Zur Analyse höhermolekularer, besonders ungesättigter Verbindungen

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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 211

aufgeschlossen, die Kiesels~ure durch Eindampfen mit Salzs~ure abgesehieden und mit Sehwefels~ure-Flul~s~ure abgeraueht (Sehiedsverfahren). ]~eim Betriebs- verfahren wird kolloidal gelSstes SiO 2 rascher dureh eine GelatinelSsung ausgef~llt; die Werte sind allerdings um etwa 0,50/0 niechliger. In einem Tell des Filtrats werden naeh Phosphatzusatz Aluminium und Titan mit (NH4)2S203 Ms Phosphate gef~llt. Titan wird in Abzug gebracht. I)~zu sehlieBt man den gegliihten Phosphatnieder- schlag mit K2S207 ant und bestimmt Titan naeh Zusatz yon Wasserstoffperoxyd photometrisch. In einem anderen Tell des Filtrats yon der l~iesels~ture werden Eisen und Aluminium mit Ammoniak geffillt. Der l~[icktsand wh'd in Salzs~ure gel6st und das Eisen mit TiCl3-LSsung titriert. ])as aus dem Filtrafi dieser F~llung mit Ammoniumoxalat niedergeschlagene Calcimn wird in Schwefelsaure gel5st und mifi Permanganat titriert. Der Calciumgehalt kann auch dureh Titration mit ADTA-L6sung ermittelt werden. Magnesium .wird als NI~i~MgP04 im Filtrat des Calciums gef~llt oder ebenfalls mit ADTA bestimmt. Zur flammenphotometrisehen Bestimmung yon Na20 und I(20 wh~d die Asche (0,I g) mit Schwefels~ure-Flu~- saure abgeraueht und in Salzs~iure gelSst. P20~ wird photometrisch mit Ammonium- molybdat unter Zusatz eines organischen Reduktionsmittels (Monomethyl-p- aminophenolsulfat) gemessen. Die sehr eingehenden Arbeitsvorschriften sind im Original und in den Normbl~ttern DIN 51729 Blatt i--8 enthalten.

i Brennstoff-Chem. 39, 164--172 (1958). Ruhrkohlen-Beratung GmbH. Essen.

Znr massenspektrometrischen Analyse der 01e/ine in Benzinen sehlagen L. MIK- ~:nLS~-, R. L. HoPkins und D. Y. u 1 vor, das Benzin mit Phenytsehwefel- ehlorid zu beha.ndeln, um die Olefine nnd Codaprodukte (Cyeloolefine, Diolefine und Acetylene) zu entfernen. Man geht folgendermaBen vor: Zuerst wird von der Substanz ein Massenspektrum aufgenommen; dann werden etwa 0,5 ml Substanz in einem l%eagensgl~sehen, auf 0~ gekiihlt, langsam tropfenweise mit Phenyl- sehwefelehlorid in geringem Ubersehug (Farbe!) versetzt. ])as iiberschtissige Reagens wird dureh Sehiittetn mit Queeksilber entfernt, der gebilde$e Nieder- sehlag abzentrifugiert. Von der tlberstehenden Fliissigkeit wird ein 2. Massen- spektrum aufgenommen. Dureh Vergleieh der beiden Massenspektren kann man die otefinisehen Verbindungen bestimmen. Die Auswertung und Bereehnung der Gruppenanalyse gesehieht in der iibliehen Weise. Um Verluste zu vermeiden, sollten die Benzine yon Pentanen befreit sein. Das Analysenverfahren wurde an versehiedenen Benzinen und synthetisehen Misehungen fiberpriift.. Die Standard- abweiehung (ftir 10 Analysen derselben Probe) liegt bei 0,2.

1 AnMyt. Chemistry 30, 317--321 (1958). Petroleum Experim. Station, Bureau of Mines, Bartlesville, Okla. (USA). J. l~scl~

Zur Analyse h(ihermolekularer~ besonders unges~ttigter Verbindungen bis C2~, wie z. B. yon Olefinen, Cycloolefinen und anderen nnges~tt. Verbindungen in Pro- pylen-Polymeren und Aromaten bis l~Ioleku]argewicht 300 (Indane, Thiophene, Indene, Phenanthrene u. a.) in vorgetrennten GasSlfraktionen empfiehlt ~. E. Lu~ir- r<I~ I, die Ionisierungsspannung yon normal 50--70 eV soweit herabzusetzen, dag das Iolfisierungspotentia] der geMitt. Verbindungen um 0,i--0,2 eV untersehritten wird, wobei die Ionisierungsspannungen dann in der Gr6i~enordilung yon 10 eV liegen. Bei so niedrigen Spannungen sind die erzeugten Elektronen nicht mehr monoenergetiseh. Aueh die Ziehspannung dart 3 V nicht flbersteigen, damit die Peaks nicht zu sehr verwaschen. Man erh~It so jedoeh nur die Parent- und keine Peaks yon Molbruchsttieken, was die Aufkl~rung der Spektrogramme sehr er- Ieiehtert. Bei der Gruppenanalyse yon Arom~ten miissen die Substanzen vor- getrennt werden, dami~ nieht mehr als 7 Komponenten in einer Probe entha]ten

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212 Bericht: Spezielle analytische Methoden

sind. Sonst besteht die Gefahr, dab sieh Peaks versehiedener Gruppen gleiehen Molgewichts iiberdeeken. Schwierigkeiten bereitet die Beschaffung geniigend reiner Eiehsubstanzen, auf die sehwer verziehtet werden kann, da die Ka]ibrierungen stark sehwanken. Die erzielten Ergebnisse sind recht befriedigend, auch die Uber- einstimmung der Werte yon gleiehen Analysensubstanzen, in verschiedenen Massen- spektrometern gewonnen, ist gut.

Analyt. Chemistry 30, 321--325 (1958). Humble 0il Refining Co., Baytown, Tex. (USA). J. R~sc~

Ein massenspektrometrisehes Analysenverfahren zur direkten Bestimmung des Isopara[fingehaltes in olefinfreien Benzinen beschreiben W. C. Fn~Gvso~ und I:[. E. t I o w ~ D 1. Die Verff. haben dazu eine geihe yon Isoparaffinen von C 6 bis C n mit einem Consolidated Massenspektrometer Typ 21-103 C durehgemessen und daraus fiir jede C-Zahl eine durchschnittliche I s o p a r a f f i n - Empfindlichkeit nnd ein Isoparaffin-Paraffin-Empfindlichkeitsverhaltnis bereehnet. Zusammen mit efl]er normalen Kohlenwasserstoffanalyse vom m/e 26 bis 170 laBt sich damit bei einem geehenaufwand von etwa 1/2 Std der Isoparaffingehalt der Probe mit ~= 10~ Fehler errechnen. Wegen des mellteehnischen Vorgehens und der einzelnen Rechenschritte, die ausfiihrlieh besehrieben sind, sei auf die Originalarbeit verwiesen.

1 Analyt. Chemistry 80, 314--3i7 (1958). Union Oil Co., Brea, Califi (USA). J. RAsc~

Den Gehalt an unges~ittigten Kohlenwasserstoffen in Rohbenzol und Benzol- fraktionen bestimmt S. G. FAI~GoLn ~ dutch Polymerisation mit konz. Schwefel- s~ure und ansehlie~ender Rektifikation. Dabei wird gleichzeitig das Thiophen beseitigt. -- Arbeitsweise. 50 ml Rohbenzol werden aus einer ~firette in einen 100 ml- Engler-Kolben geffillt. Dazu gibt man 10~ an 92--92,5~ Sehwefels~ure und schiittelt die Mischung 15 min durch. Danach destilliert man das Benzol in die Bfirette zuriick und mil~t das Volumen. Die Destillation setzt man solange fort, bis weil~e Nebel erscheinen oder die Temperatur stark abfMlt. Eine Sulfurierung des Benzols findet unter diesen Bedingungen nicht start.

Zavodskaja Laborat. 23, 1425--1426 (1957) [Russisch]. Koks-Chemisehes Werk Jasinov (UdSSR). W. B 6 ~

Fiir die Bestimmung des Benzolgehaltes yon Toluol konstruierten F. M~T~, J. COU~TEIX und S. VE~TALIE~ I einen Destillierapparat, der auf Grund der be- obaehteten Siedepunkte noeh die Feststellung yon l~ Benzol in Toluol gestattet, sowie einen Apparat zur ])urehfiihrung der Gas-Fliissigkeitschromatographie, mit dem noch 0,1~ Benzol sowie andere Beimengungen, wie Aceton oder Methyl- eyelohexan in Toluol feststellbar sind (Skizzen der Apparate und experimentelle Angaben im Original).

i Bull. Soc. chim. France 19~8, 494--496. Soe. Usines Chim. Rh6ne-Poulenc (Frankreich). K. S6LL~R

t~ber eine verbesserte Methode zur direkten Bestimmung yon ireiem Tocopherol in kleinen Mengen ill ~lsaaten berichten A. S. SET~II und A. 1~. S. KART~A ~. Sie haben den Einflul~ des Fettes auf die Bestimmung yon Tocopherol nach E ~ E ~ I E und E~GEL studiert, da nach H. K~U~ITZ und J. J. BE~vE~ ~ Fette die Entwick- lung des Farbtons bei dieser Bestimmung etwas unterdriicken kSnnen. Naeh den Feststellungen der Verff. sind fiir diese Hemmwirkung nicht, wie friiher angenom- men, die ungesatt. Fetts~uren, sondern ihre Peroxyde verantwortlich, wobei der Einflul~ auf die F~rbung unterschiedlich ist, je nachdem ob Eisen(III)-ehlorid

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