Zusammenspiel von öffentlicher Hand und privater Stiftung: das IMB in Mainz

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Institutionen in Mainz. Hierdurch werdenSynergien entstehen, die innovative For-schung auf international hohem Niveauermöglichen.

Neben Kooperationen in der Forschung istauch die Ausbildung der nächsten Genera-tion führender Wissenschaftler ein wichtigerTeil unserer Aktivitäten. In unserem neuenDoktoranden-Programm „Dynamics of GeneRegulation, Epigenetics and DNA Damage Res-ponse“ (www.imb-mainz.de/PhD) werden30 Doktoranden aus aller Welt an innovati-ven Projekten forschen. Das Programm wirdvom IMB koordiniert und umfasst Arbeits-gruppen an der Johannes Gutenberg-Univer-sität, der Universitätsmedizin und dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung inMainz. Darüber hinaus wird in 2012 erstmalseine International Summer School (ISS) fürStudenten und Doktoranden am IMB statt-finden (www.imb-mainz.de/ISS). Im Rahmendieser ISS werden zwölf Studenten die Gele-genheit haben, sechs Wochen lang Vorlesun-gen von führenden Experten zu hören und aninteressanten Forschungsprojekten mitzu -arbeiten.

Nicht zuletzt wird das IMB auch Konferen-zen organisieren. Hierzu zählen vor allem dieIMB Conferences, die jedes Jahr im Herbststattfinden und sich jeweils einem Themawidmen werden. Die erste dieser Konferen-zen wird vom 18. bis 21. Oktober 2012 statt-finden und sich mit dem sehr aktuellen The-ma „DNA Demethylation, DNA Repair and

BIOspektrum | 04.12 | 18. Jahrgang

351EDITORIAL

ó Vor einem Jahr wurde mit dem Institut fürMolekulare Biologie (IMB) auf dem Campusder Johannes Gutenberg-Universität in Mainzein neues Forschungsinstitut eröffnet. DasIMB ist ein Beispiel gelungener Zusammen-arbeit zwischen der öffentlichen Hand undeiner privaten Stiftung: Die Boehringer Ingel-heim Stiftung fördert den wissenschaftlichenBetrieb dieses neuen Exzellenzzentrums überzehn Jahre mit insgesamt 100 Millionen Euro,und das Land Rheinland-Pfalz hat ca. 50 Milli-onen Euro für einen modernen Neubau bereit-gestellt, der bis zu 200 Wissenschaftlern Platzbieten wird.

Die Forschung am IMB fokussiert sich aufdrei Schwerpunkte: die Epigenetik, die Ent-wicklungsbiologie und die DNA-Reparatur.Hierbei sind für uns vor allem die Schnitt-stellen dieser Bereiche interessant. Damit hof-fen wir unser Verständnis grundlegender bio-logischer Vorgänge – von der Embryonalent-wicklung, der Stammzellbiologie und Alte-rungsprozessen bis hin zur Entstehung vonKrankheiten wie Krebs – entscheidend vor-anzubringen. Die Forscher am IMB werdendabei durch Technologieplattformen unter-stützt, die einen umfassenden Service in denBereichen Bioinformatik, Zytometrie, Histo-logie, high-end-Mikroskopie, Mikroarray-Ana-lyse, Next Generation Sequencing und Proteo-mik bieten.

Zentraler Bestandteil des IMB-Konzepts istdie intensive Vernetzung des IMB mit denwichtigsten molekularbiologisch forschenden

Beyond“ befassen (www.imb-mainz.de/mee-tings).

Mit den 100 Millionen Euro der Boehrin-ger Ingelheim Stiftung hat das IMB die dritt-größte private Spende erhalten, die bislangin Deutschland an eine gemeinnützige For-schungsinstitution vergeben wurde. Ich wün-sche mir, dass dieses außergewöhnliche Enga-gement Nachahmer findet und so weitereInitiativen wie das IMB ermöglicht werden,die diesem Land – aber auch weit darüberhinaus – neue Impulse in der Grundlagen-forschung geben. ó

Prof. Dr. Christof Niehrs, Gründungsdirektor des Instituts für Molekulare Biologie (IMB), Mainz

Christof Niehrs

„ICH WÜNSCHE MIR, DASS DURCH DAS ENGAGEMENT VON PRIVATENSTIFTUNGEN WEITERE FORSCHUNGSINITIATIVEN ERMÖGLICHT WERDEN, DIE NEUE IMPULSE IN DER GRUNDLAGENFORSCHUNGGEBEN.“

DOI: 10.1007/s12268-012-0189-5

Korrespondenzadresse:Prof. Dr. Christof NiehrsInstitut für Molekulare Biologie (IMB)Ackermannweg 4D-55128 MainzTel.: 06131-39-21401Fax: 06131-39-21421c.niehrs@imb-mainz.dewww.imb-mainz.de

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