrecht Wilfried 1990 - 1992(oft vertreten durch Lang Hans)Lang Hans 1992 - 2000Rothermel Jochen 2000 - 2002
Schmitt ChristianSchöll RainerSchwägerl AlexanderSchwägerl KarlSeubert MartinStraub JürgenZorn AndreasZorn Thomas
1990er JahreArmbrecht WilfriedAuernhammer AstridDürr JohannesGroß MelanieHenneberger ChristianHenneberger StephanieKeppler AndreasKlinger BeateKonrad AndreaKonrad KarinMichel AchimMichel SandraStraub SilkeUlsamer MichaelVeth ChristianWilczok Fred
2000er JahreEck VeronikaFuniok ChristinaGlavanowitsch MartinaGrund MadeleineHüneburg JudithRothermel JochenSchenk SebastianSinner AnnikaStraub JudithWalter MichaelaZenkert Simon
26 musikalischen Eröffnung durch die Bläserjugend folgte eine kurze Umbauphase und die Bühne wurde komplett verhüllt. Plötzlich ertönten die Schläge der Kesselpauken und zur Melodie von „Also sprach Zarathustra“ öffnete sich langsam der Bühnenvorhang – die Musiker waren das erste Mal überhaupt in ihrer neuen Uniform zu sehen.
Vorsitzender
Kordmann Walter
Dirigenten
Perlefein Hartl (1.)Landwehr Thomas (2.)Grimmer Peter (3.)
Musikanten
Arbinger BastianBaunach NicoleBreitkreuz YvonneDöppler RichardEndres UlrichGrimmer Anton junior
Grimmer PeterHess ReinholdHess WernerHimmel JohannaKeppler AndreasKonrad JohannesKordmann Walter
S E I T 2 0 1 4
W I T T I G H Ä U S E R M U S I K A N T E N
Die Wittighäuser Musikanten entstanden zum1. Januar 2014 aus der umbenannten Musik-kapelle Oberwittighausen sowie den aufge-lösten Kapellen von Unterwittighausen und Poppenhausen.
Der Grund dafür lag im fehlenden Nachwuchs, vielmehr in der nicht genügenden Anzahl von Jungmusikern für die jeweilige Kapelle. Deshalb trafen sich Verantwortliche aller Kapellen am 23. April 2013, um die Modalitäten für einen Zusammenschluss zu besprechen. Auf Vorschlag von Thomas Landwehr (Oberwittighausen) einigte man sich darauf, dass der neue Verein den Na-men „Wittighäuser Musikanten“ tragen wird.
Zunächst benannte sich der Musikverein Ober-wittighausen um (Sitzung am 29. November 2013, 27 Zustimmungen, eine Enthaltung), dann wurden die Mitglieder aus Unterwittighausen und Poppenhausen mit ihrem ursprünglichen Eintrittsjahr in den neuen Verein aufgenommen. Mittlerweile war auch die Auflösung der „Altver-eine“ und die Gründung des „Neuvereins“ vom Amtsgericht genehmigt worden, so dass auch die rechtliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Bestehen gegeben war.Am 24. Januar 2014 bei der ersten Mitgliederver-sammlung wählten 46 Vereinsmitglieder die neue Vorstandschaft aus allen drei Teilgemeinden. Dort sollen natürlich, wie bisher auch, örtliche und kirchliche Anlässe musikalisch begleitet werden.
Ihr Auftaktkonzert hatte die Kapelle am 22. März 2014 in der Aula der Grundschule Wittighausen. Bis zu diesem Zeitpunkt traten die Musikanten ausschließlich in „zivil“ in Erscheinung. Nach der
Landwehr ThomasLang HansMaag WernerMartin Anna-LenaMichel MartinReichert JohannaReichert PeterReinhard FlorianReinhard PaulSeubert DietmarSkazel AnnaSteinshorn DanielStraub Herbert
Jungmusikanten
Appel RosaFell FelixSchmitt AnnaSeubert MaxSeubert NicoTheiner AndreasTheiner Markus
27
Die Wittighäuser Musikanten im Jahr 2014:
1 Walter Kordmann
2 Daniel Steinshorn
3 Hans Lang
4 Anna Skazel
5 Werner Hess
6 Johannes Konrad
7 Thomas Landwehr
8 Johanna Himmel
9 Nicole Baunach
10 Reinhold Hess
11 Bastian Arbinger
12 Andreas Keppler
13 Richard Döppler
14 Ulrich Endres
12
4653
8
7
10
12
119
13
14
15
28
24
16
25
17
1918 2120
27
22
26
2315 Werner Maag
16 Peter Reichert
17 Herbert Straub
18 Peter Grimmer
19 Martin Michel
20 Paul Reinhard
21 Anton Grimmer
22 Anna-Lena Martin
23 Yvonne Breitkreutz
24 Andreas Theiner
25 Markus Theiner
26 Anna Schmitt
27 Rosa Appel
28 Felix Fell
28
S E I T 1 9 2 1
M U S I K K A P E L L E V I L C H B A N D
Unter Aufmunterung und Mithilfe des Land-wirtes Michael Baumeister, der über seinem Pferdestall einen entsprechenden Raum für Proben und Besprechungen zur Verfügung stellte, wurde die Musikkapelle im Inflations-jahr 1921 von August und Edmund Baumei-ster, Anton Maag, Heinrich Lutz, Alois Zorn, Andreas Englert, Michael Weber, Michael Kemmer, Hermann Zimmermann und Ludwig Schlör gegründet. Die beiden Letztgenannten traten allerdings nach acht Wochen wieder aus dem Verein aus.
Ein Musiklehrer namens Mangold aus Würzburg erteilte den ersten Unterricht. Zur Entlohnung erhielt er Brennholz, welches die Schüler gehackt und brennfertig in Säcken zu den Proben mit-brachten. War eine Fuhre zusammengekommen, fuhren sie Michael Baumeister und sein Sohn Ed-mund mittels eines Pferdfuhrwerkes dem Musik-lehrer nach Hause. Als die Musiker mit den Blechinstrumenten eini-germaßen spielen konnten, wurden einige zudem in Streichinstrumenten unterrichtet.
Erster Umbruch 1932
Nach Jahren nachlassender Aktivität formierte sich im Jahre 1932 wieder ein funktionieren-der Klangkörper. Der Proberaum blieb zunächst derselbe über dem Pferdestall von Michael Baumeister. Als Lehrer konnte der sächsische Militärmusiker Julius Böhme, wohnhaft unter dem Dach der Gastwirtschaft „Jägerhaus“ in Grünsfeld, gewonnen werden – hauptberuflich arbeitete er in einem Steinbruch. Böhme war ein
Idealist. Er versäumte keine Probe, war eher eine halbe Stunde früher zugegen, fuhr bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad, und war das Wetter sehr schlecht, kam er sogar zu Fuß nach Vilch-band. Die Bezahlung erfolgte zuerst in Naturalien und später in Geld.Als 1939 der Krieg ausbrach und viele junge Männer eingezogen wurden, war ein Musizieren nicht mehr möglich. Das vorhandene Notenma-terial und die Instrumente, die zum größten Teil der Kapelle gehörten, wurden im Proberaum auf-bewahrt, wo fast alles gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (Ostern 1945) nach einem Angriff verbrannte.
Wiedergründung 1949
Einige Jahre nach dem Ende des Krieges trafen sich einige interessierte Männer, um in Vilchband wieder eine Blaskapelle auf die Beine zu stellen. In der neu entstandenen Formation waren nur noch drei Musikkameraden aus der Vorkriegszeit dabei: Alois Baumeister, Alois May und Johann Engert.Neu dabei waren: Alois Baumeister, Alois May, Kilian und Oskar Endres, Leo Weber, Willi Zorn, Erwin Markquart, Theo Schlör, Alois Rupp, Josef Zipf, Gottfried Ziegler und Johann Engert.Wie viele Neustarts war auch dieser sehr schwer. Die Kriegshandlungen in Vilchband hatten den größten Teil der Noten und Instrumente vernich-tet. Da seitens der Kapelle kein Kapital vorhanden war, kaufte sich jeder Musiker sein Instrument aus eigener Tasche. Ja, mehr noch! Um beispiels-weise den Kauf eines Basses zu ermöglichen, steuerte jeder noch einmal 16 DM bei, was
29
für damalige Verhältnisse viel Geld war. Gekauft wurde das Instrument im Jahr 1949 in Sulzdorf. Finanzierungsprobleme gab es auch bei der großen Trommel. Deshalb lieh man sich anfangs eine solche in Ösfeld – holte sie zu Proben und Auftritten zu Fuß ab und brachte sie danach auf dieselbe Weise zurück. Doch auch für dieses Problem fand man bald eine Lösung. Eine Thea-teraufführung 1950 verschaffte der Musikkapelle das nötige Kapital, um eine eigene zu kaufen. Nun waren alle Instrumente vorhanden – es konnte geprobt werden. Zu diesem Zwecke stellte Alois Baumeister die Küche seines Hauses zur Verfügung.
Professioneller Einschlag
Im März 1950 wurde Edwin Baumeister Mitglied der Musikkapelle. Er begann zu diesem Zeitpunkt sein Studium am Konservatorium für Musik in Würzburg mit Hauptfach Posaune. Durch ihn kamen die Musiker auch wieder an die leicht zu erlernenden „Lausitzer Blasmusikstücke“ von Johann Brussig, welche schon vor dem Zweiten Weltkrieg zum Repertoire gehörten. Der erste Auftritt nach der Wiedergründung fand
anlässlich des Weißen Sonntags 1950 statt.Im Herbst des gleichen Jahres schlossen sich die Musiker den örtlichen Floriansjüngern an und traten fortan als Feuerwehrkapelle mit einer entsprechenden Uniform auf.1953 verließ Edwin Baumeister Vilchband und zog nach Würzburg.
Neue Dirigenten und großes Jubiläumsfest
1950 übernahm Alois Baumeister die gesamte Leitung der Musikkapelle, die in den folgenden Jahren ruhig ihren Weg ging.Um die musikalische Leistung zu verbessern, engagierte man 1958 einen Musiklehrer namens Nolding. In dieser Zeit verlegte man die Proben in den Saal des Gasthauses „Zur Linde“. Nolding führte die Kapelle ein Jahr lang. Im Jahre 1959 übernahm kurzzeitig Theo Schlör die musikali-sche Verantwortung. Einen neuen Proberaum fanden die Musiker im Pfarrhaus. Für dieses Jahr wird auch der erste Hammeltanz erwähnt – eine Veranstaltung, an die heute wieder angeknüpft wird. Im Vorfeld des 40-jährigen Jubiläums bildete sich 1960 erstmals eine „richtige“ Vorstandschaft.
Die Gründungsmitglieder der
Musikkapelle Vilchband im
Jahr 1921 mit ihrem Musik-
lehrer:
zu erkennen sind Heinrich
Lutz mit der Tuba, Edmund
Baumeister und Anton Maag
mit den Waldhörnern, Alois
Zorn mit der Ersten Trompete,
Musiklehrer Mangold, August
Baumeister mit der Klarinette,
Andreas Englert mit der Zwei-
ten Trompete (Piston), Michael
Weber mit dem Tenorhorn
und Michael Kemmer mit der
Zugposaune
30
zu einem Klangkörper zu vereinen. Diesbezüglich probten die Musiker in der Turnhalle der Kinder-tagesstätte in Unterwittighausen. Der Versuch scheiterte jedoch sehr bald. Nur die Kapellen von Unterwittighausen und Vilchband spielten zweimal gemeinsam auf.
Neues Erscheinungsbild
Rote Westen wurden im Jahr 1975 angeschafft – das erste Zeichen für ein neues Erscheinungsbild, das drei Jahre später zu weiteren Änderungen führte: Die Musikkapelle zeigte sich nun einheit-lich in schwarzer Hose, weißem Hemd mit Tren-kerschleife, einer roten Weste und blauer Jacke.Nach 15-jähriger Tätigkeit gab Wiedergrün-dungsmitglied Kilian Endres im Frühjahr 1980 das Amt des Ersten Vorsitzenden an Martin Neckermann ab.1981 bezog die Musikkapelle im Schulhaus einen
Erster Vorstand wurde Hans Trunk, als Dirigent konnte Alois May gewonnen werden.Das Fest fand am letzten Juni-Wochenende statt. Vom Erlös kaufte man einen Bass und zwei Becken für die Pauke.1965 wurde Kilian Endres zum Ersten Vorsitzen-den gewählt und die Kapelle schloss sich dem Blasmusikverband Odenwald-Bauland an.
Versuch eines gemeinsamen Klangkörpers
Das Jahr 1970 war das der Nachwuchsarbeit in einem größeren Rahmen. Sieben Jungmusiker konnten in die Kapelle integriert werden.Um die Jahreswende 1970/1971 trennte sich die Musikkapelle von der Feuerwehr. Die Uniform be-stand nun praktischerweise aus schwarzer Hose und weißem Hemd.In den Jahren 1974/1975 wurde der Versuch un-ternommen, die vier Musikkapellen der Gemeinde
Die Vilchbander Musikanten
traten von 1950 bis 1970 als
Feuerwehrkapelle auf
– das Gruppenfoto zeigt sie
mit den anderen Floriansjün-
gern des Ortes im Jahr 1960
31größeren Proberaum. Dies war auch nötig, denn im darauf folgenden Jahr sollten sechzehn Jung-musiker zur Kapelle hinzu kommen.Auch in der Vorstandschaft vollzogen sich einige Veränderungen: Berthold Dissinger wurde Zwei-ter Vorstand und übergab den Dirigentenposten an Eugen Endres.1983 vervollständigte man das Inventar der Kapelle durch den Kauf eines Schlagzeuges und Notenschrankes. Auch eine mittlerweile traditio-nelle Veranstaltung hatte in diesem Jahr ihren Ursprung: Die Teilnahme an Faschingsumzügen in origineller Verkleidung.
Gemeindejubiläum und Dirigentenwechsel
Im Mai der Jahres 1986 wurde in der Maschi-nenhalle von Ludwig Kemmer das 65-jährige Jubiläum der Kapelle gefeiert. Aus dem davon erzielten Gewinn kaufte man eine Verstärkeranla-ge, so dass auch bei größeren Veranstaltungen in Festzelten gespielt werden konnte. Vom 4. bis 7. September 1987 feierte die Ge-meinde Vilchband ihr 1150-jähriges Bestehen. Unter Mitwirkung aller Vereine und der gesamten Bevölkerung wurde dieses Fest zu einem großen Ereignis.Dirigent Eugen Endres legte 1988 sein Amt nie-der, da er aus Vilchband wegzog. Den Dirigenten-stab übernahm Martin Neckermann, dem 1990 Paul Thimm folgte.Im Jahre 1993 wurde der Umbau des Pfarrhau-ses fertiggestellt und die Musikkapelle erhielt einen eigenen Proberaum – bis heute das durch unzählige freiwillige Arbeitseinsätze umgebaute Domizil.
Zeit der Ausbildung
Helmuth Heithier aus Dörzbach-Laibach übernahm im Herbst 1994 die musikalische Ausbildung vonvierzehn Kindern. Der Büttharder Alfred Kemmervervollständigte diese und im Rahmen der Zu-sammenarbeit schlossen sich die beiden Gruppenzu einer Jugendkapelle mit 26 Mitgliedern zu-sammen. Im Februar des Jahres 1996 hatten wieder acht Kinder angefangen, ein Instrument zu erlernen.Auch 1998 konnte wieder mit der Ausbildung von acht Nachwuchsmusikern begonnen werden. Die Musikkapelle hatte in diesen Jahr, zusammen mit den Nachwuchsmusikern, 51 aktive Mitglie-der – eine Zahl, die für eine 300 Seelengemeinde sehr eindrucksvoll ist. Die Nachwuchsmusiker wurden weiterhin in die Obhut von Alfred Kemmer gegeben, der sich teilweise selbst um die Ausbildung kümmerte oder kompetente Lehrer engagierte.Da die Musikkapelle für die Anschaffung von neuen Uniformen im Jahr 2000 noch Kapital benötigte, wurde 1999 erstmals ein „Oktoberfest“ in der Halle der ehemaligen Firma Zimmermann veranstaltet.
Ein neuer Dirigent zum 80er Jubiläum
Im Jahr 2000 verabschiedete sich Martin Necker-mann nach 20 Jahren als Erster Vorsitzender. Sein Nachfolger wurde Heinz Weber. Im August des gleichen Jahres legte auch Dirigent Paul Thimm sein Amt nieder. Im September 2000 spielte die Musikkapelle Vilchband anlässlich des örtlichen Feuerwehr-
32
aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Dirigenten aufgeben. Bis die Suche nach einem neuen Dirigenten abgeschlossen war, übernahm Paul Thimm wieder die Kapelle. Im August 2005 wurde man fündig. Es kam die Zeit der ersten weiblichen Dirigentin: Mareike Wütscher, eine 21-jährige Musikstudentin aus Würzburg, probte erstmals am 17. August mit der Kapelle.Bald folgten Auftritte beispielsweise beim Dorf-fest in Beckstein oder beim berühmten „Schäfer-lauf“ in Markgröningen.
85 Jahre Musikkapelle
2006 feierte die Kapelle ihr 85-jähriges Bestehen mit einem großen Fest am Sportplatz in Vilch-band. Acht Jungmusiker wurden in diesem Jahr in die Kapelle aufgenommen, aber sechs Musiker schieden auch wieder aus.Ein Jahr später nahmen die Vilchbander an den Faschingsumzügen in Moos und Höchberg teil.
festes. Da man an diesem Abend personelle Pro-bleme im Bereich Flügelhorn hatte, bat man den Büttharder Musikkollegen Martin Bausewein umUnterstützung. Dieser musste kurzfristig jedoch absagen, gab die Bitte aber an Franz-Josef Graf aus Aub weiter. Dies war der Beginn vieler glück-licher Umstände, die Graf letztlich zum Dirigen-tenposten in Vilchband verhalfen. Schon im Oktober 2000 übernahm er die erste Musikprobe, so dass zum 80-jährigen Gründungsfest in der Kemmerschen Maschinenhalle im Jahr 2001 geordnete Verhältnisse vorhanden waren.
Die erste weibliche Dirigentin
Im Frühjahr 2005 wurde Edgar May als erster und bisher einziger Musiker für seine 40-jährige aktive Vereinsmitgliedschaft im Rahmen des Frühjahrskonzertes geehrt und zum Ehrenmit-glied ernannt.Leider musste in diesem Jahr Franz-Josef Graf
Gruppenbild aus dem Jahr 1996:
(v.l.n.r.) obere Reihe: Martin
Neckermann, Werner Mark,
Tobias Rupp, Matthias Necker-
mann, Christian Schäfer, Edgar
May, Armin Neckermann und
Joachim Derr;
mittlere Reihe: Paul Thimm,
Josef Markquard, Klaus Lutz,
Steffi Müller, Cornelia May,
Elmar Zorn, Reiner Englert,
Marion May, Wolfgang Wegert
und Günther Baumeister;
untere Reihe: Ulrich Necker-
mann, Andreas Kraus, Johan-
nes Baumeister, Heinz Weber
und Annette Landwehr;
liegend: Lothar Schlör und
Sabine Ernst
33Vorsitzende
bis 1960 nicht mehr bekanntTrunk Hans 1960 - 1965Endres Kilian 1965 - 1980Neckermann Martin 1980 - 2000Weber Heinz seit 2000
Dirigenten
Mangold 1920 - ?Böhme Julius 1932 - 1939– 1939 - 1949Baumeister Alois 1949 - 1960May Alois 1960 - 1969Endres Kilian 1969 - 1975Dissinger Berthold 1975 - 1982Endres Eugen 1982 - 1988Neckermann Martin 1988 - 1990Thimm Paul 1990 - 2000Graf Franz-Josef 2000 - 2005Wütscher Mareike 2005 - 2013Rödiger Reiner seit 2013
Böhmen zu Gast in Vilchband
Die „neue Tradition“ der Frühjahrskonzerte in der Grundschule Wittighausen erfreute ab 2008 eine immer größere Zuhörerschaft, was vor allem dem großen Engagement von Mareike Wütscher zu verdanken war.Der im Mai 2009 veranstaltete böhmische Abend mit den „Hergolshäuser Musikanten“ in der aus-verkauften Maschinenhalle der Familie Josef Maag bleibt in unvergesslicher Erinnerung. Einen der schönsten Auftritte mit ihrer Dirigentin hatten die Musiker beim Mergentheimer Prome-nadenkonzert in der vollbesetzten Wandelhalle Ende November 2009.
Jubiläum, Abschied und Neubeginn
2011 fand das alljährliche Frühjahrskonzert unter dem Motto „Best of Five“ statt: Mareike Wütscher dirigierte damals das Orchester seit fünf Jahren. In einer internen Abstimmung wurden die belieb-testen Stücke der Musiker ausgewählt und den Zuhörern dargeboten. Im Mai 2011 feierte die Musikkapelle Vilchband ihr 90-jähriges Bestehen mit einem tollen Fest-programm für Jung und Alt in der Maschinen-halle von Josef Maag.2013 zog es Mareike Wütscher nach dem Studi-um wieder in ihre Heimat. Glücklicherweise fand die Kapelle mittels einer Zeitungsanzeige Reiner Rödiger aus Großrinderfeld als neuen Dirigen-ten. Der ursprünglich aus Eisenach stammende Musiker hat viele Jahre beim Heeresmusikkorps in Veitshöchheim Posaune gespielt und ein Mu-sikstudium absolviert.
Ehrennadel in Silber für
20-jährige Zugehörigkeit zur
Musikkapelle (vergrößerte
Abbildung)
Gruppenbild aus dem Jahr
1933 anlässlich eines örtlichen
Festes
34
41 Sophia Zipf
42 Rabea Kraus
43 Christina Neuper
44 Maylin Brenner
37 Johannes Nahm
38 Felix Wittstock
39 Lara Neckermann
40 Fabian Dissinger
33 Ann-Kathrin Kuhn
34 Luisa Thimm
35 Philipp Wittstock
36 Niklas Dissinger
Die Musikkapelle Vilchband im Jahr 2014:
1 Matthias Neckermann
2 Tobias Rupp
3 Steffen Mark
4 Benny Merkert
5 Simon Ebert
6 Mario Zipf
7 Stefan Englert
8 Michael Neckermann
9 Lukas Nahm
10 Reiner Englert
11 Paul Thimm
12 Marco Thimm
13 Steffen Michel
14 Andreas Baumeister
15 Philipp Baumeister
16 Joshua Fafoutis
1 2 4
65
3
87 101211
9 13
17 Julia Zipf
18 Julia Zorn
19 Monika Englert
20 Felix Schlör
21 Louis Kraus
22 Jonas Ebert
23 Barbara Lutz
24 Heinz Weber
25 Reiner Rödiger
26 Daniela Zorn
27 Kristina Baumeister
28 Christin Kuhn
29 Nicole Neckermann
30 Julia Dissinger
31 Elena Fafoutis
32 Meik Merkert
14
15
28
292416
3025
171918 21
20 2722
26
23
31
32
33
34
3536
37
38
39
40
41
4243
44
35Musikanten (mit Eintrittsjahr)soweit bekannt
1921GründungBaumeister August Baumeister Edmund Englert Andreas Kemmer Michael Lutz HeinrichMaag AntonSchlör Ludwig Weber MichaelZimmermann Herm. sen.
Zorn Alois
1932Baumeister Alois sen.
Engert JohannMay Alois
1949WiedergründungEndres KilianEndres OskarMarkquart ErwinRupp AloisSchlör TheoWeber LeoZiegler GottfriedZipf JosefZorn Willi
1950er JahreBaumeister EdwinBrennfleck Erwin
Derr EgonDerr ErichEndres LudwigEndres OttoEngert LudwigHerzog WernerHofmann AdolfMücke GünterNebl LudwigTrunk ErwinTrunk HansZimmermann Herm. jun.
1960er JahreBaumeister Alois jun.
Baumeister ErwinDissinger BertholdDissinger KlausEnglert EdgarGötz JosefMarquart LudwigMay EdgarPfannes Gottfried
1970 - 1974Bätz AlfredBaumeister GünterEndres EugenLutz KlausMark WernerMarquart MechthildNeckermann ArminNeckermann MartinSchenk AlfredSchenk HerbertThimm EduardZiegler Otto
1976Jörg WolfgangMark EdwinMarkquart JosefNeckermann MatthiasSchlör ThomasZorn Elmar
1980Derr JoachimDerr PetraEndres RolandEnglert AnitaHayn AlbinHerzog AndreasHerzog StefanJörg SimoneNeckermann UlliNeckermann SilviaSchlör LotharThimm PaulWeber HeinzWeber Michael
1986Englert ReinerErnst SabineGeng StefanieHayn-Heinzler UlrikeKraus AndreasLandwehr AnnetteVeth Bernhard
1988May CorneliaMay MarionRupp Tobias
Schäfer ChristianSchäfer Eva
1994Baumeister AndreaBaumeister DanielBaumeister JohannesBaumeister MonikaBaumeister SandraDissinger JuliaDissinger MartinEnglert MarioHüneburg JudithMaag IsabellMaag TobiasNeckermann ChristianNeckermann MarkusZimmermann Michaela
1996 - 1998Englert MonikaEnglert StefanHüneburg RahelKuhn Ann-KathrinMark SteffenNeckermann NicoleNeckermann MichaelNeckermann ThomasRupp TobiasStattelmann ChristianTrunk AndreaTrunk StefanZorn Julia
2001 - 2004Baumeister AndreasBaumeister Frank
Baumeister TeresaBaumeister KristinaHeinike BenjaminLutz MagdalenaMark DanielNeckermann TorstenSalfenmoser LenaSalfenmoser MartinThimm MarcoZipf MarioZorn DanielaZorn Markus
2005 - 2014Baumeister PhilippDausacker WolfgangDissinger FabianEbert JonasEbert SimonEnglert IsabellFafoutis ElenaFafoutis JoshuaKraus LouisKuhn ChristinLutz BarbaraMerkert BennyMerkert MeikMichel SteffenMittelbach TillNahm LukasRödiger ReinerSchlör FelixThimm LuisaWeber FlorianWütscher MareikeZipf Julia
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S E I T 2 0 0 6
B L Ä S E R J U G E N D W I T T I G H A U S E N
Die Bläserjugend Wittighausen wurde im Jahr2006 durch die Musikkapellen Unterwittig-hausen, Vilchband, Oberwittighausen und Poppenhausen gegründet.
Einen großen Anteil daran hatte auch die erste Dirigentin Mareike Wütscher, die mit ihrem un-ermüdlichen Einsatz die Grundlagen für einen Verein schuf, der im Blasmusikbereich eine all-umfassende Ausbildung anbietet.Das beginnt schon bei den Kleinsten, die imBaby-/Kleinkindalter zwischen einem und vier Jahr/en im Musikgarten erste Lautformen und Rhythmen kennenlernen. In der darauf aufbau-enden musikalischen Früherziehung von vier bis sieben Jahren erkunden sie dann bereits ohne Eltern spielerisch, wie in der Klangstraße erste Melodien entstehen können. Sie erfahren, wie viel Spaß man beim gemeinsamen Musizieren haben kann und erlernen gleichzeitig erste mu-sikalische Grundlagen.Die eigentliche Ausbildung in der Bläserjugendbeginnt mit dem Einzelunterricht, in dem nebenden Besonderheiten des Instruments auch Mu-siktheorie vermittelt wird. Schon nach wenigenMonaten spielen die Kinder dann gemeinsamim Miniorchester und haben Ihren erstenöffentlichen Auftritt.
Orchesterarbeit in der Bläserjugend
Die Bläserjugend bietet für jeden Leistungsstandeine geeignete Spielgemeinschaft an. Bereits nach drei bis vier Monaten Einzelunterrichtzeigen die Musiker im Miniorchester (MO) ge-meinsam ihr Können und absolvieren erste
öffentliche Auftritte. Nach einem bis zwei Jahr/ensind die Kinder dann soweit, dass sie ins Junior-orchester (JO) wechseln können. Nach drei bisvier Jahren haben sie in der Regel die Fähigkeiten,im Jugendblasorchester (JBO) mitzuspielen. Hier wird dann schon moderne Blasmusik aus dem Bereich der „Unterstufe“ präsentiert. Die Dirigen-ten Luisa Thimm und Matthias Engel tragen hier-bei die musikalische Verantwortung und sorgen in den Proben und bei den Auftritten auch für den nötigen Spaß an der Musik.
Abzeichen des Blasmusikverbandes (JMLA)
Jedes Mitglied der Bläserjugend hat die Möglich-keit, verschiedene Leistungsabzeichen abzulegen.Das Abzeichen Junior beinhaltet Grundlagen-wissen in Musiktheorie, Rhythmik und musikali-schem Gehör.Bronze kann man sich nach etwa drei bis vier Jahren erspielen. Es bescheinigt dem Musiker schon alle Grundkenntnisse der Instrumental-musik. Kurz vor dem Wechsel in die Musikvereine können die Kinder das Abzeichen Silber ablegen. Es beinhaltet ein Leistungsniveau, welches zum mitspielen in einem Mittel- und Oberstufenor-chester genutzt werden kann.Das sehr anspruchsvolle Abzeichen Gold kann man erst mit 16 Jahren und mindestens sieben bis acht Jahren Ausbildung ablegen – damit steht der Weg zu einer Dirigentenausbildung oder zu einer aussichtsreichen Bewerbung an einer Mu-sikhochschule offen. Das Gold-Abzeichen stellt sehr hohe Ansprüche, weshalb erst zwei Mit-glieder der Bläserjugend diese „Arbeit“ auf sich genommen haben.
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Die Bläserjugend Wittighausen im Gründungsjahr 2006:
1 Herbert Straub
2 Thomas Landwehr
3 Svenja Gröger
4 Jonas Ebert
5 Anna Skazel
6 Luisa Thimm
7 Johanna Reichert
8 Elena Fafoutis
9 Felix Schlör
10 Verena Wülk
11 Angelina Seifried
12 Victoria Seubert
13 Barbara Lutz
14 Simon Ebert
15 Joshua Fafoutis
16 Anna-Lena Martin
17 Philipp Wülk
18 Max Seubert
19 Bianca Breier
20 Nico Landwehr
21 Louis Kraus
22 Daniel Steinshorn
23 Steffen Michel
24 Mareike Wütscher
25 Philipp Baumeister
26 Christian Lang
27 Tristan Steinborn
28 Lara Müller
29 Bastian Arbinger
30 Maren Müller
31 Alicia Müller
32 Sarah Bleckmann
33 Anna Schmitt
34 Felix Fell
12
4
6
5
3
8
7 10 1211
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16
17
Gold-AbzeichenSteinshorn DanielThimm Luisa
Silber-AbzeichenEbert JonasEbert SimonLutz BarbaraNahm LukasNeuper ChristinaSchlör FelixSeubert Victoria
Bronze-AbzeichenAppel RosaArbinger BastianBleckmann SarahBrenner MaylinDissinger NiklasFafoutis ElenaFafoutis JoshuaKlingert Marcel
Kraus LouisKraus RabeaMartin Anna-LenaMerkert BennyMerkert LauraMerkert MariusMerkert MeikMichel SteffenNahm JohannesReichert JohannaSchmitt AnnaSchmitt LauraSeubert MaxSeubert NicoSeubert VanessaSkazel AnnaTheiner AndreasTheiner MarkusWeber FlorianWittstock PhilippWülk PhilippWülk Verena
18 1920
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38 W I T T I G H Ä U S E R H E F T E 2 4
April 2015
Herausgeber:Gemeinde Wittighausen
Idee, Recherche, Texte und Gestaltung:Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchbergoffice@grafik-braun.de
Fotografie:Andrea Baumeister (Hehn): Seite 34Nicola Fell: Seiten 12, 13, 27, 37 und 39Hartmut Seehuber: Seiten 3 und 23sowie von unbekannten Fotografen
Mitarbeit:Stefan Dissinger, Vilchband;Karl Endres, Poppenhausen;Walter Kordmann, Oberwittighausen;Karin und Hans Lang, Bad Mergentheim;Werner Maag, Poppenhausen;Natascha Pechtl, Unterwittighausen;Elke Schuler, Oberwittighausen;Ingrid Seubert, OberwittighausenHerbert Straub, Unterwittighausen;Heinz Weber, Vilchband
Seite 2
Die Musikkapelle Unteerwittighausen am 29. Juni 1953
vor dem Gefallenendenkmal
Seite 38
Die Musikkapelle Unterwittighausen im Jahr 1992 mit dem
Ehepaar Lang links außen
Seite 39
Die Bläserjugend Wittighausen im Jahr 2011
Die Herstellung der Broschüre wurde großzügig unterstützt durch die
Wittighäuser Musikanten 2014 e.V.Musikkapelle Vilchband 1921 e.V.
www.wittighausen.de
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