Zur Bestimmung geringer Bleimengen in reinen Metallen und Ferrolegierungen

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356 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

zu entfernen, im 100 ml-Mel3kolben mit Wasser zur Marke auf. Je 10 ml dieser LSsung werden in zwei 25 ml-Mel~kolben abpipettiert. In einen dieser Kolben bringt man noeh StandardkupferlSsung (0,5 mg Cu). Naeh Zugabe yon 5 ml 10 n Salz- s~ure, 3 ml 5 m NaH2PO2-LSsung und 0,1 ml 0,1 n Hg(NO3)2-L5sung hi~lt man 3 min im Sieden, l ~ t abkiihlen, ffigt 2,5 ml 1 ~ GelatinelSsung zu, erg~nzt mit Wasser zur ~r und polarographiert nach 5 rain ]angem Durchleiten yon Stiekstoff yon 0 bis - -0 ,6 V.

1 Chem. Listy 52, 36--39 (1958) [Tsehechisch]. Univ. Prag (CSl%). - - 2 DOLE~A~, J. , u. P. BEaA~: Chem. Listy 50, 1757 (1956); vgl. diese Z. 157, 129 (1957).

A. KURTEKACKER

Zur komplexometrisehen Caleimnbestimmung in eisenhaltigem Material~ z. B. in Silieoealeinm geben R. Pi~I~IL, J. KSR~L, B. K'zSlL und J. VOBO~A 1 verbesserte Bedingungen fiir die Maskierung des Eisens mit Triiithanolamin an. W~hrend naeh Zusatz des Maskierungsmittels h~ufig eine stSrende, durch kolloides Eisenhydroxyd bedingte Braunf~rbung der LSsung zurfickhleibt, erh~lt man nach Versuchen der Verff. stets farblose L5sungen, wenn man der Fliissigkeit vor der eigentlichen 1VIaskierung des Eisens eine gewisse Menge ~DTA-L6sung zusetzt. Die Calcium- bestimmung erfolgt dann dutch l~ficktitration des unverhrauehten J~DTA-Restes mit Calciuml6sung yon bekanntem Gehalt. Als Indicator bew~hrt sich dabei beson- ders Thymolphthalein~omplexon ~. Bei hohem Eisengehalt (80 mg und mehr) ver- braucht man bei der l~iicktitration etwa 0,05--0,1 ml 0,05 m CaC12-LSsung zu wenig. Die austitrierte blaue L5sung entfiirbt sich nach 5--15 min. Zur bleibenden Blau- f/~rbung ist dann noch ein Zusatz yon 1--2 Tropfen der CaCl~-LOsung notwendig, der also mitzurechnen ist. l~an kann auch vor der Rficktitration etwa 0,2 g KCN (nicht mehr) zuffigen. - - Calciumbestimmung in Silicocalcium. Man erhitzt 1 g Probe im Sflbertiegel mit 2 g Natrinmkaliumcarbonat zum Sehmelzen, gibt in Anteilen 5 g Iqatrinmperoxyd unter st~ndigem Rfihren zu und erhitzt welter. Nach dem Ab- kfihlen laugt man mit 100 ml Wasser aus, koeht die LOsung 3 min, si~uert mit Salpeters~ure sehwach an, koeht 1 rain, fMlt vorhandenes Silber mit festem l~atriumehlorid, die Kiesels~ure mit 5 Tropfen 1 ~ GelatinelSsung, miseht, fiillt in einem 250 ml-Me~kolben mit Wasser zur Marke auf und filtriert. 100 ml des Filtrates werden re_it 40 ml 0,1 m ~DTA-LSsung, 10 ml Tri~thanolamin (1 : 2) und 2 n NaOH-LSsung his zur Entf&rbung versetzt. Naeh Zugabe des Indicators t i t r ie~ man mit 0,05 m CaCl~-L6sung bis zur Blauf~rbung. Die Resultate sind auf ~: 0,15~ genau.

Chem. Listy 52, 243--246 (1958) [Tscheehiseh]. Lab. anal. Chem., Akad. Wiss., Prag, Forsch.-Inst. Pharm. Biochem., Prag u. Poldihfitte, Kladno (~SI~). - -

K S n ~ , J., u. R. PftlBIL : Chem. and Ind. 1957, 233; Chem. Listy 51, 1804 (1957) ; vgl. diese Z. 161, 369 (1958). A. KURTENAOKER

Zur Bestimmung geringer Bleimengen in reinen Metallen und Ferrolegierungen fallen L. S. N~D~DI~A und V. P. l ~ z v ~ o v A 1 das Bleisulfat mit Strontiumsulfat Ms Sammler, 10sen PbSO4 aus dem Niederschlag mit alkalischer ~DTA-LSsung und bestimmen das Blei in der LOsung polarographiseh bei p~ 3,5. Nach den dureh- gefiihrten Untersuchungen ist dies der giinstigste p~-Wert in L5sungen, die etwa 0,10/0 ~DTA enthalten. - - Aus/iihrung. Man 15st 5--10 g des Priifstoffs (Chrom- nickelstahl, metallisches Kupfer, Chrom u. a.) Enter Erwarmen in 20 ml Schwefel- saure (1:4) je g Einwaage, koeht 2--3 rain, setzt tropfenweise Salpetersaure (D 1,4) bis zum AufhSren des Aufschaumens und noch 1--2 ml im ~berschu~ hinzu, kocht die Stickoxyde fort und dampft bis zum Auftreten der weiBen Dampfe ein. Man ver- dfinnt auf 200 ml und fallt das Pb sofort (falls hIo und W nicht in grS~erer Menge als

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwir tsehaf t 357

1~ vorliegen) dureh Zusatz yon 10 ml 1 ~ Sr(NOa)~-L6sung (in kleinenAnteflen), li~Bt 2- -3 Std absitzen, filtriert SrSO, + PbSO, + SiO~ ab, w~seht zuerst mi t l~ Schwefels~ure, dann einmM mit heiBem Wasser naeh und 15st den Nieder- schlag in wenig 30/oiger ADTA-Lhsung (in 2 n Natronlauge). Die Lhsm~g wird mi t Salzs~ure neutralisiert (Methylorange), zur Marke (25 ml) aufgeffillt, wonach man 10 ml entnimmt, 2 rain einen CO~-Strom tfindurchleitet und dab Polarogmmm auf- nimmt. I)a unter den angegebenen optimalen Bedingungen die Stufenh6he dem Pb- GehMt proportional ist, bes t immt man das Blei dureh Zugabe einer Standard- 16sung und erneutes Polarographieren. - - Enth~l t die Priifl6sung viel lVio, W und V, so f~ll~ man (naeh dem Aufl6sen, Eindampfen u. Verdiinnen der Probe) die 200 ml Lhsung mit einem ~bersehuB an NaeCOs-Lhsung. Dabei fallen Ni, Fe, Cr, lVfn, P b u. a. Elemente aus, w~hrend Mo, W u. V als Na-Wolframat, -Molybdat und -Vanadat gelhst bleiben. Man 15st die Carbonate in verd. Schwefels~ure, f~llt PbSOt @ SrSO~ mit Sr(NOa) ~ und verfiihrt welter wie oben. - - Die Empfmdlichkeitsgrenze des Ver- fahrens liegt bei 0,002 mg Pb/ml = 0,001~ Pb in 10 g Einwa~ge. Nach dem Auf- 15sen der Probe dauert die Analyse etwa 3--5 Std. ]:)as Verfahren ist bei geringen Pb-Mengen (0,01--0,002~ zu empfehlen.

1 ~. anal. Chim. 12, 731--735 (1957) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Polytechn. Kalinin-Ins~., Leningrad. A.V. WILPERT

Eine zusammenfassende Darstel lung tiber die Fortsehritte, die in den letzten J a h r e n atff dem Gebiet der Silieatanalyse erzielt worden sind, gibt I. A. VoIlgO- VlTCIZ 1. Besprochen werden folgende Methoden. - - 1.Verfahren nach dem C.O.B.E.A. (Comit~ Belge pour l '6tude des argiles 2). Man macht einen AufschluB mit KNaCO 3 fiir SiOe, welches dann gravimetrisch oder colorimetriseh bes t immt wird und einen zweiten Aufschlu~ mi t Flugsi~ure und S chwefcls~ure zur Ermit t ]ung yon Eisen (Titra- t ion mi t TIC13)und Ti tan (colorimetriseh). I n einem aliquoten Tefl des sauren Auf- sch]usses scheidet man die Oxydhydrate mit Harnstoff ab und bes~immt im Fi l t ra t davon Ca, Mg, K und Na. - - 2. Beim Verfahren nach R. HEDI~ a werden 2 g der Probe mit Flugs~ure und Schwefels~ure ffir die Bes~immung der Alkalien gel6st, 0,2 g werden mi t KNaCO 3 zur Best immung yon Si, Fe, Ti und A1 geschmolzen und 0,5 g, die ebenfalls mi t KNaC03 geschmolzen werden, dienen zur Ermi t t lung yon Ca und l~g. Mit Ausnahme yon Calcium, welches komplexome~risch ~itriert wird, werden alle Bestandtefle colorimetrisch ermittel t , und zwar Si mi t Ammo- niummolybdat , A1 mit Aluminon, Ng mi t Titangelb, Na als Zinkuranylacetat und K als Chloroplathmt. - - 3. Nach der Methode yon H. S~_L~A~G ~ wird im Soda- aufschluB SiO 2 mi t Salzsi~ure und PercMors~ure abgeschieden, im Fi l t ra t wird A1 volumetrisch mi t Oxin und Eisen und Ti tan colorimetrisch mi t KSCN bzw. H20 ~ best immt. Im zweiten Aufsehlu~ mi t SaIpe~ers~ure, Ftu]s~ure und Perehlors~ure errant man Ca mi t Oxalat, Mg mi~ Oxin, K als Hexani t rokobaRat und Na als Uranylaceta t . - - 4. Bei dem Verfahren yon P. N. M~u 5 wird im alkalischen Aufschlug Si bes t immt. I m sauren Aafsctflug ~ i t Salpeters~ure, Flugs~ure und Perchlors~ure erNilt man A%08 (colorimetrisch), f~llt in einem anderen Tell die Oxydhydrate mi t Ammoniak, bes t immt Fe co]orimetrisch mi t Thiogtykolsiiure und Ti mi t H202. Im Fi l t ra t der Ammoniakfiil lung werden die Erdalkal ien komplexo- metriseh t i tr iert . In einem anderen sauren AufschtuI~ ermitte]f man Na als Uranyl- aceta t und K als Perehlora~. - - 5. H. FLASOm~ 6 gibt Vorsehriften Fdr die komplexo- metrische Best immung fast aller Komponenten. - - 6. L. Sc~APmO und W. BRAd- dOCK ~ bes t immen im alkalischen Aufschlul~ mi t Atzna t ron Si und A1 colorimetriseh, im sauren Aufsehlutl mi t Schwefelss und t~lut~s~ure Fe, Ti, Mn und P ebenfalls colorimetrisch, Ca und Mg komplexometriseh und Na und K flammenphoto- metriseh. - - 7. P. LO~aVE~ und L. BV~r s t i t r ieren A1 und Si aeidime~risch. - -

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