Zucker, Honig, Süßwaren, künstliche Süßstoffe

Preview:

Citation preview

132 Gesetze und Verordnungen.

Fd~ben yon Mi lch- und M o l k e n e r z e u g n i s s e n s o w i e M a r g a r i n e m i t c h e m i s c h e n Farbsto1[en. Anordnung der Verwaltung /i~r Ern~hrung, Lanc~wirtscha/t und Forsten

vom 20. Mai 1 9 4 9 . - (Amtsbl . V E L F 1949, Nr. 18, S. 112). Auf Grund des § 2 der Zweiten Verordhung zur Durehffihrung des Bewirtschaftungsnotgesetzes

yore 23. April 1948 (WiGlet. S. 37) wird angeordnet: § l .

Es ist unzul~ssig, Butter , K~ise, Schme~k~se, K~sezubereitungen und Molkenerzeugnisse sowie Margarine mit chemischen Farbstoffen zu f~rben.

§2. Bei den Margarineherstellern vorhandene Restbest~nde an bisher zul~ssigen chemischen

Farbstoffen kSnnen bis zum 30. September 1949 aufgebraucht werden. §3.

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden n~ach den Strafbestimmungen des Be- wirtschaftungsn0tgesetzes yore 30. Oktober 1947 (WiGB1. 1948, S. 3) in der Fassung des Gesetzes zur ~nderung des Bewirtschaftungsnotgese~zes yore 5. August 1948 (WiGB1. S. 82), des Zweiten (~berleitungsgesetzes vom 19. Januar 1949 (WiGB1. S. 9) und des Zweiten Gesetzes zur ~.nde- rung des Bewirtschaftungsnotgesetzes yore 25. Februar ].949 (WiGB1. S. 17) bestraft.

§4. Diese Anordnung tr i t t am Tage nach illrer Verkfindung in Kraft und am 31. Dezember 1949

aufler Kxaft.

Brot und Backwaren. Vet einigtes Wirtschaftsgebiet.

Beimischungspflicht bei der Brotherstellung. Wie der ,,Ernahrun~sdmnst 4. Jahrg., Nr. 33, S. 2 (1949) mitteilt, ist in N i e d e r s a c h s e n

ab 1. April 1949 die Beimischungspflicht yon 21% auf 10% gesenk~ worden, wobei Maisback- mehl, Soja oder Kartoffelwalzmehl zur Wahl stehen. N o r d r h e i I ~ - W e s t f a l e n besteht hin- gegen auf der Beimischungspflicht in der bisberigen ttShe yon 21% noch bis 30. April. H a m b u r g hat die Beimischungspflicht ffir Kartoffelwalzmehl ab 1. April auf 5% gesenkt.

, F. Egger (M~nnheim).

Zucker, Honig, Siiflwaren, kiinstliche Siit~stoffe. Vereinigtes Wirtschaftsgebiet.

Handelsnormen tiir 1)lelasse. Einem im ,,Ern~hrungsdienst" 4. Jahrg., Nr. 19, S. 3 (1949) im Auszug wiedergegebenen

Schreiben der Gesch~ftsstelle Zuckerwirtschaft,der Verwaltung ffir Ern~hhrung, Landwirtschaft und Forsten fiber Verkaufs- und Zahlungsbedingungen ffir Melasse si~d,folgende Handelsnormen ffir Melasse zu entnehmen:

G e s a m t z u c k e r (bestimmt mit Mi)LLE~scher LSsung) : mindestens 47 % [zur Zuckerbestim- mung vgl. O. S~n~GLER: ~[andbuch fiir Betriebsuntersuchungen in der Zuckerindustrie, (1932)]. .

D i e h t e : 76,3--78 ° Brix (bestimmt dureh Sp~delung mittels der Verdfinnungsmethode 1:1). p i t - W e f t : aus Grfinden der Lagerf~ihigkeit i~ieh, t saurer wie PH 6,8 (Fehlergrenze ~=0,1). Bei Verkauf yon Misehmelasse (Rohrzucker- un d Rfibenzuckermelasse) ist das Misehungs-

verhaltnis mit einer Genauigkeit von d: 5 % anzugeben. Als nicht handelsfiblich gelten Melassen a:) mit weniger wie 76,3 ° ]~rix, b) mit weniger wie PH 6,8 (~0,1), . ' c) mit weniger wie 47 % Gesamtzucker, als Saccharose berechnet, d) mit mehr wie 0,15 % SO 2 (jodometrisch ermittelt). F. Egger (Mannheim).

Nordwi ir ttemberg-Baden. Abgabe yon Speiseeis an Jugendlich e.

Verordnung des Innenministeriums des Landes Wi~rttemberg-~ade~ vom 13. April 1949. --- (Regie- rungsblatt ffir Wfirttemberg-Baden 1949, Nr. 10, S. 70.)

Die Verordnung dos Innenministeriums des Landes Wiirttemberg fibe r die Abgabe yon O" ] Speiseeis an Jugendliche vom 29. Juni 1942 (R%.B1. fiir Wiirttemberg S. 3~) wird aufgehoben.

F. Egger (Mannheim)~

Sowjetisches Besatzungsgebiet .- Konservierungsmitte], Lebensmittelfarben. 133

Wiirzmittel, Aromastoffe, Kochsalz. Nordrhein-Westfalen.

,,Cam-Pfeffer. Erlafl de8 Sozialmi~ister8 des Landes Nordrhein- West/alen vom 18. Miirz 1949. - - (Nicht ira Druck

ver6ffentlicht.) I

Der ErlaB weis~ darauf bin, dab die Bezeichnung ,,Pfeffer" ausschlie~lich Erzeugnissen zukommt, die der l~fIanze Piper nigrum entstammen. Ein unter der Bezeichnung ,,echter Mri, kanischer Cani-Pfeffer" angeb'otenes pfeffer/ihnliches Gewfirz kaim unter der Bezeiehnung ,,Cani-Gewiirz" gehandelt werden, wobei gegen die Zusatzbezeichnung ,,Pfefferersatz" keine Bedenken bestehen. [Bemerkung des 1%ferenten: Vgl. diese Z. 85, 426 (1943), 87, 69 (1944), 88/483 0948)]. F. Egger (Mannheim).

Alkoholische Genuf~mittel. Vereinigtes Wirtschaftsgebiet. Ausnahmegenehmigungen nach § 2 des fiesetzes zur .~nderimg des Biersteuergesetzes yore

21. Oktober 1948 Is. diese Z. (Ges. u. Verordn.) 89, 125 (1949)].

In der ,,Brauwelt", Ausgabe B, Heft l vom 5. J~nuar 1949, S. 14 wird yon unterrichteter Seite darauf hingewiesen, dab die verschiedentlieh bei der Verwaltung ffir Ern/ihrung, Land- wirtschaft und Forsten eingereichten Antr/~ge zur Herste]lung yon Bier mit einem Stamm- wiirzegeha]t zwischen 12 und ]3 % abgelehnt werden mu~ten, nachdem f fir das Braujahr 1948/49 durch Erlai~ yore 29.September 1948 [s. diese Z, (Ges. u. Verordn,) 89, 54 0949)] die I-Ierstellung x~on Bier mit mehr wie 5,5% verboten wird. Das Biersteuergesetz bezieht sich lediglich auf steuerliche, nicht auf Bewirtschaftungsma~nahmen. Inzwischen kann nach der Anordnung yore 17:Februar '1949 [s. diese Z. (Ges. u. Verordn.) 89, 126 (194~9)]' die I-Ierstellung yon Bier mit einem Stammwiirzegehalt zwischen 7 u. 8 % auf Antrag genehmigt werden. Damit sind die Bewirtschaftungsmal]nahmen an das Steuergesetz angegl~chen worden. [Bemerkung des 1%ferenten: Die Herstellung yon starkerem wie 8%igem Bier bleibt nach wie vor verboten (vgl. hierzu ,Ernahrt~ngsdienst" 4, Jahrg, Nr. 16, S. 1. 1949)]. F. Egger (Mannheim).

Alkaloid- und (purinkSrper-) haltige Genu~mittel. • Nordwfirttemberg-Baden.

Kaffee-Ersatzstolfe. Erlafl des. Priisidenten des Landesbezirlcs Baden, Abt. Innere Verwaltung, Nr. 13140/IIia/C d veto

~28. Miirz 1949. - - (Nicht im Druck verSffentlicht.) Der Erl~l~ weist darauf hin, dalt das Inverkehrbringen yon ger6steten amerikanischen Sfil~-

lupinen unter der Bezeichnung , ,Lup inenkaf fee" nicht zul~ssig is t. Mischungen yon Kuffee- bohnen mit ganzen Lupinen .sind auch bei Kenntlichm£chung yore Verkehr ausgeschlossen. Die Verweudung yon amerik~nischen Sfit~lupinen zur I-Ierstellung -con Kaffee-Ersatz ist hinge- gen zul~issig. Dieser Kaffee-Ersatz dar~ jedoch nur unter der Bezeichnung ,,Kaffee-Ersatz" bzw. ,,Kaffee-Ersatz ,~us amerikanischen SiiBlupine,n" in den Verkehr gebracht werden.

F, Egger (M~nnheim).

Konservierungsmittel, sonstige Hilfsmittel der Nahrungs- zubereitung, Lebensmittelfarben.

Vereinigtes Wirtschaftsgebiet. Amerikanisches Besatzungsgebiet., Nord-Wfirttemberg-Baden.

Festsetzungen fiber B a c k p u l v e r s. S. 105, Festsetzungen fiber B u t t e r g e l b s. S. 102.

Sowjetisches Besatzungsgebiet. ~

~'estsetzungen fiber B a c k p u l v e r s. SI 106.

Recommended