Zur Kontrolle der Antikoagulantientherapie mit [Bis-(4-oxycumarinyl)-3,3′]-essigsäureäthylester...

Preview:

Citation preview

~ t 2 PII~TI%O DE NICOLE: Ein Bene%zbarkei%-Index zur Auswertung der Oberfl&chencrscheinungen. Klinisehe Wochen~chrift

ZUR K 0NTR 0LLE'DER ANTI K 0A GULANTIENTHERAPIE MIT IBIS- (4- 0XYCUMARINYL) - 3,3'] - ESSIGS)2UREATHYLESTER DURCH DIE FAKTOR-YII-BESTIMMUNG.

Yon

PIETRO DE NICOLA.

Aus der iY[edizinischen Kl~nik der Univers~tit Pavia (D~rektor: Prof. P. INTROZZI).

Neuere Ungersuehungen haben bewiesen, dab w~h- rend der Behandlung mi~ Antikoagulantien der Cuma- rinreihe eine Verminderung gewisser Umwandlungs- fak~oren der Blutgerinnung neben der Abnahme des Prothrombinspiegels st&gtfindet (Faktor VII ~; Procon- vertine). Nach den Augoren, die dies besehrieben haben, soll die Bestimmung der neuen Umwandlung s- faktoren zuvcrlissiger als die des Prothrombins und der Prothrombinaktivit~t (Einstufenmethode) sein. Aus diesem Grunde haben wir die Faktor-VII-Bestim- mung auch zur Kontrolle der Antikoagulantienthera- pie mit [Bis- (4-oxycumarinyl)-3,3 ] -essigs~ureithylester

% 100

75

50'

25

I I I I I

1 [ ] 100 mg. Tr'omexa.

Std. 24 48 72 96 120 144

Abb. 1.

(Tromexan) angewandt. Dureh ein derartiges Pr/ipa- rat mit sofortiger Wirkung und raseher Ausscheidung a kann man eine geniigend ausgepr~gte gerinnu~Nshem- mende Wirkung erreichen, um Zust~nden yon Hyper- k0agulabiti~it zu begegnen. Die ~Virkung ist jedoeh nich~ so ausgeprigt, dag h£morrhagische Erseheinun- gen vork~men. In dieser Hinsieht muB dagegen das Dicumarol ats unzuverlissig betrachtet werden. ~Vir haben beobaehtet, dab naeh der Unterbreehnng einer Dieumarol~herapie die Calciumempfindlichkeit n0eh abnorm hoeh, Ms Ausdruck einer noeh bestehenden I-Iypokoagulabilit~stendenz, verbleiben kann, auch wenn der Prothrombinspiegel bereits zunimmt ~,

Ein Beispiel der Resultate, die mit der yon KOLL]~R besehriebenen Technik erhalten wurden, ist in der Ab-

bildung wiedergegeben. Die Durc~fihrung der Me- rhode ist ziemlich leicht: 0,i cm a verdiinntes Oxalat- .plasma (1 Teil 1,34% Natriumoxalatl6sung und 9 Teile Blur; zentrifugieren; mit Phosphat-PufferlSsung nach MIOttAELIS - - pg 7,35 - - das Plasma. 1 : t0 verdiinnen) + 0,1 em a Thromboplastin + 0,1 cm a 2mal dnreh Sei~z- Filter fittriertes Oehsenplasma (die Filter enthalten das 1. Ma] 20%, das 2. Mal 30% Asbest); nach 20" :0,1 cm a Calcium. Normalwerte der Gerinnungszeit 22--25". Die Prozente werden durch eine Eichkurve wie bei der Bestimmung der Prothrombinaktivitgt erhalten. Ftir die Pro£hrombinbestimmung vgl. KOLLER. Die einzige Sehwierigkeit besteht darin, dag fiir die Be- stimmung das Ochsenplasma 2mal dutch Seitz-Filter filtriert werden muB. Da das filtrierte Ochsenplasma im Eissehrank bei --200 aufbewahrg werden kann, ohne dab seine Wirksamkeit verlorengeht, kann man eine grSgere Menge filtriertes Oehsenplasma in kleinen RShrchen aufbewahren und fiir jede Bestimmung ein RShrcl/en benutzen. Die Aufl6sung des gefrorenen Plasmas mug schnell stattfinden.

Die Werte, die durch die Faktor-VII-Bestimmung erhalten werden, k6nnen uns eine Erkl~rung fiir die fehlende ~hereinstimmung zwischen den Resultaten der Ein- und Zweistufenmethode geben. Eine Ver- minderung des Faktor VII und ghnlicher Umwand: lungsfaktoren 6 konnte aueh auf Grund friiherer Unter- suchungen vorausgesehen werden: Verhalten der Blutgerinnung in silikonierten nnd nieht silkionierten I{6hrehen, Prothrombinverbrauch, Verminderung des Prothrombinogens und des Co-Thromboplas~ins usw. wihrend der Behandlung mit Cumarinderivaten. Ein- zelheiten erscheinen in einer ausftihrliehen Mitteilung.

Um eine siehere und wirksame Antikoagulantien- therapie zu erreiehen, ist es einmal notwendig diese neuen Methoden ~nzuwenden, zum anderen miissen aueh Prgparate benutzt werden, wie sic im vor- stehenden besehrieben wurden.

Die in dieser Arbei~ verwendeten Antikoagulangien (Tromexan) wurden yon tier Firma Geigy A.G., Basel, dankens- werterweke zur Vcrffigung gesSell~.

IJiteratur. ~ KOLLER, F., LOELIG~t~, A., u. F. I)UCKEKT: Acta haematoI. 6, 1 (1951). - - ~ Ow~E~, P . A . , u. K. AAs: Mit t . I I I . In ie rna t . Kongr. der Europ. H£matol. Gcs., go re 5. Okt. 1951. - - ~ NICOLA, P. D~: Klin. Wschr. 1951, 278. - -

N~eol~t, P. D~, e. P. R o s ~ : Arch. p. le Sci. reed. 88, 1 (1949). -- ~BAS]~aOA, A., u. P. DE NICOL.&: Le malattie emorragiche. Nilano: Soc. Ed. Libraria 1950. - - ~ NICOLA, P. Dm Progr. med. 7, 34i (1951).

EIN BENETZBARKEIT-INDEX ZUR AUSWERTUNG DER 0BERFLACHENERSCHEINUNGEN BEI DER BLUTGERINNUNG.

Von

PIETRO DE iNTICOLA.

AUS der ~£edizinischen Univers~t~tsklinik Pavia (Direktor: Prof. P. INTI~OZZI).

Der Kon tak t des Blutes mi t ffemdcn Obeffl&chen spielt Agglutination haben. Die t l lutgerinnung karm n&mllch ge- eine aussehlaggehende Rolle ffir den Begiml aller jener Reak- . hemmt werden, indem..man,die Agglutinierung der P l i t t c h e n tionen, die zur B h t g e r i n n u n g fiihren. Durch diesen Kontak t inhibier t und sic vor dem Kon tak t mi t fremden Oberf l ichen soll sich Thromboplast in yon den P la t t chen freimachen, die schii~zt. Die Wirkung des Kontaktes s teh t mi t den elektrischen eine hohe Adhfis ivi t i t ftir die f remden Oberfl~chen aufwcisen, Ladungen an den Oberfl/~chen, die mi t dem Blur in Kon tak t und, dutch andere Umst/~nde gcreizt, eine groBe Neigung zur kommen; i n Zusammenhang: I n einer Glascapillare gibt cs

Recommended