Upload
metafinanz
View
222
Download
1
Embed Size (px)
DESCRIPTION
[13.10.2010] In der Autoindustrie sind sie selbstverständlich – in den Betrieb integrierte Zulieferer, die just-in-time ans Fließband liefern. Auch in den IT-Organisationen steigt die Auslagerung an Sourcing- und Shoring-Dienstleister, doch hapert es an der organisatorischen Integration. Ein neues Governance-Modell hilft CIOs, externe Dienstleister nahtlos zu integrieren.
Citation preview
Projektvermittler metafinanz Informationssysteme GmbH16
Der Trend ist unaufhaltsam: Aus Kostengründen lagern immer mehr ITChefs Teile ihrer Services an externe Dienstleister aus. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die vieler orts bereits vollzogene Neuorien tierung in Richtung ITServiceManagement. In zwischen stellen viele CIOs jedoch fest, dass Out sourcing, Offshoring und Co. „Nebenwir kungen“ auf die gesamte ITOrgani sa tion haben. Anstelle einer intern gesteu erten Mann schaft finden sie heute einen Flickentep pich aus intern und extern erbrach ten Leistungen und entsprechenden Personen vor.
Governance einer virtuellen ITWie aber lässt sich eine solche gemischte ITOrganisation optimal steuern? Im alten Modell der Aufbau und Ablauforganisation erhalten externe Dienstleister ihre Aufträge und liefern ihre Leistung zu den vereinbarten Bedingungen ab. Die übliche Qualitätsüberwachung mittels Dienst güte vereinbarungen (SLAs – Service Level Agreements) mit oft regalfüllenden Vertrags werke erweist sich dabei als tückisch. Dienst leister sind hierbei nämlich nicht in die Gesamtverantwortung eingebunden, sodass die Gesamt verantwortung stets auf Seiten der beauf tragenden ITOrganisation liegt.
Um eine engere Integration externer Dienstleister zu erreichen, bedarf es eines neuen ITGovernanceModells. Interne und externe Teile einer Organisation müssen dabei wie eine Einheit betrachtet werden, und Zulieferer ähnlich wie in der Autoindustrie eng in die Liefer und Wertschöpfungsketten integriert werden. Der CIO managt dann nicht mehr nur die interne „Rumpforganisation“, sondern be trachtet die Gesamtheit seiner Service einheiten als virtuelle ITOrganisation. Dienstleister handeln dabei als Teil der internen Organisation eigenverantwortlich und voraus schauend.
ITIL V3 als BlaupauseZur Umsetzung einer ServicemanagementGovenance muss sich die IT als Dienstleister
beziehungsweise ServiceProvider aufstellen. Als Blaupause dafür kann das bekannte „GoodPracticeFramework“ ITIL in seiner aktuellen Version 3 herangezogen werden. Zunächst empfiehlt es sich, das ITILKonzept der „Separation of Concerns“ umzusetzen. Damit wird erreicht, dass die Durchführung und das Ergebnis eines Prozesses nicht mehr von Individuen, sondern allein von der Rolle abhängen. Der Umstieg von Personen zu Rollen stellt sicher, dass Prozesse wiederholbar und in gleich bleibender Qualität ablaufen.
Trennung von Rollen und AufgabenDie Zuordnung von Personen und Rollen erfolgt über den Rollenkatalog, der allen Rollen der ITOrganisation auf der einen sowie die internen Mitarbeiter und ihren bevorzugten Rollen auf der anderen Seite enthält. Die „Separation of Concerns“ verspricht somit folgende Effekte:
• Die ITLeitung sieht, welche Rollen mit vorhandenen internen Ressourcen wahrgenommen werden können
• externe Mitarbeiter können „maßgeschneidert“ eingesetzt werden, ihre Qualifikationsanforderungen leiten sich von der zu besetzenden Rolle ab
• „marktübliche“ ITILRollen ermöglichen breit gestreute Ausschreibungen für externe Mitarbeiter und versprechen marktüblich günstige Einkaufspreise
Neuartig am Rollenmodell ist insbesondere die Systematik der Trennung zwischen einer Rollen und einer Ressourcenorganisation. ITOrganisationen können so ihre Ausstattung und ihren Bedarf transparent machen. ITProvider können einen Rollenkatalog erstellen, aus dem Kunden bedarfsgerechte Bestel lungen vornehmen. Anstelle von Köpfen bietet der Provider Rollenkompetenz an, was ihm einen variablen Ressourcenpool verschafft.
Für die ITOrganisation ist die Trennung zwischen Rollen und Ressourcen ein nächster Schritt in Richtung Professionalisierung und
Thomas Funk, Project Manager der metafinanz Informationssysteme GmbH: „Zur Umsetzung einer ServicemanagementGovenance muss sich die IT als Dienstleister beziehungsweise ServiceProvider aufstellen.“
Sourcing und Shoring erfordern neue IT-Managment-ModelleSo gelingt CIOs die volle Integration externer Dienstleister in die ITIn der Autoindustrie sind sie selbstverständlich – in den Betrieb integrierte Zulieferer, die just-in-time ans Fließband liefern. Auch in den IT-Organisationen steigt die Auslagerung an Sourcing- und Shoring-Dienstleister, doch hapert es an der organisatorischen Integration. Ein neues Governance-Modell hilft CIOs, externe Dienstleister nahtlos zu integrieren.
Thomas Funk
Industrialisierung. Für ITProvider ist es die Chance, ihr Angebot auf die Anforderungen ihrer Kunden passgenau zuzuschneiden.
Über das Unternehmen
Die metafinanz Informationssysteme GmbH ist ein Software und Beratungshaus im Finanz dienst leis tungssektor, das umfassende Techno logie und Prozesskompetenz mit wert vollem Branchenwissen verbindet. Mit seinen vier Geschäftsfeldern Software & Systems Engineering, Business Intelligence, Business Consulting Insurance und IT Processes unterstützt das Unternehmen seine Kunden über den gesamten ITLifecycle hinweg.
KontaktEMail: [email protected]: www.metafinanz.de
i