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WS 2011/12Datenbanksysteme
Mi 15:15 – 16:45R 0.006
Vorlesung #10
Transaktionsverwaltung
WS 2011/12Datenbanksysteme
Mi 15:15 – 16:45R 0.006
© Bojan Milijaš, 02.12.2011 Vorlesung #10 - Transaktionsverwaltung 2
„Fahrplan“
Anforderungen an die Transaktionsverwaltung Behebung von Fehlersituationen (Recovery) Synchronisation
Operationen auf der Transaktionsebe BOT (begin of transaction) COMMIT ABORT (auch ROLLBACK)
Eigenschaften von Transaktionen (ACID Paradigma) Atomicity, Consistency, Isolation, Durability
Transaktionsverwaltung in SQL Zustandsübergänge einer Transaktion Ausblick Vorlesung #12
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Einführung
Konzept der Transaktion – einer der größten Beiträge der Datenbankforschung für andere Informatikbereiche
Transaktion - Bündelung von mehreren Operationen, die in einem Mehrbenutzersystem ohne unerwünschte Einflüsse auf oder durch andere Transaktionen als eine Einheit fehlerfrei ausgeführt werden
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Transaktionsbegriff
Transaktion ist eine „Arbeitseinheit“ Alle Teiloperationen einer Transaktion werden als
eine Einheit, voneinander ungetrennt und ununterbrechbar ausgeführt
Deshalb spricht man von der atomaren Ausführung Transaktion ist eine Folge von
Datenverarbeitungsbefehlen (Lesen, Verändern, Einfügen und Löschen), die atomar ausgeführt wird
Eine Transaktion überführt die Datenbank von einem transaktionskonsistenten Zustand in den anderen (nicht notwendigerweise unterschiedlichen) transaktionskonsistenten Zustand
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Beispiel: Bankanwendung
Es werden 50 € von Konto A nach Konto B transferiert
1. Lese Kontostand A in die Variable a: read(A,a);2. Reduziere den Kontostand um 50 €: a:=a-50;3. Schreibe den neuen Zustand in die Datenbasis:
write(A,a);4. Lese den Kontostand von B in die Variable b:
read(B,b);5. Erhöhe den Kontostand um 50 €: b:=b+50;6. Schreibe den neuen Kontostand in die Datenbasis:
write(B,b);
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Beispiel: Bankanwendung (2) Wenn die Operationsfolge abgebrochen wäre,
könnten inkonsistente Zustände entstehen. Beispiele: wenn das System nach dem Schritt 3 abstürzt,
ist der Kontostand A um 50 € vermindert, ohne dass Konto B um 50 € jemals erhöht wurde
wenn Konto B einem anderen Inhaber gehört und das Abheben von 50 € zur Überschreitung des Dispositionskredit beim Konto A führt, müsste der gesamte Transfer rückgängig gemacht werden
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Beispiel: Bankanwendung (3) In einer SQL-Datenbank sieht es eigentlich
so aus:-- Transferiere 50 € von Konto A nach BUPDATE Konto SET Stand = Stand - 50 WHERE ID = 'A';--> Unterbrechung auf --> Kosten des InhabersUPDATE Konto SET Stand = Stand + 50 WHERE ID = 'B';
muss atomarausgeführtwerden
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Anforderungen
Synchronisation sehr viele gleichzeitig nebenläufig ablaufende
Transaktionen müssen abgearbeitet werden Konsistenzverletzungen durch unkontrollierte
Nebenläufigkeiten müssen ausgeschlossen bleiben
Recovery Abgeschlossene Transaktionen müssen auch
nach jedem denkbaren Fehler in ihrer Wirkung erhalten bleiben und
nicht erfolgreich abgeschlossene Transaktionen müssen vollständig zurückgesetzt werden
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Operationen auf der TransaktionsebeneAus der DBMS-Sicht gibt es nur zwei Operationen read() und write()Zusätzlich Transaktionsoperationen: Begin of Transaction (BOT) – oft implizit, durch
die erste Operation angegeben Commit – Beendigung der Transaktionen. Alle
Änderungen an der Datenbasis werden dauerhaft in die Datenbasis festgeschrieben.
Abort bzw. Rollback – Selbstabbruch der Transaktion. DBMS muss sicherstellen, dass die Datenbank wieder in den Zustand vor Transaktionsbeginn zurückgesetzt wird.
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Operationen auf der Transaktionsebene (2)
... zusätzlich gibt es bei weiterentwickelten DBMS-Systemen für lange Transaktionen zwei weitere Befehle
define savepoint – Definition eines Sicherungspunktes, auf den sich eine noch aktive Transaktion zurücksetzen lassen kann. DBMS „merkt“ sich alle Änderungen bis zum Savepoint, darf sie aber nicht commiten wegen möglichen Abort
backup transaction – Rücksetzen der Transaktion auf den letzten Savepoint
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Abschluss einer Transaktion
erfolgreich - COMMIT erfolglos - ABORT (explizit) oder irgendein
Fehler (impliziter ABORT)
BOT
op1
...
opn
COMMIT;
BOT
op1
...
opn
ABORT;
BOT
op1
...
opn
~~ Fehler ~~
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Wichtig!
Eine Transaktion führt die Datenbank aus einem konsistenten Zustand in das andere konsistente Zustand
Es wird entweder alles erfolgreich festgeschrieben oder alles zurückgesetzt. In DBMS-Jargon: „alles wird commited oder alles wird zurückgerollt - komme was wolle“)
Während der Abarbeitung einer Transaktion darf es vorübergehend einzelne Teiloperationen geben, die die Konsistenz verletzen. Die Transaktion darf als eine Einheit nicht die Konsistenz verletzen. Was zählt ist die Transaktion als Ganzes, nicht einzelne Teiloperationen.
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ACID Paradigma
Atomicity – die Transaktion gilt als eine Einheit, entweder werden alle Änderungen festgeschrieben oder gar keine.
Consistency – eine Transaktion hinterlässt nach Ihrer Beendigung immer einen konsistenten Datenbankzustand. Sonst wird sie zurückgesetzt.
Isolation – nebenlaufende Transaktionen beeinflussen sich nicht gegenseitig. Jede Transaktion wird so ausgeführt, als wäre sie die einzige in DBMS.
Durability – die Wirkung einer erfolgreich abgeschlossener Transaktion bleibt dauerhaft in der Datenbank erhalten, trotz aller möglichen Fehler.
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Transaktionsverwaltung in SQL In SQL-92 Standard gibt es kein BOT, Transaktionen
werden implizit mit der Ausführung der ersten Anweisung begonnen
COMMIT [WORK] – Commit ROLLBACK [WORK] – AbortUPDATE Konto SET Stand = Stand - 50 WHERE ID = 'A';UPDATE Konto SET Stand = Stand + 50 WHERE ID = 'B';COMMIT;
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Fazit und Ausblick
Transaktionsbegriff wurde eingeführt und erläutert
Transaktionsverwaltung besteht aus zwei großen Komponenten Recovery bzw. Fehlerbehandlung (wird kurz
erwähnt, nächstes Semester vertieft) Mehrbenutzersynchronisation (Vorlesung #12)
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Vorlesung #10
Ende
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