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Fotografien von 1902 bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges zu örtlichen Themen und Anlässen: Gründungsmitglieder Musikkapelle Unterwittighausen, Einweihung Gefallenendenkmal, Schulklassen, Michel's Dampfmaschine ...
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Historische Fotos
W I T T I G H Ä U S E R H E F T E 2 1
aus der Gemeinde Wittighausen – 1
34 M U S I K K A P E L L E 1 9 0 2
5 S T . S I G I S M U N D U M 1 9 1 0
6 G L O C K E N W E I H E 1 9 2 7
7 V O L K S S C H U L E / J A H R G A N G 1 9 1 5 - 1 9 1 6 1 9 3 0
8 F R E I W I L L I G E F E U E R W E H R 1 9 2 7
9 W I R T S F A M I L I E N U M 1 9 4 0
1 0 E I N W E I H U N G G E F A L L E N E N D E N K M A L 1 9 3 2
1 6 A L L E J A H R G Ä N G E D E R V O L K S S C H U L E U M 1 9 2 0
2 7 D J K W I T T I G H A U S E N 1 9 3 2
2 8 M I C H E L ‘ S D A M P F D R E S C H M A S C H I N E 1 9 3 0 e r J A H R E
2 9 M I C H E L ‘ S A U T O M O B I L 1 9 3 0 e r J A H R E
3 0 Impressum / Unterstützung
4
1 9 0 2 – U N T E R W I T T I G H A U S E N
M U S I K K A P E L L E
Aus der Gründungszeit der Musikkapelle Unterwittighausen, unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Franz Engert
2 Adolf Rappert
3 Johann Zipf
4 Johann Model
5 Georg Beigel
6 Vinzenz Kaiser
7 Michael Hussy
8 Gottlieb Schenk
1
56 7
2
4
8 9 10
1112
3
9 Andreas Rappert
10 Kaspar Model
11 Katharina Schenk
12 Maria Schenk
5
U M 1 9 1 0 – O B E R W I T T I G H A U S E N
S T . S I G I S M U N D
Die Glasnegativ-Aufnahme des Fotografen Wilhelm Kratt
(1869 - 1949) stammt wahrscheinlich aus der Zeit von 1900 bis
1915 und zeigt die Sigismundkapelle vor den beiden letzten
Renovierungen
– weitere Motive dieser Serie sind im Wittighäuser Heft
Nummer 4 über St. Sigismund abgebildet
– das Format des Originals beträgt 18 x 24 cm
– im Besitz des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Referat
Denkmalpflege
6
1 9 2 7 – O B E R W I T T I G H A U S E N
G L O C K E N W E I H E S T . Ä G I D I U S
Weihe von drei Glocken für die Dorfkirche St. Ägidius, gegossen
von der Firma Benjamin Grüninger & Söhne aus Villingen
– diese Glocken wurden im Zuge des Zweiten Weltkrieges
eingeschmolzen
7
1 9 3 0 – U N T E R W I T T I G H A U S E N
V O L K S S C H U L E / J A H R G A N G 1 9 1 5 - 1 9 1 6
Klassenfoto im Kirchgarten von Unterwittighausen,
unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Klassenlehrer L. Springer
2 Grethel Geiger
3 Apollonia Braun (Winnes)
4 Theresia Reinhard (Braun)
5 Lina Lurz (Schalk)
6 Albin Zipf
7 Ottilie Model (Thokloth)
8 Edmund Zehnter
1
2
4
6
785
3
8
1 9 2 7 – U N T E R W I T T I G H A U S E N
F R E I W I L L I G E F E U E R W E H R
1 2
4 65387
10 11 129 13
15 171614
191821 232220
25 272624 2928 31 333230
35 373634 393840 41 42
Gruppenaufnahme der Freiwilligen Feuerwehr vor der
Toreinfahrt zum Innenhof des Gasthauses „Zum Löwen“,
unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Franz Hinte
2 Georg Ohnhaus (?)
3 Josef Kraft
4 Jakob Zipf
5 Georg Klingert
6 Adolf Rappert
7 Friedrich Zipf
8 Michael Schneider
9 Johannes Sinner
10 Johann Schmitt
11 Konrad Kemmer
12 Georg Ohnhaus (?)
13 Ludwig Michel
14 Georg Hussy
15 Kilian Dürr
16 Leonhard Müller
17 Michael Hussy
18 Josef Kemmer
919 Vinzenz Kaiser
20 Victor Sennert
21 Johann Model
22 Georg Mark
23 Philipp Ohnhaus (?)
24 Georg Deißler
25 Gottfried Hussy
26 Ludwig Zorn
27 Johann Müller
28 Josef Schwab
29 Wilhelm Schmitt
30 Ludwig Popp
31 Georg Maag
32 Georg Stemmler
33 Philipp Ohnhaus (?)
34 Josef Ohnhaus
35 Sebastian Heymann
36 Georg Beigel
37 Eduard Ulsamer
38 Eugen Heymann
39 Martin Reinhard
40 August Maag
41 Georg Heidinger
42 Michael Braun
Fotograf
angeblich Victor Sennert
(ist aber selbst auf dem Foto)
9
W I R T S -
F A M I L I E N
U M 1 9 4 0
Familie Reinhard, Besitzer des
Gasthauses „Zum Bären“
– die drei Brüder Alfons,
Valentin und Ludwig, allesamt
Söhne von Karl und Lina
Familie Schenk, Besitzer des
Gasthauses „Zum Hirschen“
– Mutter Maria mit den
Kindern v.l.n.r. Alfred, Felix,
Georg, Walburga (Wally)
und Albin
10
1 9 3 2 – U N T E R W I T T I G H A U S E N
E I N W E I H U N G G E F A L L E N E N D E N K M A L
Den Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Unterwittighausen gewidmet ist das Denkmal neben der Kindertagesstätte.
Im Jahr 1932 war dieser Krieg noch sehr präsent – in den Städten und Gemeinden lebten Vete-ranen, die oft verwundet und versehrt aus den Kriegsgebieten oder aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren. Manch einer fand einen gedanklichen und gefühlsmäßigen Halt in den in vielen Orten existenten Krieger- oder Militär-Vereinen.Diese Gruppierungen entstanden im 19. Jahr-hundert und speziell aus dem Siegestaumel des Deutsch-Fränzösischen Krieges von 1870/71 heraus. Es gab ein reges Vereinsleben, man traf sich im Gedenken an gemeinsam Erlebtes und oft sollte den gefallenen Kameraden in die Zukunft hinein eine Gedenkstätte errichtet werden, so auch in Unterwittighausen.
Den geeigneten Platz fand man am damaligen westlichen Ortsrand gegenüber dem Gasthaus
„Zum Hirschen“. Hier, auf dem Weg von der Dorf-kirche zum Friedhof, konnte zudem beispielsweise an Allerheiligen vor dem Gräbergang Station gemacht werden.
Die Ausführung oblag dem aus Wittighausen stammenden Akademischen Bildhauermeister Fritz Zipf (1908 - 1981), der hier eine seiner ersten Großplastiken schuf.Näheres über ihn ist auch im Wittighäuser Heft Nummer 2 über die Künstler der Gemeinde nachzulesen.
Das Interessante an den auf den folgenden Sei-ten abgebildeten Fotografien ist neben der Do-kumentation der eigentlichen Einweihung auch die Darstellung der Protagonisten, der Zuschauer und der näheren baulichen Umgebung, vielmehr des Fehlens derselbigen. Keine Kindertagesstätte und nur wenige Häu-ser gab es am Hang des Petersbergs. Auch das Gasthaus „Zum Hirschen“ und die Anwesen der nächsten Umgebung zeigen sich sozusagen im Originalzustand ihrer Errichtung.Besonders aufschlussreich ist zudem die Betrach-tung der Bekleidung. Kein „ordentlicher“ Mann ver-ließ das Haus zu festlichen Anlässen ohne Kopf-bedeckung, auch die Frauen bevorzugten um diese Zeit Hüte, welche auch heute noch (oder wieder) modisch auf der Höhe der Zeit sind. Die Honora-tioren trugen einen Stresemann mit Zylinder und die Polizei zur feschen Uniform eine Pickelhaube.Auch die etwas martialisch auftretenden Reiter mit Stahlhelm erscheinen uns heute übertrieben, aus der Zeit heraus betrachtet war es die logische Fortsetzung der Kaiserzeit und ihres Gedanken-gutes.
11Informative Gesamtaufnahme
des festlichen Geschehens
vom erhöhten Standort eines
Fensters aus fotografiert
– die Nadelbäume dürften
nicht als Pflanzung vorhanden
gewesen, sondern als geschla-
gene Bäume speziell zum Fest
aufgestellt worden sein
– die beiden Fotos stammen
entsprechend dem unter-
schiedlichen Vegetations-
stand und der verschiedenen
Zuschauersituation von zwei
Feierlichkeiten
– das Foto auf Seite 11 zeigt
hinter dem Denkmal eine Reihe
Zuschauer, die dem Geschehen
abgewandt sind, eventuell
sportliche Aktivitäten beobach-
tend; in diesem Zusammenhang
steht wahrscheinlich auch das
Foto der DJK Wittighausen auf
Seite 27
12
Offizielle der Gemeinde und Mitglieder des Denkmalausschusses,
gekennzeichnet mit handschriftlichen Nummern:
1 Bürgermeister Georg Wilhelm Popp
2 Gemeinderat Valentin Fuchs
3 Gemeinderat Ank
4 Gemeinderat Martin Sinner
5 Gemeinderat Ludwig Michel
6 Kamerad Johann Schmitt, Denkmalausschuss
7 Kamerad M. Henneberger
8 Kamerad Michael Eck
9 Kamerad Kilian Dürr
10 Kamerad Michael Zorn
11 Akademischer Bildhauermeister Fritz Zipf
12 Kamerad Kaspar Deckert, 2. Vorsitzender
13 Kamerad A. Gößmann, 1. Vorsitzender
14 Kamerad Ad. Beigel, Schriftführer
13
14
Offizielle der Gemeinde und Mitglieder des Denkmalausschusses,
gekennzeichnet mit handschriftlichen Nummern:
6 Kamerad Johann Schmitt, Denkmalausschuss
11 Akademischer Bildhauermeister Fritz Zipf
15 Kamerad Hauptlehrer L. Springer
16 Kamerad Gemeinde-Oberwachtmeister Kleinlagel
17 Gemeinde-Hauptwachtmeister Hößle
18 Kamerad Feuerwehrhauptmann Johann Sinner
15
Mitglieder der Schießabteilung des Militär-Vereins aus Tauber-
bischofsheim präsentieren das Gewehr während der Sanges-
darbietung von „Ich hatt‘ einen Kameraden“
weiter auf Seite 18 ➔
16
U M 1 9 2 0 – U N T E R W I T T I G H A U S E N
A L L E J A H R G Ä N G E D E R V O L K S S C H U L E
17
Laut handschriftlichem Zusatz auf dem Passepartout handelt es sich
um alle Klassen der örtlichen Volksschule, daneben die Jahresangabe
1919 - 20, am Rand das Datum 8.12.1935
– eine später mit Kugelschreiber hinzugeführte Jahresangabe ist
1912 - 16
– im Hintergrund das Pfarrhaus, rechts das Anwesen Beigel
– links im Anschnitt das damalige Rathaus (jetzt Sparkasse) und der
hölzerne Anbau der öffentlichen Waage, die bis in die 1960er Jahre
existent war
18
Der kirchliche Segen wurde durch zwei Priester gespendet:
links der mit xx markierte Ortspfarrer Johannes Löffler (1888 - 1960)
und der mit x markierte Professor Ulrich aus Mannheim
– hinter den Priestern das Gasthaus „Zum Hirschen“
19
Am rechten Bildrand sind neben dem Ministranten Gemeinderat
Valentin Fuchs und Bürgermeister Georg Wilhelm Popp zu erkennen
– im Hintergrund das Anwesen Klinger
20
Schneidermeister Michael Braun, im „Nebenberuf“ auch Mesner der
Pfarrkirche in Unterwittighausen, inmitten von Schulkindern
Ehrenabordnung des Gesangvereins Unterwittighausen
(kleines Bild auf Seite 21):
Ludwig Schmitt (mit Fahne) und Heinrich Metzger
21
Ehrenabordnung des Militär- und Kriegervereins Unterwittighausen:
1 Kamerad Hamberger
2 Kamerad Konrad Kemmer
3 Kamerad Ad. Kaiser
22
Reitergruppe während des Umzugs mit Fotohalt vor dem Gasthaus
„Zum Hirschen“:
1 Kamerad Franz Pfeuffer
2 Kamerad Hermann Becker
3 Kamerad Josef Schmitt
4 Kamerad Michael Spenkuch
5 Kamerad Leo Beigel
23
Reitergruppe während des Umzugs mit Fotohalt vor dem Gasthaus
„Zum Hirschen“:
4 Kamerad Michael Spenkuch
5 Kamerad Leo Beigel
6 Kamerad Andreas Zorn
7 Kamerad Martin Sinner
24
Umzug vom Bahnhof zum Gefallenendenkmal, auf Höhe des
Anwesens Ehmann
– Musikkapelle Unterwittighausen begleitet von Kindern
– Schießabteilung des Militär-Vereins Tauberbischofsheim
25
Umzug vom Bahnhof zum Gefallenendenkmal, auf Höhe des
Anwesens Ehmann
– Ehrendamen
– einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Unterwittighausen
26
1 2 4653
87
10 1211913
Ehrendamen anlässlich der Einweihung des Gefallenendenkmals,
unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Anna Zipf (Popp)
2 Ludwina Mark
3 Rosa Hussy (Klingert)
4 Lina Lurz (Schalk)
5 Hildegard Schmitt (Maag)
6 Anna Ulsamer
7 Rosa Engert (Raich)
8 Agnes Popp
9 Theresia Reinhard (Braun)
10 Lina Sinner
11 Grethel Geiger
12 Ludwina Kemmer
13 Apollonia Braun (Winnes)
27
Die aktiven Fußballer der DJK (Deutsche Jugend Kraft), aus dem später der SV (Sportverein)
hervorging, vor dem Eingang zum Kaufhaus Oberst,
unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:
1 Karl Wolpert
2 Alfred Hörner
3 Hans Model
4 Ludwig Michel
5 Philipp Ulsamer
6 Karl Michel
7 Franz ?
214
53
9
67
108 11 12
1517 18
1614
13
1 9 3 2
D J K W I T T I G H A U S E N
15 Bernhard Endres
16 Willi Wolpert
17 Hans Hartung
18 Josef Röttinger
8 Karl Kaiser
9 Otto Hart
10 Josef Borst
11 Richard Hussy
12 Karl Michel (Schlossers Karl)
13 Josef Selzam
14 Albert Model
28
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M I C H E L ‘ S D A M P F D R E S C H M A S C H I N E
Die kohlebefeuerte Dampf- mit angeschlossener Dreschmaschine
(im Hintergrund) des Lohndreschunternehmens Michel in Aktion
– Standort ist die Froschgasse in Unterwittighausen
– Kunden waren einige Kleinbauern der Umgebung, die ihre
Kleinstmengen dort dreschen ließen
– die drei Männer im Vordergrund sind die „Besatzung“ der Dampf-
maschine, links Georg Mark (Breunigs Schorsch), rechts daneben
Karl Michel (Schlossers Karl) und Karl Hoos
29
1 9 3 0 e r J A H R E – P O P P E N H A U S E N
M I C H E L ‘ S A U T O M O B I L
Das Brennabor-Automobil der Familie Michel war sicher eines der
ersten in Wittighausen
– die Aufnahme entstand im Hof in Poppenhausen, zwischen Wohn-
haus und Werkstatt (heute Maschinenbau Hess)
– im Hintergrund die Dampfmaschine zum Betrieb der zugehörigen
Dreschmaschine (siehe linke Seite)
– zu sehen sind auf dem Trittbrett sitzend Karl Michel, auch
„Schlossers Karl“ genannt, auf der Haube Hildegard Michel (Lurz),
am Lenkrad Rosa Michel, später Grundschullehrerin in Unterwittig-
hausen, sowie ganz links Ida Michel (Frosch)
– das kleine Bild oben zeigt das Wohnhaus, den Hof sowie im
Anschnitt die Werkstatt
30 W I T T I G H Ä U S E R H E F T E 2 1
März 2014
Herausgeber:Gemeinde Wittighausen
Idee, Recherche, Texte und Gestaltung:Edgar Braun, Unterwittighausen und Hö[email protected]
Fotografie:Sigismundkapelle von Wilhelm Kratt;Feuerwehr Unterwittighausen angeblich von Victor Sennert;weitere Fotografien nicht zuordenbar
Mitarbeit:Christa Bachert, Unterwittighausen;Bernhard Henneberger, Unterwittighausen;Frank Lurz, Unterwittighausen;Karin und Hans Lang, Bad Mergentheim;Inge und Hermann Michel, Unterwittighausen;Gisela Schaub, Unterwittighausen;Elke Schuler, Oberwittighausen;Ingrid Seubert, Oberwittighausen;Reinhold Zipf, Unterwittighausen
Wir danken für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Broschüre:
Dr. Georg Guggenberger, Hannover
Rainer und Ute Schenk, Wittighausen
Dr. Reiner Saltin, Wittighausen
Ingrid Seubert, Wittighausen
www.wittighausen.de