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Transportrisiko und Transporthaftung in der automotiven Praxis

ACstyria Autocluster GmbH

Workshop23.6.2005

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Autoland Österreich 700 Unternehmen im automotiven

Sektor Produktionsvolumen von EUR 7 Mrd 2002 überstiegen Exporte der

Zulieferindustrie die PKW-Importe um mehr als 70 %

Österreich: ein Hightech- Nahversorger

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Übersicht Einleitung Vertragsarten Schadenersatz im ABGB/HGB Haftungsfragen Vertragsgestaltung Fristen/Verjährung Dokumente Sicherungsrechte

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1. Einleitung Kein einheitliches Transportrecht, sondern

Regelung in einer Vielzahl von Gesetzen, internationalen Übereinkommen und Geschäftsbedingungen.

Gilt für Spediteure, Frächter, Lagerhalter, Eisenbahnunternehmer, Luftfahrts- und Schifffahrtsunternehmen sowie deren Kunden

Speditionsrecht Frachtrecht

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2. Vertragsarten (1)• Speditionsvertrag

- Spezialfall einer Geschäftsbesorgung- Auftragsrecht gemäß ABGB wirkt subsidiär- Übernahme gewerbsmäßiger

Güterversendungen durch Frachtführer- Durchführung des Transports Organisation

des Transports- Pflichten des Spediteurs

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2. Vertragsarten (2)• Frachtvertrag

- Frachtführer übernimmt Beförderung von Gütern

- Frachtvertrag = Sonderform des Werkvertrags- primäre Anwendbarkeit der CMR- keine Formpflichten- Elemente des Frachtvertrages- CMR = zwingendes Recht- Pflichten des Frachtführers

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2. Vertragsarten (3)• Lagervertrag

- Gewerbsmäßige Lagerung und Aufbewahrung von Gütern

- Lagervertrag Verwahrungsvertrag- Keine Formpflichten- Ausstellung eines Lagerempfangsscheins oder

eines Lagerscheins

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (1) Stufenbau der Rechtsgrundlagen

zwingendes Gesetzesrecht Einzelvertrag Rahmenvertrag

(Qualitätssicherungsvereinbarung) Allgemeine Geschäftsbedingungen nachgiebiges (dispositives)

Gesetzesrecht

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (2)

Gesetzlicher Schadenersatzanspruch (1)

– Aufgabe = Festlegung der Schadenstragung Ausgleich für erlittene Einbußen

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (3)

Gesetzlicher Schadenersatzanspruch (2)

– Kausalität (keine Haftung für unvorhersehbare Folgen)

– Rechtswidrigkeit (vertragswidriges Verhalten)

– Verschulden (Vorwerfbarkeit rechtswidrigen Verhaltens)

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (4)

Gesetzlicher Schadenersatzanspruch (3)

Vorrang der Naturalrestitution Unterscheidung aus Delikt oder aus

Vertrag Beweislastumkehr hinsichtlich

des Verschuldens bei der Haftung aus Vertrag

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (5)

Besondere vertragliche Regelung des Schadenersatzes– Grundsatz der Privatautonomie– Vertragsfreiheit der Parteien unter

Berücksichtigung zwingender Normen

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (6)

Schadenersatz in AGB

– AGB = vorformulierte Vertragsbedingungen– bei Verstoß gegen zwingendes Rechts

Nichtigkeit der Klausel

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (7)

eigentliche Schadloshaltung (Ersatz des erlittenen Schadens)

volle Genugtuung (Ersatz des entgangenen Gewinns)

Besonderheiten bei kaufmännischer Sorgfaltspflicht, erweitertem Haftungsumfang, Vertragsstrafe

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (8)

Mangelfolgeschäden (1)– Rückholaktionen

als ultima ratio ergibt sich aus

Produktbeobachtungspflicht Grundlage ist Richtlinie über die

allgemeine Produktsicherheit (umgesetzt durch Produktsicherheitsgesetz 1994)

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (9)

Mangelfolgeschäden (2)

– Produktionsstillstand Haftung für Produktionsausfälle Vertragsstrafen zB bei Just-In-Time-Vereinbarungen

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (10)

Bildung von Zuliefererpyramiden Netzwerk vertraglicher Beziehungen Folgen für den Regressweg Berücksichtigung der

Mitverantwortlichkeit des Geschädigten Haftung für Qualitätssicherung

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (11)

Gewährleistungsrecht (1)– verschuldensunabhängiges Einstehen

für Sach- und Rechtsmängel – gesetzliche Regelung– Mangel bedungene oder

gewöhnlich vorausgesetzte Eigenschaften, Beschreibung, Probe, Muster, Natur des Geschäftes, Vertragskonformität

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (12) Gewährleistungsrecht (2) Beweislast

– maßgeblich ist die tatsächliche Übergabe

– Vermutung des Mangels binnen 6 Monaten

– Beweislast trifft Besteller– Vereinfachungen bei Proben und

Muster

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3. Schadenersatz im ABGB/HGB (13)

Gewährleistungsrecht (3) Gewährleistungsbehelfe

– Verbesserung– Austausch– Minderung des Entgelts– Wandlung

Gewährleistungsfrist – 3 Jahre (unbewegliche Sachen)– 2 Jahre (bewegliche Sachen)

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4. Haftungsfragen (1)

- Straßenfrachtführer• Haftung für den Verlust und/oder die

Beschädigung des Frachtgutes zwischen Übernahme und Ablieferung

• Haftung für die Überschreitung der Lieferfrist• Obhutshaftung• Haftung für die Bediensteten des

Frachtführers

• Verlust Verzögerung

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4. Haftungsfragen (2)

- Spediteur Haftung für die Zeit zwischen

Annahme und Ablieferung Haftung nach CMR, HGB, ABGB und

AÖSp

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5. Vertragsgestaltung

• Regelung „kombinierter“ Transporte

• Festlegung des anwendbaren Rechts

• Kennzeichen des Logistikvertrages

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6. Fristen/Verjährung

• Unterschiedliche Verjährungsregelungen für Spediteure und Frachtgeschäftsführer gemäß HGB, CMR, AÖSp

• Beginn der Verjährungsfrist

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7. Dokumente (1)

• Unterscheidung zwischen Beförderungsdokumenten mit Beweisfunktion und mit Wertpapierfunktion

• Frachtbrief Wertpapier sondern Begleitpapier

• Ladeschein = Wertpapier

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7. Dokumente (2)

• FIATA FCR – Forwarders Certificate of Receipt

• FIATA FCT – Forwarders Certificate of Transport

• FBL – FIATA Negotiable Combined Transport Bill of Lading

• FWR – FIATA Warehouse Receipt

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8. Sicherungsrechte (1)

• Spediteur- Gesetzliches Pfandrecht gemäß HGB- Schutz konnexer Forderungen- Erweitertes Pfandrecht gemäß AÖSp

• Frachtführer- Umfasst sämtliche Forderungen

gemäß HGB

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8. Sicherungsrechte (2)

• Zurückbehaltungsrechte- Kaufmännisches

Zurückbehaltungsrecht gemäß HGB vertragliches Zurückbehaltungsrecht gemäß AÖSp

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Wenn Sie Fragen haben:

Dr Christoph Mager

DORDA BRUGGER JORDISRECHTSANWÄLTE GMBH

Adresse: Dr Karl Lueger-Ring 10, A-1010 WienTelefon: +43-1-533 47 95-15Telefax: +43-1-535 39 41E-Mail: christoph.mager@dbj.atInternet: http://www.dbj.at

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